DE3116732C2 - Mit Hochfrequenzentladung arbeitende Zerstäubungsätzvorrichtung - Google Patents
Mit Hochfrequenzentladung arbeitende ZerstäubungsätzvorrichtungInfo
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Abstract
Bei einer mit Hochfrequenzentladung arbeitenden Zerstäubungsätzvorrichtung ist eine hohle Elektrode mit einem Innenraum, der ein Gasplasma enthält, und mit einer Öffnung vorgesehen, die der Innenwand einer Vakuumkammer zugekehrt ist, so daß sich ein elektrischer Entladungsspalt dazwischen ergibt. Der zu bearbeitende Gegenstand wird auf der Seite der Vakuumkammer und nicht auf der Seite der Elektrode angeordnet. Die Vorrichtung enthält eine Besprüheinrichtung, die so angeordnet ist, daß der Gegenstand unmittelbar nach dem Reinigen durch eine Zerstäubungsätzung einer Bestäubung unterzogen wird.
Description
lensator 6, cine Abstimmspule 7 und einen Abstimm-
:ondensator8 sowie über ein Hochfrequenzkabel 9 verenden.
Die Vorrichtung enthält ferner eine Abschirnung Il gegen einen Hochfrequenzaustritt aus dem
Stromkreis. Aus einem Gaszylinder 12 wird Gas über ;in Nadelventil 13 in die Vakuumkammer 1 geleitet.
Wenn die Hochfrequenzentladung in der Vorrichtung stattfindet, wird das Gas in der Vakuumkammer 1 ionisiert
Die Gasionei. treffen mit hoher Geschwindigkeit luf die flache plattenförmige Elektrode 2 und zerstäuben
dabei die Oberfläche des zu bearbeitenden Gegenstands 3, so daß die Oberfläche des Gegenstands 3 gereinigt
wird.
Diese herkömmliche Vorrichtung hat jedoch folgende Nachteile:
Wenn das Oberflächenmaterial des Gegenstands 3 zerstäubt wird, schlägt es sich an der Innenseite der
Vakummkamrner 1 nieder. Daher muß die Vakuumkammer 1 häufig gereinigt werden. Dies ist mühsam und
schwierig, weil die Vakuumkammer äußerst sorgfältig behandelt werden muß. Wenn ferner die Zerstäubungsätzvorrichtung
und eine Bestäubungsvorrichtu^g nebeneinander angeordnet werden, d. h. der Zcrstäubungsätzvorgang
und das Bestäuben nacheinander ausgeführt werden, muß der Zerstäubungsätzabschnitt der
Vorrichtung von dem Bestäubungsabschnitt gelrennt sein.
Ein zweiter Nachteil besteht darin, daß die herkömmliche Vorrichtung an einem Randeffekt leidet. So ist die
Ätzgeschwindigkeit an den Enden (Rändern) der flachen plattenförmigen Elektrode 2 hoch und im mittleren
Teil der Elektrode 2 niedrig, wie es in F i g. 2 dargestellt ist. Wie F i g. 2 zeigt, ändert sich die Ätzgeschwindigkeit
in jedem Endabschnitt der Elektrode 2 erheblich, selbst wenn die Lage der Elektrode nur geringfügig geändert
wird. Ferner ist die Ätzgeschwindigkeit im mittleren Abschnitt der Elektrode, dort wo die Ätzgeschwindigkeit
konstant ist, sehr niedrig. Da die gesamte Oberfläche des zu bearbeitenden Gegenstands gleichmäßig geätzt
werden muß, wird nur der mittlere Abschnitt der Elektrode zum Ätzen ausgenutzt. Dieses Verfahren hat
daher nur einen geringen Wirkungsgrad.
