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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Computernetzwerke
und spezieller Netzwerke mit asynchronem Übermittlungsmodus (ATM-Schaltern),
welche zum Übertragen
eines verbindungslosen Datenverkehrs, wie Datenverkehr, der von
Internetprotokollpaketen (IP-Paketen) getragenen wird, ein verbindungsbasiertes
Mehrpunkt-zu-Punkt-Tunnel-Protokoll nutzen.
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US-Patent
5,428,608 offenbart ein Telekommunikationsschaltsystem, das eine
Mehrzahl von Schaltmodulen umfaßt.
Es werden Pulscodemodulationssignalströme in Zellen im asynchronen Übermittlungsmodus (ATM-Zellen)
zum Schalten und Übertragen
durch das Telekommunikationsnetzwerke hindurch umgewandelt. Das
Netzwerk verwendet nicht nur ATM-Signale als Breitbandmittel zum
Transport von PCM-Signalen und zum Schalten verschiedener PCM-Ströme zu verschiedenen
Zielpunkten durch Verwendung einer ATM-Switch-Fabric genutzt, welche
verschiedene Zellen zu verschiedenen ATM-Zielpunkten schalten kann, aber
auch Einrichtungen zum Schalten verschiedener PCM-Abtastungen innerhalb
einer ATM-Zelle zu anderen ATM-Zellen umfasst.
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Viele
Computernetzwerke nutzen verbindungslose Protokolle zum Übertragen
von Daten zwischen Knotenpunkten. Bei einem verbindungslosen Protokoll
werden Daten als Reihe von einem oder von mehreren Datagrammen übertragen,
die jeweils entlang einem Netzwerksegment übermittelt werden, wenn keine
Datagramme höherer
Priorität
auf dem Segment übertragen
werden. Ein wohlbekanntes Beispiel für ein solches verbindungsloses
Protokoll ist das Internet-Protokoll (IP). IP-Datagramme oder Pakete
werden durch als Router bekannte Vorrichtungen weitergeleitet, welche
das Netzwerksegment festlegen, auf welchem das Paket basierend auf
einer Zielpunktadresse weiterzuleiten ist, und welche dann das Paket über das
jeweilige Netzwerksegment weiterleiten.
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Verbindungslose
Protokolle unterscheiden sich von verbindungsorientierten Protokollen,
in welchen der Datenverkehr über
vorher aufgebaute Verbindungen zwischen Sende- und Empfangsknoten
ganz wie ein Telefonanruf gesendet wird. Beispielsweise können Datagramme
verlorengehen oder in einem fehleranfälligen oder überlasteten
Netzwerk eine umfangreiche Verzögerung
erleiden. Eine Verzögerungsquelle
ist, daß das Routen
des Datagramms dynamisch ermittelt und ausgeführt werden muß. In einem
verbindungsorientierten Netzwerk wird der Verkehr entlang eines
vorher festgelegten und zugewiesenen Weges geleitet, und daher das
Routen in einem verbindungsorientierten Netzwerk im allgemeinen
einfacher umzusetzen und ermöglicht das
Weiterleiten von Paketen mit höherer
Geschwindigkeit.
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Verbindungsorientierte
Datenprotokolle ähneln
stärker
Protokollen, wie sie bei standardmäßiger Audiotelefonie verwendet
werden, und unterstützen
auch besser Streaming-Übertragungen
wie Digitalvideo. Da der Bedarf an Übertragungen von Sprache, Video
und Daten über
ein gemeinsames Netzwerk zugenommen hat, besteht mithin eine Tendenz
in Richtung zur stärkeren
Verwendung von verbindungsorientierten Protokollen. Der asynchrone Übermittlungsmodus
(ATM) ist ein Beispiel für
ein verbindungsorientiertes Protokoll, welches verstärkte Verwendung
findet. Tatsächlich
ist die Verwendung von ATM-Schaltern in dem Kernstück des öffentlichen
Datenkommunikationsnetzwerkes üblicher
geworden, und daher ist das ATM-Protokoll zu einem wichtigen Industriestandard-Protokoll
geworden.
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Verbindungsorientierte
Netzwerke wie ATM-Netzwerke nutzen zum Leiten des Verkehrs eher
Schalter als Router. Vor dem Beginn der Datenübertragung werden Verbindungen
durch einen Schalter aufgebaut; die Verbindungen entsprechen einem
Pfad durch mehrere Schalterelemente hindurch, welche Quell- und
Zielknoten verknüpfen.
Sobald ein Pfad aufgebaut ist, bleibt er an Ort und Stelle, bis
er spezifisch abgebaut wird, ganz gleich, ob zu einem gegebenen
Zeitpunkt ein Datenverkehr übertragen
wird. Manche Verbindungen können langlebig
sein; tatsächlich
gibt es in manchen Netzwerken den Begriff eines "dauerhaften" Pfades, der beispielsweise dem Befördern großer Verkehrsvolumen
zwischen festgelegten Orten gewidmet ist.
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Verbindungsorientierte
Netzwerk müssen
einige Mittel benutzen, um Verbindungen zu identifizieren, über welche
Daten weiterzuleiten sind. ATM arbeitet mit einer zweistufigen Schalttechnik,
die zwei getrennte Verbindungskennungen verwendet. Eine ATM-Datenzelle
umfaßt
eine virtuelle Pfadkennung (VPI) mit 8-Bit sowie eine virtuelle
Kanalkennung (VCI) mit 16 Bit. Diese Technik erlaubt Netzwerkelemente,
wie Schalter, um Schaltentscheidungen treffen, die entweder auf
der VPI oder der VCI beruhen. Obwohl andere Anordnungen möglich sind,
setzen Netzwerke gewöhnlich "VPI-Schaltung" ein, wobei VCIs
eine einzelne Verbindung zwischen einer Quelle und einem Zielpunkt über einen
verbindungsleitungsartigen Pfad identifizieren, der zahlreiche Verbindungen
trägt,
und die VPIs werden zur Identifizierung virtueller Pfade in dem
Netzwerk verwendet. An einem gegebenen physischen Anschluß eines
Netzwerkelementes, wie einem Schalter, können viele virtuelle Pfade
eingesetzt werden.
