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Hintergrund
der Erfindung
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(1) Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Messung und/oder der
Steuerung der Agglomeration von Asphaltenen in flüssigen Kohlenwasserstoffen.
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(2) Beschreibung des Standes
der Technik
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Asphaltene
sind organische heterocyclische Makromoleküle, die in Rohölen auftreten.
Bei normalen Reservoir-Bedingungen sind Asphaltene in der Rohöldispersion
gewöhnlich
durch Malthene und Harze stabilisiert, die mit den Asphaltenen chemisch kompatibel
sind, jedoch ein viel niedrigeres Molekulargewicht haben. Polare
Bereiche der Malthene und Harze umgeben die Asphaltene, während nicht
polare Bereiche an die Ölphase
angezogen werden. Somit wirken diese Moleküle als Tenside und führen zu einer
Stabilisierung der Asphaltene in dem Rohöl. Jedoch können Druck-, Temperatur- oder
Konzentrationsänderungen
des Rohöls
die Stabilität
der Dispersion verändern
und die Neigung der Asphaltene steigern, sich zu größeren Teilchen
zu agglomerieren. Wenn diese Asphaltenagglomerate wachsen, nimmt auch
ihre Neigung zum Ausfällen
zu.
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Das
Ausfällen
von Asphaltenen in Rohöl oder
in Prozessströmen
von Öl
ist wirtschaftlich kostspielig wegen verloren gehender Produktion
und Wartung, die erforderlich sind, um die Blockierungen zu beseitigen,
die von den Feststoffmaterialien verursacht werden.
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Um
die Asphaltenausfällung
zu minimieren, hat man bereits verschiedene Verfahren in Betracht gezogen.
Beispielsweise können
die Druck- und Temperaturbedingungen aufrechterhalten werden, können chemische
Stabilisatoren zugesetzt werden, um den Stabilisierungseinfluss
der natürlichen
Harze und Malthene nachzuahmen und zu verstärken, oder es können Vorrichtungen,
wie Magnetflussanordnungen, verwendet werden, die in dem US-Patent 5,453,188
beschrieben sind. Obwohl Verfahren, die die Asphaltenausfällung minimieren,
zu beträchtlichen
Einsparungen führen
können,
sind sie jedoch dadurch eingeschränkt, dass ein Verfahren zum Messen
und Überwachen
des Agglomerierungszustandes der Asphaltene in einem speziellen
Strom zu einer speziellen Zeit fehlen. Ohne Kenntnis des Agglomerationszustands
der Asphaltene in dem Strom weiß man
nicht, wann die Flüssigkeiten
und wie viel Flüssigkeit
zu behandeln ist, um eine Asphaltenausfällung zu verhindern.
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Herkömmliche
Verfahren zum Bestimmen der Größe und Konzentration
von Asphaltenteilchen in Kohlenwasserstoffen, wie sie in dem US-Patent 4,238,451
oder in dem Standardverfahren IP 143/84 beschrieben sind, erfordern
eine Probenahme, einen Transport zu einem Labor und ein Prüfen durch
Ausfällen
und Filtrierung, Zentrifugierung, Titration mit einem entstabilisierenden
Lösungsmittel
oder andere langwierige und komplizierte Methoden. Diese Methoden
sind somit zeitraubende und zerstörende Proben, wenn sie im Labormaßstab oder
in Laboreinrichtungen verwendet werden, und sind für eine Ist-Zeit-Online-Überwachung
der Agglomeration nicht geeignet.
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Obwohl
Verfahren zur Größen- und
Konzentrationsprüfung
von Teilchen in optisch klaren Strömen für Kohlenwasserstoffe modifiziert
und verwendet wurden, sind viele davon bei Rohöl und anderen im Prozess befindlichen Ölströmen aufgrund
von Fouling und Trübung
viel weniger erfolgreich. Beispielsweise misst das optische System
des US-Patents 4,843,247 von Yamazoe, et al. den Asphaltengehalt,
braucht jedoch Wascheinrichtungen, um die Probenlösung von
den optischen Sonden jedes Mal zu entfernen, wenn eine Probenmessung
ausgeführt ist.
Dieses Waschen erfordert komplexere Messvorrichtungen und führt dazu,
dass ein Fouling mit der Zeit die Genauigkeit der optischen Messung
beeinträchtigen
kann.
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Mit
einer direkten Zentrifugierung von Rohöl wird die Gesamtmenge an vorhandenem
Asphalten gemessen, man erhält
jedoch keine Information über die
Größe und den
Agglomerationsgrad der Teilchen oder bezüglich ihrer Neigung, in einer
stabilen Dispersion zu verbleiben.
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Nicht
optische Versuche haben neuerdings einen Fortschritt beim Messen
von Teilcheneigenschaften gezeigt. Nach dem US-Patent 5,420,040 von
Anfindsen et al. wird der Niederschlag von Asphaltenen in Öl mit Leitfähigkeits-
oder Kapazitätsänderungen
in eine Wechselbeziehung gesetzt. Dieses Verfahren erfordert jedoch
das Überführen einer Flüssigkeitsprobe
für die
Messung zu einer Messzelle und wird nicht online ausgeführt. Vielmehr
wird der Prozess stufenweise durchgeführt und kann nicht im Wesentlichen
sofort erfolgen, da eine Zeitverzögerung erforderlich ist, um
das Eintreten einer Ausfällung
von Asphaltenen zu ermöglichen.
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In
MBAA Technical Quarterly, 24, 72 bis 76 (1987), beschreiben Behrman
und Larson eine Online-Überwachung
von Teilchen über
0,8 μm in
im Brauwesen vorliegenden Strömen
durch Verwendung einer Ultraschallüberwachungsvorrichtung. Sie verwenden
einen piezoelektrischen Wandler zur Erzeugung eines Schallsignals
und zum Messen von Schallenergie, die sich aus der Streuung ausgehend von
Teilchen in den Flüssigkeitsströmen ergibt.
Die Vorrichtung erlaubt eine Online-Ist-Zeit-Messung von Teilchenkonzentrationen,
jedoch nicht die Messung von Teilchengrößen oder einer Teilchengrößenverteilung.
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Vor
kurzem berichteten Lin et al., "Neutron Scattering
Characterization of Asphaltene Particles" (Neutronenstreueigenschaft von Asphaltenteilchen), präsentiert
im April 1997 auf dem Nationalen ACS-Treffen in San Francisco, CA, über die
Verwendung von Kleinwinkel-Neutronenstreuung
(SANS – Small-Angle
Neutron Scattering) zur Bestimmung der Größe und Konzentration von Asphaltenteilchen
in einer verdünnten
Lösung
in 1-Methylnaphthalen-D10. Die Studie konzentriert sich auf kleine "Basis"-Asphaltenteilchen
und berichtet, dass größere Teilchen,
die für
makroskopische Eigenschaften von Bedeutung sein können, mit
den heutigen Kleinwinkel-Streugeräten nicht gemessen werden können und
dass es sehr schwierig, wenn nicht unmöglich ist, mit Lichtstreumethoden
zu messen.
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In
SPE Production & Facilities,
S. 5 bis 61, Februar (1995), berichteten de Boer et al. über die Untersuchung
der Asphaltausfällung
in Ölen
und beschrieben die Verwendung von Rückstreuenergie aus einer Schallsonde
zum Erfassen von Asphaltenteilchen. Zum Sortieren der Signale in
zwei Amplitudenklassen entsprechend kleinen und großen Teilchengrößen wurde
ein Mehrkanalanalysator verwendet. Die Schallmessmethode wurde zur Überwachung
der Relativzahlen von großen
und kleinen Teilchen während
einer Heptantitration von Öl
eingesetzt, um die Asphaltausfällung
einzuleiten. Da das Verfahren die Zugabe von beträchtlichen
n-Heptan-Mengen zu dem Öl
erfordert, ist es nicht praktisch, den Versuch bei einem im Prozess
befindlichen Strom oder auf einer Ist-Zeit-Basis auszuführen. Außerdem erfordert
der Titrationsvorgang eine beträchtliche
Zeit bis zum Abschluss für
jede Probe und eignet sich nicht besonders für die schnelle Messung des
Agglomerationszustandes von Asphaltenen in einem Labor. Die Veröffentlichung
gibt keine Offenbarung hinsichtlich eines Verfahrens zum Interpretieren der
Messungen der gestreuten Schallenergie ohne Zugabe von n-Heptan
zur Einleitung der Ausfällung und
gibt keinen Grund dafür
an, dies zu tun.
