DE69826429T2 - Zylinderblockaufbau - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf einen Zylinderblockaufbau eines Motors und insbesondere auf einen Zylinderblockaufbau, der eine verbesserte Abdichtung zu einem Zylinderkopf aufweist.
  • Die Abdichtung zwischen einem Zylinderblock und einem Zylinderkopf eines Motors wird aufrechterhalten, indem Zylinderkopfschrauben verwendet werden, um den Zylinderkopf mit einer dazwischen liegenden Dichtung an dem Zylinderblock festzuschrauben. Genauer werden die Zylinderkopfschrauben durch den Zylinderkopf eingeführt und in den Innengewinden der Zylinderkopf-Schraubenlöcher in dem Zylinderblock festgezogen, so dass sich in den Innengewinden eine Axialspannung entwickelt, die auf das obere Deck des Zylinderblocks übertragen wird, woraufhin die obere Stirnfläche (abdichtende Fläche) des Zylinderblocks gegen den Zylinderkopf gedrückt wird, um eine Abdichtung zu bilden.
  • Vom Gesichtspunkt einer Verbesserung der Abdichtung sollte die Axialspannung, die sich infolge des Festziehens der Zylinderkopfschrauben in den Innengewinden entwickelt, mehr oder weniger gleichmäßig über die gesamte Abdichtfläche wirken. Herkömmlicherweise wird in Motoren Gusseisen als Zylinderblockmaterial verwendet. Gusseisen weist einen hohen Elastizitätsmodul auf, weshalb die Axialspannung, die sich in den Innengewinde entwickelt, nicht nur auf die Umgebung der Zylinderkopf-Schraubenlöcher, sondern auf die gesamte Abdichtfläche einschließlich der der Abschnitte zwischen benachbarten Zylinderkopf-Schraubenlöcher übertragen wird, so dass eine ausreichende Abdichtung sichergestellt werden kann.
  • Infolge der Nachfrage in den letzten Jahren nach einem leichteren Gewicht bei Fahrzeugen hat das Zylinderblockmaterial jedoch von Gusseisen zu Aluminium gewechselt. Aluminium weist einen niedrigeren Elastizitätsmodul als Gusseisen auf. Aus diesem Grund konzentriert sich die in den Innengewinden entwickelte Axialspannung auf den Umfang der Zylinderkopf-Schraubenlöcher und wird nicht auf die gesamte Abdichtfläche übertragen, was zu ungleichmäßigen Abdichtkräften führt. Die Abdichtkräfte sind besonders unzureichend an den Stellen, die zwischen benachbarten Zylinderkopf-Schraubenlöchern liegen, weshalb die Möglichkeit besteht, dass an diesen Stellen Gas aus den Zylindern entweicht.
  • Eine mögliche Lösung zum Beseitigen dieses Nachteils ist, die Anzahl von Zylinderschrauben zu erhöhen und dadurch die Intervalle zwischen Zylinderkopf-Schraubenlöcher zu verkleinern. Wenn die Schraubenanzahl erhöht wird, ergeben sich jedoch Beschränkungen hinsichtlich der Anzahl und Formen von in dem Zylinderkopf gebildeten Einlass- und Auslassöffnungen, was zu einer herabgesetzten Entwurfsfreiheit führt.
  • Das Dokument US-A-4,903,646 offenbart einen V-Zylinderblock, der zwei Reihen von Zylinderbohrungen aufweist. Um die Festigkeit und/oder die Steifigkeit des Zylinderblocks zu erhöhen und dadurch das Klopfen des Motors zu verringern, sind an der Seitenwand des Zylinderblocks, die sich zwischen den zwei Reihen von Zylinderbohrungen erstreckt, Rippen ausgebildet.
