-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Elemente für die Reduktion von kleinen
organischen Verbindungen in Blutprodukten.
-
HINTERGRUND
-
Ein
umfangreiches Volumen an Forschungsarbeiten bezüglich der Entfernung von Substanzen
aus Blutprodukten liegt vor. Die Masse dieser Forschungsarbeiten
richtet sich auf die Reduzierung weißer Blutkörperchen. Siehe z. B. M. N.
Boomgaard et al., Transfusion 34: 311 (1994; F. Bertolini et al.,
Vox Sang 62: 82 (1992); und A. M. Joustra-Dijkhuis et al., Vox Sang 67: 22 (1994).
Die Filtration der Blutplättchen
stellt die am häufigsten
angewandte Methode zur Reduzierung der weißen Blutkörperchen in Blutplättchenkonzentraten dar.
Siehe z. B. M. Böck
et al., Transfusion 31: 333 (1991) (Sepacell PL-5A, Asahi, Tokio,
Japan); J. D. Sweeney et al., Transfusion 35: 131 (1995) (Leukotrap
PL, Miles Inc., Covina, CA) und M. van Marwijk et al., Transfusion
30: 34 (1990) (Cellselect, NPBI, Emmer-Compascuum, The Netherlands;
Immugard Ig-500, Terumo, Tokio, Japan). Diese aktuellen Filtrationsmechanismen
sind jedoch nicht für
die Entfernung relativ niedermolekularer Verbindungen verwendbar,
einschließlich
zum Beispiel Psoralenen, Photoadditionsprodukten und weiterer Verbindungen,
die häufig
bei der Behandlung biologischer Flüssigkeiten vorkommen.
-
Der
Adsorptionsprozess wurde zur Isolierung von selektiven Blutkomponenten
auf Phospholipidpolymeren eingesetzt. Beispielsweise wurden verschiedene
Copolymere mit verschiedenen elektrischen Ladungen auf ihre Wechselwirkungen
mit Blutkomponenten ausgewertet, einschließlich der Blutplättchenadhäsion und
Proteinadsorption. K. Ishihara et al., J. Biomed. Mat. Res. 28:
1347 (1994). Solche Polymere sind allerdings nicht auf die Adsorption
niedermolekularer Verbindungen ausgelegt.
-
Verschiedene
Dialysemethoden sind in der Lage, niedermolekulare Verbindungen
aus Plasma und Vollblut zu entfernen. Zum Beispiel kann die Dialyse
niedermolekulare Toxine und pharmazeutische Verbindungen erfolgreich
entfernen. Folglich könnte
die Dialyse zur Entfernung von beispielsweise Psoralenen und Psoralenphotoprodukten
aus Blutprodukten eingesetzt werden. Ungünstigerweise beziehen die derzeitigen
Dialyseverfahren sehr komplizierte und teure Elemente ein. Als solches
wäre die
Verwendung von Dialysemaschinen für die Dekontamination großer Mengen
an Blutprodukten nicht praktisch.
-
Die
Verwendung von Polystyroldivinylbenzol, Kieselgel und Acrylester-Polymeren
für die
Adsorption von Methylenblau wurde bereits zuvor beschrieben. Zum
Beispiel beschreibt PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 91/03933 Chargenuntersuchungen mit freiem Adsorptionsharz
(z. B. Amberlites (Rohm und Haas (Frankfurt, Deutschland) und Bio
Beads (Bio-Rad Laboratories (München,
Deutschland)). Ohne eine sehr vorsichtige Entfernung der Adsorbenzharze,
nachdem sie dem Blutprodukt ausgesetzt wurden, beinhalten diese
Methoden jedoch das Risiko der Transfusion von Harzpartikeln.
-
Außerdem wurden
auch Elemente und Prozesse zur Entfernung von Leukozyten und viralen
inaktivierenden Agenzien (z. B. Psoralenen, Hypericin und Farbstoffen
wie Methylenblau, Toluidinblau und Kristallviolett) beschrieben.
Spezifisch ist in der PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 95/18665 ein Filter beschrieben, umfassend ein gelegtes Textilgewebe,
welcher ein mechanisch stabiles polymeres Substrat enthält. Das
Gewebe selbst umfasst verschlungene Textilfasern, die eine Matrix
mit Zwischenräumen
und fibrillierten Teilchen bilden, die in den Zwischenräumen eingelagert
sind. Dieses Element bewirkt jedoch eine beträchtliche Abnahme der Faktor-XI-Aktivität.
-
In
WO 96/39818 ist die Verwendung einer Verbindung mit einem Nukleinsäurebindenden
Liganden und einer Senfgruppe zur Inaktivierung von Pathogenen in
einem biologischen Material beschrieben. Nach der Behandlung kann
die Entfernung des chemischen Produkts unter Verwendung eines Adsorbensmaterials
vorgenommen werden.
-
Daher
sind einfachere, sicherere und wirtschaftlichere Methoden zur Reduzierung
der Konzentration an kleinen organischen Verbindungen in einer biologischen
Flüssigkeit
bei wesentlicher Beibehaltung der biologischen Aktivität der gereinigten
Flüssigkeit
erforderlich.
-
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Adsorptionsmedium zum Reduzieren
der Konzentration einer kleinen organischen Verbindung in einem
Blutprodukt bei wesentlicher Beibehaltung einer gewünschten
biologischen Aktivität
des Blutprodukts bereit, umfassend (1) hochporöse Adsorbenspartikel, die zum
Adsorbieren der kleinen organischen Verbindung fähig sind, und (2) eine Sinterpolymermatrix,
in welcher die Adsorbenspartikel immobilisiert sind.
-
Die
Immobilisation von Adsorbenspartikeln in einer inerten Matrix zum
Reduzieren der Konzentration kleiner organischer Verbindungen in
Blutprodukten weist mehrere Nutzen und Vorteile gegenüber den
bestehenden Systemen auf. Ein Vorteil besteht im verminderten Austreten
von losen Adsorbenspartikel in die Blutprodukte, was wiederum ein
sichereres Blutprodukt erzeugt. Ein anderer Vorteil ist das erhöhte Adsorptionsvermögen der
Adsorbenspartikel von kleinen organischen Verbindungen, teilweise
aufgrund der Ausschaltung von Verklumpungsproblemen, die mit nicht-immobilisierten
Partikeln bei Verwendung mit Blutprodukten, z. B. Materialien, die
rote Blutkörperchen
umfassen, verbunden sind. Ein weiterer Vorteil ist die Verringerung
von Problemen in Verbindung mit der Handhabung loser Adsorbenspartikel,
wodurch das Herstellungsverfahren vereinfacht wird. Ein überraschender
Nutzen durch die Verwendung von an einer inerten Matrix immobilisierten Adsorbenspartikeln
entsteht durch eine verminderte Schädigung von gelagerten Membran-enthaltenden
Blutprodukten, zum Beispiel Blutplättchen, roten Blutkörperchen
und weißen
Blutkörperchen.
-
In
einer Ausführungsform
weisen die Adsorbenspartikel einen Oberflächenbereich von größer etwa 750
m2/g auf. In einer anderen Ausführungsform
können
die Adsorbenspartikel einen Oberflächenbereich von größer etwa
1000 m2/g besitzen.
-
In
einer Ausführungsform
ist das Element ein Durchflusselement, worin die Adsorbenspartikel
einen Durchmesser von weniger als etwa 200 μm und größer als 10 μm aufweisen. In einer alternativen
Ausführungsform
ist das Element ein Chargenelement, worin die Adsorbenspartikel
einen Durchmesser von weniger als 1200 μm und größer als 300 μm aufweisen.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung wird in Betracht gezogen, dass die Adsorbenspartikel
polyaromatische Verbindungen oder Aktivkohle umfassen. In einer
Ausführungsform
sind die polyaromatischen Verbindungen in hypervernetzten Polystyrol-Divinylbenzol-Copolymernetzwerken
enthalten. In einer Ausführungsform
kann die Aktivkohle von einer natürlichen Quelle stammen. In
einer anderen Ausführungsform
kann die Aktivkohle von einer synthetischen Quelle stammen, die
aus der Behandlung von hochgradig sulfonierten Polystyrol-Kügelchen
mittels eines Hochtemperatur-Aktivierungsprozesses
resultieren.
-
Weiterhin
in Betracht gezogen wird ein Element, welches die Konzentration
an Acridinen, Acridin-Derivaten, Methylenbau oder Thiolen in einem
Blutprodukt reduziert. Ebenso in Betracht gezogen wird ein Element,
welches die Konzentration an Psoralenen, Psoralen-Derivaten, einschließlich zum
Beispiel 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
Isopsoralenen oder Aminopsoralenen, reduziert. Das Blutprodukt kann
gewählt
sein aus einer Gruppe, bestehend aus Blutplättchen, roten Blutkörperchen
oder Plasma.
-
Als
einer zusätzlichen
Komponente wird bei der Erfindung in Betracht gezogen, dass das
Element außerdem
einen Blutbeutel umfasst.
-
Das
Adsorptionsmedium und die Elemente der Erfindung können bei
einer Methode zur Reduzierung der Konzentration an cyclischen Verbindungen
in einem Blutprodukt bei wesentlicher Beibehaltung einer gewünschten
biologischen Aktivität
des Blutprodukts verwendet werden, welche Methode die folgenden
Schritte umfasst: a) Zusammenbringen des Blutprodukts mit den Elementen
der vorliegenden Erfindung, und b) Entfernen des Blutprodukts aus
dem Kontakt mit den Elementen der vorliegenden Erfindung.
-
Außerdem wird
ein Element in Betracht gezogen, welches die Konzentration an Acridinen,
Acridin-Derivaten, Methylenblau von Thiolen in einem Blutprodukt
vermindert. Ebenso in Betracht gezogen wird ein Element, welches
die Konzentration an Psoralenen, Psoralen-Derivaten, einschließlich zum
Beispiel 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
Isopsoralenen oder Aminopsoralenen, reduziert. Das Blutprodukt kann
gewählt
sein aus der Gruppe, bestehend aus Blutplättchen, roten Blutkörperchen
oder Plasma.
-
Als
einer zusätzlichen
Komponente wird bei der Erfindung in Betracht gezogen, dass das
Element außerdem
einen Blutbeutel umfasst.
-
Ebenfalls
beschrieben wird eine Methode zur Inaktivierung von Pathogenen in
Lösung,
welche Methode umfasst: a) Bereitstellen in beliebiger Reihenfolge:
i) einer cyclischen Verbindung, ii) einer Lösung, die vermutlich mit den
Pathogenen kontaminiert ist, und iii) eines faserförmigen Harzes;
b) Behandeln der Lösung
mit der cyclischen Verbindung, um ein behandeltes Lösungsprodukt
zu erhalten, worin die Pathogene inaktiviert sind; und c) Zusammenbringen
des behandelten Lösungsprodukts
mit dem faserförmigen
Harz, wobei die Verbesserung ein Element zum Reduzieren der Konzentration
an kleinen organischen Verbindungen in einem Blutprodukt bei wesentlicher
Beibehaltung einer gewünschten
biologischen Aktivität
des Blutprodukts umfasst, wobei das Element hochporöse Adsorbenspartikel
umfasst und wobei die Adsorbenspartikel durch eine inerte Matrix
immobilisiert sind.
-
Ebenfalls
beschrieben wird eine Methode zur Reduzierung der Konzentration
an cyclischen Verbindungen in Lösung,
die umfasst: a) Bereitstellen von i) cyclischen Verbindungen in
Lösung
bei einer Konzentration, wobei die cyclischen Verbindungen gewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus monocyclischen Verbindungen, polycyclischen
Verbindungen und heterocyclischen Verbindungen, und ii) faserförmigem Harz;
und b) Zusammenbringen der cyclischen Verbindungen mit dem faserförmigen Harz,
dabei Reduzieren der Konzentration der cyclischen Verbindungen.
-
Außerdem beschrieben
wird ein Blutbeutel, welcher umfasst; a) ein biokompatibles Gehäuse; und
b) in einem Fasernetzwerk immobilisiertes Harz, wobei das immobilisierte
Harz innerhalb des biokompatiblen Gehäuses aufgenommen ist.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
In 1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Faser als
Diagramm dargestellt, welche ihren inneren Kern und die äußere Hülse zeigt,
die das Fasernetzwerk des faserförmigen
Harzes bildet.
-
In 2 ist
ein Abschnitt einer Ausführungsform
des faserförmigen
Harzes der vorliegenden Erfindung schematisch gezeigt.
-
In 3 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des faserförmigen Harzes
im Diagramm dargestellt, worin die Adsorbenskügelchen an Fasern verankert
sind, die das faserförmige
Harz bilden.
-
In 4 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des faserförmigen Harzes
im Diagramm gezeigt, worin die Adsorbenskügelchen innerhalb der Fasern
des faserförmigen
Harzes immobilisiert sind, als auch die Heißsiegelungen, die Proben des
faserförmigen
Harzes umgeben.
-
In 5 ist
eine graphische Darstellung eines Vergleichs der Adsorptionskinetiken
zur Entfernung von Aminopsoralenen von Blutplättchen mit losen Adsorbenskügelchen
aus Dowex® XUS-43493
und Amberlite® XAD-16
HP mit einem faserförmigen
Harz gezeigt, das Amberlite® XAD-16 enthält.
-
In 6 ist
eine graphische Darstellung eines Vergleichs der Adsorptionskinetiken
zur Entfernung von Aminopsoralenen von Blutplättchen mit faserförmigem Harz,
das Amberlite® XAD-16
enthält,
mit faserförmigem
Harz mit zwei unterschiedlichen Beladungen an Aktivkohle gezeigt.
-
In 7 ist
eine graphische Darstellung eines Vergleichs der Adsorptionskinetiken
zur Entfernung von Aminopsoralenen von Blutplättchen mit p(HEMA)-beschichteten
und unbeschichteten Dowex® XUS-43493-Kügelchen
gezeigt.
-
In 8 ist
eine graphische Darstellung eines Vergleichs der Wirkung des Glycerolgehalts
in einer Vorbehandlungslösung
auf das relative Adsorptionsvermögen
von Aminopsoralenen für
Amberlite® XAD-16 und
Dowex® XUS-43493
gezeigt.
-
In 9 ist
eine graphische Darstellung eines Vergleichs der Wirkung einer Benetzungslösung auf
das Adsorptionsvermögen
von 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8- trimethylpsoralen
für getrocknetes
Adsorbens in 100% Plasma für
Amberlite® XAD-16
(unten) und Dowex® XUR-43493 (oben) gezeigt;
die Proben, die nicht in einer Ethanollösung benetzt wurden, sind mit "kein Tx" bezeichnet. Das
Adsorptionsvermögen
ist als Prozentsatz relativ zur Kapazität eines optimal benetzten Adsorbens
angegeben.
-
In 10 ist eine graphische Darstellung eines Vergleichs
der Adsorption von Aminopsoralenen über einen Zeitraum von 3 Stunden
aus Plasma unter Verwendung von Amberlite® XAD-16
gezeigt, das in mehreren verschiedenen Lösungen benetzt wurde.
-
In 11 ist eine graphische Darstellung eines Vergleichs
der Adsorptionskinetiken von Methylenblau über einen Zeitraum von 2 Stunden
aus Plasma gezeigt.
-
In 12 sind die chemischen Strukturen von Acridin,
Acridinorange, 9-Aminoacridin und 5-[(β-Carobxyethyl)amino]acridin
dargestellt.
-
In 13 ist eine graphische Darstellung gezeigt, in
der die Daten für
die Adenin-Kapazität (y-Achse) und
die 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Kapazität (x-Achse)
für verschiedene
Harze aufgetragen sind.
-
In 14A und 14B ist
eine graphische Darstellung eines Vergleichs der Adsorptionskinetiken zur
Entfernung von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
mit Dowex® XUS-43493 und Purolite® MN-200
und Amberlite® XAD-16
HP gezeigt.
-
In 15 ist eine graphische Darstellung eines Vergleichs
der Adsorptionskinetiken für
die Entfernung von 9-Aminoacridin und Acridinorange mit Dowex® XUS-43493
gezeigt.
-
In 16 ist eine Veranschaulichung der Durchfluss-
und Chargenkonfigurationen für
das immobilisierte Adsorptionselement (IAD) gezeigt.
-
In 17 ist eine graphische Darstellung eines Vergleichs
der Adsorptionsisothermen für
verschiedene Ambersorbs im Vergleichs zu Purolite MN-200 gezeigt.
-
In 18 ist eine graphische Darstellung eines Vergleichs
der Mengen an 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
und GSH im Überstand
von 300 ml PRBC-Einheiten bei fortgesetzter oder nach 24 Stunden
beendeter Aussetzung einem faserförmigem Pica G277 IAD (500 g/m2) über
eine Lagerdauer von 4 Wochen bei 4°C gezeigt.
-
In 19 ist eine graphische Darstellung der Wirkung
von Einschlussmaterial auf 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
bei den IADs ausgesetztem PRBC gezeigt.
-
In 20 ist eine graphische Darstellung eine Vergleichs
der prozentualen Hämolyse
für die
nicht-immobilisierten und immobilisierten Adsorbenspartikel Purolite
MN-200 gezeigt.
-
In 21 ist eine graphische Darstellung eines Vergleichs
der prozentualen Hämolyse
für die
nicht-immobilisierten und immobilisierten Aktivkohle-Adsorbenspartikel
Pica G-277 gezeigt.
-
In 22 ist eine graphische Darstellung der Kinetiken
für die
Entfernung von 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylenpsoralen
aus Blutplättchenkonzentraten
gezeigt.
-
BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt die Materialien und Elemente zur Reduzierung
der Konzentration an kleinen organischen Verbindungen von einem
behandelten Blutprodukt bereit. Die kleinen organischen Verbindungen
können
cyclische und acyclische Verbindungen umfassen. Zu Beispielen der
Verbindungen zählen
Pathogen-inaktivierende
Verbindungen, Farbstoffe und Thiole. Es werden Elemente bereitgestellt,
die ein dreidimensionales Netzwerk an Adsorbenspartikeln, immobilisiert
durch eine inerte Matrix, umfassen. Durch diese Immobilisation wird
das Risiko des Austretens von losen Adsorbenspartikel in das Blutprodukt
vermindert. Außerdem
vereinfacht die Immobilisation der Adsorbenspartikel an einer inerten
Matrix die Herstellung, indem die mit der Handhabung loser Adsorbenspartikel
verbundenen Probleme reduziert werden. Die Immobilisation der Adsorbenspartikel
erhöht
auch die Adsorptionsfähigkeit
der Adsorbenspartikel von kleinen organischen Verbindungen in Zusammensetzungen,
die rote Blutkörperchen
und/oder Blutplättchen
und/oder Plasma umfassen. Schließlich vermindert die Verwendung
von Adsorbenspartikeln, die an einer inerten Matrix immobilisiert sind,
eine Schädigung
der Zusammensetzungen, die zelluläre Membranen, z. B. Blutplättchen,
rote Blutkörperchen
und weiße
Blutkörperchen
enthaltende Blutprodukte umfassen.
-
DEFINITIONEN
-
Der
Begriff "Acridin-Derivate" bezieht sich auf
eine chemische Verbindung, die die tricyclische Struktur von Acridin-(Dibenzo[b,e]pyridin;
10-Azanthracen) enthält.
Die Verbindungen weisen eine Affinität für Nukleinsäuren auf (und können durch
Interkalation nicht-kovalent daran binden). Der Begriff "Aminoacridin" bezieht sich auf
Acridin- Verbindungen
mit ein oder mehreren Stickstoff-enthaltenden funktionellen Gruppen.
Zu Beispielen der Aminoacridine zählen 9-Aminoacridin und Acridinorange
(dargestellt in 12).
-
Der
Begriff "Adsorbenspartikel" bezieht sich breit
auf jegliches natürliche
oder synthetische Material, welches zum Wechselwirken mit Molekülen in einer
Flüssigkeit
fähig ist,
wodurch die Entfernung des Moleküls aus
der Flüssigkeit
möglich
wird. Zu Beispielen der natürlich
vorkommenden Adsorbenzien zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Aktivkohle, Silica, Diatomeenerde und Cellulose. Zu Beispielen
der synthetischen Adsorbenzien zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Polystyrol, Polyacryle und kohlenstoffhaltige Adsorbenzien.
Adsorbenspartikel sind oftmals porös, weisen häufig große Oberflächenbereiche auf und können mit
einer Vielzahl von funktionellen Gruppen (z. B. ionischen, hydrophoben,
sauren, basischen) modifiziert werden, die Einfluss darauf nehmen
können,
wie das Adsorbens mit den Molekülen
wechselwirkt.
-
Der
Begriff "aromatisch", "aromatische Verbindungen" und ähnliches
bezieht sich breit auf Verbindungen, die Ringe von Atomen mit delokalisierten
Elektronen aufweisen. Die monocyclische Verbindung Benzol (C6H6) stellt eine
herkömmliche
aromatische Verbindung dar. Die Eletronen-Delokalisation kann jedoch über mehr
als einen benachbarten Ring erfolgen (z. B. Naphthalen (zwei Ringe)
und Anthracen (drei Ringe)). Zu verschiedenen Klassen der aromatischen
Verbindungen zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, aromatische Halide (Arylhalide), aromatische heterocyclische
Verbindungen, aromatische Kohlenwasserstoffe (Arene) und aromatische
Nitroverbindungen (Arylnitroverbindungen).
-
Der
Begriff "biokompatible
Beschichtung" bezieht
sich breit auf die Bedeckung einer Oberfläche (z. B. die Oberfläche eines
Polystyrol-Kügelchens)
mit einem hydrophilen Polymer, das bei Kontakt mit einem Blutprodukt
nicht zu einer schädlichen,
toxischen oder immunologischen Reaktion führt und die Oberfläche biokompatibler
macht, indem es die Zelladhäsion
und Proteinadsorption vermindert und die Zellfunktion verbessert.
Geeignete Beschichtungen sind biokompatibel, wenn sie eine minimale,
oder gar keine, Wirkung auf das ihnen auszusetzende biologische
Material zeigen. Mit "minimale" Wirkung ist gemeint,
dass kein wesentlicher Unterschied im Vergleich zur Kontrolle er kennbar
ist. Bei bevorzugten Ausführungsformen
verbessern biokompatible Beschichtungen die Oberflächenhämokompatibilität der polymeren
Strukturen. Zum Beispiel wird häufig
Poly(2-hydroxyethylmethacrylat) (pHEMA) zur Beschichtung von Materialien
verwendet, die in medizinischen Elementen (z. B. Blutfiltern) Verwendung
finden.
-
Der
Begriff "biokompatibles
Gehäuse" bezieht sich breit
auf Filtergehäuse,
Behälter,
Beutel, Gefäße, Behältnisse
und ähnliches,
die sich zur Aufnahme eines biologischen Materials wie Vollblut,
Blutplättchen-Konzentrate
und Plasma eignen. Geeignete Behälter
sind biokompatibel, wenn sie eine minimale, oder gar keine, Wirkung
auf das darin enthaltene biologische Material zeigen. Mit "minimale" Wirkung ist gemeint,
dass kein signifikanter Unterschied zwischen der Blutprodukt-Funktion
im Vergleich zur Kontrolle, wie hierin beschrieben, für rote Blutkörperchen,
Blutplättchen
und Plasma zu erkennen ist. Daher können Blutprodukte in biokompatiblen
Gehäusen
vor der Transfusion an einen Empfänger gelagert werden. In bevorzugten
Ausführungsformen sind
biokompatible Gehäuse
Blutbeutel, einschließlich
eines Blutplättchen-Lagerbehälters.
-
Der
Begriff "biologische
Flüssigkeiten" umfasst humanes
oder nicht-humanes Vollblut, Plasma, Blutplättchen, rote Blutkörperchen,
Leukozyten, Serum, Lymphe, Speichel, Milch, Urin oder Produkte,
die von einem der obigen abstammen oder darin enthalten sind, und
zwar einzeln oder im Mischung mit oder ohne einer chemischen Additivlösung. Vorzugsweise
ist die Flüssigkeit
Blut oder ein Blutprodukt mit oder ohne eine chemische Additivlösung, bevorzugter
Plasma, Blutplättchen
oder rote Blutkörperchen,
am bevorzugtesten Apherese-Plasma und rote Blutkörperchen.
-
Der
Begriff "Blutbeutel" bezieht sich auf
einen Blutproduktbehälter.
-
Der
Begriff "Blutprodukt" bezieht sich auf
die Flüssigkeit
und/oder assoziierte zelluläre
Elemente und ähnliches
(wie z. B. Erythrozyten, Leukozyten, Blutplättchen, etc.), die durch das
Kreislaufsystem des Körpers wandern;
Blutprodukte umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Blutzellen, Blutplättchen-Gemische,
Serum und Plasma. Der Begriff "Blutplättchen-Gemisch" bezieht sich auf
eine Art von Blutprodukt, wobei das zelluläre Element primär oder ausschließlich Blutplättchen sind.
Ein Blutplättchen-Konzentrat
(PC) ist eine Art von Blutplättchen-Gemisch,
worin die Blutplättchen
mit einer geringe ren als normalen Portion des Plasma verbunden sind.
In Blutprodukten können
synthetische Medien jenes Volumen vervollständigen, das normalerweise durch Plasma
eingenommen wird; zum Beispiel kann ein Blutplättchen-Konzentrat in 35% Plasma/65%
synthetischen Medien suspendierte Blutplättchen umfassen. Häufig umfasst
das synthetische Medium Phosphat.
-
Der
Begriff "Bluttrennvorrichtung" bezieht sich breit
auf ein Element, Maschine oder ähnliches,
das zur Auftrennung von Blut in Blutprodukte (z. B. Blutplättchen und
Plasma) fähig
ist. Ein Apheresesystem stellt eine Art von Bluttrennvorrichtung
dar. Apheresesysteme umfassen generell ein Bluttrennelement, ein
kompliziertes Netzwerk von Röhren
und Filtern, Auffangbeutel, ein Antikoagulanz und eine computerisierte
Vorrichtung zur Kontrolle all der Komponenten.
-
Der
Begriff "vernetzt" bezieht sich breit
auf lineare Moleküle,
die aneinander gebunden sind und dabei ein zwei- oder dreidimensionales
Netzwerk bilden. Zum Beispiel dient Divinylbenzol (DVB) als das
Vernetzungsmittel bei der Bildung von Styrol-Divinylbenzol-Copolymeren. Der
Begriff umfasst auch "Hypervernetzung", wobei hypervernetzte
Netzwerke durch Vernetzung von linearen Polystyrolketten entweder
in Lösung oder
in einem aufgequollenen Zustand mit bifunktionellen Agenzien erzeugt
werden. Eine Vielfalt von bifunktionellen Agenzien kann zur Vernetzung
verwendet werden (siehe z. B. Davankov und Tsyurupa, Reactive Polymers
13: 24–42
(1990); Tsyurupa et al., Reactive Polymers 25: 69–78 (1995).
-
Der
Begriff "cyclische
Verbindungen" bezieht
sich auf Verbindungen mit einem (d. h. eine monocyclische Verbindung)
oder mehr als einem (d. h. polycyclische Verbindung) Ring von Atomen.
Der Begriff ist nicht auf Verbindungen mit Ringen beschränkt, die
eine bestimmte Anzahl von Atomen enthalten. Während die meisten cyclischen
Verbindungen Ringe mit fünf
oder sechs Atomen enthalten, werden auch Ringe mit anderen Anzahlen
von Atomen (z. B. drei oder vier Atomen) durch die vorliegende Erfindung
in Betracht gezogen. Die Identität
der Atome in den Ringen unterliegt keiner Beschränkung, obschon die Atome gewöhnlich vorwiegend
Kohlenstoffatome sind. Allgemein gesprochen grenzen die Ringe der
polycyclischen Verbindungen aneinander an; aller dings umfasst der
Begriff "polycyclische" Verbindung auch
Verbindungen, die multiple, nicht aneinander angrenzende Ringe enthalten.
-
Der
Begriff "Farbstoff" bezieht sich breit
auf Verbindungen, die Farbe verleihen. Farbstoffe umfassen generell
chromophore und auxochrome Gruppen, die an ein oder mehrere cyclische
Verbindungen gebunden sind. Die Farbe ist auf das Chromophor zurückzuführen, wohingegen
die Färbeaffinitäten auf
das Auxochrom zurückzuführen sind.
Farbstoffe sind in viele Kategorien gruppiert worden, einschließlich der
Azin-Farbstoffe (z. B. Neutralrot, Safranin und Azocarmin B); die
Azo-Farbstoffe; die Azocarmin-Farbstoffe;
die Diphenylmethan-Farbstoffe, die Fluoreszein-Farbstoffe, die Ketonimin-Farbstoffe, die Rosanilin-Farbstoffe
und die Triphenylmethan-Farbstoffe. Es wird in Betracht gezogen,
dass die Methoden und Elemente der vorliegenden Erfindung in Verbindung
mit einem beliebigen Farbstoff ausgeführt werden können, der
eine cyclische Verbindung ist.
-
Der
Begriff "faserförmiges Harz" bezieht sich allgemein
auf die Immobilisation von Adsorbensmaterial, einschließlich zum
Beispiel von Harzen in, an oder eingeschlossen zu einem Fasernetzwerk.
Bei einer Ausführungsform
setzt sich das Fasernetzwerk aus Polymerfasern zusammen. Bei einer
anderen Ausführungsform bestehen
die Fasern aus einem Polymerkern (z. B. Polyethylenterephthalate
[PET]) mit einem hohen Schmelzpunkt, der von einer Polymerhülse (z.
B. Nylon oder modifiziertes PET) mit einer relativ niedrigen Schmelztemperatur
umgeben ist. Faserförmiges
Harz kann durch Erhitzen des Fasernetzwerkes unter Bedingungen erzeugt
werden, die das Adsorptionsvermögen
des Harzes in keinem signifikanten Grad beeinträchtigen. Dort, wo das Harz
Kügelchen
umfasst, wird eine Erhitzung so vorgenommen, dass die Adsorbenskügelchen
an die äußere Polymerhülse gebunden
werden, um "faserförmige Kügelchen" zu schaffen. Durch
Erzeugung von faserförmigem
Harz, das eine bekannte Menge an Adsorbenskügelchen pro definierter Fläche enthält, können Proben
von faserförmigem
Harz zur Verwendung in der Entfernung von cyclischen Verbindungen
(z. B. Psoralenen, und insbesondere Aminopsoralenen) und andere
Produkten durch Ausschneiden einer definierten Fläche des
faserförmigen
Harzes, anstelle des Abwiegens der Adsorbenskügelchen, erhalten werden.
-
Der
Begriff "Filter" bezieht sich breit
auf Elemente, Materialien und ähnliches,
die bestimmten Komponenten eines Gemischs den Durchgang erlauben
können
und dabei andere Komponenten zurückhalten.
Zum Beispiel kann ein Filter ein Maschenwerk mit Poren in einer
Größe umfassen,
die einem Blutprodukt (z. B. Plasma) den Durchtritt erlauben und
dabei andere Komponenten wie Harzpartikel zurückhalten. Der Begriff "Filter" ist nicht auf das
Element beschränkt,
mit dem bestimmte Verbindungen zurückgehalten werden.
