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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren, welche es ermöglichen,
daß ungeschälte Gemüse unter
Verwendung von Mikrowellenbestrahlung (z.B. in einem herkömmlichen
Mikrowellenofen) gebräunt
werden (z.B. mit einer goldbraunen und/oder knusprigeren Schale
versehen werden). Die Erfindung wird hauptsächlich in bezug auf ihre Verwendung
bei Wurzelgemüsen
(insbesondere Kartoffeln) beschrieben, aber man sollte verstehen,
daß die
Erfindung eine breitere Anwendung hat.
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STAND DER
TECHNIK
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Sehr
wenige Versuche wurden unternommen, mit Mikrowellen zubereitete
Gemüse
mit Schalenfarben und -beschaffenheiten herzustellen, die mit denen
vergleichbar sind, welche unter Verwendung eines herkömmlichen
Strahlungswärmeofens
hergestellt wurden.
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Eine
zum Erreichen einer solchen Wirkung eingesetzte Technik verwendet
eine durchsichtige mikrowellengeeignete Kunststoffhülle, mit
welcher das Gemüse
vor Bestrahlung umwickelt wird. Jedoch simuliert diese Technik nicht
eine vergleichbare Farbe und Knusprigkeit des Äußeren bei der Schale derartiger
Gemüse.
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Die
Maillard-Reaktion ist in der Wissenschaft seit den 40er Jahren bekannt.
Die Maillard-Reaktion beinhaltet die Wirkung von Aminosäuren und
Proteinen auf Zucker. Die Reaktion führt zur Bildung von Melanoidinen,
welche braun gefärbte
Stickstoffpolymere und -copolymere sind und mit Maillard-Reaktions-Komponenten
beschichteten Nahrungsmittelprodukten die erforderliche braune Farbe
geben. Die Maillard-Reaktion kann durch Mikrowellenbestrahlung in
Gang gesetzt werden. Mehrere Patente des Standes der Technik benutzen die
Maillard-Reaktion zum Bräunen
von Nahrungsmitteln, in erster Linie mehlhaltigen Nahrungsmitteln
wie Pasteten, Gebäck,
etc. und Fleischprodukten (siehe z.B.
US
5,089,278 , JP 08/131092, JP 08/308531,
US 5,091,200 und
GB 2 228 662 ).
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Andere
Arten bräunender
Zusammensetzungen wurden auch im Stand der Technik eingesetzt, zum Beispiel
die Verwendung von Honig, die Verwendung eines wäßrigen Syrups, welches ein
karamellisiertes Disaccharid enthält (
US 4,252,832 ), die Kombination von
Salzen wie Kaliumacetat, Kaliumchlorid und Natriumbikarbonat (
US 4,518,618 ), etc.
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US 5,043,173 offenbart ein
Bräunungsmittel
für Nahrungsmittel
mit einem carbonylhaltigen Bräunungsreaktanden.
Wiederum nutzt diese Erfindung die Maillard-Reaktion, jedoch statt
ein Nahrungsmittel mit einer separaten Komponente zu beschichten,
wird die Carbonylwirksamkeit in dem Nahrungsmittel selbst genutzt.
Diese Schrift offenbart, daß Rösti [hash
brown potatoes] die erforderliche Carbonylwirksamkeit liefern können (wobei
Rösti eine
rekonstituierte Form von Kartoffel sind).
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Als
Alternative zum Einsatz von Bräunungszusammensetzungen
wurden im Stand der Technik Mikrowellen-"Suszeptor"-Materialien genutzt, um die Bräunung zu
erreichen (d.h. indem derartige Materialien typischerweise in Behälter aufgenommen
sind, welche die zu bräunenden
Nahrungsmittel umgeben). Ein Mikrowellen-Suszeptor-Material ist
ein mit Mikrowellen zusammenwirkendes Material, welches Mikrowellenenergie in
Wärmeenergie
umwandelt (und dadurch angrenzende Nahrungsmittel durch Konvektion
und Strahlungserhitzung bräunt).
Mehrere Schriften des Standes der Technik definieren Mikrowellen-Suszeptor-Materialien,
unter anderem WO 91/11893, AU 14584/88, AU 14998/92,
US 4,555,605 ,
US 4,590,349 ,
US 4,594,492 ,
US 4,190,757 ,
US 4,626,641 und US 11377/95. Suszeptor-Materialien
sind typischerweise aus Isoliermaterialien gebildet und können beispielsweise
eine Metall-Legierung sein, welche sowohl elektrisch leitende als
auch magnetische Materialien enthält.
