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GEBIET DER ERFINDUNG:
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Hüftgurt mit selbstrastendem
Bandverschluss und einer Zentimeterangabe, der als Hilfsmittel zur Gewichtsreduzierung
und zur langfristigen Gewichtskontrolle vorgesehen ist.
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Der
Hüftgurt
weist einen selbstrastenden Bandverschluss auf, der so gestaltet
ist, dass der effektive Taillenumfang beibehalten oder reduziert,
jedoch niemals vergrößert werden
kann. Der Gurt ist als Hilfsmittel während der Gewichtsreduzierung,
als Hilfsmittel zur langfristigen Gewichtskontrolle nach einer Gewichtsreduzierung
und als Hilfsmittel zur Verhinderung von Fettleibigkeit vorgesehen.
Der Hüftgurt,
der in unterschiedlichen Versionen für Männer und Frauen hergestellt
werden kann, kann mit Markierungen für normale, gemäßigte und
große
Zuwächse
des Taillenumfangs versehen sein sowie außerdem mit Zentimeterangaben,
die ein Ablesen des Taillenumfangs ermöglichen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
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Fettleibigkeit
ist in der gesamten westlichen Welt ein ernstes und weit verbreitetes
Gesundheitsproblem. Bestimmte chirurgische Operationen des Magens
oder des Darms führen
zwar zu starken und permanenten Gewichtsreduzierungen, jedoch sind diese
Maßnahmen
mit hohen Kosten, erheblichen Unannehmlichkeiten und bestimmten
Risiken verbunden. Einige herkömmliche
Methoden zur Gewichtsreduzierung können zwar für eine kurzfristige Gewichtsreduzierung
sorgen, jedoch kann keine der derzeit bekannten nicht-chirurgischen Methoden
für eine
permanente Gewichtsreduzierung bei einer Mehrheit der behandelten
stark übergewichtigen
Personen sorgen. Ein Hauptgrund für die schlechten langfristigen
Ergebnisse besteht darin, dass die übergewichtigen Personen unfähig sind,
eine lebenslange Änderung
ihres Lebensstils herbeizuführen.
Eine derartige Änderung
des Lebensstils müsste
im Prinzip an jedem Tag des restlichen Lebens nach einer Gewichtsreduzierung
umgesetzt werden. Das allmorgendliche Aufzeichnen des Körpergewichts
und die Einführung
eines so genannten Kontrollgewichts, das nicht überschritten werden darf, ist
eine übliche
Methode, um die Personen, die Gewicht verloren haben, immer wieder
darauf hinzuweisen, dass eine permanente Änderung des Lebensstils erforderlich
ist. Personen, die Gewicht verloren haben, werden ermutigt, eine
strenge Beschränkung
der täglichen
Kalorienmenge vorzunehmen, sobald das Körpergewicht das Kontrollgewicht übersteigt.
Schon am folgenden Tag befindet sich die Person dann üblicherweise
wieder innerhalb der Vorgaben für
das Kontrollgewicht. Vielen richtig instruierten Patienten gelingt
es auch für einige
Monate, das oben beschriebene oder ähnliche Diätprogramme einzuhalten, jedoch
schaffen es weniger als 10 Prozent der behandelten Personen, ihre Gewichtsreduzierung über einen
Zeitraum von 24 Monaten aufrechtzuerhalten. Personen mit einer Neigung
zur Fettleibigkeit bedürfen
offensichtlich der Unterstützung
durch spürbarere
Hilfsmittel als eine Waage, um langfristig ihre Gewichtskontrolle
in den Griff zu bekommen.
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Die
Grade von Unter- und Übergewicht
werden traditionell mit so genannten BMI-Einheiten (Body Mass Index)
angegeben. Der BMI ergibt sich aus folgender Berechnung: (Körpergewicht
in Kilogramm)/(Körpergröße in m)2. Der Normalbereich des BMI liegt zwischen
20 und 25 kg/m2. Übergewicht liegt zwischen 25
und 30 kg/m2 vor, und Personen mit einem
BMI über
30 kg/m2 gelten als fettleibig oder adipös. Ein BMI
von 25 kg/m2 entspricht einem Taillenumfang
von etwa 89 cm bei erwachsenen Männern
und etwa 80 cm bei erwachsenen Frauen. Die Körpergröße hat überraschenderweise keinen signifikanten
Einfluss auf den Taillenumfang. Eine große Anzahl von epidemiologischen
Studien hat gezeigt, dass sowohl mit zunehmendem BMI als auch mit
zunehmenden Taillenumfang eine Erhöhung von Gesundheitsproblemen,
der Sterblichkeit und der so genannten Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen
(erhöhte
Werte bei Blutzucker, Insulin, Blutfetten, Blutdruck usw.) einhergeht.