  • Das Dokument US-A-5,664,538 beschreibt einen Zylinderblock mit einer Reihe von Zylinderbohrungen. Der Block umfasst zwei longitudinale Stützabschnitte, die sich beiderseits der Reihe von Zylindern längs des Blocks erstrecken, und an die longitudinalen Stützabschnitte angefügte transversale Stützabschnitte. Die transversalen Stützabschnitte sind zu den longitudinalen Stützabschnitten senkrecht und verlaufen im Wesentlichen tangential zu den Zylinderbohrungen über den Block. Die longitudinalen und transversalen Stützabschnitte verhindern, dass Kräfte radial in die Zylinderwände übertragen werden, und verringern dadurch eine Verwerfung der Bohrungen.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Zylinderblockaufbau für einen Motor zu schaffen, womit die Konzentration der in den Innengewinden entwickelten Axialspannung abgeschwächt werden kann, ohne die Anzahl von Zylinderkopfschrauben zu erhöhen, so dass die Abdichtung zum Zylinderkopf verbessert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Zylinderblockaufbau nach Anspruch 1 gelöst.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Zylinderblockaufbau geschaffen, der einen Zylinderblock, mehrere Zylinderkopf-Schraubenlöcher, die in vorgeschriebenen Intervallen um den Umfang von Zylinderbohrungen in dem Zylinderblock ausgebildet sind, Innengewinde, die über vorgeschriebene Längen in den jeweiligen Zylinderkopf-Schraubenlöchern ausgebildet sind, Wandaufbauten, die an Seitenwänden des Zylinderblocks ausgebildet sind, wobei an jedem der Zylinderkopf-Schraubenlöcher um das Innengewinde des entsprechenden Zylinderkopf-Schraubenlochs ein Wandaufbau ausgebildet ist, und Axialspannungs-Übertragungselemente, die an den Seitenwänden des Zylinderblocks zwischen jeweils zwei benachbarten Wandaufbauten in der Weise ausgebildet sind, dass die Axialspannungs-Übertragungselemente benachbarte Wandaufbauten verbinden, umfasst. Die Axialspannungs-Übertragungselemente sind einteilig mit den Zylinderblock-Seitenwänden ausgebildet. Wenn dieser Aufbau ausgeführt ist, wird die Axialspannung, die durch das Festziehen der Zylinderkopfschrauben in den Innengewinden erzeugt wird, über die Wandaufbauten und die Axialspannungs-Übertragungselemente auf die Zylinderblock-Seitenwände übertragen, wodurch der obere Teil des Zylinderblocks gegen die Unterseite des Zylinderkopfes gedrückt wird. Somit wird die in den Innengewinden entwickelte Axialspannung nicht nur in der Umgebung der Zylinderkopf-Schraubenlöcher, sondern auch auf die zwischen benachbarten Zylinderkopf-Schraubenlöchern liegenden Abschnitte übertragen, weshalb die gesamte Abdichtfläche des Zylinderblocks gleichmäßig gegen den Zylinderkopf gedrückt wird. (Zwischen dem Zylinderblock und dem Zylinderkopf ist im Allgemeinen eine Dichtung eingefügt, so dass es praxisnäher wäre, zu sagen, dass die Dichtung gleichmäßig gegen den Zylinderkopf gedrückt wird.) Mit anderen Worten kann die Konzentration der sich in den Innengewinden entwickelnden Axialkräften abgeschwächt oder gemäßigt werden, derart, dass die Abdichtung zum Zylinderkopf verbessert werden kann, ohne die Anzahl von Zylinderkopfschrauben zu erhöhen. Dementsprechend würde selbst dann, wenn der Zylinderblock aus einem Material mit einem relativ kleinen Elastizitätsmodul wie etwa Aluminium hergestellt ist, kein Problem des Entweichens von Gas an einer Grenzfläche zwischen dem Zylinderblock und dem Zylinderkopf infolge einer unzulänglichen Abdichtung entstehen.
  • Die Axialspannungs-Übertragungselemente können beispielsweise durch Gießen einteilig mit den Seitenwänden des Zylinderblocks ausgebildet sein. Ferner können die Axialspannungs-Übertragungselemente eine Konfiguration haben, die die Räume zwischen benachbarten Wandaufbauten vollständig ausfüllt (z. B. eine Blockform). In jedem Fall können die in den Innengewinden entwickelten Axialkräfte definitiv über die Wandaufbauten und die Axialspannungs-Übertragungselemente auf die Zylinderblock-Seitenwände übertragen werden, wobei die Abdichtung weiter verbessert wird.