Ein dritter Nachteil besteht in der Schwierigkeit, das Ätzen auszuführen, während sich der zu bearbeitende
Gegenstand bewegt, d. h. es isi äußerst schwierig, die
Elektrode 2 zu bewegen, auf der der Gegenstand angeordnet ist.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der verbesserten Vorrichtung ist in F i g. 3 dargestellt, wobei die anhand von
Fig. 1 bereits beschriebenen Bauteile mit gleichen Bezugszahlen versehen sind.
Die Vorrichtung nach F i g. 3 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 hinsichtlich der Elektrode 2a. Diese
Elektrode 2A ist hohl und hat einen Innenraum. Sie ist an der Wand der Vakuumkammer 1 befestigt, wie es in
Fig. 3 dargestellt ist.
Bekanntlich hängt die Ausbildung einer elektrischen Entladung stark von der Form einer Elektrode ab. Die
hohle Elektrode 2A der verbesserten Vorrichtung hat eine Öffnung, die der Innenseite b/.w. inneren Wand der
Vakuumkammer 1 zugekehrt ist, so daß ein Entladtingsspalt
dazwischen verbleibt. Der F.nlladungsvorgang in dieser Vorrichtung unterscheidet sich daher erheblich
von dem Entladungsvorgang, der in der herkömmlichen Vorrichtung auftritt, uei der die flache platienförmige
Elektrode so in der Vakuumkammer angeordnet ist, wie es in F i g. 1 dargestellt ist. Das heißt im Falle der (·* i g. I
wird unmittelbar über der Elektrode 2 ein Diinkclraum
gebildet, so daß das erzeugte Gasplasma von der Elektrode 2 entfernt ist. Demgegenüber wird bei der verbesserten
Vorrichtung das Gasplasma innerhalb der hohlen Elektrode 2.4 und der Dunkelraum auf der einen Seite
der Vakuumkammer 1 gebildet.
Aus diesem Grunde wird ein zu bearbeitender Gegenstand 3 bei der Vorrichtung nach Fig. 1 auf der
flachen plattenförmigen Elektrode 2. dagegen bei der verbesserten Vorrichtung auf der Seite der Vakuumkammer
1 gemäß F i g. 3 angeordnet. Außerdem wird bei der Vorrichtung nach F i g. 1 das Zerstäubungsätzen
dann ausgeführt, wenn das Potential der Elektrode 2 negativ wird, wobei Gasionen von der Elektrode 2 angezogen
werden, so daß sie auf den Gegenstand 3 auftreffen. Dagegen wird bei der verbesserten Vorrichtung
nach F i g. 3 das Zerstäubungsätzen dann ausgeführt, wenn das Potential der Vakuumkammer negativ wird.
Wie bereits erwähnt wurde, wird das Gasplasma in dem Hohlraum der hohlen Elektrode 2A ausgebildet.
Der Hohlraum muß daher eine entsprechende Größe aufweisen. Urn eine entsprechend hinreichende Größe
zu erreichen, ist bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ein trommeiförmiger Teil mit einem zylindrischen
Teil, der eine Öffnung aufweist, verbunden. Ein erster Grund, warum der trommeiförmige Teil verwendet
wird, ist der, daß das Volumen des Hohlraums <ier
Elektrode vergrößert werden kann, ohne die Höhe der Elektrode (in vertikaler Richtung nach F i g. 3) zu vergrößern.
Ein weiterer Grund besteht darin, daß die
jo Elektrode 2A durch einen Isolierkörper 4 auf der Vakuumkammer
abgestützt werden kann, wenn der sich seitlich erstreckende Teil des irommelförmigon Teils der
Elektrode verwendet wird. Ein dritter Grund ist der, daß die Streukapa/.ität zwischen der Elektrode 2A und einer
Dunkelraumabschirmung 5 oder zwischen der Elektrode 2A und der Vakuumkammer 1 so klein wie möglich
gehalten werden kann. Denn eine große Streukapazität würde bei Anlegen einer Hochfrequenzspanr.ung zwischen
der Elektrode 2A und der Vakuumkammer 1 die Widerstandskennlinie nachteilig beeinflussen. Es ist daher
wesentlich, wenn die Streukapazität so klein wie möglich gehalten wird. Die Form der Elektrode 2A kann
beliebig gewählt werden, wenn das Volumen des Hohlraums
der Elektrode, die Abslüzung der Elektrode und die Streukapazität um die Elektrode herum berücksichtigt
werden.
