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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Empfänger und
auf ein Empfangsverfahren zur Ermittlung von Informationssymbolen,
die entsprechend einem CDMA-Verfahren übertragen werden, wobei die
Informationssignale mit einem identischen Spreizungscode gespreizt
und mit verschiedenen Verwürfelungscodes
verwürfelt
worden sind.
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CDMA-(Codemultiplex-Zugriffs-)-Übertragungssysteme
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Gemäß einem CDMA-Verfahren werden
die Symbole nach der Modulation (Symbolabbildung) durch eine sogenannte
Spreizungssequenz oder durch einen Spreizungscode gespreizt. Nach
der Spreizung wird der resultierende Datenstrom durch eine Verwürfelungssequenz
bzw. -folge oder durch einen Verwürfelungscode verwürfelt. Der
so resultierende Datenstrom, der gespreizt und verwürfelt worden
ist, wird dann einer Leistungsverstärkung unterzogen und über einen
Kommunikations- bzw. Übertragungskanal übertragen.
Auf der Empfangsseite wird die umgekehrte Prozedur ausgeführt.
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In 3 ist
ein Beispiel für
ein Übertragungssystem
dargestellt, welche eine Verwürfelung
und Spreizung umfasst. Bei dem Beispiel gemäß 3 ist lediglich
der Abwärtsverbindungs-Kommunikationskanal 26 von
einer Basisstation 24 zu einer Mobilstation 25 dargestellt.
Die Abwärtsverbindung 26 kann
unterschiedliche Kanäle
D1, ..., DN umfassen. Jeder
Kanal umfasst eine Kanalisierung (Spreizung) 28, 30 und
eine Verwürfelung 29, 31.
Gemäß dem Stand
der Technik werden bei einer Verbindung, wie beispielsweise bei
der Abwärtsverbindung 26,
wie sie in 3 gezeigt ist, lediglich eine
Verwürfelungssequenz
(Verwürfelungscode)
und mehrere unterschiedliche Spreizungscodes (häufig als Kanalisierungs- bzw.
Simultankanalbildungscodes bezeichnet) in Abhängigkeit von der benötigten Datenrate und
den benötigten
Diensten benutzt. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass lediglich
bestimmte Arten von Kanalisierungscodes zusammen verwendet werden
können
und dass die höchste
Datenrate durch die Länge
des kürzesten
Kanalisierungscodes beschränkt
ist. Dies trifft insbesondere für
den Fall zu, dass Codes unterschiedlicher Raten verwendet werden.
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Aus
WO96/05668 A1 und EP-A-565 506 sind Verfahren zur Mehrfachzugriffscodierung
für eine Funkkommunikation
bzw. -übertragung
bekannt. Gemäß diesen
Dokumenten werden Informationssymbole unter Heranziehung von orthogonalen
oder biorthogonalen Codewörtern
gespreizt. Diese gespreizten Informationssymbole werden einer eindeutigen Verwürfelungsmaske
zugewiesen, die aus einer Reihe von Verwürfelungsmasken entnommen ist,
welche ausgewählte
Korrelationseigenschaften aufweisen. Die Reihe bzw. der Satz der
Verwürfelungsmasken
ist so ausgewählt,
dass die Korrelation zwischen der modulo-2-Summe von zwei Verwürfelungsmasken mit irgendeinem
Codewort eine konstante Größe unabhängig vom
Codewort und der verglichenen individuellen Maske liefert. Gemäß einer
Ausführungsform
von WO 96/05668 A1 führt
in dem Fall, dass irgendwelche zwei Masken unter Heranziehung der modulo-2-Summenrechnung
summiert werden, die Walsh-Transformation der betreffenden Summe
zu einem maximalen flachen Walsh-Spektrum. Für zellulare Funktelefonsysteme
unter Heranziehung von subtraktiven CDMA-Demodulationsverfahren
sichert ein zweizeiliges bzw. zweireihiges Schlüsselsystem die Sicherheit in
der zellularen Systemebene durch Verwendung eines pseudozufallsmäßig erzeugten Codeschlüssels, um
eine der Verwürfelungsmasken auszuwählen, die
für sämtliche
mobilen Stationen in einer bestimmten Zelle gemeinsam dienen. Da
gemäß diesen
Verfahren eine gemeinsame Verwürfelungsmaske
für sämtliche
mobilen Stationen in einer bestimmten Zelle verwendet wird, ergibt
sich der oben zitierte Nachteil, dass lediglich gewisse Arten von
Ka nalisierungscodes gemeinsam genutzt werden können, was die Anzahl der verfügbaren Kanalisierungs-(Spreizungs-)-Codes
begrenzt.