  • Statt in Blockform können die Axialspannungs-Übertragungselemente in Form von Rippen, die zwischen benachbarten Wandaufbauten an den Seitenwänden des Zylinderblocks verlaufen, vorgesehen sein. Wenn sie so konfiguriert sind, kann ein leichteres Gewicht verwirklicht werden, ohne Abdichtleistung zu opfern. Vorzugsweise umfassen diese Rippen mehrere horizontale Rippen, wobei wenigstens eine vertikale Rippe die horizontalen Rippen gitterartig überkreuzt, und diagonale Rippen, die von den Wandaufbauten zu den Zwischenbereichen zwischen Zylinderkopf-Schraubenlöchern verlaufen. Es sei angemerkt, dass auf die horizontalen, vertikalen oder diagonalen Rippen verzichtet werden kann, wenn sich die Abdichtleistung nicht verschlechtert.
  • Der Zylinderblockaufbau kann außerdem Kühlwasserkanäle enthalten, die um die Umfänge der Zylinderbohrungen ausgebildet sind. Bei einer solchen Konfiguration ist es wegen des Vorhandenseins der Kühlwasserkanäle schwierig, die Axialspannung in den Innengewinden zu den Zwischenbereichen zwischen den Zylinderkopf-Schraubenlöchern (Hochdruck-Abdichtbereich) an der Oberseite des Zylinderblocks zu leiten, jedoch kann durch Vorsehen der Wandaufbauten und der Axialspannungs-Übertragungselemente dennoch eine ausreichende Abdichtleistung garantiert werden.
  • Der Zylinderblock kann aus Aluminium gefertigt sein. Aluminium besitzt einen kleineren Elastizitätsmodul als Gusseisen, weshalb sich die Axialspannung der Schrauben leicht auf den Umfang der Zylinderkopf-Schraubenlöcher konzentriert, wobei eine solche Konzentration jedoch durch Vorsehen der Axialspannungs-Übertragungselemente, die die Wandaufbauten miteinander verbinden, abgeschwächt werden kann.
  • 1 zeigt eine Schrägansicht eines Zylinderblockaufbaus in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 2A zeigt eine Querschnittsansicht in der A-A-Ebene von 1;
  • 2B zeigt eine Querschnittsansicht in der B-B-Ebene von 1;
  • 2C zeigt eine Querschnittsansicht in der C-C-Ebene von 1;
  • 3 zeigt einen Seitenriss des in 1 dargestellten Zylinderblockaufbaus;
  • 4 zeigt einen Seitenriss eines in einem V6-Motor verwendeten Zylinderblockaufbaus in einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 5A zeigt eine Querschnittsansicht in der X-X-Ebene von 4;
  • 5B zeigt eine Querschnittsansicht in der Y-Y-Ebene von 4.
  • Nun werden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben.
  • In 1 ist eine perspektivische Teilansicht eines Aluminiumzylinderblocks 1 eines Kraftfahrzeugmotors wiedergegeben. In diesem Zylinderblock 1 sind mehrere Zylinderbohrungen 2 ausgebildet (in der Zeichnung ist nur die Hälfte einer der Zylinderbohrungen 4 und ein Viertel einer nächsten Zylinderbohrung 4 gezeigt). Um diese Zylinderbohrungen 2 sind Kühlwasserkanäle 3 in Form eines Mantels ausgebildet, wie aus den
  • 1, 2A und 2B hervorgeht. Diese Kühlwasserkanäle 3 gehen durch Öffnungen 6, die in der Abdichtfläche 5 des oberen Teils (oberen Decks) 4 des Zylinderblocks 1 ausgebildet sind, um so mit Kühlwasserkanälen (nicht gezeigt) in einem Zylinderkopf (nicht gezeigt) in Verbindung zu stehen.
  • Wie aus den 1, 2A und 2B hervorgeht, weist der Zylinderblock 1 ferner Öltropfkanäle 7 auf, durch die Öl auf der Zylinderkopfseite in ein Kurbelgehäuse am Boden des Zylinderblocks 1 hinab rieselt. Die Öltropfkanäle 7 münden an ihren oberen Enden in die Abdichtfläche 5 und an ihren unteren Enden in das Kurbelgehäuse. Somit dienen die Kanäle auch als Durchblasgaskanäle, die Durchblasgas aus dem Kurbelgehäuse hoch in den Zylinderkopf führen.
