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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf Quellen für geladene Teilchen einschließlich Breitstrahl-Ionenquellen
für die
Ionenstrahlablagerung und -ätzung und
auf Elektronenquellen für
die Oberflächenänderung.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Steuersystem und
auf einen Steuerprozess zum Betreiben einer Quelle für geladene
Teilchen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Quellen
für geladene
Teilchen werden für verschiedene
Oberflächenänderungs-, Ätz- und
Ablagerungsanwendungen verwendet und sind im Vergleich zu anderen
Verfahren besonders vorteilhaft zur Bereitstellung einer direkten
Steuerung der Teilchenenergie und des Teilchenflusses, des Einfallswinkels
auf das Target und der Isolation des Targetsubstrats, falls sie
von den Bedingungen des zum Erzeugen der Ätz- oder Ablagerungsart verwendeten Reaktors
verschieden sind.
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Breitstrahl-Ionenquellen
besitzen zahlreiche Anwendungen in der Mikroelektronik-Vorrichtungsfertigung.
Die Ionenstrahlausrüstung
wird z. B. bei der Herstellung optischer Mehrschichtbeschichtungen,
magnetischer Dünnschichtköpfe und
auf verschiedenen Gebieten der Fertigung von Halbleiter- und optischen
Vorrichtungen verwendet.
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Quellen
für geladene
Teilchen sind besonders vorteilhaft zum Ätzen und/oder für die Ablagerung
sehr dünner
hochwertiger Schichten über
einem großen
gleichmäßigen Bereich.
Da Halbleiter- und Magnetspeichervorrichtungen zu höheren Kapazitäten und
zum Kleinerwerden der Vorrichtungsgeometrien fortschreiten, ist
dies eine Anwendung von zunehmender Bedeutung.
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US 4.759.948 offenbart ein
Ablagerungsverfahren für
die Fertigung einer Dünnschicht
unter Verwendung eines gepulsten Ionenstrahls und eines Elektronenstrahls.
Die Ionenstrahlextraktion wird durch das Ein- und Ausschalten einer
Plasmaelektrodenspannung oder einer Lichtbogenelektrodenspannung
gesteuert. Es wird berichtet, dass dies Strahlimpulse mit einer
Dauer von einer Millisekunde erzielt.
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Ein
Beispiel eines kritischen großflächigen Dünnschicht-Ablagerungsprozesses
ist die Herstellung von Zwischenmasken für das extreme Ultraviolett-(EUV-Zwischenmasken)
zur Verwendung bei der Fertigung von Photomasken für integrierte
Ultrahöchstintegrationsschaltungen.
Diese Anwendung erfordert die Ablagerung eines Dünnschichtstapels von mehr als
80 Schichten abwechselnder Elemente A und B mit gegensätzlichen
Brechungsindizes wie etwa Mo und Si, wobei jede Schicht aus wenigen Atomschichten
des Elements A oder des Elements B besteht. Die optische Qualität eines
Mehrschichtreflektors ist kritisch. Somit muss die Dicke jeder Elementarschicht
von der ersten Schicht bis zur letzten innerhalb 0,01 nm sehr gut
gesteuert werden und wiederholbar sein. Außerdem ist die Vermeidung von atomaren
Verunreinigungen und Schwebstoffdefekten entscheidend.
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Ein
Beispiel eines anspruchsvollen Ätzprozesses
ist die Musterung riesiger magnetoresistiver Kopfelemente (GMR-Kopfelemente)
in der Waferverarbeitungs-Fertigungsphase eines GMR-Dünnschicht-Magnetaufzeichnungskopfes
oder einer GMR-Dünnschicht-Magnetspeicherschaltung.
Diese Vorrichtungen bestehen wenigstens aus mehreren verschiedenen
Schichten magnetischer und nicht magnetischer Materialien wie etwa
Co und Cu. Das Betriebsverhalten der Vorrichtung, d. h. ihre Magnetoresistenz,
ist empfindlich für
einen Dickenunterschied von weniger als einer Atomschicht. Das Mustern
der Vorrichtung ohne Beschädigung
erfordert die Steuerung der Ätzrate
des Materials auf weniger als 10 nm/min.
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Um
den erforderlichen Grad der Steuerung der Prozesszeit zu veranschaulichen,
wird die Ablagerung einer 2,5-nm-Dünnschicht mit einer Ablagerungsrate
von 0,1 nm/s betrachtet. Die Ablagerungszeit beträgt 25 Sekunden.
Somit verursacht ein Steuerungsfehler von ±1 Sekunde eine Schwankung
von 2/25 = 4 % in der Dünnschichtdicke.
Für die
oben beschriebene EUV-Spiegelanwendung ist dies inakzeptabel.
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Die
oben beschriebenen Prozesse werden momentan hauptsächlich durch
Direktplasma- und Ionenstrahlablagerungstechniken sowie Direktplasma-
und Ionenstrahlätztechniken
ausgeführt.
Die Vorteile von Ionenstrahlquellen und anderen Quellen für geladene
Teilchen für
solche Anwendungen enthalten die Fähigkeit, das Substrat vor den
im Plasma erzeugten Teilchen zu isolieren, eine gesteuerte und messbare
Dosis zerstäubter
Teilchen zu liefern und das Substrat für eine höhere Dünnschichtreinheit in der Prozesskammer,
wo sich das Substrat befindet, auf einem niedrigen Druck zu halten.
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Eine
Beschränkung
der Quellen für
geladene Teilchen des Standes der Technik ist in diesen Anwendungen
das Fehlen einer präzisen
Steuerung des Startens, des Beendens und der Dauer des Flusses geladener
Teilchen sowie der Teilchenenergien. Das Einschalten der Quelle
und die Einstellung der Entladungsleistung auf den gewünschten
Wert erfordern einige Sekunden, das Ausschalten erfordert wenigstens
einige einhundert Millisekunden Abfall und die Dauer des Prozesses
selbst kann wegen etwas nicht nachvollziehbarer Software-Schleifen
in einer herkömmlichen
computerautomatisierten Steuerausrüstung wenigstens 1 Sekunde
variieren. Während der
Ein- und Ausschaltperioden sind die Teilchenenergie und der Teilchenfluss
auf das Target nicht vollständig
unter Steuerung, was zu nicht nachvollziehbaren Prozessergebnissen
führen
kann. In gewissem Umfang können
diese Übergangsprobleme
dadurch verhindert werden, dass zwischen die Quelle für geladene
Teilchen und das Target ein mechanischer Verschluss gelegt wird.
