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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Führen eines Lagers, das mehrere
Behälter
enthält,
gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Verfahren ist in der
GB 2 299 074 beschrieben.
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Lager
mit mehreren Behältern
können
zum Lagern von kleinen Gegenständen
wie Schrauben, Muttern, Bolzen, elektrischen Komponenten, Befestigern
oder Pillen oder zum Lagern verschiedener Flüssigkeiten verwendet werden. Üblicherweise
enthält
jeder Behälter
des Lagers eine Artikelart oder Flüssigkeit. Während dem normalen Betrieb
werden die Behälter
langsam geleert. Beispielsweise werden zum Zusammenbauen von Gegenständen in
einer Fabrik aus den Behältern
des Lagers Schraubbolzen und Muttern entfernt. Sobald ein Behälter leer
ist, muss er nachgefüllt
werden, z.B. indem er von einem zentralen Warenlager nachgefüllt wird
oder indem Gegenstände
von einem äusseren
Lieferanten nachbestellt werden.
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Ein Überwachen
des Behälters
bezüglich
der Notwendigkeit des Nachfüllens
ist eine zeitaufwendige und kostenaufwendige Tätigkeit. Falls diese nicht sorgfältig durchgeführt wird,
kann ein leerer Behälter z.B.
den Betrieb einer vollständigen
Montagelinie unterbrechen. Abhängig
von der Frequenz der Überprüfung der
Behälter
kann es notwendig sein, ein grosses Inventar von Gegenständen an
Ort zu lagern, um Knappheiten zu vermeiden. Die Patent Abstracts
von Japan, Vol. 96; Nr. 010, 31 Oktober 1996 für die
JP 08 151 615 beschreibt einen Verkaufsapparat
für Getränke mit
mehreren Behältern
für Flüssigkeiten.
Die Gewichte dieser Behälter
werden gemessen und die Restmenge jeder Flüssigkeit wird auf einer Anzeige in
Echtzeit angezeigt. Damit ist ein Öffnen des Apparates zum Prüfen der
Behälter überflüssig. Jedoch muss
die Anzeige überwacht
werden.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und ein Lager
der oben genannten Art zu schaffen, welche ein sicheres und frühzeitiges,
jedoch ökonomisches
Nachfüllen
der Behälter
erlaubt.
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Dieses
Ziel wird durch das Verfahren und dem Lager, das im unabhängigen Anspruch
beschrieben ist, erreicht.
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Indem
das Gewicht des Inhalts der Behälter gemessen
wird, oder zumindest ein von diesem Gewicht abgeleiteten Parameter,
kann einfach festgestellt werden, wann ein Behälter nachgefüllt werden muss.
Das Signal von den Gewichtssensoren wird zum automatischen Bestellen
Lagerauffüllungen
verwendet. Damit ist ein Überwachen
mittels Menschen nicht mehr notwendig, welches den Unterhalt des
Lagers vereinfacht und sicherstellt, dass alle Nachbestellungen
zeitig eintreffen.
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Die
Nachbestellungen weisen Etiketten auf, welche den Behälter, zu
welchem sie gehören,
identifizieren. Die Etiketten werden durch den Lieferanten aufgebracht,
der sie einfach aus der Datei seiner Datenbank erzeugen kann. Dieses
erleichtert die Aufgabe des Nachfüllens beim Lagerort.
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Mit
Vorteil wird die zeitliche Abhängigkeit
der Parameter festgestellt, z.B. indem dass die Gewichtsverminderung
berechnet wird. Dies Information kann zum Extrapolieren der Parameter
und zur Vorhersage des Zeitpunktes verwendet werden, in welchem
ein Nachfüllen
notwendig ist. Somit ist es möglich,
eine Nachfüllung
zum Voraus zu bestellen, so dass diese zeitlich dann eintrifft,
wenn der beinahe leere Behälter
nachgefüllt
werden muss.
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Die
Signale der Gewichtssensoren können zum
Feststellen benützt
werden, ob ein Nachfüllen stattgefunden
hat. Eine solche Nachfüllung
wird durch eine Gewichtszunahme erkannt. Diese ergibt einen Rückschluss
zum Überwachen
einer korrekten Nachfüllung.
