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Die
Erfindung betrifft eine transparente thermoplastische Zusammensetzung,
die Polyamidteilchen enthält,
geeignet zur Bildung von geformten Gegenständen, insbesondere Platten,
die eine Rolle beim Leiten und Streuen von Licht spielen. Diese
Platten sind insbesondere für
Leuchtanzeigesysteme geeignet.
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Leuchtanzeigesysteme
sind bekannt und umfassen im Allgemeinen eine in einem geeigneten
Rahmen montierte Gruppe, die eine Platte oder eine Tafel aus transparentem
Kunststoffmaterial umfasst, die Materialteilchen enthält, die
Licht streuen können.
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Die
Lichtquelle, normalerweise Leuchtstoffröhren, kann sich in der Nähe einer
Seite der Platte aus thermoplastischem Material befinden, und auf
der entgegengesetzten Seite ist das Licht zu beobachten, das direkt
durchgelassen wird, und dasjenige, das durch die in der Platte enthaltenen
Teilchen gestreut wird. In diesem Fall enthält die Tafel aus thermoplastischem
Material eine große
Menge streuender Teilchen, damit sie opak genug ist, um die Lichtquelle
zu kaschieren. Die Tafel ist in einen Kasten eingebaut, der die
Leuchtstoffröhren
enthält.
Diese Röhren
müssen
zahlreich genug sein, um eine gute Verteilung der Lichtintensität sicherzustellen.
Der Kasten weist den Nachteil auf, dass er dick ist und dass diese
Vorrichtung viel Energie verbraucht.
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Die
Lichtquelle kann auch so in der Nähe von einem oder mehreren
der Ränder
der Tafel angeordnet sein, dass sie diese durch die Scheibe (oder
Schmalseite) beleuchtet. Die Tafel fungiert dann als Lichtleiter. Das
Licht wird durch die streuenden Teilchen, die sich in der Tafel
befinden, reflektiert und gestreut, und ein Teil des gestreuten
Lichts ist durch eine oder mehrere Seite(n) der Tafel zu beobachten.
Wenn die Tafel eine große
Menge streuender Teilchen enthält,
ist der optische Weg, den das Licht verfolgt, kurz, und ein Teil
der Oberfläche
wird nicht oder schlecht beleuchtet.
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Wenn
die Tafel wenig streuende Teilchen enthält, ist die Kraft des gestreuten
Lichts schwach.
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Die
gestreute Lichtintensität
lässt in
Abhängigkeit
von der Entfernung der Lichtquelle nach.
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Es
werden also Zusammensetzungen aus transparentem, thermoplastischem
Material gesucht, die sich zu Gegenständen formen lassen, insbesondere
in Form von Platten, die zum Beispiel als Leuchtanzeigetafeln verwendbar
sind, die ein Minimum an streuenden Teilchen enthalten und eine
maximale und gleichmäßige Streulichtkraft
auf der gesamten Oberfläche
des geformten Gegenstands ermöglichen.
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Die
thermoplastische Zusammensetzung gemäß der Erfindung geformte Gegenstände, die
Licht streuen, umfasst ein thermoplastisches transparentes Material
und in Bezug auf die Gesamtzusammensetzung zwischen 20 ppm und 1000
ppm Polyamidteilchen einer mittleren Größe von 0,4 μm bis 200 μm.
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Bei
dem thermoplastischen Material kann es sich beispielsweise um ein
(Meth)acryl-(Co)polymer, Polycarbonat, Polystyrol, Polyethylen-Terephtalat
oder ein Copolyester, bestehend aus Polyethylen-Terephtalat, modifiziert
durch ein Glycol wie z.B. Diethylenglycol, Butandiol, Hexandiol
und 1,4-Cyclohexandimethanol oder Gemische aus Polyethylen-Terephthalat
und diesen Copolyestern handeln.
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Das
thermoplastische Meth(acryl)-(Co)polymer kann insbesondere aus einem
Alkylmethacrylat-Homopolymer oder einem von Alkylmethacrylat stammenden
Copolymer und wenigstens einem Monomer mit Ethylen-Ungesättigt heit(en),
die mit dem Alkylmethacrylat copolymerisierbar sind, bestehen.
