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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Mundpflegezusammensetzung, die für die Verhinderung
oder Verminderung von schlechtem Atem brauchbar ist, insbesondere
für die
Behandlung von Halitose, zur Verhinderung von Plaque-Bildungen,
Zahnfleischentzündungen
sowie Zahnstein, und somit in geeigneter Weise die Entwicklung einer
gesunden Mundhygiene fördert.
Sie betrifft auch die Verwendung eines bestimmten Metallchelates
in der Zusammensetzung sowie ein Verfahren zur Verwendung der Zusammensetzung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
ist weithin akzeptiert, dass das Leiden der Halitose (schlechter
Atem) für
viele Menschen ein ernstes Problem darstellen kann, insbesondere
bei sozialen Begegnungen. Der üble
Geruch des Atems kann sehr schwerwiegend sein und kann beispielsweise
von Zeit zu Zeit, regelmäßig, chronisch
und zu bestimmten Zeiten des Tages oder Monats auftreten. Für den Zweck
dieser Anmeldung bezeichnen die Begriffe „schlechter Atem", „Halitose" und „Mundgeruch" allesamt einen unangenehmen
Atemgeruch, der für
andere unangenehm ist.
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Das öffentliche
Bewusstsein und Interesse für
dieses Phänomen
ergeben sich unter Anderem aus dem Unterhalt einer auf 850 Mio.
$ geschätzten
Mundspülmittel-Industrie
in den Vereinigten Staaten von Amerika, ungeachtet Berichten, dass
kommerziell erhältliche
Produkte keine signifikante Wirkung auf übel riechenden Atem haben.
Jüngere
Meinungsumfragen (zwischen 1994 und 1995 erhoben) haben beispielsweise
ergeben, dass ca. 55–75
Mio. Amerikaner schlechten Atem als von prinzipieller Bedeutung
für soziale
Begegnungen ansehen (J. L. Richter: Diagnosis and Treatment of Halitosis;
Compendium 17 (1996); Seite 370–386,
sowie die dort zitierten Referenzen).
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Untersuchungen
zur Ätiologie
von Mundgeruch stimmen dahingehend überein, dass Schwefelwasserstoff
(H2S), Methylmercaptan (CH3SH)
und Dimethylsulfid (CH3SCH3),
die gemeinsam als flüchtige
Schwefelverbindungen (VSC) bezeichnet werden, die hauptsächlichen
Geruchsstoffe in schlechtem Atem sind. Flüchtige Schwefelverbindungen
(VSC) stammen aus dem anaeroben bakteriellen Abbau von Schwefel
enthaltenden Aminosäuren
in der Mundhöhle.
Es ist mittlerweile allgemein anerkannt, dass flüchtige Schwefelverbindungen
(VSC) den Hauptbestandteil der Halitose oder des schlechten Atems
darstellen, der seinen Ursprung in der Mundhöhle findet. Es ist auch gezeigt
worden, dass anaerobe, gram-negative Bakterien für diese Geruchsbildung verantwortlich
sind.
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Dem
zufolge prädisponieren
alle Bedingungen, die die Retention einer solchen mikrobiellen Flora
begünstigen,
die Bildung von VSC und tragen damit zur Entwicklung der Halitose
bei. Als Substrate für
die Geruchsstoffproduktion verwenden die Bakterien hauptsächlich die
Aminosäuren
Methionin und Cystein, die zum Beispiel in Proteinen der Nahrung
vorliegen. Diese Aminosäuren
enthalten Schwefel und werden durch die Bakterien metabolisiert,
wobei flüchtige
Schwefelverbindungen gebildet werden. Diese Substanzen haben einen
unangenehmen Geruch, selbst in extrem niedrigen Konzentrationen.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Es
ist bekannt, dass die Verwendung von wässrigen Lösungen von Zinksalzen als Mundspülungen die VSC-Bildung
in der Mundhöhle
vermindert und inhibiert. Es wird angenommen, dass Zinkionen mit
dem Substrat, Vorstufen von VSC oder unmittelbar mit den VSC stabile
Mercaptide bilden, da Zink für
Schwefel affin ist und Sulfhydrylgruppen oxidieret. Es ist beispielsweise
gezeigt worden, dass ein Zink enthaltendes Kaugummi eine Wirkung
auf VSC in der Mundhöhle
ausübt
(S. M. Waler: The effect of zinc-containing chewing gum on volatile
sulfur-containing compounds in the oral cavity; Acta Odontol. Scand.
55 (1997); S. 198–200).
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Im
Stand der Technik werden viele Beispiele für Verbindungen beschrieben,
die als wirksame Halitose-Inhibitoren vorgeschlagen worden sind.
Beispielsweise betrifft die kanadische Patentanmeldung Nr. 2,154,860
ein Mundpflegemittel, das ein Alkalimetallpyrophosphat sowie einen
wasserlöslichen
Zink-Polyamin-Komplex enthält,
der Zinkionen in einer Umgebung wie der Mundhöhle freisetzen kann. Der Zink-Polyamin-Komplex
wird aus einem Polyamin und einer normalerweise wasserunlöslichen
Zinkverbindung, wie Zinkoxid oder Zinkcitrat, gebildet. Das Ziel
ist dabei, einen wasserlöslichen
Polyamin-Komplex einer normalerweise wasserunlöslichen Zinkverbindung mit
hohem Molekulargewicht anzugeben, der als ein Inhaltsstoff mit verbessertem
Geschmack und verminderter Adstringenz in Mundpflegemitteln verwendet
werden kann. Der wasserlösliche
Zink-Polyamin-Komplex liegt in einer klaren, durchsichtigen, wässrigen
Lösung
vor, die keinerlei Anzeichen für
eine zweite, von der wässrigen
Phase getrennten Phase zeigt. Verwiesen sei auf die Tatsache, dass
die in der zuvor erwähnten
kanadischen Patentanmeldung zitierten Polyamine ein durchschnittliches
Molekulargewicht von ca. 1500–70000
haben. Die in der kanadischen Patentanmeldung Nr. 2,154,860 beschriebene
Erfindung unterscheidet sich signifikant von der vorliegenden Er findung,
sowohl hinsichtlich der Löslichkeit
der Zinkverbindung als auch hinsichtlich des Molekulargewichtes
der verwendeten Zusammensetzung.
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr. 0 522 965 A1 offenbart eine Zusammensetzung
zur Verwendung in der Behandlung von zum Beispiel Halitose. Die
Zusammensetzung umfasst nicht ein Chelat einer Aminosäure mit
einem Metallion.
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Das
US-Patent Nr. 4,814,163 betrifft eine feste Anti-Zahnstein- und
Munddeodorant-Zusammensetzung, die eine physiologisch annehmbare
Zinkverbindung, ein Iononketon-Terpen-Derivat, einen Minzaromastoff sowie
ein Natrium- oder Kaliumglukonat in einem zuckerfreien Träger umfasst
und einen sauren pH-Wert aufweist.
US
4,814,163 offenbart nicht eine Mundpflegezusammensetzung
umfassend ein Chelat eines Metallions mit einer Aminosäure.