-
Der
Begriff "Durchflussadapter" bezieht sich auf
ein Element, das zur Kontrolle des Durchflusses einer bestimmten
Substanz, z. B. eines Blutprodukts, fähig ist. Der Durchflussadaptor
kann zusätzliche
Funktionen erfüllen,
z. B. den Durchtritt von Stücken
des Adsorptionsharzmaterials verhindern.
-
Der
Begriff "heterocyclische
Verbindungen" bezieht
sich breit auf cyclische Verbindungen, worin einer oder mehrere
der Ringe mehr als eine Art von Atom enthalten. Generell stellt
Kohlenstoff das vorherrschende Atom dar, wobei zu weiteren Atomen
zum Beispiel Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff zählen. Zu
Beispielen der heterocyclischen Verbindungen zählen Furan, Pyrrol, Thiophen
und Pyridin.
-
Die
Bezeichnung "Hochtemperatur-Aktivierungsprozess" bezieht sich auf
einen Hochtemperaturprozess, der typischerweise zu Veränderungen
bei Oberfläche,
Porosität
und Oberflächenchemie
des behandelten Materials aufgrund von Pyrolyse und/oder Oxidation
des Ausgangsmaterials führt.
-
Die
Bezeichnung "immobilisiertes
Adsorptionselement (IAD)" bezieht
sich auf ein immobilisiertes Adsorbensmaterial in, an oder eingeschlossen
zu einer inerten Matrix. Dort, wo die inerte Matrix ein Fasernetzwerk
ist, kann der Begriff IAD austauschbar mit dem Begriff faserförmiges Harz
verwendet werden.
-
Der
Begriff inerte Matrix bezieht sich auf jegliches synthetische oder
natürlich
vorkommende Faser- oder Polymermaterial, welches zum Immobilisieren
von Adsorbenspartikeln verwendet werden kann, ohne die gewünschte biologische
Aktivität
des Blutprodukts wesentlich zu beeinflussen. Die Matrix kann zur
Reduzierung der Konzentration an kleinen organischen Verbindungen
beitragen, obschon sie typischerweise nicht wesentlich zum Adsorptions-
oder Entfernungsprozess beiträgt.
Außerdem
kann die inerte Matrix mit Zell- oder Proteinkomponenten wechselwirken,
was zur Zellentfernung (z. B. Leukodepletion) oder Entfernung von
Protein oder anderen Molekülen
führt.
-
Der
Begriff "Inline-Säule" bezieht sich auf
einen Behälter
von gewöhnlich
zylindrischer Form mit einem Einlassende und einem Auslassende,
der eine darin eingebrachte Substanz enthält, um die Konzentration an kleinen
organischen Verbindungen aus einem Blutprodukt zu reduzieren.
-
Der
Begriff "Isolieren" bezieht sich auf
das Abtrennen einer Substanz aus einem Gemisch, das mehr als eine
Komponente enthält.
Zum Beispiel können
Blutplättchen
aus Vollblut abgetrennt werden. Das Produkt, das isoliert wird,
bezieht sich nicht notwendigerweise auf die vollständige Abtrennung
jenes Produkts von den anderen Komponenten.
-
Der
Begriff "Makroporen" bedeutet allgemein,
dass der Durchmesser der Poren größer als etwa 500 Å ist. Der
Begriff Mikroporen bezieht sich auf Poren mit Durchmessern von weniger
als etwa 20 Å.
Der Begriff Mesoporen bezieht sich auf Poren mit Durchmessern von
größer als
etwa 20 Å und
kleiner als etwa 500 Å.
-
Der
Begriff "makroporös" wird zur Beschreibung
einer porösen
Struktur mit einer beträchtlichen
Anzahl von Poren mit Durchmessern von größer als etwa 500 Å verwendet.
-
Der
Begriff "makroretikular" ist ein relativer
Begriff, der bedeutet, dass die Struktur eine hohe physische Porosität (d. h.
eine große
Anzahl von Poren ist vorhanden) einer porösen Adsorbensstruktur aufweist,
die sowohl Makroporen als auch Mikroporen besitzt.
-
Der
Begriff "Maschenumhüllung", "Maschenbeutel" und ähnliches
bezieht sich auf eine Umhüllung, Beutel,
Tasche oder ähnliches,
die mit multiplen Poren hergestellt sind. Zum Beispiel zieht die
vorliegende Erfindung einen Beutel in Betracht, der die immobilisierten
Adsorbenspartikel enthält,
mit Poren einer Größe, die dem
Blutprodukt das Kon taktieren der immobilisierten Adsorbenspartikel
erlauben, doch die immobilisierten Adsorbenspartikel innerhalb des
Beutels zurückhalten.
-
Der
Begriff "Trennelement" bezieht sich auf
jegliche Art von Vorrichtung oder Element, die ein Ganzes in Abschnitte
oder Teile abtrennen oder aufteilen kann. Zum Beispiel wird bei
der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines Trennelements zum
Abtrennen eines Blutbeutels, der auf die Aufnahme eines Blutprodukts angepasst
ist, in zwei Teile in Betracht gezogen. Das Blutprodukt besetzt
einen Teil des Beutels vor und während
der Behandlung, wohingegen das Adsorptionsharz den anderen Teil
besetzt. In einer Ausführungsform wird
das Trennelement nach der Behandlung des Blutprodukts entfernt (z.
B. die Integrität
des Trennelements verändert),
wodurch dem behandelten Blutprodukt das Inkontaktkommen mit dem
Adsorptionsharz ermöglicht wird.
Das Trennelement kann entweder im Inneren des Beutels oder an seinem Äußeren positioniert
sein. Bei Verwendung mit dem Begriff "Trennelement" bedeutet der Begriff "entfernt", dass die Isolierung
der beiden Teile des Blutbeutels nicht länger vorliegt; er bedeutet
nicht notwendigerweise, dass das Trennelement nicht mehr mit dem
Beutel in irgendeiner Weise verbunden ist.
-
Der
Begriff "Photoprodukt" bezieht sich auf
Produkte, die aus der photochemischen Reaktion resultieren, die
ein Psoralen vollzieht, wenn es einer Ultraviolettlicht-Bestrahlung ausgesetzt
wird.
-
Der
Begriff "polyaromatische
Verbindungen" bezieht
sich auf polymere Verbindungen, die aromatische Gruppen im Rückgrat,
wie z. B. Polyethylenterephthalat, oder als anhängende Gruppen, wie z. B. Polystyrol, oder
beides enthalten.
-
Der
Begriff "Polystyrolnetzwerk" bezieht sich breit
auf Polymere, die Styrol-(C6H5CH=CH2)-Monomere enthalten:
Die Polymere können
linear sein, bestehend aus einer einzelnen kovalenten Alkankette
mit Phenyl-Substituenten, oder vernetzt sein, im allgemeinen mit
m- oder p-Phenylen-Resten oder einer anderen bifunktionellen oder
hypervernetzten Struktur, um ein zweidimensionales Polymer-Rückgrat zu
bilden.
-
Der
Begriff "Psoralen-Entfernungsmethode" bezieht sich auf
eine Substanz oder Element, das zur Entfernung von mehr als etwa
70% des Psoralens aus z. B. einem Blutprodukt fähig ist, vorzugsweise mehr
als etwa 90%, am bevorzugtesten mehr als etwa 99%. Eine Psoralen-Entfernungsmethode
kann auch andere Komponenten des Blutprodukts entfernen, wie etwa
Psoralen-Photoprodukte.
-
Der
Ausdruck "Reduzieren
der Konzentration" bezieht
sich auf die Entfernung eines Anteils der aromatischen Verbindungen
aus der wässrigen
Lösung,
wobei die Reduktion der Konzentration vorzugsweise in einer Größenordnung
von mehr als etwa 70%, bevorzugter in einer Größenordnung von etwa 90%, und
am bevorzugtesten in einer Größenordnung
von etwa 99% liegt.
-
Der
Satz "Entfernung
von im wesentlichen der Gesamtmenge oder eines Teils einer kleinen
organischen Verbindung (z. B. ein Psoralen, Psoralen-Derivat, Isopsoralen,
Acridin, Acridin-Derivat oder Farbstoff), die frei in Lösung vorliegt" bezieht sich vorzugsweise
auf die Entfernung von mehr als etwa 80% der frei in Lösung vorliegenden
Verbindung, bevorzugter die Entfernung von mehr als etwa 85%, sogar
nach bevorzugter von mehr als etwa 90%, und am bevorzugtesten auf
die Entfernung von mehr als etwa 99%.
-
Der
Begriff "Harz" bezieht sich auf
einen festen Träger
(wie etwa Partikel oder Kügelchen
etc.), der zum Wechselwirken mit und Binden an verschiedene kleine
organische Verbindungen, einschließlich Psoralenen, in einer
Lösung
oder Flüssigkeit
(z. B. einem Blutprodukt) fähig
ist und dabei die Konzentration jener Elemente in Lösung reduziert.
Der Entfernungsprozess ist nicht auf einen bestimmten Mechanismus
beschränkt. Zum
Beispiel kann ein Psoralen durch hydrophobe oder ionische Wechselwirkung
(d. h. Affinitäts-Wechselwirkung)
entfernt werden. Der Begriff "Adsorptionsharz" bezieht sich breit
sowohl auf natürliche
organische Substanzen als auch synthetische Substanzen, ebenso wie
Gemische davon.
-
Der
Begriff "Schüttelvorrichtung" bezieht sich auf
jegliche Art von Vorrichtung, die zum gründlichen Vermischen eines Blutprodukts,
wie etwa eines Blutplättchen-Konzentrats, fähig ist.
Die Vorrichtung kann einen Zeitschaltmechanismus aufweisen, um die
Beschränkung
des Mischvorgangs auf eine bestimmte Dauer zu ermöglichen.
-
Der
Begriff "Sintermedium" bezieht sich auf
eine Struktur, welche durch Anlegen von Wärme und Druck an einen porösen Kunststoff
gebildet wird, einschließlich
zum Beispiel eines pulverförmigen
thermoplastischen Polymers. Poröse
Kunststoffe können
durch Mischen von Pulvern von Polymeren mit relativ niedrigem Schmelzpunkt
und dann Erhitzen hergestellt werden, so dass die Kunststoffpartikel
teilweise schmelzen, doch nach wie vor einen Durchgang für die Flüssigkeiten
zum Eindringen in die poröse
Masse zurücklassen.
Gesinterte Adsorbensmedien können
in ähnlicher
Weise durch Aufnahme von Kohlenstoff oder anderen hochgradig oder
nicht-schmelzenden Adsorbenspartikeln in das zu erhitzende Pulver
mit niedrigem Schmelzpunkt hergestellt werden. Methoden zur Erzeugung
der porösen
Kunststoffmaterialien sind beschrieben in US Patenten Nrn. 3.975.481,
4.110.391, 4.460.530, 4.880.843 und 4.925.880. Der Prozess bewirkt
das Schmelzen der Pulverpartikel, was zur Bildung einer porösen festen
Struktur führt.
Das Sintermedium kann zu einer Vielzahl von Formen geformt werden,
indem das Polymerpulver während
des Sinterprozesses in ein Formwerkzeug eingebracht wird. Die Adsorbenspartikel
können
in das Sintermedium durch Mischen der Adsorbenspartikel mit dem pulverförmigen thermoplastischen
Polymer eingeführt
und dann dem Sinterprozess unterzogen werden.
-
Der
Begriff "Stabilisator" bezieht sich auf
eine Verbindung oder Zusammensetzung, die zum Optimieren des Adsorptionsvermögens bestimmter
Harze fähig
ist. Allgemein gesprochen sollten geeignete Stabilisatoren in Wasser
und Ethanol (oder anderen Benetzungsmitteln) löslich sein, gegenüber Wasser
und Ethanol nicht-flüchtig
und sicher für
die Transfusion in kleinen Mengen sein. Zu Beispielen von Stabilisatoren
zählen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Glycerol und niedermolekulare PEGs. Ein "Benetzungsmittel" ist von einem "Stabilisator" dadurch unterscheidbar,
dass von ersterem angenommen wird, dass es Adsorbensporen jener Harze
wieder öffnet,
die nicht hypervernetzt sind (d. h. Nicht-Makronetzharze). Benetzungsmittel
werden generell nicht verhindern, dass Poren unter trockenen Bedingungen
zusammenschrumpfen, wohingegen Stabilisatoren dies verhindern werden.
Eine allgemeine Erörterung
der Benetzung und der Benetzungsmittel ist angegeben in US-Patent
Nr. 5.501.795 an Pall et al.
-
Der
Satz "eine gewünschte biologische
Aktivität
des Blutprodukts im wesentlichen aufrechterhalten" bezieht sich im
wesentlichen auf die Aufrechterhaltung der Eigenschaften eines Blutprodukts,
die für
die potenzielle Leistung des Produkts bei einer therapeutischen
Maßnahme
für Indikativ
gehalten werden. Wo beispielsweise rote Blutkörperchen betroffen sind, wird
die in vivo-Aktivität
nicht zerstört
oder wesentlich herabgesetzt, wenn die ATP-Höhen, der extrazelluläre Kaliumaustritt,
die% Hämolyse
in den roten Blutkörperchen, die
durch die hierin beschriebenen Methoden behandelt wurden, im Vergleich
zu unbehandelten Proben im wesentlichen aufrechterhalten werden.
So kann beispielsweise die Änderung
der ATP-Menge zwischen den behandelten roten Blutkörperchen
und den unbehandelten roten Blutkörperchen weniger als etwa 10%
betragen. Die Veränderung
der Hämolyse
zwischen den behandelten roten Blutkörperchen und den unbehandelten roten
Blutkörperchen
im Anschluss an die Lagerung kann weniger als etwa 1%, vorzugsweise
weniger als etwa 0,8% betragen. Die Veränderung beim extrazellulärem Kaliumaustritt
zwischen den behandelten roten Blutkörperchen und den unbehandelten
roten Blutkörperchen
kann weniger als etwa 15% betragen. Im Falle von Plasma wird die
in vivo-Aktivität
nicht zerstört
oder wesentlich herabgesetzt, wenn die Menge an Gerinnungsfaktoren,
z. B. Faktoren I, II, V, VII, X, XI, oder die Veränderung
bei PT und PTT-Zeit, wenn mittels der hierin beschriebenen Methoden
behandelt, im Vergleich zu unbehandelten Proben im wesentlichen
im Plasma aufrechterhalten bleibt. Zum Beispiel kann die Veränderung
bei der Menge der Gerinnungsfaktoren, wie z. B. Faktoren I, II,
V, VII, X, XI zwischen dem behandelten Plasma und dem unbehandelten
Plasma weniger als etwa 20% betragen; vorzugsweise weniger als etwa
10%. Die Veränderung
bei PT und PTT-Zeit für
das behandelte Plasma im Vergleich zum unbehandelten Plasma kann
z. B. weniger als etwa 3 Sekunden und größer als 1 Sekunde betragen,
vorzugsweise 1,5 Sekunden. Was die Blutplättchen betrifft, so ist die
in vivo-Aktivität
nicht zerstört
oder wesentlich herabgesetzt, wenn z. B. die Blutplättchenausbeute,
der pH-Wert, die Aggregationsreaktion, die Formveränderung,
das GMP-140, die Morphologie oder die hyotonische Schockreaktion
in den mittels der hierin beschriebenen Methoden behandelten roten
Blutkörperchen
im Vergleich zu unbehandelten Proben im wesentlichen aufrechterhalten
werden. Es wird weiterhin erwogen, dass der Ausdruck "im wesentlichen aufrechterhalten" für jede der
Eigenschaften in Verbindung mit einem beschriebenen Blutprodukt
auch Werte umfassen kann, die für
Fachleute des Gebiets akzeptabel und wie in der Literatur beschrieben
sind, einschließlich
z. B. bei Klein H. G., Hrg. Standards for Blood Banks and Transfusion
Services, 17. Aufl., Bethesda, MD: American Association of Blood
Banks, 1996.
-
Der
Begriff "Thiazin-Farbstoffe" umfasst Farbstoffe,
die ein Schwefelatom in einem oder mehreren Ringen enthalten. Der
häufigste
Thiazin-Farbstoff ist Methylenblau [3,7-Bis(dimethylamino)-phenothiazin-5-iumchlorid).
Zu weiteren Thiazin-Farbstoffen zählen, ohne darauf beschränkt zu,
Azur A, Azur C und Thionin, wie beschrieben z. B. in US-Patent Nr. 5.571.666
an Schinazi.
-
Der
Begriff "Xanthen-Farbstoffe" bezieht sich auf
Farbstoffe, die Derivate der Verbindung Xanthen sind. Die Xanthen-Farbstoffe
können
in eine von drei Hauptkategorien eingeteilt werden: i) Fluorene
oder Aminoxanthene, ii) die Rhodole oder Aminohydroxyxanthene, und
iii) die Fluorone oder Hydroxyxanthene. Beispiele der Xanthen-Farbstoffe, die zur
Verwendung mit der vorliegenden Erfindung erwogen werden, umfassen
Rose-Bengal und Eosin Y; diese Farbstoffe sind kommerziell beziehbar
von einer Reihe von Quellen (z. B. Sigma Chemical CO., St. Louis,
MI), und wie z. B. beschrieben in US-Patent Nr. 5.571.666 an Schinazi.
-
Adsorbenspartikel
-
Bereitgestellt
werden Adsorbenspartikel, die in einem Element zur Reduzierung der
Konzentration an kleinen organischen Verbindungen in einem Blutprodukt
bei wesentlicher Aufrechterhaltung einer gewünschten biologischen Aktivität des Blutprodukts
nützlich
sind.
-
Die
Adsorbenspartikel können
von jeglicher regelmäßigen oder
unregelmäßigen Form
sein, die sich zur Aufnahme in die inerte Matrix anbietet, doch
sind vorzugsweise annähernd
kugelförmig.
Wird das IAD mit einem Durchflusselement verwendet, so weisen die
Partikel einen Durchmesser von größer als etwa 10 μm auf, vorzugsweise
weisen die Partikel einen Durchmesser von zwischen etwa 10 μm und etwa
200 μm auf; bevorzugter
weisen die Partikel einen Durchmesser von zwischen etwa 10 μm und etwa
100 μm auf;
am bevorzugtesten weisen die Partikel einen Durchmesser von zwischen
10 μm und
etwa 50 μm
auf. Wird das IAD mit einem Chargenelement verwendet, so wei sen
die Partikel einen Durchmesser von größer etwa 300 μm und kleiner
etwa 1200 μm
auf; vorzugsweise weisen die Partikel einen Durchmesser von zwischen
etwa 300 μm und
etwa 1200 μm
auf.
-
Ein
hoher Oberflächenbereich
ist für
die Partikel charakteristisch. Vorzugsweise weisen die Partikel
einen Oberflächenbereich
von zwischen etwa 750 m2/g und etwa 3000
m2/g auf. Bevorzugter weisen die Partikel einen
Oberflächenbereich
von zwischen etwa 1000 m2/g und etwa 3000
m2/g auf. Am bevorzugtesten weisen die Partikel
einen Oberflächenbereich
von zwischen etwa 1750 m2/g und etwa 3000
m2/g auf.
-
Für die Verwendung
im Element der vorliegenden Erfindung geeignete Adsorbenspartikel
können
aus einem beliebigen Material sein, an dem die kleinen organischen
Moleküle
adsorbiert werden, mit der Einschränkung, dass das Material die
biologische Aktivität
einer Flüssigkeit
auf den Kontakt hin nicht wesentlich beeinträchtigen. Die Adsorbenspartikel
können
beispielsweise aus Materialien wie Aktivkohle, hydrophoben Harzen
oder Ionenaustauscherharzen bestehen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Adsorbenspartikel aus Aktivkohle, die entweder von
natürlichen
oder synthetischen Quellen stammt. Vorzugsweise stammt die Aktivkohle
von synthetischen Quellen. Nicht-beschränkende Beispiele der Aktivkohle
umfassen: Picatiff Medicinal, welche beziehbar ist von PICA USA
Inc. (Columbus, OH), Norit ROX 0,8, welche beziehbar ist von Norit
Americas, Inc. (Atlanta, GA), Ambersorb 572, welche beziehbar ist
von Rohm & Haas
(Philadelphia, PA) und G-277,
welche erhältlich
ist von PICA (Columbus, OH).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Partikel in Norit A Supra, welches beziehbar ist von
Norit Americas, Inc. (Atlanta, GA). Norit A Supra ist eine Aktivkohle
in USP-Qualität,
die durch Dampfaktivierung von Lignit gebildet wird. Die Aktivkohle
weist einen sehr hohen Gesamtoberflächenbereich (2000 m2/g) auf und ist von sehr mikroporöser Natur.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
können
die Partikel hydrophobe Harze sein. Nicht-beschränkende Beispiele der hydrophoben
Harze umfassen die folgenden polyaromatischen Adsorbenzien: Amberlite®-Adsorbenzien
(z. B. Amberlite® XAD-2, XAD-4 und XAD-16),
beziehbar von Rohm & Haas
(Philadelphia, PA); Amberchrom®-Adsorbenzien, beziehbar von Toso Haas
(TosoHaas, Montgomeryville, PA); Diaion®/Sepabeads®-Adsorbenzien
(z. B. Diaion® HP20),
beziehbar von Mitsubishi Chemical America, Inc. (White Plains, NY);
Hypersol-Macronet®-Sorbentharze (z. B. Hypersol-Macronet®-Sorbentharze
MN-200, MN-150 und MN-400), beziehbar von Purolite (Bala Cynwyd,
PA); und Dowex®-Adsorbenzien
(z. B. Dowex® XUS-40323,
XUS-43493 und XUS-40285), beziehbar von Dow Chemical Company (Midland,
MI).
-
Bevorzugte
Partikel sind hydrophobe Harze, die polyaromatische Adsorbenzien
mit einem hypervernetzten Polystyrolnetzwerk sind, wie etwa Dowex® XUS-43493
(im Handel bekannt als Optipore® L493
oder V493) und Purolite MN-200.
-
Hypervernetzte
Polystyrolnetzwerke, wie z. B. Dowex® XUS-43493
und Purolite MN-200,
bestehen aus nicht-ionischen makroporösen und makroretikularen Harzen.
Das nicht-ionische makroretikulare und makroporöse Dowex® XUS-43493
weist eine hohe Affinität
für Psoralene
auf, einschließlich
zum Beispiel 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
und zeigt hervorragende Benetzungseigenschaften. Der Ausdruck "hervorragende Benetzungseigenschaften" bedeutet, dass trockenes
(d. h. im wesentlichen anhydrisches) Adsorbens nicht mit einem Benetzungsmittel
(z. B. Ethanol) vor dem Zusammenbringen mit dem Blutprodukt benetzt
werden muss, damit das Adsorbens die Konzentration an kleinen organischen
Verbindungen im Blutprodukt wirksam reduziert.
-
Hypervernetzte
Polystyrolnetzwerke wie Dowex® XUS-43493 und Purolite
MN-200 sind in Form von kugelförmigen
Partikeln mit einem Durchmesserbereich von etwa 100 μm bis etwa
1200 μm
zu bevorzugen. Für
Durchflusselemente weisen die Partikel einen Durchmesser im Bereich
von etwa 10 bis etwa 100 μm
auf. Für
Chargenelemente weisen die Partikel einen Durchmesser im Bereich
von etwa 100 bis etwa 1200 μm
auf. Adsorbenspartikel, einschließlich zum Beispiel Dowex® XUS-43493,
weisen vorzugsweise extrem hohe Innenoberflächenbereiche und relativ kleine
Poren (z. B. 46 Å)
auf. Der Innenoberflächenbereich
der Partikel kann von etwa 300 bis etwa 1100 m2/g
betra gen; vorzugsweise 1100 m2/g. Die Porengröße der Partikel
kann mehr als 25 Å und
weniger als 800 Å betragen;
vorzugsweise etwa 25 Å bis
etwa 150 Å;
am bevorzugtesten etwa 25 Å bis
etwa 500 Å.
Zwar soll die vorliegende Erfindung nicht auf den Mechanismus beschränkt sein, mittels
dessen die Reduzierung der kleinen organischen Verbindungen erfolgen
soll, doch wird eine hydrophobe Interaktion als der primäre Mechanismus
der Adsorption betrachtet. Seine poröse Natur verleiht dem Adsorptionsprozess
Selektivität,
indem kleinen Molekülen
der Zugang zu einem größeren Anteil
des Oberflächenbereichs
relativ zu größeren Molekülen (d.
h. Proteinen) und Zellen ermöglicht
wird. Purolite® weist
viele ähnliche
Eigenschaften wie Dowex® XUS-43493 auf, wie etwa
eine hohe Affinität
für Psoralene
und hervorragende Benetzungseigenschaften, und stellt daher ebenfalls
bevorzugte Adsorbenspartikel dar.
-
Poylstyrolpartikel
können
ausgehend von ihrem Synthesemechanismus und der physikalischen und funktionalen
Eigenschaften klassifiziert werden als i) herkömmliche Netzwerke, und ii)
hypervernetzte Netzwerke. Bevorzugte Adsorbenzien weisen einen hohen
Oberflächenbereich
auf, besitzen Poren, die nicht zusammenschrumpfen, erfordern keine
Benetzung und weisen für
Materialien, die rote Blutkörperchen
oder Blutplättchen
umfassen, außerdem
extrem geringe Mengen an kleinen Partikeln und Fremdpartikeln (z.
B. Staub, Fasern, nicht-adsorbierende Partikel und unidentifizierte
Partikel) auf. Für
ein Chargenelement weisen die kleinen Partikel vorzugsweise einen
Durchmesser von weniger als 30 μm
auf. Für
ein Durchflusselement weisen die kleinen Partikel vorzugsweise einen
Durchmesser von weniger als 5 μm
auf. Außerdem
weisen die bevorzugten Adsorbenzien geringe Mengen an extrahierbarem
restlichen Monomer, Vernetzern und anderen organischen extrahierbaren
Substanzen auf.
-
Die
herkömmlichen
Netzwerke sind primär
Styrol-Divinylbenzol-Copolymere, worin Divinylbenzol (DVB) als ein
Vernetzungsmittel dient (d. h. das Agens, das lineare Polystyrolketten
miteinander verknüpft).
Zu diesen polymeren Netzwerken zählen
die "gelartigen" Polymere. Die gelartigen
Polymere sind homogene, nicht-poröse Stryrol-DVB-Copolymere, wie durch
Copolymerisation von Monomeren erhalten. Die makroporösen Adsorbenzien
stellen eine zweite Klasse von herkömmlichen Netzwerken dar. Sie
werden durch Copolymerisation von Monomeren in Gegenwart von Verdünnungsmitteln
erhalten, die die wachsende Polystyrolkette ausfällen. Das mittels dieses Verfahrens gebildete
Polystyrolnetzwerk besitzt einen relativ großen Innenoberflächenbereich
(bis zu Hunderten von Quadratmetern pro Gramm Polymer); Amberlite® XAD-4
wird mittels eines solchen Verfahrens hergestellt.
-
Im
Gegensatz zu den oben beschriebenen herkömmlichen Netzwerken stellen
die bevorzugten Adsorbenzien der vorliegenden Erfindung (z. B. Dowex® XUS-43493)
hypervernetzte Netzwerke dar. Diese Netzwerke werden durch Vernetzung
linearer Polystyrolketten entweder in Lösung oder in einem aufgequollenen
Zustand mit bifunktionellen Agenzien erzeugt; die bevorzugten bifunktionellen
Agenzien erzeugen Konformations-beschränkte Vernetzungsbrücken, von
denen angenommen wird, dass sie die Poren am Zusammenschrumpfen
hindern, wenn das Adsorbens in einem im wesentlichen anhydrischen
(d. h. "trockenen") Zustand vorliegt.
-
Den
hypervernetzten Netzwerken werden drei Primäreigenschaften zugeschrieben,
die sie von den herkömmlichen
Netzwerken unterscheiden. Erstens liegen die Polymerketten in geringer
Dichte vor aufgrund der Brücken,
die die Polystyrolketten auseinander halten. Als Folge weisen die
Adsorbenzien allgemein einen relativ großen porösen Oberflächenbereich und Porendurchmesser
auf. Zweitens sind die Netzwerke quellfähig; d. h. das Volumen der
polymeren Phase nimmt bei Kontakt mit organischen Molekülen zu.
Schließlich
werden die hypervernetzten Polymere im trockenen Zustand "gedehnt", d. h., die Rigidität des Netzwerkes
im trockenen Zustand verhindert die Kette-zu-Kette-Anziehungskräfte. Die Dehnung entspannt
sich jedoch, wenn das Adsorbens benetzt ist, was die Quellfähigkeit
des Netzwerkes in flüssigen
Medien erhöht.
Davankov und Tsyurupa, Reactive Polymers 13: 27–42 (1990); Tsyurupa et al.,
Reactive Polymers 25: 69–78
(1995).
-
Mehrere
Vernetzungsmittel wurden zur Erzeugung von Brücken zwischen den Polystyrolketten
erfolgreich angewendet, einschließlich p-Xylendichlorid (XDC),
Monochlordimethylether (MCDE), 1,4-bis-Chlormethyldiphenyl (CMDP),
4,4'-Bis(chlormethyl)biphenyl
(CMB), Dimethylformal (DMF), p,p'-bis-Chlormethyl-1,4-diphenylbutan (DPB)
und tris-(Chlormethyl)-mesitylen (CMM). Die Brücken werden zwischen den Polystyrolketten
durch Umsetzen eines dieser Vernetzungsmittel mit den Styrolphenylringen
mittels einer Friedel-Crafts-Reaktion gebildet. So verknüpfen die resultierenden
Brücken
Styrolphenolringe, die auf zwei verschiedenen Polystyrolketten vorhanden
sind. Siehe z. B. US-Patent Nr. 3.729.457.
-
Die
Brücken
sind besonders wichtig, das sie generell das Erfordernis eines "Benetzungsmittels" ausschalten. Das
heißt,
dass die Brücken
ein Zusammenschrumpfen der Poren verhindern, wenn das Adsorbens in
einem im wesentlichen anhydrischen (d. h. "trockenen") Zustand vorliegt, weshalb sie nicht
mit einem Benetzungsmittel vor dem Zusammenbringen des Adsorbens
mit einem Blutprodukt "wieder
geöffnet" werden müssen. Um
ein Zusammenschrumpfen der Poren zu verhindern, sollten Konformations-beschränkte Brücken gebildet
werden. Einige bifunktionelle Agenzien wie DPB ergeben keine generell
beschränkte
Konformation: zum Beispiel enthält
DPB vier aufeinanderfolgende Methyleneinheiten, die für Konformations-Neuanordnungen
anfällig
sind. Daher stellt DPB kein bevorzugtes bifunktionelles Agens zur
Verwendung bei der vorliegenden Erfindung dar.
-
Einige
der strukturell verwandten Eigenschaften der oben beschriebenen
Adsorbenspartikel sind in Tabelle A zusammengefasst.
-
-
Verarbeitung der Adsorbenspartikel
-
Die
Adsorbenspartikel können
zur Entfernung von Feinpartikeln, Salzen, potenziellen extrahierbaren Substanzen
und Endotoxinen weiter verarbeitet werden. Die Entfernung dieser
extrahierbaren Komponenten wird typischerweise durch Behandlung
mit entweder organischen Lösungsmitteln,
Dampf oder superkritischen Flüssigkeiten
vorgenommen. Vorzugsweise werden die Partikel sterilisiert.