F i g. 4 stellt graphisch die Abhängigkeit der Hochfrequenzleistung
vom Vakuumkammerdruck dar, um die Bedingungen aufzuzeigen, die zum Zünden der Vorrichtung
nach F i g. 3 berücksichtigt werden sollten, d.h. zum Zünden der elektrischen Entladung. Der Graph
nach F i g. 4 stellt zwei Kennlinien G 1 und G 2 dar, die im ■■vcs'.ndichen die Form von Hyperbeln haben. Der
obere Teil jeder Kennlinie entspricht einem Bereich, in dem die elektrische entladung über die gesamte Vakuumkammer
verteilt ist. Die beiden Kennlinien G 1 und G 2 gelten für zwei verschiedene Entladungsspalte zwischen
der Elektrode 2/\ und der Vakuumkammer!.
Wenn der Entladungsspalt verringert wird, kann sich
Wenn der Entladungsspalt verringert wird, kann sich
Wi die Entladung schlechter in der Vakuumröhre verteilen.
Wenn der Entludungsspalt auf einen vorbestimmten Wen cingcstclt ist und der Vakuumkammerdruck erhöht
wird, nimmt die zuführbare Hochfrcquenzleistung ;ib, und zur Erhöhung der Hochfrequenzleistung muß
b) das Vakuum in der Vakuumkammer erhöht bzw. der
Druck verringert werden.
Die Kennlinien stellen einen Zustand dar. der zur Stabilisierung
der elektrischen Ladung in der verbesserten
Vorrichtung erforderlich ist. In diesem Zustand ist es
jedoch schwierig, die Vorrichtung zu zünden, d. h. die
elektrische Entladung lediglich durch Anlegen der Hochfrequenzspannung auszulösen. Bei der herkömmlichen
Vorrichtung nach Fig. 1 kann die Entladung dagegen durch Erhöhung des Vakuunikammerdrucks gezündet
werden. Bei der verbesserten Vorrichtung ist es dagegen nicht möglich, das Verfahren der Druckerhöhung
r.ur Zündung der Entladung anzuwenden, weil sich die
elektrische Entladung in der gesamten Vakuumkammer verteilt. Wenn sich die elektrische Entladung in der Vakuumkammer
verteilt, kehrt sich die Spanmingsabhängigkeit
um. so daß die Elektrode geätzt (zerstaubt) und mithin das Elektrodenmaterial auf dem zu bearbeiten
den Gegenstand niedergeschlagen wird. Daher muli zum Zünden der verbesserten Vorrichtung ein anderes
Verfahren angewandt werden.
Aus diesem Grunde ist die veiucsscru Vorrichtung
mit einer Entladungszündcinrichiung verschen. Es hat
sich gezeigt, daß bei dem beschriebenen Aufbau der verbesserten Vorrichtung die elektrische Entladung
selbst dann nicht gezündet wird, wenn die Elektrodenspannung geändert wird. Doch kann die Entladung
durch Injektion von Elektronen mit einer vorbestimmten Energie in der Elektrode geändert werden. Hierfür
genügt eine Energie der zu injizierenden Elektroden von 100 eV mit 0,1 mA oder mehr. Elektronen mit einer
Energie in dieser Größenordnung lassen sich leicht durch Verwendung eines kleinen Glühfadens bzw. thermionischen
Fadens erzeugen. Daher ist in der hohlen Elektrode 2A ein Glühfaden angeordnet, so daß die verbesserte
Vorrichtung dadurch gezündet werden kann, daß ein elektrischer Strom durch den Glühfaden gcleitcl
wird. Nach dem Zünden der Vorrichtung kann der Heizstrom des Glühfadens unterbrochen werden. Das heißt,
die Entladung halt sich sücir, durch Zuführen der Hochfrequenzspannung
aufrecht.
