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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Lesen von optischen Codes, insbesondere Strichcodes, auf die
die folgende Beschreibung lediglich beispielhaft Bezug nimmt.
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Es
sind zahlreiche Strichcode-Lesetechniken bekannt, wobei die am weitesten
verbreitete Technik vorsieht, eine Linie über den gesamten Strichcode
laufen zu lassen, wie in 1 dargestellt ist. Diese Technik
wird insbesondere verwendet, wenn der Strichcode in einer bestimmten
Weise bezüglich
der Scanlinie bzw. Scanzeile orientiert ist, und liefert verläßliche Ergebnisse,
wenn der Strichcode um weniger als ein vorgegebener Winkel zu der
Scanlinie geneigt ist (beispielsweise ±45° für rechteckige Abschnittscodes
im Hochkantformat [oversquare section codes]). Anderenfalls werden
ein oder mehrere Strichcodeelemente (Striche oder Lücken) von der
Scanlinie nicht überstrichen.
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Zufällig orientierte
Strichcodes, die beispielsweise an einem zufällig angeordneten Produkt auf
einem Förderband
angeordnet sind, werden andererseits wie oben beschrieben durch
Scannen bzw. Abtasten gelesen, jedoch geschieht dies in zwei zueinander
senkrechte Richtungen, um einen Winkel von 180° zu überdecken, wodurch gewährleistet
ist, daß der
Strichcode unabhängig
von seiner Orientierung decodiert wird.
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Eine
weitere gleichermaßen übliche Technik sieht
vor, den Strichcode teilweise zu scannen und mittels bekannter Algorithmen
zu rekonstruieren; das heißt,
daß eine
Anzahl von Scans entlang paralleler Scanlinien ausgeführt werden,
die bezüglich
des Strichcodes geneigt sind, wobei sich jede einzelne nur über einen
Abschnitt des Codes erstreckt, wie in 2 dargestellt
ist.
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Jeder
Scan liefert einen Abschnitt des Strichcodes, und die Scanlinien
sind derart angeordnet, daß ein
vorgegebener Abschnitt des Codes von verschiedenen Abschnitten aufeinanderfolgender
Scanlinien überstrichen
wird. Wenn daher die einzelnen Abschnitte des Codes vorliegen, die
sich aus einzelnen Scans ergeben, kann der Strichcode als ganzes decodiert
werden, indem ein bekannter, sogenannter Musterübereinstimmungs-Algorithmus
(pattern matching algorithm) verwendet wird.
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Die
Teilscans werden üblicherweise
ausgeführt,
indem der Leser und der Code gegeneinander bewegt werden, insbesondere
indem der Code bezüglich
des Lesers bewegt wird, der den Code entlang einer einzelnen Scanlinie
wiederholt scant bzw. abtastet.
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Die
oben genannten Strichcode-Lesetechniken werden unter Verwendung
eines Lesers implementiert, der eine Laserlichtquelle sowie eine
Photodetektoreinrichtung umfaßt,
die nahe der Lichtquelle angeordnet ist, und die eingerichtet ist,
lediglich mit diffusem Licht zu arbeiten. Insbesondere erzeugt die Laserlichtquelle
einen Lichtstrahl, der auf dem Strichcode in einer Richtung auftrifft,
die nicht senkrecht zur Codeebene ist, so daß sich das von dem Code reflektierte
Licht in eine andere Richtung als die des einfallenden Strahls bewegt
und die photodetektierende Vorrichtung daher nur das Licht fängt, das
von dem Code gestreut wird.
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Bei
normalen Betriebsbedingungen des Lesers des oben genannten Typs
kann Licht jedoch in die Ausbreitungsrichtung des einfallenden Strahls
reflektiert werden, wodurch sich eine Sättigung der Photodetektorvorrichtung
und der zugeordneten elektronischen Schaltkreise ergibt, wodurch
der Leser „geblendet" wird.
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Um
diesen Nachteil zu überwinden,
sehen einige Leser Polarisierungsfilter vor, um die reflektierten
Strahlen zu eliminieren, die erneut in den Leser eintreten und die
von den meisten bekannten Reflexionsoberflächen erzeugt werden.
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Einige
reflektierenden Materialien erzeugen jedoch reflektierte Strahlen,
die nicht durch Polarisationsfilter eliminiert werden können, z.B.
wenn der Strichcode auf einer Kunststoffoberfläche angebracht ist oder von
dieser überdeckt
ist, wodurch sich nicht zu vernachlässigendes reflektiertes Licht
ergibt, das derart polarisiert ist, daß es nicht gefiltert werden kann.