-
Mehrere
Firmen vertreiben derzeit "gereinigte" (d. h. bearbeitete)
Versionen von handelsüblichen
Adsorbenspartikeln. Über
die Bearbeitung der Adsorbenspartikel (z. B. Harze) hinaus testen
diese Firmen die Adsorbenzien, wobei das fertige Adsorbens als steril
zertifiziert (USP XXI), Pyrogen-frei (LAL) und frei von nachweisbaren
extrahierbaren Substanzen (DVB und Gesamtorganik) sind.
-
Die
Wärmebearbeitung
(z. B. Dampf) stellt eine wirksame Methode der Bearbeitung von Adsorbenspartikeln
dar. F. Rodriguez, Principles of Polymer Systems, (Hemisphere Publishing
Corp.), S. 449–53
(3. Aufl., 1989). Supelco, Inc. (Bellefonte, PA) verwendet ein geschütztes Wärmeverfahren
ohne Lösungsmittel,
um die Dowex® XUS-43493-
und Amberlite-Adsorbenzien zu reinigen. Der wichtigste Vorteil der
Verwendung von Dampf ist der, dass dieser dem Adsorbens keinerlei
potenziell extrahierbare Substanzen hinzufügt. Ein großer Nachteil ist jedoch der,
dass dieser Prozess den Poren der Harzkügelchen Wasser abziehen kann;
eine wirksame Leistung einiger Adsorbenzien macht es erforderlich,
dass die Kügelchen
vor dem Zusammenbringen mit dem bestrahlten Blutprodukt wieder befeuchtet
werden.
-
Ein
Vorteil des gereinigten/bearbeiteten Adsorbens besteht in seiner
extrem geringen Menge an Partikeln mit Durchmessern von kleiner
als 30 μm.
Ein Vorabtest an Adsorbenzien (Dowex® XUS-43493
und Amberlite® XAD-16),
die von Supelco bearbeitet wurden, wurde zur Bestimmung der Partikelzählungen
vorgenommen. Die Ergebnisse dieser Tests zeigten, dass Fremdpartikel
(z. B. Staub, Fasern, Nicht-Adsorbenspartikel und unidentifizierte
Partikel) nicht vorhanden waren und dass Feinpartikel (kleiner 30 μm) im wesentlichen
abwesend waren.
-
Verwendung der Benetzungsmittel
und Stabilisatoren mit Adsorptionsharzen
-
Es
können
Methoden zur Verhinderung des Austrocknens und Verlusts des Adsorptionsvermögens der
Partikel angewendet werden, wie etwa bei Amberlite®, das
einen Teil seiner Adsorptionskapazität unter bestimmten Bedingungen
verliert (z. B. Austrocknen).
-
Bei
einer Methode können
die Partikel, Materialien oder Elemente in einem Nasszustand hergestellt werden,
der versiegelt und so unfähig
zur Austrocknung ist. Diese Methode ist mit mehreren wichtigen Nachteilen
verbunden. Die Haltbarkeit der Produkte könnte herabgesetzt sein, da
die Mengen an extrahierbaren Substanzen aus den Materialien mit
der Zeit zunehmen könnten.
Die Sterilisierung könnte
auf einen Dampfpro zess beschränkt
sein, da eine Gamma-Bestrahlung der feuchten Polymere üblicherweise
nicht vorgenommen wird. Die Herstellung eines Elements, das die
Feuchterhaltung einer Komponente erfordert, ist im allgemeinen schwieriger
als die Herstellung eines trockenen Elements; zum Beispiel können biologische
Belastung und Endotoxine ein Grund für Bedenken werden, wenn eine
lange Zeitverzögerung
zwischen der Zusammensetzung des Elements und der abschließenden Sterilisierung
liegt.
-
Eine
zweite Methode zur Verhütung
eines Verlusts des Adsorptionsvermögens bezieht die Verwendung
eines Adsorbens ein, welches nicht durch Austrocknen nachteilig
beeinflusst ist. Wie zuvor angegeben, erfordern makroretikulare
Adsorbenzien, die hochgradig vernetzte poröse Strukturen aufweisen (z.
B. Dowex® XUS-43493
und Purolite® MN-200),
im allgemeinen kein Benetzungsmittel, da die Quervernetzungen ein
Zusammenschrumpfen der Poren verhindern. Anders als Amberlite® XAD-16,
behalten diese makroretikularen Adsorbenzien einen sehr hohen Anteil
ihrer ursprünglichen
Aktivität
im getrockneten Zustand bei.
-
Bei
einer dritten Methode kann ein Verlust des Adsorptionsvermögens auf
das Trocknen hin durch Hydratisierung von Amberlite® XAD-16
und verwandter Adsorbenzien (z. B. Amberlite® XAD-4)
in Gegenwart eines nicht-flüchtigen
Benetzungsmittels verhindert werden. Zum Beispiel können bei
Verwendung von Amberlite® XAD-16 als dem Adsorbens
die Adsorbenskügelchen
vor der Verwendung während
der Handhabung, Sterilisation und Lagerung teilweise trocknen. Fällt der
Wassergehalt dieser Adsorbenzien unter ein kritisches Niveau, so
tritt ein schneller Verlust des Adsorptionsvermögens ein (möglicherweise aufgrund des "Zusammenschrumpfens" der Poren); daher
müssen
für eine
optimale Wirksamkeit die Poren vor der Verwendung mit einem Benetzungsmittel "wieder geöffnet" werden.
-
Stabilisatoren
sind zur Aufrechterhaltung des Adsorptionsvermögens nahe seinem Maximum wirksam, wenn
bestimmte Adsorptionsharze Trocknungsbedingungen unterzogen werden.
Es wird angenommen, dass die Verwendung von Stabilisatoren der Verhütung eines
Zusammenschrumpfens der Adsorbensporen dient.
-
Ein
annehmbarer Stabilisator sollte in Wasser und Ethanol löslich sein,
gegenüber
Ethanol und Wasser nicht-flüchtig
sein und für
die Transfusion in kleinen Mengen sicher sein. Glycerol und niedermolekulares Polyethylenglykol
(z. B. PEG-200 und PEG-400) stellen Beispiele der Stabilisatoren
dar, die diese Eigenschaften besitzen. Glycerol weist eine positive
Hämokompatibilitäts-Geschichte
auf. Es wird häufig
dem Blut als ein Cryokonservierungsmittel bei der Gefrierlagerung
von roten Blutkörperchen-Präparaten
zugesetzt. Siehe z. B. Chaplin et al., Transfusion 26: 341–45 (1986);
Valeri et al., Am. J. Vet. Res. 42 (9) 1590–94 (1981). Lösungen, die
bis zu 1% Glycerol enthalten, werden routinemäßig transfundiert, wobei Glycerollösungen kommerziell
verfügbar
sind (z. B. Glycerolite 57-Lösung,
Fenwal Laboratories, Deerfield, IL). Adsorbenskügelchen wie Amberlite® XAD-16
können
in Ethanol und Glycerol stabilisiert werden.
-
Niedermolekulare
Polyethylenglykole, wie häufig
als pharmazeutische Grundstoffe verwendet, können ebenfalls als Stabilisatoren
verwendet werden. PEGs stellen flüssige und feste Polymere der
allgemeinen chemischen Formel H(OCH2CH2)nOH dar, worin
n größer oder
gleich 4 ist. Den PEG-Formulierungen folgt üblicherweise eine Zahl, die
ihrem mittleren Molekulargewicht entspricht; zum Beispiel weist
PEG-200 ein Molekulargewicht von 200 und einen Molekulargewichtsbereich
von 190–210
auf. PEGs sind in einer Anzahl von Formulierungen kommerziell verfügbar (z.
B. Carbowax, Poly-G und Solbase).
-
Inerte Matrizes für die Partikelimmobilisation
-
Die
Adsorbenspartikel werden durch eine inerte Matrix immobilisiert.
Die inerte Matrix kann aus einem synthetischen oder natürlichen
Polymer hergestellt sein. Zum Beispiel kann die inerte Matrix eine
synthetische oder natürliche
Polymerfaser sein, zum Beispiel ein Fasernetzwerk. Die inerte Matrix
kann aus Sinterpolymeren bestehen. Die inerte Matrix ist, ebenso
wie die anderen Komponenten des Elements, vorzugsweise biokompatibel
und wirkt sich auf die biologische Aktivität eines Materials bei Kontakt
im wesentlichen nicht aus.
-
Am
bevorzugtesten sind die synthetischen Fasern Polyethylenfasern (Air
Quality Filtration (AQF), eine Division von Hoechst Celanese (Charlotte,
N. C.)). Weitere bevorzugte Beispiele der Synthesefasern sind Polyolefin-,
Polyester- oder Polyamidfasern. Zu wei teren Beispielen der synthetischen
Fasern zählen
Polypropylen, Polyvinylalkohol und Polysulfonfasern.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die synthetische Polymerfaser einen ersten Polymerkern mit
einem hohen Schmelzpunkt, umgeben von einer Hülse mit einem niedrigeren Schmelzpunkt.
Der Polymerkern kann ein Polyethylenpolyesterterephthalat-Kern sein.
Die Hülse
kann eine Nylonhülse
oder eine modifizierte Polyesterhülse sein. Die Fasern sind kommerziell
beziehbar von Unitika (Osaka, Japan) und Hoechst Trevira GmbH & Co. (Augsburg,
Deutschland).
-
Zu
Beispielen für
natürliche
Polymerfasern zählen
Cellulosefasern, die aus einer Vielzahl von Quellen stammen, wie
etwa Jute, Kozu-Papier, Kraftzellstoff und Manilahanf. Netzwerke
aus synthetischen oder natürlichen
Polymerfasern wurden zur Herstellung von Filtern verwendet, wie
beschrieben in US-Patenten Nrn. 4.599.145 und 5.639.376.
-
Für die Konstruktion
von Sinterpartikeln geeignete synthetische Polymere sind ein Polyethylen
einer hohen Dichte, ultrahochmolekulares Polyethylen, Polypropylen,
Polyvinylfluorid, Polytetrafluorethylen, Nylon 6. Bevorzugter sind
die Sinterpartikel Polyolefine, wie Polyethylen.
-
Fasern
ohne Adsorbenspartikel werden für
die vorliegende Erfindung in Betracht gezogen, wie etwa Fasern,
die vorzugsweise einen großen,
porösen
Adsorptionsoberflächenbereich
oder andere adsorptive Gegebenheiten umfassen, die eine Reduzierung
der Konzentration an kleinen organischen Verbindungen erleichtern.
-
Immobilisation der Partikel
-
In
einer Ausführungsform
werden die Adsorbenspartikel durch eine inerte Matrix immobilisiert,
um ein Adsorptionsmedium zum Reduzieren der Konzentration an kleinen
organischen Verbindungen in einem Material zu erzeugen. Die inerte
Matrix kann ein dreidimensionales Netzwerk sein, einschließlich eines
synthetischen oder natürlichen
Polymerfasernetzwerkes mit darin immobilisierten Adsorbenspartikeln.
-
Vorzugsweise
umfasst das Adsorptionsmedium kleine poröse Adsorbenspartikel mit hochgradig
porösen
Strukturen und sehr großen
Innenoberflächenbereichen,
wie oben beschrieben, die durch eine inerte Matrix immobilisiert
sind. Wird ein biologisches Material in Kontakt mit dem Adsorptionsmedium
gebracht, so beeinträchtigt
das Adsorptionsmedium die biologische Aktivität oder andere Eigenschaften
des Materials vorzugsweise nur unwesentlich.
-
Die
Technologie zur Immobilisierung der Adsorbenskügelchen an einem Fasernetzwerk
zur Konstruktion von Luftfiltern wurde beschrieben in US-Patent
Nr. 5.486.410 und US. Patent Nr. 5.605.746. Wie in 1 dargestellt,
bestehen die Polymerfasern 600 des Fasernetzwerkes aus
einem Polymerkern 602 (z. B. Polyethylenterephthalat (PET)
mit einem hohen Schmelzpunkt, umgeben von einer Polymerhülse 604 (z.
B. Nylon) mit einem relativ niedrigen Schmelzpunkt. Siehe US-Patent
Nr. 5.190.657 an Heagle et al. Das faserförmige Harz wird hergestellt,
indem zunächst
die Adsorbenskügelchen
gleichmäßig im Fasernetzwerk
verteilt werden. Als nächstes
wird das Netzwerk schnell erhitzt (z. B. 180°C × 1 min), was das Schmelzen
der Polymerhülse der
Fasern 600 und das Binden der Adsorbenskügelchen 606 und
anderer Fasern, die ein vernetztes Fasernetzwerk bilden, bewirkt,
wie dargestellt in 2. Wie in 3 und 4 dargestellt
(nicht maßstabsgetreu), enthalten
die Fasernetzwerke allgemein gesagt drei Schichten; zwei Außenschichten 607,
die mit Fasern 600 dicht gepackt sind, und eine weniger
dichte Innenschicht 609, die die Adsorbenskügelchen 606 und
weniger Fasern 600 enthält.
In einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Kanten des faserförmigen
Harzes mit Polyurethan oder anderen Polymeren versiegelt sein. Alternativ
können,
wie in 3 und 4 dargestellt, Heißsiegelungen
608 im resultierenden faserförmigen
Harz in zuvor festgelegten Intervallen vorgenommen werden; die Heißsiegelungen
können
zum Beispiel im faserförmigen
Harz in der Musterform von Quadraten erzeugt werden. Daraufhin kann
das faserförmige
Harz durch die Heißsiegelungen
zum Erhalt von Harzproben geschnitten werden, die eine gewünschte Masse
(z. B. vorzugsweise weniger als 5,0 g, und bevorzugter weniger als
3,0 g) an Adsorbenskügelchen
enthalten und eine Größe aufweisen,
die zur Platzierung innerhalb eines Blutprodukt-Behälters
geeignet ist. Die Heißsiegelungen
dienen dazu, ein Ausfransen des geschnittenen faserförmigen Harzes
zu verhindern und sind beim Immobilisieren der Adsorbenskügelchen
hilfreich. Die Verwendung solcher Heißsiegelungen ist jedoch zur
Aus führung
der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich. In einer alternativen
Ausführungsform
sind, wie in 4 dargestellt, die Adsorbenskügelchen 606 nicht
an den Fasern selbst befestigt, sondern vielmehr zwischen den dichteren
Außenschichten 607 der
Fasern und mit den Heißsiegelungen 608 immobilisiert;
diese Ausführungsform
kann ebenfalls Proben von faserförmigen
Medien ergeben, die eine definierte Menge an Adsorbens nach dem
Schneiden durch die Heißsiegelungen
enthalten.
-
Für die vorliegende
Erfindung wird außerdem
die Verwendung eines Haftmittels (z. B. eines Klebstoffs) zur Befestigung
des Adsorptionsharzes an den Fasern in Betracht gezogen. Zwar ist
eine chemische Bindung der Adsorbenskügelchen an das Fasernetzwerk
bevorzugt, doch können
die Kügelchen
darüber
hinaus innerhalb des Fasernetzwerkes physisch eingefangen werden;
dies kann zum Beispiel durch Umgeben der Kügelchen mit ausreichend Fasern
erreicht werden, so dass die Kügelchen
in Position gehalten werden.
-
Andere
Wege, damit die Adsorbenspartikel in einem Fasernetzwerk immobilisiert
werden können,
werden ebenfalls in Betracht gezogen. Die Partikel können unter
Anwendung eines Trockenverfahrens immobilisiert werden, wie beschrieben
in US-Patenten Nrn. 5.605.746 und 5.486.410 (AQF-Patente). Die Partikel
können
unter Anwendung eines Naßlegeprozesses
immobilisiert werden, wie beschrieben in US-Patenten Nrn. 4.559.145
und 4.309.247. Die Partikel können
unter Anwendung eines Nassverfahrens immobilisiert werden, wie beschrieben
in US-Patent Nr. 5.616.254, welches hierin durch Bezugnahme mitaufgenommen
ist. Dort, wo ein Nassverfahren zum Konstruieren einer Matrix aus
natürlichen
Polymerfasern angewendet wird, enthält die inerte Matrix vorzugsweise
ein Bindemittel zum Kleben der Adsorbenspartikel an die Fasern.
Nichteinschränkende
Beispiele der Bindemittel umfassen Melamin, Polyamine und Polyamide.
Die Matrix enthält
typischerweise 1% oder weniger an solchen Bindemitteln.
-
Dort,
wo die inerte Matrix aus Partikeln von synthetischen Polymeren konstruiert
ist, die mit Adsorbenspartikeln gesintert sind, ist es wichtig,
dass die Adsorbenspartikel eine höhere Schmelztemperatur aufweisen als
die Matrix.
-
Vorzugsweise
umfasst das resultierende Adsorptionsmedium bekannte Mengen an Adsorbens
pro Fläche.
Für Chargenelemente
macht das Adsorbens pro Fläche
etwa 100 g/m2 bis etwa 500 g/m2 aus,
vorzugsweise etwa 250 g/m2 bis etwa 350
g/m2. Für
Durchflusselemente macht das Adsorbens pro Fläche etwa 300 g/m2 bis
etwa 1100 g/m2 aus, bevorzugt etwa 500 g/m2 bis etwa 700 g/m2.
Daher lässt
sich die geeignete Menge an Adsorbens, das für einen spezifischen Zweck
erwogen wird, einfach durch Ausschneiden einer zuvor bestimmten
Fläche
des faserförmigen
Harzes messen (d. h. es erfolgt kein Abwiegen des faserförmigen Harzes).
-
Das
Adsorptionsmedium ist vorzugsweise biokompatibel (d. h. es erzeugt
keine toxische, schädliche oder
immunologische Reaktion); weist einen minimalen Einfluss auf die
Eigenschaften des Materials, wie etwa des Blutprodukts (z. B. Blutplättchen und
Gerinnungsfaktoren) auf und ist nicht mit toxischen extrahierbaren Stoffen
verbunden. Die immobilisierten Adsorbenspartikel des Adsorptionsmediums
weisen vorzugsweise eine hohe mechanische Stabilität auf (d.
h. keine Feinpartikel-Erzeugung). Das Adsorptionsmedium für ein Chargenelement
enthält
etwa 25–85%
Adsorbens nach Gewicht, vorzugsweise etwa 50–80% Adsorbens bei einer Beladung
von etwa 100–500
g/m2, bevorzugter etwa 50–80% Adsorbens
bei einer Beladung von etwa 250–350 g/m2.
-
Das
Adsorptionsmedium für
ein Durchflusselement enthält
etwa 20–70
Gew.-% Adsorbens, vorzugsweise 30–50 Gew.-%. Vorzugsweise enthält das Adsorptionsmedium
etwa 30 Gew.-% der Adsorbenspartikel, wenn eine faserförmige Matrix
verwendet wird. Wo die partikuläre
Sintermatrix mit gemahlenen polymeren Adsorbenspartikeln verwendet
wird, enthält
das Adsorptionsmedium vorzugsweise etwa 50 Gew.-% der Adsorbenspartikel.
-
Beschichtung der Adsorbenspartikel
-
Die
Oberflächen-Hämokompatibilität der Partikel,
Matrizes oder Adsorptionsmedien kann durch Beschichten ihrer Oberflächen mit
einem hydrophilen Polymer verbessert werden. Zu Beispielen der hydrophilen Polymere
zählen
Poly(2-hydroxyethylmethacrylat) (pHEMA), das erhalten werden kann
zum Beispiel von Scientific Polymer Products, Inc. (Ontario, NY),
und auf Cellulose basierende Polymere, z. B. Ethylcellulose, welche
erhalten werden kann von Dow Chemical (Midland, MI). Siehe z. B.
Andrade et al., Trans Amer. Soc. Artif. Int. Organs XVII: 222–28 (1971).
Weitere Bespiele von Beschichtungen umfassen Polyethylenglykol und
Polyethylenoxid, wie ebenfalls beziehbar von Scientific Polymer
Products, Inc. Die polymere Beschichtung kann die Hämokompatibilität erhöhen und
das Risiko der Erzeugung von kleinen Partikeln aufgrund einer mechanischen
Abspaltung vermindern.
-
Die
Adsorbensoberfläche
kann außerdem
mit immobilisiertem Heparin modifiziert werden. Darüber hinaus
können
stark anionenaustauschende-Polystyroldivinylbenzol-Adsorbenzien über eine
Heparin-Adsorption modifiziert werden. Heparin, ein Polyanion, adsorbiert
sehr stark an die Oberflächen
von Adsorbenzien, die stark Anionen-austauschende Eigenschaften aufweisen.
Eine Vielzahl von quaternären
Amin-modifizierten Polystyroldivinylbenzol-Adsorbenzien
ist kommerziell erhältlich.
-
Die
Beschichtung kann mittels einer Vielzahl unterschiedlicher Methoden
aufgebracht werden, einschließlich
der Radiofrequenz-Glimmentladungspolymerisation, wie beschrieben
in US-Patent Nr. 5.455.040, und dem Wurster-Beschichtungsprozess
(durchgeführt
von International Processing Corp. (Winchester, KY)).
-
In
einer Ausführungsform
kann der Wurster-Beschichtungsprozess durch Suspendieren der Adsorbenspartikel
(im allgemeinen über
Luftdruck) in einer Kammer ausgeführt werden, so dass das hydrophile
Polymer, z. B. pHEMA, gleichmäßig auf
alle Oberflächen
der Adsorbenspartikel gesprüht
werden kann. Wie in Beispiel 3 veranschaulicht, zeigte Dowex® XUS-43493
bei gleichmäßiger Besprühung mit
pHEMA eine erhöhte Blutplättchenausbeute
als auch eine enorme Wirkung auf die Formveränderung der Blutplättchen mit
steigenden Mengen an Beschichtung. Es wurde festgestellt, dass der
Wurster-Beschichtungsprozess die äußere Oberfläche der Adsorbensfläche selektiv
beschichtete, wohingegen die innere poröse Fläche nahezu unbeeinflusst bliebt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Beschichtung durch Eintauchen des immobilisierten Adsorptionsmediums
in das hydrophile Polymer aufgebracht werden (siehe Beispiel 3).
Dieser Prozess ist einfacher und weniger teuer als das Besprühen der
Adsorbenspartikel mit dem hydrophilen Polymer.
-
Der
Prozess ist nicht auf einen Prozess beschränkt, bei dem die Beschichtung
des Adsorptionsmediums zu einer bestimmten Zeit aufgebracht wird.
Zum Beispiel wird in einer Ausführungsform
die pHEMA-Beschichtung nach der Erzeugung des Adsorptionsmediums,
doch vor der Heißsiegelung
des Adsorptionsmediums aufgebracht. In einer anderen Ausführungsform
wird das Adsorptionsmedium zunächst
heißgesiegelt
und dann die pHEMA-Beschichtung aufgebracht. Zusätzlich zur Beschichtung des
Adsorptionsmediums dient der mit der pHEMA-Aufbringung verbundene
Spülprozess
zur Entfernung von losen Partikeln und Fasern.
-
Mit
steigender Menge an Beschichtung wird es für einige kleine organische
Verbindungen schwieriger, die Beschichtung zu durchqueren, um an
die Partikeloberfläche
zu gelangen, was zu einer Abnahme der Adsorptionskinetiken führt. So
muss generell mit steigender Menge an Beschichtung eine erhöhte Masse
an Adsorbens verwendet werden, um dieselbe Entfernungskinetiken
wie bei beschichtetem Adsorbens zu erzielen. In einer Ausführungsform
ist die optimale Menge der pHEMA-Beschichtung die minimale Beschichtungsmenge,
bei der eine Schutzwirkung auf die Blutplättchenausbeute und die in vitro-Blutplättchenfunktion
beobachtet wird (0,1–0,5%).
-
Die
Beschichtungen können
empfindlich gegenüber
einer Sterilisation sein. Zum Beispiel kann eine Gamma-Sterilisation
zum Vernetzen und/oder Spalten der Beschichtung führen. Daher
kann die Art (E-Strahl gg. Gamma-Bestrahlung) und Dosis der Sterilisation
die Eigenschaften des beschichteten Adsorbens beeinflussen. Generell
ist eine E-Strahl-Sterilisation bevorzugt.
-
Elemente
-
Es
werden Elemente zur Reduzierung der Konzentration an kleinen organischen
Verbindungen in Materialien wie Blutprodukten bereitgestellt. Das
Element kann zum Beispiel ein Durchflusselement oder ein Chargenelement
sein. Beispiele der Durchfluss- und
Chargenelemente sind in 16 gezeigt.
Durchfluss- und Chargenelemente sind in der Literatur bekannt und
zum Beispiel in der PCT-Veröffentlichung
WO 96/40857 beschrieben.
-
Die
Chargenelemente der Erfindung umfassen einen Behälter, zum Beispiel einen Blutbeutel,
der das Adsorptionsmedium mit den immobilisierten Partikeln enthält. In einer
Ausführungsform
wird ein Blutprodukt in einen Blutbeutel eingebracht, der das Adsorptionsmedium
enthält,
und der Beutel für
einen spezifizierten Zeitraum geschüttelt.
-
Zum
Beispiel wird bei einer Ausführungsform
ein Adsorptionsmedium, z. B. immobilisiertes Dowex® XUS-43493,
in einen Blutprodukt-Behälter
platziert (z. B. einen PL 146-Kunststoffbehälter (BaxterHealthcare Corp.
(Deerfield, IL)), der entweder auf einem Blutplättchenschüttler (Helmer Laboratories
(Novesvill, IN)) oder einem Rotationsgerät (Helmer Laboratories (Novesvill,
IN)) für
etwa 24 Stunden bei Raumtemperatur gehalten wird und unter verschiedenen
Temperaturbedingungen gelagert wird. Die Größe des Blutprodukt-Behälters kann
von etwa 600 bis etwa 1000 ml variieren. Die Lagertemperatur kann
etwa 4°C
bis etwa 22°C
betragen.
-
Methoden
zur Reduzierung des Vorhandenseins von Adsorbenspartikeln, die sich
möglicherweise vom
Adsorptionsmedium ablösen,
können
angewendet werden.
-
Für die vorliegende
Erfindung wird ein Chargenelement in Betracht gezogen, das das immobilisierte Adsorptionsmedium,
rückgehalten
in einem Behälter
wie einem Maschenbeutel/-tasche, enthält. Der Maschenbeutel/-tasche
kann aus einem gewebten, nicht-gewebten oder membranartigen Behältnismaterial
konstruiert sein. In einer Ausführungsform
kann der gewebte Maschenbeutel aus einem Polyester oder Nylon in medizinischer
Qualität
konstruiert sein. Die bevorzugte Ausführungsform ist Polyester. Zu
handelsüblichen Membranen
zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Supor® 200,
800, 1200 – hydrophile
Polyethylensulfonat-(PES)-Membranen (Gelman Sciences (Ann Arbor,
MI)); Durapore® – hydrophiles
modifiziertes Polyvinylidendifluorid (PVDF) (Mantee America Corp.
(San Diego, CA)) und hydrophile modifizierte Polysulfon-Membranen
mit integrierten hydrophoben Luftlöchern für z. B. Gemini-Membranen (Millipore
(Marlborough, MA)); und Membranen, die Polycarbonat mit einer Polyvinyliden-Beschichtung
umfassen (Poretics (Livermore, CA)). Die Behälter können nach Zugabe des Adsorptionsmediums
sterilisiert werden.
-
Durchflusselemente
erlauben die Reduzierung der Konzentration von kleinen organischen
Verbindungen aus Materialien wie Blutprodukten durch Perfundieren
des Blutprodukts durch das Durchflusselement.
-
Wo
das Element ein Durchflusselement ist, ist das Adsorptionsmedium
vorzugsweise etwa 3 bis 30 mm dick, um einen gleichmäßigen Strom
der biologischen Flüssigkeit
ohne wesentlichen Druckabfall zu fördern. Vorzugsweise ist das
Medium etwa 3 bis 15 mm dick. Bevorzugter ist das Medium etwa 5
bis 8 mm dick. Wo das Element ein Chargenelement ist, kann das Adsorptionsmedium
etwa 2 bis 30 mm dick sein. Vorzugsweise ist das Medium etwa 2 bis
10 mm dick.
-
Bevorzugte Ausführungsform
für Blutplättchen
-
Vorzugsweise
wird ein Chargen- oder Durchflusselement zum Reduzieren der Konzentration
an kleinen organischen Verbindungen in einem Material, das Blutplättchen umfasst,
bei im wesentlichen Beibehaltung der biologischen Aktivität der Blutplättchen verwendet.
Ein Chargenelement ist bevorzugt. Das Adsorptionsmedium umfasst
an einer inerten Matrix immobilisierte Adsorbenspartikel. Bevorzugte
Partikel sind hochgradig porös
und weisen einen Oberflächenbereich
von größer etwa
750 m2/g auf.
-
Besonders
bevorzugte Partikel sind polyaromatische Adsorbenzien, die ein hypervernetztes
Polystyrolnetzwerk umfassen, wie etwa Dowex® XUS-43493
oder Purolite MN-200.
Die bevorzugte inerte Matrix enthält eine synthetische oder natürliche Polymerfaser.
In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die inerte Matrix eine synthetische Polymerfaser, welche einen ersten
Polymerkern mit einem hohen Schmelzpunkt umfasst, umgeben von einer
Hülse mit
einer niedrigeren Schmelztemperatur. Der Polymerkern kann ein Polyethylenterephthalat-Kern
sein. Die Hülse
kann eine Nylonhülse
oder eine modifizierte Polyesterhülse sein. Stapelfasern sind
kommerziell beziehbar von Unitika (Osaka, Japan) und Hoechst Trevira.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst das Chargenelement ein Adsorptionsmedium, ein Partikelrückhalteelement
(z. B. Maschengewebe, nicht-gewebtes Material oder Membran) und
ein Gehäuse
(z. B. Blutaufbewahrungsbehälter).
-
Beispiele
der kleinen organischen Verbindungen, die mittels der Elemente,
Materialien und Methoden der vorliegenden Erfindung reduziert werden,
sind Psoralene, Psoralen-Derivate,
Isopsoralene, Psoralen-Photoaktivierungsprodukte, Acridine und Acridin-Derivate.
-
Die
Blutplättchen
werden typischerweise innerhalb von 3 Tagen nach Abgabe verwendet,
können
aber bis zu 5 Tage bei Raumtemperatur gelagert werden, weshalb es
von Vorteil wäre,
die Blutplättchen
in Kontakt mit dem Adsorptionsmedium für die gesamte Lagerdauer zu
belassen. Vorzugsweise würde
das Verfahren eine akzeptable Blutplättchen-Ausbeute ergeben (z.
B. weniger als 10% Verlust). Eine durch die vorliegende Erfindung
in Betracht gezogene Methode erlaubt eine verlängerte Lagerung durch Verbesserung
der Hämokompatibilität der Adsorbensoberfläche.