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Wenn
Metalle wie Zink, Mangan, Magnesium, Kupfer, Eisen, Kobalt oder
andere in einer stabilen Form von Aminosäuren umgeben oder an diese
gebunden werden, wird dies im Allgemeinen als Chelatisierung oder Chelatbildung
bezeichnet. Solche Chelate werden in der Technik beispielsweise
als Metall-Aminosäure-Chelate,
mineralische Aminosäure-Chelate
oder Chelate umfassend ein Metallion und mindestens eine Aminosäure bezeichnet.
Darüber
hinaus werden Chelate oftmals auch als Koordinationsverbindungen
bezeichnet. Die Koordinationsverbindungen sind in vielen Fällen schwach
lösliche,
nichtionische Komplexe. In der vorliegenden Beschreibung wird der
Begriff „Metall-Aminosäure-Chelat" in dieser Bedeutung
verwendet.
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Die
Chelatisierung ist die natürliche
Maßnahme
des Körpers
um Mineralien im Wege der Verdauung durch die Darmwand zu transportieren.
Der Körper
absorbiert Aminosäuren
auf diese Weise äußerst effizient. In
einer Prioritätsliste
von Nahrungssubstanzen, die die Darmwand nach der Aufnahme passieren,
rangieren Aminosäuren
in vorderer Position. Tatsächlich
werden 95% aller Aminosäuren
absorbiert. Das Chelatisieren von Mineralien wie Metall ionen an
diese Aminosäuren
erleichtert den Transport der Mineralien durch die Darmwand. In
dieser Hinsicht ist es für
das Mineral von Bedeutung, stabil an die Aminosäure gebunden zu sein.
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Das
US-Patent Nr. 5,516,925 betrifft mineralische Aminosäure-Chelate,
insbesondere als ergänzende Mineralquellen
für die
Verwendung in der menschlichen oder tierischen Ernährung. Es
betrifft nicht Mundpflegezusammensetzungen, sondern beschäftigt sich
mit der Erleichterung der Absorption der Aminosäure-Chelate im Darm und den
Schleimhautzellen.
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WO
94/26243 offenbart eine orale Zusammensetzung gegen Erkrankungen
der Mundhöhle,
die eine wirksame Menge an Kupfer-bis-glycinat sowie einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
umfasst. Die offenbarte Strukturformel des Kupfer-bis-glycinats
entspricht jedoch nicht der eines Chelates umfassend ein Metallion
und Aminosäuren
wie in der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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US 4,425,325 offenbart orale
Zusammensetzungen umfassend Zink und Glycin.
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Wasserlösliche und
auch wasserunlösliche
Zinkverbindungen sind auch als physiologisch aktive Inhaltsstoffe
in Mundpflegemitteln verwendet worden. Wasserlösliche und hochgradig ionisierte
Zinkverbindungen, wie etwa Zinkchlorid, sind scheinbar eine wertvolle
Quelle für
bioverfügbare
Zinkionen. In wässriger
Lösung
neigt Zinkchlorid jedoch dazu, Oxichloride und Zinkhydroxide mit
niedriger Löslichkeit
zu bilden, woraus eine zweiphasige, trübe Lösung resultiert. Der pH-Wert
einer herkömmlichen
Zinkchlorid-Lösung
kann durch die Verwendung von Puffern auf Basis von Mineralsäuren oder
organischen Säuren
auf weniger als 4,5 gesenkt werden, um eine stabile und klare Lösung zu
bilden. Diese Vorgehensweise ist jedoch nicht akzeptabel, da das
resultierende Mundpflegemittel stark adstringierend wirkt und einen
unerwünschten
sauren Geschmack aufweist.
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Andere
Zinksalze, wie etwa Zinkacetat und Zinkcitrat, sind für die Verhinderung
von Halitose verwendet worden. Zinkacetat und Zinkcitrat wirken
jedoch ebenfalls hochgradig adstringierend und haben einen unerwünschten
metallischen Geschmack. Als Folge dieser unerwünschten Eigenschaften, hat
lange Zeit ein Bedarf für
eine Zink enthaltende Verbindung bestanden, die Halitose vermindern
und/oder eliminieren kann. Es wäre
wünschenswert,
die Zink enthaltenden Verbindung als Teil einer Mundpflegezusammensetzung
anzugeben, die langsam und unter kontrollierten Bedingungen in der
Umgebung der Mundhöhle
in Lösung
geht, um so einen wirksamen Kontakt zwischen dem Zink und den in
dieser Umgebung vorliegenden flüchtigen
Schwefelverbindungen zu ermöglichen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist nun überraschend
gefunden worden, dass verschiedene Metalle, einschließlich Zink,
die der Mundhöhle
als Teil eines Metall-Aminosäure-Chelates
zugeführt
werden, in der Lage sind, durch VSC hervorgerufenen unangenehmen
Atem wirksam zu vermindern oder zu eliminieren. Metall-Aminosäure-Chelate
und insbesondere bestimmte Zink-Aminosäure-Chelate weisen nicht den
unangenehmen metallischen Geschmack und die hochgradig adstringierende
Wirkung auf, die für
die zuvor erwähnten
Zinksalze typisch sind. Die vorliegende Erfindung gibt daher eine
organoleptisch annehmbare Mundpflegezusammensetzung an, die in der
Behandlung von aus VSC resultierender Halitose und/oder schlechtem
Atem wirksam ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Mundpflegezusammensetzung
umfassend einen Träger
und ein Chelat, das einen Metallionen-Teil und einen Aminosäure-Teil umfasst. Es
versteht sich, dass das Metallion jedes Metallion sein kann, das
in der Lage ist, mit einem Aminosäure-Teil ein Chelat zu bilden.
Vorzugsweise ist das Metallion ein solches, das in der Lage ist,
eine neutrale Koordinationsverbindung zu bilden, die relativ unpolar
ist. Dies ist von Bedeutung, da es bevorzugt ist, dass die Löslichkeit
in Wasser gering ist, und in der Umgebung der Mundhöhle im Allgemeinen
wässrige
Umgebungen, wie etwa Speichel, gefunden werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann das erfindungsgemäße Chelat
in wässriger
Lösung
in einer Konzentration von bis zu ca. 2% vorliegen. Bei höheren Konzentrationen
wird ein solches Chelat kolloidal.
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Der
pH-Wert einer 1,0%igen Lösung
des Chelates in destilliertem Wasser liegt vorzugsweise im Bereich
von 7–10,
wie etwa im Bereich von 7,5–8,0,
beispielsweise 8,0–8,5;
wie etwa 8,5–9,0,
beispielsweise 9,5–10,0;
wie etwa 7,5–9,5,
beispielsweise 8,0–9,0.
Das Chelat kann darüber
hinaus vorzugsweise in Wasser dispergiert sein und seine geschmacksneutralen
Charakteristika in Flüssigkeiten
auf Wasserbasis beibehalten.
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Chelate
von Metallionen mit Aminosäuren
resultieren im Allgemeinen aus der Reaktion eines Metallions mit
mindestens einer Aminosäure.