Die Operationsfolge mit einem mechanischen Verschluss kann wie folgt
beschrieben werden:
Eingabe der gewünschten voreingestellten Prozesszeit
durch die Software;
Einschalten der Quelle (bei geschlossenem
mechanischem Verschluss) ermöglicht,
dass sich der Strahl (z. B. durch Überwachen des "Strahlstroms" an der Strahlleistungsversorgung)
stabilisiert;
Öffnen
des mechanischen Verschlusses, Starten eines Zeitgebers;
Schließen des
mechanischen Verschlusses und/oder Ausschalten der Leistungsversorgungen,
wenn die verstrichene Zeit die voreingestellte Prozesszeit erreicht.
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Obgleich
die Verwendung eines mechanischen Verschlusses die Schwankung des
Strahlstroms und der Strahlenergie auf das Target während des
Startprozesses im Vergleich zum einfachen Ein- und Ausschalten der
Leistungsversorgungen verringern kann, verringert sie nicht den
Fehler bei der Steuerung der Dauer der Prozesszeit und führt sie weitere
Nachteile ein. Diese Nachteile enthalten:
- 1.
Mechanische Verschlüsse
in Ablagerungs- oder Ätzsystemen
bauen eine Verunreinigung auf der Oberfläche, z. B. von von dem Target
kommendem zerstäubtem
Material, auf und können diese
Verunreinigung während
der Verschlussbewegung auf das Target oder Substrat abwerfen. Wie
im Folgenden beschrieben wird, kann dies, möglicherweise aber auf Kosten
der Ätz-
oder Ablagerungsgleichförmigkeit,
dadurch minimiert werden, dass die Beschleunigung oder Verzögerung des
Verschlusses verlangsamt wird.
- 2. Mechanische Verschlüsse
erfordern üblicherweise
1–3 Sekunden
oder mehr, um sich aus der vollständig geöffneten in eine vollständig geschlossene
Stellung oder umgekehrt zu bewegen; z. B. erreicht für einen
Targetverschluss ein Teil des Flusses geladener Teilchen während der Übergangsperiode
weiter das Target. Dies ändert für die Übergangsperiode
die Verteilung des Stroms geladener Teilchen auf das Target und könnte für sehr kurze
Prozesse eine Ungleichmäßigkeit
der Ablagerung oder Ätzung
auf dem Target verursachen. Außerdem
trifft der Strom geladener Teilchen während dieser Periode auf die Kante
des Verschlusses auf, was eine Verunreinigung des Targets durch
Material von der Kante des Verschlusses verursachen könnte. Alle
diese Wirkungen können,
allerdings auf Kosten der Erzeugung höherer Niveaus von Schwebstoffen
in der Kammer und vielleicht auf dem Substrat (siehe die obige Diskussion),
unter Verwendung von Hochgeschwindigkeits- und Hochbeschleunigungs/Hochverzögerungs-Verschlüssen etwas verringert
werden.
- 3. Während
der Zeit, in der der mechanische Verschluss geschlossen ist und
die Quelle eingeschaltet ist, trifft der Strom geladener Teilchen
direkt auf den Verschluss auf; dies führt dazu, dass Material von
dem Verschluss zerstäubt
und in der Quelle und auf der Ionenoptik-Anordnung abgeschieden
wird. Dies kann zur häufigeren
erforderlichen Wartung der Quelle und zur erhöhten Schwebstoffverunreinigung
vom Abblättern
von abgeschiedenem Material führen.
- 4. Da das meiste Prozessgas direkt in die Quelle eingeführt wird,
während
sich die Vakuumpumpe an der Prozesskammer außerhalb der Quelle befindet,
gibt es in der Ionenquelle üblicherweise
einen höheren
Druck, wenn der mechanische Verschluss geschlossen ist, als wenn
er geöffnet
ist. Wenn sich der Verschluss öffnet,
kann die Druckänderung
eine Fluktuation in dem Ionenstrahlstrom verursachen.
- 5. Die Aufnahme einer mechanischen Steueranordnung in das Prozesssystem
umfasst erhebliche Kosten, und die Abhängigkeit von einem solchen
Verschluss verringert die Zuverlässigkeit; mechanische
Verschlüsse
sind in einem Unterdrucksystem und insbesondere in Ätz- oder
Abschaltungssystemen, wo sich Ab scheidungen zwischen beweglichen
Teilen aufbauen und einen Verschlusspositionierungsausfall oder
eine Motorbeschädigung
verursachen können,
schwierig zu warten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Aus
dem Vorstehenden ist klar, dass es einen Bedarf an der Schaffung
einer Quelle für
geladene Teilchen und eines Steuersystems mit einer Einrichtung
zum Starten und zum Beenden der Strahlextraktion ohne einen mechanischen
Verschluss und mit einem sehr kurzen Übergang zwischen dem Strahl-"Ein"-Zustand und dem
Strahl-"Aus"-Zustand gibt. Darüber hinaus
ist klar, dass es einen Bedarf an der Schaffung einer Quelle für geladene
Teilchen und eines Steuersystems mit einer Einrichtung für die sehr
präzise
Steuerung der Dauer der Extraktion geladener Teilchen gibt.
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Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren zum "Takten" einer Quelle für geladene
Teilchen zu schaffen, das die Dosierung und die Energie eines Strahls
geladener Teilchen auf ein Target präzise regulieren kann, ohne
zu irgendeiner Zeit eine physikalische Sperre zwischen die Quelle
und das Target zu legen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Quelle für geladene
Teilchen und ein Steuersystem mit einer Einrichtung, um den oben
beschriebenen "Verschluss" in einer Weise zu
betreiben, dass die Übergangszeit
zwischen einem stabilen "Strahl-Ein"-Zustand und einem
vollständigen "Aus"-Zustand minimiert
wird, zu schaffen.
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Es
ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, eine Quelle für geladene
Teilchen und ein Steuersystem, das eine Einrichtung enthält, um die
Zeitdauer der Extraktion des Strahls geladener Teilchen präzise zu steuern,
zu schaffen.
