DE69828695T2

DE69828695T2 - Ophthalmisches endoskop und endoskopzusatzteile dafür

Info

Publication number: DE69828695T2
Application number: DE69828695T
Authority: DE
Inventors: Yehoshua Ben Nun
Original assignee: One Way Ocular Tech Ltd
Current assignee: One Way Ocular Tech Ltd
Priority date: 1997-08-01
Filing date: 1998-07-31
Publication date: 2006-01-05
Anticipated expiration: 2018-08-01
Also published as: DE69828695D1; ATE287250T1; CA2298657A1; JP2001511393A; US6419627B1; AU8558898A; WO1999005997A1; AU729666B2; EP0999809B1; JP4328464B2; IL121450A0; EP0999809A1

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft im Wesentlichen Gerätschaften für die ophthalmologische Chirurgie allgemein, und ophthalmologische Endoskope im Besonderen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Augenchirurgische bzw. ophthalmologische Eingriffe bzw. Interventionen erfordern typischerweise, daß zwei oder sogar drei chirurgische Instrumente gleichzeitig im Bereich eines Operationsgebietes eingesetzt werden. Der empfohlene Durchmesser einer chirurgischen Öffnung am Auge beträgt etwa 1 mm, was in etwa dem Durchmesser eines jeden Instruments entspricht, und daher sind üblicherweise zwei oder drei okulare Eingriffsöffnungen für einen ophthalmologischen chirurgischen Eingriff erforderlich, wobei jede chirurgische Öffnung das Einführen eines einzelnen Instruments durch diese hindurch ermöglicht.
Im US-Patent 4,607,622 nach Fritch ist ein ophthalmologisches Endoskop dargestellt und beschrieben, welches mit einer Sonde versehen ist, welche mit einem Kanal zum Aufnehmen von Instrumenten ausgestaltet ist, beispielsweise einer Schneidevorrichtung zum Entnehmen einer Probe (siehe Spalte 3, Zeile 16-19) oder Faseroptiken, welche mit einer externen Laserquelle für einen okularen Lasereingriff verbunden sind. Um jedoch den Kanal bzw. die Führung unter Beibehaltung derselben Endoskopierbarkeit unterzubringen, müssen die Abmessungen der Sonde größer als die für eine chirurgische Öffnung empfohlenen sein.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein ophthalmologisches Endoskop zur Verwendung mit einer endoskopischen Halterung mit einem im Wesentlichen tubulären Körperelement vorgeschlagen, wobei das Endoskop eine steife Sonde mit einer optischen Achse und einer Spitze, und eine Halterungsschnittstelle bzw. -anschluß zum lösbaren Verbinden des Körperelements einer Endoskophalterung hat, welche gleitend an der Sonde befestigt ist.
Gemäß einem zweiten erfindungsgemäßen Aspekt wird eine Endoskophalterung vorgeschlagen zur Verwendung mit einem ophthalmologischen Endoskop mit einer steifen Sonde mit einer optischen Achse und einer Spitze, wobei die Endoskophalterung ein tubuläres Körperelement zur gleitenden Befestigung an der Sonde aufweist.
Erfindungsgemäße Endoskophalterungen können entweder zum Befestigen an einem für einen gezielten Zweck hergestellten ophthalmologischen Endoskop mit einem Halterungsanschluß oder an einem herkömmlichen ophthalmologischen Endoskop angepaßt werden, wodurch eine bislang als passiv betrachtete Vorrichtung in eine chirurgische Mehrzweck-Vorrichtung verwandelt wird, welche für einen weiten Bereich von herkömmlichen und neu ins Auge gefaßten intraokularen chirurgischen Eingriffen in verschiedenen Geweben des Auges nützlich ist. Das Befestigen einer Endoskophalterung an der Sonde eines ophthalmologischen Endoskops ermöglicht die Halterung eines chirurgischen Eingriffs unter einer hohen Vergrößerung von bis zu 50X mit einer Bildauflösung, welche besser als jene ist, die mit einem bislang verwendeten externen Bildsystem, d. h. einem Operationsmikroskop, erzielt wurde.