Eine weitere Möglichkeit zum Zünden der Entladung besteht in dem Anlegen einer Hochspannung an eine
nadeiförmige Elektrode oder in der Zuführung ultravioletter Strahlen.
Die Bedingungen, die zur Stabilisierung der elektrischen Entladung in der verbesserten Vorrichtung erforderlich
sind, sind kritischer als bei der herkömmlichen Vorrichtung nach F i g. 1. Wenn diese nicht eingehalten
werden, verteilt sich die elektrische Entladung in der gesamten Vakuumkammer. Diese Schwierigkeit tritt
beispielsweise dann auf. wenn die zu bearbeitenden Gegenstände ungleiche Abmessungen haben und demzufolge
der Entladungsspalt vergrößert wird. Es müssen daher Vorkehrungen gegen eine abnormale Entladung
getroffen werden.
Zur Feststellung einer abnormalen Entladung werden hier die in F i g. 5 dargestellten Kennlinien herangezogen.
Wenn in der verbesserten Vorrichiung eine elektrische
Entladung stattfindet, wird in der Elektrode 2A eine Gleichspannung Vn erzeugt. Bei normaler Entladung
ist die Gleichspannung positiv. Bei abnormaler Entladung, d. h. wenn sich die Entladung in der Vakuumkammer
verteilt, wird die Gleichspannung jedoch negativ. Der Gleichspannung ist die Hochfrequen/spannung
überlagert. Durch Beseitigung der Hochfrequenzkomponente mittels eines Filters läßt sich daher eine reine
Gleichspannung gewinnen. In F i g. 5 steller! die Be/ugszeichen
PX, P2 und P3 jeweils einen Vakuumkummerdruck
dar. Wenn der Vakuumkammerdruck abnimmt, steigt die erzeugte Gleichspannung an. Wenn ferner die
zugeführte Hochfrequenzleistung erhöht wird, nimmt auch die erzeugte Gleichspannung zu.
Durch Messen dieser Gleichspannung läßt sich daher feststellen, ob die elektrische Entladung normal oder
abnormal ist. I lierfür kann eine Spannungsmeßeinrieh-
> tung. /. B. ein Voltmeter, in der Weise verwendet werden,
dall, wenn der Zeiger des Voltmeters zur negativen Seite ausschlügt, die Zuführung der I lochfrcquenzlei-Μιιημ
unterbrochen wird, um die gesamte Zündoperation zu wiederluilen. Stattdessen kann eine Schaltung
in vorgesehen sein, die so ausgebildet ist, daß mittels eines
Vergleichers ein Vergleich mit einer Bezugsspannung ausgeführt wird und die Vorrichtung in Abhängigkeit
vom Verglcichscrgebnis selbsttätig gezündet wird.
I- i g. b zeigt eine Verteilung der durch die verbesserte
i-, Vorrichtung nach Fig. 3 ausgeführten Ätzung. Wie ein
Vergleich mit F i g. 2 zeigt, ist die Ätzgeschwindigkeit außerhalb der Endabsehnitte der hohlen Elektrode verha!u!!S'":>fiii'
hoch und Hleichförmig. Bei der verbesserten Vorrichtung braucht daher im Gegensatz zur hcrkommlichcn
Vorrichtung nicht der Bereich mit niedriger Ätzgeschwindigkeil ausgenutzt zu werden. Außerdem
kann ein zu ätzender Gegenstand, wie nachstehend noch beschrieben wird, beim Ätzen kontinuierlich bewegt
werden. Darüber hinaus können Gegenstände, die
>-i auf einem Drehlisch angeordnet sind, gleichmäßig bearbeitet
werden, indem die öffnung der hohlen Elektrode sektorfr mig ausgebildet wird. Wenn die zu bearbeitenden
Gegenstände mittels eines Förderers, z. B. eines Bandförderers, befördert werden, können sie ebenfalls
κι gleichmäßig bearbeitet werden, indem die Elektroden-Öffnung
quadratisch ausgebildet wird.
