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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf die Datenübertragung in Telekommunikationssystemen, und
insbesondere auf die Implementierung einer Datenkompression über eine
Datenverbindung, die mindestens zwei Zweige umfasst, unter Verwendung
eines Fehlerkorrekturprotokolls.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
modernen digitalen Mobilsystemen können Verkehrskanäle eine
leitungsvermittelte Datenverbindung aufbauen, mittels derer eine
Datenendgerätausrüstung, die
mit einer Datenschnittstelle einer Mobilstation verbunden ist, Daten
zu und von einer Anpassungsfunktionseinheit (wie einem Datenmodem),
die auf der Seite des Mobilnetzwerks (beispielsweise am Mobildienste-Vermittlungszentrum) platziert
ist, mittels einer festen Netzwerkdatenverbindung zu und von einer
anderen Datenendgerätausrüstung übertragen
kann. Die maximale Übertragungsrate
für eine
solche Datenübertragung
wird gewöhnlicherweise
durch die maximale Kapazität
des Datenkanals, der über
den Funkpfad aufgebaut wurde, bestimmt.
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Eine
Datenkompression wird weit verbreitet verwendet, um die Effizienz
der Datenübertragung
zu erhöhen.
Eine mögliche
Redundanz wird aus einem Benutzerdatenstrom mit einem Datenkompressionsalgorithmus
am sendenden Ende entfernt, was zu einer reduzierten Menge der zu übertragenden
Daten führt.
Am Empfangsende expandiert ein Dekompressionsalgorithmus die Benutzerdaten
zurück
in ihre ursprüngliche
Form. Typische maximale Kompressionsverhältnisse, die durch Kompressionsalgorithmen geliefert
werden, liegen im Bereich von 2:1 bis 4:1, was die Einpassung eines
Benutzerdatenstrom von bis zu 19200/38400 bps in einen Datenkanal
von 9600 bps in einem zellularen Funksystem ermöglicht. Die tatsächlichen
Kompressionsverhältnisse,
die durch die Kompressionsalgorithmen geliefert werden, hängen jedoch
stark vom Typ der Benutzerdaten ab. Es gibt mehrere Standard- oder
De-Facto-Standard-Datenkompressionsverfahren. Beispielsweise unterstützen Datenmodems
gewöhnlicherweise
ITU-T V.42 bis und MNP5 Verfahren. Im digitalen GSM-Mobilsystem
bestimmen die Empfehlungen beispielsweise, dass das ITU-T V.42 bis
Kompressionsverfahren zwischen der Mobilstation MS und einer Anpassungsfunktion
IWF verwendet wird.
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Datenkompressionsverfahren
erfordern gewöhnlicherweise
eine völlig
fehlerfreie Datenübertragung,
da selbst der kleinste Übertragungsfehler
den Dekompressionsalgorithmus am Empfangsende verwirrt. Das ITU-T
V.42 bis basiert beispielsweise auf dynamisch aufgebauten Kompressionsbäumen gemäß spezifischen
Regeln sowohl am sendenden als auch am empfangenden Ende. Wenn unkorrekte Übertragungsfehler
auftreten, werden sich die Bäume
anders entwickeln, und die Daten werden verdorben. Somit muss eine
Fehlerkorrektur, die so effizient wie möglich ist, über der gesamten Datenverbindung verwendet
werden, um das Auftreten von Übertragungsfehlern
zu verhindern.
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In
Modems ist die Fehlerkorrekturschicht unter der V.42 bis Datenkompression
die ITU-T V.42 (LAPM, link access protokoll for modems, Verbindungszugangsprotokoll
für Modems).
Bei einer digitalen Übertragung
durch ein PSTN (öffentliches
Telefonnetz) oder ein ISDN (dienstintegriertes digitales Netzwerk)
kann die Fehlerkorrekturschicht unter der V.42 bis Datenkompression
beispielsweise ein V.120 Protokoll sein, das in einem Multirahmenmodus
arbeitet (mit anderen Worten, die Fehlerkorrektur basiert auf der
erneuten Übertragung
gestörter
Rahmen). Die vorher erwähnten
Fehlerkorrekturprotokolle sind für
Fehlerzustände
gestaltet, die für
feste Leitungen typisch sind, aber sie sind nicht ausreichend oder
nicht passend bei speziellen Bedingungen, wie einer Funkverbindung.
Daher ist es notwendig gewesen, spezielle Fehlerkorrekturanordnungen
in einem Mobilsystem zu implementieren. Beispielsweise ist im GSM-System
die Fehlerkorrekturschicht unter der V.42 bis Datenkompression das
Funkverbindungsprotokoll (radio link protocoll, RLP), das auch auf
einer erneuten Übertragung
von Rahmen basiert.
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Über die
Verwendung einer Datenkompression muss irgendwie eine Vereinbarung
getroffen werden, und mögliche
Kompressionsparameter müssen
ausgehandelt werden, bevor die Datenübertragung beginnen kann. Im
GSM-System zeigen beide Parteien, das ist eine Mobilstation MS und
ein Mobildienste-Vermittlungszentrum
MSC ihre Datenkompressionsunterstützung bei der Rufaufbausignalisierung
an. Weiterhin findet, nachdem das RLP aufgebaut wurde, eine Verhandlung
im Band zwischen der MS und der IWF mittels XID-Rahmen des RLP statt. Eine
Verhandlung im Band findet über
eine Modemverbindung mittels XID-Rahmen eines V.42 Protokolls statt,
nachdem das V.42 Fehlerkorrekturprotokoll zwischen den Modems aufgebaut
wurde. Eine Verhandlung im Band findet über ein V.120 Verbindung mittels
XID-Rahmen eines V.120 Protokolls statt, nachdem das V.120 Fehlerkorrekturprotokoll aufgebaut
wurde.
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In
der Praxis gibt es Datenverbindungen, die aus physikalisch und protokollmäßig getrennten Zweigen
bestehen, beispielsweise eine GSM-Datenverbindung durch ein PSTN
(die Verbindung besteht aus zwei Zeigen: 1) einem GSM-Verkehrskanal mit seinen
Protokollen und 2) eine Modemverbindung durch das PSTN) oder eine
GSM-Datenverbindung durch ein ISDN (zwei Zweige: 1) ein GSM-Verkehrskanal
mit seinen Protokollen und 2) ein ISDN-Protokoll, beispielsweise
V.120). In einem solchen Fall gibt es zwei Möglichkeiten eine Datenkompression über der
gesamten Verbindung bereit zu stellen: 1) eine getrennte Kompression
auf jedem Zweig (wie das beispielsweise aktuell in den GSM-Empfehlungen definiert
ist) und 2) eine Ende-zu-Ende-Kompression (wie das von einigen Mobiltelefonherstellern
im GSM-System implementiert ist).
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Jede
Ausführungsform
hat Probleme. Im Fall 1) ist eine hohe Verarbeitungsleistung in
der IWF, die sich zwischen den verschiedenen Zweigen befindet, erforderlich,
um eine Datenkompression in beiden Richtungen auf zwei verschiedenen
Zweigen durchzuführen.
Weiterhin benötigt
die IWF einen großen Speicher,
um die Kompressionsbäume
der zwei unterschiedlichen Kompressionseinheiten zu unterstützen. Zwischen
den Kompressionseinheiten muss sich eine Hochgeschwindigkeitsschnittstelle
befinden, so dass nicht komprimierte Daten von einer Kompressionseinheit
zur anderen übertragen
werden können.
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Eine
Ende-zu-Ende-Kompression (Fall 2) kann so implementiert werden,
dass die rufende Partei eine transparente, synchrone Verbindung
fordert, um einen Handshake für
die Fehlerkorrektur und das Datenkompressionsprotokoll von Ende-zu-Ende zu erzielen
(beispielsweise in einer GSM/PSTN-Datenverbindung zwischen der MS und
dem PSTN-Modem, transparent durch die IWF). Dieses Verfahren weist
mehrere Nachteile auf:
- i) Das Fehlerkorrekturprotokoll
wurde nicht notwendigerweise für
beide Zweige optimiert. Beispielsweise sind die Fehlerkorrekturprotokolle V.42
und MNP4, die von Modems unterstützt
werden, für
einen GSM-Verkehrskanal nicht optimal. Die Rahmenlänge ist
weit länger
als die Rahmenlänge
des RLP. Bei gestörten
Funkzuständen
ist die Wahrscheinlichkeit einer wiederholten Übertragung solcher langer Rahmen
größer als
die der RLP-Rahmen, was somit den Verkehrskanal im Effekt verstopft.
- ii) Wenn die Ende-zu-Ende-Fehlerkorrektur und/oder der Aushandlungsvorgang über die
Datenkompression misslingt, ist es nicht länger möglich, eine Datenkompression
für die
Zweige zu liefern. Man nehme beispielsweise an, dass bei einer GSM/ISDN-Verbindung
die Übertragungsrate 2·14,4 Kbps
= 28, 8 Kbps auf einem GSM-Verkehrskanal (zwischen der MS und der
IWF) beträgt
und 56 Kbps auf einem ISDN-Verkehrskanal (zwischen der IWF und der
ISDN-Endgeräteausrüstung).
