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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Verbesserungen
in optischen Strichcodescannern. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf Verfahren und Vorrichtungen zur Dual-Videokanal-Datenerfassung
und vorteilhafte Schwellenwertvergleichsverfahren, die in Verbindung
damit verwendet werden können.
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Die
Verwendung von optischen Scannern und insbesondere Strichcodescannern
ist in einer Vielzahl von Anwendungen weit verbreitet und diese dienen,
wo immer sie verwendet werden, dem Steigern der Genauigkeit und
Effizienz einer Datenerfassung. In der typischen Verwendung wird
ein standardisiertes Strichcodeetikett auf einem Gegenstand angebracht,
wobei der Strichcode eine Identifikationsnummer für den Gegenstand
trägt.
Der Gegenstand wird entlang eines Scanfelds bewegt, wo der Strichcode
durch einen Laser oder eine andere Lichtquelle gesendetes Licht
reflektiert und das Licht zurück
zu einem Datenerfassungskanal reflektiert. Der Datenerfassungskanal
entschlüsselt
das reflektierte Muster und verwendet die entschlüsselten
Informationen zum Wiederauffinden von mit dem Gegenstand verknüpften Daten.
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Gegenstände mit
Strichcodeetiketten werden typischerweise mit variierenden Geschwindigkeiten
manuell über
das Scanfeld bewegt. Ferner variiert die Distanz vom Scannerfenster
typischerweise von Scanvorgang zu Scanvorgang. Je weiter das Etikett
vom Fenster entfernt ist, desto höher ist die Frequenz im erfassten
Signal für
das Strichcodeetikett. Deshalb kann die Frequenz der durch einen
Scanner erfassten Lichtmodulation von einem Scanvorgang zum anderen
und sogar innerhalb des gleichen Scanvorgangs variieren. Des Weiteren
ist es wünschenswert,
Strichcodeetiketten variierender Größen mit dem gleichen Scanner
verwenden zu können.
Die Verwendung von Strichcodeetiketten unterschiedlicher Größen variiert
ebenfalls die Frequenz des modulierten Licht musters, das durch den
Erfassungsmechanismus erfasst wird. Es ist deshalb wünschenswert,
den Frequenzbereich, über
den die Datenerfassung des Strichcodescanners arbeitet, zu maximieren.
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Strichcodeetiketten
sind ebenfalls bestimmten Papier- und Druckmängeln ausgesetzt, die Ursache
für eine
Störung
eines erfolgreichen Scanvorgangs sind. Etiketten mit zahlreichen
Mängeln
werden typischerweise bei einem Schwellenwertextrem oder dem anderen
gelesen. Zum Beispiel kann ein hoher Pegel von Rauschen, das sich
aus Papier- und Druckmängeln
ergibt, unter Verwendung eines höheren
Gleichstrom-Schwellenwertpegels ausgeschlossen werden. Es besteht
indes das Risiko, dass ein schwaches Signal für einen tatsächlichen
Strich des Strichcodes durch diesen hohen Schwellenwert ebenfalls
ausgeschlossen wird. Andererseits würde für einen Strichcode mit niedrigem
Kontrast, wobei ein Hintergrundpapier rau und kremfarben ist oder die
Tinte nicht dunkel genug ist, ein niedriger Schwellenwert verwendet
werden, da ein schwaches Strichcodesignal wahrscheinlich wäre. In diesem
Fall können
Rauschen oder Strichcodemängel,
die den niedrigen Schwellenwert überschreiten,
als Strichcodeintervalle ermittelt werden. Eine Vielzahl anderer
Scanbedingungen beeinträchtigt
die geeignete Wahl des Schwellenwerts aber, kurz gesagt, ein einzelner Schwellenwert
ist nicht vollkommen geeignet, um den typischen Variationen der
Wirklichkeit zu entsprechen.
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Strichcodescanner
des Standes der Technik umfassen typischerweise einen einzelnen
Datenerfassungskanal mit einem eingeschränkten Frequenzbereich und einem
einzelnen Schwellenwert, der sowohl eine Gleichstrom- als auch eine
Wechselstromkomponente umfassen kann. Rauschen wird typischerweise
durch einen einzelnen Bandpassfilter eingeschränkt. Dies steigert die Wahrscheinlichkeit, dass
ein Etikett mit schweren Mängeln
wiederholte Scanversuche erfordern wird oder ganz und gar nicht gescannt
werden kann, da es wahr scheinlicher ist, dass das mangelhafte Etikett
eine Reaktion erzeugt, die außerhalb
des akzeptablen Frequenzbereichs fällt.