Zur Verwendung mit dem für einen besonderen Zweck gebauten ophthalmologischen Endoskop gemäß der vorliegenden Erfindung haben die Endoskophalterungen ein im Wesentlichen tubuläres Körperelement, welche sich mit der Endoskopsonde erstreckt, wenn es hieran befestigt ist, wobei das Körperelement längsgerich tete optische Fasern zum Übertragen von Licht zum Ausleuchten hierüber zum Ausleuchten eines Operationsbereichs bzw. -gebiets aufweist. Die Gesamtbreite der Sonde beträgt zusammen mit einer hieran befestigten Endoskophalterung etwa 1 mm zum Einführen durch eine okulare Operationsöffnung von herkömmlicher Größe. Eine Endoskophalterung kann zudem eine beim chirurgischen Eingriff eingesetzte Einrichtung aufweisen, welche typischerweise jenseits der Sondenspitze angeordnet ist, wenn sie an der Sonde befestigt ist, wobei die beim chirurgischen Eingriff eingesetzte Einrichtung als ein optisches Element für die okulare Untersuchung ausgeführt ist, eine chirurgische Spitze für den chirurgischen Eingriff oder eine Kauterisationsspitze für den okularen Kauterisationseingriff. Das erfindungsgemäße ophthalmologische Endoskop kann zum selektiven Verschieben der beim chirurgischen Eingriff eingesetzten Einrichtung relativ zur Sonde entlang ihrer optischen Achse ausgeführt sein, wobei chirurgische Eingriffe unter Beibehaltung desselben Sichtfeldes sowie Bildeigenschaften durchgeführt werden können. Das erfindungsgemäße ophthalmologische Endoskop kann zur Verwendung mit einer computergesteuerten XYZ-Stelleinrichtung zum Vereinfachen von Vergrößerungen von mehr als 100X implementiert werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Zum Verständnis der Erfindung und ihres Einsatzes werden im Folgenden bevorzugte Ausführungsfomnen mittels lediglich nicht beschränkender Beispiele unter Bezug auf die angehängte Zeichnung beschrieben, in welcher gilt:
1 ist eine bildliche Darstellung eines ophthalmologischen Endoskops mit einer hiermit verwendeten erfindungsgemäßen Endoskophalterung;
2 ist eine Vorderansicht des Endoskops aus 1;
3A ist ein Längsschnitt des ophthalmologischen Endoskops aus 1 entlang der Linie A-A;
3B ist eine vergrößerte Ansicht eines austauschbaren dikromatischen bzw. zweifarbigen bzw. dichroitischen Spiegels des ophthalmologischen Endoskops aus 1;
4 ist ein Querschnitt in transversaler Richtung der Endoskophalterung aus 1 entlang einer Linie B-B;
5 ist eine illustrierende Ansicht des ophthalmologischen Endoskops aus 1, welches von einem computergesteuerten XYZ-Stelleinrichtung verwaltet und betrieben wird;
6-9 sind partiell freigeschnittene Seitenansichten des ophthalmologischen Endoskops von 1 mit verschiedenen Endoskophalterungen;
10 ist eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen ophthalmologischen Endoskops mit einer erfindungsgemäßen Endoskophalterung;
11 ist eine vergrößerte Ansicht, welche die Art der Befestigung einer Endoskophalterung an einer herkömmlichen Endoskophalterung zeigt; und
12A - 12E sind vergrößerte Ansichten verschiedener erfindungsgemäßer Endoskophalterungen.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DERZEICHNUNG
In den 1 – 3 ist ein ophthalmologisches Endoskop 1 zur Verwendung mit einer Endoskophalterung 2 und zur Verbindung mit einem Display 3, einer externen Lichtquelle 4, einer externen Laserquelle 6 und einer externen Gleichstrom-Leistungsquelle 7 angepaßt. Das Endoskop 1 hat ein Handstück 8 und eine steife Sonde 9, welche eine Spitze 11 hat und eine optische Achse 12 festlegt, auf welcher ein CCD 13 zum Darstellen eines Operationsbereiches auf dem Display 3 angeordnet ist.
Das Handstück 8 hat einen Halterungsanschluß 14, welcher von einer großen Buchse 16, aus deren Mitte sich die Sonde 9 erstreckt, und einer kleinen Buchse 17 gebildet wird, wobei die große Buchse 16 angepaßt ist, um ein proximales Ende 18A eines tubulären hülsenartigen Körperelements 18 der Endoskophalterung 2 sicher zu verbinden, und wobei die kleinere Buchse 17 angepaßt ist, um einen nach rückwärts gerichteten Mitnehmer bzw. Einsatz der Endoskophalterung 2 aufzunehmen. Das Körperelement 18 der Endoskophalterung ist für ein enges Gleiten entlang der Sonde 9 ausgeformt und dimensioniert und enthält einen faseroptischen Ring 21 (siehe 4), welcher mittels eines Stifts 22, welcher in einer Buchse bzw. einem Sockel 23 aufgenommen ist, welche mit der externen Lichtquelle 4 zum hierüber Übertragen von Licht zum Ausleuchten des Inneren eines Auges verbunden ist.