Wenn die Ende-zu-Ende-Datenkompression ausgehandelt werden kann,
wird die unkomprimierte Datenrate typischerweise 3·28,8 Kbps
= ungefähr
90 Kbps betragen. Wenn der Aushandlungsvorgang der Ende-zu-Ende-Kompression
misslingt, und es sogar nicht möglich
ist, eine Kompression auf nur einem Zweig zu liefern, wird die Datenrate
nur 28,8 Kbps betragen. Wenn eine GSM-Kompression zwischen der IWF und der
MS ausgehandelt werden könnte,
wenn der Aushandlungsvorgang über
die Ende-zu-Ende-Kompression
misslingt, würde
die Ende-zu-Ende-Datenrate aus der niedrigeren Rate der Datenraten
dieser zwei Zweige bestehen, das heißt 56 Kbps.
- iii) Die Unterstützung
synchroner Trägerdienste wird
sowohl in der Mobilstation als auch im Mobilnetzwerk gefordert.
Beispielsweise ist im GSM-System die Verfügbarkeit der synchronen Trägerdienste
nicht so gut wie die der asynchronen Trägerdienste. In der Praxis unterstützt jedes GSM-Netzwerk
und jede Mobilstation, die eine Datenübertragung durchführen kann,
die asynchronen Trägerdienste.
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Die
WO 94105104 beschreibt ein digitales Mobilsystem, bei dem eine Ende-zu-Ende-Kompression
zwischen der Mobilstation MS und einem PSTN-Modem verwendet wird,
wobei aber ein unterschiedliches Fehlerkorrekturprotokoll auf einem
Verkehrskanal des Mobilnetzwerks und auf einer Modemverbindung verwendet
wird. Die digitale Datenverbindung zwischen der MS und dem IWF-Modem über den
Funkpfad ist eine nicht transparente, asynchrone Datenverbindung,
wo es möglich
ist, automatisch das Fehlerschutzprotokoll (beispielsweise RLP) des
Funksystems zu verwenden, das optimiert wurde, um Fehler über die
Funkverbindung zu korrigieren. Die Fehlerkorrektur, die auf der
Modemverbindung gefordert wird, wird durch das Versehen des IWF-Modems
mit einem Fehlerkorrekturprotokoll erhalten, das ähnlich dem
im PSTN-Modem ist,
das am anderen Ende der Modemverbindung angeordnet ist. Die Datenkompressionsfunktionen
sind somit im Mobilsystem in der MS bereit gestellt, und die Fehlerkorrektur
der Modemverbindung ist im IWF-Modem vorgesehen, das auf keine Weise
an der Datenkompression teilnimmt. Am Beginn der Modemverbindung handelt
jedoch das IWF-Modem mittels eines Handshakes, das mit dem PSTN-Modem
ausgeführt
wird, die Kompressionsparameter, die bei der Datenübertragung
zu verwenden sind, aus und gibt sie an die MS.
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Die
WO 94105104 löst
einige der vorher erwähnten
Probleme, aber sie weist andere Nachteile auf. Zuerst erfordert
das in der WO 94/05104 beschriebene Verfahren Nicht-Standard-Operationen. Beispielsweise
muss die MS im GSM-System den Aufbau des RLP unterbrechen, um auf
die Kompressionsparameter von der IWF zu warten. Zusätzlich muss
ein spezifischer Adressiermechanismus vorhanden sein, der Zugang
zu einer speziellen Funktionalität
liefert, die durch das Verfahren in der IWF gefordert wird. Als
zweites kann die MS nicht an der Aushandlung der Kompressionsparameter
teilnehmen, und somit können
optimale Zustände
(die beste gemeinsame Gruppe von Parameterwerten) nicht immer erreicht
werden. Drittens hat dieses bekannte Verfahren keine Ersatzmöglichkeiten,
das heißt, wenn
die Ende-zu-Ende-Datenkompression nicht aufgebaut werden kann, ist
es nicht länger
möglich, eine
Datenkompression auf einem Zweig (beispielsweise zwischen der MS
und der IWF) zu liefern.
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Ähnliche
Probleme tauchen auch bei Schnittstellen zwischen anderen Telekommunikationsnetzen
auf.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorher erwähnten Probleme
zu eliminieren oder zu lindern.
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Diese
und andere Aufgaben der Erfindung werden mit einem Verfahren, einem
Telekommunikationsnetzwerk, einer Anpassungsfunktion, einem Netzwerkelement,
einer Steuerfunktion und einem Mikroprozessor erzielt, die durch
das gekennzeichnet sind, was in den unabhängigen Ansprüchen angegeben
ist. Die bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung besteht eine Ende-zu-Ende-Verbindung mindestens
aus zwei getrennten Zweigen mit ihren eigenen Fehlerkorrekturprotokollen.
Die Zweige können
Verbindungen einer unterschiedlichen physikalischen Schicht haben, oder
ihre Fehlerkorrekturprotokolle können
unterschiedlich sein. Die Anpassungsfunktion IWF gemäß der Erfindung
zwischen diesen Zweigen ist integriert, so dass die Zweige miteinander
während
der Aufbauphase des Verkehrskanal kommunizieren können, um
Datenkompressionsparameter auszutauschen. Die IWF tritt bei einer
Ende-zu-Ende-Datenkompressionsaushandlung
auf, führt
Protokollumwandlungen bei Nachrichten aus, die von einem Zweig zum
anderen übertragen
werden, synchronisiert die Zweige miteinander, sofern dies erforderlich
ist, indem sie den Aufbau des schnelleren Zweigs und die Kompressionsaushandlung
verzögert,
modifiziert die Kompressionsparameter, die durch die Parteien geliefert
werden, wenn es notwendig ist, und wenn die Ende-zu-Ende-Datenkompressionsaushandlung misslingt,
kann die IWF die Datenkompression auf nur einem Zweig aufbauen.
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Ein
typisches Problem bei Zweigen, die Verbindungen einer unterschiedlichen
physikalischen Schicht oder mit verschiedenen Protokollen verwenden,
besteht darin, dass der Aufbau des Fehlerkorrekturverbindungsprotokolls
und/oder der Datenkompressionsaushandlung (Handshaking) auf einem Zweig
schneller als auf dem anderen ist. In der vorliegenden Beschreibung
und den Ansprüchen
beziehen sich ein schneller Zweig und ein langsamer Zweig auf einen
Zweig, der das Fehlerkorrekturprotokoll schneller aufbaut (das Handshaking
schneller durchführt)
beziehungsweise auf einen Zweig, der das Fehlerkorrekturprotokoll
langsamer ausführt
(das Handshaking langsamer durchführt). Während des Verbindungsaufbaus
laufen verschiedene Überwachungen,
wie eine Zeitüberwachung
oder eine Überwachung
der wiederholten Übertragungen,
ab, bevor das Fehlerkorrekturprotokoll auf dem langsameren Zweig
errichtet wurde. Durch die verschiedenen Verzögerungen oder Zeitsteuerungsdifferenzen
kann ein ähnlicher
Prozess auch auftreten auf Zweigen, die ungefähr die gleiche Geschwindigkeit
aufweisen (beispielsweise eine Verbindung zwischen zwei Mobilstationen
im selben Mobilnetzwerk). Gemäß der Erfindung
verzögert
die IWF den Aufbau des Fehlerkorrekturverbindungsprotokolls des
schnelleren Zweigs und/oder die Datenkompressionsaushandlung, während sie
das Verfahren auf dem langsameren Zweig weiter betreibt. Dies findet
beispielsweise statt durch das Verzögern der Übertragung von Antworten auf
Nachrichten, die vom schnelleren Zweig ankommen, so lange dies notwendig
oder möglich ist.
Wenn jedoch das Fehlerkorrekturprotokoll während dieses Verzögerungsprozesses
aufgebaut werden muss, und das Fehlerkorrekturprotokoll des langsameren
Zweigs nicht schon errichtet wurde, und die Datenkompressionsaushandlung
noch nicht gestartet wurde, kann der schnellere Zweig in einen Verbindungsunterbrechungsmodus
gebracht werden, bei dem keine Datenübertragung möglich ist, aber
wo eine Datenkompressionsaushandlung typischerweise beginnen kann.