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EP 303 511 offenbart die
Verwendung eines mit Mikrowellen zusammenwirkenden (Suszeptor-)
Materials zum Bräunen
von teigartigen Produkten. Sie offenbart auch die Verwendung einer
Maillard-Reaktion zum Bräunen
einer Basis des Teigproduktes.
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Der
Stand der Technik offenbart auch mehrere Arten von Mikrowellen-Abschirmmaterialien,
welche in Behältern
eingesetzt werden und ein gleich mäßiges Garen mit Mikrowellen
von in diesen Behältern
befindlichen Nahrungsmitteln ermöglichen.
Beispiele für
mehrere Arten von Abschirmanordnungen werden gezeigt in
EP 185 488 ,
US 4,345,133 , AU 47100/89,
US 4,233,325 ,
GB 2 307 159 , WO 92/13432,
US 4,626,641 , etc.
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Das
Bräunen
von Gemüse
mit Mikrowellen weist jedoch besondere Probleme auf. Dieses Problem rührt teilweise
von der Geometrie von Gemüse
her, beispielsweise Wurzelgemüse,
bei denen diese Geometrien ein gleichmäßiges Garen und Bräunen erschweren
(d.h. das Gemüse
ist nicht ein homogenes Produkt, wie dies bei teigartigen Produkten,
etc. im Stand der Technik der Fall ist). Ferner hat der Stand der
Technik in bezug auf die Mikrowellenzubereitung ganzer Gemüse gerade
die Abkehr von der Verwendung einer Maillard-Reaktion gelehrt (d.h.
Maillard-Reaktionen wurden bei der Mikrowellenzubereitung von Gemüse vermieden).
Der Grund hierfür
ist, daß ein
Gemüse
in gewissem Sinne in einem Mikrowellenofen verkocht werden muß, um ein
Durchgaren zu erreichen, und wenn eine Maillard-Zusammensetzung
an dem Äußeren eines
Gemüses
vorhanden wäre,
dann würde
dies zum Schwärzen
bei der hohen Bestrahlungsintensität/Gargeschwindigkeit führen.
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Es
wäre vorteilhaft,
eine Technik zu schaffen, durch die Mikrowellenbestrahlung, insbesondere
Mikrowellengaren, eines Gemüses
das Aussehen und die Beschaffenheit des Gemüses wie in einem herkömmlichen
Strahlungswärmeofen
gegart (z.B. gebacken) simuliert. Ein derartiges Verfahren könnte sich
dann die schnellen Garzeiten und den Komfort, die mit Mikrowellenöfen verbunden
sind, zunutze machen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
einem ersten Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Mikrowellenbestrahlung eines ungeschälten Gemüses, um dieses zu garen und
sein Äußeres gleichmäßig zu bräunen, mit
den Schritten, wie sie in Anspruch 1 definiert sind.
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Ein
derartiges Verfahren ermöglicht
es, daß das
Gemüse
einem kontrollierten Mikrowellen-Garvorgang unterzogen wird, während gleichzeitig
das Bräunen
erfolgen kann, und die Mikrowellenintensität kann angewendet werden ohne die
Gefahr der Ausbildung eines verkochten Bereichs (d.h. dies wird
durch das Abschirmmittel verhindert).
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Vorzugsweise
ist das Bräunungsmittel
eine Maillard-Zusammensetzung. Beispielsweise kann eine beliebige
der Maillard-Zusammensetzungen, wie sie im Stand der Technik definiert
sind, eingesetzt werden.
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Typischerweise
ist das Abschirmmittel ein absorbierendes und/oder reflektierendes
Material und ist bei bevorzugten Formen in einem das Gemüse enthaltenden
Behälter
in Form eines Materialstreifens vorgesehen.
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Statt
Maillard-Komponenten einzusetzen, können andere Arten von Bräunungsmitteln
verwendet werden wie die oben beschriebenen oder in kontinuierlichen
Speisefetten oder -ölen
dispergierte Färbemittel
(siehe z.B.
US 5,139,800 ).