Demzufolge ist der Taillenumfang ebenso wie der BMI ein Indikator für Übergewicht
und ein Risiko-Indikator.
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Bei
der Mehrzahl der westlichen Bevölkerung
nimmt das durchschnittliche Körpergewicht
zwischen dem 20. und dem 60. Lebensjahr zu. Diese Gewichtszunahme,
die mit Gesundheitsproblemen verbunden ist, sollte möglichst
verhindert werden.
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Eigene
(Lars Sjöström) unveröffentlichte Sensibilitäts- und
Spezifitätsdaten
von einer Kombination aus normalgewichtigen und übergewichtigen Personen weisen
darauf hin, dass unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsrisiken
ein Taillenumfang von 94 cm (bei Männern) bzw. 82 cm (bei Frauen)
wünschenswerte
obere Normalwerte darstellen. Bei Taillenumfängen von 102 cm (bei Männern) bzw. 90
cm (bei Frauen) ist offensichtlich bei der Mehrheit der Personen Übergewicht
vorhanden und damit auch ein erhöhtes
kardiovaskuläres
Risiko.
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Ein
selbstrastender Verschlussmechanismus für eine Bündelbefestigung zum Bündeln einzelner
Kabel, Stäbe
usw. ist bereits aus
US 3,618,173 bekannt.
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SE-C-503
628 offenbart eine Vorrichtung zum Messen des Umfangs eines Körpers oder
einer Person. Die Vorrichtung umfasst eine Schnur oder ein Band
mit einem Verschluss, der mit verdickten, kugelförmigen Abschnitten der Schnur
oder des Bands zusammenwirkt. Der Verschluss ermöglicht sowohl eine Verengung
als auch eine Lockerung der Messvorrichtung.
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DIE LÖSUNG:
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Hilfsmittel zur Lösung der oben beschriebenen
Probleme bereitgestellt. Gemäß dem beigefügten Anspruch
1 wird ein Hüftgurt
aus einem nicht dehnbaren Material zur Unterstützung einer Gewichtsreduzierung
und zur langfristigen Erhaltung einer erreichten Gewichtsreduzierung
bereitgestellt. Der Hüftgurt weist
einen selbstrastenden Bandverschluss auf, der ausschließlich eine
weitere Verengung des Gurtes um die Taille ermöglicht, nicht jedoch seine
Lockerung.
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Gemäß der Erfindung
hat der Hüftgurt
einen runden oder ovalen Querschnitt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung enthält
der Bandverschluss einen Durchgang für das freie Ende des Gurtes,
der an einer oder an beiden Seiten oder überall mit Zacken, Zähnen oder
dergleichen versehen ist, und der Durchgang ist an einer oder an
beiden Seiten oder überall
mit einem oder mehreren elastischen Widerhaken versehen, die dafür vorgesehen
sind, in die Zacken, Zähne
oder dergleichen einzugreifen und den Hüftgurt dagegen zu sichern,
rückwärts aus
dem Bandverschluss herausgezogen zu werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann der Bandverschluss mit seinem Durchgang auf, unter
oder an der Seite des selbstrastenden Endes des Hüftgurtes
befestigt sein.
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Der
Gurt kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung auch aus einer Kette oder einem Schlauch bestehen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist es zweckmäßig, wenn
der Bandverschluss aus einer Bodenplatte besteht, von der aus der
Gurt beginnt, aus einer Abdeckung, die einen Durchgang für das freie
Ende des Gurtes aufweist, sowie aus einem Teil, das dazwischen liegt
und einen Durchgang und elastische Widerhaken an beiden Seiten des
Durchgangs aufweist.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, ist der Hüftgurt mit
einem selbstrastenden Bandverschluss ausgestattet, der so konstruiert
ist, dass der effektive Taillenumfang des Gurtes nur unverändert beibehalten oder
verringert, nicht jedoch vergrößert werden
kann. Der Gurt wird zu Beginn einer Gewichtsreduzierung um die Taille
gelegt und mit der Verringerung des Taillenumfangs verengt. Der überstehende
Gurt, der den Bandverschluss bereits passiert hat, wird regelmäßig abgeschnitten.