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EP0527267A1 offenbart
einen Strichcodescanner wie im Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Dokument offenbart insbesondere
eine Vorrichtung und ein Arbeitsverfahren für einen Strichcodescanner über einen
breiteren Bereich von Arbeitswinkeln und für einen breiteren Bereich von
Strichcodedichten. Ein Dualkanalsystem, in dem erste und zweite Signale
als Reaktion auf von einem Strichcode reflektiertes Licht erzeugt
werden, wird offenbart. Die ersten und zweiten Signale werden bei
unterschiedlichen Frequenzen gefiltert und erste und zweite Schwellenwertgeneratoren
werden verwendet, um erste und zweite Schwellenwerte einzustellen,
wobei der zweite Schwellenwert sich vom ersten Schwellenwert unterscheidet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Strichcodescanner bereitzustellen, der
duale Datenerfassungskanäle
aufweist, die Rauschen zufriedenstellend einschränken oder herausfiltern, aber
einen breiteren Frequenzbereich bereitstellen, der ausreicht, um
Etiketten zu entschlüsseln,
die Mängel
aufweisen und die Frequenzen am einen oder am anderen Ende des Bereichs
erzeugen. Des Weiteren ist es in hohem Maße wünschenswert, über eine
dynamische Schwellenwertanordnung zu verfügen, die in Echtzeit eingestellt
wird, um sich an beobachtete Scanbedingungen anzupassen, wie untenstehend weiter
beschrieben.
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Gemäß der Erfindung
umfasst ein Dualkanal-Videodaten-Erfassungssystem zur Verwendung in
einem Strichcodescanner
einen Videosignalgenerator zum Erzeugen
eines ersten und eines zweiten Videosignals als Reaktion auf von
einem Strichcode reflektiertes Licht;
eine erste Videoverarbeitungsschaltung
zum Verarbeiten des ersten Videosignals, wobei die erste Videoverarbeitungsschaltung
Folgendes umfasst:
einen ersten Bandpassfilter zum Filtern
des ersten Videosignals, wobei der erste Bandpassfilter einen ersten
Frequenzbereich aufweist, wobei der erste Bandpassfilter ein erstes
gefiltertes Videosignal erzeugt; und
einen ersten Schwellenwertgenerator
zum Erzeugen eines ersten Schwellenwerts;
eine zweite Videoverarbeitungsschaltung
zum Verarbeiten des zweiten Videosignals, wobei die zweite Videoverarbeitungsschaltung
Folgendes umfasst:
einen zweiten Bandpassfilter zum Filtern
des zweiten Videosignals, wobei der zweite Bandpassfilter einen zweiten
Frequenzbereich aufweist, der sich vom ersten Frequenzbereich unterscheidet,
wobei der zweite Bandpassfilter ein zweites gefiltertes Videosignal
erzeugt; und
einen zweiten Schwellenwertgenerator zum Erzeugen
eines zweiten Schwellenwerts, der sich vom ersten Schwellenwert
unterscheidet;
eine Schaltung zum Konvertieren des ersten und
des zweiten Schwellenwert-Videosignals in eine erste und eine zweite
digitale Datenkette; und
eine Datenentschlüsselungsschaltung zum Entschlüsseln der
ersten und der zweiten digitalen Datenkette zum Erfassen der Strichcodedaten;
dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Schwellenwert
jeweils eine Gleichstrom- und eine Wechselstrom-Komponente umfassen
und die Gleichstrom- und
die Wechselstrom-Komponenten als Reaktion auf Strichcode-Scanbedingungen
unabhängig
dynamisch variabel sind.