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Später berichtete
eine Gruppe aus dem gleichen Labor über den Laboreinsatz des gleichen
Ultraschall-Teilchenanalysators zur Untersuchung der Brauchbarkeit
von Asphalten-Inhibitoren
(Bouts et al, J. Petr. Tech., 782 bis 787, September 1995). Zu dem Verfahren
gehört
eine Prüfzelle,
die an einer Schallsonde befestigt ist, die wie vorstehend beschrieben wirkt,
um die Energie zu messen, die von den Teilchen in der Flüssigkeit
gestreut wird. Ein Mehrkanal-Analysator zählt Teilchen und sortiert die
erfasste Streuenergie in dreizehn Amplitudenklassen. Die beiden
Kanäle,
die die kleinsten Teilchen messen, und die restlichen elf Kanäle, die
die größeren Teilchen messen,
wurden jeweils gebündelt,
um "kleine" und "große" Teilchen abhängig von
der Zeit zu überwachen,
wenn die Probe mit n-Heptan titriert wurde, um die Asphaltene zu
destabilisieren. Der Zweck des Verfahrens bestand darin, verschiedene
inhibitoren durch überwachen
der Bildung von Asphaltenagglomeraten als Funktion des zugesetzten
Heptans und des Inhibitorgehalts zu prüfen. Die Untersuchung zeigt
nicht, wie Daten für
die Teilchengrößenverteilung
für mehr
als zwei Teilchengrößenbereiche
oder ohne die Zugabe von Heptan zu interpretieren oder zu verwenden
sind. Außerdem
offenbart der Artikel nicht, wie der Agglomerationszustand von Asphaltenteilchen
in flüssigem
Kohlenwasserstoff auf Ist-Zeit-Basis ohne Verdünnung oder ohne Entfernen einer
Probe der Flüssigkeit
aus dem Strom oder Behälter,
in dem sie enthalten ist, bestimmt werden kann.
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Aus
der
US 5,121, 629 ist
ein Verfahren zum Bestimmen der Größenverteilung und Konzentration von
Teilchen in Suspensionen bei Verwendung einer Ultraschallerregung
mit ausgewählten
gesonderten Frequenzen über
einem ausgewählten
Frequenzbereich bekannt, wobei die Dämpfung der Ultraschallwellen,
die durch die Suspension hindurchgehen, für jede der ausgewählten gesonderten
Frequenzen gemessen wird, um dadurch ein gemessenes Dämpfungsspektrum
für die
Suspension über
dem ausgewählten
Frequenzbereich zu erhalten. Ferner wird ein Satz von Dämpfungsspektren
für durch
die Suspension hindurchgehende Ultraschallwellen über dem
ausgewählten
Frequenzbereich unter Verwendung eines Satzes von Ursprungswerten
der Teilchengrößenverteilung
und -konzentration berechnet. Dann wird ein Vergleich zwischen dem
gemessenen Dämpfungsspektrum
und den berechneten Dämpfungsspektren
ausgeführt,
um eine annähernde Übereinstimmung
zwischen wenigstens einem der berechneten Spektren und dem gemessenen
Spektrum abzuleiten.
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Aus
dem Artikel "Quantitative
grain size evaluation using ultrasonic backscattered echoes" (Quantitative Korngrößenbewertung
unter Verwendung von rückgestreuten
Ultraschallechos) von J. Saniie, N. M. Bilgutay, in The Journal
of the Acoustical Society of America, USA, American Institute of Physics,
New York, Band 80, Nr. 6, 1. Dezember 1986, S. 1816 bis 1824, ist
ebenfalls eine Korngrößencharakterisierung
unter Verwendung von rückgestreuten
Ultraschallsignalen bekannt. In diesem Artikel wird ein heuristisches
Modell untersucht, das die statistischen Charakteristika des gemessenen
Signals zu dem mittleren Ultraschall-Wavelet und Dämpfungskoeffizienten in Beziehung
setzt. Die Verluste in dem rückgestreuten
Signal werden unter Verwendung von Funktionen zur zeitlichen Mittelung,
Korrelation und Wahrscheinlichkeitsverteilung der segmentierten
Daten geprüft.
Weiterhin wird bei diesem Verfahren eine homomorphe Verarbeitung
verwendet, um die mittlere Ultraschall-Wavelet-Fortpflanzung durch die Probe und die
frequenzabhängige Dämpfung zu
schätzen.
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Die
US 4,509,360 offenbart ein
Verfahren zum Messen einer Teilchenagglomeration oder- dispersion in Fluidmischungen,
bei welchem eine wiederholte Breitband-Ultraschallwelle durch einen Wandler
erzeugt wird und in die Linse geschickt wird, die auch dazu dient,
den Wandler von der Mischung zu trennen. Da die Stärke der
Welle in der Abfragezone groß ist,
führen
kleine Änderungen
in der Impedanz des Fluids in dieser Zone, die von durchgehenden
Agglomeraten hervorgerufen werden, zu großen Schwankungen in der Stärke der
rückgestreuten Welle,
die von dem Wandler zwischen Impulsen überwacht wird und von zugehörigen elektronischen Bauelementen
angezeigt wird. Auf diese Weise können große Agglomerate in dem Fluid,
beispielsweise größer als
10 μm im
Durchmesser, bestimmt werden.
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Andere
Systeme zur Ultraschallmessung von Teilchen in Flüssigkeiten
sind in der
US 4,412,451 und
US 4,706,509 insgesamt beschrieben.
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Trotz
des Fortschritts mit Hoffnung gebenden Methoden in diesbezüglichen
Bereichen steht kein geeignetes Verfahren zur Verfügung, um
den Agglomerationszustand von Asphaltenen in Ölen, wie Rohöl oder in
irgendeinem anderen optisch undurchsichtigen flüssigen Kohlenwasserstoff, schnell und
ohne Probenverdünnung
in einem Laborgerät oder
auf Ist-Zeit-Basis und ohne Verdünnen
oder Entfernen einer Probe aus dem Prozessstrom zu messen. Das Fehlen
eines solchen Verfahrens hat auch die Möglichkeit begrenzt, die Agglomeration
von Asphaltenen in solchen Ölen
zu steuern.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Blockdarstellung der Bauelements eines Systems, das dazu verwendet
werden kann, eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung in die
Praxis umzusetzen.
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2 zeigt
ein Schema einer fokussierten Schallsonde, die in einer Rohrleitung
angebracht ist, in der die Flüssigkeitsströmungsrichtung
durch den Pfeil angezeigt und der Fokusbereich des Schallsignals
durch das Schneiden gestrichelter Linien gezeigt ist.
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3 zeigt
ein Schema eines Systems, das bei der vorliegenden Erfindung zur
Erfassung und Umformung des gestreuten Schallsignals in eine Größe über ein
Frequenzformat verwendet werden kann.
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4 ist
ein Blockschema eines Systems, das in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, um das gestreute akustische Signal zu erfassen
und in ein Format – dimensionslose
Größe über Frequenz – zu transformieren.
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5 ist
ein Diagramm – dimensionslose Größe über Frequenz – von erfasster
rückgestreuter Schallenergie
in unverdünntem,
unbehandeltem Rohöl
innerhalb eines Frequenzbereichs von etwa 0,01 MHz bis etwa 20 MHz.
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6 ist
ein Diagramm – dimensionslose Größe über Frequenz – der erfassten
rückgestreuten Schallenergie
innerhalb eines Frequenzbereichs von etwa 0,01 MHz bis etwa 20 MHz
in einem unverdünnten
Rohöl,
das behandelt worden ist, um die Bildung von Asphaltenteilchen zu
unterdrücken.
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7 ist
ein Diagramm – dimensionslose Größe über Frequenz – der Daten
von 5 und 6, das ein Verfahren zum Vergleichen
der Daten der dimensionslosen Größe über der
Frequenz von irgendeinem Öl
oder flüssigem
Kohlenwasserstoff mit einem Standard veranschaulicht.
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8 ist
ein Blockschema eines Systems, das dazu verwendet werden kann, eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in die Praxis umzusetzen, wobei die Messung
des Ag glomerationszustands der Asphaltene in einem flüssigen Kohlenwasserstoff
eine Aktion zur Steuerung der Agglomeration einleitet.
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9 ist
eine Seitenansicht einer Messzelle mit einem Wandler, die für einen
labormaßstäblichen Einsatz
angepasst ist, um eine Ausführung
der vorliegenden Erfindung in die Praxis umzusetzen.
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10 ist
eine Draufsicht auf eine Messzelle mit zwei Wandlern, die für einen
labormaßstäblichen Einsatz
angepasst ist, um eine Ausführung
der vorliegenden Erfindung in die Praxis umzusetzen.
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11 ist
eine Darstellung eines Systems, das bei Feldeinsätzen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, wobei zwei Schallsonden in einer Schnittansicht eines
Rohres gezeigt sind und jede Schallsonde durch die Rohrwand hindurchgehend
in einem zurückziehbaren
System angeordnet ist.