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Verfahren
zum Takten einer Quelle für
geladene Teilchen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind in den Ansprüchen
1 und 20 definiert. Ein Steuersystem gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in Anspruch 27 definiert.
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Das
erste Ziel der Erfindung kann gemäß den Ausführungsformen dadurch erreicht
werden, dass die Strahlspannungssteuerung dazu verwendet wird, den
Strahl "ein" oder "aus" zu takten. Solange das
Entladungsplasma in der Quelle auf demselben elektrischen Potential
wie die Umgebung ist, kann der Strahl geladener Teilchen nicht wirksam
aus der Quelle extrahiert werden. Dies ist so, da das Plasma durch
die Ionenoptik mechanisch oder elektromagnetisch in der Quelle begrenzt
ist, es sei denn, es gibt ein elektromagnetisches Feld, das in der
Weise erzeugt wird, dass es die Extraktion von Teilchen der einen
oder der anderen Ladung durch die Ionenoptik ermöglicht. Selbst wenn ein Strom
geladener Teilchen extrahiert werden kann, ist die Teilchenenergie ohne
Strahlspannung sehr beschränkt
und unter dem Schwellenwert, der zum wirksamen Ätzen des Targets erforderlich
ist. Somit kann die Strahlspannungssteuerung als ein "elektrostatischer
Verschluss" verwendet
werden, um den Strahl der geladenen Teilchen unabhängig von
der Entladungsleistungsbedingung ein- oder auszuschalten. Das Verfahren
der Ausführungsformen
ist allgemein wie folgt:
Eingabe der gewünschten voreingestellten Prozesszeit
durch die Software;
Einschalten der Entladungsleistung zu der
Quelle bei ausgeschalteter Strahlspannung oder vorzugsweise Einstellen
auf eine programmierte Eingabe von 0; Stabilisierenlassen der Entladung;
"Ein"-Schalten der Strahlspannung,
Starten der Extraktion des Strahls geladener Teilchen; Starten der Zeitzählung;
"Aus"-Schalten der Strahlspannung
und Beenden der Extraktion des Strahls geladener Teilchen, wenn die
Zählung
die voreingestellte Prozesszeit erreicht.
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Das
zweite Ziel der Erfindung kann gemäß den Ausführungsformen dadurch erreicht
werden, dass in das Steuersystem der Strahlspannungs-Leistungsversorgung
eine bestimmte elektronische Schaltung aufgenommen wird, die schnelle
Schalter nutzt, um das Eingangssignal zu der Leistungsversorgung
zu ändern,
und wenn der Strahl abgeschaltet werden soll, die Eingabe zu den
Strahlleistungsversorgungen direkt erdet und dadurch kapazitive Elemente,
die ansonsten eine verzögerte
Abnahme der Versorgungsspannung und somit eine verlängerte Extraktion
des Strahls geladener Teilchen verursachen würden, kurzschließt.
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Das
dritte Ziel der Erfindung kann gemäß den Ausführungsformen dadurch erreicht
werden, dass in das Steuersystem der Strahlspannungs-Leistungsversorgung
eine bestimmte elektronische Schaltung aufgenommen wird, die die
Betriebszeit durch Zählen
der Impulse von einer präzisen
Zeitbasis präzise
reguliert.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein Prinzipschaltbild, das eine induktiv gekoppelte HF-Ionenstrahlquelle
veranschaulicht.
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2A ist
ein Prinzipschaltbild eines Standardsteuersystems für eine Strahlleistungsversorgung.
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2B ist
ein Prinzipschaltbild eines verbesserten Steuersystems für eine Strahlleistungsversorgung.
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3A ist
ein Zeitablaufplan, der die Reaktion des an dem Target gesammelten
Teilchenflusses für
einen Teilchenquellenbetrieb ohne einen mechanischen Verschluss
veranschaulicht.
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3B ist
ein Zeitablaufplan, der die Reaktion des an dem Target gesammelten
Teilchenflusses für
den Teilchenquellenbetrieb mit einem mechanischen Verschluss veranschaulicht.
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3C ist
ein Zeitablaufplan, der die Reaktion des an dem Target gesammelten
Teilchenflusses für
den Teilchenquellenbetrieb mit einem mit einem Standardsteuersystem
betriebenen elektrostatischen Verschluss veranschaulicht.
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3D ist
ein Zeitablaufplan, der die Reaktion des an dem Target gesammelten
Teilchenflusses für
den Teilchenquellenbetrieb mit einem elektrostatischen Verschluss,
der mit dem verbesserten Steuersystem der vorliegenden Erfindung
betrieben wird, veranschaulicht.
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4 zeigt
eine Spur eines Strahlstrom-Ausgangssignals, das unter Verwendung
eines elektrostatischen Verschlusses erhalten wurde, der durch ein
Standardsteuersystem betrieben wird, das einen Hochspannungsschalter
zum Takten der Strahlspannung verwendet.
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5 zeigt
eine Spur eines Strahlstrom-Ausgangssignals, das unter Verwendung
eines elektrostatischen Verschlusses erhalten wurde, der durch ein
Standardsteuersystem betrieben wird, das ein analoges Signal zum
Takten der Strahlspannung verwendet.
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6 zeigt
eine Spur eines Strahlstrom-Ausgangssignals, das unter Verwendung
eines elektrostatischen Verschlusses erhalten wurde, der durch das
verbesserte Steuersystem der vorliegenden Erfindung getaktet wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 ist
ein Prinzipschaltbild, das eine im Stand der Technik bekannte induktiv
gekoppelte HF-Ionenstrahlquelle veranschaulicht. Diese Darstellung
dient nur zu Erläuterungszwecken.
Die Erfindung betrachtet die Verwendung anderer Typen von Quellen
für geladene
Teilchen einschließlich
Gleichspannungs- oder "Kaufman"-Ionenquellen, anderer Arten
von HF-Ionenquellen, Breitstrahl-Ionenquellen, Quellen negativer
Ionen und anderer, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind
und nicht ausführlich
beschrieben zu werden brauchen. Ionenquellen, Leistungsversorgungen
und Steuereinheiten sind im "Veeco
Cluster Tool Manual" diskutiert,
das von Veeco Instruments, Inc., Plainview, NY, verfügbar ist.