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In
einem großen
Netzwerk, welches ein ATM-Kernnetzwerk enthält, erfordert die Begrenzung
von 8 Bit am VPI-Platz (d.h. 256 Pfade), daß der Platz gut verwaltet wird,
um die Anzahl der verwendbaren Pfade zu maximieren. Beispielsweise
könnte
es sich ein großes
Netzwerk nicht leisten, einige VPI-Bits für eine gesonderte Signalisierungsfunktion
zu reservieren, unter Zuordnung nur der verbleibenden Bits zur Erkennung
virtueller Pfade, denn eine solche Zuordnung würde zu allzu wenigen zuweisbaren
virtuellen Pfaden führen.
Daher besteht allgemeiner Bedarf, verhältnismäßig kleine Verbindungskennungsräume wie
den VPI-Raum in einem Netzwerk mit Hilfe des ATM-Protokolls zu verwalten.
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Bisherige
Schalter verwendeten ein verbindungsorientiertes Protokoll wie ATM
an Inter-Switch-Trunks (Amtsverbindungsleitungen, IST), welche einen
Amtsverbindungs-Datenverkehr
von hohem Volumen führen. An
dem einen Ende einer solchen Trunks bzw. Verbindungsleitungen konzentriert
ein Schalter den an mehreren Eingangsanschlüssen in der Verbindungsleitung
entstehenden Datenverkehr, während
ein Schalter an dem anderen Ende den Verkehr zur Verteilung an seine
Ausgangsanschlüsse
demultiplexiert. Die Schalter wiesen Schnittstellen zu zellenbasierten
Unternetzwerken wie ATM und auch Schnittstellen zu rahmen- oder paketbasierten
Unternetzwerken auf, wobei ein Beispiel für ein Paketunternetzwerk das
oben erwähnte
Internet-Protokollnetzwerk (IP) ist. Daher sind die Schalter darauf
ausgelegt, sowohl verbindungsorientierten als auch verbindungslosen
Datenverkehr über
die verbindungsorientierten Inter-Switch-Trunks weiterzuleiten.
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Der
Strom des verbindungslosen Datenverkehrs in dem verbindungsorientierten
Inter-Switch-Unternetzwerk
ist als "Tunneln" bekannt. Zellen,
die an einem Zwischenschalter entlang eines Inter-Switch-Pfades eintreffen,
werden einfach von einem eingehenden virtuellen Pfad auf einen entsprechenden
abgehenden virtuellen Pfad geschaltet, wobei die Korrespondenz vorher
durch einen gesonderten verbindungsaufbauenden Vorgang etabliert
wurde. Dieser Vorgang steht dem Vorgang in einem Satz von miteinander
verbundenen Routern entgegen, bei welchem jeder Router eine Adresse
oder eine andere routenbezogene Information in einem ankommenden
Paket prüfen,
den nächsten
Sprung für
das Paket festlegen und dann das Paket über den nächsten Sprung befördern muß. Schalter,
die mit Tunneln arbeiten, behalten auch eine routerartige Funktionsfähigkeit,
da diese Funktionsfähigkeit
zum Aufbauen virtueller Pfade zum Zeitpunkt des Aufbauens der Verbindung
vonnöten
ist. Jedoch wird die Routing-Funktion normalerweise zum Zeitpunkt
der Datenübertragung umgangen.
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Eine
spezielle Tunnel-Technik ist als Mehrpunkt-zu-Punkt-Tunneln oder
MPT bekannt. Jeder Schalter in einer MPT-Umgebung ist die "Wurzel" für einen
Satz von konvergierenden Pfaden, die von den anderen Schaltern ausgehen,
die als Blätter" bekannt sind. Wenn
ein Schalter ein Datagramm an einem Anschluß empfängt, legt er fest, welcher
Schalter mit dem Unternetzwerk, das den Zielknoten enthält, darin
verbunden wird, und leitet dann das Datagramm als Gruppe von Zellen
auf dem MPT-Pfad
weiter, für
welchen der Zielschalter die Wurzel ist. Zwischenschalter schalten
die Zellen gemäß der vorher
festgelegten MPF-Pfad-Definition einfach von einem eingehenden Anschluß auf einen
abgehenden Anschluß.
Der Zielschalter sammelt die Zellen, rekonstruiert das Datagramm,
legt fest, mit welchem Ausgangsanschluß das Unternetzwerk mit dem
Zielknoten darin zu verbinden ist, und sendet das Datagramm über diesen
Anschluß.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Netzwerk von Schaltern offenbart, in welchem die
Schalter einen verbindungslosen Datenverkehr, beispielsweise IP-Pakete,
zwischen Unternetzwerken, über
ein verbindungsbasiertes Netzwerkprotokoll senden und das in einer
Weise tun, die die Verwendung von Netzwerkverbindungskennungen effizient
macht.
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Bei
dem offenbarten Netzwerkbetriebsverfahren gemäß Anspruch 1 wird ein Mehrpunkt-zu-Punkt-Verkehr
(MPT), welcher für
einen Schalter bestimmt ist, zu einem einzigen virtuellen Pfad gemischt,
und daher wird nur eine VPI verwendet, selbst wenn der Verkehr von
einem beliebigen von einer Anzahl von Quellenschaltern stammen kann.
Wenn eine Verbindung mit einem Zielschalter über eine Verbindungsleitung
aufgebaut wird, bestimmt der Wurzelschalter zuerst, ob eine Verbindung
zu etwaigen, über
die Verbindungsleitung erreichbaren Schaltern bereits besteht. Wenn
nicht, dann ordnet der Schalter eine bisher nicht zugeordnete VPI
zu, die mit der neuen Verbindung zu verwenden ist. Dann signalisiert
der Schalter die mit der neuen Verbindung zu verwendende VPI an
den Zielschalter. Die signalisierte VPI ist die VPI der bestehenden
Verbindung, falls vorhanden, oder ansonsten die zugeordnete VPI.
Daher wird dort, wo möglich,
der MPT-Datenverkehr von mehreren Blattschaltern zu einem virtuellen
Pfad zusammengefügt,
wodurch in dem Netzwerk weniger VPIs zugeordnet werden, als ansonsten
auftreten würden.
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Bei
einer anderen Methode, die mit dem oben beschriebenen Zusammenfügeverfahren
verwendet wird, wird ein Bereich von VPIs an Verbindungsleitungen
zugeordnet, die mit dem ATM-Kernnetzwerk verbunden sind. Ein mit
der Verbindungsleitung verbundener Schalter ordnet diese VPIs nur
für MPT-Verbindungen sich
selbst oder vorgeordneten Schaltern zu, d.h. Schaltern, die nur
durch den eine VPI zuordnenden Schalter zu dem Kernnetzwerk gelangen
können.