Das Handstück 8 hat einen mittels eines handbetriebenen externen Hebels 26 gesteuerten zweifarbigen Kippspiegel 24, um zu ermöglichen, daß Laserlicht von der externen Laserquelle 6 entlang der Sonde 9 selektiv übertragen wird, wenn diese entlang der optischen Achse 12 angeordnet ist. Der Kippspiegel 24 wird lösbar in einem Schlitten 27 gehalten, welcher verschiebbar auf Schienen 28 derart befestigt ist, daß der Kippschalter 24 austauschbar bzw. wechselbar ist, wodurch verschiedene Laser verwendet werden können. Das Handstück 28 hat ein Rad bzw. Zahnrad 29, welches durch einen Motor 31 unter der Steuerung eines handbetriebenen Kippschalters 32, um ein Gestell 33, welches an der Unterseite des Mitnehmers ausge staltet ist in Eingriff zu bringen, um die Endoskophalterung 2 selektiv relativ zur Sonde 9 entlang eines Hubs von etwa 3 mm zu verschieben, wodurch chirurgische Eingriffe unter Beibehaltung desselben Sichtfeldes und Bildeigenschaften ausgeführt werden können.
Das ophthalmoligische Endoskop 1 hat eine Meßeinheit zur Verwendung mit einer computergesteuerten XYZ-Stelleinrichtung 35 (siehe 5), welcher das Handstück 8 mittels einer Stützstange 36 trägt. Die Meßeinheit 34 hat einen Sensor 37, welcher wechselseitig in einer Richtung parallel zur optischen Achse 18 zwischen einer vollständig zurückgezogenen Position, in welcher sie im Wesentlichen mit der Vorderfläche des Handstücks eine Ebene bildet, und eine vollständig hervorstehende Position, in welcher er im Wesentlichen mit der Sondenspitze 11 koextensiv vorliegt, verschoben bzw. ausgefahren werden kann. Der Sensor 37 wird anfangs durch einen Motor 38 durch Drücken eines Druckknopfes 39 vollständig ausgefahren, und seine Spitze 37A wird anschließend kontinuierlich gegen einen Abschnitt einer Augenwand A, welcher einer okularen chirurgischen Öffnung B benachbart ist, durch welche ein chirurgischer Eingriff durchgeführt wird, gedrückt. Während eines solchen Eingriffs nutzt die XYZ-Stelleinrichtung 35 den Abstand der Spitze 37A des Sensors von seiner vollständig zurückgezogenen Position, wie sie von der Meßeinheit 34 erfaßt wird zum Betätigen bzw. Stellen des Endoskops 1, relativ zur okularen chirurgischen Öffnung B in einer Weise ähnlich einer gelenklagerartigen Universalfassung.
Das ophthalmologische Endoskop 1 ist zur Verwendung mit einer Anzahl von verschiedenen Endoskophalterungen 2 ausgelegt bzw. geeignet, wobei die einfachste Halterung 40 (siehe 6) hiervon der Endoskophalterung 2 gleicht, mit Ausnahme des Mitnehmers 19, welcher zur okularen Untersuchung und okularen Laserintervention geeignet ist. Andere Halterungen mit einem Mitnehmer, welcher eine selektive Verschiebung relativ zu einer bei chirurgischen Eingriffen eingesetzten Einrichtung und diese an ihren distalen Enden haben, sind folgende: Eine Endoskophalterung 41 hierfür (siehe 4) mit einem optischen Element 42, welches entlang der optischen Achse 12 an seiner Befestigung angeordnet ist, geeignet zur okularen Untersuchung und okularen Laserintervention. Eine Endoskophalterung 43 (siehe 8) mit einer chirurgischen Spitze 44, welche sich über die Sondenspitze 11 bajonettartig entlang ihrer Befestigung erstreckt, geeignet zur okularen chirurgischen Intervention. Eine Endoskophalterung 46 (siehe 9) mit einer Kauterisierungsspitze 47, welche mit einer elektrischen Verbindung 48 (siehe 2) verbunden ist, welche mit der externen Gleichstrom-Leistungsquelle 8 verbunden ist, welche sich über die Sondenspitze 11 hinaus bajonettartig erstreckt, geeignet zum okularen Kauterisierungs-Eingriff.