-
Die
Verwendung eines Adsorptionsmediums, das an einer inerten Matrix
immobilisierte Adsorbenspartikel umfasst, erlaubt eine Reduzierung
der Konzentration an kleinen organischen Verbindungen ohne wesentlichen
Verlust bei der Blutplättchenzählung. Der
Ausdruck "ohne wesentlichen
Verlust" bezieht
sich auf einen Verlust bei der Blutplättchenzählung von weniger als etwa
10%, vorzugsweise weniger als etwa 5%, über einen Zeitraum von 1 Tag,
bevorzugter 5 Tagen. Weiterhin ist die Dauer, über die die Blutplättchen mit
dem Adsorptionsmedium ohne wesentlichen Verlust bei der Blutplättchenzählung zusammengebracht
werden können,
größer als
die Zeitdauer, über
die die Blutplättchen
mit lediglich den Adsorbenspartikeln kontaktiert werden können. Die
Immobilisation der Partikel erlaubt unerwarteterweise sowohl eine
längere
Kontaktzeit als auch einen verminderten Verlust bei der Blutplättchenzählung. Die
Blutplättchen
können
typischerweise mit nicht-immobilisierten Adsorbenspartikeln nicht
länger
als etwa 20 Stunden ohne einen beträchtlichen Verlust bei der Blutplättchenzählung, z.
B. etwa 80% Ausbeute, kontaktiert werden. Im Gegensatz dazu können die Blutplättchen mit
dem Adsorptionsmedium, das an einer inerten Matrix immobilisierte
Adsorbenspartikel umfasst, für
mehr als 20 Stunden, z. B. etwa 1 bis 5 Tage, ohne einen wesentlichen
Verlust bei der Blutplättchenzählung kontaktiert
werden.
-
Außerdem ist
die in vitro-Blutplättchenfunktion
(z. B. Formveränderung,
GNP-140, pH) bei Blutplättchen,
die in Gegenwart des Adsorptionsmediums gelagert werden, im Ver gleich
zu Blutplättchen,
die ohne Adsorptionsmedium gelagert werden, über die Zeit gesehen besser.
Die in Gegenwart des Adsorptionsmediums gelagerten Blutplättchen können einen
pH-Wert von größer als
etwa 6 oder kleiner als 7,5 aufweisen.
-
Bevorzugte Ausführungsform
für Plasma
-
Vorzugsweise
wird ein Chargen- oder Durchflusselement zum Reduzieren der Konzentration
an kleinen organischen Verbindungen in einem Material, das Plasma
umfasst, bei im wesentlichen Beibehaltung der biologischen Aktivität des Plasmas
verwendet. Ein Durchflusselement ist bevorzugt. Das Adsorptionsmedium umfasst
an einer inerten Matrix immobilisierte Adsorbenspartikel. Bevorzugte
Partikel sind hochgradig porös und
weisen einen Oberflächenbereich
von größer etwa
750 m2/g auf.
-
Besonders
bevorzugte Partikel sind Norit A Supra, welche beziehbar sind von
Norit Americas, Inc. (Atlanta, GA). Norit A Supra ist eine Aktivkohle
in USP-Qualität,
die durch Dampfaktivierung von Lignit gebildet wird. Diese Aktivkohle
weist einen sehr hohen Gesamtoberflächenbereich (2000 m2/g) auf und ist von sehr mikroporöser Natur.
-
Darüber hinaus
können
die Partikel ausgewählt
werden aus jeglichen der folgenden Partikeln, wobei die Partikel
vorzugsweise einen Durchmesserbereich von 10 μm bis 100 μm entweder durch Mahlen, direkte Synthese
oder eine andere Methode aufweisen, und sind Aktivkohlen, wie z.
B. Picactif Medicinal (PICA USA, Columbus, OH), synthetische kohleartige
Adsorbenzien wie Ambersorb 572 (Rohm & Haas, Philadelphia, PA), hydrophobe
Harze wie Amberlite®-Adsorbenzien (z. B. Amberlite® XAD-2,
XAD-4 und XAD-16), beziehbar von Rohm & Haas (Philadelphia, PA); Amberchrom®-Adsorbenzien, beziehbar
von Toso Haas (TosoHaas, Montgomeryville, PA); Diaion®/Sepabeads®-Adsorbenzien
(z. B. Diaion® HP20),
beziehbar von Mitsubishi Chemical America, Inc. (White Plains, NY);
Hypersol-Macronet®-Sorbentharze (z. B. Hypersol-Macronet®-Sorbentharze MN-150
und MN-400), beziehbar von Purollite (Bala Cynwyd, PA); und Dowex®-Adsorbenzien
(z. B. Dowex® XUS-40323,
XUS-43493 und XUS-40285),
beziehbar von Dow Chemical Company (Midland, MI).
-
Die
inerte Matrix kann eine synthetische oder natürliche Polymerfaser sein. In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht die inerte Matrix aus Sinterpartikeln oder Cellulose.
-
Beispiele
der kleinen organischen Verbindungen, die durch die Elemente, Materialien
und Methoden der vorliegenden Erfindung reduziert werden, sind Psoralene,
Psoralen-Derivate,
Isopsoralene, Psoralen-Photoaktivierungsprodukte, Methylenblau,
Phenothiazin, Acridin.
-
Dort,
wo die biologische Flüssigkeit,
die kleine Moleküle
enthält,
deren Konzentration zu reduzieren ist, Plasma ist, ist das Element
vorzugsweise ein Durchflusselement, das adäquate Höhen der Gerinnungsaktivität aufrechterhält. Die
Messungen der Gerinnungsaktivität
umfassen die Prothrombinzeit, die aktivierte partielle Thromboplastinzeit
und funktionelle Messungen der Gerinnungfaktoren I, II, V, VII,
VIII, IX, X, XI und XII. Eine adäquate
funktionelle Messung der Gerinnungsfaktor-Aktivität ist größer als
80 der Menge vor dem Durchwandern des Elements, oder im Falle der
Gerinnungsdauern, eine solche, die im normalen Bereich verbleibt,
wie sie jedes Labor feststellt, das diese Art von Tests durchführt. Zu
bevorzugten Messungen der Gerinnungsaktivität zählen PT und PTT, da diese Messwerte
der insgesamten Gerinnungsfähigkeit
des Plasmas liefert, und Faktoren I, II, V, VII, X, XI und XII,
da diese Faktoren üblicherweise
nicht durch rekombinante Proteine ersetzt werden. Es ist bevorzugt,
dass mehr als 90% der Gerinnungsaktivität dieser Faktoren relativ zur Menge
vor dem Durchwandern des Elements beibehalten wird und Veränderungen
bei PT und PTT von weniger als 1,5 Sekunden eingehalten werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann das Durchflusselement ein Adsorptionsmedium und ein Gehäuse umfassen.
Das Gehäuse
sollte einen gleichmäßigen Strom
des Plasmas fördern,
um eine gute Ausnutzung des Mediums zu gewährleisten, und sollte es dem
Plasma beim Auffüllen
ermöglichen,
Luft vor sich herzuschieben, um dadurch eine Blasenbildung auszuschalten,
die die Kontaktfläche
zwischen dem Plasma und dem Adsorptionsmedium vermindern und damit
die Ausnutzung des Mediums reduzieren würde. Das Gehäuse kann
flach sein oder kann eine beträchtliche
Tiefe aufweisen, um ein Adsorptionsmedium oder Partikelrückhaltemedium, das
nicht flach ist, sondern zum Beispiel ein zylindrisch geformtes
Adsorptionsmedium ist, darin aufzunehmen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das Gehäuse
flach. Das Gehäuse
kann Zuläufe
und Abläufe
in verschiedenen Orientierungen aufweisen, zum Beispiel Zulauf oben/Ablauf oben
oder Zulauf unten/Ablauf unten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
befindet sich der Ablauf am Boden, um eine gute Entwässerung
zu fördern,
und der Zulauf oben, um die Ausnutzung des Mediums zu fördern.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann ein Durchflusselement, das ein Adsorptionsmedium und ein Gehäuse umfasst,
außerdem
ein Partikelrückhaltemedium
enthalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Element
ein Partikelrückhaltemedium
stromabwärts
des Adsorptionsmediums zur Rückbehaltung von
Partikeln, die vom Adsorptionsmedium abgefallen sind, bei gleichzeitiger
Beibehaltung einer hohen Flüssigkeitsstromrate
und hohen Gewinnung an Proteinen. Das Partikelrückhaltemedium kann eine Membran,
eine mittels Trocken- oder Nassverfahren hergestellte Matrix von
Fasern, eine Sinterpolymermatrix, ein Gewebematerial, ein nicht-gewebtes
Material (nicht-gewebtes Polyester) oder eine Kombination davon
sein.
-
Das
Gehäuse
des Elements hält
das Partikelrückhaltemedium
in einer annähernd
parallelen Orientierung stromabwärts
des Adsorptionsmediums. (US-Patent Nr. 5.660.731 beschreibt Beispiele
von Filtergehäusen.)
Das Gehäuse
kann aus einem geeigneten starren, undurchlässigen Material konstruiert
sein, das die biologische Aktivität einer Flüssigkeit nicht wesentlich beeinträchtigt.
Vorzugsweise ist das Gehäuse
aus einem synthetischen Polymer konstruiert. Nicht-beschränkende Beispiele
solcher Polymere umfassen Poylacryl-, Polyethylen-, Polypropylen-,
Polystyrol- und Polycarbonat-Kunststoffe.
-
Wo
das Element ein Durchflusselement ist, sollte das Adsorptionsmedium,
das die an einer inerten Matrix immobilisierten Partikel enthält, 3 bis
30 mm dick sein, um einen gleichmäßigen Strom der biologischen Flüssigkeit
ohne wesentlichen Druckverlust zu fördern. Vorzugsweise sollte
das Medium 3 bis 15 mm dick sein. Bevorzugter sollte das Medium
5 bis 8 mm dick sein.
-
Wo
das Element ein Durchflusselement ist, ist ein Schwerkraftfluss
bevorzugt. Bevorzugter ist das Element ein Schwerkraftflusselement,
das zur Ermöglichung
von Flussraten von 10 bis 80 ml/min bei Differentialdrücken von
12–72
Inches Wasser konstruiert ist. Bevorzugter erlaubt das Element Flussraten
von 30 bis 60 ml/min bei Differenzdrücken von 24 bis 48 Inches Wasser.
-
Bevorzugte Ausführungsform
für rote
Blutkörperchen
-
Vorzugsweise
wird ein Chargen- oder Durchflusselement zur Reduzierung der Konzentration
an kleinen organischen Verbindungen in einem Material, welches rote
Blutkörperchen
umfasst, bei wesentlicher Beibehaltung der biologischen Aktivität der roten
Blutkörperchen
verwendet. Das Adsorptionsmedium umfasst an einer inerten Matrix
immobilisierte Adsorbenspartikel. Bevorzugte Partikel sind hochgradig
porös und
weisen einen Oberflächenbereich
von größer etwa
750 m2/g auf.
-
Vorzugsweise
ist das Element ein Durchfluss- oder Chargenelement, das die biologische
Aktivität
der roten Blutkörperchen
nach Reduzierung der Konzentration der kleinen organischen Verbindungen
im wesentlichen aufrechterhält.
Die Ausführungsform
des Durchflusselements umfasst zwei Komponenten: ein Adsorptionsmedium
und ein Gehäuse,
und wahlweise ein Partikelrückhaltemedium.
Die Ausführungsformen
des Partikelrückhaltemediums
und Gehäuses
sind wie oben für
die Ausführungsformen
des Plasmaelements beschrieben. Bei einer anderen Ausführungsform
ist das Element für
die roten Blutkörperchen
ein Chargenelement, das die biologische Aktivität einer Flüssigkeit bei Kontakt nicht
wesentlich beeinträchtigt.
Die Ausführungsform
des Chargenelements umfasst ein Adsorptionsmedium, das an einer
inerten Matrix immobilisierte Partikel und wahlweise ein Partikelrückhalteelement
enthält.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Partikel Aktivkohle. Vorzugsweise stammt die Aktivkohle
von synthetischen Quellen. Nicht-beschränkende Beispiele der Aktivkohle
umfassen Picactif Medicinal, welches beziehbar ist von PICA USA
(Columbus, OH); Norit ROX 0.8, welches beziehbar ist von Norit Americas
Inc. (Atlanta, GA); und G-277, welches erhältlich ist von Pica USA (Columbus,
OH).
-
Wo
das Element für
die roten Blutkörperchen
ein Chargenelement ist, ist das Adsorbens vorzugsweise eine von
einer synthetischen Quelle stammende Aktivkohle, wie etwa Ambersorb
572. Bei den Ambersorbs handelt es sich um synthetische aktivierte
kohleartige (z. B. Kohlenstoff-reiche) Adsorbenzien, die von Rohm & Haas (Philadel phia,
PA) hergestellt werden. Ambersorbs sind generell große kugelförmige (300–900 μm) Partikel,
die haltbarer sind als typische Aktivkohlen. Die Ambersorbs werden
durch Behandeln von hochgradig sulfonierten porösen Polystyrol-Kügelchen
in einem geschützten
Hochtemperatur-Aktivierungsprozess synthetisch hergestellt. Diese
Adsorbenzien erfordern kein Vorquellen, um eine optimale Adsorptionsaktivität zu erzielen.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
können
die Partikel hydrophobe Harze sein. Nicht-beschränkende Beispiele der hydrophoben
Harze umfassen die folgenden polyaromatischen Adsorbenzien: Amberlite®-Adsorbenzien
(z. B. Amberlite® XAD-2, XAD-4 und XAD-16),
beziehbar von Rohm & Haas
(Philadelphia, PA); Amberchrom®-Adsorbenzien, beziehbar von Toso Haas
(TosoHaas, Montgomeryville, PA); und Diaion®/Sepabeads®-Adsorbenzien
(z. B. Diaion® HP20),
beziehbar von Mitsubishi Chemical America, Inc. (White Plains, NY).
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Partikel
Hypersol-Macronet®-Sorbentharze (z. B. Hypersol-Macronet®-Sorbentharze MN-200,
MN-150 und MN-400), beziehbar von Purolite (Bala Cynwyd, PA) oder
Dowex®-Adsorbenzien
(z. B. Dowex® XUS-43493
und XUS-40285), beziehbar von Dow Chemical Company (Midland, MI).
-
Die
bevorzugte inerte Matrix enthält
eine synthetische oder natürliche
Polymerfaser. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die inerte
Matrix eine synthetische Polymerfaser, welche einen ersten Polymerkern
mit einem hohen Schmelzpunkt umfasst, umgeben durch eine Hülse mit
einer niedrigeren Schmelztemperatur. Der Polymerkern kann ein Polyethylenterephthalat-
oder Polyesterkern sein. Die Hülse
kann eine Nylonhülse
oder eine modifizierte Polyesterhülse sein. Die Fasern sind kommerziell
erhältlich
von Unitika (Osaka, Japan) und Hoechst Trevira (Augsburg, Deutschland).
-
In
einigen Ausführungsformen
befindet sich das Adsorptionsmedium in einer Umhüllung. In einer Ausführungsform
umfasst das Chargenelement ein Adsorptionsmedium und ein Gehäuse. In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Chargenelement ein Adsorptionsmedium und ein Gehäuse und
kann außerdem
ein Partikelrückhaltemedium
enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Gehäuse einen
Blutbeutel mit einem Volumen von 600 ml bis 1 l. Das Partikelrückhaltemedium
kann ein Polyestergewebe, ein nicht-gewebtes Polyester oder eine
membranartige Umhüllung umfassen.
Vorzugsweise kontaktiert das Chargenelement die roten Blutkörperchen
bei 4°C
oder 22°C
unter Rütteln über einen
Zeitraum von 1 bis 35 Tagen.
-
Die
Verwendung eines Adsorptionsmediums, das an einer inerten Matrix
immobilisierte Adsorbenspartikel umfasst, erlaubt eine Reduzierung
der Konzentration an kleinen organischen Verbindungen ohne wesentlichen
Verlust der Funktion der roten Blutkörperchen. Der Ausdruck "ohne wesentlichen
Verlust" bezieht sich
auf weniger als etwa 1% Veränderung
bei der Hämolyse;
vorzugsweise weniger als 0,8% Veränderung bei der Hämolyse,
größer als
etwa 90% Rückgewinnung
der roten Blutkörperchen;
vorzugsweise größer 80% Rückgewinnung
der roten Blutkörperchen,
weniger als etwa 10% Differenz zur elementfreien Kontrolle der roten
Blutkörperchen
bezüglich
der Veränderung
der ATP-Konzentration, und weniger als etwa 15% Differenz zur elementfreien
Kontrolle der roten Blutkörperchen
bezüglich
der Veränderung
der extrazellulären
Kaliumkonzentration. Am Tag 35 ist die Veränderung der Hämolyse mindestens
10% höher
für die
IAD- im Vergleich zu den nicht-immobilisierten Partikeln, vorzugsweise
20% höher
und bevorzugter 50% höher.
-
Die
Funktion der roten Blutkörperchen
kann unter Verwendung standardmäßiger Kits
untersucht werden. Insbesondere kann die Hämolyse durch Messen der Extinktion
bei 540 nm einer Überstandsprobe
der roten Blutkörperchen
in Drabkin's-Reagenz
(Sigma Chemical Company, St. Louis, MO) bestimmt werden. Der Kaliumverlust
kann unter Verwendung eines Na+/K+-Analysegeräts (Ciba-Corning Diagnostics,
Medfield, MA) untersucht werden. Eine quantitative enzymatische
Bestimmung von ATP in den gesamten roten Blutkörperchen-Proben ist unter Verwendung
eines standardmäßigen Kits
(Sigma Diagnostics, St. Louis, MO) und Messen der Extinktion bei
340 nm im Vergleich zum Wasserhintergrund möglich.
-
Wo
die zu reinigende biologische Flüssigkeit
in roten Blutkörperchen
besteht, kann das Element die Konzentration sowohl der cyclischen
als auch acyclischen kleinen organischen Moleküle in einer Probe der roten
Blutkörperchen
reduzieren. Vorzugsweise kann das Element die Konzentration sowohl
von Acridin-Derivaten als auch Thiolen in einer roten Blutkörperchen-Probe
reduzieren. Bevorzugter kann das Element die Konzentration sowohl
von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
als auch Glutathion in einer ro ten Blutkörperchen-Probe reduzieren.
Standardmäßige HPLC-Assays
können
zur Bestimmung der Konzentrationen von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
und Glutathion in den mit dem Element kontaktierten roten Blutkörperchen
verwendet werden. Die mobilen Assay-Phasen sind 10 mM H3PO4 in HPLC-Wasser und 10 mM H3PO4 in Acetonitril. Zorbax SB-CN und YMC ODSAM-303-Säulen sind
beziehbar von MacMod Analytical, Inc. (Chadds Ford, PA) und YMC,
Inc. (Wilmington, NC).
-
Anwendungen
-
Die
vorliegende Erfindung zieht das Reduzieren der Konzentration an
kleinen organischen Verbindungen in Betracht. Zu kleinen organischen
Verbindungen zählen
Pathogen-inaktivierende Agenzien, wie z. B. Photoaktivierungsprodukte,
Aminoacridine, organische Farbstoffe und Phenothiazine. Zu Beispielen
der Pathogen-inaktivierenden Agenzien zählen Furocumarine, z. B. Psoralene
und Acridine. Im Anschluss an die Behandlung eines Blutprodukts
mit einer Pathogen-inaktivierenden Verbindung, wie zum Beispiel
beschrieben in US-Patent Nummern 5.459.030 und 5.559.250, kann die
Konzentration der Pathogen-inaktivierenden Verbindungen im Blutprodukt
durch Zusammenbringen des behandelten Blutprodukts mit einem Element
der Erfindung reduziert werden.
-
In
einer Ausführungsform
zieht die vorliegende Erfindung eine Methode zur Inaktivierung von
Pathogenen in Lösung
in Betracht, wobei die Methode umfasst: a) Bereitstellen in beliebiger
Reihenfolge: i) einer cyclischen Verbindung, ii) einer Lösung, bei
der eine Kontamination mit den Pathogenen vermutet wird, und iii) eines
faserförmigen
Harzes; b) Behandeln der Lösung
mit der cyclischen Verbindung, um ein behandeltes Lösungsprodukt
zu erhalten, worin die Pathogene inaktiviert sind; und c) Zusammenbringen
des behandelten Lösungsprodukts
mit dem faserförmigen
Harz, und außerdem
umfasst: ein Element zur Reduzierung der Konzentration an kleinen
organischen Verbindungen in einem Blutprodukt bei wesentlicher Beibehaltung
einer gewünschten
biologischen Aktivität
des Blutprodukts, wobei das Element hochgradig poröse Adsorbenspartikel umfasst,
welche Adsorbenspartikel an einer inerten Matrix immobilisiert sind.
-
Über die
Pathogen-inaktivierende Verbindung hinaus können auch deren reaktive Ab bauprodukte
aus dem Material, z. B. einem Blutprodukt, beispielsweise vor der
Transfusion reduziert werden.
-
Die
hierin beschriebenen Materialien und Elemente können bei Apheresemethoden verwendet
werden. Vollblut kann in zwei oder mehrere spezifische Komponenten
getrennt werden (z. B. rote Blutkörperchen, Plasma und Blutplättchen).
Der Begriff "Apherese" bezieht sich breit
auf Verfahrensweisen, bei denen Blut einem Spender entnommen und
in verschiedene Komponenten zerlegt wird, wobei die Komponente(n)
von Interesse abgesammelt und rückbehalten
wird/werden und die anderen Komponenten dem Spender zurückgegeben
werden. Der Spender erhält
Ersatzflüssigkeiten
während
des Reinfusionsprozesses, um die Kompensation des Volumen- und Druckverlusts,
der durch die Entfernung der Komponenten bewirkt wird, zu unterstützen. Apheresesysteme
sind in der PCT-Veröffentlichung
WO 96/40857 beschrieben.
-
Kleine organische Verbindungen
-
Ein
verschiedenartiges Sortiment kleiner organischer Verbindungen ist
durch das Element der vorliegenden Erfindung adsorbierbar. Die Moleküle können cyclisch
oder acyclisch sein. Bei einer Ausführungsform sind die Verbindungen
vorzugsweise cyclische Verbindungen wie Psoralene, Acridine oder
Farbstoffe. Bei einer anderen Ausführungsform sind die Verbindungen
Thiole.
-
Nicht-beschränkende Beispiele
der cyclischen Verbindungen umfassen Actinomycine, Anthracyclinone,
Mitomyacin, Anthramycin, und organische Farbstoffe und photoreaktive
Verbindungen wie Benzodipyrone, Fluorene, Fluorenone, Furocumarine,
Porphyrine, Protoporphyrine, Purpurine, Phthalocyanine, Monostral Fast
Blue, Norphillin A, Phenanthridine, Phenazathioniumsalze, Phenazine,
Phenothiazine, Phenylazide, Chinoline und Thiaxanthenone. Vorzugsweise
sind die Verbindungen Furocumarine oder organische Farbstoffe. Bevorzugter
sind die Verbindungen Furocumarine.
-
Nicht-beschränkende Beispiele
der Furocumarine umfassen Psoralene und Psoralen-Derivate. Spezifisch erwogen werden
4'-Aminomethyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
8-Methoxypsoralen,
halogenierte Psoralene, Isopsoralene und an quaternäre Amine,
Zucker oder andere Nukleinsäure-bindende
Gruppen geknüpfte
Psoralene. Ebenfalls in Betracht gezogen werden die folgenden Psoralene:
5'-Brommethyl-4,4',8-trimethylpsoralen,
4'-Brommethyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(4-Amino-2-aza)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(2-Aminoethyl)-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(5-Amino-2-oxa)pentyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(5-Amino-2-aza)pentyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(6-Amino-2-aza)hexyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(7-Amino-2,5-oxa)heptyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(12-Amino-8-axa-2,5-dioxa)dodecyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(13-Amino-2-aza-6,11-dioxa)-tridecyl-4,5',8-trimethylpsoralen, 4'-(7-Amino-2-axa)heptyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(7-Amino-2-axa-5-oxa)heptyl-4,5',8-trimethylpsoralen, 4'-(9-Amino-2,6-diaza)nonyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(8-Amino-5-aza-2-oxa)octyl-4,5',8-trimethylpsoralen, 4'-(9-Amino-5-aza-2-oxa)nonyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
4'-(14-Amino-2,6,11-triaza)tetradecyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
5'-(4-Amino-2-aza)butyl-4,4',8-trimethylpsoralen,
5'-(6-Amino-2-aza)hexyl-4,4',8-trimethylpsoralen
und 5'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen.
Vorzugsweise ist das Psoralen 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen.
-
Acridine
-
Nicht-beschränkende Beispiele
der Acridine umfassen Acridinorange, Acriflavin, Chinacrin, N1,N1-Bis(2-hydroxyethyl)-N4-(6-chlor-2-methoxy-9-acridinyl)-1,4-pentandiamin,
9-(3-Hydroxypropyl)aminoacridin, N-(9-Acridinyl)glycin, S-(9-Acridinyl)-glutathion.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Acridin N-(9-Acridinyl)-β-alanin,
alternativ bezeichnet als 5-(β-Carboxyethyl)amino]acridin.
-
Farbstoffe
-
Zu
nicht-beschränkenden
Beispielen der Farbstoffe zählen
Phenothiazine wie Methylenblau, Neutralrot, Toluidinblau, Kristallviolett
und Azur A, und Phenothiazone wie Methylenviolett Bernthsen. Vorzugsweise ist
der Farbstoff Methylenblau oder Toluidinblau. Bevorzugter ist der
Farbstoff Methylenblau.
-
Andere organische Verbindungen
-
Die
Konzentration einer Vielfalt von organischen Verbindungen kann reduziert
werden. Zu weiteren Beispielen der Verbindungen zählen löschende
Verbindungen. Methoden zum Löschen
unerwünschter
Nebenreaktionen der Pathogen-inaktivierenden Verbindungen, welche
eine funktionelle Gruppe enthalten, die eine elektrophile Gruppe
ist oder zur Bildung einer solchen fähig ist, sind beschrieben in
der gleichzeitig eingereichten US-Patentanmeldung "Methods for Quenching
Pathogen Inactivators in Biological Systems", Registrationsnummer 282173000600,
eingereicht am 6. Januar 1998. Bei dieser Methode wird ein Material,
z. B. ein Blutprodukt, mit einer Pathogen-inaktivierenden Verbindung und einem
Löscher
behandelt, wobei der Löscher
eine nukleophile funktionelle Gruppe umfasst, die zum kovalenten
Reagieren mit der elektrophilen Gruppe fähig ist. Bei einer Ausführungsform
enthält
die Pathogen-inaktivierende
Verbindung einen Nukleinsäure-bindenden
Liganden und eine funktionelle Gruppe, wie etwa eine Senfgruppe,
die zum Reagieren in situ zur Bildung der elektrophilen Gruppe fähig ist.
Zu Beispielen des Löschers
zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Verbindungen einschließlich
nukleophiler Gruppen. Zu Beispielen der nukleophilen Gruppen zählen Thiol-,
Thiosäure-,
Dithiosäure-,
Thiocarbamat-, Dithiocarbamat-, Amin-, Phosphat- und Thiophosphatgruppen.
Der Löscher
kann ein Stickstoff-Heterocyclus
sein oder diesen enthalten, wie z. B. Pyridin. Der Löscher kann
eine Phosphat-haltige Verbindung sein, wie z. B. Glucose-6-phosphat.
Der Löscher
kann auch eine Thiol-haltige Verbindung sein, einschließlich, doch
nicht beschränkt
auf Glutathion, Cystein, N-Acetylcystein, Mercaptoethanol, Dimercaprol,
Mercaptan, Mercaptoethansulfonsäure
und deren Salze, z. B. MESNA, Homocystein, Aminoethanthiol, Dimethylaminoethanthiol,
Dithiothreitol und andere Thiol-enthaltende Verbindungen. Beispiele der
aromatischen Thiolverbindungen umfassen 2-Mercaptobenzimidazolsulfonsäure, 2-Mercaptonikotinsäure, Naphthalenthiol,
Chinolinthiol, 4-Nitrothiophenol und Thiophenol. Zu weiteren Löschern zählen Nitrobenzylpyridin
und anorganische Nukleophile, wie etwa Selenidsalze oder Organoselenide,
Thiosulfat, Sulfit, Sulfid, Thiophosphat, Pyrophosphat, Hydrosulfid
und Dithionitrit. Der Löscher
kann eine Peptidverbindung sein, die eine nukleophile Gruppe enthält. Zum
Beispiel kann der Löscher
eine Cystein-enthaltende Verbindung sein, z. B. ein Dipeptid, wie
etwa GlyCys, oder ein Tripeptid, wie Glutathion.
-
Zu
weiteren organischen Verbindungen können Thiole zählen, wie
etwa Methylthioglycolat, Thiomilchsäure, Thiophenol, 2-Mercaptopyridin,
3-Mercapto-2-butanol, 2-Mercaptobenzothiazol,
Thiosalicylsäure
und Thioctansäure.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung bestimmter bevorzugter
Ausführungsformen und
Aspekte der vorliegenden Erfindung und sollen nicht als Einschränkung ihres
Rahmens verstanden werden.
-
In
der folgenden experimentellen Beschreibung gelten die folgenden
Abkürzungen: Äq (Äquivalente); M
(Molar); μM
(mikromolar); N (Normal); mol (Mol); mmol (Millimol); μmol (Mikromol),
nmol (Nanomol); g (Gramm); mg (Milligramm); μg (Mikrogramm); kg (Kilogramm);
l (Liter); ml (Milliliter); μl
(Mikroliter); cm (Zentimeter); mm (Millimeter); μm (Mikrometer); nm (Nanometer);
min (Minuten); s und sec. (Sekunden); J (Joule, auch Wattsekunde); °C (Grad Celsius);
TLC (Dünnschichtchromatographie);
HPLC (Hochdruckflüssigchromatographie);
pHEMA und p(HEMA) (Poly[2-hydroxyethylmethacrylat]); PC(s) (Blutplättchenkonzentrat(e));
PT (Prothrombinzeit); aPTT (aktivierte partielle Thromboplastinzeit);
TT (Thrombinzeit); HSR (hypotonische Schockreaktion); FDA (United
States Food and Drug Administration); GMP (good manufacturing practices); DMF
(Drug Mastertiles); SPE (Festphasen-Extraktion); Aldrich (Milwaukee,
WI); Asahi (Asahi Medical Co., Ltd., Tokyo, Japan); Baker (J. T.