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Die
Erzeugung von Spreizungscodes durch einen Codebaum ist von Adachi
aus „Tree
structured generation of orthogonal spreading codes with different
lengths for forward link of DS-CDMA-mobile radio"- „Baumstrukturierte
Erzeugung von orthogonalen Spreizungscodes mit unterschiedlichen
Längen zur
Vorwärtsverbindung
von DS-CDMA-mobiler Funkkommunikation", Electronics Letters, Januar 1997,
Vol. 33, No. 1, Seiten 27, 28 bekannt.
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Beispielsweise
in US-A-5.677.933 ist ein RAKE-Empfänger veranschaulicht und erläutert. Daher wird
auf dieses Dokument bezüglich
der Prinzipien der RAKE-Empfangstechnologie und der Bedeutung der
spezifischen Ausdrücke,
wie „RAKE-Abgriff", etc. Bezug genommen.
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8 veranschaulicht
eine Empfangstechnik bzw. ein Empfangsverfahren, die bzw. das aus dem
Stand der Technik bekannt ist. Es wird angenommen, dass ein Verwürfelungscode
und eine Mehrzahl von Spreizungscodes für die Übertragung von Daten entsprechend
einem CDMA-Verfahren verwendet werden. Daher werden die empfangenen Daten
zu einer Mehrzahl von RAKE-Empfängern 40, 41 hingeleitet.
Die Bereitstellung einer Mehrzahl von RAKE-Empfängern stellt jedoch einen Nachteil
in Bezug auf die Komplexheit dar und ruft somit Kosten der gesamten
Empfängeranordnung
hervor.
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Sämtliche
bekannten Empfängerverfahren bzw.
-techniken können
lediglich mit Übertragungssystemen
zurechtkommen, die lediglich einen Verwürfelungscode innerhalb einer
Verbindung (Aufwärts-
oder Abwärtsverbindung)
nutzen. Die vorliegende Erfindung arbeitet jedoch mit CDMA-Übertragungssystemen,
die zwei oder mehr Verwürfelungscodes
bei einer Verbindung nutzen, für die
bis jetzt keine Empfängeranordnung
im Stand der Technik vorgeschlagen worden ist.
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Daher
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Empfangsverfahren
bereitzustellen, welches mit CDMA-Übertragungssystemen
zurechtkommen kann, die einen Spreizungscode und zwei oder mehr
Verwürfelungscode
innerhalb einer Verbindung (Aufwärtsverbindung
oder Abwärtsverbindung)
nutzen.
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Die
oben ausgeführte
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden
den zentralen Gedanken der vorliegenden Erfindung in einer besonders vorteilhaften
Weise weiter.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird daher ein Mobilstationsempfänger gemäß dem Anspruch 1 bereitgestellt;
der Empfänger
ist imstande, mit empfangenen Informationssymbolen zurechtzukommen,
die mit identischen Spreizungscodes gespreizt und mit unterschiedlichen
Verwürfelungscodes
verwürfelt
worden sind. Der Empfänger
weist damit einen modifizierten RAKE-Empfänger
auf.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ferner eine Mobiltelekommunikationsvorrichtung bereitgestellt,
die einen Empfänger
aufweist, wie er oben ausgeführt
worden ist, wobei die Mobiltelekommunikationsvorrichtung eine tragbare
Mobilstation sein kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird überdies
ein Verfahren für
eine Mobilstation gemäß dem Anspruch
10 bereitgestellt. Ein Verfahren ist imstande, mit den Informationssymbolen
zurechtzukommen, die jeweils mit einem identischen Spreizungscode
gespreizt und mit unterschiedlichen Verwürfelungscodes verwürfelt worden
sind. Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Mehrzahl von Entwürfelungsschritten zum Entwürfeln eines
Eingangsdatenbitstromes mit unterschied lichen Entwürfelungscodes
vorgesehen. Bei einem modifizierten RAKE-Empfangsschritt wird das
Ausgangssignal des Entspreizungsschrittes zu einer Anzahl von parallelen
Strömen
hin geleitet, die dann mit der unterschiedlichen Anzahl von parallelen
Strömen multipliziert
werden, welche sodann mit unterschiedlichen Entwürfelungscodes multipliziert
werden, bevor eine Multiplikation mit den geschätzten Kanalkoeffizienten erfolgt.