In 10 kann eine Endoskophalterung 49 mit einer chirurgischen Klinge 51 oder einer Endoskophalterung 52 mit einem optischen Element 53 verschiebbar an einem herkömmlichen ophthalmologischen Endoskop 54 befestigt sein, wobei jede Endoskophalterung 49 und 52 einen Schlitz 56 schräg zu ihrer Längsachse hat, wobei sie an der Sonde des Endoskops mittels eines elastischen Elements 57 gesichert ist, welches die durch den Schlitz 56 freiliegende Sondenfläche und die äußere Fläche der Sonde (siehe 11) umschreibt.
Eine Reihe von Modifikationen und Veränderungen können am oben beschriebenen Aufbau vorgenommen werden, welche sich innerhalb des Schutzumfangs der angehängten Ansprüche bewegen. So können beispielsweise unterschiedliche Befestigungs- bzw. Halterungsarten zwischen den Endoskophalterungen und den Endoskopen eingesetzt werden. Die Sonde 9 kann zudem den faseroptischen Ring 21 enthalten. Eine chirurgische Spitze kann ferner eine nadelspitzenförmige Klinge (siehe 12A), eine sichelförmige Klinge (siehe 12B) und eine runde Klinge (siehe 12C) aufweisen, während ein optisches Element eine konvexe Linse zu Zwecken des Fokussierens (siehe 12D) oder ein Prisma 18 zu Zwecken der Refraktion (siehe 12E) enthalten kann.

Claims

Augenendoskop zur Verwendung mit einer Endoskophalterung, die ein allgemein rohrförmiges Körperelement aufweist, wobei das Endoskop eine starre Sonde, die eine optische Achse und eine Spitze aufweist, und eine Halterungsschnittstelle umfasst, um das Körperelement einer Endoskophalterung, die an der Sonde verschiebbar angebracht ist, freigebbar in Eingriff zu bringen.
Endoskop nach Anspruch 1, ferner mit einem dichroitischen optischen Element, um ein Laserlicht selektiv entlang der optischen Achse zu führen.
Endoskop nach Anspruch 2, wobei das dichroitische optische Element auswechselbar ist.
Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner mit einer Lichtkopplung zur Übertragung von Beleuchtungslicht entlang einer Endoskophalterung zur Beleuchtung eines Inneren eines Auges.
Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ferner mit einem Antriebsmittel, um die Halterung selektiv bezüglich der Sonde entlang der optischen Achse zu verschieben.
Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner mit einer elektrischen Kopplung, um eine Kauterisationsspitze an der Endoskopbestigung für einen Kauterisationseingriff am Auge mit Strom zu versorgen.
Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner mit einem Sensor, der während einer Augenoperation selektiv an einer Augenwand gedrückt werden kann.
Endoskop nach Anspruch 7, wobei der Sensor in einer Richtung, ausfahrbar ist, die im Wesentlichen parallel zu der optischen Achse liegt. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die starre Sonde in ihrem rechtwinklig zu der Sondenachse ausgebildeten Querschnitt einen optischen Kern und einen faseraptischen Ring umfasst.
Endoskophalterung zur Verwendung mit einem Augenendoskop, das eine starre Sonde mit einer optischen Achse und einer Spitze aufweist, wobei die Endoskophalterung ein allgemein rohrförmiges Körperelement zur verschiebbaren Anbringung an der Sonde umfasst.
Endoskophalterung nach Anspruch 10, wobei die Ausdehnung des Körperelements im Wesentlichen der der Sonde entspricht und eine längs gerichtete Faseroptik zur Übertragung von Beleuchtungslicht an dieser entlang zur Beleuchtung eines Inneren eines Auges aufweist.
Endoskophalterung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, ferner mit einem chirurgischen Mittel bzw. Operationsmittel, das über die an der Sonde befestigbare Sondenspitze hinaus angeordnet ist.
Endoskophalterung nach Anspruch 12, wobei das chirurgische Mittel ein optisches Element zur Augenuntersuchung umfasst.
Endoskophalterung nach Anspruch 12, wobei das chirurgische Mittel eine chirurgische Spitze bzw. Operationsspitze für einen chirurgischen Eingriff am Auge umfasst.
Endoskophalterung nach Anspruch 12, wobei das chirurgische Mittel eine Kauterisationsspitze für einen Kauterisationseingriff am Auge umfasst.