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Ebenfalls
gemäß der Erfindung
umfasst ein Verfahren zur Datenerfassung zur Verwendung in einem
Strichcodescanner die folgenden Schritte:
Erzeugen eines ersten
und eines zweiten Videosignals als Reaktion auf Licht, das von einem
Strichcode reflektiert wird;
Empfangen und Verarbeiten des
ersten Videosignals in einer ersten Videoverarbeitungsschaltung
und des zweiten Videosignals in einer zweiten Videoverarbeitungsschaltung;
Filtern
des ersten Videosignals zum Einschränken des ersten Videosignals
auf einen ersten Frequenzbereich und Erzeugen eines ersten gefilterten
Videosignals;
Anwenden eines ersten Schwellenwerts auf das
erste Videosignal;
Filtern des zweiten Videosignals zum Einschränken des
zweiten Videosignals auf einen zweiten Frequenzbereich, wobei der
zweite Frequenzbereich sich vom ersten Frequenzbereich unterscheidet,
und Erzeugen eines zweiten gefilterten Videosignals;
Anwenden
eines zweiten Schwellenwerts, der sich vom ersten Schwellenwert
unterscheidet, auf das zweite Videosignal;
Konvertieren des
ersten gefilterten Videosignals in eine erste digitale Datenkette
und Konvertieren des zweiten gefilterten Videosignals in eine zweite
digitale Datenkette;
Auswählen
einer der ersten und der zweiten digitalen Datenketten zum Entschlüsseln, wobei
die ausgewählte
Datenkette die höhere
Qualität
der Datenkette aufweist; und Entschlüsseln der ausgewählten Datenkette;
dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Videosignal
jeweils eine Gleichstrom- und eine Wechselstrom-Komponente umfassen,
wobei das Verfahren des Weiteren den Schritt des dynamischen Variierens
von mindestens einer der Wechselstrom- und der Gleichstrom-Komponenten
als Reaktion auf Strichcode-Scanbedingungen umfasst.
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Die
Erfindung wird nun als Beispiel unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 einen Strichcodescanner veranschaulicht,
der ein Dualvideokanal-Datenerfassungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst;
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2 eine
detaillierte Veranschaulichung von jeder von zwei parallelen Videoschaltungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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3 eine
detaillierte Veranschaulichung von jeder von zwei parallelen Videodaten-Erfassungsschaltungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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4 ein
Diagramm von dualen, sich überlappenden,
gefilterten Videosignalen gemäß der vorliegenden
Erfindung ist; und
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5 ein
Flussdiagramm ist, das die Schritte eines Verfahrens zur Dualvideokanal-Datenerfassung
gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht.
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1 ist ein Diagramm, das einen Strichcodescanner 10 veranschaulicht,
der die Verwendung eines parallelen Videokanal-Datenerfassungsystems
gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Der Strichcodescanner 10 umfasst
einen ASIC 12. Der ASIC 12 umfasst die Master-Kon trollschaltung 15,
die erste Videoschaltung 17 und die zweite Videoschaltung 19,
die untenstehend in Verbindung mit 2 detaillierter
erläutert werden.
Der veranschaulichte Strichcodescanner 10 umfasst ebenfalls
eine Waagenanordnung 16, auf die ein Gegenstand, wie beispielsweise
die variable Masse 15, zum Wiegen gelegt werden kann, wobei die
Waagenanordnung 16 dann Gewichtsinformationen an den ASIC
liefert. Ein typischer Strichcodescanner ist derjenige, der durch
das NCR-Modell 7875 geliefert wird.
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Der
Strichcodescanner 10 umfasst ebenfalls eine Waagenanzeige-
und Kommunikationsschaltung 18, eine erste periphere Kommunikationsschaltung 20,
eine zweite periphere Kommunikationsschaltung 22, eine
Waagenkommunikation zu einer Host-Terminal-Schaltung 24 und
eine Scanner-/Waagen-Kommunikation zu einer Host-Terminal-Schaltung 26,
wobei jede der Schaltungen 18-26 Signale an den
ASIC 12 überträgt, wobei
das Signal von jeder der Schaltungen 18-26 erst
einen Leitungsverbesserer (line conditioner) 28 passiert.
Der ASIC 12 überträgt ebenfalls
ein Lasersteuersignal an einen Laser 29 und liefert ebenfalls
Befehle an einen Motor 30. Der Motor 30 umfasst
eine Motorwelle 30a. Eine optische Anordnung 32,
die feste und rotierende Spiegel und feste Linsen (nicht im Detail
gezeigt) umfasst, richtet Laserlicht auf das Scanfeld des Scanners 10. Wenn
der Motor 30 als Reaktion auf Signale vom ASIC 12 angetrieben
wird, wird der sich bewegende Teil der optischen Anordnung 32,
der auf einer Drehscheibe befestigt ist, durch den Motor 30 bewegt. Wenn
Licht vom Laser 29 gesendet wird, wird das Licht auf die
optische Anordnung 32 gerichtet, um, immer wenn ein Strichcodeetikett 34 innerhalb
des Sichtfelds vorhanden ist, das Strichcodeetikett 34 zu treffen.