Die Reaktion wird beispielsweise durch die Valenz des in Frage stehenden
Metallions sowie dessen Fähigkeit,
so genannte „koordinative
Bindungen" mit der
Aminogruppe und der Carboxygruppe der Aminosäure zu bilden, geleitet. Koordinative
Bindungen sind in der Technik auch als koordinative kovalente Bindungen
bekannt.
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Es
ist wünschenswert,
dass die zur Chelatbildung führende
Reaktion unter Bedingungen stattfindet, die zum Beispiel durch ein
molares Verhältnis
wie etwa 1 Mol des Metallions zu 1–3, vorzugsweise 2 Mol an Aminosäure charakterisiert
sind. Das resultierende Molekül
hat 2 oder 3 fünfgliedrige
heterozyklische Ringstrukturen enthaltend ein Metallion, das über koordinative
kovalente Bindungen an 2 oder mehr Nichtmetalle in dem gleichen
Molekül
gebunden ist. Solche Chelate unterscheiden sich von herkömmlichen
Salzen durch unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften,
wie etwa die Natur der chemischen Bindungen, die zu Bildung der
verschiedenen chemischen Strukturen beitragen.
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Zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung, wird ein Salz als jegliche Verbindung
verstanden, die erzeugt wird, wenn der Wasserstoff einer Säure vollständig oder
teilweise durch ein elektropositives Radikal oder ein Metallion
ersetzt wird. Salze werden üblicherweise
durch Behandlung eines Metalls mit einer Säure oder durch die Wechselwirkung
einer Base mit einer Säure
erzeugt.
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Es
sollte demgemäß beachtet
werden, dass ein Chelat nicht dasselbe wie ein Komplex oder eine
komplexe Mischung eines Minerals und eines Proteinhydrolysates ist.
Demzufolge fällt
das einfache Mischen anorganischer Mineralien mit Aminosäuren in
einer Flüssigkeit
oder in einer trockenen Mischung nicht in die Katerogie eines wahren
Aminosäure-Chelates.
Ein solches einfaches, über
ionische Bindungen oder Wasserstoffbrückenbindungen Binden von Mineralien
an Aminosäuren
führt nicht
zu einem stabilen Produkt. Zur Erzeugung einer stabilen (kovalenten)
Bindung, die für
eine verbesserte Bioverfügbarkeit
wichtig ist, muss eine spezielle Verarbeitung erfolgen.
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Im
Allgemeinen enthalten organische Reagenzien, die wenig lösliche Koordinationsverbindungen
ergeben, typischerweise mindestens zwei funktionelle Gruppen, von
denen jede in der Lage ist, mit dem Metallion durch Abgabe eines
Elektronenpaars zu binden. Die funktionellen Gruppen sind in dem
Molekül
derart positioniert, dass sich die zuvor erwähnte 5- oder 6-gliedrige Ringstruktur
aus der Chelatbildung ergibt. Diese Art von Komplexen bildende Koordinationsverbindungen
werden auch als Chelatbildner bezeichnet. Wenn ein Produkt mit zum
Beispiel einem Mineral, wie etwa einem Metallion gebildet wird,
wird der Komplex als Chelat bezeichnet.
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Neutrale
Koordinationsverbindungen sind relativ unpolar. Demzufolge sind
ihre Löslichkeiten
in Wasser gering. Die geringe Löslichkeit
einer neutralen Koordinationsverbindung kann ausgenutzt werden,
indem zum Beispiel eine Zusammensetzung angegeben wird, die in einer
wässrigen
Umgebung, wie etwa dem Speichel der Mundhöhle, nur langsam gelöst werden
soll.
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Wie
bereits erwähnt,
sind in der Technik viele Definitionen eines Metall-Aminosäure-Chelats
gebräuchlich.
Eine solche Definition betrifft das Molekulargewicht des Metall-Aminosäure-Chelats. Das Molekulargewicht
des Chelats wird zum Einen durch das Metallion und zum Anderen durch
den Aminosäure-Teil
bestimmt. Es ist vorgeschlagen worden, dass eine solche Definition
derart sein sollte, dass ein Metall-Aminosäure-Chelat ein Molekulargewicht
von höchstens
800 Dalton (g/mol) haben sollte. Um das Molekulargewicht eines Chelats zu
bestimmen, sollten die Atomgewichte aller Atome der Liganden sowie
das Atomgewicht des chelatisierten Metallions berücksichtigt
werden.
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Eines
der schwersten, in normaler Weise chelatisierten Metalle ist beispielsweise
Molybdän
mit einem Atomgewicht von 95,94 Dalton. In seiner Oxidationsstufe
+3 kann Molybdän
an 3 Aminosäuren
gebunden werden. Tryptophan ist die schwerste Aminosäure mit
einem Molekulargewicht von 204,22 Dalton. Ein Aminosäure-Chelat
von Molybdän
und Tryptophan mit einem molaren Verhältnis von 1:3 (Metall:Aminosäure) hätte dann ein
Molekulargewicht von 708,60 Dalton. Dies veranschaulicht, warum
die obere Grenze für
ein wahres Metall-Aminosäure-Chelat
auf 800 Dalton gesetzt werden kann.
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Ein
Metall-Aminosäure-Chelat
kann mit 1, 2 oder 3 Aminosäuren
gebildet werden. Es ist allgemein akzeptiert, dass es physikalisch
unmöglich
ist, jegliche weitere Aminosäure
an das Metallion zu chelatisieren. Zusätzliche Aminosäuren müssen folglich
an andere Aminosäuren
gebunden werden, was dazu führt,
dass das Produkt nicht länger
ein Chelat ist und nicht länger
eine Koordinationsverbindung eines Minerals an eine Aminosäure ist.
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Unter
Berücksichtigung
des Molekulargewichts ausgewählter
erfindungsgemäßer Metallionen-Aminosäure-Chelate
haben die chelatisierten Strukturen umfassend zum Beispiel ein Zinkion
und 2 Tryptophan Aminosäure-Teile
ein Molekulargewicht von 489,81 Dalton.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere bevorzugt, dass das Chelat
einen Zinkionen-Teil und zwei Lysin-Teile aufweist. Ein solches
Chelat hat ein Molekulargewicht von 369,25 Dalton. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht auf Zink-Lysin-Chelate beschränkt. Die
vorliegende Erfindung umfasst Chelate eines Metallions mit vorzugsweise
entweder 1, 2 oder 3 Aminosäuren.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Mundpflegezusammensetzung demgemäß ein Chelat,
das einen Metallionen-Teil und einen Aminosäure-Teil umfasst, wobei das Chelat ein Molekulargewicht
von höchsten
800 Dalton hat, wie etwa höchstens
750 Dalton, zum Beispiel 700 Dalton; wie etwa 650 Dalton, zum Beispiel
600 Dalton; wie etwa 550 Dalton; zum Beispiel 500 Dalton; wie etwa
450 Dalton; zum Beispiel 400 Dalton; oder wie etwa 350 Dalton.
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Demzufolge
unterscheidet sich das in der vorliegenden Erfindung verwendete
Metall-Aminosäure-Chelat
signifikant von im Stand der Technik beschriebenen Verbindungen
sowohl hinsichtlich des Molekulargewichts als auch hinsichtlich
der Löslichkeit.