Diese Technik stellt sicher, daß vorgeordnete
Schalter trotz des beschränkten
VPI-Platz MPTs in
dem Kernnetzwerk aufbauen können.
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Weitere
Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in
der folgenden ausführlichen
Beschreibung offenbart.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER MEHREREN ANSICHTEN DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein Blockschaltbild eines Netzwerks, welches die Prinzipien der
vorliegenden Erfindung verkörpert.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer Datenzelle, die in dem Netzwerk
gemäß 1 verwendet
wird;
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3 ist
eine schematische Darstellung eines virtuellen Kanal-Kennungsfeldes
(VCI-Feldes), welches ein
Teil der Datenzelle gemäß 2 ist;
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4 ist
ein Blockschaltbild des Netzwerks gemäß 1, welches
Beziehungen unter den Schaltern bei einem darin aufgebauten ersten
Mehrpunkt-zu-Punkt-Tunnel (MPT) zeigt;
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die 5 bis 8 sind
schematische Darstellungen, welche verschiedene Datenstrukturen
und deren Beziehungen in den Schaltern gemäß 1 darstellen,
nachdem der erste MPT aufgebaut ist;
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9 ist
ein Blockschaltbild des Netzwerks gemäß 1, welches
Beziehungen unter den Schaltern bei einem darin aufgebauten zweiten
MPT zeigt; und
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die 10 bis 13 sind
schematische Darstellungen, welche Datenstrukturen und deren Beziehungen
in den Schaltern gemäß 1 darstellen,
nachdem der erste wie auch der zweite MPT aufgebaut sind.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt
ein Netzwerk, in welchem vier Netzwerkschalter S10, S11, S20 und
S21 durch die Verbindungsleitungen T10, T11, T20 und T21 miteinander
verbunden sind. Jeder Schalter enthält einen Schalterprozessor
SP und verschiedene Schnittstellenbaugruppen. Jede Schnittstellenbaugruppe
ist mit einem anderen Unternetzwerk verbunden, und für Verbindungen
mit verschiedenen Arten von Unternetzwerken werden verschiedene
Baugruppenarten verwendet. Beispielsweise umfaßt der Schalter S10 zwei Rahmenbaugruppen und
zwei Zellenbaugruppen. Die eine Rahmenbaugruppe ist an dem Frame-Relay-Unternetzwerk
(FR SN) angeschlossen, die andere ist an ein Paket-basiertes Unternetzwerk
(PACKET SN), beispielsweise einem Internet-Protokoll-Unternetzwerk
(IP), angeschlossen. Eine von den Zellenbaugruppen ist mit einem
aus Zellen bestehenden Unternetzwerk (CELL SN), beispielsweise einer
asynchronen Übermittlungssystem
(ATM) verbunden. Die anderen Schalter in 1 sind mit ähnlichen
Konfigurationen gezeigt.
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Netzwerkknoten,
die an mit einem gemeinsamen Schalter verbundenen Unternetzwerken
angeschlossen sind, kommunizieren miteinander über lokale Verbindungen, die
zwischen Schnittstellenbaugruppen in dem Schalter hergestellt wurden;
Knoten, die an mit verschiedenen Schaltern verbundenen Unternetzwerken angeschlossen
sind, kommunizieren miteinander über
Verbindungen, die in jedem Schalter hergestellt sind und über die
Verbindungsleitung oder die Verbindungsleitungen, welche die Endschalter
verbinden, einen Pfad unter den Unternetzwerken anlegen.
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Die
Verbindung zwischen den Schaltern S10 und S11 über die Verbindungsleitung
T11 ist eine Direktverbindung so wie die Verbindung zwischen den
Schaltern S20 und S21 über
die Verbindungsleitung T21. Die Verbindung zwischen den Schaltern
S10 und S20 erfolgt jedoch durch ein ATM-Kernnetzwerk 10.
Diese Verbindung umfaßt
drei Nebenverbindungen, die in 1 als Verbindungsleitung
T10 und Verbindungsleitung 20 und permanenter virtueller
Pfad (PVP) gezeigt sind. Verbindungsleitung T10 verbindet den Schalter
S10 an einem ersten Kernnetzwerk-Zugangspunkt 30 dem einen
Ende der PVP-Verbindungsleitung 20, und Verbindungsleitung
T20 verbindet den Schalter S20 an einem zweiten Kernnetzwerk-Zugangspunkt 31 mit
dem anderen Ende der PVP-Verbindungsleitung. Die Zugangspunkte 30, 31 sind
beispielsweise Benutzeranschlüsse von
in dem Kernnetzwerk 10 verwendeten ATM-Schaltern. Die PVP-Verbindungsleitung 20 bildet
eine Verbindung über
das ATM-Kernnetzwerk 10 zwischen den beiden Netzwerkzugangspunkten 30 und 31 und
vervollständigt
mithin die Verbindung zwischen den Schaltern S10 und S20.
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Die
PVP-Verbindungsleitung 20 ist ein Satz von einem oder von
mehreren PVPs, welche durch einen Systemverwalter administrativ
zur Verwendung des MPTs durch die Schalter S10, S11, S20 und S21
vorbeschaltet wurden. Die PVPs werden in der im folgenden ausführlicher
beschriebenen Weise an jedem Zugangspunkt durch einen entsprechenden
Bereich von VPIs identifiziert. Die Größe des Bereiches von VPIs an
jedem Zugangspunkt ist die gleiche; jedoch ist der Ausgangspunkt
des Bereiches im allgemeinen unterschiedlich. Beispielsweise können die
PVPs an dem Zugangspunkt 30 durch VPIs 10–19 und
an dem Zugangspunkt 31 durch VPIs 20–29 identifiziert werden. Die
Schalter S10 und S11 werden über
die beginnenden und die endenden VPIs informiert, welche den Bereich
von VPIs zusammenfassen, welche einen PVP bezeichnen, wenn das Netzwerk
vor dem Aufbauen einer Verbindung durch das Kernnetzwerk 10 initialisiert
wird.