Eine als "gitterlose" Quellen bekannte
Klasse von Ionenquellen unterscheidet sich von dem Beispiel in 1 dadurch,
dass sie das Plasma nicht mechanisch begrenzen, sondern eher eine
magnetische Plasmabegrenzung verwenden. Allerdings nutzen sie eine
Strahlspannungssteuerung, die analog zu der im Folgenden beschriebenen
Strahlspannungssteuerung ist. Es können weitere Quellen für geladene
Teilchen erdacht werden, wo die Teilchenbeschleunigungseinrichtung
eher magnetische als elektrische Felder nutzt.
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Wie
in 1 gezeigt ist, enthält eine induktiv gekoppelte
HF-Quelle 10 für
geladene Teilchen üblicherweise
ein Plasmaentladungsgefäß 11,
das aus Quarz hergestellt sein kann. Ferner enthält die Quelle 10 ein
HF-Anpassgerät 12,
eine HF-Leistungsversorgung 13, die mit dem Anpassgerät verbindbar
ist, und einen HF-Applikator oder -Energie-Generator 14,
der in 1 als eine wassergekühlte HF-Induktionsspule gezeigt
ist. Die Spule 14 ist mit dem Anpassgerät 12 verbunden, wobei
das Gefäß 11,
wie veranschaulicht ist, innerhalb der Spule 14 angeordnet
ist.
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Ferner
enthält
die Quelle 10 eine Mehrloch-Dreigitterelektrode oder Ionenoptik-Anordnung 15,
die das Plasma im Wesentlichen innerhalb des Entladungsgefäßes 11 hält und die
Extraktion von Ionen aus dem Gefäß steuert.
Ein üblicherweise
als der "Beschleuniger" bezeichnetes erstes
Gitter 15(a) ist mit einer negativen Spannungsversorgung 17 verbindbar,
die eine breite Vielfalt von Spannungspegeln, einschließlich z.
B. von Hochspannungspegeln, bereitstellen kann. Für die vorliegenden
Zwecke ist eine Hochspannung als irgendeine Spannung mit einem absoluten
Betrag größer als
50 definiert. Das Gitter 15(a) enthält mehrere Öffnungen, die auf bekannte
Weise so konfiguriert sind, dass die Begrenzung des Plasmas innerhalb
des Plasmagefäßes 11 optimiert
wird, während
die Extraktion von Ionen aus dem Plasma zugelassen und zum Teil
gelenkt wird. In dieser Darstellung ist das Gitter 15(b) zwischen
dem Plasma und dem Beschleunigergitter angeordnet. Es ist als eine
leitende Elektrode gezeigt, die mit einer Ionenstrahl-Leistungsversorgung 16 positiver
Spannung verbunden ist, die eine breite Vielfalt von Spannungspegeln
einschließlich
z. B. von Hochspannungspegeln bereitstellen kann. Somit ist die
Gitterelektrode 15(b) die Elektrode, die das Potential
des Plasmas steuert, das außerdem
wirksam die "Strahlspannung" ist. Die Ionen werden
durch die Ionenoptik-Anordnung 15 aus dem Plasma extrahiert.
Um die Quasineutralität
des ionisierten Plasmas aufrechtzuerhalten, sollte aus dem Plasma
eine Anzahl von Elektronen entnommen werden, die äquivalent
der Anzahl extrahierter Ionen ist: In diesem Beispiel werden diese
Elektronen auf dem "Schirm"-Gitter 15(b) gesammelt
und fließen über die
Strahlleistungsversorgung, was eine angegebene "Strahlstrom"-Ablesung veranlasst.
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Ein
drittes Gitter 15(c), das als die "Verzögerungseinrichtung" bekannt ist, ist
auf dem elektrischen Massepotential. Eine (nicht gezeigte) Neutralisationseinrichtung
liefert an den Ionenstrahl niederenergetische Elektronen, um die
positive Raumladung zu neutralisieren. Durch einen Einlass 19 wird
Arbeitsgas in die Quelle geliefert. In alternativen Ausführungsformen
dieser Quelle für
geladene Teilchen können
als die Elektrode, die mit der Strahlleistungsversorgung verbunden
ist und zum Steuern des Plasmas und der Strahlpotentiale verwendet
wird, andere leitende Elemente in Kontakt mit dem Plasma als das Schirmgitter
genutzt werden. In diesen Fällen
kann das Schirmgitter 15(b) mit einem nichtleitenden Material
beschichtet sein.
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Die
veranschaulichte Teilchenquellenkonfiguration besitzt hinsichtlich
der Ziele der vorliegenden Erfindung besondere Vorteile, und es
ist festgestellt worden, dass sie äußerst präzise gesteuerte Ätz- und
Ablagerungsprozesse erzeugt, wobei sie außerdem weitere Vorteile (wie
etwa sehr niedrige Verunreinigungsgrade) besitzt, die für die Anwendungen,
für die
die Erfindung benötigt
wird, ebenfalls wichtig sind. Die Stabilität der Entladung und die Entladungseffizienz,
die Leichtigkeit der Abstimmung der HF und die Einstellung des Entladungsleistungsgrads
sind mehrere Merkmale dieser Quelle, die die Zwecke der Erfindung
direkt verbessern. Allerdings können
die Steuerverfahren und das verbesserte Steuersystem, die der Gegenstand
der Erfindung sind, selbstverständlich
mit anderen Teilchenquellen genutzt werden können.
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2A ist
ein Prinzipschaltbild des Standardsteuersystems für die Strahlleistungsversorgung.
Der Klarheit halber sind nur jene Elemente veranschaulicht, die
für die
Beschreibung der Erfindung notwendig sind. Wie in 2A gezeigt
ist, werden die Steuereinstellungen durch die Software-Schnittstelle 100 in
die Steuereinheit 110 programmiert und als eine spezifische
Menge elektrischer Eingaben für die
Leistungsversorgung 120 übersetzt. Die Leistungsversorgung
liefert wiederum zu der Elektrode 131 ein Spannungssignal,
das das elektrische Potential der Teilchenquelle 130 steuert.