Die Übertragung
einer Antwort auf die Datenkompressionsaushandlungsnachrichten wird
dann verzögert,
bis der langsamere Zweig dieselbe Phase bei der Kompressionsaushandlung
erreicht hat. Es ist gewöhnlicherweise
sehr wichtig, dass der schnellere Zweig vorzugsweise schon während des
Aufbaus des Fehlerkorrekturprotokolls verlangsamt wird, da eine
Verzögerung
nur bei der Datenkompressionsaushandlung typischerweise nicht eine
ausreichende Menge von Zeit für den
langsameren Zweig bietet, um dieselbe Phase der Datenkompressionsaushandlung
mit dem schnelleren Zweig zu erreichen, verursacht durch die maximale
Anzahl der wiederholten Übertragungen und
der Zeitüberwachungen.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung beschrieben, wenn ein Zweig mit dem schnelleren Aufbau
eine Datenkompressionsaushandlung initiiert. Am Beginn der Verbindung
zielt die IWF darauf, den schnelleren Zweig gemäß der Erfindung so weit wie möglich zu
verzögern.
Der schnellere Zwei wird „Verbindung
A" genannt, und
der langsamere Zweig wird „Verbindung
B" genannt. Die
IWF speichert die Parameter der Aushandlung der Datenkompression,
die durch die Endgerätausrüstung A,
die am entfernten Ende der Verbindung A angeordnet ist, aktiviert
wird. Wenn der andere Zweig, die Verbindung B, noch nicht aufgebaut
wurde, fährt
die IWF fort, die Verbindung A zu verzögern durch das Nicht-Antworten
auf ein Aushandlungsangebot für
die Datenkompression, das von der Endgerätausrüstung A erhalten wird. Dies
veranlasst typischerweise, dass die Endgerätausrüstung A das Aushandlungsangebot
wiederholt, nachdem eine gewisse Zeitüberwachung abgelaufen ist.
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Wenn
die Verbindung B aufgebaut wird, während die IWF noch den Aufbau
der Verbindung A verzögert,
baut die IWF die Verbindung A auf (beide Verbindungen befinden sich
im Unterbrechungsmodus) und aktiviert den Zeitgeber, um auf mögliche Anforderungen
für eine
Abhandlung der Datenkompression zu warten. Wenn eine solche Anforderung
von beiden Zweigen empfangen wird, antwortet die IWF sowohl der
Endgerätausrüstung A
als auch der Endgerätausrüstung B
mit gemeinsamen Parameterwerten, die aus beiden Aushandlungsangeboten
abgeleitet werden. Wenn keine Datenkompressionsanforderungen empfangen
werden, kann die IWF versuchen, die Datenkompression auf einem der
Zweige auszuhandeln (in Abhängigkeit
von den Regeln des verwendeten Protokolls).
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Wenn
die Verbindung B aufgebaut wurde (und von der IWF in den Unterbrechungsmodus
geführt
wurde), und ein Datenkompressionsaushandlungsangebot von der Endgerätausrüstung A
empfangen wurde, werden die Kompressionsparameter der Endgerätausrüstung A über die
Verbindung B zur Endgerätausrüstung B übertragen.
Das Aushandlungsangebot von der Endgerätausrüstung A ist noch unbeantwortet.
Während
der Aushandlung werden normale Zeitgeberüberwachungs- und Wiederholungsübertragungsmechanismen
auf die Verbindung B angewandt. Gleichzeitig ignoriert die IWF alle
wiederholten Übertragungen
des Aushandlungsangebots von der Endgerätausrüstung A. Nachdem die IWF die
Aushandlungsantwort von der Endgerätausrüstung B empfangen hat, passt
sie die Antwort an die Verbindung A an, das heißt sie antwortet auf die Aushandlungsanforderung
von der Endgerätausrüstung A
mit den Datenkompressionsparametern, die sie von der Endgerätausrüstung B
empfangen hat. Die Ende-zu-Ende-Aushandlung
der Datenkompressionsparameter wurde somit vollendet.
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Wenn
die IWF eine Datenkompressionsaushandlungsanforderung von der Endgerätausrüstung B
empfängt,
bevor sie selbst eine Aushandlungsanforderung übertragen hat, antwortet die
IWF sowohl der Endgerätausrüstung A
als auch der Endgerätausrüstung B
mit den gemeinsamen Parameterwerten, die aus beiden Aushandlungsangeboten
abgeleitet wurden.
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Wenn
keine Datenkompression auf der Verbindung B aufgebaut werden kann
(beispielsweise durch eine negative Antwort von der Endgerätausrüstung B
oder durch eine Entscheidung der IWF, die beispielsweise aus dem
Ablauf eines Zeitgebers herrührt),
kann die IWF dennoch eine Kompression auf der Verbindung A, das
heißt
zwischen der Endgerätausrüstung A
und der IWF aufbauen, indem sie auf die Aushandlungsanforderung
der Endgerätausrüstung A
antwortet.
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Wenn
die Datenkompressionsaushandlung vollendet wurde, initiiert die
IWF einen Übergang
vom Unterbrechungsmodus zum Datenübertragungsmodus auf beiden
Zweigen, das ist die Verbindung A und die Verbindung B.
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Die
zweite Ausführungsform
der Erfindung beschreibt das Verfahren, wenn der Zweig mit dem langsameren
Aufbau die Kompressionsaushandlung initiiert. Am Beginn versucht
die IWF den Aufbau des schnelleren Zweigs, das ist die Verbindung
A, und die Kompressionsaushandlung so weit wie möglich zu verzögern. Nach
dem Aufbau der Verbindung B und der Steuerung der Unterbrechungsmoden
aktiviert die IWF einen Zeitgeber und beginnt mit dem Warten auf
eine mögliche
Datenkompressionsaushandlungsanforderung. Nachdem die IWF eine Datenkompressionsaushandlungsanforderung
von der Endgerätausrüstung B
empfangen hat, antwortet sie auf eine Fehlerkorrekturprotokollverbindungsaufbaunachricht
von der Endgerätausrüstung A
und passt die Datenkompressionsanforderung, die sie von der Endgerätausrüstung B
empfangen hat, an die Verbindung A für die Übertragung an die Endgerätausrüstung A
an. Wenn keine Anforderung empfangen wird, bevor der Zeitgeber abläuft, kann
die IWF dennoch die Datenkompression mit der Endgerätausrüstung B
aushandeln.
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Eine
normale Zeitüberwachung
und ein Wiederholungsübertragungsmechanismus
werden auf die Datenkompressionsaushandlung auf der Verbindung A
angewandt. Die IWF ignoriert gleichzeitig alle wiederholten Übertragungen
des Aushandlungsangebots von der Endgerätausrüstung B. Nachdem die IWF eine
Aushandlungsantwort von der Endgerätausrüstung A empfangen hat, passt
sie die Antwort an die Verbindung B an, das heißt, sie antwortet auf die Aushandlungsanforderung
der Endgerätausrüstung B
mit den Datenkompressionsparametern, die sie von der Endgerätausrüstung A
empfangen hat. Eine Ende-zu-Ende-Aushandlung
für die
Datenkompressionsparameter wurde somit ausgeführt.
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Wenn
die IWF eine Datenkompressionsaushandlungsanforderung von der Endgerätausrüstung A
empfängt,
bevor sie selbst eine Aushandlungsanforderung gesendet hat, antwortet
die IWF sowohl der Endgerätausrüstung A
als auch der Endgerätausrüstung B
mit gemeinsamen Parameterwerten, die aus beiden Aushandlungsangeboten
abgeleitet werden.
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Wenn
keine Datenkompression auf der Verbindung A aufgebaut werden kann
(durch beispielsweise eine negative Antwort von der Endgerätausrüstung A
oder eine Entscheidung von der IWF, die sich beispielsweise aus
dem Ablauf eines Zeitgebers ergibt), kann die IWF dennoch die Datenkompression auf
der Verbindung B (das ist zwischen der Endgerätausrüstung B und der IWF) aufbauen,
indem sie auf die Aushandlungsanforderung von der Endgerätausrüstung B
antwortet.