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Als
Alkylmethacrylat sind insbesondere die Zusammensetzungen zu nennen,
in denen die Alkylgruppe 1 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist, zum
Beispiel Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isoporpyl- und Butylmethacrylat.
Ein besonders bevorzugtes Monomer ist Methylmethacrylat.
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Das
thermoplastische (Meth)acryl-(Co)polymer umfasst vorzugsweise 70
bis 100 Gew.-% Hauptmonomer, das Alkylmethacrylat und 0 bis 30 Gew.-%
Monomer(e) mit Ethylenungesättigtheit(en),
die mit dem Alkylmethacrylat copolymerisierbar ist (sind). Diese(s)
Monomer(e) mit Ethylenungesättigtheit(en)
ist (sind) beispielsweise ausgewählt
aus den Alkylacrylaten in C1-C8,
Styrol, substituierten Styrolen, Acrylnitril, Methacrylnitril, Alkylmethacrylaten
in C1-C8, verschieden
vom Hauptmonomer, Hydroxyalkylacrylaten und -methacrylaten in C1-C4, Alcoxyalkyl-
oder Aryloxyalkylmethacrylaten, in denen die Alkylgruppe 1 bis 4
Kohlenstoffatome aufweist, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure, Alkylenglycolmaleimiden
und -dimethacrylaten, in denen die Alkylengruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome
umfasst.
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Die
(Meth)acryl-(Co)polymere können
durch jedes bekannte Verfahren hergestellt werden, zum Beispiel
durch Fällungs-
oder Massepolymerisation.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
umfasst Polyamidteilchen, die vorteilhafterweise eine mittlere Abmessung
zwischen 0,4 und 100 μm,
vorzugsweise 0,4 bis 50 μm,
aufweisen. Teilchen mit einer mittleren Größe von 1 bis 15 μm sind besonders
gut geeignet.
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Vorzugsweise
haben die Polyamidteilchen eine enge granulometrische Verteilung,
d.h., mehr als ungefähr
90% haben eine Größe zwischen
2,5 und 10 μm.
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Die
Zusammensetzung enthält
insbesondere 100 bis 200 ppm Polyamidteilchen.
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Als
Polyamide kann man jene verwenden, die aus Lactamen hergestellt
werden, wie z.B. ε-Caprolactam, Önantholactam,
Undecanolactam, Lauryllactam, oder aus Aminosäuren, deren Kohlenstoffkette
eine Anzahl Kohlenstoffatome zwischen 4 und 20 aufweist, wie z.B.
Aminocapron-, Amin-7-heptanon-, Amin-11-undecanon-, Amin-12-dodecanonsäuren. Man
kann auch Diaminkondensationsprodukte verwenden, wie z.B. Hexamethylendiamin,
Metaxylylendiamin, Bis-(p-aminocyclo-hexal)methan, Trimethylhexamethylendiamin
usw. mit Dicarboxylsäuren
wie z.B. Isophthal-, Terephtal-, Adipin-, Suberin-, Azelain-, Sebacin-,
Dodecandion- oder Dodecandicarboxylsäure; zu nennen sind beispielsweise
die Polyamide 6-6; 6-9; 6-12; 9-6, bei denen es sich um Kondensationsprodukte
von Hexamethylendiamin mit Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, 1,12-Dodecandionsäure oder
das Umsetzungsprodukt von Nonamethylendiamin mit Adipinsäure handeln.
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Man
kann auch Gemische aus all diesen Monomeren verwenden, was zu Copolyamiden
führt.
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Unter
diesen Polyamiden sind insbesondere Polyamid 6, hergestellt durch
Polymerisation von ε-Caprolactam,
Polyamid 11, hergestellt durch Polykondensation von Amino-11-undecansäure, Polyamid
12, hergestellt durch Polykondensation von Amino-12-dodecansäure oder
Dodecanolactam zu nennen.