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Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen gleiche Teile in den vielseitigen Ansichten
der Zeichnungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist somit auf ein verbessertes Verfahren zum
Messen des Agglomerationszustands von Öl enthaltenden Asphaltenen gerichtet,
wobei bei dem Verfahren an das Öl
ein Schallenergiesignal angelegt wird, wodurch wenigstens ein Teil
der Energie gestreut wird, die gestreute Schallenergie über einem
ausgewählten
Frequenzbereich erfasst wird, die Größe der erfassten gestreuten
Schallenergie bei ausgewählten
Frequenzen innerhalb des ausgewählten
Frequenzbereichs aufgelöst
wird und der Agglomerationszustand der Asphaltene durch Vergleichen
der Daten – dimensionslose Größe als Funktion
der Frequenz- mit
einem Standard bestimmt wird. Dieses Verfahren kann zum Messen des
Agglomerationszustands von Öl
in einem Prozessstrom oder in einer kleinen Probe verwendet werden,
die aus der Masse des Öls
entfernt worden ist.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Bestimmen
des Agglomerationszustands von Asphaltenen in einem Asphaltene enthaltenden Öl, wobei bei
dem Verfahren eine Probe des Öls
entnommen wird, an das Öl ein
Signal aus Schallenergie angelegt wird, wodurch wenigstens ein Teil
der Energie gestreut wird, die Größe der gestreuten Schallenergie über einem
ausgewählten
Frequenzbereich erfasst wird, die Größe der erfassten gestreuten
Schallenergie bei ausgewählten
Inkrementen innerhalb des ausgewählten Frequenzbereichs
aufgelöst
wird, eine Verteilung der relativen Größe der Asphaltenteilchen, die
die akustische Energie innerhalb des ausgewählten Frequenzbereichs streuen,
aus einer solche Auflösung abgeleitet
wird und der Agglomerationszustand der Asphaltenteilchen bestimmt
wird. Die Probe kann wahlweise zu der Ölmasse zurückgeführt werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
stellt ein Verfahren zum Steuern der Agglomeration von Asphaltenen
in Öl bereit,
bei welchem an das Öl
ein Signal aus Schallenergie angelegt wird, wodurch wenigstens ein Teil
der Energie gestreut wird, die gestreute Energie über einem
ausgewählten
Frequenzbereich erfasst wird, die Größe der erfassten gestreuten
Energie bei ausgewählten
inkrementen innerhalb des ausgewählten
Frequenzbereichs aufgelöst
wird, die aufgelöste,
erfasste gestreute Energie mit einem Standard verglichen wird, und
so eingewirkt wird, dass die Anzahl von Teilchen gesteuert wird,
die eine Teilchengröße haben,
die den ausgewählten
Inkrementfrequenzen entspricht.
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Von
den zahlreichen Vorteilen dieser Erfindung kann das Bereitstellen
eines Verfahrens zum Bestimmen des Agglomerationszustands von Asphaltenen
in Öl,
wie Rohöl
oder einem Prozessstrom aus flüssigem
Kohlenwasserstoff auf Ist-Zeit-Basis, das Bereitstellen eines solchen
Verfahrens, das entweder inline ohne Entnahme einer Probe aus dem Prozessstrom
oder an einer Ölprobe
ausgeführt
werden kann, die aus der Ölmasse
entnommen wurde, das Bereitstellen eines Verfahrens, das keine Verdünnung des Öls oder
die Zugabe anderer Materialien zu dem Öl erfordert, und das Bereitstellen
eines solchen Verfahrens erwähnt
werden, welches die Steuerung der Agglomeration von Asphaltenen
in Ölen
erleichtert.
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Ins Einzelne
gehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, dass die Konzentration und
die Verteilung von relativen Größen von
Asphaltenteilchen in Öl
in Ist-Zeit dadurch gemessen werden können, dass ein Signal aus akustischer
Energie an das Öl
angelegt wird, wodurch wenigstens ein bestimmter Teil des Signals
zum Streuen gebracht wird, wenn es auf die Asphaltenteilchen in
dem Öl
trifft, und die gestreute Schallenergie über einem ausgewähl ten Frequenzbereich
erfasst wird. Die dimensionslose Größe der erfassten gestreuten
Schallenergie kann bei ausgewählten
Frequenzen in dem ausgewählten
Frequenzbereich aufgelöst
werden. Gewünschtenfalls
kann eine Verteilung der relativen Größe der Asphaltenteilchen, die
Schallenergie in dem ausgewählten
Frequenzbereich gestreut haben, aus den Daten der dimensionslosen
Größe über der Frequenz
berechnet werden, indem die gemessenen Daten mit einem bekannten
Standard oder einem Modell in Wechselbeziehung gesetzt werden. Unabhängig davon,
ob die Daten der dimensionslosen Größe über der Frequenz mit einer
Teilchengrößenverteilung
korreliert wird, kann der Agglomerationszustand der Asphaltenteilchen
in dem Öl
dadurch bestimmt werden, dass die Daten für die dimensionslose Größe über der
Frequenz oder die Teilchengrößenverteilung
mit einem Standard so verglichen werden, dass die Differenzen zwischen
den beiden den Zustand der Asphaltenteilchenagglomeration in dem Öl anzeigen.
Der hier verwendete Ausdruck "Agglomerationszustand" bedeutet die relative
Teilchengrößenverteilung
und soll die Daten einschließen,
die nach einer Korrelation mit einem bekannten Standard oder Modell
eine solche relative Teilchengrößenverteilung
ergeben.
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Auf
einer solchen Messung können
dann Einwirkungen zum Steuern der Asphaltenagglomeration in dem Öl basieren.
Darüber
hinaus ermöglicht bei
einer Ausführungsform
der Erfindung die Verwendung beispielsweise eines Oszilloskops und
eines Rechners zum schnellen Auflösen der erfassten gestreuten
Energie in eine dimensionslose Größe bei jeder Frequenz aus einer
großen
Anzahl von Frequenzen und zur Ableitung einer relativen Teilchengrößenverteilung
die Ausführung
der Messung auf Ist-Zeit-Basis. Da die Bestimmung des Agglomerationszustands
von Asphalten ohne Titrierung oder eine andere Modifizierung oder
Verdünnung
der zu untersuchenden Flüssigkeit
ausgeführt
werden kann, kann das Verfahren auch inline und ohne Verdünnen oder
Verunreinigen des Prozessstroms oder irgendwelcher Proben, die genommen
worden sein können, ausgeführt werden.
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Bei
der vorliegenden Anmeldung soll der Ausdruck "Öl" Rohöl und jeden
anderen flüssigen Kohlenwasserstoff
einschließen.
Obwohl das Verfahren der vorliegenden Erfindung bei jedem Öl verwendet
werden kann, wird es besonders vorteilhaft bei einem Öl eingesetzt,
das Asphaltene enthält,
und lässt sich
ganz besonders vorteilhaft für Öle nutzen,
die optisch undurchsichtig sind.
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Ein
System, das zur Umsetzung der vorliegenden Erfindung in die Praxis
verwendet werden kann, ist in dem Blockschema von 1 gezeigt.
Insgesamt erzeugt ein Impulsgenerator oder ein Impulsgeber 30 ein
elektrisches Signal, das zu einer Schallsonde 10 gesendet
wird, die das elektrische Signal in ein Schallsignal umwandelt,
das in das zu untersuchende Öl
abgestrahlt wird. Die gleiche Sonde oder fakultativ ein gesonderter
Sensor 20 erfasst ein "Echo" des Schallsignals,
das dadurch verursacht wird, dass das Signal gestreut wird, wenn
es auf Asphaltenteilchen in dem Öl
trifft. Ein Verstärker 40 verstärkt das
erfasste gestreute Signal und übermittelt das
verstärkte
Signal zu einem Oszilloskop 50, welches das Signal aus
analog in digital umwandelt, den Teil des erfassten gestreuten Signals
auswählt,
der sich aus dem Streuen in dem Fokusbereich der Sonde ergibt (dieser
Auswahlschritt wird als "Toren" bezeichnet), und
das Signal Amplitude über
der Zeit in eine Verteilung – dimensionslose
Größe über der Frequenz – umformt.
Diese Verteilung wird einem Rechner 60 übermittelt, der die Verteilung
mit einem Standard vergleicht und den Agglomerationszustand der
Asphaltene in dem Öl
bestimmt.
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Wie
der auf dem Gebiet der Utraschallmessung kundige Fachmann leicht
erkennt, kann das beschriebene System leicht modifiziert werden,
während
noch die gleichen Funktionen ausgeführt werden. Beispielsweise
kann das zu der Sonde 10 zu übermittelnde elektrische Signal
von dem Oszilloskop 50 bei einem kombinierten Impulsgeber/Verstärker sowie
durch den Impulsgeber 30 erzeugt werden. Alternativ kann
das Oszilloskop 50 für
die Verstärkung
des erfassten Signals sorgen und den gesonderten Verstärker 40 ersetzen.
Gewünschtenfalls kann
gleichermaßen
der Rechner 60 Kalkulierfunktionen ausführen, die vorstehend dem Oszilloskop 50 zugeschrieben
sind.
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Die
verschiedenen Teile eines Systems zur Ausführung der vorliegenden Erfindung
und ihre Arbeitsweise werden wie folgt beschrieben.
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Die
Schallsonde 10 kann ein fokussierter Ultraschallwandler
sein, der in das Öl
ein Signal aus Schallenergie transportiert. Die Sonde hat insgesamt einen
piezoelektrischen Kristall, der in der Lage ist, elektrische Signale
in physikalische Impulse umzuwandeln. Wenn der Kristall mit einem
Fluid in Verbindung steht, werden solche physikalischen Impulse auf
das Fluid übertragen
und lösen
Wellen aus, die eine Frequenz haben, die von der Frequenz des elektronischen
Signals gesteuert wird. Vorzugsweise enthält die Sonde 10 auch
eine Linse, um das Signal zu fokussieren, wie es durch die gestrichelten
Linien in 2 dargestellt ist. Die Brennweite
der Sonde 10 ist die Entfernung vom Ende der Sonde zu dem
Punkt, wo die Wellenmuster konvergieren. Der Punkt, an dem die Wellenmuster
konvergieren, wird manchmal als der "Fokusbereich" bezeichnet. Obwohl die Brennweite nicht
kritisch ist, wird bevorzugt, dass sie kleiner ist als die Entfernung
von der Linse der Sonde 10 zu einer gegenüberliegenden
Rohr- oder Behälterwand
oder zu einer gegenüberliegenden
Wand einer Messzelle, d.h. der Fokusbereich sollte innerhalb des
interessierenden Fluids liegen. Eine Sonde 10 mit einer
Brennweite von etwa 100 mm ist für
die vorliegende Erfindung geeignet, solange keine Wand, kein Rohr
oder irgendein anderes Prozessgerät zwischen die Sonde 10 und
den Fokusbereich eingreift.