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Das
Kernnetzwerk 10 nimmt die erforderliche Verwaltung, um
solche Zellen, die am Zugangspunkt 31 ankommen und ein
VPI haben, zu dem Zugangspunkt 30 zu schalten, und auch
die VPI durch die entsprechende VPI zu ersetzen, welche die Verbindung
an dem Zugangspunkt 30 identifiziert, wenn die Zellen das Kernnetzwerk
verlassen. Das Kernnetzwerk 10 enthält im wesentlichen zahlreiche
andere Verbindungen unter anderen (in 1 nicht
gezeigten) Zugangspunktpaaren. Manche von diesen können auch
vorbeschaltete PVP-Verbindungsleitungen zur Verwendung durch (nicht
gezeigte) andere Schalter sein, welche in der hier offenbarten Weise
funktionieren; andere werden jedoch auf Anforderung in der üblichen
Weise für
ein ATM-Netz angelegt und beendet.
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Die
Verbindungen zu einer Zellenbaugruppe führen Netzwerkverkehr in Dateneinheiten
fester Länge, die
als "Zellen" bekannt sind wie
ATM-Zellen. Die Verbindungen zu einer Rahmenbaugruppe führen Netzwerkverkehr
in Dateneinheiten variabler Länge,
die "Rahmen" genannt werden.
Der hier verwendete Begriff "Rahmen" umfaßt das,
was gewöhnlich
als Paket bekannt ist. Daher stellen die Rahmenbaugruppen eine Schnittstelle
her, unter anderem zu Internet-Protokoll-Routern (IP-Routern), welche mit Hilfe
von IP-Paketen Daten und Meldungen austauschen.
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2 zeigt
den allgemeinen Aufbau einer ATM-Zelle. Diese umfaßt einen
5-Byte-Anfangsblock
und 48-Byte-Nutzdaten, Der Anfangsblock umfaßt die 8 Bit umfassende VPI 32,
die 16 Bit umfassende VCI 33 und andere Anfangsblockfelder 34.
Die Nutzdaten sind als eine Reihe von Datenbytes 35 gezeigt.
Das VPI-Feld 32 und das VCI-Feld 33 zusammen erkennen
eindeutig eine Verbindung. In dem System gemäß 1 nutzen die
Schalter S10, S11, S20 und S21 und das Kernnetzwerk 10 die
VPI-Schaltungen,
so daß Schaltentscheidungen
in Bezug auf das VPI-Feld 32 und nicht auf das VCI-Feld 33 getroffen
werden. Das VCI-Feld 33 befördert Informationen zwischen
Quellen- und Zielschaltern und wird daher weder von dem Kernnetzwerk 10 noch von
etwaigen als Zwischen- oder Weiterschalter wirkenden Schaltern gestört.
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3 zeigt
die Struktur des VCI-Feldes 33, wie es in dem System gemäß 1 verwendet
wird. Das VCI-Feld 33 umfaßt ein Kennungsfeld 36 (FE
ID) einer Weiterleitungsmaschine von 5 Bit und ein Rekonstruktionskennungsfeld 37 (RE
ID) von 11 Bit. Die Verwendung dieser Felder ist im Folgenden ausführlicher
beschrieben.
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MPT-Aufbau
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Im
Folgenden ist ein Verfahren beschrieben, mit welchem MPTs aufgebaut
werden. Zu dem Verfahren gehört
die Funktionalität
in einem in dem Netzwerk gemäß 1 verwendeten
Verkehrslenkungsprogramm bzw. Routingprogramm, welches als Open
Shortest Path First (OSPF) bekannt ist. Das OSPF ist für die Kenntnis
zuständig,
ob und wie Netzwerkelemente einschließlich der in 1 gezeigten
Schalter und Unternetzwerke miteinander verbunden werden. Diese
Funktionalität
ist weitgehend herkömmlich
und ist mithin hier nicht beschrieben. Erweiterungen für das OSPF,
die zur Unterstützung
des offenbarten Verfahrens benötigt
werden, sind angemerkt, wo die angebracht ist.
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4 zeigt
einen ersten MPT, der im Folgenden als MPT(1) bezeichnet ist, und über welchen
der Schalter S10 Daten von den anderen Schaltern S11, S20 und S21
empfängt.
Der MPT(1) umfaßt
eine Gruppe von unidirektionalen virtuellen Pfaden in jeder der
Verbindungsleitungen T11, T10, T20 und T21 sowie in der PVP-Verbindungsleitung 20.
Diese Pfade sind durch die Pfeilspitzen in den Verbindungsleitungen
gemäß 4 angezeigt.
Bei dem MPT(1) ist der Schalter S10 ein "Wurzelschalter", und die anderen drei Schalter sind "Blattschalter". Der Schalter S20
ist auch als "Weiterschalter" bezeichnet, da er
die Funktion des Weitersendens von Zellen von dem Blattschalter
S21 in Richtung zu dem Wurzelschalter S10 erfüllt. Der MPT(1) wird von dem
Schalter S10 aufgebaut, indem dieser in einer im Folgenden beschriebenen
Weise eine MPT-Signalisierung verwendet.
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In
der folgenden Beschreibung werden die Begriffe "vorgeordnet" und "nachgeordnet" folgendermaßen zur Bezeichnung einer Richtung
in einem MPT verwendet: "Vorgeordnet" bedeutet "in Richtung zum Wurzelschalter", und "nachgeordnet" bedeutet "von dem Wurzelschalter
weg". Ebenso werden
die Begriffe "Eingang" und "Ausgang" zur Bezeichnung
für die
Zellenbaugruppen an jedem Ende einer Verbindungsleitung in Bezug
auf einen speziellen MPT verwendet. Als "Ausgangsgruppe" wird die Zellenbaugruppe bezeichnet,
welche Datenzellen vorgeordnet in der Verbindungsleitung sendet,
und als "Eingangsgruppe" wird die Zellenbaugruppe
bezeichnet, welche Datenzellen empfängt, die eine Ausgangszellenbaugruppe
gesendet hat. Man beachte, daß diese
Definition nur für
die Richtung des DATEN-Stroms für
einen speziellen MPT gilt. Die Signalisierungsrichtung ist irrelevant,
und ebenso, daß eine
Zellenbaugruppe der einen Art in Bezug auf einen gegebenen MPT auch
eine Zellenbaugruppe der anderen Art in Bezug auf einen anderen
MPT sein kann.
