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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft einen neuen thermoplastischen Gegenstand mit
einer geformten oder geprägten
Hochrelief-Oberfläche.
Spezieller betrifft diese Erfindung einen Gegenstand, der durch
Kontaktieren eines Laminats, das ein erstes oder äußeres Folienmaterial
und ein zweites oder Rückseitenfolienmaterial
umfaßt,
mit einem geheizten Element unter Druck, wobei die Schichten gleichzeitig
miteinander oder mit anderen Schichten, die in dem Laminat enthalten
sind, verschmolzen werden und eine geformte oder geprägte Hochrelief-Oberfläche auf
mindestens einer der äußeren Folien
geschaffen wird. Die Prägung
oder die geformte/preßgeformte
Oberfläche kann
leicht sein, um eine matte oder seidenmatte Oberflächenbeschaffenheit
bereitzustellen, aber vorzugsweise ist das Relief auf der geformten
Oberfläche
bedeutend, um ein dekoratives Bild auf der Oberfläche bereitzustellen.
Die neuen thermoplastischen Gegenstände, die von der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt werden, können in der Bauindustrie als Verglasung
für Fenster,
bei Trennwänden
und als dekorative Platten verwendet werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Sowohl
transparentes als auch durchscheinendes Glas wird als Verglasungsmaterial
für Fenster
und Trennwände
verwendet und wird bei gewissen Anwendungen bemalt oder gefärbt, um
für spezielle
dekorative Wirkungen zu sorgen. Glas weist eine hohe Dichte und
ein hohes Gewicht auf, ist schwierig am Arbeitsort herzustellen,
ist im allgemeinen spröde und
kann eine Sicherheitsgefährdung
darstellen.
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Glasersatzmaterialien,
wie Polyvinylchlorid-Folien, Acryl-, zum Beispiel Poly(methylmethacrylat)-Folien
und Polycarbonat-Folien sind bei gewissen Verglasungsanwendungen
als Ersatzmaterialien für
Glas verwendet worden. Im allgemeinen werden diese Ersatzmaterialien
für klare
(transparente), nicht-dekorative
Anwendungen hergestellt. Das Folienmaterial, das von dieser Erfindung
bereitgestellt wird, kann hauptsächlich
zur Erzeugung oder zum Erhalt dekorativer Anwendungen mit variierenden
Transparenzgraden und variierenden Graden erhöhter Sicherheit verwendet werden.
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Die
europäische
Patentanmeldung 0 408 042 offenbart eine laminierte Folie, die eine
Wärmeversiegelungs-Copolyesterschicht
mit einer Dicke von nicht weniger als 5 μm und einer Schicht auf Copolyester-Basis
umfaßt,
welche die copolymerisierte Einheit enthält, die auch dem Copolyester
der Versiegelungsschicht eigen ist. In dieser Druckschrift gibt es
keine Offenbarung von Laminaten mit geformter oder geprägter Hochrelief-Oberfläche.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen thermoplastischen Gegenstand
typisch in Form von Folienmaterial mit einer geformten oder geprägten Hochrelief-Oberfläche bereit.