Die Anzahl der RAKE-Empfängerausgangssignale
entspricht daher der Anzahl der verwendeten Verwürfelungscodes.
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Weitere
Aspekte, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsfiguren
erläutert.
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1 zeigt
in einer generellen Darstellung ein drahtloses Übertragungssystem.
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2 zeigt
die Spreizung bzw. Verwürfelung für einen
Abwärtsverbindungs-Übertragungskanal und
einen Aufwärtsverbindungs-Übertragungskanal zwischen
einer Basisstation und einer Mobilstation des drahtlosen Übertragungssystems,
wie es in 1 dargestellt ist.
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3 veranschaulicht
die Kanalisierung (Spreizung) und Verwürfelung in einem Abwärtsverbindungs-Übertragungskanal
zwischen einer Basisstation und einer Mobilstation gemäß dem Stand
der Technik.
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4 zeigt
eine Mehrzahl von Zellen in dem Übertragungssystem.
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5 veranschaulicht
eine Anwendung der vorliegenden Erfindung zur Bereitstellung von
Diensten mit höherer
Datenrate.
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6 zeigt
einen Empfänger
gemäß der vorliegenden
Erfindung, der für
ein Multi-Verwürfelungscode-CDMA-Verfahren ausgelegt
ist.
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7 zeigt
den inneren Aufbau eines gemäß der vorliegenden
Erfindung modifizierten RAKE-Empfängers.
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8 zeigt
einen bekannten Empfänger
für ein
CDMA-Verfahren unter
Heranziehung einer Mehrzahl von Spreizungscodes und lediglich eines Verwürfelungscodes
pro Verbindung.
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Nunmehr
wird ein Übertragungssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung generell auf Bezugnahme auf 1 erläutert. Wie
in 1 dargestellt, können unterschiedliche Daten
in einer drahtlosen Weise übertragen
werden. Die zu übertragenden
Daten können
Sprachdaten von einem Telefon 1, 23, digitale
Videodaten, die beispielsweise von einer Videokamera 5 zu
einem Monitor 20 zu übertragen
sind, und andere digitale Informationsdaten umfassen, wie beispielsweise
Daten von einem Computer 6, die zu einem anderen Computer 19 zu übertragen
sind. Die analogen Sprachdaten von einem Telefon 1 werden in
einem A/D-Wandler 2 einer A/D-Umsetzung unterzogen, in
einem Sprach-Codec 3 codiert und dann an einen Kanalcodierer 4 abgegeben.
Die Daten, beispielsweise von einer Videokamera 5 oder
von dem Computer 6, werden außerdem an dem Kanalcodierer 4 abgegeben.
Die unterschiedlichen Daten, beispielsweise die Sprachdaten und
die Videodaten, können
gleichzeitig übertragen
werden. Die Daten von dem Kanalcodierer 4 werden einer
Verschachtelungseinrichtung 7 und dann einem Modulator 8 zugeführt, der
für eine
Symbolabbildung sorgt. Die modulierten Daten von dem Modulator 8 werden
dann in einer Spreizungseinrichtung 9 gespreizt und in
einer Verwürfelungseinrichtung 10 verwürfelt, was
später im
Einzelnen erläutert
wird. Die gespreizten und verwürfelten
Daten werden in einem Verstärker 11 verstärkt und
dann auf einem drahtlosen Übertragungsweg
bzw. über
einen Funkmast 12 übertragen.