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Als
solcher ist keiner der bekannten Leser immun gegenüber Blenden
und damit gegenüber fehlerhaftem
Lesen des Strichcodes.
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Ferner
gefährdet
die Anwesenheit von unfilterbarem reflektiertem Licht unzweifelhaft
das Lesen, auch wenn dadurch der Leser nicht tatsächlich geblendet
wird, für
den Fall, daß dieje rige
Scantechnik verwendet wird, welche zwei senkrechte Scanrichtungen
vorsieht, und insbesondere, wenn die Technik des teilweisen Scannens
verwendet wird, deren relativ komplexer und anspruchsvoller Wiederherstellungsalgorithmus
bei jedem Teilscan optimale Lesebedingungen und erfolgreiches Decodieren
des überstrichenen
Strichcodeabschnitts erfordert.
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Das
Dokument JP-A-60 238977 offenbart einen Strichcodeleser mit einer
Laserdiode und einem rotierenden polygonalen Scanspiegel mit reflektierenden
Oberflächen,
deren Winkel sich schrittweise um einen speziellen Winkel ändern. Der
von der Laserdiode stammende Laserstrahl wird von reflektierenden
Oberflächen
derart reflektiert, daß der
optische Code entlang einer Vielzahl von Scanlinien gescannt wird,
die über
den Code hinweg voneinander beabstandet sind.
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Das
Dokument
EP 0 848 344 ,
das ein vorveröffentlichtes
Dokument nach Art. 54(3) EPÜ darstellt, offenbart
einen Leser und ein Verfahren zum Lesen eines optischen Codes, der
auf einer Vorderwand eines in Bewegung befindlichen Artikels angeordnet ist.
Zumindest ein erster und ein zweiter Lichtstrahl werden ausgebildet,
die auf Ebenen liegen, welche um einen ersten und einen zweiten
vorbestimmten Winkel zu der Vorderwand geneigt sind. Der erste Lichtstrahl
führt einen
Leseschritt des optischen Codes innerhalb eines ersten vorbestimmten
Abstandbereichs entlang der Richtung der Vorwärtsbewegung des Artikels durch,
und der zweite Lichtstrahl führt
einen Leseschritt des optischen Codes innerhalb eines zweiten vorbestimmten
Entfernungsbereichs entlang der Richtung der Vorwärtsbewegung des
Artikels durch.
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Das
Dokument
US 5,280,164 beschreibt
einen ortsfesten oder in der Hand zu haltenden Leser, der Blendungsprobleme
aufweist, wenn der Sensor gespiegeltes (d.h. reflektiertes) Licht
anstatt gestreutem (d.h. diffusem) Licht empfängt. Das Problem des Blenden
des Lesers (das bei der Verwendung als handgehaltenen Leser durch
den Benutzer selbst verursacht wird, der das Lesefenster instinktiv
parallel zur Codeebene anordnet) wird in drei Arten gelöst, und
zwar durch geeignetes Modifizieren des optischen Pfads bezüglich des
Lesefensters, und/oder durch geeignetes Modifizieren der Größe des optischen
Systems zum Sammeln des von dem Code zurückgeworfenen Lichts.
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Das
Dokument
US 5,149,948 offenbart
ein System zum Lesen von Strichcodes, wobei die Ebene des Codes
bezüglich
des Lesers geeignet orientiert ist. Ferner wird ein Polarisierer
verwendet, um zu verhindern, daß ein
Großteil
des gespiegelten Lichts in den Leser eintritt.
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Das
Dokument
US 5,177,346 offenbart
das Problem des Blendens von Lesern für Strichcodes, die auf Halbleiterwafer
angeordnet sind, und führt
einige bereits bekannte mögliche
Lösungen
auf, beispielsweise das Neigen der Waferebene oder das Verwenden
von Polarisiereinrichtungen. Die Lösung sieht eine Kombination
von Polarisationsfiltern vor.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Lesen eines optischen Codes vorzusehen, welches
das Lesen des optischen Codes bei jeder Betriebsbedingung verläßlich und
ohne Blenden ermöglicht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Durchführen einer Lesung eines optischen
Codes vorgesehen, sowie eine Vorrichtung zum Ausführen des
Verfahrens von Anspruch 1 bzw. 8.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
dargelegt.