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Wenn
Licht das Strichcodeetikett 34 trifft, wird das Licht zurück zur optischen
Anordnung 32 reflektiert und durch die optische Anordnung 32 gesammelt
und an eine analoge Video- Vorverarbeitungsschaltung 52 geleitet,
die VIDEO0 und VIDEO1 Signale für
den ASIC 12 bereitstellt.
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Der
Strichcodescanner 10 umfasst auch einen Mikroprozessor 42.
Unterbrechungs-, Verarbeitungs-, UART- und andere E/A-Signale werden zwischen
dem ASIC 12 und dem Mikroprozessor 42 übertragen.
Der Strichcodescanner 10 umfasst ferner eine Eingangs-/Ausgangs-Baugruppe 40,
die Frontplattenschalter, einen Photodetektor und LEDs umfasst.
Der Mikroprozessor 42 kann Einstellungen von den Frontplattenschaltern
durch Empfangen eines Schalterpositionssignals von der Eingangs-/Ausgangs-Baugruppe 40 annehmen.
Der Mikroprozessor stellt die Zustände der LEDs auf der Eingangs-/Ausgangs-Baugruppe 40 durch Übermitteln eines
LED-Zustandssignals an die Eingangs-/Ausgangs-Baugruppe 40 ein.
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Der
Strichcodescanner 10 umfasst ebenfalls Mittel zur Klangerzeugung,
welche eine Klangausgabeschaltung 48, einen Lautsprecher 50,
eine automatische Lautstärke-Regelungsschaltung 36 und
ein Mikrofon 38 umfassen. Diese Mittel können für eine Vielzahl
von Zwecken verwendet werden, die das Bereitstellen von Bedienerrückmeldungen
umfassen. Der Strichcodescanner 10 umfasst auch einen RAM-Speicher 44 und
einen ROM-Speicher 46.
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Ein
Datenbus verläuft
zwischen dem ASIC 12, dem Mikroprozessor 42, dem
RAM-Speicher 44, dem ROM-Speicher 46 und der Klangausgabeschaltung 48.
Ein Adress- und Kontroll-Bus verläuft ebenfalls zwischen dem
ASIC 12, dem Mikroprozessor 42, dem RAM-Speicher 44 und
dem ROM-Speicher 46.
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Der
Strichcodeleser 10 erzeugt Töne und generierte Stimmenklänge, um
mit dem Bediener zu kommunizieren. Die Klangausgabeschaltung 48 empfängt Signale
vom ASIC 12 und vom Mikroprozessor 42 für Anweisungen
darüber,
welche Klänge wann
zu erzeugen sind und greift zur Erzeugung von Klängen auf Daten vom RAM 44 und
vom ROM 46 zu. Die Klänge
werden an den Lautsprecher 50 übertragen.
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Der
Motor 30 treibt den rotierenden Teil der optischen Anordnung 32 an.
Der Motor umfasst vorzugsweise eine Halleffekteinrichtung, die jedes
Mal, wenn der Motor um eine Umdrehung rotiert wird, eine feste Anzahl
von Impulsen erzeugt. Die Impulse werden an den ASIC 12 und
den Mikroprozessor 42 in der Form eines Motorimpulssignals übertragen.
Der ASIC 12 und der Mikroprozessor 42 sind imstande, das
Motorimpulssignal zu verwenden, um die Messung einer genauen abgelaufenen
Taktzeit mit einer Motorposition und einem Ereigniseintritt zu synchronisieren.
Obgleich der Halleffektsensor gegenwärtig bevorzugt wird, wird beabsichtigt,
dass andere Positionsabtastmechanismen verwendet werden könnten.
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2 ist
ein Diagramm, das zusätzliche Merkmale
der Videoschaltung 17 und der Videoschaltung 19 des
ASIC 12 veranschaulicht. Die Videoschaltungen 17 und 19 arbeiten
parallel, wobei sie Videodaten vom analogen Videoprozessor 52 empfangen.