Baker, Inc., Phillipsburg, NJ); Barnstead (Barnstead/Thermolyne
Corp., Dubuque, IA); Becton Dickinson (Becton Dickinson Microbiology
Systems; Cockeysville, MD); Bio-Rad (Bio-Rad Laboratories, Hercules,
CA); Cerus (Cerus Corporation; Concord, CA); Chrono-Log (Chrono-Log
Corp.; Havertown, PA); Ciba-Corning (Ciba-Corning Diagnostics Corp.;
Oberlin, OH); Consolidated Plastics (Consolidated Plastics Co.,
Twinsburg, OH); Dow (Dow Chemical CO.; Midland, MI); Eppendorf (Eppendorf,
North America Inc.; Madison, WI); Gelman (Gelman Sciences, Ann Arbor,
MI); Grace Davison (W. R. Grace & Co.,
Baltimore, MD); Helmer (Helmer Labs., Noblesville, IN); Hoechst
Celanese (Hoechst Celanese Corp., Charlotte, NC); International
Processing Corp. (Winchester, KY); Millipore (Milford, MA); NIS
(Nicolet, a Thermo Spectra Co., San Diego, CA); Poretics (Livermore,
CA); Purolite (Bala Cynwyd, PA); Rohm und Haas (Chauny, Frankreich);
Saati (Stamford, CT); Scientific Polymer Products (Ontario, NY);
Sigma (Sigma Chemical Company, St. Louis, MO); Spectrum (Spectrum
Chemical Mfg. Corp., Gardenia, CA); Sterigenics (Corona, CA); Tetko,
Inc. (Depew, NY); TosoHaas (TosoHaas, Montgomeryville, PA); Wallac
(Wallac Inc., Gaithersburg, MD); West Vacco (Covington, VA); YMC
(YMC Inc., Wilmington, NC); DVB (Divinylbenzol), LAL (Limulus Amoebocyte
Lystate); USP (Amerika nische Pharmacopeia); EAA (Ethylacetoacetat);
EtOH (Ethanol); HOAc (Essigsäure);
W (Watt); mW (Milliwatt); NMR (kernmagnetische Resonanz; Spektren
erhalten bei Raumtemperatur auf einem Varian Gemini 200 MHz Fourier
Transform Spektrometer); ft3/min (Kubik-Foot
pro Minute); Schmp. (Schmelzpunkt); g/min und gpm (Gallonen pro
Minute); UV (Ultraviolettlicht); THF (Tetrahydrofuran); DMEM (Dulbecco's Modified Eagles
Medium); FBS (fötales
Rinderserum); LB (Luria-Bouillon); EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure); Phorbolmyristatacetat
(PMA); Phosphat-gepufferte Kochsalzlösung (PBS); AAMI (Association
for the Advancement of Medical Instruments); ISO (International
Standards Organization); EU (Endotoxin-Einheiten); LVI (großvolumige
Spritzen); GC (Gaschromatographie); M (mega-); kGy (1000 Gray =
0,1 MRad); MΩ (MOhm); PAS
III (Blutplättchen-Additivlösung III);
dH2O (destilliertes Wasser); IAD (immobilisiertes
Adsorptionselement); SCD (steriles Verbindungs-(Anschluss)-element).
-
Eines
der nachstehenden Beispiele bezieht sich auf HEPES-Puffer. Dieser
Puffer enthält
8,0 g an 137 mM NaCl, 0,2 g an 2,7 mM KCl, 0,203 g an 1 mM MgCl2 (6H2O), 1,0 g an
5,6 mM Glucose, 1,0 g an 1 mg/ml Rinderserumalbumin (BSA) (beziehbar
von Sigma, St. Louis, MO) und 4,8 g an 20 mM HEPES (beziehbar von Sigma,
St. Louis, MO).
-
BEISPIEL 1
-
Faserförmiges Harz mit Amberlite® XAD-16
-
In
diesem Beispiel werden sowohl die Kinetiken der Entfernung von Aminopsoralenen
aus Blutplättchen
als auch die Blutplättchenfunktion
und Morphologie unter Verwendung von faserförmigem Harz und Elementen,
die nicht-immobilisierte Adsorbenskügelchen enthalten, verglichen.
Spezifischer gesagt wurde immobilisiertes Amberlite® XAD-16
umfassendes faserförmiges
Harz mit Elementen verglichen, die freies (d. h. nicht-immobilisiertes)
Amberlite® XAD-16
HP und Dowex® XUS-43493
enthielten.
-
Präparierung von faserförmigem Harz
und Adsorbenskügelchen
-
Hoechst
Celanese stellten faserförmiges
Harz, das von Rohm und Haas erhaltenes Amberlite® XAD-16
enthielt, in einem gereinigten und hydratisierten Zustand her. Die
Fasern des Fasernetzwerkes von Hoechst Celanese bestanden aus einem
Polyethylenterephthalatkern, und einer Nylonhülse, wobei die Hülse eine
niedrigere Schmelztemperatur als der Kern aufwies. Das faserförmige Harz
wurde hergestellt, indem zunächst die
Adsorbenskügelchen
gleichmäßig im Fasernetzwerk
verteilt wurden. Als nächstes
wurde das Fasernetzwerk schnell erhitzt, wodurch die Polymerhülse der
Fasern zum Schmelzen und Binden an die Adsorbenskügelchen
und andere Fasern gebracht wurde, was ein vernetztes Fasernetzwerk
ergab. Das gebildete faserförmige
Harz enthielt das Amberlite® XAD-16 bei einer Beladung
von 130 g/m2 (d. h. jeder Quadratmeter an
Faser enthielt 130 g der Adsorbenskügelchen).
-
Das
faserförmige
Harz wurde in Quadrate geschnitten (14 cm × 14 cm), wobei die resultierenden
Abschnitte etwa 2,5 g an trockenem Amberlite® XD-16
enthielten. Die Amberlite® XAD-16-Kügelchen
wurden dann durch Eintauchen des faserförmigen Harzes in 30% Ethanol
für etwa
10 Minuten vorbenetzt. Das restliche Ethanol wurde dann durch zweimaliges
Spülen
mit Kochsalzlösung
für 10
Minuten entfernt. Alternative Methoden der Benetzung des Amberlite® XAD-16
und anderer Adsorbenzien sind ebenfalls wirksam und werden für die vorliegende
Erfindung in Betracht gezogen. Es sollte zur Kenntnis genommen werden,
dass faserförmiges
Harz, das andere Arten von Kügelchen
enthält
(z. B. überbrückte oder
hypervernetzte Harze wie Dowex® XUS-43493) keinen Benetzungsschritt
für eine
wirksame Psoralen-Entfernung erfordern.
-
Amberlite® XAD-16
HP (High Purity) Kügelchen
wurden ebenfalls direkt von Rohm und Haas in einem gereinigten und
hydratisierten Zustand bezogen. Für die losen (d. h. nicht immobilisierten)
Amberlite® XAD-16 HP-Kügelchen
war keine Vorbenetzung vor der Aufnahme in einen Maschenbeutel erforderlich;
die Masse des Adsorbens wurde jedoch zur Berücksichtigung des Wassergehalts
der Kügelchen
korrigiert (2,5 g trocken = 6,8 g mit 62,8% Feuchtigkeit). Die Dowex® XUS-43943-Kügelchen
wurden bezogen von Dow, wobei die trockenen Kügelchen keine Benetzung erforderten
noch die Masse der Kügelchen
für Wasser
korrigiert werden musste. Polyester-Maschenbeutel (Quadrat von 7
cm × 7
cm; 30 μm Öffnungen)
wurden dann mit 2,5 g (Trockengewicht) entweder der losen Amberlite® XAD-16
HP- oder Dowex® XUS-43493-Kügelchen
befüllt.
-
Das
faserförmige
Harz und die Adsorbens-enthaltenden Beutel wurden durch Autoklavieren
bei "Feucht"-Cyclus für 45 Minuten
bei 121°C
sterilisiert. Daraufhin wurden das faserförmige Harz und die Adsorbens-enthaltenden
Beutel in separate, sterile, 1-Liter- PL 2410-Kunststoffbehälter (Baxter)
eingebracht. Auf die Befüllung
hin wurden die PL 2410-Kunststoffbehälter auf einer Querstrombank
unter Verwendung von sterilen Scheren, Hämostaten und eines Impulssieglers
versiegelt.
-
Kontaktieren des faserförmigen Harzes
und Adsorbenskügelchen
mit Psoralen-haltigem
Blutplättchen-Konzentrat
(PC)
-
Pools
von Blutplättchen-Konzentrat
wurden durch Kombinieren von 2–3
Einheiten von Einzelspender-Apherese-Blutplättchen in 35% autologem Plasma/65%
Blutplättchen-Additivlösung (d.
h. synthetischem Medium) hergestellt. Dieser Lösung wurde das Aminopsoralen
4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
in einer Menge zugesetzt, mit der eine Endkonzentration von 150 μM 4'(-4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
erhalten wurde. Die resultierende PC-Lösung wurde in 300-ml-Einheiten aufgeteilt,
und die Einheiten wurden dann in PL 2410-Kunststoffbehälter (Baxter)
eingebracht und mit 3 J/cm2 an UVA bestrahlt.
Im Anschluss an die Bestrahlung wurden die behandelten PCs in die
PL 2410-Kunststoffbehälter,
die entweder faserförmiges
Harz mit immobilisiertem Amberlite® XAD-16,
losem Amberlite® XAD-16
HP oder losem Dowex® XUS-43493 enthielten,
oder in einen leeren PL 2410-Kunststoff-behälter als
einer Kontrolle übertragen.
Die PL 2410-Kunststoffbehälter
(Baxter) wurden dann auf einem Helmer-Blutplättcheninkubator bei 22°C platziert
und bei etwa 70 Cyclen/Minute gerührt.
-
Die
Proben jedes PC wurden in 1-stündigen
Intervallen während
der ersten 8 Stunden der Lagerung zur Analyse durch HPLC des restlichen
4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
entnommen. Jede Probe des PC wurde 5-fach mit Proben-Verdünnungsmittel
verdünnt
(Endkonzentration = 35% Methanol, 25 mM KH2PO4, pH = 3,5), enthaltend Trimethylpsoralen
(TMP) als dem internen Standard. Proteine und andere Makromoleküle wurden
durch Inkubieren der Proben bei 4°C
für 30
Minuten ausgefällt.
Die Proben wurden dann zentrifugiert und der Überstand filtriert (0,2 μm) und auf
einer C-18-Umkehrphasensäule
(YMC ODS-AM 4,6 mm × 250
mm) durch Laufenlassen eines linearen Gradienten von 65% Lösungsmittel
A (25 mM KH2PO4, pH
= 3,5), 35% B (Methanol) bis 80% B in 20 Minuten analysiert.
-
Die
Blutplättchen-Ausbeute
während
einer 5-tägigen
Lagerdauer mit dem faserförmigen
Harz oder einem der losen Kügelchen
wurde täglich
durch Auszählen
der Blutplättchen
auf einem Baker System 9118 CP (Baker Instrument Co.; Allentown,
PA) überwacht.
Die Blutgase und der pH-Wert wurden unter Verwendung eines Ciba-Corning
238 pH/Blutgasanalysegeräts
ausgewertet. Die in vitro-Blutplättchenfunktion
nach 5 Tagen des Kontakts mit dem faserförmigen Harz oder dem Element,
das freie Adsorbenzien enthielt, wurde mittels Assays auf die Morphologie,
Formveränderung,
hypotonische Schockreaktion, Aggregation und GMP-140-(P-Selectin)-Expression
ausgewertet. Die Formveränderung,
Aggregation und hypotonische Schockreaktion wurden unter Verwendung
eines Lumi-Aggregometers (Chrono-Log) ausgewertet, während das
GMP-140 durch Durchflusszytometrie
unter Verwendung eines Becton-Dickinson FACScan Fluorescence Analyzer
(Becton Dickinson) bestimmt wurde.
-
Psoralen-Entfernung und
Blutplättchen-Ausbeute
und Funktion
-
In 5 werden
die Adsorptionskinetiken für
die Entfernung von 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
von Blutplättchen
in 35% Plasma/65% synethetischem Medium (PAS III) mit XUS-43493,
XAD-16 HP und faserförmigem
Harz, das XAD-16 enthielt, verglichen. Spezifisch stellen die durch
die Kreise, verbunden durch die durchgezogene Linie, angegebenen
Daten das Element dar, das nicht-immobilisiertes
Adsorbens XUS-43493 enthielt (2,5 g Kügelchen; < 5% Feuchtigkeit); die durch die Dreiecke,
verbunden durch die gestrichelte Linie, angegebenen Daten stehen
für das
Element, das nicht-immobilisiertes XAD-16 HP enthielt (6,8 g Kügelchen;
62,8% Feuchtigkeit); und die durch die Quadrate, verbunden durch
die gestrichelte Linie, angegebenen Daten stehen für das faserförmige Harz
(Hoechst-Fasern mit XAD-16-Kügelchen,
benetzt in 30% Ethanol; 14 cm × 14
cm). Wie die Daten in 5 zeigen, sind die Kinetiken
der 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen-Adsorption für sowohl
das Element, das nicht-immobilisierte Adsorbenzien enthält, als
auch das Element, das das faserförmige
Harz enthält,
sehr vergleichbar. Daher scheint der Faserbildungsprozess keinen
wesentlichen Einfluss auf die Entfernungskinetiken zu haben.
-
Außerdem wurde
die Blutplättchen-Ausbeute
und Funktion des faserförmigen
Harzes im Vergleich zu den losen Kügelchen untersucht. Spezifisch
wurde bei den Experimen ten dieser Untersuchung verwendet: i) 6,8
g XAD-16 HP (62,8% Feuchtigkeit); ii) 14 cm × 14 cm faserförmiges XAD-16
(130 g Harz/cm2), benetzt in 30% Ethanol;
und iii) 2,5 XUS-43493 (< 5%
Feuchtigkeit). Duplikat-Blutplättcheneinheiten
wurden für
die XAD-16 HP- und die faserförmigen
Harz-Proben präpariert,
doch lediglich eine einzelne Blutplättcheneinheit für die XUS-43493-Probe.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt, waren die pH- und pO2-Werte
am Tag 5 relativ zur Kontrolle am Tag 5 für Proben, die nicht-immobilisierte
Kügelchen
(XAD-16 HP und XUS-43493) enthielten, leicht erhöht. Das Experiment mit dem
faserförmigen
Harz wies pH- und pO2-Werte auf, die der
Kontrolle vergleichbarer waren. Die Blutplättchenzählungen ergaben einen 9–22% Blutplättchenverlust
5 Tage nach Kontakt mit dem faserförmigen Medium und dem Element,
das nicht-immobilisierte Adsorbenzien enthielt. Wie in Tabelle 1
angegeben, ergab das faserförmige
Harz bessere Ausbeuten (9% Verlust am Tag 5) und zeigte in allen
in vitro-Assays eine bessere Leistung im Vergleich zum Element,
das nicht-immobilisierte XAD-16- oder XUS-43493-Adsorbenspartikel
enthielt.
-
-
Obschon
der Mechanismus, der den höheren
pH- und pO2-Werten zugrundeliegt, die für das Element beobachtet
wurden, das nicht-immobilisiertes XUS-43493 und XAD-16 HP enthielt,
nicht verstanden sein muss, um die vorliegende Erfindung ausführen zu
können,
wird angenommen, dass die höheren
Werte durch eine leichte Abnahme beim Metabolismus der Blutplättchen in
Gegenwart des Elements, das nicht-immobilisiertes Adsorbens enthält, verursacht
wird. Im Vergleich wurden für
die faserförmigen
Medien durchwegs pH- und pO2-Werte am Tag
5 erhalten, die zur Kontrolle vergleichbarer waren als zu den XUS-43493-
oder XAD-16-Kügelchen.
-
Die
Blutplättchen-Ausbeuten
am Tag 5 waren außerdem
für die
faserförmigen
Medien relativ zu den XUS-43493- und XAD-16 HP-Adsorbenskügelchen
besser. Der Verlust von 22–28%,
der für
die XUS-43493-Medien beobachtet wurde, wurde bei mehreren Gelegenheiten
beobachtet. Allerdings sollte zur Kenntnis genommen werden, dass
die derzeit bevorzugte Ausführungsform
für ein
Element, das nicht-immobilisiertes Adsorbens mit XUS-43493 enthält, den
Transfer der Blutplättchen
aus diesem Element nach 8-stündiger
Exposition einbezieht, welche Vorgehensweise zu einem Verlust an
Blutplättchen
von < 5% führt.
-
Die
in Tabelle 1 dargestellten Daten zeigen, dass das faserförmige Medium
eine höhere
Blutplättchen-Ausbeute
relativ zu den Elementen ergibt, die nicht-immobilisierte Adsorbenzien
enthalten. Überraschenderweise
ergibt das faserförmige
Medium ebenfalls eine bessere Blutplättchenfunktion am Tag 5, wie
gezeigt durch pH/pO2, Formveränderung,
Aggregation, Morphologie und GMP-140. Zwar ist ein Verständnis des Grundprinzips
für die
erhöhte
Leistung des faserförmigen
Mediums zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich, doch können mehrere
Hypothesen vorgeschlagen werden. Erstens können die Fasern, die an die
Oberfläche
der Adsorbenskügelchen
gebunden sind, eine Wechselwirkung zwischen den Blutplättchen und
der Oberfläche
der Kügelchen
behindern. Zweitens kann eine Immobilisierung der Kügelchen
diese am Wechselwirken hindern und mechanische Wirkungen ausschalten,
die für
Blutplättchen
nachteilig sind. Drittens kann die Immobilisierung der Kügelchen
eine Flüssigkeitsscherung
an der Oberfläche
der Kügelchen
fördern,
wodurch die Wechselwirkung zwischen den Blutplättchen und der Oberfläche der
Kügelchen
reduziert wird; im Vergleich dazu sind nicht-immobilisierte Kügelchen
mit der Flüssigkeit
frei fließfähig, was
zu einem geringen Flüssigkeitstrom
relativ zur Oberfläche
der Kügelchen
führt.
-
Blutplättchenverlust
-
Im Überblick über die
obigen Daten scheint es so zu sein, dass eine gewisse Variabilität beim Blutplättchenverlust
von einer Studie zur nächsten
vorliegt. Allerdings ist der als ein Prozentsatz der Kontrollzählung am
Tag 5 ausgedrückte
Blutplättchenverlust
bei Studien geringer, bei denen die anfängliche Blutplättchenzählung höher war.
Eine Studie wurde durchgeführt,
um zu zeigen, ob die Zahl der Blutplättchen, die verloren geht, für eine gegebene
Fläche
des Materials, die zur Blutplättchen-Adhäsion zur
Verfügung
steht, konstant ist. Für diese
Studie wurden zwei Blutplättchen-Einheiten
gepoolt und der Pool in zwei Proben aufgeteilt. Eine Probe wurde
zur Hälfte
mit 35% autologem Plasma/65% synthetischem Medium (PAS) verdünnt, so
dass die Blutplättchenzählung die
Hälfte
der anderen Einheit betrug. Das Blutplättchengemisch wurde mit 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
+ UVA behandelt und mit einem Element kontaktiert, das nicht-immobilisiertes
Adsorbens (2,5 g XUS-43493) für
5 Tage unter den zuvor erörterten
standardmäßigen Blutplättchen-Lagerbedingungen
enthielt.
-
Die
Gesamtzahl der Blutplättchen,
die verlorenging, war für
die beiden Einheiten nahezu identisch, wohingegen die als ein Prozentsatz
errechneten Verluste stark differierten. So zeigen die Ergebnisse,
dass der Blutplättchen-Gesamtverlust
nach einem bestimmten Zeitablauf im wesentlichen konstant zu sein
scheint; das heißt,
während
der Prozentsatz des Blutplättchenverlusts
in Abhängigkeit
von der anfänglichen
Blutplättchenzählung variiert,
wird die Gesamtzahl des Blutplättchenverlusts
annähernd
konstant sein, wenn ein Gleichgewicht erreicht ist. Basierend auf
den in diesem Beispiel angegebenen Ergebnissen zeigt das faserförmige Harz keine
negative Wirkung auf die in vitro-Blutplättchenfunktion.
-
BEISPIEL 2
-
Faserförmiges Harz mit Aktivkohle
-
In
diesem Beispiel werden die Kinetiken der Entfernung von 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
von Blutplättchen
und die Blutplättchenfunktion
und Morphologie für
faserförmiges
Harz, das Amberlite® XAD-16 umfasst, und für faserförmiges Harz,
das immobilisierte Aktivkohle umfasst, verglichen.
-
Präparierung des faserförmigen Harzes
-
Hochest
Celanese präparierten
faserförmiges
Harz, das Amberlite® XAD-16 HP (Rohm und Haas)
enthielt. Das faserförmige
Harz, das Amberlite® XAD-16 enthielt, wurde
wie im vorangegangenen Beispiel beschrieben hergestellt, einschließlich des
Benetzungsschritts mit 30% Ethanol. Hoechst Celanese präparierten außerdem ein
faserförmiges
Harz, das immobilisierte Aktivkohle (Westvaco ((Luke, W. Va.)] bei
einer Beladung von 375 g/m2 (AQF-375-B)
und 500 g/m2 (AQF-500-B) enthielt. In einer
bevorzugten Ausführungsform
sind die Adsorbenspartikel eine synthetische Aktivkohle, einschließlich z.
B. Ambersorb und A-Supra. Synthetische Aktivkohlen sind aufgrund
ihrer Fähigkeit
bevorzugt, die Menge an partikulärem
Material, das aus dem immobilisierten Adsorptionsmedium ausgestreut
wird, zu eliminieren. Dieses faserförmige Harz wurde mit einer
Methode analog der für
das faserförmige
Harz, das Amberlite® XAD-16 enthielt, hergestellt.
Die Zusammensetzung der Fasern für
jedes faserförmige
Harz war dieselbe.
-
Das
faserförmige
Harz wurde in Quadrate geschnitten (14 cm × 14 cm); die resultierenden
Abschnitte enthielten etwa 2, 5 g an trockenem Amberlite® XAD-16.
Als nächstes
wurde das faserförmige
Harz durch Autoklavieren bei "Feucht"-Zyklen für 45 Minuten
bei 121°C
sterilisiert. Daraufhin wurde das faserförmige Harz in separate sterile
1-Liter-PL 2410-Kunststoffbehälter (Baxter)
eingebracht und die Behälter
auf einer Querstrombank unter Verwendung von sterilen Scheren, Hämostaten
und eines Impulssieglers heißversiegelt.
-
Kontaktieren des faserförmigen Harzes
mit Psoralen-haltigem PC
-
Pools
von Blutplättchen-Konzentrat
wurden durch Kombinieren von 2 – 3
Einheiten der Einzelspender-Apherese-Blutplättchen in 35% autologem Plasma/65%
synthetischem Medium (PAS III) hergestellt. 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
wurde in einer Menge zugegeben, um eine Endkonzentration von 150 μM 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
zu erzielen. Die resultierende PC-Lösung wurde in 300-ml-Einheiten aufgeteilt,
und die Einheiten wurden in PL 2410-Kunststoffbehälter (Baxter)
platziert und mit 3 J/cm2 an UVA bestrahlt.
Im Anschluss an die Bestrahlung wurden die behandelten PCs in die
PL 2410-Kunststoffbehälter übertragen,
die faserförmiges
Harz mit entweder XAD-16, AQF-375B, AQF-500B enthielten oder in
einen leeren PL 2410-Kunststoffbehälter als einer Kontrolle. Die
PL 2410-Kunststoffbehälter wurden dann
auf einem Helmer-Blutplättcheninkubator
bei 22°C
platziert und bei etwa 70 Zyklen/Minute gerührt.
-
Wie
im vorangegangenen Beispiel, wurden Proben jedes PC in 1-stündigen Intervallen
während
der ersten 8 Stunden der Lagerung zur Analyse des restlichen 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralens mittels
HPLC entnommen. Jede Probe des PC wurde 5-fach mit Proben-Verdünnungsmittel
verdünnt
(Endkonzentration = 35% Methanol, 25 mM KH2PO4, pH = 3,5), das Trimethylpsoralen (TMP)
als dem internen Standard enthielt. Proteine und andere Makromoleküle wurden
durch Inkubieren der Proben bei 4°C
für 30
Minuten ausgefällt.
Die Proben wurden dann zentrifugiert und der Überstand filtriert (0,2 μm) und auf
einer C-18-Umkehrphasensäule
(YMC ODS-AM 4,6 mm × 250
mm) durch Laufenlassen eines linearen Gradienten von 65% Lösungsmittel
A (25 mM KH2PO4,
pH = 3,5), 35% B (Methanol) bis 80% in 20 Minuten analysiert.
-
Die
Blutplättchen-Ausbeute
während
einer 5-tägigen
Lagerdauer mit dem faserförmigen
Harz oder dem Element, das nicht-immobilisiertes Adsorbens enthielt,
wurde durch Zählung
der Blutplättchen
auf einem Baker System 9118 CP täglich überwacht.
Die Blutgase und der pH-Wert wurden unter Verwendung eines Ciba-Corning
238 pH/Blutgasanalyseelements ausgewertet. Die in vitro-Blutplättchenfunktion
5 Tage nach Kontakt mit dem faserförmigen Harz oder dem Element,
das nicht-immobilisiertes Adsorbens enthielt, wurde mittels Assays
auf die Morphologie, Formveränderung,
hypotonische Schockreaktion, Aggregation und GMP-140-(P-Selectin)-Expression
ausgewertet. Die Formveränderung,
Aggregation und hypotonische Schockreaktion wurden unter Verwendung
eines Chrono-Log Lumi-Aggregometers ausgewertet, wohingegen das
GMP-140 durch Durchflusszytometrie unter Verwendung eines Becton-Dickinson
FACScan Fluorescence Analyzers bestimmt wurde.
-
Psoralen-Entfernung und
Blutplättchen-Ausbeute
und Funktion
-
In 6 werden
die Adsorptionskinetiken für
die Entfernung von 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
von Blutkörperchen
in 35% Plasma/65% synthetischem Medium (PAS III) mit faserförmigem Harz, das
XAD-16 enthält,
und faserförmigem
Harz mit zwei unterschiedlichen Beladungen an Aktivkohle verglichen. Spezifisch
stehen die durch die Kreise angegebenen Daten für die 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8- trimethyl-psoralen-Entfernung
mit faserförmigen
XAD-16-Kügelchen;
die durch die Quadrate angegebenen Daten zeigen die Entfernung mit
faserförmigem
AQF-500-B; und die durch die Dreiecke angegebenen Daten stehen für die Entfernung
mit faserförmigen
AQF-375-B. Wie die Daten in 6 zeigen,
sind die Kinetiken der 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethyl-psoralen-Adsorption
für die
verschiedenen faserförmigen
Harze sehr vergleichbar, und die faserförmigen Harze zeigten alle sehr
gute Kinetiken der Entfernung (≤ 0,5 μM restliches 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
nach 4 Stunden).
-
Die
Blutplättchen-Ausbeute
und in vitro-Blutplättchenfunktion
für jedes
der faserförmigen
Harze wurde ausgewertet, und die Daten wurden in Tabelle 2 zusammengestellt.
-
-
Bezugnehmend
auf Tabelle 2 ergaben die auf Kohle basierenden faserförmigen Harze
gute Blutplättchen-Ausbeuten
bei Verlusten von weniger als 10%; wie bei den Studien des vorangegangenen
Beispiels wies das faserförmige
Harz, das XAD-16 enthielt, einen geringfügig höheren Blutplättchenverlust
auf (etwa 17%). Bezüglich
pO2 sind die Tag-5-Werte für das auf
Kohle basierende faserförmige
Harz der Kontrolle vergleichbar. Obschon nicht verstanden sein muss,
weshalb das auf Kohle basierende faserförmige Harz leicht erhöhte pH-Werte
aufwies, um die vorliegende Erfindung ausführen zu können, kann es sich hierbei
um ein durch restliche extrahierbare Substanzen (z. B. Phosphat)
aus dem Aktivierungsprozess verursachtes unerwünschtes Pseudoergebnis handeln;
der schnelle Anstieg des pH-Werts (pH = 7,3–7,4) der nach 8-stündiger Lagerung des
PC mit dem auf Kohle basierenden faserförmigen Harz beobachtet wurde,
unterstützt
diese Idee. Experimente mit USP-Kohle, die mit weniger extrahierbaren
Substanzen verbunden sind, können
den beobachteten anfänglichen
Anstieg des pH-Werts
eliminieren.
-
Das
auf Kohle basierende faserförmige
Harz ergab gute Ergebnisse sowohl bei den Formveränderungs-
als auch Aggregationsassays. Obschon das Ergebnis für die Formveränderung
beim AGF-500-B-faserförmigen
Harz besser als das der Kontrolle ist, zeigten die mit AQF-500-B
verbundenen Blutplättchen
eine etwas schlechtere Leistung im Aggregationsassay.
-
BEISPIEL 3
-
Wirkung der pHEMA-Beschichtung
auf die Adsorbens-Hämokompatibilität
-
In
diesem Beispiel werden die Entfernunskinetiken von 4'-(4-Amino-2oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
von Blutplättchen
und die Blutplättchenfunktion
und Morphologie sowohl für
Dowex® XUS-43493
als auch faserförmiges
Harz, das Amberlite® XAD-16, beschichtet mit
pHEMA, enthält,
verglichen.
-
Präparierung von pHEMA-beschichteten
Adsorbenskügelchen
und faserförmiges
Harz
-
Dowex® XUS-43493
(im Handel bekannt als Optipore® L493),
das etwa 50 Gew.-% Wasser enthielt, wurde erhalten von Dow, und
polymerisiertes HEMA mit einem Viskositäts-gemittelten Molekulargewicht
von 300 kD wurde erhalten von Scientific Polymer Products. Vor der
Beschichtung wurden die Absorbenskügelchen auf einen Wassergehalt
von < 5% getrocknet.
Eine Ausgangslösung
von pHEMA wurde durch Lösen
des Polymers in 95% denaturiertem Ethanol/5% Wasser zur Erzielung
einer pHEMA-Konzentration
von 50 mg/ml präpariert.
-
Der
Beschichtungsprozess wurde durch International Processing Corp.
in einem 9-Inch-Wurster-Flüssigbettbeschichter
mit einer Beladung von etwa 4 kg (trocken) an Adsorbens vorgenommen.
Der Beschichtungsprozess involvierte eine pHEMA-Flussrate von 60–70 g/min,
eine Zulauftemperatur von 50°C
und eine Luftstromrate von 200 ft3/min.
Proben (50 g) des beschichteten Adsorbens wurden während des
Beschichtungspro zesses entfernt, so dass Beschichtungsmengen im
Bereich von 3–18%
(w/w) pHEMA erzielt wurden; mit 3,7%, 7,3% und 10,9% pHEMA (w/w)
beschichtete Adsorbenskügelchen
wurden in den nachstehend beschriebenen Studien verwendet.
-
Ein
Element, das nicht-immobilisiertes trockenes (unbeschichtetes) Dowex® XUS-43493 (2,5 g) und pHEMA-beschichtetes
Dowex® XUS-43493
(3,0 g oder 5,0 g) enthielt, wurde durch Platzieren der gewünschten
Masse an Adsorbens in einem quadratischen 30 μm-Polyester-Netzbeutel (7 cm × 7 cm)
präpariert.
Die Adsorbens-befüllten
Beutel wurden in separate sterile 1-Liter-PL 2410-Kunststoffbehälter (Baxter)
eingebracht und mit einem Impulssiegler heißgesiegelt. Daraufhin wurden
die Adsorbens-gefüllten Beutel,
die in den PL 2410-Kunststoffbehälter
enthalten waren, entweder durch E-Strahl (NIS) oder Gamma-Bestrahlung
(SteriGenics) auf 2,5 MRad sterilisiert; wie zuvor angegeben, ist
die E-Strahl-Sterilisation allgemein bevorzugt.
-
Hoechst
Celanese präparierte
faserförmiges
Harz, das Amberlite® XAD-16 enthielt, gemäß der in
Beispiel 1 beschriebenen Methode. Das faserförmige Harz wurde in Quadrate
geschnitten (14 cm × 14
cm); die resultierenden Abschnitte enthielten etwa 2,5 g an trockenem
Amberlite® XAD-16.