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Auf
der Empfangsseite wird der empfangene Datenbitstrom in einem Basisband-Abwärts-Konverter
bzw. Umsetzer 13 in Abwärtsrichtung
umgesetzt. Das in Abwärtsrichtung
umgesetzte Datenausgangssignal von dem Basisband-Abwärts-Konverter
bzw. Umsetzer 13 wird in einem A/D-Umsetzer 14 digitalisiert
und einem Korrelator 16' eingangsseitig
zugeführt.
Der Korrelator 16' kann
ein zyklischer Korrelator oder ein mit einer Abgriff-Verzögerungsleitung versehener
Korrelator sein. Der eintreffende empfangsseitige Chip-Strom wird
durch den Korrelator 16' über sämtliche
unterschiedlichen zyklischen Verschiebungen korreliert. Durch die
Korrelation ermittelt der Korrelator 16' Korrelationsspitzen, die Verzögerungen
entsprechend geschätzten
Pfadverzögerungen τ1, τ2 eines Mehrwege-Ausbreitungskanals darstellen.
Die Amplituden der ermittelten Korrelationsspitzen stellen die Amplituden
und Phasen der geschätzten
Pfade dar. Die Ausgangssignale des Korrelators 16' werden sowohl
einer Kanal-Schätzeinrichtung 15 als
auch einer Entwürfelungs-/Entspreizungseinheit
zugeführt,
die einen RAKE-Empfänger 16 umfasst.
Der Entwürfelungs-/Entspreizungseinheit 16,
die einen RAKE-Empfänger
enthält,
werden die geschätzten
Abgriffs-Koeffizienten (Kanal-Abschätzungen) von der Kanal-Schätzeinrichtung 15 zugeführt. Das
Ausgangssignal des RAKE-Empfängers
in der Entwürfelungs-/Entspreizungseinheit 16 wird
durch eine Entschachtelungseinheit 17, einen Kanal-Decoder 18, einen
Sprach-Decoder 21 geleitet und dann einem D/A-Wandler 22 zugeführt, in
welchem eine D/A-Umsetzung erfolgt. Schließlich werden die analogen Daten
an ein Terminal bzw. Endgerät,
wie an ein Telefon 23 abgegeben. Es ist offensichtlich,
dass digitale Daten direkt, beispielsweise von dem Kanal-Decoder 18 an
einen Video-Monitor 20 oder an ein Computer-Terminal 19 abgegeben
werden können.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird nunmehr im Besonderen
die Verwürfelungsprozedur
im Einzelnen erläutert.
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In 2 ist
die Verbindung zwischen einer Basisstation 24 und einer
Mobilstation 25 dargestellt. Dabei sind insbesondere der
Abwärtskanal 26 von der
Basisstation 24 zu der Mobilstation 25 und der Aufwärtskanal 27 zwischen
der Mobilstation 25 und der Basisstation 24 dargestellt.
Der Abwärts-Kanal 26 und
der Aufwärts-Kanal 27 umfassen
unterschiedliche Subkanäle
D1, ... DN, D11, ..., DN'. Dabei kann ein erster Sub- bzw. Unter satz
von Subkanälen
des Abwärtsverbindungs-Kanals 26 beispielsweise
für Sprachdaten
genutzt werden, und andere Sub- bzw. Unterkanäle können für die gleichzeitige Übertragung
von Videodaten genutzt werden. Die Daten von der Basisstation 24 werden
mit unterschiedlichen Spreizungscodes CKanal 1 ...
CKanal N kanalisiert bzw. auf Kanäle aufgeteilt
(gespreizt), wobei die betreffenden Spreizungscodes durch die Einrichtungen 28, 30 gegenseitig
orthogonal oder bi-orthogonal gebildet sind. Die gespreizten Daten
werden dann in den Einrichtungen 29, 31 mit Verwürfelungscodes
CVerwürfel
1, ... CVerwürfel M verwürfelt. Daher
werden Verwürfelungscodes,
die unterschiedlich sind, jedoch nicht gegenseitig orthogonal oder
bi-orthogonal zu sein brauchen, innerhalb derselben Verbindung,
beispielsweise in der Abwärtsverbindung 26 genutzt.