Der thermoplastische Gegenstand wird erhalten, indem man ein Laminat
oder „Sandwich", das ein erstes
oder äußeres Folienmaterial
und ein zweites oder Rückseiten-Folienmaterial umfaßt, mit
Wärme unter
Verwendung eines geheizten Elements in Kontakt bringt, welches gleichzeitig verursacht,
daß eine
Oberfläche
des thermoplastischen Gegenstands beispielsweise mit einem dekorativen
Bild oder Design geformt oder geprägt wird. Zusätzliche
Folien aus thermoplastischem Material können zwischen die zwei äußeren Folien
eingeschlossen werden, um die Gesamtdicke des Laminats zu erhöhen. Das
erste und das zweite Folienmaterial werden aus gewissen Copolyestern
hergestellt, die Struktureinheiten aus Terephthalsäure-Resten, Ethylenglycol-Resten
und Cyclohexandimethanol-Resten enthalten. Alle zusätzlichen
Folien sind typisch aus den gleichen Materialien zusammengesetzt,
welche verwendet werden, um die äußeren zwei
Folien herzustellen. Demgemäß umfaßt die vorliegende
Erfindung einen thermoplastischen Gegenstand mit einer geformten
oder geprägten
Hochrelief-Oberfläche,
die erhalten wird, indem man ein Laminat, das ein erstes Folienmaterial
und ein zweites Folienmaterial umfaßt, mit Wärme und Druck unter Verwendung
eines geheizten Elements mit einem geeigneten Formwerkzeug in Kontakt
bringt, was die gleichzeitige Bindung des Folienmaterials und die
Erzeugung einer dekorativen Struktur oder eines dekorativen Designs
auf der Oberfläche
von mindestens einer der Folien zum Ergebnis hat;
wobei das
erste und das zweite Folienmaterial aus einem Copolyester gebildet
sind, der eine innere Viskosität
von 0,5 bis 1,2 dl/g aufweist, wenn sie bei 25°C unter Verwendung von 0,50
Gramm Polymer pro 100 ml eines Lösungsmittels
gemessen wird, das aus 60 Gewichtsprozent Phenol und 40 Gewichtsprozent
Tetrachlorethan besteht, und der umfaßt:
- (i)
Disäure-Reste,
die mindestens 80 Molprozent Terephthalsäure-Reste umfassen; und
- (ii) Diol-Reste, die 90 bis 10 Molprozent Ethylenglycol-Reste
und 10 bis 90 Molprozent Reste umfassen, die von 1,3- oder vorzugsweise
1,4-Cyclohexandimethanol abgeleitet sind, wobei die Ethylen- und
Cyclohexandimethanol-Reste mindestens 80 Molprozent der Diol-Reste
ausmachen.
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Eine
zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
ein geformtes oder geprägtes gebundenes
Hochrelief-Laminat, das in Reihenfolge (1) eine erste oder äußere Copolyester-Schicht,
(2) eine zweite Schicht, die eine Folie umfaßt, welche gefärbt ist
oder welche ein Bild oder Muster trägt, und (3) eine dritte oder Rückseiten-Copolyester-Schicht umfaßt, wobei
die erste und die dritte Schicht aus dem oben beschriebenen Copolyester
zusammengesetzt sind. Zusätzliche
Folien, die verwendet werden können,
um die Dicke des Laminats zu erhöhen,
können
aus dem oben beschriebenen Copolyester hergestellt sein. Das Relief
der geformten oder geprägten
Oberfläche
der thermoplastischen Gegenstände und
Laminate der vorliegenden Erfindung kann bis zu 13 mm betragen und
beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 13 mm und am bevorzugtesten 5 bis 13 mm.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
Copolyester, welche der thermoplastische Gegenstand der vorliegenden
Erfindung umfaßt,
sind bekannte Materialzusammensetzungen. Einer dieser Copolyester
ist im Handel von Eastman Chemical Company als PETG-Copolyester
erhältlich. Diese
Copolyester umfassen Struktureinheiten aus Disäure-Resten und Diol-Resten.
Mindestens 80 Molprozent der Disäure-Reste
sind Terephthalsäure-Reste. Die Disäure-Komponente
des Copolyesters kann gegebenenfalls bis zu 20 Molprozent einer oder
mehrerer anderer Dicarbonsäuren
auf solche Weise umfassen, daß die
Summe der Dicarbonsäure-Einheiten
gleich 100 Molprozent ist. Beispiele für derartige andere Dicarbonsäuren umfassen
Phthalsäure,
Isophthalsäure,
1,4-, 1,5-, 2,6- oder 2,7-Naphthalindicarbonsäure, 1,3- oder 1,4-Cyclohexandicarbonsäure (die
cis, trans oder eine Mischung davon sein kann), Cyclohexandiessigsäure, trans-4,4'-Stilbendicarbonsäure, 4,4'-Oxydibenzoesäure, 3,3'- und 4,4'-Biphenyldicarbonsäure und
aliphatische Dicarbonsäuren,
wie Malon-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Suberin-, Azelain-,
Sebacin-, Nonan-, Decan- und
Dodecandicarbonsäure.