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Wenn
die Datenkompressionsaushandlung vollendet wurde, initiiert die
IWF einen Übergang
vom Unterbrechungsmodus zum Datenübertragungsmodus auf beiden
Zweigen, das ist die Verbindung A und die Verbindung B.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nun detaillierter in Verbindung mit den bevorzugten
Ausführungsformen
und unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
ein GSM-Mobilsystem,
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2 zeigt
Protokolle und Funktionen, die in einem GSM-System bei nicht transparenten asynchronen
Trägerdiensten
erforderlich sind,
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3 zeigt
eine Anpassungseinheit gemäß der Erfindung,
die in Verbindung mit einem Mobildienste-Vermittlungszentrum platziert
wurde,
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4 ist
ein Blockdiagramm eines Kanalkontrollers gemäß der Erfindung, der UDI-Datenverbindungen
unterstützt,
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5 ist
ein Flussdiagramm, das die Operation einer IWF gemäß der Erfindung
in einer UDI-Verbindung, die von einer Mobilstation ausgeht, zeigt,
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6 ist
ein Flussdiagramm, das die Operation der IWF gemäß der Erfindung in einer UDI-Datenverbindung,
die bei einer Mobilstation endet, zeigt,
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7 ist
ein Flussdiagramm eines Kanalkontrollers gemäß der Erfindung, der eine Modemverbindung
durch das PSTN unterstützt,
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8, 9 und 10 sind
Flussdiagramme, die die Operation der IWF gemäß der Erfindung in einer Modemverbindung,
die von einer Mobilstation ausgeht und an einer Mobilstation endet,
darstellen.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung kann auf jede Datenverbindung angewandt werden, die aus
getrennten Verkehrskanalzweigen besteht. Die vorliegende Erfindung
ist insbesondere für
digitale Mobilsysteme geeignet, die Datenübertragungsdienste für die Übertragung
von Daten zwischen einer Mobilstation und dem festen Netzwerk, wie
ISDN und PSTN oder einem anderen Mobilnetzwerk, umfassen. Verschiedene
Vielfachzugriffsmodulationsverfahren werden in Mobilsystemen verwendet,
um die Kommunikation mit einer großen Anzahl mobiler Benutzer
zu erleichtern. Diese Verfahren umfassen den Vielfachzugriff im
Zeitmultiplex (TDMA), den Vielfachzugriff im Kodemultiplex (CDMA)
und den Vielfachzugriff im Frequenzmultiplex (FDMA). Das physikalische
Konzept der Verkehrskanäle
variiert in den verschiedenen Vielfachzugriffsverfahren und wird
primär
mittels eines Zeitschlitzes in TDMA-Systemen, einem Spreizkode in
CDMA-Systemen, einem
Funkkanal in FDMA-Systemen, durch Kombinationen daraus etc. bestimmt.
Die Grundidee der vorliegenden Erfindung ist jedoch unabhängig vom
Typ des Verkehrskanals und dem verwendeten Vielfachzugriffsverfahren.
Die vorliegende Erfindung ist auch auf Netzwerke mit drahtlosem
Teilnehmeranschluss (wireless local loop, WLL) oder Mobilnetzwerke
auf Satellitenbasis anwendbar.
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Die
vorliegende Erfindung ist speziell für Datenübertragungsanwendungen im europäischen digitalen
Mobilsystem GSM (Global System for Mobile Communications, globales
System für
Mobilkommunikation) und in anderen Systemen auf GSM-Basis, wie dem
DCS1800 (digital communication system, digitales Kommunikationssystem)
und dem amerikanischen digitalen zellularen System PCS (personal communication
system, persönliches
Kommunikationssystem), und in WLL-Systemen oder Satellitensystemen,
die auf den vorher erwähnten
Systemen basieren, geeignet. Die Erfindung wird nachfolgend unter
Verwendung des GSM-Mobilsystems als einem Beispiel beschrieben.
Die Struktur und die Funktion des GSM-Systems sind Fachleuten wohl bekannt und
sie sind in den GSM-Empfehlungen
der ETSI (European Telecommunications Standards Institute) definiert.
Es erfolgt auch ein Bezug auf The GSM System for Mobile Communications,
M. Mouly & M. Pautet,
Palaiseau, Frankreich, 1992, ISBN: 2-9507190-0-7.
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Die
Grundstruktur des GSM-Systems ist in 1 gezeigt.
Die GSM-Struktur besteht aus zwei Teilen: einem Basisstationssystem
BSS und einem Netzwerkuntersystem NSS. Das BSS und die Mobilstationen
MS kommunizieren über
Funkverbindungen. Im BSS wird jede Zelle durch eine Basisstation BTS
bedient. Eine Anzahl von BTSs sind mit der Basisstationssteuerung
BSC verbinden, deren Funktion darin besteht, die Funkfrequenzen
und die Kanäle, die
durch eine BTS bedient werden, zu steuern. Die BSCs sind mit einem
Mobildienstevermittlungszentrum MSC verbunden. Gewisse MSCs sind
mit anderen Telekommunikationsnetzwerken, wie dem PSTN, verbunden,
und sie umfassen Gatewayfunktionen für Verbindungen, die an diesen
Netzwerken enden oder von diesen Netzwerken ausgehen. Diese MSCs
sind als Gateway-MSCs (GMSC) bekannt. Es gibt auch mindestens zwei
Datenbanken: ein Heimatregister HRL und ein Besucherregister VLR.
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Ein
Mobilsystem umfasst Adapterfunktionen für das Anpassen einer Intranetzwerkdatenverbindung
an Protokolle, die von Endgerätausrüstungen und
anderen Telekommunikationsnetzwerken verwendet werden. Die Adapterfunktionen
umfassen typischerweise eine Endgerätadaptionsfunktion TAF, die
in der Schnittstelle zwischen einer Mobilstation und einer damit
verbundenen Datenendgerätausrüstung platziert
ist, und eine Anpassungsfunktion IWF, die an der Schnittstelle zwischen
dem Mobilnetzwerk und einem anderen Telekommunikationsnetzwerk, typischerweise
in Verbindung mit einem MSC, angeordnet ist. Ein MSC umfasst typischerweise
mehrere unterschiedliche Typen von Adapterausrüstungspools für das Unterstützen verschiedener
Datendienste und Protokolle, wie einen Modempool mit Modems und
Faksimileadapter für
Modem- und Faksimiledienste, einen UDI/RDI-Ratenadapterpool, etc. Unter
Bezug auf 1 wird im GSM-System eine Datenverbindung
zwischen einer TAF 31 der MS und einer IWF 41 im
Mobilnetzwerk aufgebaut. Bei der Datenübertragung, die im GSM-Netzwerk
stattfindet, ist die Datenverbindung eine V.110 raten-adaptierte, UDI-kodierte
digitale Vollduplexverbindung, die an V.24 Schnittstellen angepasst
ist. Ein Funkverbindungsprotokoll RLP wird auch bei nicht transparenten
Datendiensten auf einer GSM-Verbindung verwendet. Die TAF adaptiert
eine Datenendgerätausrüstung DTE,
die mit der MS verbunden ist, mit der vorher erwähnten GSM-Datenverbindung,
die über eine
physikalische Verbindung unter Verwendung von einem oder mehreren
Verkehrskanälen
aufgebaut ist. Die IWF verbindet die GSM-Datenverbindung mit einem
V.110 oder V.120-Netzwerk, wie einem ISDN-Netzwerk oder einem anderen
GSM-Netzerk oder mit einem anderen Transitnetzwerk, wie einem PSTN.
Die CCITT-Empfehlung für
eine V.120 raten-adaptierte Verbindung ist im CCITT White Book: V.120
beschrieben.
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Wie
oben beschrieben ist, unterstützen
moderne Mobilsysteme verschiedene Teledienste und Trägerdienste.
Die Trägerdienste
des GSM-Systems sind in der GSM-Spezifikation 02.02, Version 5.3.0 definiert,
und die Teledienste sind in der GSM-Spezifikation 02.03, Version 5.3.0 definiert.
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2 zeigt
Beispiele von Protokollen und Funktionen, die in der IWF für nicht
transparente Trägerdienste
gefordert werden. Eine nicht transparente, leitungsvermittelte Verbindung
zwischen einer TAF und einer IWF auf einem GSM-Verkehrskanal umfasst mehrere Protokollschichten,
die allen diesen Diensten gemeinsam sind. Sie umfassen verschiedene
Ratenadaptionsfunktion (RA-Funktionen), wie die RA1' zwischen der TAF
und einer Kanalkodier-Dekodiereinheit (channel codec unit CCU),
die im BSS platziert ist, die RA1 zwischen der CCU und der IWF, die
RAR zwischen der CCU und einer Transkodereinheit (transcoder unit,
TRAU), die entfernt von der Basisstation angeordnet ist, und die
RA2 zwischen der TRAU und der IWF. Die Ratenadaptionsfunktionen RA
sind in den GSM-Empfehlungen 04.21 und 08.20 definiert. Die Kommunikation
zwischen der CCU und der TRAU ist in der GSM-Empfehlung 08.60 definiert. Information,
die in der Funkschnittstelle RA1' ratenadaptiert
wurde, wird auch kanalkodiert, wie das in der GSM-Empfehlung 5.03
definiert ist, was durch die Blöcke
FEC in der MS und der CCU dargestellt ist. Die IWF und die TAF umfassen
auch Protokolle höherer
Schichten, die für
jeden Dienst spezifisch sind. Bei einem asynchronen, nicht transparenten
Trägerdienst
fordert die IWF ein L2R-Protokoll (Schicht 2 Übertragung) und ein Funkverbindungsprotokoll
RLP und ein Modem oder eine Ratenadaptionsvorrichtung zum festen
Netzwerk hin. Die L2R-Funktionalität für nicht transparente, zeichenorientierte
Protokolle ist beispielsweise in der GSM-Empfehlung 07.02 definiert. Das RLP
ist in der GSM-Empfehlung 04.22 definiert. Das RLP ist ein rahmenstrukturiertes,
symmetrisches (HDLC-Typ) Datenübertragungsprotokoll, wobei
die Fehlerkorrektur auf einer erneuten Übertragung gestörter Rahmen
auf Anforderung der empfangende Partei hin basiert. Die Schnittstelle
zwischen der IWF und beispielsweise einem Audiomodem MODEM ist so,
wie sie in der CCITT V.24 definiert ist, und wird mit L2 bezeichnet.