Die Videoschaltung 17 umfasst eine Drehscheiben-Positions-Abtastschaltung 202 und
eine Datenerfassungsschaltung 204. Die Videoschaltung 19 umfasst
eine Drehscheiben-Positions-Abtastschaltung 206 und eine
Datenerfassungsschaltung 208. Die Videoschaltung 17 empfängt das
Signal VIDEO0 und die Videoschaltung 19 empfängt das
Signal VIDEO1. Die Signale VIDEO0 und VIDEO1 werden durch die analoge
Video-Vorverarbeitungsschaltung 52 erzeugt, die erfasstes
Licht, das vom Strichcode 34 reflektiert wurde, empfängt. Die
analoge Video-Vorverarbeitungsschhaltung 52 erzeugt die
analogen Videosignale VIDEO0 und VIDEO1, die wie unten weiter beschrieben
erzeugt werden, und überträgt die Signale
an die Videoschaltung 17 bzw. die Videoschaltung 19.
Die Videoschaltung 19 leitet das Signal VIDEO0 an die Drehscheiben-Positions-Abtastschaltung 202 und
die Datenerfassungsschaltung 204. Die Videosignalschaltung 17 leitet
das Signal VIDEO1 an die Drehscheiben-Positions-Abtastschaltung 206 und die
Datenerfassungsschaltung 208. Die Datenerfassungsschaltungen 204 und 208 extrahieren
in dieser Reihenfolge Daten von den Signalen VIDEO0 und VIDEO1,
und speisen die Daten in den Datenbus 43 ein, wo sie für den Mikroprozessor 42 verfügbar gemacht
werden und ebenfalls für
die Speicherung im RAM 44 verfügbar gemacht werden.
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Die
analogen Videosignale, von denen VIDEO0 und VIDEO1 abgeleitet werden,
umfassen sowohl eine Signal- als auch eine Rausch-Komponente, wobei
der größte Teil
des Rauschens in jedem Signal an den Extremen des Frequenzbereichs
des Signals auftritt, während
die Mitte des Frequenzbereichs relativ wenig Rauschen aufweist.
Durch Bereitstellen zweier Kanäle
zum Verarbeiten des rohen analogen Videoeingangs, von denen jeder
ein separates Videosignal und separate Schwellenwerte verwendet,
ist ein Datenerfassungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung
imstande, einen breiteren Frequenzbereich und einen breiteren Bereich
von Signalamplituden abzudecken, während die extremen und daher
zum Rauschen neigenden Frequenzen jedes Signals herausgefiltert
werden. Aus diesem breiteren Abdeckungsbereich entspringt eine Vielzahl von
Verarbeitungsvorteilen. Zum Beispiel können Strichcodeetiketten mit
einem sehr unterschiedlichen Ausmaß von „Papierrauschen" durch eine aggressive
Schwellenwert-anwendung auf dem ersten Kanal erkannt werden und
Etiketten mit geringem Kontrast können durch einen weniger aggressiven
Schwellenwert auf dem zweiten Kanal gelesen werden. Des Weiteren
kann der Entschlüsselungsprozessor,
wenn er mit Etikettenpositionsdaten gekoppelt ist, teilweise basierend
auf den Positionsdaten bestimmen, welcher Kanal zu verwenden ist.
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3 veranschaulicht
zusätzliche
Merkmale von Videoverarbeitungsschaltungen 301 und 303, die
Teil des analogen Videoprozessors 52 sind. Die Videoverarbeitungsschaltung 301 umfasst
einen Vorverstärker 302 zum
Verstärken
des Photodetektorausgangs, einen Bandpassfilter 304 zum
Herausfiltern von Frequenzextremen, einen Schwellenwertgenerator 305 und
einen Analog-Digital-Wandler 306 zum Konvertieren des gefilterten
und mit dem Schwellenwert verglichenen Analogsignals in das Digitalsignal
VIDEO0, das durch den ASIC 12 weiter verarbeitet und schließlich durch
den Mikroprozessor 42 entschlüsselt werden kann.