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Die
hier verwendeten Ausdrücke "Sonde", "Sensor" und "Wandler" bedeuten den gleichen
Gegenstand und werden manchmal austauschbar verwendet. Häufig wird
der Begriff "Sonde" verwendet, um einen
Wandler zu beschreiben, wenn sie hauptsächlich dazu verwendet wird,
ein Signal zu übermitteln,
während "Sensor" verwendet wird,
wenn der Wandler hauptsächlich
dafür verwendet
wird, ein Signal zu empfangen oder zu erfassen.
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Die
Schallsonde 10 sollte in der Lage sein, ein akustisches
Signal abzugeben, das eine Dauer, eine Amplitude und einen Frequenzbereich
hat, der für
die Erfindung geeignet ist. Ein solches Signal kann ein Impuls oder
ein "tonfrequenter
Schwingimpuls" sein.
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Wenn
das Signal ein Impuls ist, kann er von der Sonde 10 als
eine Hochspannungsspitze von kurzer Dauer gesendet und gewöhnlich viele
Male pro Sekunde wiederholt werden. Beispielsweise kann die 5-MHz-Sonde
ein Signal von 10 ns und 300 V, das für einige Anwendungen dieser
Erfindung geeignet ist, senden. Bevorzugt wird jedoch eine 10-MHz-Sonde, besonders
bevorzugt eine 100-MHz-Sonde und ganz besonders bevorzugt eine 200-MHZ-Sonde.
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Wenn
das Signal ein tonfrequenter Schwingimpuls ist, kann er in das Öl anstelle
der vorstehend beschriebenen Spitze oder des Impulses gerichtet werden.
Der tonfrequente Schwingimpuls überstreicht
das Frequenzspektrum, das für
die Verwendung ausgewählt
wurde, und jede Frequenz wird gesondert erfasst und analysiert.
Der tonfrequente Schwingimpuls hat vorzugsweise eine Dauer zwischen
4 und 8 Zyklen. Die aktuelle Zeitdauer hängt von der Periode (T) des
Tons ab. Wenn der Ton (n) Zyklen hat, beträgt die Dauer nT.
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Die
typische Arbeitsweise einer Schallsonde und von Ultraschallsystemen,
die zu denen ähnlich sind,
die für
die Verwendung der vorliegenden Erfindung geeignet sind, wird beispiels weise
Urick, R. J., J. Appl. Phys. 19, 983 bis 987 (1947); von McClements,
D.J. et al., J. Phys. D: Appl. Phys. 22, 38 bis 47 (1989); von Holmes,
A. K., et al., J. Coll. Int. Sci., 156, 261 bis 268 (1993); von
McClements, D. J., Adv. Coll. Int. Sci., 37, 33 bis 72 (1991); McClements,
D. J., J. Acoust. Soc. Am, 91, 849 bis 853 (1992); von Pinfield,
V. J., et al., J. Coll. Int. Sci., 166, 363 bis 374 (1994) und von
McClements, D. J., The use of ultrasonics for characterizing fats
and emulsions (Die Verwendung von Ultraschall zur Charakterisierung
von Fetten und Emulsionen), Doktorarbeit, Food Science Department,
University of Leeds, GB (1988), beschrieben, wobei jede dieser Druckschriften
hier als Referenz eingeschlossen ist.
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Die
Sonde sollte in der Lage sein, eine Temperatur bis 200°C und vorzugsweise
bis 300°C
und besonders bevorzugt bis 500°C
auszuhalten. Die Sonde sollte ferner in der Lage sein, einen Druck
von etwa 10 Pa, vorzugsweise von etwa 250 Pa und besonders bevorzugt
von etwa 400 Pa auszuhalten. Darüber
hinaus sollte die Sonde vorzugsweise in der Lage sein, einer chemische
Korrosion und einer physikalischen Erosion durch die Öle, in denen
sie verwendet wird, Widerstand entgegenzusetzen.
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Geeignete
Sonden können
im Handel erhältlich
sein oder hergestellt werden. Ein Typ einer im Handel verfügbaren Schallsonde,
die für
den Einsatz bei der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist die Bariuim-Titanat-Keramik-10-MHz-Sonde,
wie sie mit einem Ultraschalltester von Balteau-Sonatest UFD-1 geliefert
wird.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die Schallsonde 10 auch als Sensor zum Erfassen von
Schallenergie verwendet werden, die von Teilchen in dem Öl gestreut
wird. Bei dieser Anordnung ist nur ein Wandler erforderlich, und
der gleiche Wandler dient als Signaleingabesonde und als Sensor.
Alternativ kann eine Eingabesonde 10 mit einem oder mehreren
gesonderten Sensoren 20 verwendet werden. Wenn gemäß 1, 10 und 11 ein
gesonderter Sensor 20 verwendet wird, kann er irgendwo
in dem Fluid in einer Beziehung zur Sonde 10, jedoch nahe
genug zum Empfangen der Energie angeordnet werden, die von dem Fokusbereich
gestreut wird. Die Sonde 10 und der Sensor 20 dürfen sich
jedoch nicht berühren.
In 10 sind die gesonderte Sonde 10 und der
Sensor 20 so gezeigt, dass sie in einer Probenmesszelle
angeordnet sind, wie sie in einem labormaßstabsmäßigen System verwendet werden kann.
In 11 sind die gesonderte Sonde 10 und der
Sensor 20 so gezeigt, dass sie in zurückziehbaren Sonden angeordnet
sind, wie sie für
eine Inline-Anbringung in einem Rohr mit einem Prozessstrom geeignet
sein können.
Obwohl ein gesonderter Sensor 20, wenn nur einer verwendet
wird, nahezu überall
in dem Fluid in Bezug auf die Sonde 10 angeordnet werden
kann, wird bevorzugt, dass sich der Sensor nahe an der Sonde befindet,
jedoch so angeordnet ist, dass die Signalrichtung der Sonde die
Signalrichtung des Sensors an dem Fokusbereich oder in der Nähe von beiden
mit einem Winkel von weniger als etwa 90° schneidet. Wenn gesagt wird,
dass sich der Sensor "nahe" an der Sonde befindet,
so bedeutet dies, dass der Sensor so angeordnet ist, dass er in
der Lage ist, zurückgestreute
Energie zu erfassen, die von dem Eingabesignal der Sonde verursacht
wird. Vorzugsweise befindet sich der Sensor innerhalb von zwei Metern
bezüglich
der Sonde, besonders bevorzugt innerhalb etwa 1 m und ganz besonders
bevorzugt innerhalb etwa 0,25 m bezüglich der Sonde.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Signalrichtung" soll die Richtung
bedeuten, die senkrecht zu der Fläche eines Wandlers ist und
von ihr wegführt, wobei
die Richtung auf einer Linie liegt, die von der Mitte der aktiven
Fläche
des Wandlers durch den Fokusbereich für diesen Wandler hindurchgeht,
wie es beispielsweise in 2 gezeigt ist. Die aktive Fläche des
Wandlers ist der Teil eines Wandlers, durch den akustische Signale
mit dem Fluid ausgetauscht werden, mit dem der Wandler in Kontakt
steht. Ein Vorteil, der durch Verwendung einer gesonderten Sonde und
eines gesonderten Sensors erreicht wird, besteht darin, dass die
Sonde und der Sensor so angeordnet werden können, dass das von der Sonde
erzeugte Eingabesignal das rückgestreute
Energiesignal nicht stört,
das von dem Sensor erfasst wird. Da das rückgestreute Energiesignal häufig eine
beträchtlich
niedrigere Stärke
als das Eingabesignal hat, ermöglicht
das Ausschließen
einer Störung
des Eingabesignals einen klareren und empfindlicheren Empfang der
gestreuten Energie durch den Sensor. Darüber hinaus ermöglicht das
Fehlen einer Störung durch
das Eingabesignal, dass die Signalhandhabung und der Interpretationsprozess
vereinfacht wird, was nachstehend erläutert wird. Bevorzugt wird,
dass die Sonde und der Sensor so angeordnet sind, dass sich die
Signalrichtung der Sonde mit der Signalrichtung des Sensors mit
einem Winkel von weniger als etwa 90°, besonders bevorzugt mit einem Winkel
von weniger als etwa 60° und
ganz besonders bevorzugt mit einem Winkel von weniger als etwa 45° schneidet.
Nimmt man an, dass die in den Figuren gezeigten Sonden und Sensoren
beispielsweise in der gleichen Ebene liegen, schneidet die Signalrichtung
der Sonde 10, die in 1 gezeigt
ist, offensichtlich die Signalrichtung des Sensors 20 mit
einem Winkel von etwa 180°,
während
sich die Signalrichtungen von Sensor und Sonde von 10 offensichtlich
mit einem Winkel von etwa 60° schneiden,
während
sich die Signalrichtungen von Sensor und Sonde von 11 mit
einem Winkel von etwa 28° schneiden.