F i g. 7 zeigt im wesentlichen das Schaltbild einer Zündeinrichtung der verbesserten Vorrichtung, die ein
selbsttätiges Zünden gestattet, wenn eine abnormale
π elektrische Entladung stattfindet. Hierbei ist in der hohlen
Elektrode 2A ein Glühfaden F zum Zünden der Vorrichtung angeordnet. Der Heizstrom des Glühfadens F
wird über einen Transformator Tsf aus dem Netz geliefert. Der Transformator Tsf hat Niederspannungsabgriffe
für die Stromversorgung des Glühfadens F und flochspannungsabgriffc zum Anlegen einer verhältnismäßig
hohen Spannung mit Netzfrequenz zwischen die Elektrode 2Λ und den Glühfaden F. Die Abgriffe sind
über ein Filter LPFmit dem Glühfaden Fund der Elek-
4") trodc 2Λ verbunden.
Die Elektrode 2A ist mil einem Voltmeter VM und einem Vcrglcichcr COMP in einer Steuerschaltung CC
über einen Spannungsteiler verbunden, der aus dem Filter /.PFundohmschen Widerständen R\ und R7 besteht.
vi Über einen veränderbaren Widerstand VR w· i dem
Vcrglcicher COMP eine Bezugsspannung zugeführt, und der Vcrglcicher vergleicht die Bezugsspannung mit
einer am Spannungsteiler abgegriffenen Spannung undl erzeugt in Abhängigkeit davon ein Ausgangssignal. Dasl
5-, Ausgangssigna! des Vergleichcrs COMP wird einem
Transistor Q zugeführt, der einen Glühzünder GSsteu
ert. Das Ausgangssignal des Vergleichers COMP wire
ferner dem einen Eingang einer UND-Schaltung ANL zugeführt, und der andere Eingang dieser U N D-Schal
M) tung erhält das Ausgangssignal eines Oszillators OSC
während das Ausgangssignal der UND-Schaltung ein \ lochfrequcnz-Spannungsquelle 10 steuert
F i g. 8 zeigt den zeitlichen Verlauf verschiedener Si|
gnale in der Zündschaltung nach Fig.7. deren Wi
h> kungsweise nachstehend unter Bezugnahme auf F i g.
beschrieben wird- Der Betrieb der Schaltung hängt vo Ausgangssignal des Oszillators OSCab. Das Ausgang?
signal des Oszillators OSC ist ein pulsierendes Sign
mit konstanter Periodendaucr und dient zur Erzeugung
eines Sperrsignals d zum Sperren der Ausgangsspannung der HF-Spannungsquclle 10. Die Periodendaucr
sollte daher so gewählt sein, daß ein Impuls des Oszillators nicht merklich später als eine abnormale Kniladung
auftritt.
Wenn das Ausgangssignal des Vergleiche« COMP erzeugt v:.-d, während das Ausgangssignal c des Oszillators
vorhanden ist, erzeugt die HK-Spannungsquellu· 10
keine Ausgangsspannung, so daß in der Zerstäubungsätzvorrichtung
keine elektrische Entladung suttfindet. In der Elektrode 2Λ wird daher ebenfalls keine Gleichspannung
erzeugt. Andererseits wird das Ausgangssignal des Vergleichers COMP dem Transistor Q zugeführt,
um den Glühzünder GSeinzuschalten. Infolgedessen wird der Kontakt CS—n des Glühzünders GS geschlossen,
so daß dem Glühfaden Fund der Elektrode 2A der Zerstäubungsätzvorrichtung über den Transformator
TsI r Strom zugeführt wird. Auf diese We-isC- wird
die Vorrichtung gezündet.