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In
einer bevorzugten Ausführung
wird das Gewicht jedes Behälters
(oder davon abgeleitete Daten) einem entfernten Versorger elektronisch übermittelt.
Dieser Versorger kann daher das gesamte Lager überwachen und die Notwendigkeit
von Nachfüllungen
feststellen.
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Weitere
bevorzugte Ausführungen
der Erfindung und auch Anwendungen davon können in den abhängigen Ansprüchen und
in der nachfolgenden Beschreibung und der Figuren gefunden werden,
wobei
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1 eine
Ausführung
der Erfindung zeigt, die ein Gestell mit mehreren Behältern enthält, und
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2 ein
Blockdiagramm eines gemäss
der vorliegenden Erfindung arbeitenden Systems ist.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der Erfindung ist in den 1 und 2 gezeigt.
Sie umfasst eine Mehrzahl Gestelle 1, so wie das in der 1 gezeigt ist.
Jedes Gestell 1 enthält
eine Mehrzahl Regale 2 und trägt eine grosse Anzahl einzelner
Behälter
(Kasten) 3. Das Gestell 1 ist auf einem Schlitten 7 mit
Rädern 5 angeordnet,
so dass es z.B. an irgendwelchem zweckdienlichen Ort in der Fabrik
stationiert werden kann.
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Jeder
Behälter 3 beinhaltet
einen Vorrat an kleinen Gegenständen
wie Schrauben, Bolzen, Muttern, Befestigern, Pillen, Transistoren,
etc. Diese Gegenstände
werden während
dem normalen Benützen des
Lagergestells z.B. zum Zusammenbauen oder Verpacken dauernd -entfernt.
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Wie
aus der 1 ersichtlich ist, ist jeder
Behälter 3 auf
einem Gewichtssensor 4 montiert. Diese Sensoren können z.B.
auf konventionellen Dehnmessstreifen oder kapazitiven Deformationsdetektoren
basiert sein. In der vorliegenden Ausführung messen die Gewichtssensoren
das Bruttogewicht jedes Behälters,
d.h. das Gewicht des Behälters
selbst und seines Inhaltes. Jeder Gewichtssensor 4 erzeugt ein
Messsignal, das das Bruttogewicht darstellt.
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In
der 1 sind die Behälter 3 auf
den Gewichtssensoren montiert. Abhängig von der Ausbildung und
der Form des Gestells und der Behälter können auch andere Anordnungen
verwendet werden. Beispielsweise könnten die Behälter zwischen zwei
horizontalen Stangen auf gehängt
sein, wobei der Gewichtssensor zwischen einer der Stangen und dem
Behälter
angeordnet sein würde.
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Die
Signale des Gewichtssensors 4 werden einem auf dem Gestell 1 montierten
Sender 6 übermittelt.
Der Sender 6 übermittelt
die Signale einem zentralen Rechner 8, der mit einem zweckdienlichen Empfänger 9 (siehe 2)
ausgerüstet
ist.
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Alternativ
kann das Gestell mit einem Infrarotsender ausgerüstet sein, der mit mehreren
Infrarotlichtsensoren kommuniziert, die im Gebäude, in welchem die Lagergestelle 1 untergebracht
sind, angeordnet sind. Auch können
für jeden
Behälter
individuelle Sender angeordnet sein.
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Jeder
zentrale Rechner 8 analysiert die Signal des Senders 6 wie
nachfolgend beschrieben wird, um festzustellen, ob ein Behälter ein
Nachfüllen
benötigt.
Wenn dies der Fall ist, erlässt
der zentrale Rechner 8 eine Bestellung für den entsprechenden Gegenstand,
welche via dem Modem 10 des zentralen Rechners 8,
dem öffentlichen
Fernsprechnetz, 11 einem Modem 12 des Lieferanten 13 übermittelt
wird. Der Lieferant 13 liefert dann die entsprechenden
Gegenstände 15 zum
Ort des Gestells.