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Eine
Anzahl bevorzugter und nicht einschränkender Ausführungen
der vorliegenden Erfindung sind beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei die Zeichnungen darstellen:
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1 zeigt
eine Strichcode-Lesung mittels einer ersten bekannten Lesetechnik;
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2 zeigt
eine Strichcode-Lesung mittels einer zweiten bekannten Lesetechnik;
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3 zeigt
schematisch eine erste Ausführung
der Lesevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
um speziell orientierte Strichcodes zu lesen;
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4 zeigt
schematisch die gegenseitige Anordnung der zwei Lesevorrichtungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung, um zufällig
orientierte Strichcodes zu lesen;
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5 zeigt
eine schematische Ansicht eines Rotors, der einen Teil der Lesevorrichtung
von 3 bildet;
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6 zeigt
schematisch eine bevorzugte gegenseitige Anordnung benachbarter
reflektierender Seiten des Rotors von 5;
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7–10 zeigen
schematisch verschiedene gegenseitige Anordnungen benachbarter reflektierender
Seiten des Rotors von 5;
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11 zeigt
schematisch eine zweite Ausführung
der Lesevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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12 zeigt
eine detailliertere Ansicht eines Teils der Vorrichtung von 11;
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13 zeigt
eine schematische Teilansicht einer dritten Ausführung der Lesevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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14 zeigt
eine detailliertere Ansicht eines Teils der Vorrichtung von 13;
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15 zeigt
eine vierte Ausführung
der Lesevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Das
Bezugszeichen 1 in der 3 kennzeichnet
eine Lesevorrichtung gemäß einer
ersten Ausführung
der vorliegenden Erfindung, die lediglich das Lesen von Strichcodes 2 erlaubt,
die um weniger als um einen vorgegebenen Winkel zur Scanrichtung geneigt
sind. Insbesondere ist der Strichcode 2 in der 3 auf
einer Verpackung 4 angebracht, die auf einem Förderband 6 vorliegt,
das sich in die durch den Pfeil dargestellte Richtung bewegt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt die Leseeinrichtung 1 nacheinander einen
ersten und einen zweiten Laserstrahl 8, 10 (mit
gestrichelten Linien dargestellt), die zueinander divergieren und
bezüglich
einer ersten und einer zweiten Scanebene 12, 14 (durch
die punktgestrichelten Linien dargestellt) beweglich sind, die sich
voneinander unterscheiden und sich schneiden.
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Insbesondere
führen
die Laserlichtstrahlen 8, 10 nacheinander ein
erstes und zweites Scannen bzw. Abtasten des Strichcodes 2 entlang
einer ersten bzw. einer zweiten Scanlinie bzw. -zeile 16, 18 durch (dargestellt
durch die durchgezogenen Linien), die sich voneinander unterscheiden
und insbesondere zueinander parallel sind.
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Sollte
der erste Laserlichtstrahl 8 auf den Strichcode 2 bei
einem Winkel von 90° auftreffen,
so daß die
Lesevorrichtung 1 von dem Strahl geblendet wird, der von
dem Strichcode 2 reflektiert wird, dann trifft der zweite
Laserlichtstrahl 10 folglich auf dem Strichcode 2 mit
einem Winkel ungleich 90° auf,
so daß die
Lesevorrichtung 1 nicht länger geblendet wird, und somit
den Strichcode 2 lesen und decodieren kann.
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Die 4 zeigt
schematisch die gegenseitige Anordnung zweier oben beschriebener
Lesevorrichtungen 1, um auch zufällig orientierte Strichcodes 2 zu
lesen. Insbesondere sind die Lesevorrichtungen 1 in der 4 derart
angeordnet, daß die
von diesen erzeugten jeweiligen Scanlinienpaare 16, 18 senkrecht
zueinander sind, um einen Winkel von 180° abzudecken.
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Die
divergierenden ersten und zweiten Laserlichtstrahlen 8, 10 können erzeugt
werden, indem ein Rotor des Typs verwendet wird, der in 5 dargestellt
ist und der einen Teil der Lesevorrichtung 1 bildet.
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Wie
in 5 dargestellt, ist der mit 20 gekennzeichnete
Rotor im wesentlichen zylindrisch, rotiert im Betrieb um eine entsprechende
Rotationsachse A, und hat eine seitliche Oberfläche, die eine Anzahl flacher
rechteckiger erster und zweiter reflektierender Seiten 24, 26 definiert,
welche sich um die Rotationsachse A herum abwechseln, und wobei
benachbarte reflektierende Seiten 24, 26 mit entsprechenden
verschiedenen Winkeln bezüglich
der Rotationsachse A geneigt sind.
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Insbesondere
sind die ersten reflektierenden Seiten 24 gleich und sind
mit den gleichen vorbestimmten Winkeln zu der Rotationsachse A geneigt; und
die zweiten reflektierenden Seiten 26 gleichen einander
und sind mit den gleichen vorbestimmten Winkeln bezüglich der
Rotationsachse A geneigt, jedoch mit einem anderen Winkel, als die
ersten Oberflächen 24.