Das Ausgangssignal des Oszillators OSC hat beispielsweise eine Impulsdauer von einer Millisekunde
und eine Impulspause von zehn Millisekunden. Eine Millisekunde nach der Erzeugung des Ausgangssignals des
Oszillators ist daher die UND-Bedingung der UND-Schaltung AND nicht mehr erfüllt, so daß das die HF-Spannung
sperrende Signal d verschwindet. Infolgedessen wird die HF-Ausgangsspannung a der HF-Spannungsquelle
10 nunmehr an die Elektrode 7A angelegt. In der Elektrode ΪΑ wird jedoch keine Gleichspannung
b erzeugt, weil es etwa zwei bis drei Perioden der Netzspannung dauert, bis die elektrische Entladung in der
Zerstäubungsätzvorrichtung gezündet wird. Der Glühzünder bleibt daher weiterhin eingeschaltet.
Bevor die Entladung gezündet ist, wird das Ausgangssignal des Vergleichers COMP ständig der UND-Schaltung
AND zugeführt. Jedesmal wenn daher das A.usgangssignal
e des Oszillators OSC auftritt, wird das die Hochfrequenzspannung sperrende Signal d erzeugt und
die Ausgangsspannung a der HF-Spannungsquelle 10 unterbrochen.
Wenn die Entladung gezündet ist, wird in der Elektrode IA die Gleichspannung b erzeugt. Infolgedessen erzeugt
der Vergleicher COMP kein Ausgangssignal, so daß der Glühzünder ausgeschaltet wird. Da hierbei eines
der Eingangssignale der UND-Schaltung AND verschwindet, wird auch kein HF-Spannungs-Sperrsignal d
erzeugt. Die Entladung wird daher fortgesetzt.
Wenn während des Entladungsbetriebs aus irgendeinem Grunde eine abnormale Entladung verursacht
wird, z. B. durch eine Verringerung des Abstands zwischen
dem Gegenstand 3 und der Elektrode 2/4, wird in der Elektrode 2A eine negative Gleichspannung erzeugt,
so daß der Vergleicher COMP ein Ausgangssignal erzeugt, das den Glühzünder CS einschaltet. Wenn
der Oszillator OSC hierbei das Ausgangssignal erzeugt, wird auch das HF-Ausgangsspannungs-Sperrsignal d
erzeugt, um die Ausgangsspannung der HF-Spannungsquelle 10 und damit die elektrische Entladung zu unterbrechen.
Da hierbei der Glühzünder eingeschaltet ist, ist die Zerstäubungsvorrichtung für eine erneute Zündung
vorbereitet, so daß die elektrische Entladung sofort wieder gezündet werden kann, weil die kurz, zuvor erzeugten
Elektronen noch vorhanden sind. Die elektrische Entladung wird daher sehr rasch wieder gezündet.
Wie man sieht, stellt die beschriebene Zündschaltung
eine wirksame Gegenmaßnahme gegen das Auftreten einer abnormalen elektrischen Entladung dar.
Die Γ i g. 9(a) und 9(b) /eigen ein Anwendungsbeispiel
der verbesserten Vorrichtung. Hierbei wird ein zu bearbeitender Gegenstand 3 auf einem Drehtisch 15 angeordnet,
der durch einen Motor 16 über ein Getriebe 17
·> angetrieben wird. Längs der Laufbahn des Gegenstands
3 sind die verbesserte Zerstäubungsäuvorrichtung und eine Bestäiibungsquelle 14 angeordnet. Der Gegenstand
3 kann daher unmittelbar nach dem Reinigen durch Zerstiiubungsüt/unj:
einer Bestäubung unterzogen werden.