Das Amberlite® XAD-16
des faserförmigen
Harzes wurde gleichzeitig befeuchtet und mit pHEMA beschichtet durch
Eintauchen in eine Lösung,
die 50 mg/ml pHEMA in 95% Ethanol/5% destilliertem Wasser enthielt.
Das restliche Ethanol wurde durch zweimaliges Spülen mit Salzlösung für 10 Minuten
entfernt. Diese Vorgehensweise ergab eine Beschichtung von etwa
6% (w/w) pHEMA. Das faserförmige
Harz wurde dann durch Autoklavieren bei "Feucht"-Zyklus für 45 Minuten bei 121°C sterilisiert.
Daraufhin wurde das faserförmige
Harz in separate sterile 1-Liter-PL 2410-Kunststoffbehälter (Baxter)
eingebracht und auf einer Querstrombank unter Verwendung von sterilen
Scheren, Hämostaten
und einem Impulssiegler heißgesiegelt.
-
Kontaktieren von pHEMA-beschichteten
Adsorbenskügelchen
und faserförmigem
Harz mit Psoralen-haltigem PC
-
Pools
von Blutplättchen-Konzentrat
wurden durch Kombinieren von Einheiten von Einzelspender-Apherese-Blutplättchen in
35% autologem Plasma/65% synthetischem Medium (PAS III) präpariert. 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
wurde in einer Menge zugesetzt, mit der eine Endkonzentration von
150 μM 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
erzielt wurde. Die resultierende PC-Lösung wurde in 300-ml-Einheiten
aufgeteilt, und die Einheiten wurden in PL 2410-Kunststoffbehälter (Baxter)
platziert und mit 3 J/cm2 an UVA bestrahlt.
Im Anschluss an die Bestrahlung wurden die behandelten PCs in die
PL 2410-Kunststoffbehäter übertragen,
die entweder das nicht-immobilisierte pHEMA-beschichtete Dowex® XUS-43493
enthaltende Element, das pHEMA-beschichtete faserförmige Harz
mit Amberlite® XAD-16
enthielten, oder in einen leeren PL 2410-Kunststoffbehälter als
einer Kontrolle übertragen.
Die PL 2410-Kunststoffbehälter
wurden dann auf einem Helmer-Blutplättcheninkubator bei 22°C platziert
und bei etwa 70 Zyklen/Minute gerührt.
-
Proben
jedes PC wurden in 1-stündigen
Intervallen während
der ersten 8 Stunden der Lagerung zur Analyse von restlichem 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
mittels HPLC entnommen. Jede Probe des PC wurde 5-fach mit Proben-Verdünnungsmittel
verdünnt
(Endkonzentration = 35% Methanol, 25 mM KH2PO4, pH = 3,5), enthaltend Trimethylpsoralen
(TMP) als dem internen Standard. Proteine und andere Makromoleküle wurden
durch Inkubieren der Proben bei 4°C
für 30
Minuten ausgefällt.
Die Proben wurden dann zentrifugiert, und der Überstand wurde filtriert (0,2 μm) und auf
einer C-18-Umkehrphasensäule
(YMC ODS-AM 4,6 mm × 250
mm) durch Laufenlassen eines linearen Gradienten von 65% Lösungsmittel
A (25 mM KH2PO4,
pH = 3,5), 35% B (Methanol) bis 80% in 20 Minuten analysiert.
-
Die
Blutplättchen-Ausbeute
nach einer 5-tägigen
Lagerdauer mit dem faserförmigen
Harz oder dem Element, das nicht-immobilisiertes Adsorbens enthielt,
wurde durch Auszählen
der Blutplättchen
auf einem Baker System 9118 CP bestimmt. Die Blutgase und der pH-Wert
wurden unter Verwendung eines Ciba-Corning 238 pH/Blutgas-Analysegeräts ausgewertet.
Die in vitro-Blutplättchenfunktion
nach 5 Tagen des Kontakts mit dem faserförmigen Harz oder dem Element,
das nicht-immobilisiertes Adsorbens enthielt, wurde mittels Assays
auf die Morphologie, Formveränderung,
hypotonische Schockreaktion, Aggregation und GMP-140-(P-Selectin)-Expression
ausgewertet. Die Formveränderung,
Aggregation und hypotonische Schockreaktion wurden unter Verwendung
eines Chrono-Log Lumi-Aggregometers ausgewertet, wohingegen das GMP-140
durch Durchflusszytometrie unter Verwendung eines Becton-Dickinson
FACScan Fluorescence Analyzers bestimmt wurde.
-
Wirkung der pHEMA-Beschichtung
auf die Psoralen-Entfernung
-
In 7 werden
die Adsorptionskinetiken für
die Entfernung von 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
von Blutplättchen
in 35% Plasma/65% synthetischem Medium (PAS III) mit pHEMA-beschichteten und
unbeschichteten Dowex® XUS-43493-Kügelchen verglichen. Spezifisch
ist die 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen-Entfernung
mit 3,0 g Dowex® XUS-43493,
beschichtet mit 3,7% (w/w) pHEMA, dargestellt durch die Kreise,
wobei 7,3% (w/w) pHEMA dargestellt ist durch die Dreiecke und 10,9%
(w/w) pHEMA dargestellt ist durch die Rauten; die Quadrate stehen
für die
4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen-Entfernung
mit 2,5 g (trockenem) unbeschichtetem Dowex® XUS-43493.
Wie die Daten in 7 zeigen, nahmen die Kinetiken
der 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen-Adsorption
mit zunehmender Menge der pHEMA-Beschichtung ab. Obschon der Mechanismus
zur Ausführung
der Erfindung nicht verstanden sein muss, wird angenommen, dass
diese Abnahme auf einen zunehmenden Widerstand gegenüber der
Diffusion von 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
in das Innere der Adsorbenspartikel zurückzuführen ist.
-
Die
Adsorptionskinetiken der 4'-(4-Amino-2oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen-Entfernung wurden ebenfalls
mit 5,0 g Dowex® XUS-43493,
beschichtet mit 3,7%, 7,3% und 10,9% (w/w) pHEMA bestimmt. Die Ergebnisse
(nicht gezeigt) zeigten, dass die Entfernungskinetiken für die mit
10,9% pHEMA beschichteten Kügelchen
zu der mit den unbeschichteten (Kontrolle) Kügelchen vergleichbar waren.
-
Wirkung der pHEMA-Beschichtung
auf die Blutplättchen-Ausbeute
-
Die
Wirkung von pHEMA auf die Blutplättchen-Ausbeute
wurde in zwei Studien unter Verwendung unterschiedlicher Mengen
an Adsorbens (3,0 und 5,0 g), doch jeweils denselben Mengen an pHEMA-Beschichtung
(3,7%, 7,3% und 10,9% [w/w]) bestimmt. Die Blutplättchen-Ausbeuten
wurden relativ zur Blutplättchenzählung am
Tag 5 für
die behandelte PC, die nicht mit einem nicht-immobilisierte Adsorbens
hin enthaltenen Element kontaktiert worden war, berechnet. Wie die
Ergebnisse in Tabelle 3 zei gen, lag, wenn 3,0 g an XUS-43493 getestet
wurden, keine nominelle Dosisreaktion bei der Tag 5-Blutplättchen-Ausbeute
mit steigenden pHEMA-Beschichtungsmengen vor; diese Ergebnisse legen
nahe, dass eine geringe Menge der pHEMA-Beschichtung am wirksamsten
sein kann, da diese eine geringe Wirkung auf die 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen-Entfernungskinetiken
bei aufrechterhaltener Hemmung der Blutplättchen-Adhäsion an die Adsorbensoberfläche zeigt.
Im Gegensatz zur mit 3,0 g XUS-43493 festgestellten nominellen Wirkung wurde
eine Dosisreaktion beobachtet, wenn 5,0 g getestet wurden – steigende
pHEMA-Beschichtungsmengen erhöhten
die Tag 5-Blutplättchen-Ausbeute.
Allerdings sind die Ausbeuten nach wie vor geringer als die, die bei
Verwendung von 3,0 g Adsorbenskügelchen
beobachtet wurden.
-
-
Die
in Tabelle 3 angegebenen Ergebnisse legen nahe, dass die Verwendung
einer geringeren Adsorbensmasse (z. B. 2,5–3,0 g) in Verbindung mit einer
geringen Menge der pHEMA-Beschichtung (z. B. ≤ 3,0% w/w) die beste Blutplättchen-Ausbeute
erbringen wird. Wie zuvor angegeben, ist die optimale Menge der
pHEMA-Beschichtung gleich der minimalen Beschichtung, bei der eine
Schutzwirkung auf die Blutplättchen-Ausbeute und die
in vitro-Blutplättchenfunktion
beobachtet wird.
-
Wirkung der pHEMA-Beschichtung
und Sterilisation auf die Blutplättchenfunktion
-
Es
wurde zuvor angegeben, dass die Sterilisationsmethoden eine beträchtliche
Wirkung auf die Adsorbensfunktion zeigen können, da die pHEMA-Beschichtung
durch Bestrahlung vernetzt oder gespalten werden kann. Um diese
Wirkung auszuwerten, wurde eine Studie mit Elementen vorgenommen,
die nicht-immobilisiertes pHEMA-beschichtetes
(3,7% w/w) und unbeschichtetes XUS-43493, sterilisiert entweder
mit 2,5 MRad E-Strahl oder 2,5 MRad Gamma-Bestrahlung, enthielten.
Jedes Element enthielt 2,5 g (trocken) an nicht-immobilisiertem
beschichteten oder unbeschichteten XUS-43493, aufgenommen in einen
quadratischen 30 μm-Polyester-Maschenbeutel
(7 cm × 7
cm); die Kontrolle umfasste lediglich behandeltes PC, eingebracht in
einen PL 2410-Kunststoffbehälter.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
-
-
Bezugnehmend
auf Tabelle 4 scheinen die pH-Werte am Tag 5 im Vergleich zur Kontrolle
sehr stabil zu sein. Der mit dem Element, das nicht-immobilisiertes
unbeschichtetes Adsorbens enthält,
gemessene pO2-Wert ist leicht erhöht, was
auf eine geringfügige
Abnahme des Metabolismus schließen
lässt;
eine Beschichtung mit pHEMA schien diese Wirkung zu vermindern,
wobei die Ergebnisse für
das mit E-Strahl sterilisierte Element, das nicht-immobilisiertes
Adsorbens enthielt, näher
an der Kontrolle lagen als die für
das Gamma-sterilisierte Element.
-
Die
Blutplättchenausbeuten
waren für
beide pHEMA-beschichteten Proben sehr gut, wobei die mit E-Strahl
sterilisierte Probe eine etwas bessere Leistung zeigte. Formveränderung
und Aggregation zeigten ein Muster ähnlich dem bei der Ausbeute,
wobei das Element, das nicht-immobilisiertes unbeschichtetes Adsorbens
enthielt, die niedrigsten Werte ergab und die pHEMA-beschichtete/E-Strahl-sterilisierte
Probe höhere Werte ähnlich der
Kontrolle lieferte. Die mit einem Element, das nicht-immobilisierte
Adsorbenzien enthielt, behandelten Proben ergaben eine ebenso gute
oder bessere Leistung als die Kontrolle im hypotonischen Schockreaktions-(HSR)-Assay.
Proben, die mit den Elementen behandelt wurden, die nicht-immobilisierte
Adsorbenzien enthielten, ergaben niedrigere Morphologie-Punktwerte
als die Kontrolle, zeigten aber geringere Aktivierungsgrade, wie
durch den GMP-140-Assay angezeigt.
-
Eine
weitere Hämokompatibilitäts-Studie
wurde vorgenommen, bei der Elemente, die nicht-immobilisiertes unbeschichtetes
XUS-43493 (2,5 g-Kügelchen;
30 μm Polyestermaschenbeutel;
7 cm × 7
cm), unbeschichtetes faserförmiges
Harz (14 cm × 14
cm), das Amberlite® XAD-16 enthielt, und
faserförmiges
Harz, das pHEMA-beschichtetes Amberlite® XAD-16
enthielt, miteinander verglichen wurden. Die günstige Wirkung des pHEMA auf
das faserförmige
Harz ist durch die in Tabelle 5 dargestellten Ergebnisse aufgezeigt.
-
-
Wie
durch die Daten bezüglich
der in vitro-Blutplättchenfunktion
und der Blutplättchenausbeute
in Tabelle 5 angegeben, brachte die Beschichtung mit pHEMA die pO2-Werte für
das faserförmige
Harz näher
an die für
die Kontrolle beobachteten heran. Das pHEMA-beschichtete faserförmige Harz
zeigte auch eine höhere Blutplättchenausbeute
an als das unbeschichtete faserförmige
Harz. Die Ergebnisse zeigen, dass das pHEMA-beschichtete faserförmige Harz eine bessere Leistung
erbrachte als die unbeschichteten XUS-43493-Kügelchen in allen Assays der
in vitro-Blutplättchenfunktion.
Darüber
hinaus erbrachte das unbeschichtete faserförmige Harz eine bessere Leistung
als die unbeschichteten XUS-43493-Kügelchen in den meisten Assays
der in vitro-Blutplättchenfunktion.
-
BEISPIEL 4
-
Wirkung von Glycerol und
Polyethylenglykol auf das Adsorptionsvermögen
-
In
diesem Beispiel wird die Wirkung von Glycerol und Polyethylenglykol
als Stabilisatoren auf das Adsorptionsvermögen und die Kinetiken der Entfernung
von Aminopsoralenen aus Plasma untersucht. Freie (d. h. nicht faserförmige) Amberlite® XAD-16
und Dowex® XUS-43493-Adsorbenskügelchen
wurden bei den Experimenten dieses Beispiels verwendet.
-
Methodik
-
Amberlite® XAD-16
HP (Rohm & Haas
(Philadelphia, PA)) und Dowex® XUS-43493 (Supelco, Bellefonte,
PA) wurden auf < 5%
Wasser in einem Ofen bei 80°C
getrocknet. Bekannte Massen an Adsorbens wurden in Ethanollösungen getränkt, die
0–50%
Glycerol, 50% PEG-200 oder 50% PEG-400 (Glycerol, PEG-200 und PEG-400
von Sigma) enthielten. Im Anschluss an eine 15-minütige Inkubationsperiode
bei Raumtemperatur wurde die überschüssige Lösung entfernt
und die Proben über
Nacht in einem Ofen bei 80°C
getrocknet; eine Trocknung des Adsorbens bei Temperaturen > 120°C wurde vermieden,
da zuvor Veränderungen
in den Adsorbenseigenschaften (z. B. schlechtes Schmelzverhalten)
bei höheren
Temperaturen beobachtet wurden. Nach dem Trocknen wurden die Adsorbensproben
gewogen, um die Masse an Stabilisator pro Masse des Adsorbens zu
bestimmen.
-
Mehrere
Einzeluntersuchungen wurden vorgenommen. Kontrollproben von "nicht-benetztem" Adsorbens und "optimal benetztem" Adsorbens wurden
in die Untersuchungen einbezogen, wie nachstehend beschrieben. Bei
den nicht-benetzten Proben des Adsorbens handelte es sich um getrocknetes
Adsorbens, das keinerlei Vorbehandlung unterzogen worden war, wohingegen
die optimal benetzten Proben des Adsorbens durch Benetzen des Absorbens
mit 30% Ethanol/70% dH2O präpariert
worden waren. Die optimal benetzte Adsorbens wurde mit dH2O zur Entfernung von restlichem Ethanol
gespült.
Das Adsorbens wurde direkt vor der Adsorptionsuntersuchung präpariert,
um sicherzugehen, dass keine Trocknung erfolgte.
-
Jede
der Adsorptionsstudien wurde unter Verwendung von 100% Humanplasma
vorgenommen, das 150 μM
4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
versetzt mit 3H-4'-(4-Amino-2-oxy)butyl-3,5',8-trimethylpsoralen,
enthielt. Plasma (6,0 ml) wurde in Phiolen eingebracht, die mit
verschiedenen Stabilisatoren behandeltes Adsorbens enthielten. Die
Adsorbensmassen wurden für
den Glycerol- oder PEG-Gehalt korrigiert, um 0,2 g an Adsorbens
zu erhalten. Die Phiolen wurden auf einem Rotationsgerät platziert
und bei Raumtemperatur gerührt.
Plasmaproben wurden zu verschiedenen Zeitpunkten entnommen, und
die Mengen an restlichem 3H-4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
bestimmt. Proben (200 μl)
wurden in 5,0 ml Optiphase HiSafe Liquid Scintilla tion Cocktail
(Wallac) verdünnt
und auf einem Wallac 1409 Liquid Scintillation Counter (Wallac)
gezählt.
-
Adsorptionsvermögen von
Amberlite® XAD-16
und Dowex® XUS-43493,
behandelt mit Glycerol
-
In 8 wird
die Wirkung einer Vorbehandlung mit Ethanol-Lösungen, die verschiedene Mengen
an Glycerol enthalten, auf das relative Adsorptionsvermögen von
4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen in
100% Plasma für
Amberlite® XAD-16
und Dowex® XUS-43493
verglichen. Die Adsorbensproben wurden in den Ethanol/Glycerol-Lösungen für 15 Minuten benetzt, dann
für 48
Stunden bei 80°C
getrocknet. Einzelne Messungen des Adsorptionsvermögens wurden
4 Stunden nach Kontakt vorgenommen. Bezugnehmend auf 8,
gibt der auf der ×-Achse
gezeigte Glycerolgehalt die Gewicht/Volumen-Prozent von Glycerol
in Ethanol an. Die auf der y-Achse gezeigten Adsorptionskapazitäten sind
prozentuale Anteile relativ zum Adsorptionsvermögen der optimal benetzten Adsorbensprobe.
Das Adsorptionsvermögen
von XUS-43493 ist durch die Quadrate dargestellt, wohingegen das
von XAD-16 durch die Kreise wiedergegeben ist.
-
Wie
die Daten in 8 zeigen, ist das Vermögen von
XAD-16 von etwa 30% in der Trockenprobe auf über 90% in der Probe erhöht, die
in einer 20% Glycerol-Lösung
benetzt worden war. Diese Ergebnisse zeigen, dass sehr geringe Mengen
an Glycerol zur Beibehaltung eines hohen Adsorptionsvermögens nach
dem Trocknen erforderlich sind. Kontrollproben, die in 50% Ethanol/50%
dH2O (kein Glycerol) vor dem Trocknen benetzt worden
waren, zeigten Adsorptionsvermögen ähnlich den
unbehandelten Proben, die getrocknet worden waren. Im Gegensatz
dazu zeigten die XUS-43493-Proben keinerlei Wirkung des Glycerols
auf das Adsorptionsvermögen;
das Adsorptionsvermögen
näherte
sich 100% bei allen Mengen von Glycerol an. Obschon für die Ausführung der
vorliegenden Erfindung nicht entscheidend, unterstützt diese
Beobachtung die Hypothese, dass Glycerol dahingehend wirkt, ein
Zusammenschrumpfen der Adsorbensporen während des Trocknens zu verhindern;
da XUS-43493 eine hochgradig vernetzte Struktur aufweist, unterliegt
es während
der Trocknung keinem Zusammenschrumpfen der Proben.
-
Proben,
die mit Glycerol behandelt wurden, schienen sehr stabil gegenüber einer
Trocknung zu sein. Keine Veränderungen
des Adsorptionsvermögens
waren bei Proben beobachtbar, die 7 Tage lang auf einer Querstrombank
aufbewahrt worden waren (Daten nicht gezeigt).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden 2,5 g Trockengewicht an Adsorbens
zur Entfernung von Psoralen und Psoralen-Photoprodukten aus jeder
Einheit Blutplättchen
verwendet. Das Einweichen des Adsorbens in 30% Glycerol/70% Ethanol,
gefolgt von Trocknen, ergibt ein Adsorbens, das etwa 50% Glycerol
enthält.
Eine Probe des Adsorbens von 5,0 g würde daher 2,5 g trockenes Adsorbens und
2,5 g Glycerol enthalten. Daher würde eine typische Einheit der
Blutplättchen
von 300 ml 0,8% Glycerol enthalten, eine Menge, die für die Transfusion
als annehmbar erachtet wird.
-
Adsorptionsvermögen von
Amberlite® XAD-16
und Dowex® XUS-43493,
behandelt mit Glycerol oder PEG
-
Zusätzliche
Untersuchungen wurden mit den niedermolekularen Polyethylenglykolen
PEG-200 und PEG-400 vorgenommen, welche Agenzien von geringer Toxizität sind,
die nicht-flüchtig
und in Ethanol und Wasser löslich
sind. Die Proben des Adsorbens wurden 15 Minuten lang in 50% Lösungen von
PEG-400, PEG-200 oder Glycerol in Ethanol behandelt. In 9 wird
die Wirkung der Stabilisatoren auf das Adsorptionsvermögen von
4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
mit getrocknetem Adsorbens in 100% Plasma für Amberlite® XAD-16
(unten) und Dowex® XUS-43493 (oben) verglichen;
die Proben, die nicht benetzt waren, sind mit "kein Tx" gekennzeichnet. Das Adsorptionsvermögen ist
als Prozentsatz relativ zur Kapazität des optimal benetzten Adsorbens
berichtet.
-
Wie
durch die Daten in 9 angegeben und auf der Grundlage
seiner "Makronetz"-Struktur voraussagbar, war die Kapazität von Dowex® XUS-49493
durch das Trocknen nicht beeinflusst ("keine Tx"-Probe). Umgekehrt wies Amberlite® XAD-16
etwa 35% der maximalen Kapazität
auf, wenn es getrocknet war. Die Behandlung von XAD-16 mit Glycerol,
PEG-200 und PEG-400 verbesserte in allen Fällen die Kapazität des getrock neten
Absorbens; die Adsorbenskapazitäten
mit jedem davon betrugen mehr als 90%, wobei Glycerol > PEG-200 > PEG-400. Obschon der
präzise
Wirkmechanismus zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung nicht verstanden sein muss, können Unterschiede
der Kapazität
zwischen dem Glycerol und den beiden PEG-Lösungen durch eine abnehmende
Durchdringung des Stabilisators mit zunehmendem Molekulargewicht
bewirkt sein. Das heißt,
dass während
des 15-minütigen
Anwendungsverfahrens das Glycerol (MG = 92,1) zum vollständigeren
Durchdringen der Adsorbensporen fähig sein kann als sowohl PEG-200
(MG = 190–210)
oder PEG-400 (MG = 380–420),
die aufgrund ihrer größeren Größe langsamer
diffundieren.
-
Adsorgtionskinetiken von
Amberlite® XAD-16,
behandelt mit Glycerol oder PEG
-
Eine
Untersuchung wurde außerdem
vorgenommen, um zu bestimmen, ob das Füllen der Poren des Adsorbens
mit Glycerol oder PEG zu reduzierten Adsorptionskinetiken führt. In 10 wird die Adsorption von 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen über einen
3-stündigen
Zeitraum aus 100% Plasma unter Verwendung von Amberlite® XAD-16
verglichen, das in mehreren verschiedenen Lösungen benetzt worden war.
Spezifisch stehen die Daten in 10 für XAD-16
i) benetzt vor dem Trocknen mit einer 50%-igen Lösung von Glycerol (leere Quadrate,
verbunden durch feste Linien), ii) benetzt vor dem Trocknen mit
einer 50%-igen Lösung
von PEG-400 (schwarze Kreise, verbunden durch gestrichelte Linien),
iii) vorbenetzt, d. h. direkt vor Aufnahme der Untersuchung, mit
50% Ethanol/50% dH2O (schwarze Dreiecke,
verbunden durch Striche), und iv) keiner Behandlung unterzogen (schwarze
Quadrate, verbunden durch feste Linien; "kein Tx"). Die Daten in 10 zeigen,
dass Amberlite® XAD-16-Proben,
die in 50% Glycerol/50% Ethanol oder 50% PEG-400/50% Ethanol-Lösungen benetzt
worden waren, Adsorptionskinetiken aufwiesen, die sehr dicht bei
der Probe lagen, die in Ethanol optimal benetzt worden war (d. h.
die mit Ethanol vorbenetzte Probe). Die XAD-16-Probe, die getrocknet,
doch nicht behandelt worden war (kein Tx) erzielte nach 3 Stunden
eine lediglich 30%-ige Entfernung.
-
Die
in diesem Beispiel vorgestellten Daten zeigen, dass eine Behandlung
von Amberlite® XAD-16
mit Stabilisatoren in Form von Lösungen,
die 50% Ethanol und 50% Glycerol enthalten, PEG-200 oder PEG-400 den
mit dem Trocknen verbundenen Verlust des Adsorptionsvermögens verhindern
kann. Die mit diesen Stabilisatoren erhaltenen Ergebnisse legen
nahe, dass niedermolekulare Benetzungsmittel brauchbare Methoden zur
Verbesserung der Adsorbensfunktion liefern.
-
BEISPIEL 5
-
Entfernung von Methylenblau
von FFP
-
Dieses
Beispiel richtet sich auf die Fähigkeit
einer Vielzahl verschiedener polymerer Adsorbensmaterialien, Methylenblau
aus frischem gefrorenem Plasma zu entfernen.
-
Die
Experimente dieses Beispiels werteten "freies" Adsorbensharz (d. h. nicht in ein Element,
das nicht-immobilisierte Adsorbenzien enthält, aufgenommen) und faserförmiges Harz
aus. Die getesteten freien Adsorbensharze waren Amberlite® XAD-18
HP (Rohm und Haas), MN-200 (Purolite) und Dowex® XUS-43493 (Dow
Chemical Co.). Das XAD-16 HP lag in einem hydratisierten Zustand
vor, so dass keine Vorbehandlung (d. h. keine Benetzung) erforderlich
war, und das MN-200 wurde außerdem
in einem voll hydratisierten Zustand bereitgestellt; das XUS-43493
war trocken.
-
XAD-16
enthaltendes faserförmiges
Harz wurde hergestellt, wie generell beschrieben in Beispiel 1. Kurz
gesagt wurde ein 2 cm × 7
cm (d. h. 14 cm2) Streifen von faserförmigem Harz,
der 130 g/m2 XAD-16 enthielt, zunächst in
70% Ethanol benetzt und dann umfassend in destilliertem Wasser gespült.
-
Eine
Ausangslösung
von Methylenblau (10 mM) wurde durch Lösen von U.S.P. Methylenblau
(Spectrum) in destilliertem Wasser hergestellt. Die Ausgangslösung des
Methylenblau wurde einer Probe von 100% Plasma zu einer Endkonzentration
von 10 μM
zugegeben. Die Proben des "freien" Adsorbensharz (d.
h. XAD-16 HP, MN-200 und XUS-43493) wurden in 50-ml-Polypropylen-Röhrchen für die Adsorptionsuntersuchungen
abgewogen. Der Wassergehalt jedes Adsorbens wurde durch Messen des
Massenverlusts beim Trocknen bestimmt. Die Masse jedes Adsorbens
wurde für
den Wassergehalt korrigiert, so dass jeweils das Äquivalent
von 0,25 g Trockenabsorbens verwendet wurde.
-
Eine
30-ml-Probe des 100% Plasma, das 10 μM Methylenblau enthielt, wurde
jeder Phiole zugegeben. Die Phiolen wurden auf einem Rotationsgerät bei Raumtemperatur platziert.
Proben (200 μl)
wurden aus jeder Phiole in 15-minütigen Intervallen entnommen
und auf das restliche Methylenblau mittels HPLC untersucht. Jede
Probe des Plasmas wurde fünffach
mit Probenverdünnungsmittel
verdünnt
(Endkonzentration = 35% Methanol, 25 mM KH2PO4, pH = 3,5). Proteine und andere Makromoleküle wurden
durch Inkubieren der Proben bei 4°C
für 30
Minuten ausgefällt.
Die Proben wurden zentrifugiert und der Überstand filtriert (0,2 μm) und auf einer
C-18-Umkehrphasensäule
(YMC ODS-AM, 4,6 mm × 250
mm) durch Laufenlassen eines linearen Gradienten von 65% Lösungsmittel
A (25 mM KH2PO4,
pH = 3,5), 35% B (Methanol) bis 80% B in 20 Minuten analysiert.
Die Nachweisgrenze für
den HPLC-Assay betrug etwa 0,5 μM
Methylenblau.
-
In 11 sind die Kinetiken der Adsorption von Methylenblau über einen
2-stündigen
Zeitraum aus 100% Plasma verglichen. Bezugnehmend auf 11 sind die XAD-16 HP-Daten durch unausgefüllte Rauten dargestellt,
die durch gestrichelte Linien verbunden sind, die MN-200-Daten durch
schwarze Dreiecke dargestellt, die durch feste Linien verbunden
sind, die XUS-43493-Daten durch unausgefüllte Kreise dargestellt, die durch
gestrichelte Linien verbunden sind, und das faserförmige Harz,
das XAD-16 enthält,
durch schwarze Quadrate dargestellt, die durch feste Linien verbunden
sind. Wie die Daten zeigen, ergaben die XAD-16 HP- und MN-200-Daten
die schnellsten Adsorptionskinetiken, gefolgt von XUS-43493. Die
etwas langsameren Kinetiken des XUS-43493 können ein Ergebnis der langsameren
Benetzung sein, da es im trockenen Zustand verwendet wurde. Schließlich wies
das faserförmige
Harz, das XAD-16 enthielt, die langsamsten Adsorptionskinetiken
auf. Dies kann das Ergebnis eines schlechten Kontakts zwischen dem
faserförmigen
Harz und dem Plasma während
der Chargeninkubation sein, da ein Teil des 14 cm2-Streifens
des faserförmigen
Harzes nicht vollständig
in das Plasma während
der Adsorptionsuntersuchung eingetaucht war, was die effektive Kontaktfläche zwischen
dem Adsorbens und dem Plasma verminderte.
-
Die
Daten zeigen, dass nicht Psoralen betreffende Pathogen-inaktivierende
Verbindungen wie die Phenothiazin-Farbstoffe aus Blutprodukten unter
Verwendung der Harze und des zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung in Betracht gezogenen faserförmigen Harzes entfernt werden
können.
-
BEISPIEL 6
-
Entfernung von Acridin-Verbindungen
aus gepackten roten Blutkörperchen
-
Dieses
Beispiel richtet sich auf die Fähigkeit
einer Vielzahl verschiedener Harzmaterialien, Acridin-Verbindungen
aus gepackten roten Blutkörperchen
(PRBCs) zu entfernen. Spezifischer werten die Experimente dieses
Beispiels die Entfernung der Acridin-Verbindung 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
aus PRBCs aus.
-
Die
chemischen Strukturen der verschiedenen Acridine sind in 12 dargestellt. Wie in 12 angegeben,
sind 9-Aminoacridin und 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
Aminoacridine.