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Die
Schalter gemäß 1 nutzen
eine Datenstruktur, die in Zusammenhang mit dem hier offenbarten Verfahren
als VC-Eingangsdatenstruktur bekannt ist. Diese Datenstruktur ist
eine große
Sammlung virtueller Kanaleingänge
(VC-Eingänge).
Jeder VC-Eingang umfaßt
eines oder mehrere Felder, welches) die Eingänge abhängig von den Funktionen, für welche
die VC-Eingänge
verwendet wird, als bestimmte Art identifiziert/identifizieren.
Die Arten sind im Folgenden ausführlicher
vorgestellt und beschrieben. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind 2048 VC-Eingaben zur Verwendung mit dem MPT zugeordnet. Andere
VC-Eingänge,
die hier nicht erläutert
sind, können
in den Schaltern gemäß 1 zu
anderen Zwecken verwendet werden.
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Es
werden folgende Arten von VC-Eingängen verwendet:
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Neben
der VC-Eingabedatenstruktur wird eine andere Datenstruktur mit der
Bezeichnung "InCircuit" verwendet. Diese
Struktur ist in den Figuren als IN gezeigt; sie wird an den Rahmenbaugruppen
von Blattschaltern verwendet. Jede InCircuit weist einen Bereich
von diesem zugeordneten 32 Verbindungskennungen auf, die zur Darstellung
eines VPI-/VCI-Paars in einem internen Pfad durch einen Schaltstreifen
innerhalb eines Schalters hindurch verwendet werden.
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Im
Folgenden wird das Verfahren, mit dem der Schalter S10 den MPT(1)
aufbaut, in Verbindung mit den 4 bis 8 beschrieben.
Es wird angenommen, daß der
Schalter 10 mit den Schaltern S11, S20 und S21 in dieser
Reihenfolge verbindet. Als erstes stellt der Schalter S10 fest,
ob ein MPT zu dem Schalter S11 vorhanden ist. Das MPT-System verfolgt
die MPTs, wenn diese angelegt werden, und ist mithin zu jedem gegebenen
Zeitpunkt im Bilde, ob ein MPT zu einem gegebenen Schalter besteht.
In diesem Fall wird angenommen, daß bisher kein MPT besteht.
Daher ordnet der SP in dem Schalter S10 eine VC-Wurzeleingabe R
zu und ordnet dann eine Rekonstruktionskennung (RE ID) von 11 Bit
zu. Die VC-Wurzeleingabe R bezeichnet den Endpunkt für Zellen,
die in dem zu schaffenden MPT übertragen
werden. Die RE ID wird von jeder Rahmenbaugruppe in dem Schalter
S10 zur späteren
Verwendung gespeichert und ist auch in einer von dem Schalter S10
erstellten Abrufmeldung enthalten, die an den Schalter S11 zu adressieren
und zu senden ist.
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Die
Eingabezellenbaugruppe 50 an dem Schalter S10 ordnet eine
erste VP-Endpunkt-VC-Eingabe
(V) 52 zu, welcher ein VPI zugeordnet ist, der zur Verwendung
durch den MPT vorbehalten ist. Dieser VPI soll in das VPI-Feld 32 sämtlicher
Datenzellen aufgenommen werden, die zum Schalten den Schalters S10
durch den Schalter S11 zur Erkennung von MPT(1) gesendet werden.
Die Eingabezellenbaugruppe 50 gibt diese VPI als Datenfeld
in die Abrufmeldung ein und sendet die Meldung über die Verbindungsleitung
T11 zu dem Schalter S11. Die Abrufmeldung wird als Gruppe von Zellen
gesendet, die jeweils einen vorgegebenen Wert in dem VPI-Feld 32 nutzen,
der für
die Signalisierung vorbehalten ist.
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Die
Ausgangszellenbaugruppe 60 an dem Schalter S11 erkennt
die signalisierende VPI und rekonstruiert die Meldung. Beim Erkennen
der die Meldung als den ersten Abruf, der an dem Anschluß für die Verbindungsleitung
T11 empfangen wird, erstellt die Ausgangszellenbaugruppe eine CV-Mutter-Eingabe
(P) 52, die zur Abwicklung des nachfolgenden MPT-Datenverkehrs
verwendet wird. Die Zellenbaugruppe stellt auch fest, daß das Ziel
der Abrufmeldung der Schalter S11 ist, und leitet mithin den Abruf
an den SP weiter. Der SP ordnet eine Blatt-VC-Eingabe (L) 64 zu,
welcher eine FE-VC-Verbandeingabe
(F) 66 zugeordnet ist. Die FE-VC-Verbandeingabe 66 erkennt "Weiterleitungsmaschinen" (FEs), die auf dem
Blattschalter sitzen (in den Figuren nicht gezeigt). Eine FE ist
ein unabhängiges
Steuerelement an einer Rahmenbaugruppe, welches für die Rahmen-MPT-Schnittstelle
zuständig
ist. An einem Ausgangsschalter handhabt eine FE die Rahmen-Zellen-Wandlung
und initiiert das Senden von Zellen auf einem MPT; ein Eingangsschalter
empfängt
eine FE Zellen von einem MPT und handhabt die Zellen-Rahmen-Wandlung
und die Abgabe von Rahmen an das richtige Unternetzwerk. Bei einer
Ausführungsform
können
bis zu sechzehn Rahmenbaugruppen in einem Schalter und bis zu zwei
FEs an einer Rahmenbaugruppe vorhanden sein. Daher erkennen die
5 Bit in dem FE-ID-Feld 36 eindeutig eine von möglichen
32 FEs an dem Zielschalter.
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Zu
dem gleichen Zeitpunkt, zu dem die VC-Blatteingabe 64 zugeordnet
wird, wird dem Routing-Programm OSPF mitgeteilt, daß der Blattschalter
als Blatt eines MPTs hinzugefügt
wird. Das OSPF speichert die Information, die Zielrouting-Adressen
der MPT zuordnen, zur Verwendung in einer im Folgenden beschriebenen
Weise.
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Nachdem
sich der Schalter S11 selbst als Blattschalter an dem MPT(1) aufgebaut
hat, sendet er an den Schalter S10 eine Meldung CONFIRM zurück, welche
anzeigt, daß die
MPT(1)-Verbindung aufgebaut ist, und fügt eine Bitmap-Grafik ein,
die anzeigt, welche FEs an dem Blattschalter S11 vorhanden sind.