ίο Die F i g. 10(a) und 10(b) stellen ein weiteres Anwendungsbeispiel
der verbesserten Vorrichtung dar. Bei diesem Beispiel wird ein zu bearbeitender Gegenstand 3
geradlinig durch einen Förderer 18, z. B. einen Bandförderer, befördert, und die Zerstäubungsätzvorrichtung
und die Bexprühquelle sind längs des Förderers angeordnet, so daß sie gemeinsam eine Bearbeitungsvorrichtung
bilden. In dieser Bearbeitungsvorrichtung sind eine Hilfskammer 20, die vor der Bearbeitung verwendet
wird, und cine Hilfskammer 2J, die nach der Bearbeilung
verwendet wiid, über eine Isoliereinrichtung 19 auf beiden Seilen angeschlossen.
Wie bereits erwähnt wurde, ist bei der verbesserten Vorrichtung der Entladungsspalt zwischen der öffnung
der hohlen Elektrode und der Innenwand der Vakuumkammer
angeordnet, wobei die HF-Spannung zwischen der Elektrode und der Vakuumkammer angelegt wird.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Vorrichtung, bei der die flache plattenförmige Elektrode in der Vakuumkammer
angeordnet ist, ist daher bei der verbesserten Vorrichtung das Potential der Vakuumkammerseite negativ,
so daß das Zerstäubungsätzen mit einem zu bearbeitenden Gegenstand auf der Vakuumkammerseite ausgeführt
werden kann. Die Vakuumkammer kann einfach an die Hochfrequenz-Spannungsquelle angeschlossen
J5 und die Fördereinrichtung für den zu bearbeitenden
Gegenstand einfach in der Vakuumkammer angeordnet werden. Die verbesserte Vorrichtung läßt sich daher
leicht handhaben.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Mit Hochfrequenzentladung arbeitende Zerstäubungssätzvorrichtung
mit einer Vakuumkammer, die mit einem vorbestimmten Gas unter einem
Druck gefüllt ist, der nahezu einem Vakuum entspricht,
mit einer Elektrode, die an einer Wand der Vakuumkammer so angeordnet ist, daß zwischen
der Elektrode und der Vakuumkammerwand ein Entladungsspalt gebildet wird, und mit einer Hochfrequenz-Spannungsquelle
zum Anlegen einer Hochfrequenz-Spannung zwischen Elektrode und Vakuumkammer, wobei die Elektrode einen hohlen
Innenraum mit einer öffnung aufweist und der Spalt zwischen dieser öffnung und der Vakuumkammer
gebildet ist, und mit einer Entladungszündeinrichtung zum Zünden der elektrischen Entladung zwischen
der Elektrode und der Vakuumkammer, so daß ein zu bearbeitender Gegenstand einer Zersiäubungsätzung
unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (2A) einen zylindrischen Teil und einen trommeiförmigen Teil
aufweist, die so zusammengesetzt sind, daß der Hohlraum der Elektrode im Verhältnis zur Höhe der
Elektrode groß ist; daß der trommeiförmige Teil auf der Vakuumkammer (1) abgestützt ist und daß der
Gegenstand (3) im wesentlichen auf einer Seite der Vakuumkammer (1) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entbdungsr^ndeinrichtung ein in
der Vakuumkammer (1) "orgesehener Glühfaden (F) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerschaltung (CC) vorgesehen
ist, die die HF-Spannungsquellc (10) in der
Weise steuert, daß die Steuerschaltung die Bildung einer Gleichspannung (b) in der Elektrode (2A) feststellt,
wenn eine abnormale elektrische Entladung in der Vakuumkammer (1) auftritt, und die Ausgangsspannung
der HF-Spannungsqucllc (10) unterbricht,
so daß die abnormale elektrische Entladung aufhöri.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fördereinrichtung
(15; 18) für den zu bearbeitenden Gegenstand (3) in der Vakuumkammer (1) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung ein den Gegenstand
(3) tragender Drehtisch (15) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entladungsstrecke und eine Besprühquelle (14) längs der Förderbahn des Gegenstands
(3) hintereinander angeordnet sind, so d?ß der Gegenstand (3) nach dem Reinigen durch die Zerstäubungsätzung
einer Bestäubung unterzogen wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung ein den Gegenstand (3) tragender Bandförderer (18) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Entludungsstrcekc und cine Bcsprühquelle
(14) lungs des Bandförderers (18) angeordnet sind, so daß der Gegenstand (i) unmittelbar
nach dem Reinigen durch Zerstiuibungsat/.ung bestäubt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine mit Hochfrequenzentladung arbeitende Zerstäubungsvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie sie aus der DE-OS 22 41 229 bekannt ist.