-
Harzselektivität
-
Die
Gleichgewichtsadsorption der Verbindung 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
wurde mit verschiedenen Harztypen untersucht. Die ausgewerteren
polymeren Adsorptionsharze waren Amberlite® XAD-2,
XAD-4, XAD-7 und XAD-16 HP (Rohm und Haas); Purolite® MN-150,
MN-170, MN-200, MN-300, MN-400, MN-500 und MB-600; und Dowex® XUS-43493
und XUS-40285 (Dow Chemical Co.). Außerdem wurden verschiedene Amberlite®-Anionenaustauscherharze
(IRA-958, IRA-900, IRA-35, IRA-410 und IRA-120, Rohm und Haas) und Amberlite® schwaches
Kationenaustauscherharz (DP-1; Rohm und Haas) getestet. Darüber hinaus
wurden mehrere Kohlen ausgewertet, einschließlich Hemosorba® AC
(Asahi), PICA G277 und Norit A Supra (beide kommerziell beziehbar
von American Norit). Schließlich
wurde auch Porapak® RDx (Waters), ein Styrolvinylpyrrolidon-Copolymer,
welches eine Affinität
für aromatische
Nitroverbindungen aufweist, getestet.
-
Anfänglich wurde
eine Gleichgewichtsadsorptions-Untersuchung mit Proben jedes Harzes
vorgenommen, um die Kapazität
für 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
und Adenin (6-Aminopurin) auszuwerten. Etwa 0,1 g Harz wurde abgewogen
und in ein 6-ml-Polypropylen-Röhrchen übertragen.
Eine 5,0 ml-Teilmenge von 25% Plasma/75% Adsol® (Baxter),
die 100 μM
an 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
in destilliertem Wasser enthielt, wurde dann jedem Röhrchen zugegeben.
Zellprodukte wie rote Blutkörperchen
werden typischerweise in einem Medium gelagert, das einen geringen
prozentualen Anteil an Plasma (10–35%) mit einer Gleichgewichtsmenge
an synthetischem Medium enthält.
Adsol® ist
ein Beispiel eines synthetischen Mediums, das aus Adenin, Dextrose
und Mannitol in einer Salzlösung
besteht. Natürlich
zieht die vorliegende Erfindung die Verwendung von anderen Konzentrationen
der Acridine als 100 μM
in Gemischen mit Plasma und anderen synthetischen Medien in Betracht.
Als nächstes
wurden die Röhrchen
auf einem Taumelschüttler
platziert und 3 Stunden lang bei Raumtemperatur inkubiert. Nach
der Inkubation wurden Aliquots jeder Probe zur Analyse des restlichen
5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridins
und Adenin mittels HPLC entfernt.
-
Für das HPLC-Verfahren
wurde jede Probe zweifach mit Probenverdünnungsmittel (50% Methanol,
25 mM KH2PO4, pH
= 3,5) verdünnt,
und die Proteine und anderen Makromoleküle wurden durch Inkubieren
der Proben bei 4°C
für 30
Minuten ausgefällt.
Die Proben wurden dann zentrifugiert, und der Überstand wurde filtriert (0,2 μm) und auf
einer C-18-Umkehrphasensäule
(YMC ODS-AM 4,6 mm × 250
mm) durch Laufenlassen eines linearen Gradienten von 75% Lösungsmittel
A (25 mM KH2PO4,
pH = 3,5), 25% B (Methanol) bis 80% B in 20 Minuten analysiert.
Für die
Entfernung von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
wurden die geschätzten
Kapazitäten
(μmol/g)
bei Cr = 1 μM aus einzelnen Adsorptionsmessungen
mit C0 = 100 μM bestimmt; die Ergebnisse sind
in der zweiten Spalte der Tabelle 6 wiedergegeben (NN = nicht nachweisbar).
Für die
Entfernung von Adenin wurde das geschätzte Vermögen (mmol/g) bei Cr =
1 mM aus einzelnen Adsorptionsmessungen mit C0 =
1,5 mM bewertet. Die Ergebnisse sind in der dritten Spalte der Tabelle
6 wiedergegeben (NN = nicht nachweisbar).
-
-
Zwar
wird die Verwendung jeglichen Harzes in Betracht gezogen, das zum
Adsorbieren von Acridin-Verbindungen fähig ist, doch adsorbieren bevorzugte
Harze selektiv 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
gegenüber
Adenin und zeigen eine geringe Hämolyse.
In 13 sind die Daten für die Adeninkapazität (y-Achse) und
Kapazität
von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
(x-Achse) für
verschiedene Harze aufgetragen. Wie durch die Daten in Tabelle 6
und 13 angegeben, wiesen die Dowex® XUS-43493-
und Purolite® MN-200-Harze die
höchste
Kapazität
für 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
auf; wurden darüber
hinaus sowohl eine hohe Kapazität
des 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridins
als auch eine geringe Adeninkapazität in Betracht gezogen, so zeigte
Amberlite® XAD-16
HP eine gute Leistung.
-
Die
Ergebnisse aus den in diesem Beispiel beschriebenen in vitro-Experimenten
legen nahe, dass Dowex® XUS-43493 und das verwandte
Harz Purolite® MN-200
bevorzugte Harze für
die Entfernung von Acridin-Verbindungen aus PRBCs darstellen.
-
BEISPIEL 7
-
Entfernung von Acridin-Verbindungen
aus gepackten roten Blutkörperchen
mit Styroldivinylbenzol-Adsorbenzien
-
Dieses
Beispiel richtet sich auf die Fähigkeit
einer Vielfalt unterschiedlicher Styroldivinylbenzol-(Styrol-DVB)-Adsorbenzien,
Aminoacridin-Verbindungen aus Blutpräparaten zu entfernen. Spezifischer
werten die Experimente dieses Beispiels die Entfernung von Acridinorange
und 9-Aminoacridin (dargestellt in 12)
aus einer Plasma/Adsol®-Lösung
aus.
-
A. Experimentelles Verfahren
-
Für die Experimente
dieses Beispiels wurden Ausgangslösungen (10 mM) von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
(Cerus) und Acridinorange (Aldrich) in destilliertem Wasser präpariert,
und eine Ausgangslösung
(10 mM) von 9-Aminoacridin (Aldrich) wurde in Ethanol präpariert.
Das 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
wurde einer Lösung
zugegeben, die 25% Plasma/75% Salzlösung enthielt, um eine Endkonzentration
von 100 μM
zu erhalten, wohingegen das Acridinorange und die 9-Aminoacridin-Verbindungen
Lösungen
zugegeben wurden, die 25% Plasma/75% Adsol®-(Baxter)-Rote
Blutzell-Konservierungslösung enthielten,
um eine Acridin-Endkonzentration von 100 μM zu erzielen.
-
Die
verwendeten Adsorbenzien waren Amberlite® XAD-16
HP (Rohm und Haas); Purolite® MN-200 und Dowex® XUS-43493
(Supelco). Der Wassergehalt jedes Adsorbens wurde durch Messen des
Massenverlusts beim Trocknen bestimmt; der Wassergehalt wurde so
korrigiert, dass das Äquivalent
von 0,25 g Trockengewicht jedes Adsorbens verwendet wurde. Die Adsorbenzien
wurden in 50 ml-Falcon-Röhrchen
exakt abgewogen. Dreißig
(30) ml der 25% Plasma/75% Adsol®-Lösung, die
100 μM Acridin
enthielt, wurden jedem Adsorbens-enthaltenden Röhrchen zugegeben. Die Röhrchen wurden
dann auf einem Rotationsgerät
bei Raumtemperatur platziert, und 500 μl-Proben der Lösungen wurden
zu verschiedenen Zeitpunkten entfernt und für die spätere Analyse gelagert.
-
Proben
wurden mittels HPLC auf die Mengen an restlichem Acridin analysiert.
Jede Probe wurde zweifach mit Probenverdünnungsmittel (50% Methanol,
25 mM KH2PO4, pH
= 3,5) verdünnt,
und die Proteine und anderen Makromoleküle wurden durch Inkubieren
der Proben bei 4°C
für 30
Minuten ausgefällt.
Die Proben wurden dann zentrifugiert, und der Überstand wurde filtriert (0,2 μm) und auf
einer C-18-Umkehrphasensäule (YMC
ODS-AM 4,6 mm × 250
mm) durch Laufenlassen eines linearen Gradienten von 75 & Lösungsmittel
A (25 mM KH2PO4,
pH = 3,5), 25% B (Methanol) bis 80% B in 20 Minuten analysiert.
Der Nachweis erfolgte durch sichtbare Extinktion unter Verwendung
eines Detektorsets mit Diodenanordnung bei 400 nm für 9-Aminoacridin,
490 nm für
Acridinorange und 410 nm für
5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin.
-
B. Adsorptionskinetiken
-
Die
Kinetiken der Adsorption von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin über einen
3-stündigen Zeitraum aus
25% Plasma/75% Salzlösung
wurden für
Dowex® XUS-43493,
Purolite® MN-200
und Amberlite® XAD-16 HP
verglichen. In 14A und 14B ist
jeweils das restliche 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
als einer Funktion der Zeit dargestellt, wobei 14B die Daten auf einer logarithmischen Skala
zeigt. In 14A und 14B sind
die XAD-16 HP-Daten durch schwarze Kreise dargestellt, die durch
gestrichelte Linien verbunden sind, die MN-200-Daten durch schwarze
Quadrate dargestellt, die durch gestrichelte Linien verbunden sind,
und die XUS-43493-Daten durch schwarze Dreiecke dargestellt, die
durch feste Linien verbunden sind. Wie die Daten zeigen, ergaben
XUS-43493 und MN-200 die schnellsten Adsorptionskinetiken und waren
nahezu gleichwertig. XAD-16 HP scheint eine geringere Kapazität für 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
aufzuweisen.
-
In 15 werden die Adsorptionskinetiken für die Entfernung
von 9-Aminoacridin und Acridinorange aus 25% Plasma/75% Adsol® mit
Dowex® XUS-43493
verglichen. Bezugnehmend auf 15 stehen
die schwarzen Quadrate mit den gestrichelten Linien für 9-Aminoacridin
und die schwarzen Kreise mit den festen Linien für Acridinorange. Wie die Daten
zeigen, waren die Mengen an 9-Aminoacridin über 3 Stunden hinaus nicht
nachweisbar. Im Vergleich war die Kapazität des Dowex® XUS-43493
für Acridinorange
niedriger, was in Bezug zum Vorhandensein zweier tertiärer Aminogruppen
auf Acridinorange stehen kann.
-
Die
Ergebnisse dieser Untersuchung weisen die allgemeine Fähigkeit
der Polystyrol-DVB-Adsorbenzien
nach, Acridine aus Blutprodukten zu entfernen. Es wollte zur Kenntnis
genommen werden, dass Wechselwirkungen zwischen dem chemischen Agens
(z. B. dem Acridin) und dem zellhaltigen Blutpräparat bestimmen werden, ob
ein Chargen- oder Durchfluss-Adsorptionselement am wirksamsten sein
wird. In ähnlicher Weise
werden die Hämokompatibilitäts-Eigenschaften
einzelner Adsorbenzien die Bestimmung dessen beeinflussen, welche
Adsorbenzien am wirksamsten sind.
-
Es
sollte verstanden sein, dass die Erfindung nicht auf die exakten
Einzelheiten des Betriebs oder die exakten Verbindungen, Zusammensetzungen,
Methoden oder Verfahrensweisen, wie gezeigt und beschrieben, beschränkt sein
soll, da Modifikationen und Äquivalente
einem Fachmann des Gebiets erkennbar sein werden. Aus obigem sollte
klar sein, dass die Methoden und Elemente in Apheresesysteme und
andere Elemente und Verfahrensweisen, die derzeit zur Prozessierung
von Blutprodukten für
die Transfusion eingesetzt werden, aufgenommen werden können.
-
BEISPIEL 8
-
In
diesem Beispiel wird die Verwendung verschiedener Arten von pulverförmigem Kohlenstoff
als der Aktivkomponente im Medium verglichen und gezeigt, dass eine
vorsichtige Wahl des aktiven Bestandteils zur Reduzierung der Konzentration
einer kleinen organischen Verbindung und Beibehaltung der biologischen Funktion
der Flüssigkeit
erforderlich ist. Die fünf
in Beispiel 8 veranschaulichten Aktivkohlen reduzieren die Konzentration
des Psoralens, 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen,
in Plasma um etwa dieselbe Menge. Wo "A Supra" als den Adsorbenspartikeln verwendet
wird, erfolgt jedoch eine wesentlich bessere Rückhaltung der Gerinnungsfaktoren
relativ zu den anderen Adsorbenzien.
-
4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
wurde dem Plasma auf eine Konzentration von 150 μM zugegeben, und das Plasma
wurde in 325 ml-Chargen mit 3,0 J/cm2 UVA
zur Inaktivierung der Pathogene bestrahlt. Die restliche 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen-Konzentration
betrug etwa 90 μM
im resultierenden Plasmapool. 325 ml des bestrahlten Plasmas wurden
bei 20 ml/min durch 5 verschiedene Arten von Cuno ZetaPlus 90 mm-Kohlenstoff-Pads
gepumpt. Die Gerinnungsfaktormengen im Plasma, Gerinnungszeiten
und die 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethyl-psoralen-Konzentration wurden
vor und nach jedem Durchfluss durch die KohlenstoffPads untersucht.
-
-
Aktivkohle-Spezifikationen
-
Die
Wasserdurchflussrate für
R10S-Medien beträgt
2 Gallonen Wasser/min/Foot2 bei einem Differenzdruck
von 1,5 psi.
-
Anmerkungen:
Die A Supra-Qualität
wurde bei denselben Spezifikationen wie die R1xS-Reihe zubereitet; lediglich der Kohlenstoff
wurde ausgetauscht. PTT steht für
partielle Thromboplastinzeit, wobei eine Zunahme eine Entfernung
der Gerinnungsfaktoren anzeigt. I, VIII und IX beziehen sich auf
bestimmte Gerinnungsfaktoren. Alle Werte sind relativ zur post-photochemischen
Behandlung angegeben. 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
wurde mittels HPLC untersucht, und die Gerinnungsfaktoren und Zeiten
wurden mittels eines Koagulations-Analyseautomaten untersucht.
-
BEISPIEL 9
-
In
diesem Beispiel wird die Verwendung zweier Partikelgrößen verglichen
und die bessere Leistung der kleineren Partikel beim Reduzieren
der Konzentration einer kleinen organischen Verbindung und dem Tradeoff
mit der biologischen Funktion der Flüssigkeit nachgewiesen. Eine
Partikelgröße von weniger
als 50 μm führt zu einer
signifikanten Zunahme des prozentualen Anteils des aus dem Plasma
entfernten Psoralens relativ zur Verwendung einer Partikelgröße von zwischen
100 und 50 μm:
99,2% gegenüber
96,1%.
-
Photochemisch
behandeltes Plasma wurde ähnlich
präpariert
wie in Beispiel 8. Zeta-Plus-artige
Filter wurden präpariert,
die zwei unterschiedliche Partikelgrößen von gemahlenem Dowex Optipore
L493 anstelle der pulverförmigen
Aktivkohle gemäß den Cuno
R1xS-Spezifikationen enthielten. 325 ml photochemisch behandeltes
Plasma wurde durch jedes Pad bei 20 ml/min gepumpt. Das 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
und die Gerinnungsfaktoren wurden wie in Beispiel 8 analysiert.
-
-
BEISPIEL 10
-
In
diesem Beispiel wird die Wirkung einer Veränderung der Massenfraktion
der Aktivkomponente beim Reduzieren der Konzentration einer kleinen
organischen Verbindung und der Tradeoff mit der biologischen Funktion
der Flüssigkeit
verglichen.
-
Photochemisch
behandeltes Plasma wurde ähnlich
wie in Beispiel 8 präpariert.
A Supra-Pads wurden mit der standardmäßigen R1xS-Beladung von etwa
60% Kohlenstoff und einer geringeren Beladungsmenge von 30% präpariert.
Etwa 230 ml Plasma wurden durch jede 90 mm-Scheibe gepumpt. Das
4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
und die Gerinnungsfaktoren wurden wie in Beispiel 8 analysiert.
-
-
BEISPIEL 11
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass in einigen Fällen die Behandlung des Mediums
mit einem hydrophilen Polymer Nutzen für die biologische Funktion
zeigen kann. Photochemisch behandeltes Plasma wurde ähnlich wie in
Beispiel 8 präpariert.
Ein 90 mm-R14S-Pad wurde über
Nacht mit einer 50 mg/ml-Lösung
von Polyhydroxyethylmethacrylat (pHEMA) in 95% Ethanol gespült, in einem
Ofen bei 70°C
getrocknet, bis keine weitere Gewichtsveränderung mehr erfolgte. Das
zweite Pad wurde entsprechend mit 95% Ethanol ohne pHEMA gespült und getrocknet.
Etwa 325 ml Plasma wurden durch die Scheiben bei 5 ml/min gepumpt.
Das 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
und die Gerinnungsfaktoren wurden wie in Beispiel 8 analysiert.
-
-
BEISPIEL 12
-
In
diesem Beispiel wird gezeigt, dass die Flussrate eine Wirkung auf
die Reduktion der Konzentration der kleinen organischen Verbindung
zeigen kann.
-
Photochemisch
behandeltes Plasma wurde ähnlich
wie in Beispiel 8 präpariert.
A Supra-Pads wurden mit der standardmäßigen R1xS-Beladung von etwa
60% Kohlenstoff präpariert,
und 325 ml des behandelten Plasmas wurden durch jede der Scheiben
mit 47 mm Durchmesser bei drei verschiedenen Flussraten gepumpt.
Das 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
und die Gerinnungsfaktoren wurden wie in Beispiel 8 analysiert.
-
-
BEISPIEL 13
-
In
diesem Beispiel wird gezeigt, wie das Flüssigkeitsvolumen eine Wirkung
sowohl auf die Reduzierung der Konzentration der kleinen organischen
Verbindung als auch die biologische Aktivität der Flüssigkeit haben kann. Die kritische
Natur der Form des Kontakts zwischen der biologischen Flüssigkeit
und dem Reduktionselement für
das organische Molekül
wird veranschaulicht. Gezeigt wird die Wirkung, die das Flüssigkeitsvolumen
sowohl auf die Verminderung der Konzentration der kleinen organischen
Verbindung als auch die biologische Aktivität der Flüssigkeit zeigt. Wo das durch
das Element gepumpte Plasmavolumen erhöht ist (z. B. verdoppelt),
wird etwa dieselbe Konzentration an kleinen organischen Verbindungen,
z. B. Psoralen, aus der Lösung
reduziert, wobei ein signifikanter Anstieg bei der Rückhaltung
der Gerinnungsfaktoren erfolgt.
-
Photochemisch
behandeltes Plasma wurde ähnlich
wie in Beispiel 8 präpariert.
Zeta-Plus-artige
Filter wurden mit gemahlenem Dowex Optipore L493 mit Partikeln von
weniger als 50 μm
anstelle der pulverförmigen
Aktivkohle gemäß den Cuno
R1xS-Spezifikationen
präpariert.
Das Plasma wurde durch den Filter bei 20 ml/min gepumpt, und die
Proben wurden zu 180 ml und 325 ml entnommen. Das 4'-(4-Amino-2- oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
und die Gerinnungsfaktoren wurden wie in Beispiel 8 analysiert.
-
-
BEISPIEL 14
-
In
diesem Beispiel wird die Verwendung eines Sintermediums beschrieben.
-
Scheiben
von neunzig Millimeter Durchmesser mal 1/4 Inch Dicke wurden von
Porex erzeugt. Die Scheiben enthielten verschiedene Gewichtsfraktionen
an fein gemahlenem Dowex Optipore L493 mit Partikelgrößen zwischen
20 μm und
100 μm und
kleine Partikel an ultrahochmolekularem Polyethylen (Qualität UF220),
die dann zusammen gesintert wurden. Photochemisch behandeltes Plasma
wurde ähnlich
wie in Beispiel 8 präpariert,
und 200 ml Plasma wurde durch jede der Scheibe bei 16 – 18 ml/min
gepumpt. Das 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
und die Gerinnungsfaktoren wurden wie in Beispiel 8 analysiert.
-
-
BEISPIEL 15
-
In
diesem Beispiel wird die Wirkung einer Erhöhung der Masse an Adsorbens
durch Erhöhung
des Durchmessers des Filters bei konstanter Dicke beschrieben.
-
Photochemisch
behandeltes Plasma wurde ähnlich
wie in Beispiel 8 präpariert.
Etwa 325 ml des behandelten Plasmas wurden durch Scheiben von 90
und 47 mm Durchmesser einer R03S-Qualität bei 5 ml/Minute gepumpt.
Das 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
und die Gerinnungsfaktoren wurden wie in Beispiel 8 analysiert.
-
-
BEISPIEL 16
-
Präparierung von PRBCs, behandelt
mit einem 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Derivat und Glutathion
-
Pools
von PRBC wurden aus frischem ABO-angepasstem Vollblut präpariert.
Die Einheiten des Vollbluts wurden bei 3800 UpM für 5 Minuten
unter Verwendung einer Beckman Sorvall RC3B-Zentrifuge zentrifugiert.
Das Plasma wurde unter Verwendung eines Auspressgeräts in einen
anderen Reinbeutel gepresst. Die Einheiten der PRBCs wurden in einem
Clintec Viaflex-Beutel von 3,0 l Größe gepoolt, wenn mehr als eine
Einheit erforderlich war. Für
jede Einheit der PRBCs wurden 94 ml Erythrosol zugegeben. Der Prozentsatz
des Hämatokrits
(HCT) wurde durch Befüllen
eines Kapillarröhrchens
mit der Blutprobe und 5-minütigem
Zentrifugieren gemessen. Der Hämatokrit
wurde bestimmt, um sicherzugehen, dass er nicht unter 55% fiel.
Pro 100 ml der PRBCs wurden 3,3 ml an 12% Glucose zugesetzt. Die
endgültigen
Prozent Hämatokrit
wurden bestimmt. PRBC (300 ml) wurde in Kunststoffbehälter PL146
(Baxter Healthcare) umgefüllt.
Den Blutbeuteln wurden 6,0 ml an 150 mM Glutathion zugesetzt, um
eine Endkonzentration von 3,0 mM und 3,0 ml an 30 mM eines 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Derivats
für eine
Endkonzentration von 300 μM
zu erreichen. Das PRBC-Gemisch wurde 1 Minute lang unter Verwendung
eines Handgelenk-Schüttlers (Hersteller)
geschüttelt.
Das 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Derivat
und die Glutathion-behandelten PRBCs wurden bei Raumtemperatur über Nacht
inkubiert, um das 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Derivat
zum 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
abzubauen.
-
BEISPIEL 17
-
HPLC-Assays für 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
in PRBC und PRBC-Überstand
-
Die
Probe (100 μl)
wurde mit 100 μl
Salzlösung
verdünnt
und das resultierende Gemisch gevortext. Der Lösung wurden 300 μl an 20 mM
H
3PO
4 in CH
3CN zugegeben und das Gemisch 15 Sekunden
lang gevortext. Die Probe wurde bei 13.200 UpM für 5 Minuten zentrifugiert.
Der Überstand
(200 μl)
wurde in 800 μl
an kaltem 0,1 M HCl verdünnt
und gevortext. Die Probe wurde in eine Autosampler-Phiole unter
Verwendung eines 0,2 μm
Gelman Acrodisc-Filters filtriert. Die HPLC-Bedingungen waren wie
folgt: (Hersteller und Teil-Nr. für Säule und allgemeine Säule.) Säule = Zorbax
SB-CN, 4,6 mm × 150
mm, 3,5 μm
Partikel; Schutzsäule
= (4,6 mm × 12,5
mm, 5 μm
Partikel (Mac Mod Analytical, Inc. (Chadds Ford, PA)); die mobile
Phase für
A war 10 mM H
3PO
4 in
HPLC-Wasser; die mobile Phase für
C war 10 mM H
3PO
4 in
Acetonitril; die Temperatur war 20°C; das Probenvolumen betrug
100 μl;
die Gradientenbedingungen waren wie folgt:
die DAD-Einstellungen
waren wie folgt:
-
-
BEISPIEL 18
-
HPLC-Assay für Glutathion
in PRBC und PRBC-Überstand
-
Die
Probe wurde wie für
den oben beschriebenen HPLC-Assay präpariert. Die HPLC-Bedingungen waren
wie folgt: analytische Säule
= YMC ODS-AM-303, 250 mm × 4,6
mm, 5 μm
Partikel; Schutzsäule
= Brownlee, 15 × 3,2
mm, 7 μm
Partikel; die mobile Phase für
A war 10 mM H
3PO
4 in
HPLC-Wasser; die mobile Phase für
C war 10 mM H
3PO
4 in
Acetonitril; die Temperatur betrug 15°C; das Probenvolumen betrug
75 μl; die
Gradientenbedingungen waren wie folgt:
die DAD-Einstellungen
waren wie folgt:
-
-
BEISPIEL 19
-
Verfahren zum Screening
von Adsorbenzien
-
Eine
Testlösung,
die 25% Plasma und 75% Erythrosol enthielt, wurde zum Darstellen
des Überstands der
PRBCs verwendet. Erythrosol wurde als zwei separate Teile der Ausgangslösung (Lösung C und
Lösung D)
hergestellt, die separat sterilisiert wurden. Die endgültigen Lösungen wurden
durch Mischen gleicher Volumina an Lösung C und Lösung D hergestellt.
-
-
Die
Plasma-Erythrosol-Lösung
wurde mit 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
zu einer Endkonzentration von 300 μM versetzt. Glutathion (reduzierte
Form, Sigma Chemical Co.) wurde dem Gemisch zugegeben, um eine Endkonzentration
von 3 mM zu erhalten. Proben der Adsorbenzien (0,2–0,8 g)
wurden in geteerte 7 ml-Polypropylen-Phiolen mit Schraubverschlüssen exakt
abgewogen (±0,001
g). Proben des Adsorbens, das eine Vorbenetzung erforderte, wurden
in 70% Ethanol suspendiert. Das Adsorbens durfte sich absetzen,
und der Überstand
wurde entfernt. Restliches Ethanol wurde durch Resuspendieren des
Adsorbens in destilliertem Wasser, wobei sich das Adsorbens abset zen
durfte, und Abschöpfen
des Überstands
entfernt. Die Adsorbensmassen wurden für den Wassergehalt bei der
Berechnung der Adsorptionskapazitäten korrigiert. Eine 5,0 ml-Teilmenge
des Plasma/Erythrosol wurde jedem Röhrchen zugegeben. Die Röhrchen wurden
auf einem Rotationsgerät
platziert und bei Raumtemperatur für 24 Stunden taumelvermengt.
Die Phiolen wurden vom Rotationsgerät genommen, und das Adsorbens
durfte sich absetzen. Eine Probe des Überstands wurde von jedem Röhrchen genommen.
Die Proben wurden zur Entfernung des restlichen Adsorbens zentrifugiert.
Die Proben wurden mittels HPLC zur Bestimmung der Restmengen an
5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
analysiert. Der oben beschriebene Umkehrphasen-Assay wurde zur Bestimmung
der Restmengen an Glutathion verwendet. Die Ergebnisse des Adsorbens-Screenings sind in
Tabellen 7 und 8 gezeigt.
-
Tabelle
7
Adsorbens-Screening – Entfernung
von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
aus 25% Plasma/75% Erythrosol
-
-
-
-
-
Tabelle
8
Adsorbens-Screening – Entfernung
von Glutathion aus 25% Plasma/75% Erythrosol
-
-
BEISPIEL 20
-
Adsorptionskapazitäten für Adsorbenzien
-
Adsorptionsisotherm-Experimente
wurden zur Bestimmung der Adsorptionskapazitäten (μmol 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin/g
Adsorbens) für
verschiedene Typen von Adsorbenzien vorgenommen. In 17 sind die für
verschiedene Ambersorbs erhaltenen Adsorptionsisothermen im Vergleich
zum Adsorptionsisotherm für
Purolite MN-200 gezeigt. Adsorptionsstudien wurden in 25% Plasma/75%
Erythrosol-Lösungen
vorgenommen, die 0,2–3
mM 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
und 0,6 – 10
mM GSH enthielten. Die Proben wurden 24 Stunden lang bei Raumtemperatur
geschüttelt.
Die Berechnungen unter Anlegung der Adsorptionskapazität aus Tabelle
7 (22 μmol/g)
ergab, dass etwa 4 g an Purolite MN-200 erforderlich wären, um
die Menge von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
in einer 300 ml-Einheit von PRBC von 300 μM auf eine Endmenge von 1 μM zu vermindern.
Weniger als 1 g Ambersorb 572 (130 μmol/g) wären erforderlich, um eine vergleichbare
Entfernung zu erzielen. Eine ähnliche
Berechnung kam zu der Einschätzung,
dass weniger als 1 g an Ambersorb 572 erforderlich wäre, um die
Menge an GSH in einer 300 ml-Einheit von PRBC von 6 mM auf eine
Endmenge von 500 μM
in den 150 ml des Überstands
(50% HCT) zu reduzieren.
-
BEISPIEL 21
-
Durchflussstudien unter
Verwendung mehrerer Formen von Aktivkohle-Medien
-
Experimente
wurden vorgenommen, um die Entfernung von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
und GSH aus PRBCs unter Verwendung eines Durchflusselements zu untersuchen.
PRBCs (Erythrosol, Glucose, 63% HCT) wurden mit 300 μM eines abbaubaren
5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Derivats
und 3 mM GSH dosiert, und bei Raumtemperatur ohne Schütteln für 20 Stunden
gehalten, bevor sie den Durchflusselementen ausgesetzt wurden. Die
Durchflussmedien der Adsorptionselemente für die Verbindung bestand aus
verschiedenen Formen von Aktivkohle, entweder als zusammengesetzte
Kohlenstoff/Cellulose-Scheibe oder als Kohlenstofffaserfilz. Die
Medien wurden in ein Polycarbonatgehäuse mit 90 mm Durchmesser eingeschlossen
(Cuno, Meridien, CT). Die dosierten PRBCs wurden durch die Medien
bei einer Flussrate von 5 ml/min gepumpt (Gilson Minipuls, Middleton,
WI) und in einem PL 146-Kunststoffbehälter (Baxter Healthcare) gesammelt.
Die Ergebnisse dieser Studie sind in Tabelle 9 gezeigt.
-
Tabelle
9. Ergebnisse der Durchflussstudie unter Verwendung verschiedener
Aktivkohle-Medien
-
BEISPIEL 22
-
Durchfluss-Verbindungsadsorptionselemente
(CUNO-Medien) gg. Chargen-Verbindungsadsorptionselemente (AQF-Medien)
-
Es
wurden Studien durchgeführt,
die 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
und die GSH-Entfernung in Durchfluss- gg. Chargen-Verbindungsadsorptionselementen
verglichen. Das Durchflusselement bestand aus einer Cellulose/Norit
A Supra (Norit Americas, Inc. (Atlanta, GA))-Kohlenstoffscheibe,
die in ein 90 mm-Gehäuse
eingeschlossen war. Es wurden zwei verschiedene Chargenelemente
verwendet: eines bestand aus einer faserförmigen Pica G277-Aktivkohle
(AQF 500 g/m2); das andere bestand aus faserförmigem Purolite
MN-200 (AQF 312 g/m2). Im Anschluss an die
Dosierung von 300 μM
eines abbaubaren 5-[(β-Carboxyethyl)amino)acridin-Derivats
und 3 mM GSH wurden die PRBCs durch das Cellulose/Kohlenstoffmedium
bei einer Flussrate von 2 ml/min gepumpt, woraufhin die 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-
und GSH-Mengen um 75 bzw. 88% auf 24 μM und 0,71 mM im PRBC-Überstand
abfielen. Die dem Durchflusselement ausgesetzten PRBCs wurden dann
auf das 6 g-MN-200-Chargenelement übertragen, welches die 5-[(β- Carboxyethyl)amino]acridin- und
GSH-Mengen um weitere 5 und 1% verminderte, wobei diese nach 24
Stunden 20 μM
und 0,67 mM erreichten. Das Aussetzen der PRBCs einem 7 g-Pica G277-Chargenelement
alleine führte
zu einer Abnahme der 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-
und GSH-Mengen um 92 und 54% auf Konzentrationen von 8 μM und 3 mM.