  • In dem Zylinderblock 1 sind in vorgeschriebenen Intervallen um die Umfänge der Zylinderbohrungen 2 mehrere Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 ausgebildet. Zylinderkopfschrauben (nicht gezeigt) sind durch den Zylinderkopf geführt und in die Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 eingeschraubt. In dieser Ausführungsform sind vier Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 in einer quadratischen Anordnung an vier Stellen um jede Zylinderbohrung 2 ausgebildet, jedoch sind die Anzahl und die Orte der Zylinderkopf-Schraubenlöcher nicht darauf beschränkt. Beispielsweise können fünf oder mehr Schraubenlöcher um jede Zylinderbohrung 2 gebohrt sein.
  • Der obere Teil jedes Zylinderkopf-Schraubenlochs 8 ist ein gewöhnliches Loch 8a ohne Innengewinde, während in ihrem unteren oder tiefen Teil ein Innengewinde 8b vorgeschriebener Länge ausgebildet ist. An den Seiten des Zylinderblocks sind um die Innengewinde 8b Wandaufbauten 9 gebil det. Wie in den 1 und 3 gezeigt ist, erstrecken sich die Wandaufbauten 9 vom oberen Ende zum unteren Ende über die gesamte Länge der Innengewinde 8b.
  • Zwischen jeweils zwei benachbarten Wandaufbauten 9 und 9 ist ein Axialspannungs-Übertragungselement 10 vorgesehen, das die benachbarten Wandaufbauten 9 und 9 verbindet und außerdem an die Seite des Zylinderblocks 1 anschließt. In der gezeigten Ausführungsform umfasst jedes Axialspannungs-Übertragungselement 10, wie in 1 bis 3 gezeigt ist, einen Blockkörper 11, der einteilig mit den zugeordneten Wandaufbauten 9 und 9 ausgebildet ist und den Raum zwischen diesen ausfüllt.
  • Der Blockkörper 11 ist gemeinsam mit den Wandaufbauten 9 durch Gießen einteilig mit dem Zylinderblock 1 ausgebildet. Seine linke bzw. seine rechte Seite sind vollständig mit dem linken und dem rechten Wandaufbau 9 vereint, wobei seine innere Oberfläche vollständig an die Seite des Zylinderblocks 1 angefügt ist. Der Blockkörper 11 überträgt die Axialspannung, die sich in den benachbarten Innengewinden 8b entwickelt, wenn die Zylinderkopfschrauben in die Schraubenlöcher 8 geschraubt werden, auf den zwischen benachbarten Zylinderkopf-Schraubenlöchern 8 und 8 liegenden Bereich 12 der Abdichtfläche 5. Der Bereich 12 ist ein Bereich, auf den die Axialspannung am schwersten zu übertragen ist.
  • Nun wird die Arbeitsweise der wie oben beschrieben konfigurierten Ausführungsform beschrieben.
  • Wenn der Zylinderkopf auf den Zylinderblock 1 montiert wird, werden durch den Zylinderkopf geführte Zylinderkopfschrauben in die Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 eingeführt und in die Innengewinde 8b einge schraubt. Zu diesem Zeitpunkt wird in den Innengewinden 8b eine Axialspannung erzeugt, die das Element in der Umgebung jener Innengewinde 8b in Achsenrichtung der Zylinderkopf-Schraubenlöcher 3 nach oben zieht.
  • Wie in 3 am besten gezeigt ist, wird ein Teil dieser Axialspannung längs der Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8, wie durch die Pfeile X angedeutet ist, nach oben übertragen, wodurch die Abdichtfläche 5 im Bereich 13 in der Umgebung jener Schraubenlöcher 8 gegen den Zylinderkopf gedrückt wird, während der Rest der Axialspannung über die Wandaufbauten 9 und 9 und das Axialspannungs-Übertragungselement 10, wie durch den Pfeil Y angedeutet ist, in Richtung des Zylinderblocks 1 übertragen wird, wodurch die Abdichtfläche 5 in dem zwischen benachbarten Zylinderkopf-Schraubenlöchern 8 und 8 liegenden Bereich 12 gegen den Zylinderkopf gedrückt wird.