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In
einem zweiten Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Mikrowellenbestrahlung eines ungeschälten Gemüses, um dessen Schale zu bräunen, mit
den Schritten, die darin bestehen, einen Zucker und eine Aminosäure auf
die Schale aufzubringen und dann das Gemüse während eines vorbestimmten Zeitraums
Mikrowellenstrahlung auszusetzen.
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So
können
der Schale eines ungeschälten
Gemüses
(z.B. einer ganzen Kartoffel), welches auf irgendeine Weise außen einen
Zucker und eine Aminosäure
aufweist und wenn es mit Mikrowellenstrahlung bestrahlt wird, visuelle
und Beschaffenheitseffekte verliehen werden, welche solche simulieren,
die bei Verwendung herkömmlicher
Strahlungswärme
auftreten. Ein Großteil
des Bräunens
tritt typischerweise als Ergebnis der Reaktion des Zuckers mit der
Aminosäure
auf, und Abschirmen kann verwendet werden, um sowohl gleichmäßiges Garen
als auch gleichmäßiges Bräunen zu
erreichen.
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Wenn
der Ausdruck "Gemüse" in der vorliegenden
Beschreibung verwendet wird, bezieht er sich in erster Linie auf
Wurzelgemüse
wie Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis, etc.,
aber man sollte verstehen, daß der
Ausdruck nicht so eingeschränkt
ist und auch auf einige Fruchtarten (z.B. Tomaten) ausgeweitet werden
kann.
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Zusätzlich zu
dem Zucker und der Aminosäure
kann typischerweise ein Salz auf das Äußere des Gemüses aufgebracht
werden (gewöhnlich
gemischt mit dem Zucker und der Aminosäure). Ein typisches eingesetztes
Salz ist Natriumnitrit, aber Natriumchlorid, Natriumacetat und Natriumkarbonat
sind geeignete Alternativen. Auf typischere Weise wird das Salz
als Teil der auf das Gemüse
aufgebrachten Lösung
aufgebracht. Der Einschluß eines
Salzes mit dielektrischen Absorptionseigenschaften trägt zur Beschleunigung
des Bräunungsvorgangs
bei. Das Salz wirkt auch oft jedweder von dem Zucker ausgehenden
Süße entgegen
und unterstützt oft
die längerfristige
Lagerung des so beschichteten Gemüses durch Verlangsamen des
Mikrobenwachstums.
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Vorzugsweise
ist im ersten Aspekt das Gemüse
ungeschält,
und auf typischere Weise wird ein so genanntes "Vollgemüse" (z.B. eine ganze Kartoffel) eingesetzt.
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Bei
einer Alternative werden der Zucker, die Aminosäure und das Salz als Lösung wie
eine Lösung
auf wäßriger Basis
auf das Gemüse
aufgebracht. Die Lösung
kann aufgesprüht
werden oder durch Eintauchen mit nachfolgendem Trocknen (z.B. mit
warmer Luft) aufgebracht werden, bevor das Gemüse der Mikrowellenbestrahlung
unterzogen wird. Optional kann das Aufbringen eines Lipids von Lebensmittelqualität oder eßbaren Surfactants
vor dem Beschichten mit dem Zucker und der Aminosäure oder
zwischen diesen beiden Bestandteilen vorgesehen werden. Maillard-Komponenten
können
auch auf dem Äußeren des
Gemüses
angeordnet/diesem zugeführt
werden (z.B. Pulver, Liposomabgabesysteme, eßbare Surfactante, etc.). Beispiele
für eßbare Surfactante
sind unter anderem Pflanzengummis (z.B. Guargummi, Johannisbrot-/Karobenharz),
hydrierte Öle
(z.B. Baumwollsamen-, Sojabohnen-, Palmöle), natürliche oder vorgelatinisierte
Stärken
(z.B. Weizen, Mais, Gerste) und Fettsäuren-Glycerinester.
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Typischerweise
wird als Zucker einer oder mehrere aus der Gruppe aus Ribose, Xylose
oder Glukose (d.h. ein Zucker, welcher mit der Aminosäure reagiert)
ausgewählt.