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Insbesondere
sind benachbarte reflektierende Seiten 24, 26,
wie im Detail in 6 dargestellt ist, um jeweilige
Winkel +α0, –α0 geneigt,
die den gleichen Absolutwert und entgegengesetzte Vorzeichen haben.
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Wenn
der Rotor 20 rotiert, erzeugen daher benachbarte reflektierende
Seiten 24, 26 divergierende reflektierte Strahlen,
wenn dieser von einem einfallenden Laserlichtstrahl getroffen wird,
der von einer Laserlichtquelle 28 erzeugt wurde und der
in 5 mit 22 bezeichnet ist. Insbesondere
wird der erste Laserlichtstrahl 8 erzeugt und scannt den Strichcode 2 entlang
einer ersten Scanlinie 16, wie in der 5 mit
der gestrichelten Linie dargestellt ist, wenn der Laserlichtstrahl 22 auf
eine der ersten reflektierenden Seiten 24 trifft; und der
zweite Laserlichtstrahl 10 wird erzeugt und scannt, wie
in 5 durch die durchgezogenen Linien dargestellt,
den Strichcode 2 entlang der zweiten Scanlinie 18,
die parallel zur ersten Scanlinie 16 ist, wenn der Laserlichtstrahl 22 auf
die reflektierenden Seiten 26 im Supplementwinkel zu der
vorher getroffenen reflektierenden Seite 24 trifft.
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Die 7 bis 10 zeigen
Variationen des Rotors 20, in denen Seiten 24, 26 mit
Winkeln geneigt sind, die sich von den oben beschriebenen unterscheiden,
allerdings dennoch den gleichen technischen Effekt erreichen. Insbesondere
sind die benachbarten reflektierenden Oberflächen 24, 26 des Rotors 20 um
jeweilige Winkeln (–α1 und
+α2) mit verschiedenen Absolutwerten und Vorzeichen
geneigt; in den 8 und 9 sind benachbarte
reflektierende Seiten 24, 26 des Rotors 20 um
jeweilige Winkel (+α3, +α4 in 8 und –α5, –α6 in 9)
geneigt, die verschiedene Absolutwerte und das gleiche Vorzeichen
haben; und in 10 ist eine der zwei reflektierenden
Seiten, beispielsweise die reflektierende Seite 26, parallel
zur Rotationsachse A des Rotors 20, während die andere reflektierende
Seite, die in dem Beispiel als Seite 24 dargestellt ist,
um einen gegebenen Winkel (in 10 mit
+α7 gekennzeichnet) geneigt.
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Es
sollte bemerkt werden, daß das
Lesen der Strichcodes mittels des Leseverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung in Verbindung mit der Teilscantechnik bestimmte spezifische
Randbedingungen erfordert.
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Das
heißt,
daß zum
verläßlichen
Decodieren erforderlich ist, daß der
Musterübereinstimmungsalgorithmus
(pattern matching algorithm) lediglich anhand Scans bzw. Abtastungen
ausgeführt
werden kann, die entlang entsprechender Scanlinien bzw. -zeilen
ausgeführt
werden, d.h. entweder nur entlang der Scanlinie 16 oder
nur entlang der Scanlinie 18, da jeder Teilscan des Strichcodes 2 daher
aufeinanderfolgende erste und zweite Scans entlang jeweiliger erster
und zweiter Scanlinien 16 und 18 umfaßt.
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Diese
Beschränkung
resultiert aus der Tatsache, daß zwei
aufeinanderfolgende Abtastungen entlang verschiedener Scanlinien
hinsichtlich des Inhalts nicht miteinander in Beziehung stehen,
da diese Abschnitte des Strichcodes überstreichen, die sich nicht überlappen,
wodurch der Strichcode fehlerhaft decodiert wird.
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Wenn
das vorliegende Verfahren in Verbindung mit der Teilscan-Technik
verwendet wird, muß daher
jeden Teilscan Information zugeordnet werden, die angibt, welcher
von den ersten und zweiten Komponenten-Scans zum Decodieren des
entsprechenden optischen Codeab- schnitts
vorgesehen ist (d.h. Informationen, die die reflektierende Seite
oder die Spiegelposition angibt, wodurch das Decodieren des jeweiligen
Strichcodeabschnitts ermöglicht
wird).
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Aus
diesem Grund werden die Teilscans in zwei „Klassen" unterteilt, d.h. eine für jede reflektierende
Seite oder Spiegelposition, wodurch das Decodieren des jeweiligen
Strichcodeabschnitts ermöglicht
wird, und der Musterübereinstimmungsalgorithmus
arbeitet lediglich auf Informationen von Teilscans, die der gleichen
Klasse angehören.