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Alternativ übermittelt
der zentrale Rechner 8 die Gewichtsdaten jedes Behälters 3 wiederholt
dem Lieferanten 13, z.B. einmal täglich. In diesem Fall ist es
der Lieferant 13 der beurteilt, ob ein Behälter ein Nachfüllen benötigt. Dieses
hat den Vorteil, dass der gesamte Betrieb für den Lagerbetreiber voll transparent
ist. Der zentrale Rechner 8 des Lagerbetreibers dient nur
zum Übertragen
der Daten von den Behältern 3 an
den Lieferanten 13. Die Hardware und Software für das Leiten
des Lagers liegt auf der Seite des Lieferanten. Ein Lieferant kann
eine Mehrzahl von Lagerorten unter Verwendung derselben Hard- und Software
verwalten.
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Sobald
das Bedürfnis
nach einer Nachfüllung
festgestellt worden ist, kann der Lieferant 13 entweder
den(die) notwendigen Gegenstand (Gegenstände) 15 selbst herstellen
oder er kann entsprechende Bestellungen Unterlieferanten 14 weitergeben.
Der Lieferant (oder die Unterlieferanten) befestigt (befestigen)
eine Etikette 16 an jedem gelieferten Gegenstand. Diese
Etikette 16 identifiziert den Behälter, zu welchem der Gegenstand 15 geliefert
werden muss, z.B. durch eine Angabe eines einzelnen Gestells und
Behälters
(ID's).
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Die
bestellten Gegenstände 15 werden
dem Ort de Lagers zugeliefert, wo sie in die Behälter 3, wie mit der
Etikette 16 aufgezeigt, abgefüllt werden.
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Das
Gewicht eines Behälters 3 erhöht sich beim
Nachfüllen.
Somit ergibt eine Abtastung des Gewichtes des Behälters ein
Mittel zum Überwachen,
ob ein Nachfüllen
stattgefunden hat. In einer bevorzugten Ausführung überwacht der Lieferant 13 die
Gewichte der Behälter.
Wenn ein Nachfüllen
für einen
Behälter
bestellt wird, kann der Lieferant 13 überprüfen, ob und wann die Nachfüllung beim
Behälter
eintrifft, indem er für
eine entsprechende Gewichtszunahme wartet. Falls keine solche Gewichtszunahme
innerhalb einer festgelegten Zeitspanne eintrifft, weiss der Lieferant 13,
dass das Nachfüllen nicht
korrekt durchgeführt
worden ist.
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In
derselben Weise kann das gegenwärtige System
prüfen,
ob das Gewicht eines Behälters
zunimmt, sogar wenn kein Nachfüllen
bestellt worden ist. Falls eine solche unmotivierte Gewichtszunahme festgestellt
wird, kann der Lieferant 13 z.B. den Lagerbetreiber warnen,
den Inhalt des gegebenen Behälters
zu überprüfen.
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Der
zentrale Rechner 8 oder der Lieferant 13 können verschiedene
Verfahren zur Feststellung der Zeit zur Nachbestellung von Gegenständen verwenden.
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In
einer einfachen Ausführung
wird das Gewicht wi jedes Behälters 3 (wobei
i den Behälterindex bezeichnet)
mit einem Grenzwert wth,i für den Behälter verglichen.
Der Grenzwert wth,i ist für jeden
Behälter
vordefiniert und hängt
vom Gewicht der im Behälter
gelagerten Gegenständen
und der Grösse
des Behälters
ab, das er wartete Mass des Gebrauchs und die Lieferzeit für Nachfüllung. Beispielsweise wird
ein Wert für
das Bruttogewicht des Behälters festgesetzt,
wenn dieser 10% gefüllt
ist. Sobald der zentrale Rechner 8 feststellt, dass das
Gewicht des Behälters
unter einen Grenzwert sinkt, wird eine Bestellung für eine Nachfüllung ausgegeben.
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Es
ist zu bemerken, dass um diese einfache Ausführung der Erfindung durchzuführen, es
nicht notwendig ist, dass die Sensoren 4 Signale angeben, die
das absolute Gewicht der Behälter
darstellen. Alternativ könnten
die Sensoren Signale ausgeben die z.B. 0 sind, wenn das Gewicht
des Behälters
oberhalb seines Grenzwertes ist, und 1 wenn es darunter ist. Sensoren
dieser Art können
einfach aufgebaut sein und z.B. aus einem federgelagerten Träger für den Behälter und
einem Schalter bestehen, der betätigt
wird wenn das Gewicht des Behälters 3 genügt, um den
Träger
in eine vorbestimmte Position zu verschieden.