Daher war ein Durchgang durch das Durchflusselement beim Entfernen
von GSH wirksamer als das 24-stündige
Aussetzen dem Kohlenstoffchargenelement. Das Chargenelement alleine
war jedoch wirksamer bei der Entfernung von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
als die kombinierten Durchfluss- und MN-200-Elemente. Der Durchfluss
durch das Element schien keine abträgliche Wirkung auf die PRBC
ATP-Konzentration zu haben. Die K+-Mengen in den PRBCs waren nach
dem Aussetzen dem Durchflusselement im Vergleich zu einem 24-stündigen Aussetzung
dem Kohlenstoffchargenelement geringer.
-
BEISPIEL 23
-
Langfristige Entfernung
von Abbauprodukten
-
Bei
diesem Experiment wurden die 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-
und GSH-Mengen in PRBCs untersucht, wobei ein faserförmiges PICA
G-277-Aktivkohleelement (AQF, 7,3 g, 500 m2/g)
nach 24-stündiger
Exposition entfernt wurde. Diese Studie wurde parallel zu Studien
vorgenommen, bei denen die PRBCs einem Element fortgesetzt ausgesetzt
wurden. 18 zeigt, dass die Konzentrationen
an 5-((β-Carboxyethyl)amino]acridin
und GSH in den Überstandsproben
in Abwesenheit eines Elements über
Lagerdauern von 1 bis 4 Wochen beträchtlich höher waren.
-
Die
Konzentration an 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
war auf 5 μM
bei anfänglich
geschüttelten PRBCs
nach 35-tägiger
Lagerung in Gegenwart eines Entfernungselements (MN-200) vermindert.
Dies zeigt, dass die Entfernung von 5-((β-Carboxyethyl)amino]acridin
bei statischen Lagerbedingungen bei 4°C erfolgt.
-
BEISPIEL 24
-
Wirkung des Einschlussmaterials
(Membran, gewebt, nicht-gewebt) auf ein IAD
-
Die
Verwendung eines Einschlussmaterials, das das Adsorbensmedium umgibt,
wurde für
den primären
Zweck der Partikelrückhaltung
untersucht. Der primäre
Zweck ist die Partikelrückhaltung.
Die Membranen können
jedoch die Hämokompatibilität der Ele mente
erhöhen,
indem der Kontakt zwischen den PRBCs und Membranen verhindert wird.
Die Membranen können
ohne weiteres mit hydrophilen Polymeren (PEO, PEG, HPL) modifiziert
werden, um die Hämokompatibilität ohne Veränderung
der Funktion zu erhöhen.
Etwa 10 g des faserförmigen
Pica G277-Aktivkohlemediums (AQF 500 g/m2)
wurden von einer heißgesiegelten
Membran umgeben, nämlich
gewebtem Polyester oder nicht-gewebtem Polyestermaterial. PRBC-Einheiten
(300 ml) wurden mit 300 μM
eines abbaubaren 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Derivat
und 3 mM GSH dosiert, 20 Stunden lang auf einem Blutplättchenschüttler auf
Raumtemperatur gehalten und dann zu den IADs übertragen. Die Konzentration
des 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
wurde über
24 Stunden überwacht. 19 zeigt die 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Mengen im Überstand
von 300 ml-PRBC-Einheiten, die den IADs ausgesetzt worden waren,
bestehend aus faserförmiger
Pica g277-Aktivkohle (500 g/m2) und eingeschlossen
durch ein gewebtes oder nicht-gewebtes Membranmaterial. Die PRBCs
(Erythrosol, Glucose, 62% HCT) wurden mit 300 μM eines abbaubaren 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Derivats
und 3 mM GSH dosiert und auf einem Blutplättchenschüttler bei Raumtemperatur vor
der Übertragung
zu den IADs geschüttelt.
Die PRBC-enthaltenden IADs wurden bei Raumtemperatur für 24 Stunden
geschüttelt.
-
Diese
Studien zeigen, dass des gewebte Tetko-Behältnis die schnellsten Entfernungskinetiken
für 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin über 24 Stunden
zeigt. Die für
alle Behältnismaterialien
nach 2 Wochen erzielten Endmengen waren ähnlich, wobei die 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Konzentrationen
auf etwa 2 μM nach
1 Tag abnahmen, doch nahe dem Tag 8 wieder auf 10 μM stiegen.
-
BEISPIEL 25
-
Wirkung des Verbindungsadsorptionselements
auf die Funktion der roten Blutkörperchen
-
Indikatoren
der roten Blutkörperchenfunktion
wurden über
den Verlauf der Experimente für
die 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-
und GSH-Entfernung für
verschiedene Elementkonfigurationen überwacht. Zu den gemessenen
Parametern zählten
die prozentuale Lyse, ATP- und K+-Konzentration.
Tabelle 10 zeigt, dass die ATP-Konzentrationen durch das Vorhandensein
eines Verbindungsentfernungselements generell nicht beeinflusst
wurden: die Abnahme der ATP-Konzentrationen war annähernd dieselbe
für Kon trolle
(kein IAD) wie für
die MN-200 oder Pica G277-Elemente. Die Mengen an K+ in
PRBCs wurden als mit der Zeit steigend befunden. Die Temperatur,
bei der die Entfernung erfolgte, beeinflusste die K+-Mengen
in den PRBC-Einheiten, die den Verbindungsentfernungselementen über 20 Tage
hinweg ausgesetzt waren, nicht. Dort, wo die Zeitdauer der Exposition
auf 35 Tage ausgedehnt war, variierte jedoch die Rate der Zunahme
von K+ in PRBCs mit dem Typ von Adsorbens,
wobei die Endmengen von 40 und 45 mmol/l für MN-200 bzw. PICA G-277-Elemente
erreicht wurden, verglichen zur elementfreien Kontrolle bei 39 mmol/l.
Der Prozentsatz an roten Blutkörperchen,
der in Element-exponierten und elementfreien Kontroll-PRBC-Einheiten
lysiert war, wurde generell mit 0,1 und 1% nach 24 Stunden befunden.
Wie in Tabelle 11 und Tabelle 12 gezeigt und in 20 und 21 graphisch
dargestellt, variierte die % Lyse mit dem Typ von verwendetem Adsorbens
signifikant. Tabelle 11 zeigt Lysewerte, wie für PRBCs erhalten, die zwei
Arten von immobilisierten Adsorptionselementen über 35 Tage ausgesetzt waren.
Tabelle 12 zeigt die Lysewerte, die für PRBCs erhalten wurden, die
in einen gewebten Polyestermaschenwerk über 42 Tage eingeschlossenen
losen Adsorbenspartikeln ausgesetzt waren. Ein Handgelenk-Schüttler wurde
für das
Dosieren aller PRBC-Einheiten für
1 Minute verwendet, woraufhin die PRBCs für 4 Stunden bei Raumtemperatur
in einem statischen Zustand waren. Die Elemente wurden für 24 Stunden
auf einem Blutplättchenschüttler bei
Raumtemperatur gehalten, woraufhin sie für die Dauer der Studie bei
4°C in einem
statischen Zustand waren. Das immobilisierte MN-200 zeigte geringere
Hämolysemengen
als immobilisiertes PICA G-277, während das synthetische kohlenstoffhaltige
Ambersorb-Adsorbens eine der geringsten Hämolysemengen beim Vergleich
der losen Partikeladsorbenzien ergab. Das MN-200-IAD zeigte eine geringere
Hämolyse
als dasselbe nicht-immobilisierte Adsorbens. Ähnliche Beobachtungen wurden
für andere IADs
im Vergleich zu demselben nicht-immobilisierten Adsorbens gemacht.
-
Tabelle
10. ATP-Konzentration (μmol/dL)
in PRBCs im Zeitverlauf
-
Tabelle
11. Prozentuale Lyse bei PRBCs (56% HCT), ausgesetzt den verschiedenen
IADs, im Zeitverlauf
-
Tabelle
12. Prozentuale Lyse bei PRBCs (55% HCT), ausgesetzt den verschiedenen
losen Partikeladsorbenzien, eingeschlossen in ein Maschengewebe
-
Die
kritische Natur der Adsorbenspartikel bezüglich der Beibehaltung der
roten Blutkörperchenfunktion ist
veranschaulicht. Eine vergleichende Studie der Wirkungen von fünf verschiedenen
Adsorbenzien auf die rote Blutzellhämolyse ist dargestellt. Ambersorb 572
ergab lediglich 0,16% Lyse bei PRBCs (55%) nach einer 24-stündigen Exposition,
wohingegen Darco AC (Norit Americas, Inc. (Atlanta, GA)) 0,13% Lyse
ergab. Diese Adsorbenzien waren signifikant besser bei Minimieren
der Hämolyse
der roten Blutkörperchen
als die Purolite MN-200-, Hemosorba CH-350- und Pica G277-Adsorbenzien.
-
In
Tabelle 13 ist eine vergleichende Studie gezeigt, bei der Überstände von
Proben von roten Blutkörperchen,
die Glutathion und 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
enthielten, mit einer Anzahl verschiedener Adsorbenzien zusammengebracht
wurden. Aktivkohle-Adsorbenzien
waren die einzige Art von Adsorbens, das zum beträchtlichen
Vermindern der Konzentrationen sowohl von 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
und Glutathion in der Lage war. Sowohl natürliche Aktivkohlen (Norit und
PICA) als auch synthetische Aktivkohlen (Ambersorb) erwiesen sich
bei der Reduzierung der Verbindung als wirksam.
-
Tabelle
13. Eigenschaften mehrerer verschiedener Adsorbenzien
-
BEISPIEL 26
-
In
diesem Beispiel wird die typische Leistung eines immobilisierten
Adsorbenselements in einem Durchflussmodus bei Plasma unter Verwendung
eines Adsorbensmediums beschrieben, das sich aus 30% Norit A Supra-Kohlenstoff
(Norit Americas, Atlanta, GA) zusammensetzt und hergestellt ist
von Cuno (Meriden, CT), wie zuvor in einem früheren Beispiel beschrieben.
-
Die
IADs wurden unter Verwendung eines mit 30% Norit A Supra imprägnierten
90 mm Cuno R10SP-Mediums in Reihe mit einer Memtec-Hydroxypropylcellulosebeschichteten
Polysulfonmembran von 90 mm Durchmesser mit 5 μm-Poren zusammengesetzt.
-
Zur
Vervollständigung
des Einweg-Erzeugnisses wurde ein 1 l PL2410-Beutel an ein 1/8 Inch
OD-Leitungssystem angeschlossen und das Leitungssystem dann an den
Ablauf des IAD so angeschlossen, dass der Abstand von der Mittellinie
des IAD zum Beutel 40 cm betrug. Ein Leitungssystem in derselben
Größe wurde
an den Einlass des SRD so angebracht, dass dann, wenn der Bestrahlungsbeutel
an es angeschlossen war, der Abstand von der Mittellinie des Beutels
30 cm betrug.
-
5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
wurde 500 ml Plasma zu einer Endkonzentration von etwa 150 μM zugegeben,
und das Plasma wurde bei 6,4 J/cm2 UVA zur
Inaktivierung der Pathogene bestrahlt. Die Konzentration des 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
nach der Bestrahlung betrug etwa 82 μM.
-
Tabelle
14 zeigt Messungen der Gerinnungsfaktor-Aktivität und 5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin-Mengen
nach der Behandlung durch das IAD, relativ zu Werten vor dem Durchfluss
durch das IAD. Das Experiment wurde dreimal wiederholt. Die Mittelwerte
und Standardabweichungen sind angegeben. Die Behandlungsdauer betrug
im Schnitt 14 Minuten. Es ist offensichtlich, dass nahezu keine
Veränderung
bei den Faktoren I, II, V, VII, X oder Messungen der Aggregat-Gerinnungsaktivität, der Prothrombinzeit
(PT) und der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT) und
sehr geringe Veränderungen
bei Faktoren XI und XII vorlagen. Faktoren VIII und IX zeigen etwas
größere Veränderungen,
doch sind diese annehmbar, insbesondere im Lichte der Verordnung
von rekombinanten Proteinen aufgrund ihres mangelhaften Vorhandenseins.
Die sehr selektive Natur des Elements sollte zur Kenntnis genommen,
indem es nahezu die gesamte Gerinnungsaktivität rückbehält und gleichzeitig 0,9% des
5-[(β-Carboxyethyl)amino]acridin
den Durchgang erlaubt.
-
-
BEISPIEL 27
-
Faserförmiges Medium,
bestehend aus Dowex Optipore L-493 und gebunden an eine nicht-gewebte Polyesterfasermatrix
(Hoechst-L493) wurde hergestellt von der AQF-Division von Hoechst Celanese (Charlotte,
NC). Die Leistung dieses Adsorbensmediums in einem Chargenentfernungselement
für Blutplättchen wurde
ausgewertet.
-
Blutplättchen-Präparierung
-
Einzelspender-Apherese-Blutplättcheneinheiten,
die 3,5–4,5 × 1011 Blutplättchen
in 300 ml an 35% autologem Plasma, 65% PAS III enthielten, wurden
bezogen vom Sacramento Blood Bank Center. 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
(Baxter Healthcare) wurden jeder Blutplättcheneinheit zugegeben, um eine
Endkonzentration von 150 μm
zu erreichen. Die Blutplättcheneinheiten
(4–5)
wurden in einem einzelnen PL-2410-Kunststoffbehälter gepoolt und gründlich vermischt.
Der Blutplättchenpool
wurde gleichmäßig in 4–5 1 l-PL2410-Kunststoffbehälter aufgeteilt,
die jeweils etwa 300 ml des Blutplättchengemischs enthielten.
Die Einheiten wurden mit 3,0 J/cm2 UVA photochemisch
behandelt und in das entsprechende Entfernungselement für die Studie übertragen.
Alle Experimente umfassten eine Kontroll-Blutplättcheneinheit, die photochemisch behandelt
wurde (150 μM
Psoralen, 3,0 J/cm2 UVA), doch nicht mit
einem Entfernungselment zusammengebracht wurde.
-
Element-Vorbereitung
-
Standardmäßige Entfernungselemente,
die 2,5 g Dowex XUS-43493 enthielten, wurden durch die Baxter Healthcare
Corporation hergestellt (Lot FX1032 D96F20042R). Experimentelle
IADs wurden mit Hoechst-L493-Medium (Hoechst Celanese Corp.) hergestellt,
die als ein Rollenvorrat geliefert wurden. Das Medium wurde gemessen
und geschnitten, um die geeignete Adsorbensmasse für jedes
IAD (5,0 g und 7,5 g) zu erhalten. Das geschnittene Medium wurde
in Beutel platziert, die durch Impulsschweißen von 30 μm-Polyestermaschenwerk (Tetko)
konstruiert wurden. Die das Medium enthaltenden Maschenbeutel wurden
autoklaviert (121°C,
20 min) und in sterile PL 2410-Kunststoffbehälter eingebracht.
Alternativ wurden die Maschenbeutel in PL 2410-Behälter
eingebracht, die Behälter
verschweißt
und die gesamte Anordnung mittels Gamma-Bestrahlung bei 2,5 MRad
(SteriGenics, Corona, CA) sterilisiert. Überschüssige Luft wurde aus den Elementen
unter Verwendung einer Spritze vor der Übertragung der photochemisch
behandelten Blutplättchen manuell
evakuiert.
-
Adsorptionskinetiken
-
Im
Anschluss an die photochemische Behandlung mit 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
+ UVA wurde das Blutplättchengemisch
in PL2410-Kunststoffbehälter
mit Entfernungselementen übertragen.
Die Elemente wurden auf einem standardmäßigen Blutplättcheninkubator
(Helmer) platziert und bei 70 Zyklen/min bei 22°C geschüttelt. Proben des Blutplättchengemischs
wurden in 1-stündigen
Intervallen für
die ersten 8 Stunden der Lagerung entfernt. Diese Proben wurden
bei 4°C
gelagert und später
auf das restliche 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
mittels HPLC-Analyse analysiert. Der Assay involviert eine anfängliche
Probenzubereitung, welche die Blutplättchen lysiert und das 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
und freie Photoprodukte aufschließt. Der Überstand des Probenpräparats wurde
auf einer C-18-Umkehrphasensäule mit
einem Gradienten von ansteigendem Methanol KH2PO4-Puffer analysiert.
-
In vitro-Blutplättchenfunktion
-
Die
Blutplättchengemische
wurde in Kontakt mit den Entfernungselementen für 7 Tage geschüttelt. Bei einer
Studie wurde das Blutplättchengemisch
mit dem IAD für
24 Stunden kontaktiert und in sterile 1 l-PL2410-Kunststoffbehälter unter
Verwendung eines sterilen Leitungsschweißers (Terumo SCD 312) übertragen.
Die Blutplättchen
wurden in den Blutplättcheninkubator
zurückgebracht
und für
den Rest der 7-tägigen Lagerdauer
gelagert.
-
Nach
5 oder 7 Tagen der Lagerung wurde die Blutplättchenzählung und der pH-Wert für jede Blutplättcheneinheit
bestimmt. Der pH und pO2/pCO2 wurden unter Verwendung eines CIBA-Corning
Modell 238-Blutgas-Analysegeräts
gemessen. Die Blutplättchenzählung jeder
Probe wurde unter Verwendung eines Baker 9118+ Hämatologie-Analysegeräts bestimmt.
-
Mehrere
Assays wurden zur Auswertung der in vitro-Blutplättchenfunktion durchgeführt. Die
Formveränderung
der Blutplättchenproben
wurde unter Verwendung eines Chrono-Log Modell 500 VS-Vollblutaggregometers überwacht.
Die Formveränderung
wurde als das Verhältnis
der maximalen Veränderung
bei der Lichtdurchlässigkeit
im Anschluss an die Zugabe von ADP relativ zur Veränderung
bei der Lichtdurchlässigkeit im
Anschluss an die Zugabe von EDTA quantifiziert.
-
Die
Reaktion der Blutplättchen
auf hypotonische Belastung wurde durch den Hypotonic Shock Response
(HSR)-Assay ausgewertet. Die Veränderung
bei der Lichtdurchlässigkeit
im Anschluss an die Zugabe einer hypotonischen Lösung wurde unter Verwendung
eines Chrono-Log Modell 500 VS-Vollblutaggregometers gemessen. Die
Daten sind als prozentuale Rückgewinnung
aus der hypotonischen Belastung zwei Minuten, nachdem die Extinktion
ihren Minimalwert erreicht hatte, berichtet.
-
Die
Aggregationsfähigkeit
der Blutplättchen
als Reaktion auf ADP/Collagenagonist wurde durch die Veränderung
bei der optischen Durchlässigkeit
angegeben, wie mittels eines Chrono-Log Modell 500 VS-Vollblutaggregometers
gemessen.
-
Der
Status der Blutplättchen
wurde durch Punktbewertung der Blutplättchen ausgewertet. Die Proben wurden
blind gemacht und die Morphologie-Punktwerte für 100 Blutplättchen für jede Probe
aufaddiert. Der höchstmögliche Punktwert
beträgt
400 (Scheibe = 4, Intermediat = 3, Kugel = 2, Dendrit = 1, Ballon
= 0).
-
Die
Blutplättchen-Aktivierung,
wie durch Expression des p-Selektin angegeben (Granular Membrane Protein,
GMP-140) wurde gemessen. CD62-Antikörper wurde für die Testprobe
verwendet, Maus-Kontroll-IgG1 wurde für die negative Kontrolle verwendet,
und CD62-Antikörper
mit Phorbalmyristatacetat (PMA) wurde für die positive Kontrolle verwendet.
Die Proben wurden auf einem FACScan (Becton Dickinson) analysiert.
Die prozentuale Aktivierung, die berichtet ist, ist relativ zur
positiven Kontrolle angegeben und stellt die Differenz zwischen
dem Testwert und dem negativen Kontrollwert dar.
-
Adsorptionskinetiken
-
Die
Wirkung der Aufnahme von Adsorbenskügelchen in eine Fasermatrix
wurde untersucht. Blutplättcheneinheiten,
die 4,0 × 1011 Blutplättchen
in 300 ml an 35% Plasma, 65% PAS III enthielten, wurden mit 150 μM 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
+ 3,0 J/cm2 UVA behandelt. Die IADs wurden
von Hoechst-L493 mit einer Adsorbensbeladung von 450 g/m2 präpariert.
Die IADs wurden durch Gammabestrahlung sterilisiert. Im Anschluss
an die Behandlung mit Psoralen + UVA wurden die Blutplättchen zu
den Entfernungselementen übertragen.
Die Proben wurden in 1-stündigen Intervallen
entnommen und auf restliches 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
mittels HPLC analysiert. In 22 werden
die Kinetiken der Entfernung von 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
für IADs
verglichen, die 5,0 g und 7,5 g Hoechst-L493-Medien enthielten,
zu denen eines standardmäßigen Entfernungselements,
das 2,5 g an losen Kügelchen
enthielt. Die IADs enthielten entweder 5,0 g Hoechst-L493 (Dreiecke),
7,5 g Hoechst-L493-Medium (Quadrate) oder 2,5 g lose Dowex L493-Adsorbenskügelchen
(Kreise). Das Hoechst-L493-Medium enthielt Adsorbenskügelchen
bei einer Beladung von 450 g/m2.
-
Die
Kinetiken der 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen-Adsorption
waren für
die Hoechst-Medien im Vergleich zu einer gleichwertigen Masse an
losen Adsorbenskügelchen
langsamer. Das Entfernungselement, das 2,5 g lose Kügelchen
enthielt, erzielte die geringsten Mengen an restlichem 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
in kurzen Zeiträumen
(1 Stunde). Bei längeren
Zeiträumen
jedoch zeigten die IADs, die 7,5 g und 5,0 Hoechst-L493-Medium enthielten,
eine bessere Leistung. Bei dieser Studie waren die Adsorptionskinetiken
bei allen drei Entfernungsele menten relativ schnell, indem sie das
Ziel von < 0,5 μM an restlichem
4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
in weniger als 4 Stunden des Kontakts erzielten.
-
Man
bemerke, dass bei allen längeren
Dauern (6–8
Stunden) die Hoechst-L493-IADs, die eine größere Masse an Adsorbens enthielten,
geringere Mengen an restlichen 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
erzielten. Diese Beobachtung legt nahe, dass die langsameren Adsorptionskinetiken
für die Hoechst-L493-IADs
eine Folge der Einschränkungen
des Massetransports (Flüssigkeitsstrom
gg. Diffusion) ist und nicht das Ergebnis eines Verlusts an funktioneller
Adsorptionsfläche
aufgrund von Faserbindung. Weitere Studien zeigen, dass Hoechst-L493-Medien
mit geringeren Mengen an Adsorbensbeladung (200–300 g/m2) der
Flüssigkeit
ein leichteres Durchdringen der Medien erlaubt, was zu schnelleren
Adsorptionskinetiken führt. Frühere Studien
(Daten nicht zeigt) mit Hoechst-Medium, das Amberlite XAD-16-Adsorbens
bei einer Beladung von 160 g/m2 enthielt,
ergaben, dass die Adsorptionskinetiken durch Einbau in eine Fasermatrix
bei einer geringen Beladungsmenge nicht beeinflusst wurden.
-
Blutplättchenausbeute und in vitro-Blutplättchenfunktion
-
In
diesem Abschnitt werden die Daten aus zwei separaten Studien vorgestellt.
Die Blutplättchen-Einheiten
innerhalb jeder Studie stammten aus einem Einzelpool, so dass die
Wirkung des IAD-Mediumformats, der Adsorbensmasse und der Kontaktdauer
eindeutig ausgewertet werden konnten.
-
In
der ersten Studie wurde die Wirkung der Faserbildung (Hoechst-Medium)
auf die Ausbeute und Funktion der Blutplättchen im Anschluss an einen
ausgedehnten Kontakt (5 und 7 Tage) ausgewertet. Insgesamt 4 Blutplättchen-Einheiten,
die aus einem Einzelpool stammten, wurden bei dieser Studie verwendet.
Die IAD-freie Kontrolleinheit wurde mit Psoralen + UVA behandelt.
Zwei der Blutplättchen-Einheiten
wurden mit 5,0 g Hoechst-L493 zusammengebracht. Eine Einheit wurde
mit dem IAD für
24 Stunden zusammengebracht, bevor sie in einen leeren PL 2410-Lagerbehälter übertragen
wurde. Die andere Einheit verblieb im Kontakt mit dem IAD für die Dauer
der Studie. Die Hoechst-L493-IADs wurden mit Dampf sterilisiert
(120°C,
20 min). Das standardmäßige Entfernungselement
(2,5 lose Dowex XUS-43493), welches von Baxter erhalten worden war, wurde
mittels Gammabestrahlung sterilisiert. Man beachte, dass die Blutplättchen nicht
vom standardmäßigen Entfernungselement
im Anschluss an einen 8- bis 16-stündigen Kontakt
entfernt wurden, wie für
die Ausführung
mit dem Element typisch, das lose Adsorbenspartikel verwendet.
-
Die
Ergebnisse der Blutplättchenzählung und
in vitro-Funktion nach 5- und 7-tägiger Lagerung sind in Tabelle
15A bzw. Tabelle 15B zusammengestellt.
-
Tabelle
15A. (Tag 5)
Vergleich von Hoechst-L493-faserförmigen Medien
mit standardmäßigem Entfernungselement
Blutplättchenausbeute
und in vitro-Funktion nach 5-tägiger
Lagerung
-
Tabelle
15B. (Tag 7)
Vergleich der Hoechst-L493-faserförmigen Medien
mit standardmäßigem Entfernungselement
Blutplättchenausbeute
und in vitro-Funktion nach 7-tägiger
Lagerung
-
Die
Blutplättchenausbeuten
für die
Hoechst-L493-IADs (5,0 g) waren beträchtlich besser als die Ausbeute
für das
standardmäßige Entfernungselement
(2,5 g). Verluste von < 10%
wurden bei 7-tägiger
Lagerung im kontinuierlichen Kontakt mit dem Hoechst-L493-IAD (5,0 g)
erzielt. Beide Blutplättcheneinheiten,
die mit den Hoechst-L493-IADs behandelt wurden, zeigten eine bessere
Leistung in den Formveränderungs-,
Aggregations- und GMP-140-Assays als die IAD-freie Kontrolle. Die
Blutplättchen,
die in Kontakt mit dem Hoechst-L493-IAD (5,0 g) für die gesamten
5 Tage verblieben, zeigten eine vergleichbare in vitro-Funktion
zu den Blutplättchen,
die nach 24-stündigem
Kontakt übertragen
wurden. Interessanterweise zeigten die Blutplättchen, die in Kontakt mit
dem Hoechst-L493-IAD verblieben, eine bessere Leistung im GMP-140-Assay. Die
Differenz der Leistung zwischen den beiden war nach 7 Tagen sogar
noch größer. Diese
Beob achtung legt nahe, dass der Kontakt mit dem IAD die Rate der
p-Selektin-Expression durch die Blutplättchen während der Lagerung vermindert.
-
Die
zweite Studie betrachtete IADs, die 5,0 g und 7,5 g Hoechst-L493-Medien
enthielten, um zu bestimmen, ob eine signifikante Abnahme der Blutplättchenausbeute
oder der in vitro-Funktion mit einer höheren Masse an Medium erfolgte.
Bei dieser Studie wurden die Hoechst-L493-IADs durch Gammabestrahlung
sterilisiert. Ein standardmäßiges Entfernungselement
(2,5 g Dowex XUS-43493) wurde in die Studie einbezogen. Die Blutplättchen verblieben
im Kontakt mit den Entfernungselementen für die gesamte Dauer der Studie.
Die Ergebnisse aus der Blutplättchenzählung und
der in vitro-Funktion
nach 5- und 7-tägiger
Lagerung sind in Tabelle 16A bzw. Tabelle 16B zusammengefasst.
-
Tabelle
16A. (Tag 5)
Auswertung der Gamma-sterilierten Hoechst-L493-faserförmigen Medien
Blutplättchenausbeute
und in vitro-Funktion nach 5-tägiger
Lagerung (kein Transfer)
-
Tabelle
16B. (Tag 7)
Auswertung der Gamma-sterilierten Hoechst-L493-faserförmigen Medien
Blutplättchenausbeute
und in vitro-Funktion nach 7-tägiger
Lagerung (kein Transfer)
-
Die
Ergebnisse, die in Tabellen 16A und 16B zusammengefasst sind, sind
den Ergebnissen ähnlich, die
in der ersten Studie erhalten wurden. Die Blutplättchen, die mit dem Hoechst-L493-IAD
kontaktiert wurden, ergaben signifikant höhere Ausbeuten als die Blutplättchen,
die mit dem standardmäßigen Entfernungselement
kontaktiert wurden. Die Blutplättchenausbeute
war etwas geringer für
das 7,5 g Hoechst-L493-IAD relativ zum 5,0 g-IAD. Die Blutplättchen,
die mit den Hoechst-L493-IADs behandelt worden waren, zeigten eine
vergleichbare Leistung zu den Kontroll-Blutplättchen in allen in vitro-Assays.
Die Blutplättchen,
die mit den Hoechst-L493-IADs kontaktiert worden waren, zeigten
eine verbesserte Leistung im Aggregations-Assay relativ zu der IAD-freien
Kontrolle am Tag 7. Der GMP-140-Assay wurde am Tag 7 nicht vorgenommen.
-
Die
IADs, die mit Hoechst-L493-Medien (5,0, 7,0 g) präpariert
worden waren, ergaben eine überlegene in
vitro-Funktion im Vergleich zu standardmäßigen Entfernungsele menten
(2,5 g lose XUS-43493), die im Kontakt mit den Blutplättchen für 5 Tage
gelagert worden waren. Darüber
hinaus zeigten die Blutplättchen,
die mit 150 μM
an 4'-(4-Amino-2-oxa)butyl-4,5',8-trimethylpsoralen
+ 3,0 J/cm2 UVA behandelt worden waren,
eine verbesserte in vitro-Funktion, wie durch Formveränderungs-,
Aggregations- und GMP-140-Assays angezeigt, wenn mit Hoecht-L493-IADs
(5,0 g) für
5 und 7 Tage kontaktiert. Eine zusätzliche Studie, bei der eine
5- bis 7-tägige
Lagerung von Blutplättchen
(kein Psoralen/UVA) mit und ohne IAD (5,0 g Hoechst-L493) verglichen wurde,
wies nach, dass die Lagerung mit einem IAD die Blutplättchenleistung
verbessern kann, wie durch in vitro-Funktionsassays aufgezeigt.