Der Wurzelschalter S10 spricht an, indem er eine Abrufmeldung an
jede FE an dem Schalter S11 ausgibt, von denen jede eine andere
RE ID enthält,
welche der SP in S10 zugeordnet hat. Durch die VC-Muttereingabe 62 an
dem Schalter S11 werden die Abrufe an die Rahmenbaugruppen weitergeleitet,
von denen jede durch Zuordnung einer InCircuit-Struktur IN anspricht,
in welcher die den Abruf begleitende RE ID gespeichert ist, und
dann eine Meldung CONFIRM zurücksendet.
Sobald der Wurzelschalter S10 mit jeder FE an dem Schalter S11 verbunden
ist, ist der Schalter S11 vollständig
als Blattschalter an dem MPT(1) aufgebaut.
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Nachdem
sich der Wurzelschalter mithin mit dem Blattschalter S11 verbunden
hat, verbindet er sich nunmehr mit dem Schalter S20. Dieser Vorgang
weicht etwas von dem oben beschriebenen Vorgang zur Verbindung mit
dem Schalter S11 ab, da die Schalter S10 und S20 über das
ATM-Kernnetzwerk 10 verbunden werden. In diesem Fall ist
wiederum kein MPT an dem Schalter S10 vorhanden. Der SP wird durch
eine Konfigurationsinformation davon in Kenntnis gesetzt, daß die Verbindungsleitung
T10 eine PVP-Verbindungsleitung ist. Daher ist der VP-Endpunkt VC(V) 54,
der für
die Verbindung mit dem Schalter S20 zugeordnet ist, ein Eingang,
der einem der vorbeschalteten VPIs zugeordnet ist, welche einen
PVP in der PVP-Verbindungsleitung 20 an
dem Zugangspunkt 30 erkennen. Durch die von dem Schalter
S10 gesendete Abrufmeldung wird diese VPI durch Senden eines Indexwertes
mit einem bekannten Verhältnis
zu der zugeordneten VPI signalisiert. Dieser Indexwert wird als
VPCI für
Virtual Path Connection Index bezeichnet. Der VPCI wird verwendet, weil
der Schalter S20 in der oben beschriebenen Weise eine andere VPI
zur Erkennung einer PVP als der Schalter S10 nutzt. Wichtig ist,
daß beide
Schalter erfassen, welcher spezieller PVP in der PVP-Verbindungsleitung 20 für den MPT(1)
zugeordnet ist; durch Verwendung des VPCI wird eine solche Erfassung
möglich. Eine
unkomplizierte Methode, um zu dem VPCI zu gelangen, ist das Berechnen
der Differenz zwischen der zugeordneten VPI und der Ausgangs-VPI
in dem Bereich, der für
die PVP-Verbindungsleitung an dem Zugangspunkt 30 vorbeschaltet
ist.
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Bei
Erhalt der Abrufmeldung ermittelt der Schalter S20 (7)
die für
den MPT(1) zu verwendende VPI aus dem empfangenen VPCI. Der Schalter
S20 kann das tun, weil er durch Konfigurationsinformationen davon
in Kenntnis gesetzt ist, daß die
Verbindungsleitung T20 eine PVP-Verbindungsleitung ist. Wenn die VPI-Signalisierungstechnik,
die oben beschriebene ist, bei welcher der VPCI ein Differenzwert
ist, fügt
der Schalter S20 den empfangenen VPCI der Ausgangs-VPI in dem Bereich
hinzu, der für
die PVP-Verbindungsleitung an dem Zugangspunkt 31 vorbeschaltet
wurde, um die zuzuordnende VPI zu erhalten.
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Es
wird ein Beispiel in der Annahme vorgestellt, daß die VPIs 10–19 an dem
Zugangspunkt 30 vorbeschaltet wurden und die VPIs 20–29 an dem
Zugangspunkt 31 vorbeschaltet wurden. In der Annahme, daß der Schalter
S10 die VPI 10 zuordnet, sendet er deshalb ein VPCI von
0 an den Schalter S20, welcher anzeigt, daß der Schalter S20 die 0-te
VPI nach der Ausgangs-VPI (d.h. die Ausgangs-VPI) in dem Bereich
zuordnen sollte, der an dem Zugangspunkt 31 vorbeschaltet
wurde. Daher ordnet der Schalter S20 die VPI 20 zu MPT(1) zu.
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Sobald
die beiden Schalter S10 und S20 wissen, welcher PVP in der PVP-Verbindungsleitung
zu verwenden ist, ist der Rest der Verarbeitung zum Aufbauen von
S20 und dessen FEs als Blattschalter an dem MPT(1) der gleiche,
der oben für
den Schalter S11 erläutert
wurde. Im Falle des Schalters S20 wird nur eine InCircuit-Struktur (IN) 70 angelegt,
da der Schalter nur eine Rahmenbaugruppe aufweist.
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Als
nächstes
fügt der
Schalter S10 dann den Schalter S21 dem MPT(1) hinzu. In diesem Fall
ist der MPT(1) bereits an dem Schalter S20 vorhanden. Deshalb wird
kein neuer MPT erstellt; statt dessen wird der Vorhandene folgendermaßen erweitert:
Der Schalter 10 ordnet eine neue RE ID zu und nimmt sie
in eine Abrufmeldung auf, die an den Schalter S21 adressiert wird
und die gleiche VPCI wie bei Verwendung beim Aufrufen von S20 umfasst.
Die Ausgangszellenbaugruppe 72 an dem Schalter S20 erkennt,
daß der
Abruf über die
Verbindungsleitung T21 weiterzuleiten ist. Der SP an dem Schalter
S20 stellt fest, ob ein MPT für
den Schalter S21 vorhanden ist. In diesem Fall ist noch kein MPT
vorhanden, und deshalb ordnet die Eingangszellenbaugruppe 72 an
dem Schalter S20 eine VC-Tochtereingabe (C) 74 zu, welche
der vorhandenen VC-Muttereingabe (P) 76 und auch einem
in der Verbindungsleitung T21 zu verwendenden VPI zugeordnet ist.
Die Eingangszellenbaugruppe 72 modifiziert die Abrufmeldung,
um die der VC-Muttereingabe 72 zugeordnete VPI zu signalisieren,
und leitet dann die Abrufmeldung unter Verwendung der Signalisierungs-VPI
zu dem Schalter S21 weiter. Auf diese Weise wirkt der Schalter S20
als Zwischen- oder Weiterschalter zwischen den Schaltern S10 und
S21 für
den MPT(1).