Die Software-Eingaben enthalten z. B. die Spannungseinstellungen der
Gitter, die Zeitdauer, in der die Ionenquelle erregt werden muss,
und die Prozessfolge, die die Zeit festsetzt, zu der der Prozess
gestartet werden muss. Die elektrischen Eingaben in die Leistungsversorgung von
der Steuereinrichtung sind: die Einstellungen der Ein/Aus-Schalter
für die
Hauptleistung 121 und für die
Hochspannung (HV) 122 und ein analoges Signal 123,
das direkt proportional zu der Spannungseinstellung der Leistungsversorgung
ist.
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Der
Betrieb dieses Steuersystems durch das Verfahren des Standes der
Technik wird wie folgt ausgeführt:
Anfangs sind alle elektrischen Eingaben zu der Leistungsversorgung 120 auf
null (oder "aus") eingestellt; es
wird ein Signal an den Schalter 121 gesendet, um die Leistung
(Wechselspannungsleistung) einzuschalten; es wird ein Signal an
den Schalter 122 gesendet, um die Hochspannung (HV) einzuschalten;
wenn die Prozessfolge durch die Steuereinheit begonnen wird, wird
das analoge Signal 123 (und somit die Strahlspannung) auf
die gewünschte Einstellung
für den
Lauf angehoben; daraufhin wird die Entladungsleistung eingeschaltet,
wobei der Strahlstrom ansteigt und sich stabilisiert; wenn der Lauf
abgeschlossen wird, wird die Entladungsleistung abgeschaltet und
das Strahlspannungssignal 123 auf null zurückgesetzt; üblicherweise
werden die Schalter 122 und 121 zwischen den Prozessläufen eingeschaltet
gelassen.
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3A ist
ein Zeitablaufplan, der die Reaktion des an dem Target gesammelten
Teilchenflusses für
den Teilchenquellenbetrieb durch das Verfahren des Standes der Technik
ohne einen mechanischen Verschluss veranschaulicht. Um die Reaktion
des Teilchenflusses zu erklären,
zeigt sie außerdem
die Zeitgebungseigenschaften der Strahlspannung, der Entladungsleistung
und des Strahlstroms. Es ist zu sehen, dass sich der Teilchenfluss
bei dem Target zu Beginn des Prozesses und am Ende des Prozesses, die
hier hinsichtlich der "Anstiegszeit" t1a bzw.
der "Abfallzeit" t2a charakterisiert
sind, ändert.
Der Schlüsselfaktor,
der die "Anstiegs"-Zeit t1a bestimmt, ist
in diesem Fall die Initiierung und Stabilisierung der Entladungsleistung.
Da das Plasma während
der stufenweisen Anstiegsoperation nicht eingeschaltet ist, ist
die Zeit für
den stufenweisen Anstieg für
die Strahlspannung, die durch die Strahl-Leistungsversorgungselektronik
bestimmt ist, nicht wichtig.
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Für kritische
Prozesse wie etwa für
den Gegenstand dieser Erfindung sollte das Steuersystem außerdem den
Fluss der Ausgabe geladener Teilchen von der Teilchenquelle überwachen
und die Entladungsleistung durch eine Rückkopplungsschleife einstellen,
die sicherstellt, dass die Teilchenflussausgabe auf dem gewünschten
Pegel ist. Auf diese Wiese führen
irgendwelche Änderungen
der Effizienz der Teilchenquelle (der Beziehung zwischen der Entladungsleistung
und dem Fluss geladener Teilchen) nicht zu Änderungen des Targetstroms.
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Ein
zweckmäßiges Verfahren
hierfür
ist das Überwachen
des Strahlstroms. Da die Stromdichte der Fluss mal die Ladung ist,
ist der Strahlstrom, sofern die Verteilung des Strahlflusses wiederholbar
ist (was üblicherweise
eine gute praktische Annahmeist), proportional zu dem Fluss an dem
Target. Weitere Verfahren wie etwa die Targetstrommessung oder die
Verwendung eines Faraday-Bechers auf die Auslassseite der Ionenquelle
sind ebenfalls verfügbar.
Für diese
Diskussion wird hier angenommen, dass eine Konstant-Strahlstromregelung
verwendet wird. Für
maximale Flexibilität
wird die Rückkopplungsregelung
vorzugsweise durch Software-Verfahren ausgeführt. Diese Flexibilität ist wichtig,
um elektrische Instabilitäten
in der Teilchenquelle (z. B. Lichtbogenbildung) zu vermeiden, die
veranlassen können,
dass der ausgegebene Fluss geladener Teilchen und die Teilchenenergie
(die mit der Strahlspannung zusammenhängen), vielleicht unkontrollierbar, fluktuieren.
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Dieses
Rückkopplungsregelungssystem wirkt
sich ernsthaft auf die Anstiegszeit der Entladungsleistung und in
diesem Fall auf die Anstiegszeit des Teilchenflusses an dem Target
aus. Um die Anzahl und den Bereich der Einstellungen zu minimieren,
wird der Anfangssollwert der Entladungsleistung vorzugsweise näherungsweise
so nah wie möglich an
den tatsächlich
gewünschten
Leistungsgrad eingestellt. In dieser Bedingung hat die Netto-Entladungsstabilisierungszeit
nun zwei Hauptkomponenten; zunächst
gibt es die Anfangsentladungs-Schaltungsreaktionszeit, d. h. die
Zeit, die erforderlich ist, damit sich der neue Plasmaentladungsgrad
bei dem Anfangssollgrad stabilisiert; zweitens gibt es die Zeit, die
zum Überwachen
des Flusses geladener Teilchen und zum Neuprogrammieren des Sollwerts
erforderlich ist. Dies kann in Inkrementen erfolgen, um die durchschnittliche
Suchzeit zu minimieren. Ein zusätzlicher
Faktor ist die Entladungsschaltungs-Reaktionszeit zwischen jeder der inkrementellen
Einstellungen. Die Entladungsschaltungs-Anfangsreaktion für eine HF-Teilchenquelle
ist die für
das Abstimmen der HF-Schaltung erforderliche Zeit, die üblicherweise
in der Größenordnung
weniger Sekunden liegt, unter Verwendung der Hochgeschwindigkeits-Selbstabstimmschaltung.