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Die
Videoverarbeitungsschaltung 303 umfasst einen Vorverstärker 308 zum
Verstärken
des Photodetektor-Ausgangssignals, einen Bandpassfilter 310 zum
Herausfiltern von Frequenzextremen, einen Schwellenwertgenerator 311 und
einen Analog-Digital-Wandler 312 zum Konvertieren des gefilterten
und mit dem Schwellenwert verglichenen Analogsignals in das Digitalsignal
VIDEO1, das durch den ASIC 12 weiter verarbeitet und schließlich durch den
Mikroprozessor 42 entschlüsselt werden kann. Obgleich
separate Vorverstärkerschaltungen 302 und 308 in 3 gezeigt
werden, wird erkannt werden, dass eine einzelne Vorverstärkerschaltung,
die duale Ausgaben erzeugt, wobei eine Ausgabe an den Bandpassfilter 304 übertragen
wird und eine Ausgabe an den Bandpassfilter 310 übertragen
wird, ebenfalls auf geeignete Art verwendet werden kann.
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Die
Bandpassfilter 304 und 310 werden mit unterschiedlichen
Mittenfrequenzen gewählt,
wobei die Mittenfrequenz der Bandpassfilter 304 und 310 vorzugsweise
zu den Schwellenwerten passt.
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Die
Signale werden, nachdem sie den Bandpassfilter 304 bzw. 310 passiert
haben, mit den durch die Schwellenwertgeneratoren 305 und 311 erzeugten
Schwellenwerten verglichen. Die Schwellenwertsignale werden dann
an die Analog-Digital-Wandler (A/D) 306 und 312 weitergegeben,
die an ihren Ausgängen
die Signale VIDEO1 bzw. VIDEO1 erzeugen. Die Schwellenwerte umfassen
vorzugsweise beide eine Gleichstrom-, oder feste, und eine Wechselstrom-,
oder zeitvariierende, Komponente, die zu ihren entsprechenden Filtern
passen. Durch Anpassen der Schwellenwerte an Frequenzbänder kann
eine stark verbesserte Videoverarbeitung unter einer Vielzahl von
Bedingungen ausgeführt
werden. Ein Zweck der Gleichstrom-Komponente ist das Verringern
der Auswirkung von Rauschen, das aus einer Vielzahl von Quellen
entsteht. Ein Zweck der Wechselstrom-Komponente ist das Verfolgen
des Filtersignalpegels, derart, dass die Auswirkungen von Mängeln im
Etikett, wie zum Beispiel Lücken
in einem gedruckten dunklen Strich, reduziert werden. Die Wechselstrom-Komponente
ist anpassungsfähig
und ihre Pegel folgen oder verfolgen vorzugsweise dem gefilterten
Signalpegel auf eine vorbestimmte nichtlineare Art und Weise. Als
Beispiel wird, wo beobachtet wird, dass der gefilterte Signalpegel
sehr hoch ist, die Wechselstrom-Komponente des Schwellenwerts erhöht, um Rauschen,
Strichcodemängel
und dergleichen durch eine aggressive Schwellenwertanwendung zu
beseitigen. Wo das gefilterte Signal sehr niedrig ist, kann die
Wechselstrom-Komponente auf null reduziert werden und nur die Gleichstrom-Komponente
wird angewendet, derart, dass schwache Strichcodeintervall-Signale
nicht herausgefiltert werden. Bei einem Signal zwischen sehr niedrig
und sehr hoch wird eine geeignete Wechselstrom-Komponente dynamisch
bestimmt und angewendet. Die Signale VIDEO0 und VIDEO1 werden durch
den ASIC 12 in die digitalen Datenketten VIDEO0DATA und VIDEO1DATA
konvertiert. Diese Datenketten werden in den Datenbus eingespeist
und an den Mikroprozessor 42 übertragen. Der Mikroprozessor 42 entschlüsselt die
Datenkette mit der höchsten
Qualität, um
die Strichcodeinformationen zu erfassen. Wenn die Strichcodeinformationen
erfasst werden, ist der Scanvorgang erfolgreich. Wenn die Strichcodeinformationen
nicht erfasst werden, signalisiert der Mikroprozessor 42 dem
Bediener, den Scanvorgang zu wiederholen.
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Falls
nur eines der Signale VIDEO0 und VIDEO1 durch den ASIC 12 geleitet
wird, wird nur ein digital gefiltertes Signal an den Mikroprozessor 42 geliefert,
der dann versucht, die Strichcodeinformationen zu erfassen. Falls
die Informationen erfasst werden, ist der Scanvorgang erfolgreich.