Dieser Unterschied trägt
zu der Tatsache bei, dass das erfindungsgemäße Chelat insbesondere für die Behandlung,
Verhinderung und/oder Eliminierung von Halitose brauchbar ist, während es
gleichzeitig angenehme organoleptische Qualitäten aufweist und in Abwesenheit
eines Aromastoffes im Wesentlichen geschmacksneutral ist.
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Die
gemäß der Erfindung
verwendeten Chelate können
in bevorzugten Ausführungsformen
in Lösung vorliegen,
dass heißt
in einer wässrigen
Umgebung vollständig
gelöst,
bei Konzen trationen von bis zu höchstens
10%. Es kann jedoch bevorzugt sein, dass die Löslichkeit geringer als 10%
ist, wie etwa 9%, zum Beispiel 8%; wie etwa 7%, zum Beispiel 6%;
wie etwa 5%, zum Beispiel 4%; wie etwa 3%, zum Beispiel 2%; oder
selbst weniger als 2%, wie etwa 1,8%, zum Beispiel 1,6%; wie etwa
1,4%, zum Beispiel 1,2%; oder selbst 1%.
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Die
Löslichkeit
des erfindungsgemäßen Chelates
hängt sowohl
von dem zur Bildung des Chelates beteiligten Metallionen-Teils als
auch von dem Aminosäure-Teil
ab. Das Chelat kann in Wasser dispergiert werden und wird seine
im Wesentlichen geschmacksneutralen Charakteristika in Flüssigkeiten
auf Wasserbasis beibehalten.
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Der
niedrige Löslichkeitsgrad
einer neutralen Koordinationsverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann ausgenutzt werden, wenn zum Beispiel eine Mundpflegezusammensetzung
angegeben wird, die in einer wässrigen
Umgebung, wie etwa dem Speichel der Mundhöhle, langsam gelöst werden
soll. Es ist wichtig, dass der wirksame Bestandteil der Zusammensetzung,
dass das Metallion umfassende Chelat, in geeigneter Weise unter
kontrollierbaren Bedingungen freigesetzt wird, die eine wirksame
Wechselwirkung zwischen dem Metallion, vorzugsweise einem Zinkion,
mit den in der Umgebung der Mundhöhle vorliegenden flüchtigen Schwefelverbindungen
ermöglichen.
Diese wirksame Wechselwirkung findet vorzugsweise ohne die Bildung eines
adstringierenden Geschmacks oder eines unangenehmen Geruches statt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist vorzugsweise im Wesentlichen geschmacklos, sofern sie nicht
bewusst mit einem gewünschten
Geschmacksstoff verabreicht wird.
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Vorzugsweise
umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung
ein Chelat, das durch ein molares Verhältnis von Metallionen zu Aminosäure im Bereich
von 1:1–1:3,
vorzugsweise 1:2 gekennzeichnet ist. Das molare Verhältnis kann
jedoch sowohl von den individuellen Metallionen-Teilen als auch
den individuellen Aminosäure-Teilen
abhängen,
und die Erfindung ist nicht auf die zuvor erwähnten molaren Verhältnisse
beschränkt.
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Für die vorliegende
Erfindung geeignete Chelate sind kommerziell erhältlich und können mittels
allgemein zur Verfügung
stehender Techniken für
die Chelat-Herstellung hergestellt werden. Es kann beispielsweise
auf das Verfahren zur Herstellung von Aminsäure-Chelaten verwiesen werden,
das von Ashmead in
US 4,830,716 offenbart
wird.
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Für die Herstellung
von Chelaten von Metallionen mit Aminosäuren werden geeigneter Weise
Metalle wie zum Beispiel Ag, Ca, Cu, Fe, Mg, Mn, Zn, Mo, Co, Se,
Sn und V verwendet. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist Zink
ein besonders brauchbares Metall, da das Zinkion, Zn2+,
des Chelates unter kontrollierbaren Bedingungen in der Mundhöhle freigesetzt
werden kann und somit schnell für
die Reaktion mit flüchtigen Schwefelverbindungen
(VSC) und anderen übel
riechenden Stoffen zur Verfügung
steht.
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Für die Herstellung
der Metall-Aminosäure-Chelate
der vorliegenden Erfindung kann jede biologisch annehmbare Aminosäure verwendet
werden. Dies schließt
zum Beispiel natürlich
vorkommende Aminosäuren,
essentielle Aminosäuren
sowie ernährungsphysiologisch
wertvolle Aminosäuren
ein, wie beispielsweise Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin,
Serin, Threonin, Asparaginsäure,
Asparagin, Glutaminsäure,
Glutamin, Lysin, Arginin, Cystein, Methionin, Phenylalanin, Tyrosin,
Tryptophan, Histidin und Prolin.
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Erfindungsgemäß geeignete
Aminosäuren
umfassen auch basische Aminosäuren,
saure Aminosäuren,
Aminosäuren
mit aliphatischen Seitenketten, Aminosäuren mit aromatischen Seitenketten,
Monoamino-Monocarboxy-Aminosäuren,
Hydroxy-Monoamino-Monocarboxy-Aminosäuren, Monoamino-Di-Carboxyaminosäuren, Amidocarboxy-Aminosäuren und
Diamino-Monocarboxy-Aminosäuren.
Im Allgemeinen kann die Reaktivität sowohl der Carboxygruppe
als auch der Aminogruppe einer Aminosäure mit einem Metallion die Bildung
der chelatisierten Struktur fördern.
Dies erklärt
unmittelbar, warum nahezu jede biologisch annehmbare Aminosäure höchst wahrscheinlich
in der Lage sein wird, die Bildung der in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthaltenen chelatisierten Strukturen zu fördern.
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Wenngleich
jede der zuvor erwähnten
Aminosäuren
zu der erwünschten
Bildung von Chelaten, die ein Metallion unter geeigneten Bedingungen
freisetzen können,
beitragen können,
ist Lysin besonders bevorzugt, da Zusammensetzungen umfassend diese
an ein Zinkion chelatisierte Aminosäure als in der Behandlung der Halitose
außergewöhnlich wirksam
gefunden worden ist.
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Demgemäß betrifft
die vorliegende Erfindung Mundpflegezusammensetzungen umfassend
ein Chelat der allgemeinen Formel
allein oder in einem wässrigen
Lösungsmittel,
wobei
M ein Metallion ist, vorzugsweise, jedoch nicht beschränkt auf,
ein Zinkion, und R eine Seitenkette einer biologisch annehmbaren
Aminosäure,
vorzugsweise Lysin oder einer Aminosäure mit ähnlichen funktionellen physikochemischen
Eigenschaften wie Lysin ist. Die Seitenkette R kann auch H einschließen, in
diesem Fall ist die Aminosäure
Glycin.
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Gemäß einer
besonders interessanten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Chelat einen Aminosäurerest,
bei dem die Seitenkette R die Struktur -CH2- CH2-CH2-CH2-NH2 hat
oder ein funktionelles Derivat davon ist. Der Ausdruck funktionelles
Derivat ist dahingehend zu verstehen, dass das Derivat ähnliche
oder im Wesentlichen ähnliche
Eigenschaften wie die nicht-derivatisierte Seitenkette hat.