Zu erwähnen
ist, dass der tatsächliche
Schnitt der Signalrichtungen von Sonde und Sensor nicht erforderlich
ist, damit die Erfindung arbeitet. Die Beschreibung wird lediglich
dafür verwendet,
um die bevorzugte Positionierung von Sonde und Sensor anzuzeigen.
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Der
Sensor, unabhängig
davon, ob es die Sonde 10 oder ein gesonderter Sensor 20 ist,
wandelt die Schallwellen der gestreuten Schallenergie, die auf den
piezoelektrischen Kristall trifft, in ein elektrisches Signal um.
Die Arbeitsweise eines Schallenergiesensors ist insgesamt durch
die vorstehenden Referenzen in dem die Sonde 10 beschreibenden Abschnitt
erläutert.
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Vorzugsweise
hat der Sensor des diskutierten Systems eine Empfindlichkeit, die
geeignet ist, rückgestreute
Energie mit einer Frequenz von bis zu 20 MHz zu erfassen, besonders
bevorzugt wird jedoch eine Sonde, die rückgestrahlte Energie mit Frequenzen
mit bis zu 100 MHz erfassen kann, während ganz besonders bevorzugt
eine Sonde ist, die rückgestrahlte
Energie mit Frequenzen bis zu 200 MHz erfassen kann.
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Die
Schallsonde 10 kann einziehbar angebracht werden, wie es
in 3 und 11 gezeigt ist, um die Sonde
gesteuert in eine Rohrleitung oder in einen Behälter einzuführen. Die zurückziehbare Anordnung
ermöglicht
es, dass die Sonde 10 leicht aus dem Kontakt mit der Flüssigkeit
für eine
Wartung oder einen Austausch zurückgezogen
werden kann, ohne dass der Behälter
oder die Leitung demontiert werden müssen. Die zurückziehbare
Halterung kann von Hand aktiviert oder von einem Motor angetrieben werden.
Die Auslegung der Halterung, die für die Sonde 10 verwendet
wird, ist nicht kritisch, da jeder Fachmann in der Lage ist, eine
geeignete Halterung zu bauen.
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Für das erforderliche
Eingabesignal zum Betreiben des Wandlers der Sonde 10 ist
ein Impulsgeber 30 vorgesehen. Wie vorstehend erwähnt, kann auch
das Oszilloskop 50 zur Erzeugung des Eingabesignals verwendet
werden.
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Ein
Verstärker 40 verstärkt das
erfasste gestreute Signal, bevor es zu dem Oszilloskop 50 übermittelt
wird. Der Impulsgeber 30 und der Verstärker 40 können besondere
Bauteile oder zu einem einzigen Bauteil kombiniert sein. Beispielsweise
wirkt als kombiniertes Bauteil ein UTEX UTP320 von UTEX Scientific,
Inc..
-
Das
Oszilloskop 50 der vorliegenden Erfindung sollte in der
Lage sein, das gestreute Schallsignal auszutasten, eine Analog-Digital-Umwandlung durchzuführen und
vorzugsweise das Signal von einem Format Amplitude über der
Zeit in ein Format dimensionslose Größe über Frequenz zu transformieren.
Die Torfunktion begrenzt das Signal auf die erfasste Energie, die
von den Teilchen innerhalb des Fokusbereichs (Bereich "B" in 4) gestreut
wird. Dadurch beseitigt sie den Teil des Signals, der von dem Eingabeimpuls
(Bereich "A" in 4)
stammt, jede Reflexion, die von einer gegenüberliegenden Rohrwand stammt,
und alle anderen Teile des Signals mit Ausnahme der Streuung aufgrund
der Teilchen in dem Fokusbereich. Wenn gesondert eine Sonde 10 und
ein Sensor 20 in einer bevorzugten Ausgestaltung, wie vorstehend
beschrieben, verwendet werden, erfasst der Sensor 20 keinen
Teil des Signals, der dem Eingabeimpuls zuzuordnen ist. Somit ist
die Torfunktion für
ein System nicht erforderlich, das eine Sonde und einen Sensor hat,
die voneinander getrennt und in einer bevorzugten Ausgestaltung angeordnet
sind.
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Oszilloskope,
die für
die Verwendung in dem vorliegenden System geeignet sind, sind beispielsweise
ein LeCroy Modell 9450 und ein LeCroy Modell 9320. Solche Oszilloskope
sollte mit einer Software vervollständigt sein, die für eine Wellenformverarbeitung
geeignet ist, beispielsweise für
die Wellenformverarbeitungspakete Eins und Zwei, verfügbar von LeCroy.
Die Daten von dem Oszilloskop werden auf einen Rechner 60 beispielsweise
durch Verwendung eines IEEE Steck- und Spieladapters von National
Instruments übertragen.
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Bei
dem vorliegenden System wird ein Rechner 60 verwendet,
um das Signal von dem Oszilloskop 50 zu empfangen und die
Wellenformen für
eine weitere Referenz zu speichern und auch mit Wellenformen gegenüber Referenzabtastungen
und anderen Standards zu vergleichen, um Teilchengrößenmodulierung
und Analyse auszuführen,
um den Agglomerationszustand von Asphaltenen in dem Öl zu bestimmen
und um jeden gewünschten
Alarm oder eine Steuerwirkung einzuleiten.
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Obwohl
Art und Rechengeschwindigkeit des Rechners nicht kritisch sind,
wird bevorzugt, dass ein Personal Computer mit einem Pentium-7-Prozessor oder
sein Äquivalent
mit einer Breitbahn-Software, wie beispielsweise Microsoft Excel
7, in dem vorliegenden System verwendet wird.
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Die
vielfältigen
Komponenten eines Systems, das zur Ausführung der vorliegenden Erfindung
geeignet ist, sind, wie in 1 angezeigt
ist, miteinander und mit anderen erforderlichen elektrischen Quellen
oder Komponenten zu verbinden, um einen korrekten und beabsichtigten
Betrieb jeder Komponente zu ermöglichen.
Insgesamt sollte die Sonde 10 so angeschlossen sein, dass
sie ein elektrisches Eingabesignal von dem Impulsgeber 30 empfängt und
ein erfasstes gestreutes Schallsignal zu dem Verstärker 40 übersendet.
Der Verstärker 40 sollte
so angeschlossen sein, dass er ein verstärktes gestreutes Schallsignal
auf das Oszilloskop 50 überträgt. Des
Oszilloskop 50 ist mit dem Rechner 60 so verbunden,
dass es nach Ausführung
von erforderlichen Tor- und Umformungsschritten Daten auf den Rechner 60 für weitere
Berechungen übertragen kann,
was zur Bestimmung des Agglomerationszustands der Asphaltene und
zur Einleitung irgendeines gewünschten
Alarms oder von Kontrollfunktionen führt.
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Das
vorliegende Verfahren zum Messen des Agglomerationszustands von
Asphaltenen in Asphaltene enthaltendem Öl wird dadurch ausgeführt, dass an
das Öl
ein Signal von Schall- oder
Ultraschallenergie angelegt wird. Das vorliegende Verfahren ist
in der Lage, den Agglomerationszustand von Asphaltenen in nahezu
jedem Öl,
das Asphaltene enthält,
zu bestimmen, es ist jedoch besonders zweckmäßig bei Rohöl, bei anderen optisch undurchsichtigen
Strömen
oder Strömen
und Proben, wo andere Inline-Ist-Zeit-Erfassungsverfahren aufgrund
hoher Drucke oder hoher Temperaturen nicht arbeiten können.
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Bei
einer Ausführung
kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung bei Öl in einem
Prozessstrom unter Ist-Zeit-Bedingungen angewendet werden. Bei dieser
Anwendung wird das Schallsignal vorzugsweise auf Öl aufgebracht,
dessen Agglomerationszustand vor irgendeiner Verdünnung des Öls, die
sich bei der Verarbeitung (beispielsweise der Raffinierung) einstellt,
der das Öl
unterworfen wird, und ohne Verdünnen
oder Verfälschung
des Öls
während
des Anlegens des Signals bestimmt werden soll. Die Schallsonde 10 wird
vorzugsweise an dem Reaktor, Behälter,
Austauscher, der Rohrleitung, dem Behältnis oder einem anderen Gefäß oder einer
Leitung installiert, in der das Öl
lagert, überführt oder
verarbeitet wird, so dass das Signal an das Öl in dem Prozessstrom angelegt
werden kann und ohne dass Öl aus
dem Prozessstrom entfernt wird, wodurch eine Unterbrechung oder
Störung
der Lagerung, der Überführung oder
der Verarbeitung vermieden wird, der das Öl unterliegt.
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Der
Ausdruck "Prozessstrom", wie er hier verwendet
wird, bedeutet jeden Strom oder jede Ölmenge, die nicht eine kleine
Probe ist, und soll Öle
in Pipelines, Reaktoren, Wärmeaustau schern,
Tanks, Pumpen, Rohren, Leitungen oder anderen Behältnissen
oder Kanälen
umfassen, in denen Öl
herkömmlicherweise
gelagert, gehandhabt, verarbeitet, transportiert oder zu einer Behandlung
oder Lagerung überführt oder
von ihr abgeführt
oder währenddessen überführt wird,
soll jedoch keine kleinen Proben von Öl umfassen, die für Prüfzwecke
aus einer Ölmenge
entfernt oder abgetrennt worden sind, für die der Agglomerationszustand
von Asphaltenen zu messen oder zu steuern ist.