Für eine übliche Ionenquelle
vom Gleichspannungs-Glühdrahttyp
ist es die Zeit, die zum Aufheizen des Glühdrahts und der Entladungsleistungsversorgungen
erforderlich ist, wobei sie üblicherweise
länger
als jene ist. Die Rückkopplungsregelungsschleife
erfordert mehrere zusätzliche
Sekunden. Außerdem
ist wichtig anzumerken, dass die Schwankung der Entladungsleistung
und folglich in diesem Fall die des Flusses geladener Teilchen an der
Oberfläche
nicht sehr reproduzierbar ist.
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Die "Abfall"-Zeit des Teilchenflusses
an dem Targetstrom hängt
von den Zeiten "des
stufenweisen Anstiegs" der
Entladungs- und der Strahlspannungs-Leistungsversorgung ab, kann
aber durch Routineverfahren auf etwa 0,15 Sekunden begrenzt werden.
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In 3B wird
der Teilchenfluss an dem Target unter Verwendung eines mechanischen
Verschlusses betrachtet. Die Teilchenfluss-Anstiegszeit "t1b" ist nun nur durch
die Zeit bestimmt, die zum Einstellen des Verschlusses aus der geschlossenen
in die geöffnete
Stellung erforderlich ist. Wie oben diskutiert wurde, ist die Minimierung
dieser Zeit aber durch die starke Beschleunigung und Verzögerung des
Verschlusses durch Betrachtungen wie etwa die Teilchenverunreinigung
des Targets usw. begrenzt. Unter der Annahme, dass der mechanische
Verschluss ebenfalls zum Beenden des Prozesses verwendet wird, liegt
die Abfallzeit "t2b" ebenfalls
in der Größenordnung
von mehreren Sekunden. In dieser Betriebsart können die Entladung und die
Strahl-V zwischen den Prozessschritten eingeschaltet gelassen werden.
Alternativ kann die Strahl-V am Ende jeden Prozesses abgeschaltet
werden, was die Abfallzeit auf den in der Beschreibung von 3A gegebenen
Wert verringern würde.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Standardsteuerschaltung genutzt, wobei aber
die Strahlspannungssteuerung verwendet wird, um den Ionenstrahl
elektrostatisch zu "takten". Die Wirkung auf
den Teilchenfluss zu dem Target ist schematisch in 3C gezeigt.
In diesem Fall wird die Entladungsleistung vor dem Erregen des Teilchenstroms eingeschaltet
und stabilisiert. Da es keine Strahlspannung gibt, liegt die Energie
irgendwelcher Teilchen, die aus der Ionenquelle entweichen könnten, unter
dem Schwellenwert, der erforderlich ist, um ein Ätzen des Targets zu veranlassen.
Für eine
Ionenquelle mit einer MehrgitterIonenoptik-Anordnung wie etwa die
in 1 beschriebene gibt es zu dieser Zeit üblicherweise
keinen erheblichen Teilchenfluss an dem Target, der der Ionenquelle
extrahiert wird, obgleich eine kleine "angegebene" Strahlstromablesung aufgezeichnet werden
kann, die nur den Verlust einiger geladener Teilchen zu dem Beschleunigergitter
widerspiegelt.
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Die "Anstiegszeit" des Teilchenflusses
an dem Target ist nun durch die Zeit des stufenweisen Anstiegs der
Strahlleistungsversorgung begrenzt. Falls der Strahlspannungspegel
vorhanden ist und falls der (in 2A mit 122 bezeichnete)
HV-Schalter zum
Takten des Strahls verwendet wird, liegt die Anstiegszeit ("t1c" in 3C)
in der Größenordnung
von etwa 0,5 Sekunden.
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Die "Abfallzeit" des Teilchenflusses
an dem Target ("t2c" in 3C)
ist durch die Ausschaltzeit der Spannungsleistungsversorgung begrenzt.
Wie anhand von 3A beschrieben wurde, beträgt diese Zeit
etwa 0,15 Sekunden.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
des Prozesses wird zunächst
der HV-Schalter 122 "ein"-geschaltet, wobei
das analoge Signal 123 auf 0 Volt eingestellt ist, woraufhin
dieses Signal auf den voreingestellten programmierten Wert eingestellt wird.
Unter diesen Bedingungen kann die "Anstiegszeit" t1c auf weniger
als 0,2 Sekunden verringert werden. Es wird angemerkt, dass die Ätzrate des
Targets tatsächlich
eher zu dem Produkt des Stroms geladener Teilchen und der Spannung,
d. h. zu der Leistung, als nur zu dem Strom allein proportional
ist.
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Somit
werden die tatsächlichen Übergangszeiten
für die
Targetätzung
in dieser Erfindung im Vergleich zu den Übergangszeiten nur für den Strom verringert,
da in der Übergangsphase
sowohl die Spannung als auch der Strom niedriger als während der
stabilen Periode sind.
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Das
Verfahren der Erfindung kann mit einem Beschleunigergitter (auch
als das "Unterdrücker"-Gitter bekannt)
ausgeführt
werden, das unabhängig
von der Strahlspannung eingestellt wird. Allerdings wird die Beschleunigerspannung
in einer bevorzugten Ausführungsform
des Prozesses für
den Ionenquellenbetrieb gleichzeitig mit der Strahlspannung ein- oder
ausgetaktet (was somit einen doppelten Satz der in 2A gezeigten
Steuerschaltungsanordnung erfordert). Wenn das Beschleunigergitter
andernfalls negativ geladen wird und die Strahlspannung zu niedrig
für die
wirksame Extraktion von Teilchen ist, treffen die Ionen von dem
Plasma (je nach der Beschleunigerspannungseinstellung) häufig mit
ausreichend Energie auf das negativ geladene Gitter auf, um das
Gitter zu zerstäuben,
was eine Erosion des Gitters und eine unnötige Verunreinigung des Systems
verursacht.
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In Übereinstimmung
mit dieser Erfindung kann die Entladungsleistung während des
gesamten Betriebs konstant gehalten werden. Wie zuvor beschrieben
wurde, wird die Entladung in einer stärker bevorzugten Ausführungsform
des Steuerverfahrens durch eine Rückkopplungsregelungsschleife
so eingestellt, dass eine konstante Ausgabe aufrechterhalten wird.