(Die Orthogonalitätsanforderungen
sind durch die Spreizungscodes erfüllt.)
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Für die Aufwärtsverbindung 27 können entweder
dieselben Verwürfelungscodes
CVerwürfel
1 ... CVerwürfel M wie im Falle der
Abwärtsverbindung 26 oder eine
andere Gruppe von Verwürfelungscodes
CVerwürfel 1' ... CVerwürfel
N' verwendet
werden oder in dem Fall, dass generell der Aufwärts-Kanal 27 dieselbe
hohe Bitrate fordert wie der Abwärtskanal 26,
kann sogar lediglich ein Verwürfelungscode
verwendet werden.
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Wie
bereits oben ausgeführt,
kann der Abwärtsverbindungs-Kanal 26 oder
der Aufwärtsverbindungs-Kanal 27 Sub-
bzw. Unterkanäle
für eine
Video- und/oder Sprachübertragung
umfassen. Dabei können
unterschiedliche Verwürfelungscodes
zur Verwürfelung
der Kanäle
zugeteilt werden, die für eine
hohe Bitrate angefordert werden, wie dies beispielsweise der Fall
ist für
die Übertragung
von Videodaten. Für
die Übertragung
beispielsweise von Sprachdaten kann lediglich ein Verwürfelungscode verwendet
werden.
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Die
Spreiz- bzw. Spreizungscodes können beispielsweise
durch einen Codebaum erzeugt werden. Dieses Verfahren ist bekannt
von Adachi aus „Tree
structured generation of orthogonal spreading codes with different
lengths for forward link of DS-CDMA-mobile radio"- „Baumstrukturierte
Erzeugung von orthogonalen Spreizungscodes mit unterschiedlichen
Längen
zur Vorwärtsverbindung
von DS-CDMA-mobiler Funkkommunikation", Electronics Letters, Januar 1997,
Vol. 33, No. 1, Seiten 27, 28. Diese Literaturstelle wird hier durch
Bezugnahme einbezogen.
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Orthogonale
Spreiz- bzw. Spreizungscodes mit unterschiedlichen Längen können durch
eine Baumstruktur für
eine orthogonale Multiplexverarbeitung von Vorwärtsverbindungs-Codekanälen unterschiedlicher
Datenraten beim Direktsequenz-Codemultiplex-Zugriffs-DS-CDMA-Mobilfunk
erzeugt werden. Dadurch bilden Codes derselben Schicht des Baumes
einen Satz von Walsh-Funktionen und sind orthogonal. Ferner sind
irgendwelche zwei Codes unterschiedlicher Schichten der Baumstruktur
orthogonal, allerdings mit Ausnahme des Falles, dass einer der beiden
Codes ein Muttercode des anderen Codes ist.
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Wie
bereits im einleitenden Teil ausgeführt, gibt es in dem Fall, dass
lediglich ein Verwürfelungscode
(oder ein langer Code) pro Verbindung verwendet wird, Beschränkungen
hinsichtlich der Kombinationen der Codes, die für die orthogonalen Codes verwendet
werden können
(siehe Adachi at al). Diese Beschränkungen können verhindern, dass einem
Benutzer ein bestimmter Kanal zugewiesen wird. Diese Beschränkungen
sind insbesondere für
Nutzer hoher Datenrate von Bedeutung. Überdies ist die höchste Datenrate
auf den kürzesten
Orthogonal-Code
beschränkt.
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Da
gemäß dem oben
ausgeführten
Verfahren zwei oder mehr Verwürfelungscodes
einer Verbindung (einem Benutzer) zugewiesen werden bzw. sind, werden
die folgenden Vorteile erzielt:
Die höchste Datenrate ist erhöht, da die
Datenrate auf zumindest zwei Verwürfelungscodes aufgeteilt werden
kann. Daher kann ein Dienst mit höherer Datenrate bei einer Verbindung
(Aufwärtsverbindung oder
Abwärtsverbindung)
bereitgestellt werden, indem eine Mehrzahl von Verwürfelungscodes
bei einer Verbindung genutzt wird. Auf diese Weise können dieselben
Kanalisierungs- bzw. Kanalbildungscodes (Spreizungscodes) wieder
verwendet werden, und eine höhere
Datenrate kann unterstützt
werden, da die höchste
Datenrate durch den Satz der Kanalbildungscodes (Spreizcodes) mit
der kürzesten
Verbindung beschränk
ist.