Der „Rest" der hierin beschriebenen
Dicarbonsäuren
ist der Teil der Disäure,
der einen Teil des Diesters der Disäure ausmacht. Die Disäure-Reste
können
von der Dicarbonsäure,
deren Dialkylestern, z.B. Dimethylterephthalat und Bis(2-hydroxyethyl)terephthalat,
deren Säurechloriden
und in einigen Fällen
deren Anhydriden abstammen.
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Bis
zu 20 Molprozent der Diol-Komponente kann aus den Resten eines oder
mehrerer Diole, die von Ethylenglycol und Cyclohexandimethanol verschieden
sind, auf solche Weise zusammengesetzt sein, daß die Summe aller Diol-Reste
gleich 100 Molprozent ist. Beispiele für derartige zusatzliche Diole umfassen
cycloaliphatische Diole mit 3 bis 16 Kohlenstoffatomen und aliphatische
Diole mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen. Spezielle Beispiele für derartige andere
Diole umfassen 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Neopentylglycol,
1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol
(trans, cis oder deren Mischungen) und p-Xyxylenglycol. Die Copolyester
können
auch mit geringen Mengen an Polyethylenglycolen oder Polytetramethylenglycolen
modifiziert sein, um das elastomere Verhalten zu verbessern, z.B.
Polyethlyenglycolen und Polytetramethylenglycolen mit Gewichtsmitteln des
Molekulargewichts im Bereich von 500 bis 2000. Die Diol-Komponente
der Copolyester besteht bevorzugt im wesentlichen aus Resten von
Ethylenglycol und 1,4-Cyclohexandimethanol, wobei das Molverhältnis von
Ethylenglycol-Resten : 1,4-Cyclohexandimethanol-Resten 10 : 90 bis
90 : 10, am bevorzugtesten 60 : 40 bis 80 : 20 beträgt.
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Die
Copolyester weisen eine innere Viskosität im Bereich von 0,5 bis 1,2
dl/g auf, wenn diese bei 25°C
unter Verwendung von 0,50 Gramm Polymer in 100 ml eines Lösungsmittels
gemessen wird, das aus 60 Gew.-% Phenol und 40 Gew.-% Tetrachlorethan besteht.
Die in dem thermoplastischen Gegenstand der vorliegenden Erfindung
verwendeten Copolyester weisen bevorzugt eine innere Viskosität von 0,6 bis
0,9 dl/g (wie hierin beschrieben gemessen) auf und bestehen am bevorzugtesten
aus Terephthalsäure-Resten,
Ethylenglycol-Resten und 1,4-Cyclohexandimethanol-Resten.
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Die
Copolyester, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, können durch
in der Technik wohlbekannte herkömmliche
Polykondensationsverfahren hergestellt werden. Derartige Verfahren schließen die
direkte Kondensation der Dicarbonsäure(n) mit den Diolen oder
einen Esteraustausch unter Verwendung eines Dialkyl- oder Diaryldicarboxylats ein.
Beispielsweise wird ein Dialkyl terephthalat, z.B. Dimethylterephthalat
oder Bis(2-hydroxyethyl)terephthalat, oder ein Diarylester, wie
Diphenylterephthalat, mit den Diolen bei erhöhten Temperaturen in Anwesenheit
eines Polykondensationskatalysators esterausgetauscht.