-
Von
dieser Stelle an ist die Signalisierung zwischen dem Schalter S10
und dem Schalter S21 die gleiche wie die zwischen dem Schalter S10
und den anderen beiden Schaltern S11 und S20, wobei die Mutter-Tochter-Verbindung
in der Zellenbaugruppe 72 an dem Schalter S20 für die notwendige
Brücke
zwischen den Verbindungsleitungen T21 und T20 sorgt, und wobei keine
weiteren VPIs durch die Zellenbaugruppe 72 in dem Schalter
S20 zugeordnet werden. Der für
den MPT(1) in der Verbindungsleitung T21 verwendete VPI kann sich
von dem in der Verbindungsleitung T20 verwendeten unterscheiden;
daher ist die Eingangszellenbaugruppe 72 an dem Schalter
S20 dafür
zuständig,
die notwendige Umsetzung zwischen diesen beiden VPIs aufrechtzuerhalten.
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9 stellt
einen zweiten MPT (MPT(2)) dar, der von dem Schalter S11 als Wurzelschalter
aufgebaut wird. Die Verarbeitung durch S11 zum Aufbauen des MPT(2)
erfolgt wie diejenige, die oben für den Schalter S10 beschrieben
wurde. In diesem Fall baut der Schalter S11 zuerst den Schalter
S10 als Blattschalter auf, baut dann über den Schalter 10 den
Schalter S20 auf und baut schließlich über die Schalter S10 und S20
den Schalter S21 auf. Anders als bei dem von dem Schalter S10 genutzten
Vorgang ist jedoch S11 nicht zur Verwendung vorbeschalteter PVPs
oder der oben beschriebenen Signalisierungstechnik gezwungen, da
seine einzige Verbindungsleistung T11 eher direkt als durch das
Kernnetzwerk 10 hindurch verläuft.
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Während des
Aufbauens des MPT(2) spielt S10 eher die Rolle eines Blatt- und
Weiterschalters als jene eines Wurzelschalters. Der Schalter S10
verhält
sich als Weiterschalter etwas anders als der Schalter S20, da in
diesem Falle die nachgeordnete Verbindungsleitung für den Schalter
S10 eine PVP-Verbindungsleitung ist, wohingegen die nachgeordnete
Verbindungsleitung MPT(1) für
den Schalter S20 die direkte Verbindungsleitung T21 ist. Wenn an
dem Schalter S10 der VC-Tochtereingang
(C) 100 angelegt wird, ist die zugeordnete VPI eine im
Bereich von VPIs, die zur Verwendung durch den Schalter S10 in der
PVP-Verbindungsleitung 20 vorbeschaltet sind, und es wird
in der gleichen Weise, die oben für MPT(1) beschrieben ist, ein
entsprechender VPCI berechnet und an den Schalter S20 signalisiert.
Diese Notwendigkeit zur Aktivierung eines mit dem Kernnetzwerk 10 verbundenen
Schalters, um als Relais für
vorgeordnete Schalter zu wirken, dient tatsächlich dem Zweck, einen Bereich
von VPIs an einem Zugangspunkt des Kerrnetzwerkes 10 vorzubeschalten.
Dies garantiert, daß zumindest
eine vorgegebene Anzahl von VPIs zur Verwendung durch dem Schalter S10
vorgeordnete Schalter zur Verfügung
steht, um deren MPTs aufzubauen.
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Die 10 bis 13 zeigen
jeweils die Ergebnisse an jedem Schalter S11, S10, S20 und S21 nachdem
MPT(2) aufgebaut ist. Es ist zu ersehen, daß der Schalter S11 als Wurzelschalter
eine VP-Endpunkteingabe (V) 110, Vorgabeverbindungen (D) 112 und
VC-Rekonstruktionskennungseingaben (RI) 114 aufnimmt. Der
Schalter S10 nimmt eine VC-Muttereingabe (P) 102 an der
Verbindungsleitung T11, die VC-Tochtereingabe 100 an
der Verbindungsleitung T10, eine VC-Blatteingabe (L) 104 und
zwei InCircuit-Strukturen (IN) 106 auf. Die Schalter S20
und S21 erfassen eine weitere Gruppe von VC-Eingaben, die genau
die gleichen wie für MPT(1)
sind.
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In
dem Vierschaltersystem, welches in den 1, 4 und 9 gezeigt
ist, würden
auch zwei weitere MPTs aufgebaut, je einer für die Schalter S20 und S21.
Diese wurden der Einfachheit der Beschreibung halber weggelassen.
Diese weiteren MPTs würden
in der gleichen Weise wie oben beschrieben für die Schalter S10 und S11
aufgebaut.
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Die
in den direkten Verbindungsleitungen T11 und T21 vorhandenen MPTs
sind unidirektionale Verbindungen, d.h. jede VPI, die in einer der
beiden Verbindungsleitungen verwendet wird, ist einem einzigen MPT und
daher dem Datenstrom in nur einer Richtung in der Verbindungsleitung
zugeordnet. Durch dieses Merkmal wird die VPI-Zuordnung an direkten
Verbindungsleitungen einfacher; die VPIs werden einfach aus einem
Pool an dem einen Ende einer Verbindungsleitung ohne Rücksicht
auf die VPI-Zuordnung an dem anderen Ende abgezogen. In dem ATM-Kernnetzwerk 10 ist
jedoch jeder PVP bidirektional, d.h. die VPI, welche für den PVP von
dem Zugangspunkt 30 zu dem Zugangspunkt 31 verwendet
wird, wird auch für
den PVP von dem Zugangspunkt 31 zu dem Zugangspunkt 30 verwendet.
Daher ordnen die Schalter S10 und S20 VPIs in der PVP-Verbindungsleitung 20 anders
als in den direkten Verbindungsleitungen T11 und T21 zu. Insbesondere ordnen
die Schalter S10 und S20 eine VPI zu, welche bereits in der Gegenrichtung
einem MPT zugeordnet wurde, falls solche vorhanden sind, bevor sie
etwaige unbenutzte VPIs zuordnen. Zwar wird dadurch die VPI-Zuordnung
etwas kompliziert, sie hilft jedoch, VPI-Platz in dem ATM-Kernnetzwerk 10 zu
erhalten. Um die Zuordnung vorzunehmen, speichern die an einem Eingang
einer Verbindungsleitung verwendeten VC-Eingänge (V, C) Informationen, die
anzeigen, ob die Verbindungsleitung eine PVP-Verbindungsleitung
ist, und auch, ob die zugeordnete VPI für eine MPT in der Ausgangsrichtung
verwendet wird.