  • Mit anderen Worten wird die Axialspannung, die in den Innengewinden 8b erzeugt wird, wenn die Zylinderkopfschrauben in die Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 eingeschraubt werden, nicht nur auf die Umgebung jener Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8, sondern auch auf die weiteren Bereiche 12, die zwischen den Zylinderkopf-Schraubenlöchern 8 und 8 liegen, übertragen. Hinsichtlich der Axialspannungsübertragung auf die Zwischenbereiche 12 wird die Axialspannung zuerst von den Wandaufbauten 9 aufgenommen und dann über die Axialspannungs-Übertragungselemente 10 auf die Zwischenbereiche 12 übertragen. Dementsprechend wird die gesamte Abdichtfläche 5 des Zylinderblocks 1 mehr oder weniger gleichmäßig gegen die untere Stirnfläche des Zylinderkopfs gedrückt und die Konzentration der Axialspannung im Vergleich zum herkömmlichen Aufbau abgeschwächt.
  • Die Wandaufbauten 9 sind so ausgebildet, dass sie sich vollständig über die Innengewinde 8b erstrecken und so die in den Innengewinden 8b entwickelte Axialspannung ohne Verlust aufnehmen. Jedes der Axialspannungs-Übertragungselemente 10 umfasst den Blockkörper 11, dessen linke und dessen rechte Seite vollständig und integral mit dem linken bzw. dem rechten Wandaufbau 9 verbunden sind, wobei seine innere Oberfläche vollständig und integral mit der Seitenwand des Zylinderblocks 1 verbunden ist, weshalb er definitiv die von den Wandaufbauten 9 und 9 aufgenommenen Axialkräfte auf die zugeordnete Seitenwand des Zylinderblocks 1 überträgt.
  • Im Ergebnis wird die Axialspannung der Innengewinde 8b auf die Abdichtfläche 5 des Zylinderblocks 1 übertragen und im Allgemeinen gleichmäßig über seine gesamte Oberfläche verteilt, wobei die gesamte Abdichtfläche 5 unter gleichförmigen Abdichtkräften gegen den Zylinderkopf gedrückt wird. Somit erhöht sich die Abdichtleistung ohne Vergrößern der Anzahl von Zylinderkopfschrauben. Oder um die andere Möglichkeit zu erörtern, kann die Axialspannung der Schrauben in einem Bereich verringert werden, in dem die Abdichtleistung sichergestellt werden kann. Folglich kann die Wandgesamtdicke in dem Zylinderblock 1 kleiner gehalten und somit ein leichteres Geweicht verwirklicht werden.
  • Die Bereiche 12 in der zwischen benachbarten Zylinderkopf-Schraubenlöchern 8 und 8 liegenden Abdichtfläche 5 sind jene Bereiche, auf die die Axialkräfte am schwersten zu übertragen sind, und auch die Stellen, an denen das Verbrennungsdruckgas in den Zylinderbohrungen 2 am stärksten zum Entweichen neigt. Wenn diese Ausführungsform umgesetzt ist, wird auf diese Bereiche 12 jedoch über die Axialspannungs-Übertragungselemente 10 und die Wandaufbauten 9 eine ausreichende Axial spannung übertragen, weshalb kein Gas entweicht und eine eindeutige Abdichtleistung garantiert werden kann.
  • Es sei angemerkt, dass dann, wenn in den Zwischenbereichen 12 zusätzliche Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 vorgesehen sind, zwar das Problem der Abdichtleistung gelöst wird, jedoch dies die Formen und/oder Orte der im Zylinderkopf ausgebildeten Einlass- und Auslassöffnungen beschränken würde. Somit ist diese Lösung schwer in die Praxis umzusetzen. Wenn diese Ausführungsform umgesetzt ist, kann die Abdichtleistung, ohne die Anzahl von Zylinderkopfschrauben zu vergrößern, d. h. ohne den Formen und Orten der Einlass- und Auslassöffnungen Beschränkungen aufzuerlegen, erhöht werden.
  • In dieser Ausführungsform, die in den 2A bis 2C gezeigt ist, sind die Kühlwasserkanäle 3 in Form eines Mantels um die Umfänge der Zylinderbohrungen 2 im Zylinderblock 1 ausgebildet. Durch das Vorhandensein dieser Kühlwasserkanäle 3 nimmt die Steifigkeit ab. Dies erschwert das Übertragen der Axialspannung in den Innengewinden 8b auf die Zwischenbereiche 12 in der Abdichtfläche 5 (Hochdruck-Abdichtbereiche). Dadurch, dass die oben beschriebenen Wandaufbauten 9 und zugeordneten Axialspannungs-Übertragungselemente 10 vorgesehen sind, wird jedoch eine Kraft in Richtung des Pfeils Y in 3 erzeugt, weshalb auch in den Zwischenbereichen 12 eine ausreichende Abdichtleistung sichergestellt werden kann.