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Die
Zahl 30 in 11 kennzeichnet eine Lesevorrichtung
nach einer zweiten Ausführung
der vorliegenden Erfindung.
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Die
zweite Ausführung
unterscheidet sich von der oben beschriebenen ersten Ausführung dadurch,
daß der
Strichcode 2 nur für
den Fall entlang der zweiten Scanlinie 18 gescannt bzw.
abgetastet wird, daß durch
den ersten Scan entlang der ersten Scanlinie 16 der Strichcode 2 nicht
decodiert werden kann, d.h. für
den Fall, daß der
erste Laserlichtstrahl 8 auf dem Strichcode 2 mit
einem Winkel von 90° auftrifft,
wodurch die Lesevorrichtung 1 geblendet wird.
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Insbesondere
sieht die zweite Ausführung das
Detektieren der Intensität
desjenigen Laserlichtstrahls vor, der während des ersten Scans von
dem Strichcode 2 reflektiert wird, und sieht das Ausführen des
zweiten Scans für
den Fall vor, daß die
Intensität des
reflektierten Laserlichtstrahls über
einem vorbestimmten Schwellwert liegt.
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Um
dies auszuführen,
umfaßt
die Lesevorrichtung 30, wie in 11 dargestellt,
eine Laserlichtquelle 32 zum Emittieren eines Laserlichtstrahl 34 (mit
gestrichelter Linie dargestellt); eine Steuereinheit 36,
zum Steuern der Laserlichtquelle 32; optische Fokussierungselemente 38,
die entlang des Wegs des Laserlichtstrahls 34 angeordnet
sind; einen prismenförmigen
Rotor 40, der entlang des Wegs des Laserlichtstrahls 34 angeordnet
ist, und der eine polygonale Grundfläche aufweist (in 11 hexagonal),
und eine seitliche Oberfläche,
die eine Anzahl flacher rechteckiger reflektierender Seiten 41 definiert,
die parallel zu der Rotationsachse B des Rotors sind; und einen
perforierten Spiegel 42, der entlang des Wegs des Laserlichtstrahls 34 angeordnet
ist und dem Rotor 40 vorgeschaltet ist, um den Laserlichtstrahl 34 passieren
zu lassen und um den von dem Strichcode 2 gestreuten Anteil
des Laserlichts auf ein optisches Fokussierungselement 50 abzulenken,
das im weiteren beschrieben ist.
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Die
Lesevorrichtung 30 umfaßt ferner einen flachen Spiegel 44,
der dem Rotor 40 entlang des Wegs des von dem Rotor 40 reflektierten
Laserlichtstrahls nachgeschaltet ist, und der, wie im weiteren beschrieben
ist, zwischen einer ersten und zumindest einer zweiten Betriebsposition
beweglich ist, um erste und zweite Scans des Strichcodes auszuführen; und
eine Aktuatoreinrichtung 46, die mit dem Spiegel 44 zusammenarbeitet,
um diesen zwischen der ersten und zweiten Betriebsposition zu bewegen. Wenn
notwendig, können
dem Spiegel 44 nachgeschaltet weitere bekannte Ablenkungsvorrichtungen (schematisch
durch einen Spiegel 48 dargestellt) vorgesehen werden,
um die von dem Spiegel 44 abgelenkte Strahlen auf den Strichcode 2 zu
lenken.
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Wie
im weiteren detaillierter in 12 dargestellt
ist, ist der Spiegel 44 derart bezüglich des Rotors 40 angeordnet,
daß er
eine erste Achse H1 aufzuweist, die mit einem vorbestimmten Winkel
zu der Rotationsachse des Rotors 40 geneigt ist, und eine zweite
Achse H2 aufweist, die senkrecht zur ersten Achse H1 ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung rotiert die Aktuatoreinrichtung 46 den Spiegel 44 um
die zweite Achse H2 zwischen einer ersten und einer zweiten Betriebsposition
(mit durchgezogenen bzw. gestrichelten Linien dargestellt), wobei
die erste Achse H1 bezüglich
der Rotationsachse B des Rotors 40 bei jeweiligen Winkeln
(+α0, –α0,
in 12) des gleichen Betrags und mit entgegengesetzten
Vorzeichen angeordnet ist.
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Die
Rotation um die zweite Achse H2 erzeugt daher erste und zweite Laserlichtstrahlen 8, 10 (3 und 4),
um den Strichcode 2 entlang der ersten und zweiten Scanlinie 16 und 18 zu
scannen, während
die kontinuierliche Rotation des Rotors 40 die Laserlichtstrahlen 8, 10 in
den Scanebenen 12, 14 bewegt.