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Ein
Beispiel für
das Obige wird unter der Annahme gegeben, daß der Schalter S20 einen MPT(3)
aufbaut, nachdem MPT(1) und MPT(2) in der vorherigen Weise aufgebaut
wurden. Wenn der Schalter S20 eine VPI an der Verbindungsleitung
T20 zuordnet, ordnet er wieder die VPI 0 zu, da die VPI 0 bereits
in der Gegenrichtung zugeordnet wurde. Wenn der Schalter S20 nicht
zur Verwendung solcher VPIs gezwungen wäre, könnte er beispielsweise die
VPI 5 zu MPT(3) zugeordnet haben (wobei angenommen wird, daß die VPIs
sequentiell zugeordnet werden, und daß die VPIs 1–4 bereits
in Gebrauch waren). Daher wurde die VPI 5 in einem solchen Fall
vor unwesentlichem Gebrauch verschont und zur Zuordnung zu einer
anderen Verbindung verfügbar
belassen.
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MPT-Datenstrom
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An
der Übertragung
von Datenzellen in einem MPT sind ein Blattschalter als Quelle,
ein Wurzelschalter als Ziel und möglicherweise eine oder mehrere
Zwischen- oder Weiterschalter beteiligt. Im Folgenden ist die Verarbeitung
an diesen Schaltern beschrieben.
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An
einem Blattschalter empfängt
eine von den FEs an einer Rahmenbaugruppe einen Rahmen an einem
Anschluß.
Das FE konsultiert das OSPF, um festzustellen, welches MPT zur Weiterleitung
des Rahmens zu verwenden ist. Das OSPF unterhält eine Abbildung von Netzwerkadressen
zu InCircuit-Strukturen IN, welche für das OSPF bereitgestellt werden,
wenn sie während
der oben beschriebenen MPT-Aufbauvorgänge erstellt
werden. Das OSPF unterhält
auch die Netzwerkadressen sämtlicher
FEs in dem System gemäß der Zuordnung
durch einen Netzwerkmanager. Daher legt der Blattschalter das Folgende
aus der Zieladresse in dem Rahmen fest: (1) daß der MPT die Datenzellen weiterleitet,
um zu dem Zielschalter (Wurzelschalter) zu gelangen, und (2) daß die Verbindung
ID in die Datenzellen aufgenommen wird, um zu dem richtigen FE und
zu der VC-Rekonstruktionskennungseingabe RI an dem Zielschalter
zu gelangen.
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Dann
wird der Rahmen in Datenzellen segmentiert, von denen jede in ihrem
Anfangsblock die VPI, die dem zu verwendenden MPT zugeordnet wurde,
und eine VCI mit der ID-Verbindung von 11 Bit und der FE-Kennung
von 5 Bit enthält.
Dann werden diese Zellen zu der VC-Muttereingabe P geleitet, welche
der VPI des MPT zugeordnet ist, und über die Hauptleitung, an welcher
die VC-Muttereingabe vorhanden ist, zu dem nächsten Schalter geleitet.
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Der
Schalter an dem anderen Ende der Verbindungsleitung empfängt die
eingehenden Datenzellen und legt entsprechend der Art des der eingehenden
VPI zugeordneten VC-Eingangs seine nächste Handlung fest. Wenn der
VC-Eingang ein VC-Tochtereingang
C ist, ist der Schalter ein Weiterschalter, und mithin schaltet er
die Datenzellen auf die abgehende Verbindungsleitung an dem entsprechenden
VC-Muttereingang
P und ersetzt die VPI durch die VPI, welche dem entsprechenden VC-Muttereingang P zugeordnet
ist. Wenn der der Eingangs-VPI zugeordnete VC-Eingang ein VP-Endeingang
VC V ist, ist der Schalter ein Wurzelschalter. Ein Wurzelschalter
prüft das
Feld FE ID 36 der VCI 33, um festzustellen, welche Vorgabeverbindung
D über
die Zellen weiterzuleiten ist. An dem Ziel FE wird das Feld FE ID
36 der VCI 33 zur Indexierung in eine Rekonstruktionstabelle
an der Rahmenbaugruppe verwendet, welche auf den geeignete VC-Eingang
der Rekonstruktionskennung RI zeigt, um die Zellen zu rekonstruieren.
Die FE sammelt Datenzellen an diesem VC-Eingang der Rekonstruktionskennung
RI, bis ein vollständiger
Rahmen empfangen wurde, und zu diesem Zeitpunkt leitet die Weiterleitungslogik
an der Rahmenbaugruppe den Rahmen in der von der Zieladresse angegebenen Weise
zu einem der Baugruppenanschlüsse
weiter.
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Es
wurde ein Tunnel-Protokoll beschrieben, bei welchem das Zusammenfügen von
virtuellen Pfaden und andere Techniken zum Bewahren von VPI-Raum
in einem ATM-Kernnetzwerk
benutzt wurden. Die verwendeten Techniken sind allgemeiner auf die
Verwaltung von Verbindungskennungsplatz in verbindungsorientierten
Netzwerken anwendbar. Des weiteren können mehrere von den speziellen
Merkmalen der dargestellten Ausführungsform
auch mit anderen Mitteln ohne Abweichung von der vorliegenden Erfindung
zustande gebracht werden. Beispielsweise können die mit einem gegebenen
Schalter verbundenen Verbindungsleitungen mit verschiedenen Zellenbaugruppen
und nicht in der gezeigten Weise mit der gleichen Karte verbunden
werden. Die MPTs brauchen weder in der angegebenen Reihenfolge aufgebaut
zu werden, noch ist es notwendig, daß ein Zwischenschalter als
Blattschalter aufgebaut wird, bevor ein dem Zwischenschalter nachgeordneter Schalter
zu einem Blattschalter wird.
-
Für den Fachmann
ist erkennbar, daß Modifizierungen
an den oben beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen und Variationen
derselben ohne Abweichung von den hier offenbarten erfindungsgemäßen Konzepten
möglich
sind.