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Wenn
erwähnt
wird, dass ein Versuch, eine Sonde oder ein Gerät "inline" verwendet wird, bedeutet dies, dass
die betreffende Prüfung,
die betreffende Sonde oder das betreffende Gerät direkt in dem Prozessstrom
anstelle einer Probenahme aus dem Strom zur Anwendung kommt.
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Das
Schallsignal sollte auf die Flüssigkeit
als ein Impuls oder eine fortlaufende Reihe von Impulsen oder als
tonfrequenter Schwingimpuls angelegt werden. Der Frequenzbereich,
der bei dem vorliegenden Verfahren besonders interessierenden Schallsignale reicht
grob von 0,1 MHz bis etwa 200 MHz.
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Die
Schallwellen werden reflektiert, wenn sie auf eine Trennfläche zwischen
der Flüssigkeit
und einer Diskontinuität,
wie ein Teilchen, treffen. Da sich das Schallsignal durch die Flüssigkeit
fortpflanzt, trifft es auf alle Teilchen auf seinem Weg. Wenn eine
fokussierte Schallsonde verwendet wird, konvergiert das Schallsignal
in einem Brennpunktbereich und erzeugt ein besonders starkes Signal
an diesem Punkt. Wenn das Signal ein Teilchen trifft, wird etwas
von der Schallenergie gestreut. Teilchen unterschiedlicher Größe führen zu
einer Streuung von Energie mit unterschiedlichen Frequenzen. Außerdem ist
die Größe der gestreuten
akustischen Energie umso größer, je
mehr Teilchen in dem Weg des Signals vorhanden sind. Deshalb führt eine
spezielle Verteilung der Größe und Anzahl
von Teilchen in einer Flüssigkeit
zu einer gestreuten Schallenergiecharakteristik für sowohl
die Größe als auch
die Anzahl der Teilchen. Da Rohöl
und andere in Verarbeitung befindliche Öle in weitem Rahmen frei von
mikroskopischen Teilchen außer
Agglomeraten von Asphaltenen sind, entsprechen die Teilchengrößenverteilungen,
die aus der Schallstreumethode erhalten werden, der Verteilung der
Asphaltenteilchen.
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Die
gestreute Schallenergie wird von einem Sensor oder Detektor erfasst,
der oben beschrieben ist. Obwohl die Sonde 10 auch als
Sensor für
rückgestrahlte
Energie wirkt, können
ge sonderte Sensoren 20 bezüglich der Signalsonde, wie
vorstehend beschrieben, angeordnet werden, um eine Vorwärtsstreuung
oder Energie zu erfassen, die in einem anderen Winkel gestreut wird.
Die Erfassung der Rückstreuenergie
wird für
bestimmte Ausführungen
für eine
Anpassung an eine Online-Vorrichtung bevorzugt, da beispielsweise
eine Sonde sowohl als Signalsonde als auch als Sensor wirken kann.
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Wenn
Asphaltene unter Bildung von Teilchen agglomerieren, können die
ersten gebildeten Teilchen relativ klein sein und haben vielleicht
nur wenige Asphaltenmoleküle.
Wenn jedoch Bedingungen vorherrschen, die die Agglomeration begünstigen, wachsen
die Asphaltenteilchen. Wesentlich ist deshalb, dass die gestreute
Schallenergie in einem Frequenzbereich erfasst wird, der die Frequenzeigenschaft
für Energie
einschließt,
die von den speziellen Asphaltenteilchen in dem Öl gestreut wird. Die Erfinder
haben festgestellt, dass dieser charakteristische Frequenzbereich
mit der Art des Öls
und der Art des Prozesses, dem das Öl unterworfen wird, variieren kann.
Das Messen von gestreuter Energie über dem falschen Frequenzbereich
kann das Bilden der Asphaltenagglomerate vollständig verfehlen. Deshalb muss
ein charakteristischer Frequenzbereich für jede Installierung des Systems
kalibriert und optimiert werden. Solange man die Notwendigkeit erkennt,
einen geeigneten Frequenzbereich zu bestimmen, kann dies von dem
Fachmann ohne übermäßige Versuche
ausgeführt
werden.
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Die
Erfassung von gestreuter Schallenergie über einem Frequenzbereich von
etwa 0,1 MHz bis etwa 20 MHz ist zum Bestimmen des Zustands der Agglomeration
von Asphaltenen in einem typischen Öl geeignet, um jedoch die Erfassung
eines weiteren Bereichs von Teilchengrößen zu gewährleisten, wird eine Erfassung über einem
Frequenzbereich von etwa 0,1 MHz bis etwa 100 MHz besonders bevorzugt,
während
eine Erfassung über
einem Frequenzbereich von etwa 0,1 MHz bis etwa 200 MHz am stärksten bevorzugt
wird. Wenn jedoch einmal die Frequenzbereichscharakteristik für von den
speziellen Asphaltenteilchen in einem speziellen Öl gestreute
Energie bestimmt worden ist, kann es zweckmäßig sein, gestreute Energie
nur über
diesem oder innerhalb dieses eingeschränkteren Bereichs zu erfassen.
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Wenn
ein Spitzen- oder Impulseingabesignal verwendet wird, wird das Echo
oder das gestreute Signal als eine Aufzeichnung von Amplitude über der Zeit
erfasst, die sich aus jedem solchen Eingabeimpuls ergibt, wie es
in 4 gezeigt ist. Dieses Diagramm der Amplitude des
erfassten gestreuten Signals, das von jedem Impuls über der
Zeit erhalten wird, zeigt das erfasste Signal als eine Spitze bei
der Zeit = 0, was der Eingabepuls selbst ist, und danach er fasst
der Sensor von Material auf dem Weg der Schallwelle gestreute akustische
Energie. Die Entfernung längs
der "Zeit"-Achse entspricht
der Entfernung von dem Ende der Sonde, da die für eine Welle bis zum Treffen
eines Teilchens und zum Rückreflektieren
in die Sonde erforderliche Zeit durch die Schallgeschwindigkeit
in dem Öl
und durch die Entfernung des Teilchens von dem Ende der Sonde gesteuert
wird.
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Die
Amplitude der erfassten Energie ist proportional zu der Konzentration
der Teilchen auf dem Weg des Signals. Ein besonders starkes Ansprechen ergibt
sich aus dem Fokusbereich aufgrund der Divergenz des Eingabesignals
an diesem Punkt.
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Das
von dem Sensor empfangene Signal wird unter Verwendung eines Schmalbandverstärkers verstärkt und
so abgestimmt, dass es an die Grundfrequenz des Wandlers angepasst
ist. Wenn eine einzige Sonde verwendet wird, wird das Signal so
getort, dass es beim Streuen aus dem Fokusbereich fokussiert und
dann in ein digitales Signal durch einen Analog/Digitalwandler umgewandelt
werden kann. Wenn getrennte Sonden verwendet werden, um das Eingabesignal
zu erzeugen und um die rückgestreute
Energie zu erfassen, kann der Schritt des Torens vermieden werden,
wenn die Sonde und der Sensor in einer bevorzugten Ausgestaltung,
wie vorstehend beschrieben, angeordnet werden.
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Das
verstärkte
umgewandelte Signal wird dann in ein Format – dimensionslose Größe über Frequenz – so aufgelöst, dass
die relative Teilchengrößenverteilung
korreliert und der Zustand der Agglomeration der Asphaltene bestimmt
werden kann. Verfahren zum Durchführen dieser Auflösung werden von
McClements, D. J., et al., Ultrasonics, 31, 433 bis 437 (1993);
von McClements, D. J., et al., J. Coll. Int. Sci., 160, 293 bis
297 (1993); von Dickenson, E., et al., J. Coll. Int. Sci., 142,
103 bis 110 (1991); und von McClements, D. J., und M. J. W. Povey,
Ultrasonics, 30, 383 bis 388 (1992), beschrieben, wobei diese Quellen
hier durch Bezugnahme darauf eingeschlossen sind.
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Das
verstärkte,
getorte (falls erforderlich) und umgewandelte Signal wird dann von
einem Format – Amplitude über der
Zeit – durch
Fourier-Transformation in ein Format – dimensionslose Größe (Dezibel,
dB) über
der Frequenz (MHz) – transformiert. Die
Daten der dimensionslosen Größe über der
Frequenz werden dann gemittelt, vorzugsweise über etwa 200 Impulse, und entweder
zu dem Oszilloskop oder dem Rechnerschirm zur Anzeige als Diagramm – dimensionslose
Größe über der
Frequenz -, wie es in 5 und 6 gezeigt
ist, oder zu dem Rechner zum Speichern und für weitere Berechnungen exportiert.