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4 ist
ein Diagramm, das die jeweilige Frequenzantwort der Bandpassfilter 304 und 310 zeigt.
Die gefilterten Signale überlappen
sich und die meisten Scanvorgänge
erzeugen Signale, die in den Überlappungsbereich
fallen. Es kann ebenfalls gesehen werden, dass die Frequenzantworten
der Filter sich gut über
den Überlappungsbereich
hinaus erstrecken, was eine erheblich größere Abdeckung ergibt als bei
der Verwendung von nur einem Filter.
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Die
Verwendung von zwei Videoverarbeitungsschaltungen zielt auf einen
weiteren Vorteil ab, der darin besteht, dass sie redundante Daten
bereitstellt. Immer wenn die Signale, von denen die VIDEO0- und
VIDEO1-Signale abgeleitet werden, in den in 4 gezeigten
Bereich fallen, wird das VIDEO0-Signal in eine digitale Datenkette
konvertiert und das VIDEO1-Signal wird ebenfalls durch den ASIC 12 in
eine digitale Datenkette konvertiert. Daher werden zwei separate
Datenketten für
den Mikroprozessor 42 zum Entschlüsseln bereitgestellt. Im Fall eines
Strichcodes mit schlechter Qualität können die Datenketten erheblich
unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, derart, dass eine Datenkette
entschlüsselt
werden kann und die andere nicht. Die Existenz von zwei Datenketten
steigert die Wahrscheinlichkeit, dass der Scanvorgang erfolgreich
sein wird und nicht wiederholt werden muss.
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5 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren einer Strichcode-Videodaten-Erfassung 500 gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung zeigt. Bei Schritt 502 werden
ein erstes und ein zweites Videosignal von einem reflektierten Strichcodesignal erzeugt.
Bei Schritt 504 werden das erste und das zweite erzeugte
Signal in Videoverarbeitungsschal tungen, wie beispielsweise den
Videoverarbeitungsschaltungen 301 und 303 von 3,
empfangen und vorzugsweise durch einen Vorverstärker verstärkt. Bei Schritt 506 werden
das erste und das zweite Videosignal gefiltert, um den Frequenzbereich
von jedem der Signale einzuschränken,
wodurch ein erstes und ein zweites gefiltertes Videosignal erzeugt
werden. Die Frequenzbereiche des ersten und des zweiten gefilterten
Videosignals sind unterschiedlich aber überlappen sich vorzugsweise.
Bei Schritt 507 werden der erste und der zweite Schwellenwert
erzeugt und auf die gefilterten Signale angewendet. Bei Schritt 508 werden
das erste und das zweite mit dem Schwellenwert verglichene Signal
in eine erste bzw. eine zweite digitale Datenkette konvertiert.
Bei Schritt 510 werden die erste und die zweite Datenkette
untersucht, um zu bestimmen, ob sie beide nützliche Daten enthalten. Wenn
eines des ersten und des zweiten Videosignals außerhalb des Frequenzbereichs
ist, enthält
das gefilterte Videosignal keine nützlichen Daten. Falls beide
Ketten nützliche
Daten enthalten, geht die Steuerung über zu Schritt 512 und die
erste oder die zweite Datenkette wird für die Entschlüsselung
ausgewählt.
Die für
die Entschlüsselung
ausgewählte
Kette ist die Kette, welche die höhere Datenqualität aufweist.
Das ist die Kette, die den geringsten Datenverlust erlitten hat.
Ein Datenverlust kann sich aus Mängeln
im Strichcode, von dessen Reflexionen das erste und das zweite Videosignal
erzeugt wurden, ergeben. Wenn nur eine Kette nützliche Daten enthält, geht
die Steuerung über
zu Schritt 514 und die Kette, die nützliche Daten enthält, wird entschlüsselt. Als
ein weiterer Aspekt der Erfindung können die in Schritt 507 angewendeten
Schwellenwerte basierend auf beobachteten Scanbedingungen dynamisch
variiert werden. Diese Scanschwellenwerte umfassen vorzugsweise
sowohl eine Gleichstrom- als auch eine Wechselstrom-Komponente, die zu
den Frequenzbändern
des ersten und des zweiten Filters passen.