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In
einer bevorzugten Ausführung
wird das Bruttogewicht der Behälter
als eine Funktion der Zeit überwacht.
Für jeden
Behälter 3 speichert
der zentrale Rechner 8 und/oder Lieferant 13 das
Bruttogewicht wi(t1)
im Zeitpunkt t1. In einem späteren Zeitpunkt
t2 wird das Gewicht wi(t2) wieder gemessen und der Grad der Gewichtsabnahme
von (wi(t2) – wi(t1)/t2 – t1) ermittelt. Dieser Grad wird für eine Extrapolation
von wi verwendet, um den Zeitpunkt tth vorauszusagen, wann wi(tth) den Grenzwert wEh,i für diesen
Behälter erreicht.
(Dieser Grenzwert kann ein Nettogewicht von O sein.) Die Bestellung
zum Nachfüllen
des Behälters
wird in einem Zeitpunkt torder angegeben, wenn
tth angenähert wird, d.h. die Bestellung
wird abgegeben wenn tth – torder unter
einen gegebenen Wert tot fällt.
Der Bestellungszeitpunkt tot wird durch
die Zeitspanne bestimmt, die notwendig ist um vom Lieferanten 13 zum
Ort der Gestelle 1 eine Nachfüllung zu liefern.
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In
einem aufwendigeren Verfahren wird das Gewicht wi(t) jedes
Behälters
als eine Funktion einer grö sseren
Anzahl von Zeitwerten gespeichert, und eine Extrapolation durch
eine lineare oder nichtlineare Regressions- oder Zeitfolgenanalyse
durchgeführt.
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Wie
oben erwähnt
ist, weil jeder Behälter 3 unterschiedliche
Gegenstände
mit unterschiedlichen Gewichten enthalten kann, muss ein Grenzwert
wth,i für
jeden Behälter
i im zentralen Rechner 8 oder beim Ort des Lieferanten
gespeichert werden. Wenn die Art der Gegenstände in einem Behälter geändert wird,
muss der Grenzwert dementsprechend angepasst werden.
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Es
ist zu bemerken, dass die Erfindung in verschiedenen Weisen ausgeführt werden
kann und nicht auf die in den 1 und 2 gezeigte
Ausführung
beschränkt
ist.
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Beispielsweise
ist es nicht notwendig, alle Behälter 3 eines
Gestells 1 mit Gewichtsmessern auszurüsten. Es können einige konventionelle
Behälter
zur Aufnahme von Gegenständen
vorhanden sein, die nicht automatisch überwacht werden.
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Das
Gestell 1 kann auch ortsfest sein, abhängig davon, wie es gebraucht
wird. In diesem Fall sind der Sender 6 und der Empfänger 9 nicht
notwendig und es können
permanente Übertragungskabel zwischen
dem Gestell 1 und dem zentralen Rechner 8 angeordnet
sein.
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Statt
ein wie gezeigtes Gestell zu verwenden, können die Gewichtssensoren auch
bei Lagerorten eines automatisierten Lagerhauses, z.B. in einer
paternostervorrichtung installiert sein. Sie können auch Paletten zum Tragen
grösserer
oder schwererer Lasten tragen oder in diesen integriert sein.
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Auch
könnte
wenigstens ein Teil der Funktionen der Zentrale oder des Lieferanten 13 im
Gestell 1 angeordnet sein, so dass Gestell 1 selbst
ermitteln kann, ob einer seiner Behälter ein Nachfüllen benötigt und
kontaktiert nur dann den zentralen Rechner 8. Alternativ
kann ein Teil der Funktionen des zentralen Rechners beim Ort des
Lieferanten 13 angeordnet sein, so wie oben erklärt worden
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist für
irgendwelche Art von Gegenständen
geeignet, die in einem Behälter
gelagert werden können
(oder, äquivalent,
auf einer gewickelten Rolle auf einem Tablett) und allmählich aufgebracht
oder konsumiert werden. Insbesondere kann das System z.B. für ein Lagern
von flüssigen
oder körnigen
Gütern
angewendet werden.