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Das
GSM-System (Phase 2+) ist mit einer Datenkompression gemäß der ITU-T
V.42 bis, die sich von der MS zur IWF erstreckt, versehen. Die Fehlerkorrekturfunktion
wird mit dem RLP und nicht mit dem ITU-T V.42 Protokoll geliefert.
In der Protokollstruktur, die in 2 gezeigt
ist, ist die Datenkompression V.42 bis in der L2R-Funktionalität lokalisiert, die
somit auch L2R bis genannt werden kann. Die Kompressionsfunktion
und die zugehörigen
Parameter werden zwischen der MS und der IWF während des Aufbaus der RLP-Verbindung unter
Verwendung von RLP XID Rahmen (Exchange Identifikation Procedure,
Austauschidentifikationsprozedur) ausgehandelt. Die IWF führt auch
die Kompressionsfunktion und die Aushandlung der Parameter während des Verbindungsaufbaus
mit einem PSTN-Modem oder einer ISDN-Endgerätausrüstung durch.
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3 zeigt
eine Adapterausrüstung
oder einen Pool 41. Der Pool 41 umfasst einen
oder mehrere Kanalkontroller 400. Jeder Kanalkontroller 400 kann
eine Adapterfunktion oder alle die integrierter Adapterfunktionen,
die der Kanalkontroller unterstützen
soll, umfassen. Beispielsweise kann der Kanalkontroller UDI/RDI-Protokolle
eines festen Netzwerks (ITU-T V.110 und/oder ITU-T V.120), 3,1 kHz
Modemfunktionen, Faksimilefunktionen der Gruppe 3 und PCM-Kodier-Dekodier-Funktionen (PCM-Kodieren/Dekodieren)
unterstützen.
Der Kanalkontroller 400 kann für einen Verkehrskanal spezifisch
sein, wie in 3, oder alternativ gemeinsam
für eine
Anzahl von Verkehrskanälen,
beispielsweise für
alle Verkehrskanäle
einer PCM-Verbindung von 2 Mbps. Jeder Kanalkontroller 400 des
IWF-Pools 41 ist parallel mit einem Gruppenschalter GSW21
des MSC verbunden. Digitale Übertragungsverbindungen 22,
die auf das BSS über
Vermittlungsendeinrichtungen angewandt werden, sind auch mit dem
Gruppenschalter 21 verbunden. Weiterhin sind auch Übertragungskanäle 23 anderer
Telekommunikationsnetzwerke, wie ISDN oder PSTN, mit dem Gruppenschalter über die
Vermittlungsendeinrichtung ET verbunden. Der Gruppenschalter GSW21
und die IWF als auch der Aufbau, die Unterhaltung und das Auslösen der
Datenverbindungen werden durch eine Verbindungssteuerung 43 gesteuert.
Der Betrieb der IWF wird durch einen IWF-Kontroller 44 gesteuert,
der geführt durch
die Verbindungssteuerung 43 einen freien Kanalkontroller 400 für die Datenverbindung
für eine Datenverbindung
auswählt
und schaltet. Der IWF-Kontroller kann auch einen Pool-Kontroller
umfassen, und es gibt einen Pool-Kontroller für jeden IWF-Pool. Ein Beispiel eines MSC, bei dem
die oben beschriebene Anpassungsfunktion verwendet werden kann,
ist das DX 200 MSC von Nokia Telecommunications.
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Ein
Kanal-Kontroller gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung führt
ein flexibles Handshaking der Kompressionsparameter im Fall von
zwei unterschiedlichen Zweigen, das ist ein GSM-Verkehrskanal und
ein Verkehrskanal eines festen Netzwerks, durch. Er ermöglicht auch
den Aufbau einer nicht transparenten, asynchronen Datenverbindung
ohne eine Datenkompression, mit einer Datenkompression zwischen
zwei Endpunkten oder mit einer Datenkompression auf mindestens einem Zweig
(beispielsweise dem GSM-Verkehrskanal).
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4 ist
ein allgemeines Blockdiagramm, das als ein Beispiel einen Kanalkontroller 400 zeigt, der
die Erfindung für
digitale Datenverbindungen (UDI/RDI) implementiert. Funktionen,
die für
Protokolle des festen Netzwerks (beispielsweise V.120) gefordert
werden, die zu einem Verkehrskanal 402 des festen Netzwerks
verwendet werden, sind in einer Einheit 401 angeordnet.
RA1 und RA2 Ratenadaptionsfunktionen und L2R/RLP-Funktionen zum GSM-Verkehrskanal hin
werden in den Einheiten 405 und 404 ausgeführt. Die
Einheiten 401 und 404 können mit Schaltfunktionen S1
und S2 entweder direkt oder über
eine Datenkompressionseinheit 406 miteinander verbunden
werden. Wenn S1 und S2 in der Position II sind, sind die Einheiten 404 und 401 über die
Datenkompressionseinheit 406 miteinander verbunden. In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung führt
die Datenkompressionseinheit 406 eine V.42 bis Datenkompression
auf Daten durch, die vom Verkehrskanal 402 des festen Netzwerks
zum GSM-Verkehrskanal 403 übertragen werden, und eine
V.42 bis Datendekompression in der entgegengesetzten Richtung. Die
Datenkompressionseinheit 406 ist typischerweise mit dem
Kanal verbunden, wenn die Ende-zu-Ende-Kompressionsaushandlung fehlgeschlagen
ist, aber eine Datenkompression auf dem GSM-Verkehrskanal dennoch
möglich
ist. In einem solchen Fall ist es ebenfalls möglich, höhere Datenraten auf der Ende-zu-Ende-Verbindung
zu erreichen, da der GSM-Verkehrskanal gewöhnlicherweise langsamer als
beispielsweise eine digitale ISDN-Verbindung ist. Die Schaltfunktionen
S1 und S2 und die Einheiten 401 und 404 werden
durch eine Steuerfunktion 407 gesteuert. Die Steuerfunktion 407 koordiniert
ein Verbindungsaufbau-Handshaking
und eine Datenkompressionsaushandlung gemäß dem Protokoll des festen
Netzwerks (wie V.120), die von der Einheit 401 zum festen
Netzwerk hin ausgeführt
werden. Somit koordiniert die Steuerfunktion 407 einen RLP-Verbindungsaufbau
und eine Datenkompressionsaushandlung, die durch die Einheit 404 mit
der MS auf dem GSM-Verkehrskanal 403 ausgeführt werden.
Die Steuerfunktion 407 synchronisiert auch die Datenkompressionsaushandlungen
der Einheiten 401 und 404 durch das Verzögern des
Verbindungsaufbaus und des Handshaking des schnelleren Zweigs, und
sie überträgt Kompressionsparameter zwischen
den Einheiten. Wenn es notwendig ist, modifiziert die Steuerfunktion 407 auch
die Kompressionsparameter. Die Steuerfunktion 407 wird
durch den IWF-Kontroller 44 gesteuert (3).
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Es
muss angemerkt werden, dass bei einer praktischen Implementierung
der Kanalkontroller 400 mit einem Signalprozessor, wie
C541DSP von Texas Instruments, verwirklicht werden kann. Somit kann die
detaillierte Implementierung des Kanalkontrollers 400 oder
des IWF-Pools 41 gemäß der Erfindung
nahezu ohne Grenzen von einer Anwendung zu einer anderen variieren.
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Die
Funktion der IWF der 4 und der zugehörige Aufbau
einer Datenverbindung, die von einem Mobilgerät ausgeht (MO) und an einem
Mobilgerät
ended (MT) wird unten beschrieben.
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In
einer von einem Mobilgerät
ausgehenden Verbindung (MO-Verbindung) überträgt die MS
an das MSC eine Rufaufbaunachricht SETUP, die ein Trägerleistungsinformationselement
BCIE (bearer capability information element) enthält, das
den Typ der angeforderten Verbindung und die Trägerdienste und das geforderte
Protokoll in der Verbindung anzeigt. Bit 7 im Oktett 4 des BCIE
bestimmt in der Richtung von der MS zum Netzwerk, ob eine Datenkompression
erlaubt (b7 = 1) oder nicht erlaubt (b7 = 0) ist. In der entgegengesetzten
Richtung vom Netzwerk zur MS zeigt das Bit 7 im Oktett 4 des BCIE
an, ob eine Datenkompression möglich
(b7 = 1) oder nicht möglich
(b7 = 0) ist. In dem Beispiel zeigt das BCIE eine UDI-Verbindung
an, wo die Datenkompression erlaubt ist (b7). Wenn das BCIE anzeigt,
dass die Datenkompression nicht erlaubt ist, so aktiviert das MSC
keinerlei Datenkompressionsfunktionen. Das MSC prüft, ob das
Netzwerk die Datenkompression unterstützt. Wenn es dies tut, überträgt das MSC
eine Anzeige, dass die Datenkompression möglich ist, in einer CALL PROCEEDING-Nachricht. Wenn das Netzwerk
eine Datenkompression nicht. unterstützt, überträgt das MSC eine Anzeige, dass
die Datenkompression nicht möglich
ist.