Ribose erzielt das beste Ergebnis bei dem Bräunungs vorgang, aber Xylose
und Glukose sind einfacher erhältlich
und weniger teuer als Ribose. Typischerweise ist die Aminosäure Glycin,
Alanin oder eine beliebige andere Aminosäure, die mit dem Zucker reagiert,
oder kann ein in hydrolysiertem Protein enthaltenes Gemisch aus
Aminosäuren
sein. Wiederum können auch
Zucker und Aminosäuren
eingesetzt werden, wie sie im Stand der Technik eingesetzt werden.
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Eine
am meisten bevorzugte Anwendung der Erfindung bezieht sich auf ganze
Kartoffeln. Bei großen Kartoffeln
(z.B. 200-250 g) beträgt
die vorbestimmte Mikrowellenstrahlungszeit typischerweise 4-6 Minuten. Die
Verfahren können
so angewendet werden, daß das
Bräunen
nach ungefähr
4 bis 5 Minuten und bei Temperaturen über 100°C (z.B. bei ungefähr 130°C) beginnt.
Typischerweise wird eine Garzeit, welche etwa eine Minute länger ist
als die zum Garen des Gemüses
von innen erforderliche Mindestzeit, angesetzt, um Knusprigkeit
der Gemüseschale
herbeizuführen.
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Das
Abschirmmittel wird eingesetzt, da beim Bräunen von Gemüse, und
insbesondere Kartoffeln, unter Verwendung derartiger Verfahren beobachtet
wurde, daß ein
verkochter Bereich (ein so genannter "matschiger Streifen") horizontal um den Äquator des Gemüses herum
auftritt. Dementsprechend wird vorgezogen, daß während der Mikrowellenbestrahlung
das Abschirmmittel in dem Bereich des Gemüses angeordnet ist, in dem
ein Auftreten von Verkochen wahrscheinlich ist (z.B. in dem im allgemeinen
horizontalen äquatorialen
Bereich des Gemüses).
So wird verhindert, daß übermäßige Mikrowellenstrahlung
in diesen Bereich gelangt. Typischerweise ist das Abschirmmittel
ein Streifen aus mikrowellenreflektierendem oder -absorbierendem
Material wie Aluminium, Ruß oder
leitender Farbe oder Tinte. Jedoch können verschiedene Abschirmmaterialien, wie
sie im Stand der Technik offenbart sind, auch eingesetzt werden.
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Die
Erfindung schafft ein Verfahren zur Verhinderung der Bildung eines
verkochten Bereichs bei einem ungeschälten Gemüse während dessen Mikrowellenbestrahlung,
mit dem Schritt des Positionierens eines Mikrowellen-Abschirmmittels angrenzend
an den Bereich, wobei das Abschirmmittel ausgelegt ist, um auftreffende
Mikrowellenstrahlung zu reflektieren und/oder absorbieren, um zu
verhindern, daß übermäßige Strahlung in
den Bereich gelangt.
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Typischerweise
ist der verkochte Bereich äquatorial
(und horizontal) um das Gemüse
herum angeordnet.
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Wiederum
kann das Abschirmmittel wie oben definiert sein. Dieses letztere
Verfahren wird typischerweise als Bestandteil des Verfahrens des
ersten und zweiten Aspekts der Erfindung aufgenommen und/oder mit
einem Behälter
gemäß dem weiteren
Aspekt der Erfindung, wie er oben definiert ist, angewandt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Ungeachtet
jedweder anderer Form, die in den Bereich der vorliegenden Erfindung
fallen können,
werden bevorzugte Formen der Erfindung nun lediglich beispielhaft
unter Bezugnahme auf mehrere nicht einschränkende Beispiele und unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 der beigefügten Zeichnungen
beschrieben, von denen jede eine perspektivische Seitenansicht eines
Typs von Behälter
gemäß der Erfindung zeigt,
jedoch in offener bzw. geschlossener Anordnung.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Bezugnehmend
auf die 1 und 2 ist ein
Behälter,
der die Mikrowellenbestrahlung eines Gemüses ermöglicht, in Form eines Körbchens 10 gezeigt.
Das Körbchen
umfaßt
eine obere Hälfte 12,
die ungefähr halb
so hoch ist wie eine untere Hälfte 14.
Die obere und untere Hälfte
sind an dem Scharnier 16 gelenkig miteinander verbunden.
Sowohl die obere als auch die untere Hälfte umfassen jeweils eine
Halbkugel 18 und 20, so daß ein Gemüse (z.B. eine Kartoffel P)
in dem Behälter
positioniert und eingeschlossen werden kann.