Bei der bekannten Vorrichtung besteht die Elektrode aus einer vertikalen Haltestange, die durch die Deckwand
der Vakuumkammer hindurchgeführt ist, und einem am unteren F.nde der Haltestange ausgebi! ieten,
nach unten offenen Topf. In diesem Topf erfolgt die
to Ionisation des Gases, wobei die ionisierbare Gasmenge
durch die Größe des Hohlraums der Elektrode beschränkt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß das Volumen des Hohlraumes der Elektrode bei
möglichst kleinem Volumen der Vakuumkammer vergrößert ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Mittel gelöst.
2ü Dadurch liegt yorteühafterweise ein Teil des Hohlraums
der Elektrode praktisch außerhalb der Vakuumkammer, so daß sich das wirksame Gasvolumen (Gasplasmavolumen)
vergrößert, ohne das unwirksame Volumen der Vakuumkammer zu vergrößern.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
verglichen mit jiner herkömmlichen Vorrichtung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den Aufbau einer herkömmlichen Hochfrequcnzentladungs-Zerstäubungsätzvorrichtung,
i-j F i g. 2 ein Diagramm zur Erläuterung des Randeffekts
der Vorrichtung nach Fig. 1,
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel der verbesserten Vorrichtung.
F i g. 4 eine graphische Darstellung in Form von
ij Kennlinien zur Erläuterung der Bedingungen, die beim
Zünden der verbesserten Vorrichtung berücksichtigt werden sollten.
F i g. 5 eine graphische Darste!!'Jng in Form von
Kennlinien, die zum Feststellen des Auftretens einer abnormalen elektrischen Entladung in der beschriebenen
Weise herangezogen werden.
F i g. 6 eine graphische Darstellung der Verteilung der durch die verbesserte Vorrichtung bewirkten Ätzung
bzw. Ätzgeschwindigkeit,
Fig. 7 ein Schaltbild einer Zündeinrichtung der verbesserten
Vorrichtung.
Fig. 8 ein Zcildiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
der Vorrichtung nach F i g. 7 und die
F i g. 9(a) und 9(b) sowie die F i g. IO(a) und 10(b) verschiedcne
Weiterbildungen der verbesserten Vorrich
tung.
Fi g. I stellt eine herkömmliche Zerstäubungsätzvorrichtung
dar. Sie enthält eine flache Elektrode 2 in einer Vakuumkammer 1. Der zu bearbeitende Gegenstand 3
η wird auf der F.lektrode 2 angeordnet. Dann wird eine
Hoehfrcqucnzenlladung zwischen der Elektrode 2 und der Vakuumkammer 1 ausgebildet, so daß Gasionen,
z. B. Argonicn. in der Vakuumkammer 1 unter Ausnutzung der Gleichrichlwirkung der Entladung gebildet
bo werden, um den Gegenstand 3 einer Zerstäubungsätzung
zu unterziehen. Die Kathodenzersläubungsätzung wird beispielsweise ausgeführt, um eine zu bedampfenüe
bzw. zu bestaubende Oberfläche zu reinigen.
Die [lache plattcnförniigc F.lektrode 2 ist durch Iso-
br) tierkörper 4 gegenüber der Vakuumkammer elektrisch
isoliert und von einem Dunkclraumschirm 5 umgeben. j
Die Flektrodc 2 ist mit einer I loeHfrequenzspannungs-ΊΟ
über einen Gleichstrom-Entkopplungskon-
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