Der Gurt darf nicht zu eng angezogen werden, sondern lediglich so
stark, dass er bequem auf der Taille aufliegt. Im Falle einer Gewichtszunahme
wird der Gurt sofort spürbar,
und der Patient hat die Wahl zwischen einer Reduzierung der Kalorienaufnahme
(oder alternativ einer Erhöhung
seiner körperlichen
Aktivitäten)
und dem Aufschneiden des Gurtes. Bekannte psychologische Mechanismen
führen
zu der Annahme, dass viele Patienten zögern würden, den Hüftgurt aufzuschneiden und damit
in einem symbolischen Akt den Kampf gegen das Übergewicht aufzugeben. Damit
würde der
Hüftgurt
langfristig und automatisch als Hilfsmittel für viele Personen funktionieren,
denen es auf herkömmliche
Weise nicht gelingt, die erzielte Gewichtsreduzierung zu erhalten.
In gleicher Weise könnte
der Gurt verwendet werden, um die Gewichtszunahme zu verhindern,
die üblicherweise
in den mittleren Jahren auftritt.
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Der
Gurt wird aus einem hautfreundlichen Material hergestellt und ist
so geformt, dass er nicht zu Hautreizungen führt. Wenn der Träger des
Gurtes trotz der Ermahnungen durch den Gurt an Gewicht zunimmt,
sollte der Gurt aufgeschnitten werden, bevor er Hautschäden verursacht.
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Bei
adipösen
Personen ist keine Taille vorhanden. Der Gurt wird dann oberhalb
des Magens auf dem unteren Teil des Brustkorbs platziert. Wenn eine
Gewichtsreduzierung zur Herausbildung einer Taille geführt hat,
sollte der Gurt dort platziert werden, d.h. zwischen dem Hüftknochen
und dem unteren Teil des Brustkorbs, da diese anatomischen Strukturen
an der Seite des Rumpfs fühlbar
sind.
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BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN:
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Es
folgt eine detaillierte Beschreibung der Erfindung in Verbindung
mit den beigefügten
Abbildungen, die folgende Bedeutung haben:
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1 zeigt
einen Gurt in montiertem Zustand in einer Ansicht von oben, wenn
er auf einem Tisch oder dergleichen liegt;
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2 zeigt
dieselbe Anordnung wie 1, jedoch in einer Ansicht von
der Seite;
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3 zeigt
eine Abdeckung des Bandverschlusses in Ansichten von zwei Seiten
und von oben;
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4 zeigt
ein Zwischenteil mit den elastischen Widerhaken im Bandverschluss
in Ansichten von zwei Seiten und von oben;
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5 zeigt
das Bodenteil eines Bandverschlusses gemäß der Erfindung in Ansichten
von der Seite und von oben.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG:
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In 1 ist
ein Gurt 1 dargestellt, der in einer zweckmäßigen Weise
in einem Bandverschluss 2 befestigt ist und der dafür vorgesehen
ist, eine Schleife um eine Taille zu bilden, und daher auf der anderen Seite
des Bandverschlusses 2 wieder ankommt, um in diesen eingeschoben
zu werden und aus diesen mit einer zweckmäßigen Länge wieder herauszukommen,
beispielsweise oberhalb des abgehenden Gurtes. Wie aus der Abbildung
hervorgeht, ist der abgehende Teil des Gurtes glatt, wogegen der
im Bandverschluss 2 ankommende Teil des Gurtes 1 mit
Zacken oder Zähnen 3 versehen
ist.
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Im
selbstrastenden Bandverschluss 2 ist ein durchgehender
Durchgang 4 vorhanden, so dass der Gurt 1 in den
Bandverschluss 2 und durch ihn hindurch bewegt werden kann.
Um zu verhindern, dass der Gurt 1 zurück aus dem Bandverschluss 2 herausgezogen
werden kann, sind gemäß der vorliegenden Erfindung
zwei nach außen
elastische Widerhaken 5 auf einem Zwischenteil im Bandverschluss 2 angeordnet.
Wenn das gezackte Band in der Abbildung nach rechts durch den Bandverschluss 2 gezogen wird,
werden diese Widerhaken durch den Kontakt mit dem Gurt 1 nach
außen
gedrückt
und rasten in die Vertiefungen zwischen den Zacken ein, nachdem eine
bestimmte Länge
gezogen wurde. Da diese Verriegelungshaken nicht nach außen gedrückt werden können, ohne
den Gurt 1 nach rechts zu ziehen, ist es nicht möglich, den
Gurt nach links zu ziehen. Dementsprechend ist er gegen eine Bewegung
in diese Richtung gesperrt.