Um dies bei minimaler Oszillation des Ausgangsflusses von der Quelle
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung in der Software zu tun, wird ein
Bit, das die Rückkopplungsschleife
steuert, ausgeschaltet, wenn der (auch als ein Taktschalter bekannte)
Signalschalter ausgeschaltet wird, während das Bit eingeschaltet
wird, wenn der Taktschalter eingeschaltet wird. Der Entladungsleistungsgrad während der "Aus"-Periode dient als der Anfangs-Basisleistungsgrad,
wenn der Taktschalter "ein"-geschaltet wird. In einer Ausführungsform
der Erfindung kann der Entladungsleistungsgrad ein Nennleistungsgrad
sein, der jedes Mal, wenn der Strahl "ein"-getaktet wird, derselbe
ist. Falls es zwischen diesem Nennbasisgrad und dem Endleistungsgrad, der
erforderlich ist, um während
der Ionenstrahlenextraktion den vorgegebenen Ausgangsfluss zu erhalten,
eine wesentliche Differenz gibt, wird zu der zum Stabilisieren der
Ausgabe erforderlichen Zeit eine zusätzliche Zeitperiode addiert.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die während
der vorherigen Ionenstrahlextraktionsperiode oder während einer zuletzt
festgesetzten Referenzionenstrahl-Extraktionsperiode festgesetzte über Rückkopplung
eingestellte Leistungsgradeinstellung verwendet, um den Basisentladungsleistungsgrad
zwischen den Referenzperioden einzustellen. Auf diese Weise kann
die Ausgabe einer vernünftig
stabilen Teilchenquelle sehr präzise
gesteuert werden. Falls die Einstellung im Wesentlichen während des
gesamten Ionenstrahlen-Extraktionsprozesses erfolgt, wird die Entladungsleistung
ununterbrochen "neukalibriert".
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Alternativ
kann die Schaltung der Strahlspannung durch das Verfahren der Erfindung
dadurch ausgeführt
werden, dass der in 2A als 121 angegebene
Leistungsversorgungs-Hauptleistungsschalter "ein"-
oder "aus"-geschaltet wird.
Dies ist nicht bevorzugt, da es die Anfangs-"Anstiegszeit" des Teilchenflusses durch die Leistungsversorgungs-"Aufwärm"-Zeit verzögern würde.
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In
weiteren Ausführungsformen
der Erfindung ist die Steuersystem-Hardware mit spezifischer Hardware
zur Verbesserung der Wiederholbarkeit des Teilchenextraktionsprozesses
optimiert. In 2B ist ein preiswertes verbessertes
Steuersystem gezeigt. Dieses System unterscheidet sich von dem Standardsteuersystem
in 2A zusätzlich durch
die folgenden Schaltungselemente: einen Signalsteuerschalter 224,
einen Signalerdungs-Eingangssteuerschalter 225, ein Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul 240 und
ein "NICHT"-Gatter (Inverter) 250.
Die Signalsteuerschalter 224 und 225 sind analoge
Hochgeschwindigkeitsschalter, die z. B. normal geschlossen sein
können.
Für die
vorliegenden Zwecke ist eine hohe Geschwindigkeit als schneller
als 2 ms definiert. Solche Schalter sind üblicherweise verfügbar, z.
B. die analoge Schalt-IC Motorola 74HC4066. Zum Steuern von zwei
Paar Schaltern sowohl für
die Strahl- als auch für
die Beschleunigerleistungsversorgungen kann ein Vierfachschalter 7432,
z. B. der von Texas Instruments hergestellte SN74L532, verwendet
werden, der von den meisten Elektroniklieferanten verfügbar ist.
Das Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul
ist z. B. ein 8254-Sechskanal-Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul mit
der Modellnummer 05-03927-000A, hergestellt von Comark; und ist
von den meisten Elektroniklieferanten verfügbar. Das Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul
ist in "TM Timer
05-03927-000A Six Channel Timer Counter Interface Module", veröffentlicht
und verteilt von der Comark Corporation, Medfield, Massachusetts,
beschrieben. Das Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul
wird durch die Software angewiesen, wann ein Startsignal zum Schließen des
Schalters 224 zu senden ist.
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Wenn
das Modul diese Anweisung empfängt,
beginnt es für
die angegebene Dauer zu zählen.
Am Ende dieses Zeitintervalls sendet das Modul ein Stoppsignal,
um den Schalter 224 zu öffnen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Zeitgeber-Zähler so konfiguriert, dass
er den Kristalloszillator des Steuereinheits-Computers als seinen
Grundtakt verwendet. Das Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul enthält eine
programmierbare Array-Logik (PAL), die den Grundtakt durch zwei
teilt. Dieses "CCLK" genannte resultierende
Taktsignal wird verwendet, um einen Zählerimpuls mit irgendeiner
Frequenz zwischen null und CCLK zu erzeugen. Dies erfolgt dadurch,
dass über
die Software ein Skalierungsfaktor eingegeben wird. Um z. B. bei
einer CCLK-Frequenz von 7,16 MHz eine Zählerimpulsfrequenz von 1 kHz
zu erhalten, wird in die Software ein Skalierungsfaktor von 7160
eingegeben. Dieser Zählerimpuls
kann verwendet werden, um einen Ausgangsimpuls mit bis zu 65.000
Zählwerten
zu erzeugen. Zum Beispiel kann bei einem Zählerimpuls von 1 kHz ein 40
Sekunden breiter Ausgangsimpuls erzeugt werden, indem der Zähler durch
die Software, einfach durch Eingeben der Zahl 40.000 (Anzahl der
Zählwerte),
angewiesen wird, 40.000 Impulse zu zählen. Das Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul
kann unter Verwendung von "C"-Code programmiert
werden.
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Wenn
der Signalerdungsschalter 225 geschlossen ist, erdet er
das Eingangssignal direkt zu der Strahlleistungsversorgung. Dieser
wird in inverser Phase zu dem Signalschalter 224 betrieben. Wenn
das Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul
einen Ausgangsimpuls sendet, wird er direkt an den Signalschalter 224 gesendet
und über
den Inverter 250 zum Erdungsschalter 225 gesendet.
Der Signalschalter 224 wird geschlossen und sendet den
Spannungssollwert von dem Steuereinheitscomputer an den Spannungseingang
der Strahlleistungsversorgung. Gleichzeitig öffnet sich der Erdungsschalter 225,
der anfangs geschlossen war, wobei er den Spannungseingang der Strahlleistungsversorgung erdet.