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In
den neuen Laminaten dieser Erfindung ist die zweite Schicht eine
Folie, die gefärbt
ist oder ein Bild oder ein Muster trägt, um eine vorbestimmte dekorative
Wirkung zu erzeugen. Diese Folie der zweiten Schicht kann aus irgendeinem
geeigneten polymeren Material zusammengesetzt sein, das mit den Copolyester-Materialien, die
für die äußere Schicht und
die Rückseitenschicht
verwendet werden, Druckfarben und anderen Materialien kompatibel
ist, die bei der Herstellung der festen Oberfläche verwendet werden. Vorzugsweise
umfaßt
die Folie ein Polycarbonat, Polyvinylchlorid (PVC), Acrylharz oder
den oben beschriebenen Copolyester.
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Die
Folie der zweiten Schicht weist bevorzugt eine Dicke von 0,025 bis
0,750 mm (0,001 bis 0,030 Inch), bevorzugter 0,0125 bis 0,500 mm (0,0005
bis 0,020 Inch) und am bevorzugtesten 0,250 mm (0,010 Inch) auf.
Jedoch können
dünnere
oder dickere Polymerfolien abhängig
von der verfügbaren Ausrüstung verwendet
werden, und unter solchen Bedingungen ist die Dicke nur durch die
Funktionalität
beschränkt.
Die Folie sollte beim Verfahren des Bindens des Laminats nicht verformt
oder opak gemacht werden. Die Bindungen zwischen der Folienschicht
und der äußeren und
Rückseitenschicht
sollten fest genug sein, so daß bei
der Verwendung keine Delaminierung stattfindet.
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Die
thermoplastischen Gegenstände
und Laminate unserer Erfindung können
bei der Herstellung von dekorativen Wänden, Trennwänden und
Verglasungsanwendungen verwendet werden. Die thermoplastischen Gegenstände und
Laminate sind gemäß auf dem
Gebiet der Wärmeformung
bekannten Verfahren wärmeformbar.
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Das äußere und
das Rückseitenfolien-Material
sowie alle inneren Folien, die bei der Herstellung der thermoplastischen
Gegenstände
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können gleich oder verschieden
sein. Beispielsweise können
das äußere und
das Rückseiten-Folienmaterial
aus unterschiedlichen Copolyestern (wie hierin definiert) oder Copolyester-Zusammensetzungen
hergestellt sein, welche verschiedene Additive enthalten, z.B. Pigment-Additive,
welche die Transparenz der Copolyester-Folie ändern. Das bei der Herstellung
der thermoplastischen Gegenstände
unserer Erfindung verwendete Folienmaterial kann transparent, durchscheinend
sein, oder eine Schicht kann opak sein, abhängig von der speziellen gewünschten ästhetischen
Wirkung. Das äußere und
das Rückseiten-Folienmaterial
können
im Grad der Transparenz oder des Durchscheinens und auch bezüglich der
Farbe verschieden sein. Wenn das äußere und das Rückseiten-Folienmaterial
aus unterschiedlichen Copolyestern hergestellt werden, müssen die
Copolyester thermisch kompatibel sein. Beispielsweise muß die polymere
Folie, die in den Laminaten unserer Erfindung verwendet wird, auch
mit dem oder den Copolyester(n) kompatibel sein, welcher) in der äußeren und
Rückseiten-Schicht
verwendet wird bzw. werden. Wie hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck „thermisch
kompatibel", daß, wenn
Schichten der Folienmaterialien zusammen oder mit der Folienschicht unter
Bedingungen erhöhter
Temperatur und erhöhten
Drucks verbunden werden, die Schichten eine ungefähr gleiche
thermische Ausdehnung oder Kontraktion eingehen, so daß der thermoplastische
Gegenstand oder das thermoplastische Laminat im wesentlichen eben
ist.
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Der
thermoplastische Gegenstand der vorliegenden Erfindung kann erzeugt
werden, indem man ein Sandwich, das ein erstes oder äußeres Folienmaterial
und ein zweites oder Rückseiten-Folienmaterial umfaßt, Temperaturen
und Drücken
unterzieht, die ausreichen, damit sich das erste und zweite Folienmaterial
aneinander binden (oder zusammenschmelzen). Jedoch sollten Temperaturen
vermieden werden, die eine Zersetzung, Verformung oder andere unerwünschte Wirkungen
in dem fertiggestellten Gegenstand oder dem Folienmaterial verursachen.