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Neben
Chelaten umfassend Zn2+ können andere
brauchbare Chelate von Aminosäuren
mit entweder Ag2+, Sn2+ oder
Cu2+ gebildet werden. Gegenwärtige Ergebnisse
zeigen deutlich, dass Zn2+ umfassende Chelate
für die
Behandlung von Halitose besonders geeignet sind.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist Zn2+ vorzugsweise in einer Menge von
0,05–2,0 Gew.-%
in der Mundpflegezusammensetzung enthalten, wie etwa 0,1–1,9 Gew.-%,
bevorzugter 0,2–1,8 Gew.-%;
wie etwa 0,4–1.7
Gew.-%; noch bevorzugter in Mengen zwischen 0,6–1,6 Gew.-%; wie etwa 0,8–1,4 Gew.-%,
und meist bevorzugt in Mengen zwischen 1,0–1,3 Gew.-%, wie etwa 1,2 Gew.-%.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Zusammensetzung Zn2+ in einer Menge von weniger als 4 Gew.-%,
wie etwa weniger als 3,0 Gew.-%, zum Beispiel weniger als 2,5 Gew.-%,
wie etwa so wenig wie 2,0 Gew.-%, zum Beispiel weniger als 1,5 Gew.-%,
wie etwa weniger als 1,3 Gew.-%, zum Beispiel weniger als 1,1 Gew.-%,
wie etwa weniger als 0,9 Gew.-%, zum Beispiel weniger als 0,7 Gew.-%,
wie etwa weniger als 0,5 Gew.-%, zum Beispiel weniger als 0,3 Gew.-%,
wie etwa weniger als 0,1 Gew.-%.
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In
einer anderen nützlichen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Mundpflegezusammensetzung
ein Chelat, das eine biologisch annehmbare Aminosäure umfasst,
die einen isoelektrischen Punkt in einem Bereich von pH = 8,0 bis
pH = 12 hat, wie etwa in dem Bereich von pH = 9,0 bis pH = 11,5,
zum Beispiel im Bereich von pH = 9,5 bis pH = 11,0.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Mundpflegezusammensetzung
ein Chelat, das eine biologisch annehmbare Aminosäure enthält, die einen
isoelektrischen Punkt im Bereich von pH = 4,0 bis pH = 8,0, wie
etwa im Bereich von pH = 4,5 bis pH = 7,5, zum Beispiel im Bereich von
pH = 5,0 bis pH = 7,0, wie etwa im Bereich von pH = 5,5 bis pH =
6,5 hat.
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Der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann durch einen Geschmacksstoff Geschmack verliehen werden, um
sie genießbarer
zu machen. Geeignete Geschmacksstoffe sind solche, die einen Geschmack von
zum Beispiel Limone, Erdbeere, Himbeere, Pfirsich, schwarze Johannisbeere,
Orange oder Kirsche hervorrufen. Himbeer-Geschmacksstoffe sind wegen
ihrer Fähigkeit,
besonders angenehme organoleptische Qualitäten zu gewährleisten und ihrer Fähigkeit,
jegliche Spuren eines mit dem Metall-Aminosäure-Chelates verbundenen adstringierenden
Geschmacks zu reduzieren und/oder zu eliminieren, besonders bevorzugt.
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Es
ist von großer
Bedeutung, dass die Zusammensetzung wünschenswerte organoleptische
Qualitäten
aufweist und im Wesentlichen frei ist von jeglichem metallischen
und/oder adstringierenden Geschmack. Demgemäß ist die Zusammensetzung gemäß einer
besonders brauchbaren Ausführungsform
im Wesentlichen geschmacksfrei, dass heißt frei von jeglichem metallischen
und/oder adstringierenden Geschmack.
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Abgesehen
von ihrer Genießbarkeit,
ist es auch wünschenswert,
dass die Zusammensetzung fähig
ist, das Chelat in einer wässrigen
Umgebung, wie zum Beispiel der Mundhöhle, unter kontrollierbaren
Bedingungen freizusetzen, wie beispielsweise langsam und/oder mit
einer gleichmäßigen Geschwindigkeit.
Um die Bildung einer solchen Umgebung zu fördern kann die Zusammensetzung
ein speichelinduzierendes Mittel, wie zum Beispiel Sorbitol und/oder
Xylitol in einem geeigneten Verhältnis
enthalten, um die Speichelbildung in der Mundhöhle zu stimulieren. Diese Stimulierung
wird die langsame und/oder kontrollierte Freisetzung des Chelates
aus der Zusammensetzung fördern,
in erster Linie wegen der größtenteils
unlöslichen
Natur des Metall-Aminosäure-Chelates.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung, wird eine Zusammensetzung zur Verwendung
für die Verminderung
und/oder Eliminierung von Halitose angegeben. Die erfolgreiche Behandlung
von Halitose wird in den unten angegebenen praktischen Beispielen
gezeigt. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist auch wirksam für
die Verwendung in der Prävention,
Verminderung und/oder Eliminierung von Plaquebildung. Dieser Aspekt
der Erfindung beruht weitestgehend auf der Tatsache, dass Plaquebildung
in der Mundhöhle
auf mikrobiellem Wachstum und mikrobieller Aktivität beruht.
Durch die Reaktion mit den Schwefel enthaltenden Aminosäuren in
der Mundhöhle
vermindert der Metallionen-Teil des Chelates jedoch signifikant
das Potenzial für
mikrobielles Wachstum, was wiederum wahrscheinlich zu einer verminderten
Plaquebildung führt.
Demzufolge wird auch eine Zusammensetzung für die Verwendung zur Oxidation
flüchtiger
Schwefelverbindungen (VSC) in der Mundhöhle angegeben.
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Weitere
Aspekte der Erfindung betreffen die Behandlung von Zahnfleischentzündungen
und Zahnstein, die Befreiung von Knoblauchdünsten in dem Atem nach der
Aufnahme von Knoblauch enthaltender Nahrung oder nach Einnahme von
Tabletten enthaltend Knoblauch als zum Beispiel ein Ergänzungsmittel
zu einer bereits gesunden Nahrung. Knoblauchdüfte beruhen typischerweise
auf Dimethylsuphid.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist vorzugsweise in Form einer für
die kontrollierte Freisetzung des Metall-Aminosäure-Chelates in der Mundhöhle geeigneten
Zubereitung vorgesehen. Eine solche Zubereitung oder Formulierung
ist geeigneter Weise eine Pastille, eine scheibchenförmige Pastille,
ein Kaugummi, eine Zahnpasta, eine flüssige Mundspülzusammensetzung,
ein Bonbon oder eine sublinguale Tablette („Resoriblet"). Eine Pastille
ist besonders bevorzugt.
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Eine
Zahnpastaformulierung kann hergestellt werden, indem zum Beispiel
die Mundpflegezusammensetzung oder das Chelat gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem Pyrophos phat-Inhaltsstoff und anderen herkömmlichen
Inhaltsstoffen, die als Hilfsstoffe in Mundpflegeprodukten verwendet
werden, vermischt werden. Geeignete Alkalymetallpyrophosphate schließen Dialkylametall-
und Tetraalkalymetallpyrophosphate und Mischungen davon in einer
hydrierten oder nicht hydrierten Form ein. Beispielhafte Pyrophosphatsalze
sind Na2H2P2O7, Na4P2O7 und K4P2O7.