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Der
Behälter
ist geschlossen (2), wenn der Umfangsflansch 22 der
oberen Hälfte
zur Anlage an (oder nahe gegenüberliegend
zu) einem entsprechenden Umfangsflansch 24 an der unteren
Hälfte
gebracht wird (z.B. wie dies durch Schwenken um das Scharnier 16 erleichtert
wird). Eine Lippe 26, welche sich ausgehend von dem oberen
Flansch erstreckt, kann vorgesehen sein und kann in einer Rastaufnahme 28 (1) aufgenommen
werden, welche sich von dem unteren Flansch aus erstreckt, um die
jeweiligen Flansche miteinander zu verriegeln und ein schwenkendes Öffnen des
Behälters
(um das Scharnier 16) zu verhindern.
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Alternativ
kann ein Clipverschluß verwendet
werden.
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Die
obere und untere Hälfte
sind mit einer Anzahl gleichmäßig beabstandeter
vertikaler Perforationen (Schlitze) 30 versehen, welche
das Ausströmen
verdampften Wassers (z.B. Dampf) aus dem Behälter ermöglichen, wenn das darin eingeschlossene
Gemüse
einer Mikrowellenbestrahlung (z.B. Garen) unterzogen wird. Die Perforationen
ermöglichen
auch die freie Luftbewegung an dem Gemüse vorbei während der Bestrahlung.
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Typischerweise
hat die Unterseite der unteren Hälfte
einen flachen Bereich zum Plazieren auf einem Mikrowellenteller
in einem Mikrowellenofen und zur Erleichterung der Lagerung und
des Transports der Behälter
(d.h. wenn jeder von ihnen ein Gemüse enthält).
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Ferner
können
die Behälter
unterschiedliche Formen und Größen aufweisen,
um zu dem darin einzuschließenden
Gemüse
zu passen, und Standard-Behältergrößen für Standard-Gemüsegrößen (z.B.
Standard-Kartoffelgrößen) können bereitgestellt
werden.
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Typischerweise
ist der Behälter
aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Polyester, Polypropylen
oder Polykarbonat gebildet.
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Um
den Umfang der unteren Hälfte
des Behälters
erstreckt sich ein Band (oder Streifen) Mikrowellen absorbierenden
und/oder reflektierenden Materials 40. Typischerweise ist
das verwendete Material ein Aluminiumstreifen, welcher um das Äußere der
unteren Hälfte
herum angebracht ist. Auch können
Ruß (wahlweise kombiniert
mit Aluminium) oder leitende Farben oder Tinten als Streifenmaterial
auf den Behälter
gedruckt sein. Wenn das Gemüse
in dem Behälter
wie gezeigt positioniert ist, ist der Streifen im allgemeinen auf
einen horizontalen äquatorialen
Bereich des Gemüses
(und wahlweise auf jeden Bereich, der verkocht werden könnte) ausgerichtet.
Der Streifen schirmt so den Bereich von der Mikrowellenstrahlung
während
des Garens ab (d.h. schirmt die dem Streifen benachbarte Oberfläche des
Gemüses
ab). Dies verhindert die Bildung des so genannten "matschigen" Streifens (oder
verkochten Bereichs).
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BEISPIEL 1
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Eine
eine Konzentration von 0,3 Mol eines Zuckers (Xylose 4,6%), 0,3
Mol einer Aminosäure
(Glycin 2,3%) und 0,3 Mol eines Salzes (Natriumchlorid 2,2%) enthaltende
wäßrige Lösung wurde
angesetzt. Eine ganze Kartoffel (z.B. von der Sorte Sebago mit einem
Gewicht von etwa 200 g) wurde während
5 Sekunden in diese Lösung
getaucht, oder alternativ wurde die ganze Kartoffel mit der Lösung besprüht. Die
Kartoffel wurde dann luftgetrocknet.
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Die
Kartoffel in dem oben beschriebenen Behälter wurde in die Mitte eines
750 Watt-Haushalts-Mikrowellenofens plaziert und wurde während 5
Minuten mit hoher Energie gegart.