Alternativ kann der Zeitgeberausgang direkt mit dem Hochgeschwindigkeits-Erdungsschalter
und über
den Inverter mit dem Signalschalter verbunden sein. Die gewünschte Konfiguration
hängt von
der Polarität
der Schalter ab. Der Inverter 250 ist ein übliches
verfügbares
elektronisches Bauelement.
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Der
Betrieb des verbesserten Steuersystems wird wie folgt beschrieben:
Der Haupt- und der HV-Leistungsschalter zu der Leistungsversorgung werden
eingeschaltet, die Entladungsleistung wird eingeschaltet und stabilisiert
und von der Steuereinheit wird das programmierte Strahlspannungssignal 123 ausgegeben.
Zu dieser Zeit gibt es keinen Fluss energetischer geladener Teilchen
an dem Target. Das eingegebene Strahl-Leistungsversorgungssignal
wird direkt geerdet. Wenn das Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul durch
die Steuereinheit ausgelöst
wird, wird das Strahlspannungssignal schnell zu der Strahlleistungsversorgung übertragen,
wobei die Leistungsversorgung stufenweise auf ihre Sollspannung
ansteigt. Wenn das Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul
die für
einen vollständigen Prozess
geforderte Anzahl von Impulsen zählt,
verbindet es den Eingang der Leistungsversorgung mit Masse und trennt
den Programmeingang. An diesem Punkt kann der Prozess wiederholt
werden, ohne die Entladung auszuschalten.
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3D zeigt
den Teilchenfluss an dem Target für den Betrieb mit dem verbesserten
Steuersystem gemäß der Erfindung.
Die Anstiegszeit "t1d" des Flusses
an dem Target ist durch die Anstiegszeit der Strahlleistungsversorgung
begrenzt, die nun innerhalb 0,1 s aufrechterhalten werden kann.
Außerdem ist
bei dem Schaltungsentwurf die Abfallzeit "t2d" auf weniger als
0,1 s minimiert. Dadurch, dass der Eingang über den Erdungseingangsschalter 225 und den
Inverter 250, die in 2B gezeigt
sind, sofort mit der Leistungsversorgung geerdet wird, werden kapazitive
Elemente, die ansonsten den Signalabfall um eine RC-Zeitkonstante
verzögern
würden,
kurzgeschlossen.
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Das
Zeitgeber-Zähler-Schnittstellenmodul
in dem in 2B gezeigten verbesserten Steuersystem
wurde hinzugefügt,
um die Genauigkeit und Präzision
der Steuerung der Prozessdauer zu verbessern. Wie oben beschrieben
wurde, sind diese Faktoren in Präzisionssteuersystemen
des früheren
Standes der Technik durch nicht nachvollziehbare Software-Schleifen
auf eine Toleranz von etwa 1 s begrenzt. Bei der vorliegenden Erfindung
wird leicht eine Steuerung auf 0,01 s erzielt.
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In
den 4–6 sind
Spuren einiger tatsächlicher
Strahlausgangssignale gezeigt, die durch das Verfahren der Erfindung
unter Verwendung der wie in 1 beschriebenen
induktiv gekoppelten HF-Ionenquelle mit einer 3-Gitter-Ionenoptik
erhalten wurden. Die 4 und 5 wurden
unter Verwendung des Standardsteuersystems erhalten. Die Strahlspannung
betrug 700 V und der Strahlstrom betrug 350–400 mA. Die Beschleunigerspannung
betrug –400
V. 6 wurde unter Verwendung des verbesserten Steuersystems
mit denselben Parametern erhalten.
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Ein
großer
Abschnitt der Abszisse repräsentiert
in jeder dieser Figuren eine Periode von 0,1 s.
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In
den 4 und 5 ist die Stromausgabe von der
Strahlleistungsversorgung durch einen Schreiber auf der Ordinate
gegenüber
der Zeit auf der Abszisse aufgetragen. Da der Teilchenfluss direkt proportional
zu dem Strahlstromausgang ist, repräsentieren diese Profile ebenfalls
die Flussausgabeprofile.
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In 4 wird
der Strahl durch den Hochspannungsschalter getaktet. Das Strahlstromsignal steigt
von 0 bei t = 0, was der ganz linken Seite der graphischen Darstellung
entspricht, auf einen stabilen Pegel (> 97 % des vollen Signals) zum Zeitpunkt "t1" an. Es ist zu sehen,
dass die Anstiegszeit näherungsweise
0,9 s beträgt.
Zum Zeitpunkt "t2" wird
der Strahl abgeschaltet und zum Zeitpunkt "t3" fällt das Signal
auf 0 zurück.
Die Abfallzeit ist näherungsweise ist
1,5 s.
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5 ist
ein Profil des Strahlstroms gegenüber der Zeit, in dem der Strahl
durch die Software getaktet wird. Hier ist zu sehen, dass die Signalanstiegszeit
etwa 0,13 s beträgt.
Die Abfallzeit ist näherungsweise
0,12 s.
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6 ist
ein Ausdruck der von der Strahlleistungsversorgung (Ordinate) ausgegebenen
Spannung in Abhängigkeit
von der Zeit (Abszisse) von einem Hochgeschwindigkeits-Speicheroszillographen,
der unter Verwendung des verbesserten Steuersystems erhalten wurde.
Wie anhand von 3D zu sehen ist, ist die Ausgabestabilisierungszeit
nur durch die Stabilisation der Strahlspannung begrenzt. Somit ist
dieses Profil ebenfalls repräsentativ
für das Flussausgangsprofil.
Diese Signalanstiegszeit und -abfallzeit sind deutlich kleiner als
20 μs (1
kleiner Abschnitt auf dem Graphen).
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Obgleich
hier anhand der beigefügten
Zeichnung eine veranschaulichende Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung und verschiedene Abwandlungen davon ausführlich beschrieben
worden sind, ist die Erfindung selbstverständlich nicht auf diese genaue
Ausführungsform
und auf die beschriebenen Änderungen
beschränkt,
wobei daran durch den Fachmann auf dem Gebiet verschiedene Änderungen
und weitere Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne von dem wie in den
beigefügten Ansprüchen definierten
Umfang der Erfindung abzuweichen.