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Geeignete
Hilfsstoffe schließen
Aufhellmittel wie Titandioxid, Konservierungsmittel, Silikone, Chlorophyllverbindungen,
Peroxidverbindungen wie Natriumpercarbonat, antimikrobielle Mittel
wie Cetylpyridiniumchlorid, Geschmacksstoffe wie Öle von grüner Minze
und Pfefferminz, Süßstoffe
wie Sucrose, Xylitol, Sorbitol und Natriumcyclamat, Fluoridverbindungen
wie Natriumfluorid und Natriummonofluorophosphat, Feuchthaltemittel
wie Glycerin, Quellmittel wie Natriumcarboxymethylcellulose, Schleifmittel
wie α-Aluminiumoxid,
partikuläres
Polyvinylchlorid, Calciumphosphat, Silicat-Xerogel und Natriumbicarbonat
und dergleichen ein.
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Andere
Hilfsstoffe in Zahnpastaformulierungen schließen zwischen 0,05–5 Gewichtsteilen
eines oberflächenaktiven
Mittels ein, wie Cetyltrimethylammoniumbromid, Natriumlaurylsulfat,
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Ammoniumlignosulfonat, Kondensationsprodukte
von Ethylenoxid mit Fettalkoholen, Aminen oder Alkylphenolen, Teilester
von Fettsäuren
und Hexitol-Anhydriden und dergleichen ein.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Zusammensetzung oder das Chelat gemäß der vorliegenden Erfindung
in einer Zahnpastaformulierung enthalten, die vorzugsweise Sorbitol,
hydratisiertes Kieselgel, PEG-32 (Polyethylenglycol), Natriumlaurylsulfat,
Aroma- und/oder Geschmacksstoffe, Titandioxid, Nartiumfluorid, Kaliumsorbat,
Natriumsaccharin, Cellulosegummi und Trinatriumphophat umfasst.
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Eine
Mundspülzusammensetzung
umfassend die Mundpflegezusammensetzung oder das Chelat gemäß der vorliegenden
Erfindung kann hergestellt werden, indem die Zusammensetzung oder
das Chelat mit geeigneten Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel den zuvor
beschriebenen und solchen wie wässriges
Ethanol, Glycerin, Sorbitol, oberflächenaktives Mittel, Farbstoff,
Geschmacksstoff, antimikrobielle Mittel und dergleichen vermischt
wird.
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Eine
Tablette, vorzugsweise eine Pastille oder eine scheibchenförmige Pastille,
kann hergestellt werden, indem die Mundpflegezusammensetzung oder
das Chelat gemäß der vorliegenden
Erfindung mit herkömmlichen
Inhaltsstoffen vermischt wird, die routinemäßig für die Herstellung von Tabletten
und/oder Pastillen verwendet werden. Solche Inhaltstoffe sind beispielsweise
Sorbitol, Xylitol, Sucrose, Fructose, hydrolisierte Stärke, Magnesiumstearat,
Geschmacksmittel, Bindemittel, Süßstoffe,
Quellmittel, Schleifmittel und dergleichen, wie zum Beispiel die
oben angegebenen Inhaltsstoffe. Die Pastille kann gemäß etablierten
Verfahren und Pastillenzubereitungen hergestellt werden, die traditionell
für die
Herstellung von Tabletten und/oder Pastillen angewendet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die oben beschriebenen Zubereitungen keinen Zucker, um
das Risiko der Bildung von Zahnstein und Karies auszuschließen.
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Eine
Kaugummiformulierung umfassend die Mundpflegezusammensetzung oder
das Chelat gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch den Fachmann hergestellt werden durch Mischen
der Mundpflegezusammensetzung oder des Metall-Aminosäure-Chelates
mit geeigneten Inhaltsstoffen wie beispielsweise den oben beschriebenen
oder zum Beispiel Saccharose, Fructose, Sorbitol, Xylitol, Gummis,
Harze, Polymere, Paraffine, Wachse, Glycerin, Sorbitol, oberflächenaktive
Substanzen, Farbstoffe, Geschmacksstoffe, antimikrobielle Mittel
und dergleichen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Verfahren für die Verminderung und/oder
Eliminierung von Halitose mittels der oralen Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in die Mundhöhle
angegeben.
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Ein
so genannter Halimeter kann für
die Prüfung
der mundhygienischen Wirkung der hier beschriebenen Zusammensetzung
und Chelate verwendet werden. Die „Cysteine challenge method" wird geeigneter Weise
für diese
Untersuchungsform verwendet. Demzufolge wird nach der anfänglichen
Messung eines VSC Basislinienwertes eine Mundwäsche oder -spülung mit
einer Cysteinlösung
(6 mM, pH = 7,2) durchgeführt,
und dann wird der VSC-Wert erneut gemessen. Nach ungefähr 30 Minuten
wird der potenzielle Halitose-Inhibitor getestet. Der Test erfolgt
in Form einer oralen Verabreichung des Inhibitors in einer geeigneten
Form. Die wiederholten Mundwaschungen zu geeigneten Zeitpunkten
nach der Verabreichung ermöglichen
es, die Wirksamkeit des potenziellen Halitose-Inhibitors über die
Zeit zu testen, wie es in 1 angegeben
ist, die das in der vorliegenden Studie verwendete experimentelle
Modell veranschaulicht.
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Unter
Verwendung der „cysteine
challenge method" war
es möglich,
die inhibitorische Wirkung der Mundpflegezusammensetzung der vorliegenden
Erfindung zu testen. Es stellte sich heraus, dass eine durchschnittliche
Verminderung der VSC-Produktion von nahezu 50% nach 3 Stunden beobachtet
wurde. Unmittelbar nach Einnahme einer Tablette, wurde, und dies
ist wichtig, eine Verminderung an VSC von mehr als 80% gemessen.
Eine Stunde nach Einnahme der Tablette wurde eine Verminderung von
mehr als 65% beobachtet. Nach zwei Stunden wurde eine Verminderung
der Menge an VSC von 56% gemessen. Die experimentellen Ergebnisse
sind in Tabelle 3 aufgeführt
und die prozentuale Verminderung an VSC ist in 2 veranschaulicht.
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Aus
den Ergebnissen ergibt sich klar, dass die Mundpflegezusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in der Lage ist, VSC in der Mundhöhle signifikant
zu reduzieren. Es ist auch festzustellen, dass die „cysteine
challenge method" eine
sehr strenge Methode ist, da sie anfänglich VSC in einer Menge von
ca. 1000 ppb generiert. Dieser Gehalt entspricht einem sehr schlechtem
Atem. Es ist daher bemerkenswert, dass eine Verminderung von mehr
als 80% unmittelbar nach Einnahme der Mundpflegezusammensetzung
der vorliegenden Erfindung beobachtet wird, wie es in Tabelle 3
veranschaulicht wird. Die Verminderung von mehr als 80% ist insofern
bemerkenswert, als die traditionelle Behandlung von Halitose in
vielen Fällen
lediglich Verminderungen von 40%–50% der Konzentration an VSC
ermöglicht
hat.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren angegeben, das die Schritte
- i) orale Verabreichung der Zusammensetzung
in die Mundhöhle,
- ii) in Kontaktbleiben der Zusammensetzung mit flüchtigen,
Schwefel enthaltenden Verbindungen der Mundhöhle über mindestens 30 Sekunden
umfasst.