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Mehrere
Zucker wurden getestet, einzeln und in Kombinationen miteinander,
unter anderem Ribose, Xylose, Glukose und/oder Saccharose. Jeder
Zucker wurde mit der Aminosäure
Glycin getestet, aber es wurde beobachtet, daß von den verschiedenen Aminosäuren die
Aminosäure
Alanin am besten wirkte. Obgleich Alanin etwa doppelt so wirksam
wie Glycin bei dem Bräunungsprozeß war, erzeugte
es jedoch keine so attraktive Farbe wie Glycin. Weitere getestete
Aminosäuren
waren unter anderem Valin, Asparginsäure und Glutaminsäure.
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Es
wurde festgestellt, daß die
Salze Natriumnitrat, Natriumchlorid, Natriumacetat und Natriumkarbonat die
Bräunung
erhöhten
und den Erhalt der mikrobiologischen Gesundheit unterstützten, wenn
sie in den Beschichtungslösungen
in Mengen von etwa 1 bis 5% enthalten waren.
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Typische
Konzentrationen der Zucker und Aminosäuren werden in der folgenden
Tabelle gezeigt.
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Während der
Mikrowellengarung wurde im allgemeinen beobachtet, daß die Kartoffel
15-20% ihres Gewichts verlor (dies tritt auch beim Backen von Kartoffeln
im Ofen auf). Es wurde beobachtet, daß es wichtig war, die Kartoffel
mikrowellenzugaren, bis die Schale von dem darunterliegenden Mark
leicht abgelöst
war, um Knusprigkeit der Schale zu erhalten. Dies erforderte typischerweise
eine Minute mehr als die Mindestzeit zum Garen der Kartoffel. Eine
längere
Garzeit erhöhte
nach Wunsch die Bräunung.
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Das
Verfahren wurde auch derart ausgeführt, daß die Kartoffel während einer
anfänglichen
Zeitdauer (z.B. 5 Minuten) mikrowellengegart wurde und die abschließende Bräunung in
einem herkömmlichen
Strahlungswärmeofen
durchgeführt
wurde.
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In
allen Fällen
wurden zufriedenstellende Bräunungs-
und Knusprigkeitsgrade erreicht, während die Garzeit der Kartoffel
wesentlich reduziert wurde.
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BEISPIEL 2
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Eine
industrielle Umsetzung von Beispiel 1 umfaßte die folgenden Schritte:
- 1. Die Gemüse
(z.B. Sebago-Kartoffeln) wurden so ausgewählt, daß sie in einen bestimmten Größenbereich
fielen.
- 2. Das Gemüse
wurde in einer wäßrigen Lösung gewaschen,
welche aufgelöstes
Chlor enthielt, um sie zu sterilisieren und jegliche in ihr vorhandenen
Bakterien zu töten.
- 3. Das Gemüse
wurde dann mit einer sterilen Nadel angestochen, um gerade eben
die Schale aufzubrechen (und das Freisetzen von Wasser während des
Mikrowellengarens des Gemüses
zu steigern).
- 4. Das Gemüse
wurde dann noch einmal kurz in einer sterilen Lösung gewaschen, um die aufgestochenen Bereiche
zu sterilisieren.
- 5. Das Gemüse
wurde bis zur Trocknung Warmluftströmung in einem geeigneten Ofen
ausgesetzt.
- 6. Das Gemüse
wurde dann in eine Lösung
getaucht, welche einen Zucker, eine Aminosäure und ein Salz (z.B. wie
in Beispiel 1) enthielt.
- 7. Das Gemüse
wurde dann warmluftgetrocknet und in ein Körbchen (wie in 1 abgebildet)
plaziert. Das Körbchen
wurde geschlossen und dann wahlweise gelagert.
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Es
wurde beobachtet, daß das
Gemüse
nach einer derartigen Behandlung und Lagerung für eine angemessen langfristige
Lagerung und/oder Transport geeignet war. Wenn der Verbrauch gewünscht war,
wurde das Körbchen
als Ganzes in einen Mikrowellenofen plaziert und bestrahlt (z.B.
wie in Beispiel 1).
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Im
Falle von Kartoffeln wurde beobachtet, daß die Kartoffel bei der Entnahme
aus dem Körbchen
nach dem Mikrowellengaren eine knusprige goldbraune Schale aufwies, ähnlich derjenigen,
die mit Backen der Kartoffel mit Strahlungswärme erreicht wird.