Normalerweise liegen die Bindungstemperaturen im Bereich von 90 bis
300°C (194
bis 572°F),
vorzugsweise im Bereich von 129 bis 260°C (264 bis 500°F). Die beim
Binden oder Laminieren der Sandwichs verwendeten Drücke liegen
vorzugsweise im Bereich von 0,65 bis 3,45 MPa (95 bis 100 Pfund
pro Quadratinch – psi).
Die optimale Temperatur zum Binden der thermoplastischen Gegenstände hängt beispielsweise
von dem oder den speziellen verwendeten Copolyester(n) und der Dicke
der verwendeten Folienmaterialien ab und kann vom Fachmann bestimmt
werden. Das Sandwich oder Laminat wird 4 bis 24 Minuten lang oder
so lange, bis die Bindung zwischen dem oberen und dem unteren Folienmaterial
gebildet ist, bei der geeigneten Temperatur und dem geeigneten Druck
gehalten. Nach 4 bis 24 Minuten läßt man den gebundenen/verschmolzenen
thermoplastischen Gegenstand unter Drücken von 0,69 bis 2,4 MPa (100
bis 350 psi), vorzugsweise 1,4 MPa (200 psi) abkühlen, bis er sich unter die
Glasübergangstemperatur
des oder der Copolyester-Folienmaterials bzw. -materialien abkühlt. Bei
dem Bindungsprozeß können die
Copolyester-Folienmaterialien
ohne Verwendung eines Klebstoffs miteinander verbunden oder verschmolzen
werden.
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Bei
dem Bindungsverfahren, das verwendet wird, um die thermoplastischen
Gegenstände
und Laminate dieser Erfindung herzustellen, wird eine dünne Kunststoffolie
oder ein dünnes
Papier, die bzw. das einen Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt aufweist,
der höher
als derjenige des zu laminierenden oberen und/oder unteren Folienmaterials ist,
angrenzend an die und auf der Außenseite der zu laminierenden
Struktur angeordnet. Diese Folie oder dieses Papier kann entweder
glatt sein oder (ein) Muster besitzen, um die geprägte Oberfläche zu erzeugen,
die ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist. Über dieser Folie/diesem Papier
wird eine flexible Metallplatte mit einer Dicke von 0,51–3,56 mm (0,020–0,140 Inch)
angeordnet. Ein Stoffkissen mit einer Dicke von 6,4 mm (0,25 Inch)
kann über
der Platte angeordnet werden. Dieses Stoffkissen kann aus einer
Vielfalt von Materialien, wie einem Silicon-Material oder Nomex
(eingetragene Marke), zusammengesetzt sein und kann Kupferdraht
enthalten, um eine Wärmeübertragung
zu fördern.
Der Hauptzweck des Kissens besteht darin, den Druck auf die Metallplatte,
welche es bedeckt, auszugleichen. Alternativ kann eine Form zwischen
der flexiblen Metallplatte und der Folie/dem Papier angeordnet werden,
die bzw. das in Kontakt mit der Laminatoberfläche steht. Die Form kann strukturiert
sein oder ein Bild oder Muster tragen, das auf den thermoplastischen
Gegenstand oder das thermoplastische Laminat übertragen wird, wodurch eine
geprägte
Hochrelief-Oberfläche
bereitgestellt wird. Das Material wird dann in eine Presse gegeben,
und die Temperatur wird erhöht,
bis die Temperatur des zu laminierenden Materials zwischen 90 und
140°C (194
bis 284°F) liegt.
Diese Verfahrensweise kann mit oder ohne Vakuumpresse durchgeführt werden.