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Wenn
das erfasste Signal in die Daten – dimensionslose Größe über Frequenz – aufgelöst sind, kann,
falls erwünscht,
eine Verteilung der relativen Größe der Asphaltenteilchen
abgeleitet werden, die die Schallenergie in dem ausgewählten Frequenzbereich
streuen. Diese Ableitung kann dadurch erfolgen, dass die Frequenz
bei jeder spezifischen Frequenz innerhalb des interessierenden Frequenzbereichs
mit einer speziellen bekannten Teilchengröße korreliert wird. Dies kann
so ausgeführt
werden, dass man die frequenzadaptiven Daten für Teilchen bekannter Größen enthaltende
Standardmischungen oder durch Vorhersage eines auf einer Streutheorie basierenden
Korrelationsmodells – Frequenz über Teilchengröße – erhält. Ein
Vergleich mit einem bekannten Standard wurde von Povey, M. J. W.
und M. G. Scanlon, J. Coll. Int. Sci., 93(2), 565 bis 566 (1983)
beschrieben, was hier als Referenz eingeschlossen ist. Eine Korrelation
der Teilchengröße mir der
Frequenz durch vergleich mit einem Streutheoriemodell wurde durch
Pinfield, V. J., et al., Ultrasonics, 33(3), 243 bis 251 (1995)
beschrieben. Dieses Modell kann mit Korrekturen für thermische
Streueffekte verbessert werden, wie es von Pinfield, V. J. und M.
J. W. Povey, J. Phys. Chem. B, 101, 1110 bis 1112 (1997), beschrieben
wird, wobei jede dieser Quellen hier als Referenz eingeschlossen
ist.
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Alternativ
kann die relative Teilchengrößenverteilung
aus Daten der Amplitude über
der Frequenz sowie aus Amplitude-über-Zeit-Daten erhalten werden.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung gegenüber früheren Verfahren besteht darin,
dass sie eine Methode zum Auflösen
einer Teilchengrößenverteilung
in nahezu jede Anzahl von diskreten Teilchengrößen innerhalb des Bereichs
von Teilchen bereitstellt, die in dem ausgewählten Frequenzbereich erfasst
werden. Dies erfolgt durch Auswahl der Anzahl der diskreten Frequenzen
innerhalb des ausgewählten
Frequenzbereichs, zu dem die jeweilige Teilchengröße korreliert
ist. Bevorzugt wird, dass eine relative Teilchengröße wenigstens
bei drei verschiedenen Frequenzen innerhalb des ausgewählten Frequenzbereichs
bestimmt wird, während
besonders bevorzugt wird, dass die relative Teilchengröße bei wenigstens
15 verschiedenen Frequenzen innerhalb des ausgewählten Frequenzbereichs bestimmt
wird, und ganz besonders bevorzugt wird, dass die relative Teilchengröße bei wenigstens
30 verschiedenen Frequenzen innerhalb des ausgewählten Frequenzbereichs bestimmt
wird.
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Der
nächste
Schritt besteht darin, die Daten aus dimensionsloser Größe über Frequenz
oder die Teilchengrößenverteilung
mit irgendeinem Standard zu vergleichen und den Agglomerationszustand
der Asphaltene zu bestimmen.
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Die
Daten aus dimensionsloser Größe über der
Frequenz präsentieren
eine Verteilung von relativen Teilchengrößen anstatt von absoluten Teilchengrößen, und
die Verteilungen entweder von relativen oder absoluten Teilchengrößen können als
ein Maß für den Agglomerationszustand
der Teilchen in dem Öl
verwendet werden. Die Verteilung, wie sie in einem Öl gemessen
wird, wird mit einem Standard verglichen, der einen bekannten Agglomerationszustand
hat, und die Differenzen zwischen der gemessenen Verteilung und
dem Standard zeigen den Agglomerationszustand des gemessenen Öls an. Beispielsweise
kann die Basislinie bei der dimensionslosen Größe von 0 dB, wie in 5 gezeigt
ist, als Standard für
den Vergleich mit der gemessenen Verteilung aus Rohöl dienen.
Die Zweckmäßigkeit
eines derart einfachen Standards wird durch die in 6 gezeigte, ähnlich flache
Verteilung des Rohöls
veranschaulicht, das mit einem Agglomerationsinhibitor behandelt
wurde und keine Teilchen aufweist. Das spitzenartige Signal in 5 zwischen
etwa 14 MHz und 20 MHz wird Asphaltenteilchen in dem Rohöl zugeteilt.
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Die
Verwendung von mit einem Agglomerationsinhibitor behandelten Rohöl als Standard
ist in 7 gezeigt, wo die Verteilung des Standards – dimensionslose
Größe über Frequenz- über die gleichen Daten für Rohöl überlagert
wird. Wie vorstehend zeigen die Differenzen in den beiden Signalen in
dem Frequenzbereich zwischen etwa 14 MHz und etwa 20 MHz das Vorhandensein
von Agglomeraten in dem Rohöl.
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Da
der Ablauf der akustischen und elektronischen Schritte der vorliegenden
Erfindung sehr schnell erfolgt und weil kein Schritt ein Warten
auf das Eintreten einer Änderung
in der Flüssigkeit
(wie bei den von Bouts, deBoer und Anfindsen offenbarten Verfahren)
oder die Titrierung oder Zugabe irgendeines Materials zu der Flüssigkeit
(wie bei Bouts und deBoer) erfordert, erfolgt die Bestimmung des Agglomerationszustandes
im Wesentlichen unmittelbar und kann vorteilhafterweise auf einer
Ist-Zeit-Basis bei Prozessströmen
und dergleichen verwendet werden. Im vorliegenden Fall bedeutet
im Wesentlichen unmittelbar, dass die Messung in weniger als etwa
einer Sekunde ausgeführt
werden kann. Natürlich
kann aber das die vorliegende Methode anwendende System solche Messungen
kontinuierlich vornehmen und kann, falls erwünscht, Ergebnisse von mehreren
Messungen, die über
irgendeinen gewünschten
Zeitraum vorgenommen werden, mitteln.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung in einer Vorrichtung im Labormaßstab ist
eine zusätzliche
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Bei einem Verfahren, das
für diese
Anwendung geeignet ist, kann eine Flüssigkeitsprobe entnommen oder aus
dem Behälter
abgeleitet werden, in dem sich das Öl befindet, bei welchem der
Agglomerationszustand der Asphaltene bestimmt werden soll. An dem
unverdünnten Öl werden,
wie vorstehend beschrieben, die gleichen Schritte des Anlegens von
Schallenergie, des Erfassens von Streuenergie, des Auflösens, Ableitens
und Bestimmens des Agglomerationszustands der Asphaltene mit der
Ausnahme ausgeführt, dass
das Anliegen und Erfassen in einer Durchflusszelle oder eines Messzelle
statt in dem Prozess oder Behälter
erfolgen. Beispiele für
solche Messzellen sind beispielsweise in 9 und 10 gezeigt. Nachdem
solche Messungen abgeschlossen sind, kann die unverdünnte, unverfälschte Ölprobe je
nach Wunsch zurückgeführt oder
entsorgt werden. Ein Vorteil, dass die unverdünnte und nicht verunreinigte Ölprobe zu
der Ölmasse
zurückgeführt werden
kann, besteht darin, dass keine zusätzlichen Kosten oder Anstrengungen
zum Entsorgen der Kohlenwasserstoffproben erforderlich sind.
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Eine
zusätzliche
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht aus einem Verfahren zum Steuern
der Agglomeration von Asphaltenen in Öl. Es kann ein System, wie
es in 8 gezeigt ist, für eine solche Steuerfunktion
verwendet werden. Das entsprechende Verfahren weist die Schritte
auf, dass ein Schallenergiesignal an das Öl angelegt wird und dass die
Streuenergie über
einer ausgewählten
Frequenz, wie vorstehend beschrieben, erfasst wird. Die erfasste
Energie wird dann in seine dimensionslose Größe bei ausgewählten Inkrementen
in dem ausgewählten
Frequenzbereich aufgelöst.
Die dimensionslose Größe der erfassten
Streuenergie wird mit der Anzahl von Teilchen in einer bestimmten
Größe in Bezug
gesetzt, und für
die Steuerzwecke ist es nicht erforderlich, die Verteilung der relativen
Teilchengrößen abzuleiten,
sondern nur die dimensionslose Größe des erfassten Signals bei
einer oder mehreren ausgewählten
Frequenzen mit einem Standard zu vergleichen, um eine Entscheidung
für ein
Einwirken zum Steuern der Anzahl von Teilchen zu treffen, die der
Teilchenfrequenz oder den Teilchenfrequenzen entspricht.
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Wenn
eine Anwendung der vorliegenden Erfindung für einen speziellen Einsatz
kalibriert und abgestimmt wird, kann es erwünscht sein, den Frequenzbereich,
der zum Erfassen von ge streuter Schallenergie ausgewählt wird,
auf den Frequenzbereich begrenzen, der von den agglomerierten Asphaltenteilchen
gestreut wird, die für
das Öl
charakteristisch sind. Vorzugsweise reicht der zum Erfassen der gestreuten
Schallenergie ausgewählte
Frequenzbereich von etwa 14 MHz bis etwa 20 MHz.