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Durch
Verwendung von lediglich zwei Verwürfelungscodes (M = 2) pro Verbindung
(Benutzer) kann die Gesamtzahl der verfügbaren Kanalisierungs- bzw.
Kanalbildungscodes (Spreizungscodes) verdoppelt werden, und die
maximale Datenrate kann ebenfalls verdoppelt werden.
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4 zeigt
eine symbolisierte Zellverteilung eines drahtlosen Übertragungssystems.
Eine Zelle C1 ist von sechs anderen sechseckigen
Zellen C2, ... C7 umgeben.
Eine Gesamtzahl von beispielsweise 512 unterschiedlichen Verwürfelungscodes
kann genutzt werden. Um eine Störung
zwischen benachbarten Zellen zu vermeiden, kann die Gesamtzahl der 512
Verwürfelungscodes
beispielsweise durch sieben geteilt sein, und jeder Zelle C1 ... C7 kann ein Sub-
bzw. Untersatz der betreffenden Verwürfelungscodes zugeteilt werden
bzw. sein. Verschiedene Benutzer innerhalb einer Zelle können unterschiedliche Verwürfelungscodes
nutzen, die der betreffenden Zelle zugewiesen sind.
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Wie
bereits oben ausgeführt,
kann ein Verwürfelungscode
in Verbindung mit einem Satz von Kanalisierungs- bzw. Kanalbildungscodes
(Spreizungscodes) in Abhängigkeit
von der geforderten Datenrate und den geforderten Diensten verwendet werden.
Benachbarte Basisstationen können
unterschiedliche Verwürfelungscodes
verwenden, und jede Basisstation nutzt einen Satz von Verwürfelungscodes,
um unterschiedliche Verbindungen in jeder Zelle aufrecht zu erhalten.
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Um
die Flexibilität
der Codezuteilung und die Nutzung der Codes und des Codebaumes zu
steigern, wird vorgeschlagen, als Option mehr als einen Verwürfelungscode
pro Verbindung zu verwenden.
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5 zeigt
eine Anwendung des oben ausgeführten
Verfahrens. Gemäß 5 wird
das Verfahren zur Bereitstellung einer erhöhten Datenrate beispielsweise
für ein
WCDMA-System genutzt. Um die Datenrate in einem WCDMA-System normalerweise zu
steigern, ist/sind eine oder beide der folgenden Lösungen erforderlich:
- – Herabsetzung
der Verarbeitungsverstärkung und
- – Steigerung
der Chip-Rate (erhöhte
Bandbreite).
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Durch
Anwendung des in 5 dargestellten Systems bzw.
Schemas kann die Datenrate durch Kombinieren von mehr als einem
Verwürfelungscode gesteigert
werden. Das Beispiel zeigt die Datenrate bei 4 MBits; es ist jedoch
offensichtlich, dass höhere Raten
durch Anwendung von mehr als einem Verwürfelungscode erzielt werden
können.
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Nunmehr
wird unter Bezugnahme auf 6 eine Empfängertechnologie
gemäß der vorliegenden Erfindung
für ein Übertragungssystem
beschrieben, welches eine CDMA-Modulation, eine Vielzahl von Spreizungscodes
pro Verbindung und lediglich einen Verwürfelungscode pro Verbindung
nutzt. Die Empfängertechnologie
implementiert bzw. realisiert die in 1 dargestellte
Entwürfelung
und Endspreizung und ist mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet.
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Die
Empfängertechnologie,
wie sie unter Bezugnahme auf 6 veranschaulicht
ist, ist so ausgelegt, dass sie mit Übertragungssystemen zurechtkommt,
die mehr als einen Verwürfelungscode
pro Verbindung nutzen, um das Problem der Kanalisierungs- bzw. Kanalbildungscodebeschränkung zu
lindern und um einen Dienst mit höherer Datenrate bei einer Verbindung
(Aufwärtsverbindung
oder Abwärtsverbindung)
bereitzustellen. Auf diese Weise kann derselbe Kanalisierungs- bzw.