Im allgemeinen ist es weniger wahrscheinlich, daß Blasen in dem erzeugten thermoplastischen
Endgegenstand auftreten, wenn die Luft vor der Anwendung von Wärme und
Druck evakuiert wird. Der Druck auf das Sandwich/Laminat wird auf
zwischen 0,55 und 1,4 MPa (80 bis 200 psi) erhöht, wobei ein Druck von 1,24 MPa
(180 psi) bevorzugt ist. Als Ergebnis von Druck und Wärme werden
die Copolyester-Folien zusammengeschmolzen. Die Laminate der Erfindung
werden auf eine Weise hergestellt, die analog zum Bindungsverfahren
ist, das bei der Herstellung der thermoplastischen Gegenstände verwendet
wird.
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Wenn
Vakuum während
des Laminierungsprozesses angelegt wird, werden die Druckerfordernisse
deutlich verringert, z.B. von 1,72 MPa (250 psi) auf 1,03 MPa (150
psi). Es ist wünschenswert,
den Druck auf das Laminat/Sandwich aufrechtzuerhalten, bis die Temperatur
des resultierenden thermoplastischen Gegenstandes auf eine Temperatur
abnimmt, die kleiner ist als die Glasübergangstemperatur des Copolyesters.
Dann wird der zusammengeschmolzene thermoplastische Gegenstand,
der den Stoff enthält,
aus der Presse entfernt.
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Es
kann möglich
sein, durch die Aufbringung eines Klebstoffmaterials zwischen den
zu bindenden Folienmaterialien oder Folienmaterialien und der dazwischenliegenden
Folie niedrigere Temperaturen, Drücke und/oder Bindungszeiten
zu verwenden. HD2001-Polyurethan-Dispersion (C. L. Hautheway & Sons, Inc.; Lynn,
Massachusetts) ist ein Beispiel für einen Klebstoff, der bei
dem Bindungsverfahren verwendet werden kann. Ähnliche Klebstoff-Dispersionen,
die verwendet werden können,
sind von Bostic (Middleton, Massachusetts) und Stahl USA (Peabody,
Massachusetts) erhältlich.
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Die
Copolyester, welche die Folienmaterialien bilden, die bei der Herstellung
der Gegenstände und
des Folienmaterials der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
können
unter Umständen
nicht so hart oder kratzbeständig
sein, wie es für
gewisse Endverwendungen notwendig oder erwünscht ist. Beispielsweise kann
eine Endverwendung, bei der die äußere Oberfläche des
thermoplastischen Gegenstandes einem Kratzen oder Abrieb unterzogen werden
kann, das heißt,
bei einer Privatsphären-Trennwand,
die Aufbringung einer abriebständigen
transparenten Beschichtung (eines Hartüberzugs) auf einer oder beiden
der äußeren Oberflächen des
Gegenstands erfordern. Beispielsweise können Folien, die aus fluoriertem
Kohlenwasserstoff, Poly(perfluorethylen), wie TEDLAR (eingetragene
Marke) von duPont Chemical Company, oder orientiertem Poly(ethylenterephthalat),
wie MYLAR (eingetragene Marke) von duPont Chemical Company, bestehen,
verwendet werden, um sowohl die chemische als auch die Abriebbeständigkeit
zu verbessern. Die abriebbeständige
Folie weist typisch eine Dicke im Bereich von 0,025 bis 0,254 mm
(0,001 bis 0,01 Inch), vorzugsweise 0,051 bis 0,78 mm (0,002–0,007 Inch)
und am bevorzugtesten 0,076 mm (0,003 Inch) auf. Jedoch kann eine
abriebbeständige
Folie, die dünner
oder dicker als diese Bereiche ist, verwendet werden, da die Dicke
einer derartigen Folie nur durch die verfügbare Ausrüstung, Kosten- und Funktionalitätsüberlegungen
beschränkt
ist. Gegebenenfalls kann ein Klebstoff zwischen dem Copolyester
und der abriebbeständigen
Folie verwendet werden.