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Wie
auch die reflektierenden Seiten 24, 26, kann der
Spiegel 44 mit Winkeln geneigt sein, die sich von den oben
bezüglich
der Rotationsachse B des Rotors 40 beschriebenen Winkeln
unterscheiden, und kann insbesondere mit Winkeln geneigt sein, die
sich im Absolutwert unterscheiden und entgegengesetzte Vorzeichen
haben, bzw. im Absolutwert unterscheiden und das gleiche Vorzeichen
haben, und wobei einer der Winkel gleich null sein kann.
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Die
Lesevorrichtung 30 umfaßt ferner ein optisches Fokussierungselement 50,
das dem perforierten Spiegel 42 nachgeschaltet ist; eine
Photodetektions- und Vorverstärkungsvorrichtung 52,
die dem optischen Fokussierungselement 50 nachgeschaltet
ist und ein elektrisches Signal erzeugt, das mit der Intensität des darauf
einfallenden Laserlichtstrahls korreliert ist; eine Verstärkungseinrichtung 54,
deren Eingang mit dem Ausgang der Photodektions- und Vorverstärkungseinrichtung 52 verbunden
ist, um das elektrische Signal am Ausgang der Photodetektions- und
Vorverstärkungseinrichtung 52 weiter
zu verstärken;
eine Digitalisierungseinrichtung 56, deren Eingang mit
dem Ausgang der Verstärkereinrichtung 54 verbunden
ist, um das von der Verstärkungseinrichtung 54 gelieferte
Signal zu digitalisieren und eine Folge binärer Daten zu erzeugen; eine
Mikroprozessor-Decodiereinheit 58, deren Eingang mit dem Ausgang
der Digitalisierungseinrichtung 56 verbunden ist, um den
Strichcode 2 gemäß der von
der Digitalisierungseinrichtung 56 gelieferten Folge binärer Daten
zu decodieren.
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Die
Lesevorrichtung 30 umfaßt ferner eine Spitzendetektionseinrichtung 60,
deren Eingang mit dem Ausgang der Photodetektions- und Vorverstärkungseinrichtung 52 verbunden
ist, und ein elektrisches Signal erzeugt, das mit der Amplitude
der höchsten
Spitze des elektrischen Signals korreliert, welches von der Photodetektions-
und Vorverstärkungseinrichtung 52 erzeugt
wird; eine Vergleichereinrichtung 62, deren Eingang mit
dem Ausgang der Spitzendetektionseinrichtung 60 verbunden
ist, und die das Vergleichen des von der Spitzendetektionseinrichtung 60 erzeugten
elektrischen Signals mit einem vorbestimmten Schwellwert vorsieht,
um einen möglichen
Leseblendungs-Zustand zu ermitteln, und um ein Informationssignal
zu erzeugen, welches das Vorliegen oder die Abwesenheit eines solchen Zustands
angibt; und eine Steuereinrichtung 64, deren Eingang mit
dem Ausgang der Vergleichereinrichtung 62 verbunden ist
und ein Steuersignal für
die Aktuationseinrichtung 46 erzeugt, um den Spiegel 44 zwischen
der ersten und der zweiten Betriebsposition in Abhängigkeit
von dem Informationssignal zu bewegen, das von der Vergleichereinrichtung 62 erzeugt
wird.
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Im
weiteren ist der Betrieb der Leseeinrichtung 30 anhand
einer anfänglichen
Konfiguration beschrieben, in der der Spiegel 44 auf die
erste Betriebsposition eingestellt ist.
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Die
Laserlichtquelle 32 emittiert einen ersten Laserlichtstrahl 34,
der von dem optischen Fokussierelementen 38 fokussiert
wird, durch den perforierten Spiegel 42 läuft, und
von dem prismaförmigen Rotor 40 und
Spiegel 44 (und jeder weiteren Ablenkungseinrichtung) abgelenkt
wird, um den Strichcode 2 entlang einer ersten Scanlinie
zu scannen bzw. abzutasten.
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Der
Anteil des Laserlichtstrahls, den der Strichcode 2 streut,
wird von dem perforierten Spiegel 42 durch die optische
Fokussierungseinrichtung 50 hindurch zu der Photodetektions-
und Vorverstärkungseinrichtung 52 abgelenkt.
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Die
Photodetektions- und Vorverstärkungseinrichtung 52 erzeugt
ein elektrisches Signal, das mit der momentanen Intensität des einfallenden Lichtstrahls
korreliert ist, und das sowohl an die Spitzendetektionseinrichtung 60,
und, nachdem dieses weiter verstärkt
und digitalisiert wurde, an die Decodiereinheit 54 angelegt
wird, die das Decodieren des Strichcodes 2 vorsieht.