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Die
Einwirkung zur Steuerung der Anzahl von Teilchen kann in einer Vielzahl
von Formen erfolgen. Beispielsweise kann die Vorrichtung eine Änderung
in den Prozessbedingungen, wie Durchsatz, Temperatur oder Druck,
oder die Zugabe eines Agglomerationsinhibitors, eines Tensids oder
eines anderen chemischen Zusatzstoffes veranlassen. Alternativ kann
die Steuereinwirkung darin bestehen, einen Strom zu verteilen, zu
verlangsamen, zu beschleunigen oder einen Prozess anzuhalten.
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Die
Verwendung des Verfahren zum Messen des Agglomerationszustands in
einem Regelkreis ist in 8 gezeigt. Der Regelkreis kann
den Rechner 60 und ein Steuerstellglied 70 aufweisen,
wobei die Rückkoppelungsdaten
von einem System bereitgestellt werden, das das Verfahren zum Messen
des Agglomerationszustands nach der vorliegenden Erfindung benutzt.
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Durch
das Verfahren zum Messen des Agglomerationszustands von Asphaltenen
in Öl werden mehrere
besonders zweckmäßige Grundelemente bereitgestellt.
Die Messung kann auf Ist-Zeit-Basis ausgeführt werden, da es keine Titrierungen
für andere
Zugaben zu dem Öl
gibt und somit keine durch solche Zugaben herbeigeführten Änderungen
abgewartet werden müssen.
Das Anlegen, Erfassen und Auflösen
des Schallsignals wird sehr schnell durchgeführt. Auch wenn das erfasste
gestreute Energiesignal über
hundert gesonderte Impulse gemittelt wird, kann die relative Teilchengrößenverteilung
abgeleitet werden und der Agglomerationszustand der Asphaltene in
einer Zeit bestimmt werden, die gut unter einer Sekunde liegt.
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Die
Schallsonde kann direkt in einem Behälter oder einer Leitung, die
die Ölmasse
enthält,
installiert werden, und die Messung kann auf einer Inline-Basis
erfolgen. Es ist keine Probenahme erforderlich. Da der Versuch bei
der Probenahme nicht verdünnend
ist, kann die Probe, falls erwünscht,
in die Ölmasse
ohne Verdünnung
oder Verfälschung
des Öls
zurückgeführt werden.
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Aufgrund
der einfachen und robusten Art und der Materialien der Schallsonde
kann das Verfahren weiterhin in Strömen und unter Bedingungen ausgeführt werden,
bei denen andere Methoden aufgrund der Temperatur, des Drucks oder
der Korrosivität
des Öls
nicht funktionieren würden.
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Aufgrund
der vorstehend beschriebenen Merkmale hat das Verfahren zum Steuern
der Agglomeration von Asphaltenen in Öl das nützliche Merkmal, dass es eine
Ist-Zeit-Steuermethode
ist. Ein Signal aus dem Messsystem gibt im Wesentlichen den Zustand
des Öls
in einem Prozessstrom zu einer gegebenen Zeit wieder. Basierend
auf dieser Information können
Informationen getroffen werden, um die Agglomeration der Asphaltene
zu steuern, und die Ergebnisse dieser Aktionen können ohne inakzeptable Zeitverzögerung überwacht
werden. Dadurch wird ein Regelkreis mit einer Zeitverzögerungskonstante
innerhalb normaler Praxis möglich.
Dies erlaubt die Verwendung einer herkömmlichen industriellen Steuerausrüstung, um
die Prozessänderungen
zu bewirken, die die Steuereinrichtung (in diesem Fall der Personal
Computer) verlangt.
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Gewerbliche
Verwertung
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Die
Mess- und Steuersysteme der vorliegenden Erfindung können für jede Anwendung
inline, im Behälter
oder im Prozess eingesetzt werden, die die Messung oder Steuerung
des Agglomerationszustandes von Asphaltenen in Öl verlangt. Die gleichen Mess-
und Steuersysteme können
auch in einer Vorrichtung verwendet werden, die für einen
Betrieb im Labormaßstab
ausgelegt ist.
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Eine
potenziell nützliche
Anwendung erfolgt während
der Förderung
am Bohrloch oder im Bohrloch, wo Änderungen der Temperatur und
des Drucks häufig
zu einem Ausfällen
von Asphaltenen aus dem Rohöl
führen.
Dies führt
zu einem Verstopfen von Leitungen und Ausrüstung und erzwingt periodische
Abschaltungen und eine Wartung zum Entfernung der Asphaltenfeststoffe.
Die Installierung einer Mess- und Steuervorrichtung basierend auf
der vorliegenden Erfindung würde
beispielsweise die Zugabe von Asphalten-Ausfällungsinhibitoren auf einer
Basis, wie erforderlich, ermöglichen,
um die Asphaltenagglomeration zu minimieren. Dies ist eine Verbesserung
gegenüber
der Zugabe solcher teurer Chemikalien auf kontinuierlicher Basis,
da insgesamt weniger Inhibitor mit der Zeit zum Einsatz kommt und
die Unterbindung einer Verstopfung längere Arbeitsperioden ermöglicht.
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Die
Verfahren nach dem Erfindungsgegenstand können auch bei Strömen im Prozess,
wie Viskositätsbrecherströmen, verwendet
werden, wo heiße
trübe Flüssigkeiten
die meisten herkömmlichen Teilchensensoren
funktionsunfähig
machen.
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Das
folgende Beispiel beschreibt eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung. Wenn der Fachmann die Beschreibung oder die praktische Ausführung der
Erfindung, wie sie hier offenbart ist, durchsieht, werden für ihn andere
Ausgestaltungen ersichtlich, die innerhalb des Rahmens der Ansprüche liegen.
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Beispiel 1
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Die
Messung des Agglomerationszustands von Asphaltenen in Rohöl erfolgt
nach einer Impulsechomethode.
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Ein
System mit einem UTEX UTP320-Impulsgeber/Verstärker wurde dazu verwendet,
ein gepulstes elektrisches Signal für eine fokussierte 10-MHz-Ultraschallsonde
bereitzustellen. Die Spitze der Sonde wurde in eine Probe aus unverdünntem Rohöl untergetaucht.
Das bei diesem Beispiel verwendete Impulssignal hatte die folgenden
Eigenschaften:
Spannung = 1 kV (1.000 V)
Dauer = 3 ns
Impedanz
= 70 Ohm
Elektrische Leistung 14.285,7 W
Wirkungsgrad
= 0,1
Schallleistung = 1.428,57 W
Spitzenfrequenz = 1.000
Hz
Verhältnis
von Ein/Aus = 3 x 10-6
Mittlere elektrische
Leistung = 0,04286 W
Mittlere Schalleistung = 0,00429 W
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Die
Sonde wirkte auch als Sensor zur Erfassung der Rückstreuenergie. Der UTEX-Impulsgeber/Verstärker verstärkte das
erfasste Signal und übertrug
es zu einem Oszilloskop LeCroy, Modell 9320. Das Oszilloskop führte eine
Analog-Digital-Umwandlung des Signals aus und torte das Signal für eine Rückstreuung
durch Teilchen in dem Fokusbereich. Die Tor breite betrug etwa das
Doppelte der rückgestreuten
Signaldauer (d.h. 2 μs
entsprechend einem Fokusbereich mit einer räumlichen Erstreckung von etwa
3 mm in dem Öl).
Das Oszilloskop führte
dann die Fourier-Transformation des Signals aus, wodurch es von
dem Format-Amplitude über Zeit – in ein
Format – dimensionslose
Größe über Frequenz – umgewandelt
wird. Die Daten – dimensionslose
Größe über Frequenz – wurden über 200
Abtastungen ermittelt, bevor sie zu einem Personal Computer für die Ablage
und weitere Berechnungen in einem Excel®-Spreadsheet-Programm
exportiert werden. In 5 ist ein Diagramm der sich
ergebenden Daten – dimensionslose
Größe über Frequenz – über einen
Frequenzbereich von etwa 0,1 bis 20 MHz gezeigt. In dem Diagramm
ist auch eine ausgezogene Linie enthalten, die einen Mittelwert
für diese
Datenpunkte zeigt.
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Die
gleiche An von Messung wurde an einer Probe des gleichen Öls, wie
es vorstehend verwendet wurde, ausgeführt, dem jedoch ein chemischer Inhibitor
zugesetzt worden war, um eine Asphaltenagglomeration zu verhindern.
Das Diagramm für diese
mit Inhibitor versehene Probe ist in 6 als dimensionslose
Größe über der
Frequenz gezeigt.
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Der
Rechner verglich die Daten aus dem Öl (wie in 5 gezeigt)
mit dem Standard (wie in 6 gezeigt), indem er sie überlagerte,
wie in 7 gezeigt. Alternativ kann das Diagramm von 5 einfach
mit einer willkürlichen
Basislinie, beispielsweise der "dimensionslose
Größe 0"-Basislinie, wie
sie in 5 gezeigt ist, oder mit einem Modell oder irgendeinem
anderen Standard verglichen werden, gegenüber dem der Agglomerationszustand
des unbekannten Materials bestimmt werden kann.
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In 7 kann
die Spur der Asphaltenteilchen, die hauptsächlich in dem 14-MHz- bis 20-MHz-Bereich streuen,
zu dem Fehlen einer solchen Streuung in der mit Inhibitor versetzten
Probe des gleichen Öls
gegenübergestellt
werden. Dieser Unterschied gibt den Grad der Asphaltenagglomeration
in dem Rohöl
wieder.