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Druckknopfschalter Bei Schaltern hat es sich 'herausgestellt, daß
bei der Schaltung größerer Stromstärken durch die induktive Belastung das Kontaktmaterial
in kurzer Zeit derart zerstört wird, daß infolge des zunehmenden Übergangswiderstandes
die Lebensdauer solcher Schalter meist sehr kurz ist. Insbesondere bei Druckknopfschaltern
kleinster Bauart, die -hauptsächlich -für komplizierte Präzisionsgeräte bestimmt
sind und starke induktive Lasten bei Stromstärken von beispielsweise 7,5 A und Betriebsspannungen
von q.o V aufzunehmen haben, wirken sich diese Nachteile besonders stark aus.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es in der Starkstromtechnik bereits
bekannt, einzelne Kontakte in zwei Kontaktfedern aufzu -teilen. Auch ist die Verwendung
eines zusätzlichen Kontaktes als Funkerzieher sowie die getrennten Kontakte aus
verschiedenen Werkstoffen, beispielsweise mit geringem Abbrand oder geringem Übergangswiderstand
herzustellen, bekannt. Der Erfindung liegt nun ein Druckknopf-Schalter kleinster
Bauart zugrunde, der zur Schaltung größerer induktiver Belastungen bestimmt ist.
Um dieses Ziel bei einem Kleinstbauschalter zu erreichen, erfolgte gemäß der Erfindung
die Kombination der im Großschalterbau für Starkstrom bekannten Einzelmerkmale.
Das wesentliche- Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß jeder einzelne feste
Gegenkontakt in zwei zueinander- versetzt angeordnete Kontaktfedern aufgeteilt ist;
die besondere, aus für die Kontaktgabe geeigneten Werkstoffen bestehende Kontaktstellen
aufweisen, welche nacheinander mit der Kontaktbrücke in Berührung kommen.
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Der hierdurch erzielte Vorteil ist der; daß die nicht versetzten Gegenkontakte
innerhalb einer Kontaktgruppe praktisch keine Leistung zu schalten haben und daher
keinem Kontaktbrand o. dgl. unterliegen, so daß ein solcher Schalter insbesondere
für hohe Belastungen auf längere Zeit betriebsfähig bleibt,- -ohne
daß
dadurch eine Erhöhung des übergangswiderstandes stattfindet.
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Wesentlich ist, daß durch die sich gegeneinander bewegenden Teile
und die damit an diesen Teilen auftretende Reibung eine einwandfreie Säuberung der
besonders beanspruchten Kontaktstellen erreicht wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstand@sist in der Zeichnung
in Fg. i schaubildlich und in Fig. 2 nach Linie II-II geschnitten dargestellt.
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In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung sind die in dem Unterteil
des Gehäuses'i vorgesehenen Gegenkontakte 3a, 3b, 30 als Flächenfedern ausgebildet,
die in einzelne Kontaktgruppen 2a, 2b, 2- aufgeteilt werden. Jede dieser
Kontaktgruppen besitzt einzelne Kontakte 611, 6b; die parallel geschaltet
und so angeordnet sind, daß bei Berührung `mit der längs verschieblich gelagerten
Kontaktbrücke4 im Druckstück 5 zumindest einer der Kontakte 6 zunächst für einen
einwandfreien Strornübergäng sorgt, wobei durch die elastische Anordnung verhindert
wird, daß die eine oder die andere der Kontaktgruppen 2 völlig versagen kann. Bei
der endgültigen Schließstellung des Schalters, d: h. sobald das Druckstück seine
Endstellung erreicht hat, werden sämtliche parallel geschalteten Gegenkontakte 6
jeder Kontaktgruppe von der Kontaktbrücke q. berührt. Durch die an sich bekannte
elastische Aufhängung der Kontaktbrücke im Druckstück und die elastische Ausbildung
der Gegenkontakte, beispielsweise in Form von Flächenfedern, wird, sowohl in der
Schließstellung als auch bei der Kontaktöffnung, durch die sich gegeneinander bewegenden
Teile und die damit verbundene Reibring eine einwandfreie Säuberung der im wesentlichen
beanspruchten Kontaktstellen erreicht. Dies ist unbedingt erforderlich, um bei einem
derartig kleinen Schalter Übergangswiderstände, die durch Kontaktabbrand o. dgl.
entstehen, zu vermeiden. Es kann vorteilhaft sein; diejenigen versetzt angeordneten
Kontakte 6a bzw. 6b jeder Kontaktgruppe, die durch Abbranderscheinungen besonders
beansprucht werden, in an sich bekannter Weise aus Wolfram- oder - ähnlichem hochbelastbaren
Material auszubilden, während die ülrigen Kontakte aus Silber oder .einem ähnlichen
Material mit - geringem Übergangswiderstand bestehen können.
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Das Druckstück5 ist auch bei dieseinSchalter in bekannter Weise im
Oberteil? und unter der Einwirkung einer Rückstellkraft 8 längs verschieblich geführt.,
In dem Druckstück 5 befindet sich ein mit einer Bohrung versehener Zapfen g. In
der Bohrung dieses Zapfens g ist der Ansatz io der Lagerung 12 der Kontaktbrücke
4 gelagert,- und zwar so, daß er unter der Einwirkung einer weiteren Rückstellkraft
ii die in -der Zeichnung gezeigte Stellung einnimmt. Die Bohrung des Zapfens 9 wird
nach Einsetzen des Ansatzes zo des Lagerzapfens 12 der Kontaktbrücke q. -'an -ihrem
Ende umgebördelt, um ein ungewolltes Herausfallen- des Anschlages io aus der Bohrung
des Zapfens 9 zu- verhindern. Die Kontaktbrücke 4 ist auf diese Weise in dein Zapfen
entgegen der Wirkung der Rückstellkraft iz einerseits in geringen Grenzen verschiebbar
und andererseits auf dem Lagerzapfen 12 leicht drehbar gelagert. Ein Abfällen der
Kontaktbrücke q. von dem Lagerzapfen 12 wird durch einen Sprengring 13 o. dgl.,
der auf dem Ende des Lagerzapfens 12 aufgebracht ist,--verhindert. Es kann von besonderem
Vorteil sein, an Stelle die Kontaktbrücke q. in einemAnsatz 9 entgegen einer Rückstellkraft
verschiebbar zu führen, die Kontaktbrücke q. auch meiner M-förmigm oder ähnlich
gebogenen Feder aufzuhängen und die Aufhängung so zu wählen, daß diese außer einer
Ausweichbewegung in Richtung der Federdurchbiegung auch in sich selbst noch lose
drehbar gelagert ist.
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An Stelle die Gegenkontakte als Flächenfedern auszubilden, kann man
auch einzelne getrennte Kontaktgruppen, von denen eine :gegenüber der anderen jeder
Gruppe versetzt ist, in geeigneter Weise auf dem Umfang des Unterteiles i verteilen
und durch besondere Maßnahmen parallel schalten, je nachdem, wievzel -Anschlüsse
:der Schalter aufweisen soll. Es ist damit gemeint, daß auf dem Boden des Unterteiles
i oder teilweise auch an der Wandung selbst eine Anzahl von einzelnen Kontaktfedern
oder unter Federdruck stehende Kontaktteile vorgesehen sind, die wahlweise zusammengeschaltet
werden--können.