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Alternativ
kann eine abriebbeständige
Beschichtung auf eine Kunststoffolie aufgebracht werden, und dann
kann die Folie, welche die abriebbeständige Beschichtung trägt, auf
eine oder beide Seiten des Gegenstands oder Folienmaterials der
vorliegenden Erfindung laminiert werden. Die Folie kann aus einer
Anzahl von thermoplastischen Materialien ausgewählt sein, die mit dem Laminierungsverfahren kompatibel
sind, wie Poly(vinylchlorid), PETG-Copolyester, Poly(ethylenterephthalat),
Poly(methylmethacrylat), Polycarbonat und ähnliche Materialien. Die Foliendicke
kann im Bereich von 0,025–0,0381 mm
(0,001–0,015
Inch) liegen, wobei eine Dicke von 0,0762–0,203 mm (0,003–0,008 Inch)
am meisten bevorzugt ist. Die Beschichtung kann aus einer Anzahl
von kommerziell erhältlichen
Materialien, wie Polyurethanen, fluorierten Polyurethanen und Siliconen,
ausgewählt
sein, die durch Wärme
gehärtet
werden, oder sie kann aus Materialien ausgewählt sein, die durch Ultraviolett-(UV)-
oder Elektronenstrahl-(EB)-Strahlung gehärtet werden. Derartige UV/EB-gehärtete Materialien
fallen in die allgemeine Klasse der Acrylate und modifizierten Acrylate,
die Fluor-, Silicon-, Epoxy-, Polyester-, Polyether- und Caprolacton-Reste
oder -funktionelle Gruppen enthalten. Das spezielle gewählte Beschichtungsmaterial
hängt hauptsächlich von
dem erforderlichen Grad der Abriebbeständigkeit ab. Die Aufbringung
der flüssigen
Wärme-
oder UV/EB-härtbaren
Vorstufe der abriebbeständigen
Beschichtung kann gemäß herkömmlichen
Verfahren durchgeführt
werden und wird gewöhnlich
auf einer Walzenbeschichtungsmaschine bewerkstelligt. Die Dicke
der Beschichtung, die auf eine Folie aufgebracht wird, beträgt im allgemeinen 0,0076–0,051 mm
(0,0003–0,002
Inch), wobei eine Dicke von 0,0127 mm (0,0005 Inch) am meisten bevorzugt
ist.
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Diese
Beschichtungsmittel können
auf eine Weise aufgebracht werden, die der Aufbringung von Anstrichmitteln ähnlich ist.
Die Beschichtungsmittel liegen entweder als vorwiegend unverdünnte Materialien
mit einem sehr geringen flüchtigen
Gehalt oder als Materialien auf Lösungsmittel- oder Wasser-Basis vor.
Zusätzlich
zur Auftragung auf eine Folie, die als Teil des Verfahrens auf die
Struktur laminiert werden kann, können sie direkt auf das fertiggestellte
Produkt aufgetragen werden. Die Auftragung kann anhand einer Vielfalt
von Techniken, wie Aufwalzen, Anstreichen, Aufsprühen, Vernebelung,
Eintauchen und dergleichen durchgeführt werden.
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Nachdem
sich der thermoplastische Gegenstand bei der Herstellung des Gegenstands
auf eine Temperatur unterhalb der Glasübergangstemperatur des Copolyesters
abgekühlt
hat, kann er zu einer Vielfalt von nützlichen Produkten geformt
und wärmegeformt
werden. Als erläuterndes
Beispiel kann der thermoplastische Gegenstand zu Doppeltüren, Doppelfenstern,
Schiebeglastüren,
Duschtüren,
Eingangstüren,
Privatsphären-Trennwänden, Fenstern aus
gefärbtem
Glas und Tischplatten wärmegeformt oder
auf andere Weise geformt werden. Die thermoplastischen Gegenstände dieser
Erfindung weisen ein ansprechendes Äußeres mit niedriger Dichte
auf, um den Transport und die Installation von daraus hergestellten
Baumaterialien zu erleichtern.