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In
einer an einem Mobilgerät
endenden (MT) Verbindung, empfängt
das MSC ein BCIE, das eine UDI-Verbindung anzeigt, vom Besucherregister
des festen Netzwerks. Das MSC überträgt an die
MS eine SETUP-Nachricht, bei der das BCIE anzeigt, dass die Datenkompression
erlaubt ist (wenn das Netzwerk eine Datenkompression unterstützt). Die
MS antwortet mit einer CALL CONFIRM-Nachricht, bei der das BCIE
anzeigt, ob die Datenkompression erlaubt ist (b7 = 1) oder nicht
erlaubt ist (b7 = 0).
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Die
hier erwähnte
Rufaufbausignalisierung befindet sich vollständig in Übereinstimmung mit den GSM-Empfehlungen.
Das MSC reserviert danach die geforderten IWF-Ressourcen durch das Übertragen einer
IWF-Aufbaunachricht, die auch das GSM BCIE enthält, an die IWF.
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Der
IWF-Kontroller 44 empfängt
eine SETUP-Nachricht, die das BCIE umfasst, von der Verbindungssteuerung 43 des
MSC. Der IWF-Kontroller 44 analysiert das BCIE. Auf der
Basis der Analyse reserviert oder konfiguriert der IWF-Kontroller
einen Kanalkontroller für
die Datenverbindung. In diesem Beispiel wird ein Kanalkontroller 400,
der eine UDI-Verbindung und eine Datenkompression unterstützt, wie
der Kanalkontroller der 4 für die Datenverbindung konfiguriert
oder reserviert. Der Kanalkontroller 400 ist mit der Leitung
verbunden. In dieser Phase startet die IWF ihren Betrieb gemäß der Erfindung,
und ihr Betrieb wird unter Bezug auf die 5 und 6 im
Hinblick auf eine MO-Verbindung und unter Bezug auf die 7 und 8 im
Hinblick auf eine MT-Verbindung
beschrieben.
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Unter
Bezug auf 5 empfängt die Steuerfunktion 407 des
Kanalkontrollers 400 vom IWF-Kontroller 44 Information,
dass die Verbindung eine Datenkompression verwendet. Die Steuerfunktion 407 leitet
die L2R/RLP-Einheit 404 an, den RLP-Protokollaufbau zu
aktivieren. Die Einheit 404 überträgt dann entweder eine SABME-Nachricht
an die MS, und nachdem sie eine Antwort empfangen hat, versetzt sie
die RLP-Verbindung in den Unterbrechungsmodus. Alternativ kann die
Einheit 404 auf eine SABME-Nachricht von der MS warten
und die RLP-Verbindung
in den Unterbrechungsmodus mit einer DM-Nachricht versetzen (Schritt 501). „SABME" und „DM" sind Nachrichten
die für
das RLP, V.120 und V.42 Protokolle definiert sind. Der Unterbrechungsmodus
ist ein Modus der RLP, V.120 und V.42 Verbindung, bei der Daten übertragen
werden können.
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Eine
ISDN-Endgerätausrüstung 1 (1) kann
eine Verbindungsaufbaunachricht SABME auf dem Verkehrskanal 401 übertragen,
um ein V.120 Protokoll aufzubauen, wenn der Aufbau des RLP auf dem
GSM-Verkehrskanal 403 eine ausreichend lange Zeit benötigt, so
dass der Steuerzeitgeber in der ISDN-Endgerätausrüstung 1 abläuft. Die
Steuerfunktion 407 weist die V.120 Einheit 401 an,
auf die V.120 SABME-Nachricht, die von der ISDN-Endgerätausrüstung übertragen
wird, nicht zu antworten (Schritt 502). Das Verfahren setzt
sich in dieser Weise fort, bis die RLP-Verbindung aufgebaut wurde
(Schritt 503).
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Wenn
die RLP-Verbindung aufgebaut wurde, überträgt die MS einen RLP XID Rahmen,
um eine Aushandlung über
die Verwendung der Datenkompression auszuführen. Wenn die Einheit 404 eine Kompressionsaushandlungsanforderung
von der MS empfangen hat (Schritt 505), speichert die Steuerfunktion 407 die
Datenkompressionsparameter, die sie im XID-Rahmen von der MS empfangen
hat (Schritt 506). Im Schritt 507 prüft die Steuerfunktion 407,
ob schon eine V.120 Verbindungsaufbaunachricht (SABME) von der ISDN-Endgerätausrüstung empfangen
wurde. Wenn die V.120 SABME-Nachricht
empfangen wurde, antwortet die Einheit 401 auf die Nachricht
durch das Übertragen
einer DM-Nachricht an die ISDN-Endgerätausrüstung, die die V.120 Verbindung
in den Unterbrechungsmodus versetzt (Schritt 508). Wenn
die Einheit 401 die V.120 SABME-Nachricht von der ISDN-Endgerätausrüstung noch
nicht empfangen hat, überträgt die Einheit 401 eine
V.120 Verbindungsaufbauanforderung (SABME) an die ISDN-Endgerätausrüstung (Schritt 509).
Die Einheit 410 wartet danach, bis die ISDN-Endgerätausrüstung eine
Antwort gemäß dem V.120
Protokoll sendet (Schritt 510).
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Das
Verfahren geht von den Schritten 508 und 510 zum
Schritt 511 weiter, wo die Steuerfunktion 407 die
Datenkompressionsparameter, die sie von der MS empfangen hat, an
die ISDN-Endgerätausrüstung in
einem V.120 XID-Rahmen überträgt. Im Schritt 512 wird
geprüft,
ob eine positive Antwort von der ISDN-Endgerätausrüstung empfangen worden ist.
Die positive Antwort ist ein V.120 XID Rahmen, der die Kompressionsparameter
umfasst, die von der ISDN-Endgerätausrüstung akzeptiert
wurden. Sie können
identisch denen sein, die im Schritt 511 an die ISDN-Endgerätausrüstung übertragen
wurden, oder sie können
durch die ISDN-Endgerätausrüstung modifiziert
worden sein. Wenn eine positive Antwort im Schritt 512 empfangen
wurde, überträgt die Steuerfunktion 407 über die
Einheit 404 die Datenkompressionsparameter, die sie von
der ISDN-Endgerätausrüstung empfangen
hat, an die MS in einem V.120 XID-Rahmen (Schritt 513).
Die Datenkompression ist nun von Ende zu Ende ausgehandelt worden, und
die Steuerfunktion 407 bringt die Schalter S1 und S2 in
die Position I, bei der die Datenkompressionseinheit 406 umgangen
wird (Schritt 514). Die RLP und V.120 Verbindungen werden
danach in den Übertragungsmodus
versetzt (Schritt 515). Die Einheit 404 lässt ein
RLP mit der MS ablaufen, und die Einheit 401 lässt ein
V.120 Protokoll mit der ISDN-Endgerätausrüstung ablaufen. Die komprimierten
Daten werden als solche zwischen dem RLP und dem V.120-Protokoll übertragen
(zwischen den Einheiten 404 und 401).
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Wenn
im Schritt 511 keine positive Antwort empfangen wird, so
wird in Schritt 516 geprüft, ob die Antwort negativ
ist. In einer negativen Antwortet erklärt die ISDN-Endgerätausrüstung, dass die Datenkompression
nicht verwendet werden kann. Wenn eine negative Antwort nicht empfangen
wurde, wird in Schritt 519 geprüft, ob die Kompressionsparameter erneut übertragen
werden können.
Eine erneute Übertragung
wird typischerweise in gewissen Intervallen und in einer vorbestimmten
Anzahl N ermöglicht.
Wenn es noch Möglichkeiten
zur erneuten Übertragung
gibt, kehrt das Verfahren zum Schritt 511 zurück. Wenn
eine negative Antwort empfangen wurde, oder erneute Übertragungen
nicht länger
ausgeführt
werden können,
geht das Verfahren zum Schritt 517 weiter, wo die Datenkompression
nur auf dem GSM-Verkehrskanal
aufgebaut wird. In einem solchen Fall überträgt die Steuerfunktion 407 an
die MS einen RLP XID Rahmen, der die Datenkompressionsparameter
umfasst, die durch die Steuerfunktion 407 selbst ausgewählt wurden.
Die Steuerfunktion bringt dann die Schalter S1 und S2 in Position
II, bei der die Datenkompressionseinheit 405 mit der Leitung
verbunden wird. In einem solchen Fall werden alle nicht komprimierten
Daten, die von der Einheit 401 ankommen, vor der Übertragung
auf dem GSM-Verkehrskanal in der Einheit 406 komprimiert. Entsprechend
werden alle komprimierten Daten, die von der Einheit 404 ankommen,
in der Einheit 406 vor einer Übertragung zum Verkehrskanal 402 des
festen Netzwerks dekomprimiert.