Kanalbildungscode wiederverwendet werden, und eine höhere Datenrate kann
unterstützt
werden, da die höchste
Datenrate durch den Satz der Kanalbildungscodes (Spreizungscodes)
mit der kürzesten
Länge beschränkt ist. Wenn
ein und derselbe Kanalbildungscode für die Spreizung der beiden
unterschiedlichen Datenströme
wiederverwendet wird, die bei einer Verbindung übertragen werden, und wenn
diese beiden Datenströme
durch zwei unterschiedliche Verwürfelungscodes
verwürfelt
werden, kann die Komplexheit des Empfängers verringert werden bzw.
sein, wie dies unter Bezugnahme auf 6 gezeigt
ist, da komplexe RAKE-Empfänger
entfallen können,
da gemäß der vorliegenden
Erfindung lediglich ein RAKE-Empfänger 16 notwendig
ist.
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Unter
Bezugnahme auf 7 wird der innere Aufbau eines
modifizierten RAKE-Empfängers
gemäß der vorliegenden
Erfindung erläutert.
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Wie
bereits erläutert
worden ist, werden dem RAKE-Empfänger 16 (zusätzlich zu
den Informationsbits) sowohl Verzögerungsinformationen τ1, τ2,
..., τn entsprechend der Position der Korrelationsspitzen, die
durch den Korrelator 16' ermittelt
werden, als auch Abgriffs-Koeffizienten (Schätzwerte) von der Kanal-Schätzeinrichtung 15 zugeführt, die
Multiplikationsschaltungen 51 des RAKE-Empfängers 16 eingangsseitig
zugeführt
werden.
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Wie
in 7 veranschaulicht, werden die Ausgangssignale
des Korrelators 16' mit
entsprechenden Verzögerungen τ1, τ2,
... τn, die durch eine Verzögerungsleitung 42, 43 hervorgerufen
werden, an eine Vielzahl von so genannten RAKE-Abgriffen des RAKE-Empfängers 16 abgegeben.
(In 8 sind zwei RAKE-Abgriffe für eine schematische Darstellung
des RAKE-Empfängers
dargestellt. Generell umfasst der RAKE-Empfänger n RAKE-Abgriffen und (n-1) Verzögerungseinheiten,
wobei n eine ganze Zahl ist, die größer ist als 1). Die Verzögerungen τ1, τ2,
... τn entsprechen den geschätzten Verzögerungen des Mehrwegekanals,
wie sie durch den Korrelator 16' ermittelt werden.
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In 7 sind
zwei RAKE-Abgriffe schematisch dargestellt. Generell umfasst der
Empfänger
n RAKE-Abgriffe, wobei n eine ganze Zahl ist, die größer ist
als 1. Jeder der RAKE-Abgriffe umfasst Entspreizungseinheiten 44, 45 unter
Verwendung von gemeinsamen Kanalisierungs- bzw. Kanalbildungscodes.
Das Ausgangssignal des Entspreizungseinheiten 44, 45 wird
in eine Mehrzahl von parallelen Strömen aufgeteilt, wobei die Anzahl
der Ströme
der Anzahl von unterschiedlichen Verwürfelungscodes entspricht, die
pro Verbindung genutzt werden. Jeder der parallelen Strömen gelangt
durch eine entsprechende Entwürfelungseinheit 46, 47, 48, 49,
in der das Ausgangssignal der Entspreizungseinheiten 44, 45 mit
dem jeweiligen Verwürfelungscode multipliziert
wird, der in dem Strom benutzt ist. Bei jedem RAKE-Abgriff, den
eine Entspreizungseinheit 44, 45 enthält, ist
ein Satz von k Entwürfelungseinheiten 46, 47, 48, 49 vorgesehen,
wobei den Entwürfelungseinheiten,
die zu demselben Satz gehören,
der das Ausgangssignal derselben Entspreizungseinheit zugeführt wird.