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2 zeigt
dieselbe Anordnung wie 1, jedoch in einer Ansicht von
der Seite. Der Bandverschluss 2 ist hier mit einer Bodenplatte 6 zu
sehen, die im vorliegenden Fall mithilfe von vier Senkschrauben
oder dergleichen an eine Abdeckung 7 geschraubt sind. Die
Teile können
natürlich
auch zusammengeklebt oder in anderer Weise miteinander verbunden
werden. Zwischen der Abdeckung 7 und dem Bodenteil 6 sind
zwei Halter 8 für
die nach außen
schwenkbaren Widerhaken 5 angeordnet.
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3 zeigt
die Abdeckung 7 im Detail. Der Durchgang 4 ist
in dieser ausgeführt.
Die Abdeckung ist an der Oberfläche 9 dafür vorgesehen,
gegen das Bodenteil zu stoßen
und an der Oberfläche 10 gegen die
Halter 8 für
die Widerhaken 5.
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4 zeigt
die Halter 8 mit den Widerhaken 5. Die Halter 8 werden
durch ein Zwischenstück 11 zusammengehalten,
das in seinem rechten Teil aus dem Absatz 12 besteht. Der
Absatz 12 passt in die Vertiefung 13 der Bodenplatte
(5). Die Halter 8 haben eine Vertiefung
mit einer Oberfläche 14,
die gegen die Oberfläche 15 der
Bodenplatte stoßen
soll, und eine Oberfläche 16,
die gegen die Oberfläche 17 der
Bodenplatte stoßen
soll. Dementsprechend bildet die Vertiefung im unteren, äußeren Teil
der Halter 8 einen Absatz 18 Die Absätze 12 und 18 garantieren, dass
die Halter 8 in Bezug auf die Bodenplatte 6 korrekt
montiert werden, und verhindern, dass die Halter und Widerhaken
im Verschluss nach rechts gezogen werden, wenn der Gurt den Verschluss
passiert. Die Oberfläche 19 ist
diejenige, die gegen die Oberfläche 10 der
Abdeckung 7 stoßen
soll.
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Schließlich zeigt 5 die
Bodenplatte 6, von der aus der Gurt 1 startet.
Der Gurt kann auf beliebige Weise in der Bodenplatte 6 befestigt
sein, zum Beispiel durch Verschrauben, kann jedoch auch als integraler
Bestandteil des Bodenteils ausgeführt sein. Der Gurt 1 ist
zweckmäßigerweise
entlang des Großteils
seiner Länge
glatt, weist jedoch am freien Ende auf einem zweckmäßig langen
Abschnitt Zacken 3 auf. Der glatte Teil kann zweckmäßigerweise 70–80 cm und
der Teil mit Zacken 40–200
cm lang sein. Die Bodenplatte 6 ist zweckmäßigerweise
viereckig und hat auf der Seite, an der der Gurt 1 wieder in
den Verschluss eindringen soll, eine Vertiefung 13 für den Absatz 12 auf
den Haltern 8.
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Der
Hüftgurt
muss aus einem nicht dehnbaren Material bestehen, das keine Hautreizungen
hervorruft. Sowohl der Hüftgurt
als auch der Verschluss können
aus Gold, Silber, Edelstahl, anderen Metallen, Kunststoffen, Glasfasern,
Polymeren oder natürlichen
Materialien oder aus Kombinationen aus einem oder mehreren dieser
Materialien hergestellt werden. Bei exklusiven Varianten des Hüftgurtes kann
der Verschluss mit Edelsteinen oder anderen Dekorationselementen
verziert sein.
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Der
Hüftgurt
kann mit einer Zentimeterangabe versehen sein, wobei der Taillenumfang
an der Eintrittsstelle in den Verschluss abgelesen wird.
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In
einer Kunststoffversion für
Männer
kann der Hüftgurt
beispielsweise mit einem grünen
Feld zwischen 80 und 94 cm Taillenumfang, einem gelben Feld zwischen
94 und 102 cm und einem roten Feld oberhalb von 102 cm hergestellt
werden. Die entsprechenden Farb-Umfangs-Verhältnisse
für Frauen könnten bei
70 bis 82 cm, bei 82 bis 90 cm und oberhalb von 90 cm liegen. Diese
Farb-Umfangs-Verhältnisse
können
präzisiert
werden, wenn genauere epidemiologische Daten vorliegen.
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Wenn
Edelmetalle oder andere Ausführungsformen
zum Einsatz kommen, können
die oben beschriebenen Farb-Umfang-Verhältnisse auf andere zweckmäßige Weise
markiert werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die gezeigte Ausführungsform beschränkt, sondern
kann in vielfältiger Weise
variiert werden, ohne dass dabei der Umfang der Ansprüche verlassen
wird.