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Die
Spitzendetektionseinrichtung 60 erzeugt ein elektrisches
Signal, das mit dem höchsten
Spitzenwert des Signals korreliert ist, welches von der Photodetektions-
und Vorverstärkungseinrichtung 52 erzeugt
wird, und das von der Vergleichereinrichtung 62 mit einem
vorbestimmten Schwellwert verglichen wird, um zu ermitteln, ob das
elektrische Signal auch nur zeitweise den Schwellwert überschreitet,
wodurch angegeben wird, daß die
Reflektion an dem Strichcode 2 möglicherweise zu einem Leseblendungs-Zustand
führt.
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Wenn
das von der Photodetektions- und Vorverstärkungseinrichtung 52 erzeugte
elektrische Signal den vorbestimmten Schwellwert nicht überschreitet,
erzeugt und liefert die Vergleichereinrichtung 62 dementsprechend
ein korrespondierendes Informationssignal an die Steuereinrichtung 64.
Wenn beispielsweise ein binäres
(ein/aus) Informationssignal verwendet wird, erzeugt die Vergleichereinrichtung 62 ein
Informationssignal mit einem ersten vorbestimmten Pegel (beispielsweise
0).
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Daher
wird von der Steuereinrichtung 64 kein Signal zum Steuern
der Aktuatoreinrichtung 46 erzeugt, so daß der Spiegel 44 ortsfest
bleibt und bereitsteht, den nächsten
Strichcode 2 zu scannen.
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Für den Fall,
daß, im
Gegensatz hierzu, das von der Photodetektions- und Vorverstärkungseinrichtung 52 erzeugte
elektrische Signal den vorbestimmten Schwellwert überschreitet,
erzeugt die Vergleichereinrichtung 62 dementsprechend ein
korrespondierendes Informationssignal und liefert dies an die Steuereinrichtung 64:
in dem beschriebenen Beispiel wäre
dies ein Informationssignal mit einem zweiten vorbestimmten Pegel
(beispielsweise 1).
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Die Änderung
des Logikpegels des Informationssignals definiert ein Freigabesignal,
um die Steuereinrichtung 64 freizugeben, die dementsprechend
ein Steuersignal zum Steuern der Aktuatoreinrichtung 46 erzeugt,
die wiederum den Spiegel 44 um die zweite Achse H2 von
der ersten zu der zweiten Betriebsposition rotiert.
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Wenn
der Spiegel 44 in der zweiten Betriebsposition von dem
Laserlichtstrahl 34 getroffen wird, der von der Laserlichtquelle 32 erzeugt
und von dem Rotor 40 abgelenkt wird, erzeugt der Spiegel 44 ein Laserlichtstrahl,
der anders als derjenige Strahl geneigt ist, welcher in der ersten
Betriebsposition erzeugt wird, um ein zweites Scannen des Strichcodes 2 entlang
einer zweiten Scanlinie und parallel zu der ersten durchzuführen.
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Am
Ende des zweiten Scans 44 kann die Steuereinrichtung 64 die
Aktuatoreinrichtung 46 steuern, um entweder den Spiegel
auf die erste Betriebsposition zurückzustellen, oder diesen in
der zweiten Betriebsposition zu lassen.
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Die
Zahl 70 in der 13 kennzeichnet
eine Lesevorrichtung gemäß einer
dritten Ausführung
der vorliegenden Erfindung, die zahlreiche Teile umfaßt, die
denen der Lesereinrichtung 30 gleichen, und ist ferner
nur teilweise dargestellt und nur insofern beschrieben ist, als
sie sich von der Vorrichtung 30 unterscheidet, wobei das
gleiche Bezugszeichensystem für
die bereits beschriebenen, gleichen Teile verwendet wird.
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Insbesondere,
wie in 13 dargestellt, unterscheidet
sich die Lesevorrichtung 70 von der Vorrichtung 30 dadurch,
daß der
Rotor 40 und der Spiegel 44 durch einen einzelnen
Spiegel 72 ersetzt sind, der eine kombinierte Bewegung
aufweist, die im weiteren mit Bezug auf 14 beschrieben
ist.
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Insbesondere,
wie in 14 dargestellt, umfaßt der Spiegel 72 eine
erste und eine zweite Rotationsachse K1, K2, die zueinander und
zu der Ausbreitungsrichtung des einfallenden Laserlichtstrahls 34,
der von der Laserlichtquelle 32 erzeugt wird, gekreuzt
sind, und kann mit der Aktuatoreinrichtung 46 kontinuierlich
und in entgegengesetzte Richtungen um die erste Rotationsachse K1
und diskret um die zweite Rotationsachse K2 zwischen einer ersten
und zumindest einer zweiten Betriebsposition rotiert werden.