  • Es ist auch zulässig, die Wandaufbauten 9 so auszubilden, dass sie nach oben verlängert sind und nicht nur die Innengewinde 8b, sondern auch die gewöhnlichen Lochabschnitte 8a überdecken, und die Axialspannungs-Übertragungselemente 10 (Blockkörper 11) bis zum oberen Deck 4 zu verlängern. In dieser Abwandlung können die Wandaufbauten 9 und die Zwischenelemente 10 ebenfalls einteilig mit dem Zylinderblock 1 gegossen sein. Wenn dem so ist, kann die Steifigkeit des oberen Teils des Zylinderblocks 1 (der den Verbrennungsstoß in den Zylinderbohrungen 2 auffängt) erhöht und somit die Haltbarkeit verbessert und das Geräusch reduziert werden.
  • Die 4, 5A und 5B zeigen in Kombination eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungsform befasst sich mit einem so genannten V6-Motor, der drei Zylinder in jeder Zylinderblockreihe besitzt. Gleiche oder ähnliche Elemente in der ersten und der zweiten Ausführungsform weisen gleiche Bezugszeichen auf.
  • Wie aus diesen Zeichnungen hervorgeht, sind in der linken und der rechten Reihe des Zylinderblocks 1 in V-Form sechs Zylinderbohrungen 2 (drei Zylinderbohrungen für jede Reihe) ausgebildet. Um die Umfänge der Zylinderbohrungen 2 sind Kühlwasserkanäle 3 in Form eines Mantels ausgebildet. Die Kühlwasserkanäle 3 führen durch Öffnungen 6, die in der Abdichtfläche 5 ausgebildet sind, und stehen somit mit Kühlwasserkanälen in einem Zylinderkopf (nicht gezeigt) in Verbindung.
  • In dem Zylinderblock 1 sind Öltropfkanäle 7 ausgebildet, durch die Öl von dem Zylinderkopf in ein Kurbelgehäuse (nicht gezeigt) am Boden des Zylinderblocks 1 hinab rieselt. Diese Öltropfkanäle 7 münden an ihren oberen Enden in die Abdichtfläche 5 und an ihren unteren Enden in das Kurbelgehäuse, weshalb sie folglich auch als Durchblasgaskanäle dienen, die Durchblasgas aus dem Kurbelgehäuse hoch in die Zylinderköpfe führen.
  • In dem Zylinderblock 1 sind in vorgeschriebenen Intervallen um die Umfänge der Zylinderbohrungen 2 mehrere Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 ausgebildet. Zylinderkopfschrauben (nicht gezeigt) sind durch die Zylinderköpfe geführt und in die Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 eingeschraubt. In dieser Ausführungsform sind vier Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 in einer quadratischen Anordnung an vier Stellen um jede Zylinderbohrung 2 ausgebildet, jedoch sind ihre Anzahl und Orte nicht darauf beschränkt. Beispielsweise kann es fünf oder mehr Schraubenlöcher um jede Zylinderbohrung geben.
  • Wie in 5B am besten gezeigt ist, ist der obere Teil jedes Zylinderkopf-Schraubenlochs 8 ein gewöhnliches Loch 8a ohne Innengewinde, während in seinem tiefen Teil ein Innengewinde 8b vorgeschriebener Länge ausgebildet ist. An den Seitenwänden des Zylinderblocks 1 sind um die Innengewinde 8b Wandaufbauten 9 gebildet. Die Wandaufbauten 9 erstrecken sich vom oberen Ende zum unteren Ende über die gesamte Länge der Innengewinde 8b und ebenso über die gewöhnlichen Lochabschnitte 8a. Dies geht auch aus 4 hervor.