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Ein
so genannter Halimeter ist ein Instrument, das auf dem Gebiet der
Halitoseforschung und -behandlung breiten Einsatz findet und Atemmessungen
in parts per billion (ppb) an flüchtigen
Schwefelverbindungen (VSC) quantifiziert. Die Möglichkeit, mittels des Halimeters
VSC zu messen basiert auf der Tatsache, dass der Halimeter anfänglich mit
einem genau bekannten Sulphidgas-Standard kalibriert wird. Wegen
der Möglichkeit, mit
dem Halimeter VSC-Konzentrationen im parts per billion level zu
quantifizieren, sind diese Instrumente in akademischen Studien der
Halitose verwendet worden. Der Halimeter gibt digital einen parts
per billion-Wert aus, der nicht nur quantitativ ist, sondern auch
genauer ist als die subjektiven organoleptischen Methoden, die auf
diesem Gebiet ebenfalls angewendet werden. Der Halimeter ist insbesondere
dafür ausgelegt,
als ein zuverlässiger
Monitor für
die Messung von VSC-Konzentrationen zu dienen; der für die Messung
der VSC-Konzentrationen verwendete Halimeter wurde gemäß den Herstellerangaben
verwendet.
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Der
Halimeter besteht aus einer Sensoreinrichtung und einer Pumpe, die
die orale Probe durch den Sensor zieht. Die Sensoreinrichtung ist
ein hochempfindlicher elektrochemischer voltametrischer Sensor,
der ein Signal erzeugt, wenn er Sulphid- und Mercaptangasen ausgesetzt
wird. Das Ergebnis der Halimeter-Messung kann leicht mit einer Standardkurve
oder den Höchstwerten
verglichen werden, die als normale und annehmbare Gehalte an VSC
angenommen werden, die allgemein als keine Probleme mit schlechtem
Atem verursachend angesehen werden.
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Zahnärzte und
Dentalforscher sehen im Allgemeinen Höchstwerte von weniger als 150–200 ppb
als normale Gehalte an VSC an. Mit derartigen Gehalten an VSC sind
keine Mundgeruchsprobleme verbunden. Basierend auf Halimeter-Daten
von mehreren hundert Patienten ist berichtet worden, dass der durchschnittliche
Bereich für
Mundgeruch bei 300–500
ppb liegt, wenngleich Gehalte in Höhe von 1000 ppb beobachtet
worden sind.
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Die
so genannte „cysteine
challenge method" wurde
verwendet, um die Wirksamkeit der Mundpflegezusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Behandlung von Halitose zu testen. Die „cysteine challenge
method" ist eine
standardisierte Methode, die routinemäßig für die Analyse potenzieller
Inhibitoren von Halitose verwendet wird. Die Methode basiert auf
der Tatsache, dass wiederholte Mundwaschungen mit einer wässrigen
Cysteinlösung
zu einer signifikant erhöhten
VSC-Produktion führen.
Im Ergebnis simuliert dies Halitose und ermöglicht es, einen potenziellen
Inhibitor dafür
zu untersuchen.
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Nach
oraler Verabreichung der Zusammensetzung ist es mittels halimetrischer
Bestimmungen möglich,
die Verminderung der Konzentration an VSC in dem Atem direkt zu
messen. Es ist bevorzugt, dass die Menge an nachweisbarem VSC nach
oraler Verabreichung der Zusam mensetzung um mindestens 50%, vorzugsweise
mindestens 60%, bevorzugter mindestens 70%, wie etwa mindestens
80% und meist bevorzugt mindestens 90%, wie etwa mindestens 95%
vermindert wird im Vergleich zu der Menge an VSC, die vor der Verabreichung
der Zusammensetzung nachweisbar war. Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
dieses Verfahrens wird die Zusammensetzung als eine Pastille verabreicht.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung
eines Chelates umfassend einen Metallion-Teil und einen Aminosäure-Teil
als Bestandteil einer Zusammensetzung für die Behandlung von Halitose
und/oder in der Prävention
der Plaquebildung angegeben. Weitere Verwendungen eines solchen
Chelates liegen in der Prävention
und/oder der Behandlung von Zahnfleischerkrankungen und Zahnstein.
Das in dieser Weise verwendete Chelat kann vorzugsweise ein molares
Verhältnis
eines Metallionen-Teiles zu einem Aminosäure-Teil von 1:1 bis 1:3 haben,
bevorzugter ein Verhältnis
von 1:2.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die Verwendung eines Chelates mit der allgemeinen Formel
angegeben, wobei M ein Metallion
und R eine Seitenkette einer biologisch annehmbaren Aminosäure ist.
Das Metallion M ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, die aus
Ag
2+, Zn
2+, Sn
2+ und Cu
2+ besteht.
Zn
2+ ist besonders bevorzugt.
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Wenn
Zn2+ der Metallionen-Teil ist, liegt es
bevorzugt in einer Menge von 0,05 bis 2,0 Gew.-% vor, wie etwa 0,1
bis 1,9 Gew.-%, bevorzugter 0,2 bis 1,8 Gew.-%, wie etwa 0,4 bis
1,7 Gew.-%, noch bevorzugter 0,6 bis 1,6 Gew.-%, wie 0,8 bis 1,4
Gew.-%, und am meisten bevorzugt 1,0 bis 1,3 Gew.-%, wie etwa 1,2
Gew.-%. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist das Zinkion des erfindungsgemäßen Chelates bevorzugt in einer Menge
von weniger als 4,0 Gew.-% enthalten, wie etwa weniger als 3,0 Gew.-%,
z.B. weniger als 2,5 Gew.-%, wie etwa weniger als 2,0 Gew.-%, z.B.
weniger als 1,5 Gew.-%, wie etwa weniger als 1,3 Gew.-%, z.B. weniger als
1,1 Gew.-%, wie etwa weniger als 0,9 Gew.-%, z.B. weniger als 0,7
Gew.-%, wie etwa weniger als 0,5 Gew.-%, z.B. weniger als 0,3 Gew.-%,
wie etwa weniger als 0,1 Gew.-%.
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Es
wird auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Chelates angegeben, bei
dem der Aminosäure-Teil
eine natürlich
vorkommende Aminosäure,
wie z.B. eine essentielle Aminosäure,
wie z.B. eine basische Aminosäure,
wie z.B. Glycin oder Lysin oder ein funktionelles Derivat davon,
wie z.B. funktionelle Derivate mit einer geänderten Seitenkette mit gleichzeitig ähnlichen
oder im Wesentlichen physikochemischen Eigenschaften, ist.