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Die
diskrete Rotation um die zweite Rotationsachse K2 zwischen einer
ersten und zumindest einer zweiten Betriebsposition erzeugt daher
erste und zweite Laserlichtstrahlen 8, 10 (3 und 4),
um den Strichcode 2 entlang einer ersten und einer zweiten
Scanlinie 16, 18 zu scannen, während die kontinuierliche Rotation
in entgegengesetzte Richtungen um die erste Rotationsachse K1 die
Laserlichtstrahlen in den Scanebenen 12, 14 bewegt.
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Ähnlich wie
Spiegel 44 wird die Rotation des Spiegels 72 um
die zweite Rotationsachse K2 von der ersten in die zweite Betriebsposition
von Einrichtung 64 als Funktion des Informationssignals
gesteuert, welches von der Vergleichereinrichtung 62 erzeugt
wird.
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Die
Zahl 80 in der 15 kennzeichnet
eine Lesereinrichtung gemäß einer
vierten Ausführung der
vorliegenden Erfindung, die zahlreiche Teile umfaßt, die
denen der Lesereinrichtung 30 gleichen, und ist lediglich
teilweise und nur insofern beschrieben ist, als sie sich von der
Vorrichtung 30 unterscheidet, wobei für alle Teile, die den oben
beschriebenen gleichen, das gleiche Bezugszeichensystem verwendet wird.
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Insbesondere,
wie in 15 dargestellt, unterscheidet
sich die Leservorrichtung 80 von der Vorrichtung 30 dadurch,
daß der
Rotor 40 und der Spiegel 44 eliminiert sind, und
dadurch, daß die
ersten und zweiten Laserlichtstrahlen 8, 10 zum
Scannen des Strichcodes 2 entlang erster und zweiter Scannlinien 16, 18 von
einer Laserlichtquelle 82 erzeugt werden, die von der Aktuatoreinrichtung 46 um
eine und um eine zweite Achse J1, J2 rotiert werden, die senkrecht
zueinander sind (und möglicherweise ebenfalls
weitere Ablenkungseinrichtungen zum Lenken des Strahls auf den Strichcode 2 verwenden).
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Insbesondere
rotiert die Laserlichtquelle 82 kontinuierlich und in entgegengesetzten
Richtungen um die erste Rotationsachse J1, um die Laserlichtstrahlen 8, 10 in
Scanebenen 12, 14 zu bewegen (3 und 4),
und rotiert diskret um die zweite Rotationsachse J2 zwischen einer
ersten und zumindest einer zweiten Betriebsposition, um erste und zweite
Laserlichtstrahlen 8, 10 zum Scannen des Strichcodes 2 entlang
erster und zweiter Scanlinien 16, 18 zu erzeugen,
die parallel zueinander sind.
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Wie
auch bei Spiegel 44 wird die Rotation der Laserlichtquelle 82 um
die zweite Rotationsachse J2 von der ersten in die zweite Betriebsposition
von der Einrichtung 64 als Funktion des Informationssignals
gesteuert, das von der Vergleichereinrichtung 62 erzeugt
wird.
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Die
Vorteile des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung ergeben sich klar aus der vorangegangenen Beschreibung.
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Insbesondere
sieht das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung eine starke Reduzierung der negativen Effekte der beispielsweise
von Kunststoffreflektionsoberflächen
reflektierte Strahlen vor, so daß das Blenden der Lesereinrichtungen
vollständig
eliminiert ist, wobei der Strichcode auch in der Anwesenheit reflektierter
Strahlen gelesen werden kann, und die Verläßlichkeit des Lesers gemäß der vorliegenden
Erfindung verbessert ist.
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Offensichtlich
können Änderungen
an dem Leseverfahren und der Lesevorrichtung, wie hier beschrieben
und veranschaulicht, ausgeführt
werden, ohne jedoch den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
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Beispielsweise
können
die ersten und zweiten Scanlinien 16, 18 in der
Scanrichtung leicht divergieren oder konvergieren, anstatt exakt
parallel zu sein.
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Ferner
können
der Rotor 40 und der Spiegel 44 sowie der Spiegel 72 und
die Laserlichtquelle 82 durch den Rotor 20 ersetzt
werden, um Laserlichtstrahlen 8, 10 kontinuierlich
zu erzeugen, und nicht nur, wie oben beschrieben, um den Strichcode 2 entlang
der zweiten Scanlinie 18 zu scannen, wenn der Strichcode 2 nicht
mit dem ersten Scanvorgang entlang der ersten Scanlinie 16 decodiert
wird.