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Unter
Bezug auf 6 empfängt in einer MT-Verbindung
die Steuerfunktion 407 des Kanalkontrollers 400 vom
IWF-Kontroller 44 Information, dass
eine Datenkompression in der Verbindung verwendet wird. Die Steuerfunktion 407 leitet
die L2R/RLP Einheit 404 an, den RLP-Aufbau zu aktivieren.
Der Verbindungsaufbau setzt sich dann durch die Schritte 701, 702, 703, 705 und 706 der 7 fort,
die identisch den Schritten 501, 502, 503, 505 und 506 der 5 sind.
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Der
Verbindungsaufbau geht dann zum Schritt 707 weiter, wo
die Steuerfunktion 407 auf eine V.120 Verbindungsaufbauanforderung
(SABME), die von der ISDN-Endgerätausrüstung übertragen
wird, mit einer DM-Nachricht antwortet, die die V.120 Verbindung
in den Unterbrechungsmodus versetzt. Im Schritt 708 wartet
die Steuerfunktion darauf, dass die ISDN-Endgerätausrüstung einen V.120 XID-Rahmen überträgt, der
eine Datenkompressionsaushandlung fordert und die Kompressionsparameter
liefert. Wenn der XID Rahmen empfangen wurde, vergleicht die Steuerfunktion 407 die
Datenkompressionsparameter, die sie von der MS empfangen hat, mit
den Datenkompressionsparametern, die sie von der ISDN-Endgerätausrüstung empfangen
hat, und bestimmte gemeinsame Datenkompressionsparameterwerte, die
sowohl von der MS als auch der ISDN-Endgerätausrüstung akzeptiert werden können. Die
Steuerfunktion 407 überträgt dann
die gemeinsame Datenkompressionsparameterwerte an die MS in einem
RLP XID Rahmen in Erwiderung auf das XID-Aushandlungsangebot, das
von der MS übertragen
wurde, und an die ISDN-Endgerätausrüstung in
einem V.120 XID Rahmen in Erwiderung auf das XID-Aushandlungsangebot, das von der ISDN-Endgerätausrüstung übertragen
wurde (Schritt 709). Die Kompression wurde somit von Ende
zu Ende ausgehandelt. Die Steuerfunktion 407 schaltet die
Schalter S1 und S2 in Position I, wo die Datenkompressionseinheit 406 umgangen
wird, und die komprimierten Daten werden als solche zwischen den
Einheiten 404 und 401 übertragen.
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Wenn
keine Aushandlungsanforderung im Schritt 708 von der ISDN-Endgerätausrüstung empfangen
wurde, eine negative Antwort empfangen wurde, oder keine weiteren
wiederholten Übertragungen
ausgeführt
werden können,
geht das Verfahren zum Schritt 712, wo die Datenkompression
nur auf dem GSM-Verkehrskanal
aufgebaut wird. In einem solchen Fall überträgt die Steuerfunktion 407 an
die MS einen RLP XID Rahmen, der die Datenkompressionsparameter
enthält,
die durch die Steuerfunktion 407 selbst ausgewählt wurden.
Die Steuerfunktion 407 schaltet dann die Schalter S1 und
S2 in Position II, bei der die Datenkompressionseinheit 406 mit
der Leitung verbunden wird (Schritt 713). In einem solchen
Fall werden alle unkomprimierten Daten, die von der Einheit 401 ankommen,
in der Einheit 406 vor einer Übertragung zum GSM-Verkehrskanal komprimiert.
Entsprechend werden alle komprimierten Daten, die von der Einheit 404 ankommen,
in der Einheit 406 vor einer Übertragung zum Verkehrskanal 402 des
festen Netzes dekomprimiert.
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7 ist
ein allgemeines Blockdiagramm, das als ein Beispiel einen Kanalkontroller 400 gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung für
Modemverbindungen darstellt. Eine Ratenadaptionseinheit 405,
die in Richtung auf den GSM-Verkehrskanal gefordert wird, die L2R/RLP-Einheit 404,
die Datenkompressionseinheit 406 und die Schalter S1 und
S2 haben eine ähnliche
Struktur und Funktion wie im Kanalkontroller der 4.
Der Unterschied zwischen den Kanalkontrollern der 4 und
der 7 ist der, dass im letzteren die Protokolleinheit 401 des
festen Netzwerks der 4 durch eine Modemfunktionseinheit 408 ersetzt
wurde.
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Die
Modemfunktionseinheit 408 umfasst eine Modulations- und
Demodulationseinheit 409, eine Fehlerkorrektureinheit 410 und
eine Datenkompressionseinheit 411. Die Fehlerkorrektureinheit 410 implementiert
eine Fehlerkorrektur gemäß dem V.42 Protokoll.
Die Fehlerkorrektureinheit 410 und die L2R/RLP-Einheit 404 können mit
den Schaltfunktionen S1, S2, S3 und S4 entweder direkt oder über die Datenkompressionseinheit 411 oder
die Datenkompressionseinheit 406 miteinander verbunden
werden. Wenn die Schalter S1 bis S4 sich in der Position I befinden,
sind die Einheiten 410 und 404 direkt miteinander
verbunden, so dass die komprimierten Daten als solche durch die
IWF sich ausbreiten. Wenn die Ende-zu-Ende-Kompressionsaushandlung fehlgeschlagen
ist, aber die Datenkompression auf dem GSM-Verkehrskanal verwendet
wird, befinden sich die Schalter S3 und S4 in der Position I, die
die Kompressionseinheit 411 umgeht, und die Schalter S1 und
52 befinden sich in Position II, die die Kompressionseinheit 406 mit
der Leitung verbindet. In einem solchen Fall führt die Einheit 411 die
V.42 bis Datenkompression mit den Daten, die vom GSM-Verkehrskanal 403 zum
Verkehrskanal 402 des festen Netzwerks übertragen werden, und die Datenkompression
in der entgegengesetzten Richtung aus. Die Schaltfunktionen S1 bis
S4 und die Einheiten 404 und 408 werden durch
die Steuerfunktion 407 gemäß denselben Prinzipien wie
in 8 gesteuert.
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Der
Betrieb des Kanalkontrollers der 7 und der
zugehörige
Aufbau einer MO- und MT-Datenverbindung wird nachfolgend beschrieben.
Bei einer Modemverbindung zeigen das MSC und die MS in der Verbindungsaufbausignalisierung
an, dass sie beide eine Datenkompression unterstützen, wie das oben in Verbindung
mit 4 beschrieben ist. Die MSC reserviert danach die
erforderlichen IWF-Ressourcen durch die Übertragung einer IWF-Aufbaunachricht
an die IWF, die auch das GSM BCIE enthält.
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Der
IWF-Kontroller 44 empfängt
von der MSC-Verbindungssteuerung 43 eine
SETUP-Nachricht, die das BCIE enthält. Der IWF-Kontroller 44 analysiert
das BCIE. Auf der Basis der Analyse reserviert oder konfiguriert
der IWV-Kontroller
einen Kanalkontroller, der die Modemverbindung und die Datenkompression
unterstützt,
wie den Kanalkontroller der 9, für die Datenverbindung.
Der Kanalkontroller 400 ist mit der Leitung verbunden.
In diesem Schritt startet die IWF den Betrieb gemäß der Erfindung
und ihr Betrieb wird unter Bezug auf die 8 und 9 im
Hinblick auf eine MO-Verbindung
und unter Bezug auf die 8 und 10 im
Hinblick auf eine MT-Verbindung beschrieben.
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Unter
Bezug auf 8 empfängt die Steuerfunktion 407 des
Kanalkontrollers 400 vom IWF-Kontroller 44 Information,
dass die Verbindung eine Datenkompression verwendet. Die Steuerfunktion 407 leitet
dann die Modemfunktionseinheit 408 an, ein Modem-Handshaking
mit dem PSTN-Modem zu aktivieren (Schritt 101). Zur selben
Zeit wird ein Zähler, der
die Anzahl der SABME-Nachrichten berechnet, die von der MS übertragen
werden, auf null gesetzt. Im Schritt 102 wird geprüft, ob das
Modem-Handshaking vollendet wurde. Wenn nicht, so wird geprüft, ob die
MS die erste SABME-Nachricht übertragen
hat oder ob sie die Nachricht erneut übertragen hat, nachdem der
Wiederholungsübertragungszähler abgelaufen
ist (Schritt 103). Wenn sie dies hat, so antwortet die
Steuerfunktion 407 nicht auf die Nachricht sondern inkrementiert
den Zähler
um eins (Schritt 104), wonach geprüft wird, ob der Zähler einen
Wert N erreicht hat (Schritt 105). N ist die maximale Anzahl der
wiederholten Übertragungen
durch die MS, oder sie ist kleiner als die maximale Anzahl der wiederholten Übertragungen.