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Es
wird auch die Verwendung eines Chelates angegeben, wobei die darin
vorliegende biologisch annehmbare Aminosäure vorzugsweise einen isoelektrischen
Punkt im Bereich von pH = 8,0 bis pH = 12 hat, wie etwa im Bereich
von pH = 9,0 bis pH = 11,5, z.B. der Bereich von pH = 9,5 bis pH
11,0. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist diese biologisch annehmbare Aminosäure eine Diamino-Monocarboxysäure oder
eine Monoamino-Monocarboxysäure.
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Gemäß einer
noch weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Verwendung eines Metall-Aminosäure-Chelates
zur Bindung flüchtiger
Schwefel-Verbindungen (VSC) in der Mundhöhle angegeben.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Es
wurde anfänglich
entschieden, verschiedene Zink enthaltende Verbindungen hinsichtlich
ihrer Fähigkeit,
Halitose zu vermindern und/oder zu eliminieren, zu untersuchen.
Die Zinkverbindungen werden in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt.
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Tabelle
1. Zinkverbindungen, die auf ihre inhibitorische Wirkung auf Halitose
analysiert worden sind. Die Löslichkeit
wird berechnet als die Menge in Gramm der Verbindung, die pro Gramm
Lösungsmittel
(H
2O) gelöst werden kann.
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Mehr
als 16 verschiedene Experimente wurden mit diesen Verbindungen durchgeführt. Mit
Ausnahme des Zink-Aminosäure-Chelats
TF (geschmacksneutral) 10% Zn, Produkt Nr. 3463, (Albion Laboratories,
Inc, Clearfield, Utah 84015, USA), hatten Zinkacetat, Zinkchlorid,
Zinkaitrat, ZnSO4(H2O)6 und Zinkgluconat alle sehr schlechte organoleptische
Qualitäten,
insbesondere einen ausgesprochen metallischen Geschmack, was diese
Verbindungen für
die kommerzielle Verwendung als wirksame Halitose-Inhibitoren ausschließt. Es war nicht
möglich,
einen Weg zu finden, mit dem dieser metallische Geschmack vermindert
oder ausgeschlossen werden kann.
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Es
wurde allgemein gefunden, dass eine Behandlung von Halitose am Wirksamsten
war, wenn eine hohe Konzentration an Zn verwendet wurde und wenn
die Zinkverbindung einen hohen Löslichkeitsgrad
hatte.
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Die
unter Verwendung des Zink-Aminosäure-Chelats
TF (Produkt Nr. 3463 von Albion Laboratories) erhaltenen Ergebnisse
waren jedoch ermunternd, da sie zeigten, dass diese Verbindung in
der Lage war, VSC in einem Maße
zu vermindern, der mit der Verminderung unter Verwendung von Zinkgluconat
vergleichbar war. Es war wichtig, dass das Zink-Aminosäure-Chelat
TF im Wesentlichen geschmacksfrei war und somit ein idealer Kandidat
als wirksamer Halitose-Inhibitor war. Es wurde nachfolgend entschieden,
die Wirkung des Zink-Aminosäure-Chelats
auf Halitose sorgfältiger
zu analysieren.
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Beispiel 2
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Die
nachfolgende Tabelle zeigt die Inhaltsstoffe, die für die Herstellung
einer Pastille verwendet wurden, die nachfolgend in einem „cysteine
challenge test" verwendet
wurde, um ihre Wirksamkeit zur Verhinderung von Halitose zu analysieren.
Das Zink-Aminosäure-Chelat
wurde zunächst
mit PVP in Isopropanol entsprechend Standardverfahren granuliert.
Xylitol wurde bei 35°C
getrocknet und dem Granulat zusammen mit anderen Inhaltsstoffen
in den in der Tabelle angegebenen Mengen zugesetzt. Die gemäß Standardherstellungsverfahren
erzeugte Pastille hatte ein Gewicht von ungefähr 0,5 g.
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Tabelle
2. Zur Herstellung von 100000 Pastillen für die erfindungsgemäße Inhibierung
von Halitose verwendete Inhaltsstoffe
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Die
Pastille wurde in einem „cysteine
challenge test" verwendet
und unter Verwendung eines Halimeters wurden die flüchtigen
Schwefelverbindungen gemessen, wie es in dem nachfolgenden Beispiel
3 beschrieben wird.
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Beispiel 3
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Die
Verwendung eines Halimeters zur Untersuchung der mundhygienischen
Wirkungen der Pastillen mit der Zusammensetzung wie in Beispiel
2 beschrieben zeigte, dass die Pastille bemerkenswert wirksam für die Verminderung
und Inhibierung von Halitose ist.
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Nach
der anfänglichen
Messung eines VSC-Basislinien-Werts, wurde eine Mundwaschung oder
-spülung
mit einer Cystein-Lösung
(6 mM, pH = 7,2) durchgeführt
und der VSC-Wert wurde erneut gemessen. Nach ungefähr 30 bis
40 Minuten wurde die Pastille der Mundhöhle zugeführt und der VSC-Wert wurde
unmittelbar nach dieser Verabreichung gemessen. Wiederholte Mundspülungen zu
geeigneten Zeitpunkten nach der Verabreichung, wie in Tabelle 3
und 1 angegeben, ermöglichte die Analyse der Wirkung
der Pastille als ein wirksamer Halitose-Inhibitor.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass eine durchschnittliche Verminderung der
VSC-Produktion von nahezu 50% nach drei Stunden nach der Verabreichung
der Pastille beobachtet wurde. Wichtig ist jedoch festzuhalten, dass
unmittelbar nach Einnahme der Pastille eine Verminderung an VSC
von mehr als 80% gemessen wurde. Eine Stunde nach Einnahme der Pastille
wurde eine Verminderung von mehr als 65% beobachtet. Nach zwei Stunden
wurde eine Verminderung der Menge an VSC von 56% gemessen. Die experimentellen
Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt und die prozentuale Verminderung
an VSC, gemessen mit dem Halimeter, wird in 2 veranschaulicht.
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Aus
diesen Ergebnissen ergibt sich klar, dass die Mundpflegezusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Lage ist, VSC in der Mundhöhle signifikant zu vermindern.
Es ist auch festzuhalten, dass die „cystein challenge method" eine sehr strenge
Methode ist, da sie anfänglich
eine Menge an VSC von ungefähr
1000 ppb erzeugt. Diese Menge entspricht einem sehr schlechten Atem.
Es ist daher bemerkenswert, dass eine Verminderung von mehr als
80% unmittelbar nach Einnahme der erfindungsgemäßen Mundpflegezusammensetzung
beobachtet wird, wie es in Tabelle 3 veranschaulicht wird. Die Verminderung
von mehr als 80% ist insofern bemerkenswert, als die traditionelle
Behandlung von Halitose in vielen Fällen zu VSC-Verminderungen
von nur 40% bis 50% geführt
hat.
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ZITIERTE LITERATUR
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- Kanadische Patentanmeldung Nr. 2,154,860
- US-Patent Nr. 4,814,163
- US-Patent Nr. 5,516,925
- EP-0 522 961 A1
- J. L. Richter: Diagnosis and Treatment of Halitosis; Compendium
17 (1996); S. 370–386
- S. M. Wåler:
The effect of zinc-containing chewing gum on volatile sulfur-containing
compounds in the oral cavity; Acta Odontol. Scand. 55 (1997); S.
198–200