Dadurch ist k eine ganze Zahl, die größer ist als 1. Jeder Satz der
k Entwürfelungseinheiten 46, 47, 48, 49 verwendet
dieselben k Entwürfelungscodes,
die in der Verbindung verwendet sind. Daher wird bei jedem RAKE-Abgriff
das Ausgangssignal der jeweiligen Entspreizungseinheit mit demselben
Satz von k unterschiedlichen Entwürfelungscodes entwürfelt.
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Das
Ausgangssignal der Entwürfelungseinheiten 46, 47, 48, 49 wird
dann zu einer Addierschaltung 50 hingeleitet, in der sämtliche
Chips eines Symbols aufsummiert werden.
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Die
jeweiligen Ausgangssignale der Addierschaltungen 50 werden
dann zu Multiplizierschaltungen 51 hin geleitet, in denen
sie den komplexen konjugierten Werten der geschätzten Kanalkoeffizienten multipliziert
werden, die von der Kanal-Schätzeinrichtung 15 geliefert
werden. Die jeweiligen n (Anzahl der RAKE-Abgriffe) Ausgangssignale
der Multiplizierschaltungen 51 werden dann in einer RAKE-Kombiniereinrichtung 52 der
in 7 dargestellten RAKE-Kombiniereinrichtungen 52, 53 kombiniert
bzw. zusammengefasst werden. Die RAKE-Kombiniereinrichtungen 52, 53 geben
die Signale Ausgangssignal1 ... Ausgangssignalk ab.
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Einer
RAKE-Kombiniereinrichtung der RAKE-Kombiniereinrichtungen 52, 53 wird
jeweils das Ausgangssignal von n – beim dargestellten Beispiel von
2 – Multiplizierschaltungen
zugeführt,
die zu unterschiedlichen RAKE-Abgriffen (unterschiedlichen Entspreizungseinheiten)
gehören,
jedoch zugleich zu Strömen
mit Entwürfelungseinheiten
gehören,
die denselben Entwürfelungscode
nutzen. Daher sind bei dem in 7 dargestellten
Beispiel k RAKE-Kombiniereinrichtungen 52, 53 entsprechend
der Anzahl der Ströme
eines RAKE-Abgriffs und folglich entsprechend der Anzahl k von unterschiedlichen Verwürfelungscodes,
die pro Verbindung genutzt sind, vorgesehen. So kombiniert beispielsweise
die RAKE-Kombiniereinrichtung 52 n Ausgangssignale der
parallelen Ströme,
die mit demselben Verwürfelungscode
CVerwürfel
1 in den Entwürfelungseinheiten entwürfelt worden
sind. Die RAKE-Kombiniereinrichtung 53 kombiniert n Ausgangssignale,
die in den Entwürfelungseinheiten
mit demselben Verwürfelungscode
CVerwürfel
k entwürfelt
worden sind.
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Mit
anderen Worten ausgedrückt
heißt
dies, dass auf der Empfängerseite – siehe 7 – die ankommenden
Daten zu einer Verzögerungsleitung
(in 8 sind zwei Verzögerungseinheiten 42, 42 angedeutet)
geleitet werden, die einen Teil des modifizierten RAKE-Empfängers bildet.
Durch spezifische Verzögerungen
der Verzögerungsleitung
wird das Signal unter Heranziehung der gemeinsamen Kanalisierungs-
bzw. Kanalbildungscodes entspreizt und sodann in eine der Anzahl
der in der Verbindung genutzten Verwürfelungscodes entsprechende
Anzahl von Strömen
aufgeteilt. Jeder Strom wird dann mit dem entsprechenden Verwürfelungscode,
der in dem Strom verwendet ist, multipliziert, und das resultierende
Signal wird in den komplex konjugierten Wert des geschätzten Kanal-Koeffizienten überführt, der von
der Kanal-Schätzeinrichtung 15 geliefert
wird, und dann an eine RAKE-Kombiniereinrichtung weitergeleitet.
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Daher
bringt die vorliegende Erfindung die folgenden Vorteile mit sich:
- – geringe
Kompliziertheit des Empfängeraufbaus und
- – effizientere
Nutzung der verfügbaren
RAKE-Empfänger.