Da gemäß der Erfindung
der RLP-Verbindungsaufbau so lange als möglich verzögert werden sollte, wenn das
Modem-Handshaking noch nicht vollendet wurde, antwortet die IWF
nur auf die N-te Nachricht. Wenn der Wert des Zählers im Schritt 105 kleiner
als N ist, kehrt das Verfahren zum Schritt 102 zurück, um zu
prüfen,
ob das Modem-Handshaking vollendet wurde.
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Wenn
im Schritt 102 detektiert wird, dass das Modem-Handshaking vollendet
wurde, überträgt die Steuerfunktion 407 an
die MS eine DM-Nachricht, die die RLP-Verbindung in den Unterbrechungsmodus versetzt
(Schritt 106). Die MS überträgt einen
XID Rahmen an die IWF, um eine Aushandlung über die Verwendung der Datenkompression
durchzuführen (Schritt 107).
Die Steuerfunktion 407 speichert die Datenkompressionsparameter,
die in diesem XID Rahmen empfangen werden (Schritt 108).
Die Steuerfunktion 407 antwortet jedoch nicht auf den XID Rahmen,
da die Kompressionsaushandlung auf der Modemverbindung noch nicht
ausgeführt
wurde. Da die Aushandlung auf der Modemverbindung langsam ist, kann
die MS den XID Rahmen mehrere Male ohne eine Antwort erneut übertragen.
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Wenn
im Schritt 105 das Modem-Handshaking noch nicht vollendet
wurde, obwohl die MS die SABME-Nachricht N Mal erneut übertragen
hat, antwortet die Steuerfunktion 407 auf die SABME-Nachricht,
die von der MS übertragen
wurde, mit einer DM-Nachricht, um die RLP-Verbindung in den Unterbrechungsmodus
zu versetzen (Schritt 109). Wenn es vollendet wurde, geht
das Verfahren zum Schritt 107 weiter. Wenn es nicht vollendet
wurde, wird im Schritt 111 geprüft, ob die MS einen XID Rahmen übertragen
hat. Wenn sie keinen übertragen
hat, kehrt das Verfahren zum Schritt 110 zurück. Wenn sie
hat, wird auf den XID Rahmen keine Antwort geliefert, und die Kompressionsparameter,
die von der MS im RLP XID Rahmen empfangen wurden, werden gespeichert
(Schritt 112). Das Verfahren wird dann angehalten, bis
das Modem-Handshaking
vollendet wurde (Schritt 100).
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Das
Verfahren geht von den Schritten 108 und 100 der 8 zum
Schritt 101 der 9, wo die Steuerfunktion 407 an
das PSTN-Modem einen V.42 XID-Rahmen überträgt, der die Kompressionsparameter
enthält,
die von der MS empfangen werden. Normalerweise antwortet das PSTN-Modem
durch das Übertragen
eines V.42 XID-Rahmens, der entweder die Kompressionsparameter enthält, die
im Schritt 113 übertragen
wurden, oder die Kompressionsparameter, die durch das PSTN-Modem modifiziert
wurden. Wenn in Schritt 114 detektiert wird, dass das PSTN-Modem
eine solche positive Antwort übertragen
hat, überträgt die Steuerfunktion 407 die Datenkompressionsparameter,
die vom PSTN-Modem empfangen werden, an die MS in einem RLP XID
Rahmen in Erwiderung auf das ursprüngliche XID-Aushandlungsangebot
der MS (das möglicherweise
mehrere Male erneut übertragen
wurde) (Schritt 115). Die Datenkompression wurde nun von Ende
zu Ende ausgehandelt. Die Steuerfunktion 407 führt alle
Schalter S1 bis S4 in Position I, bei der beide Datenkompressionseinheiten 406 und 411 umgangen
werden (Schritt 116). In einem solchen Fall breiten sich
die komprimierten Daten als solche zwischen den Einheiten 404 und 411 aus.
Die RLP und V.42 Verbindungen werden dann in den Übertragungsmodus
versetzt, und die Datenübertragung kann
beginnen (Schritt 117).
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Wenn
vom PSTN-Modem im Schritt 114 eine positive Antwort nicht
empfangen wird, wird geprüft, ob
eine negative Antwort empfangen wurde (Schritt 118). Wenn
nicht, so wird geprüft,
ob einer erneute Übertragung
ausgeführt
werden kann (Schritt 119). Wenn eine erneute Übertragung
ausgeführt
wird, so geht das Verfahren zum Schritt 113. Wenn eine
negative Antwort empfangen wurde oder keine erneute Übertragung
ausgeführt
wird, ist die Datenkompressionsaushandlung von Ende zu Ende misslungen.
In einem solchen Fall kann die Steuerfunktion 407 die Datenkompression
auf dem GSM-Verkehrskanal aufbauen (Schritt 120). Sie überträgt einen
Kompressionsparameter, den sie selbst ausgewählt hat, an die MS in einem
RLP XID Rahmen. Die Steuerfunktion 407 verbindet dann (Schritt 121)
die Datenkompressionseinheit 406 mit der Leitung (Schalter
S1 und S2 in Position II) und umgeht die Datenkompressionseinheit 411 (Schalter
S3 und S4 in Position I).
-
Eine
MT-Modemverbindung setzt sich bis zum erfolgreichen Modem-Handshaking
in derselben Weise wie bei einer MO-Verbindung in 8 fort. Nach
dem erfolgreichen Modem-Handshaking
geht das Verfahren zu 10, wo die Steuerfunktion 407 darauf
wartet, dass das PSTN-Modem einen V.42 XID Rahmen überträgt, der
die Datenkompressionsparameter enthält (Schritt 122).
Wenn der XID-Rahmen empfangen wurde, vergleicht die Steuerfunktion 407 die
Datenkompressionsparameter, die sie vom PSTN-Modem empfangen hat,
und bestimmt gemeinsame Parameterwerte, die sowohl von der Ms als
auch dem PSTN-Modem akzeptiert werden können. Die Steuerfunktion 407 überträgt dann
diese gemeinsamen Datenkompressionsparameterwerte an die MS in einem
RLP XID Rahmen in Erwiderung auf das ursprüngliche XID-Aushandlungsangebot der MS (das möglicherweise
mehrere Male erneut übertragen
wurde) und an das PSTN-Modem in einem V.42 XID Rahmen in Erwiderung
auf das XID-Aushandlungsangebot des PSTN-Modems (Schritt 123). Die
Datenkompression wurde so von Ende zu Ende ausgehandelt. Die Steuerfunktion 407 setzt
dann die Schalter S1 bis S4 auf die Position I, wo beide Datenkompressionseinheiten 406 und 411 umgangen
werden (Schritt 124). Die RLP und V.42 Verbindungen werden
dann in den Übertragungsmodus
versetzt (Schritt 130). Wenn die Steuerfunktion 407 keinen XID-Rahmen
vom PSTN-Modem empfängt,
so bestimmt sie gemeinsame Parameterwerte, die sowohl von der MS
als auch dem PSTN-Modem akzeptiert werden können. Die Steuerfunktion 407 überträgt dann
diese gemeinsamen Datenkompressionsparameterwerte an die MS in einem
RLP XIP Rahmen in Erwiderung auf das ursprüngliche XID-Aushandlungsangebot der MS (das möglicherweise
mehrere Male erneut übertragen
wurde) und an das PSTN-Modem in einem V.42 XID Rahmen in Erwiderung
auf das XID-Aushandlungsangebot des PSTN-Modems (Schritt 126).
Die Datenkompression wurde so von Ende zu Ende ausgehandelt. Die
Steuerfunktion 407 stellt dann die Schalter S1 bis S4 in
die Position I, wo beide Datenkompressionseinheiten 406 und 411 umgangen
werden (Schritt 127). Die RLP und V.42 Verbindungen werden
dann in den Übertragungsmodus versetzt
(Schritt 130).
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Wenn
die Steuerfunktion 407 keinen XID-Rahmen vom PSTN-Modem
innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer empfängt, betrachtet sie die Ende-zu-Ende-Aushandlung
als misslungen und baut eine Datenkompression nur auf dem GSM-Verkehrskanal
auf. Die Steuerfunktion 407 überträgt dann die Kompressionsparameter,
die sie selbst ausgewählt
hat, in einem RLP XID Rahmen an die MS (Schritt 124). Die
Steuerfunktion 407 verbindet dann die Datenkompressionseinheit 406 mit
der Leitung (Schalter S1 und S2 in Position II) und umgeht die Datenkompressionseinheit 411 (Schalter
S3 und S4 in Position I). Das Verfahren geht dann zum Schritt 123.
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Es
ist für
einen Fachmann evident, dass, da sich die Technologie entwickelt,
die Grundidee der Erfindung auf unterschiedliche Weise implementiert werden
kann. Somit sind die Erfindung und ihre Ausführungsformen nicht auf die
oben angegebenen Beispiele beschränkt, sondern sie können innerhalb
des Umfangs der Ansprüche
variieren.