  • Zwischen jeweils zwei benachbarten Wandaufbauten 9 und 9 ist ein Axialspannungs-Übertragungselement 10 vorgesehen, das diese Wandaufbauten 9 und 9 verbindet und außerdem an die zugeordnete Seitenwand des Zylinderblocks 1 anschließt. Jedes Axialspannungs-Übertragungselement 10 umfasst horizontale Rippen 11a, die um die Umfänge der Zylinderbohrungen 2 ausgebildet sind, vertikale Rippen 11b, die nach den Achsenrichtungen der Zylinderbohrungen 2 ausgerichtet ausgebildet sind, und diagonale Rippen 11c, die von etwa der Mitte von jeweils zwei zugeordneten Wandaufbauten 9 bis zur Mitte des oberen Decks 4 zwischen diesen Wandaufbauten (des zwischen den benachbarten Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 und 8 liegenden Bereichs 12) ausgebildet sind.
  • Diese so konfigurierte Ausführungsform weist dieselbe funktionelle Wirksamkeit wie die vorhergehende Ausführungsform auf. Das heißt, dass ein Teil der Axialspannung, die durch das Festziehen der Zylinderkopfschrauben in den Innengewinden 8b erzeugt wird, bewirkt, dass die Abdichtfläche 5 in den Bereichen 13 in der Umgebung der Schraubenlöcher 8 über die Wandaufbauten 9 gegen die Zylinderköpfe gedrückt wird, während die restliche Axialspannung bewirkt, dass die Abdichtflächen 5 in den zwischen benachbarten Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 und 8 liegenden Bereichen 12 über die Wandaufbauten 9 und die Axialspannungs-Übertragungselemente 10 (horizontalen Rillen 11a, vertikalen Rippen 11b und diagonalen Rippen 11c) gegen die Zylinderköpfe gedrückt wird.
  • In dieser Weise kann die Abdichtleistung in den Zwischenbereichen 12 sichergestellt werden, ohne in diesen Zylinderkopf-Schraubenlöcher 8 vorzusehen. Bei dieser Ausführungsform besteht jedes der Axialspannungs-Übertragungselemente 10 zudem aus den horizontalen Rillen 11a, den vertikalen Rippen 11b und den diagonalen Rippen 11c, weshalb im Vergleich zu dem in 1 gezeigten Blockkörper 11 eine wesentliche Gewichtsreduktion erzielt werden kann.

Claims (6)

  1. Zylinderblockaufbau, mit: einem Zylinderblock (1); mehreren Zylinderkopf-Schraubenlöchern (8), die in vorgeschriebenen Intervallen um einen Umfang von Zylinderbohrungen (2) in dem Zylinderblock (1) ausgebildet sind; mehreren Innengewinden (8b), die über vorgeschriebene Längen in den jeweiligen Zylinderkopf-Schraubenlöchern (8) ausgebildet sind; und mehreren Wandaufbauten (9), die an Seitenwänden des Zylinderblocks (1) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem der Zylinderkopf-Schraubenlöcher (8) um das Innengewinde (8b) des entsprechenden Zylinderkopf-Schraubenlochs (8) ein Wandaufbau (9) ausgebildet ist; und mehrere Axialspannungs-Übertragungselemente (10) an einer Außenseite der Seitenwände des Zylinderblocks (1) zwischen den Wandaufbauten (9) in der Weise ausgebildet sind, dass die Axialspannungs-Übertragungselemente (10) benachbarte Wandaufbauten (9) verbinden.
  2. Zylinderblockaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Axialspannungs-Übertragungselemente (10) ein Blockkörper ist, der einteilig mit den Wandaufbauten (9) ausgebildet ist.
  3. Zylinderblockaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Axialspannungs-Übertragungselemente (10) wenigstens eine Rippe aufweist, die an den Seitenwänden des Zylinderblocks ausgebildet ist.
  4. Zylinderblockaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe mehrere horizontale Rippen (11a) aufweist, die sich zwischen benachbarten Wandaufbauten erstrecken, wobei wenigstens eine vertikale Rippe (11b) die horizontalen Rippen kreuzt, und/oder dass sich wenigstens zwei diagonale Rippen (11c) von den Wandaufbauten (9) zu einem Zwischenabschnitt (12) der Zylinderkopf-Schraubenlöcher (8) erstrecken.
  5. Zylinderblockaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zylinderblock (1) um die Umfänge der Zylinderbohrungen (2) Kühlwasserkanäle (3) ausgebildet sind.
  6. Zylinderblockaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderblock (1) aus Aluminium hergestellt ist.
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