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Unter "Polyamid" sind auch Polyetheramide
und Polyetheresteramide zu verstehen.
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Die
in Granulatform erhaltenen Polyamide können durch bekannte Verfahren,
zum Beispiel Zermahlen des Granulats, Wärmeauflösung in Lösungsmitteln oder Kühlungsfällung in
Pulver umgewandelt werden. Es ist auch möglich, diese Polyamide durch
anionische Polymerisation direkt in Pulverform zu gewinnen, wie
es zum Beispiel in den Patentschriften
EP-B1-192515 oder
EP-B1-303530 beschrieben
ist. Das Polyamidpulver, das durch das Verfahren gewonnen wird,
das in der Patentschrift
EP-B1-303530 beschrieben
und besonders gut in der Erfindung verwendbar ist, wird aus porösen Elementarteilchen
von vorwiegend rundlicher Form mit einem mittleren Durchmesser zwischen
1 und 20 μm,
insbesondere zwischen 2 und 10 μm
gebildet.
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Besonders
gut geeignete Polyamide sind jene, vertrieben durch Elf Atochem
S.A. unter den Handelsbezeichnungen Rilsan® und
Orgasol®.
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann die üblichen
Additive wie z.B. Farbstoffe und Füller enthalten.
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Sie
kann durch Mischen von (Meth)acryl-(Co-)polymeren und Polyamiden
in jeder geeigneten Vorrichtung wie z.B. einem Mischer vom Typ Brabender,
einem Einschnecken- oder
Doppelschneckenextruder usw. hergestellt werden.
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Die
Licht streuenden geformten Gegenstände, die aus der zuvor beschriebenen
thermoplastischen Zusammensetzung hergestellt werden können, können durch
verschiedene bekannte Verfahren erhalten werden, insbesondere durch
Extrusion, Einspritzen oder Kompression. Man erhält dann Produkte in Plattenform oder
geformte Produkte von unterschiedlicher Form.
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Die
Formartikel können
auch direkt in Form von Platten durch Massepolymerisation eines
Gemischs aus (Meth)acrylmonomeren und eventuell deren Vorpolymere
in Gegenwart von Polyamid und anderer eventueller Additive in einer
Form, gebildet durch zwei Glasplatten (Stranggussverfahren) erhalten
werden.
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Für diese
Massepolymerisation kann man jeden bekannten Radikalinitiator verwenden,
zum Beispiel Diazozusammensetzungen wie Azo-bis-isobutyronitril
(AIBN), Peroxide wie Benzoylperoxid. Die Polymerisation erfolgt
normalerweise in Gegenwart eines Kettenüberträgers wie z.B. zweifach ungesättigten,
monocyclischen Terpene und einfach ungesättigten bicyclischen Terpene
wie Terpinolen, Mercaptanen wie Tertiododecylmercaptan.
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Man
kann auch Mittel hinzufügen,
die das Trennen der Platten begünstigen,
zum Beispiel Stearinsäure oder
Natriumdioctylsulfosuccinat.
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Die
geformten Gegenstände
gemäß der Erfindung,
und insbesondere Platten, können
aus einem thermoplastischen transparenten Material bestehen, wie
den zuvor beschriebenen, umfassend eine Konzentration aus Polyamidteilchen,
die auf der gesamten Dicke des Gegenstands variiert, wobei sich
die stärkste
Konzentration in einem Bereich befindet, der der Streuoberfläche am nächsten ist.
Dieser Konzentrationsunterschied in der Dicke des Gegenstands kann
progressiv sein und in Form einer Konzentrationsabstufung vorliegen.
Dieser Ausführungsmodus
ermöglicht
es, die Übertragung
des Lichts in den Bereich des Gegenstands mit geringerer Konzentration
an Polyamidteilchen zu erhöhen
und sorgt folglich für
mehr Gleichmäßigkeit
der Streulichtkraft auf der gesamten Oberfläche des Gegenstands, insbesondere
in den Bereichen, die von der Lichtquelle entfernt sind.
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Die
aus den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
erhaltenen Platten sind besonders geeignet zur Herstellung von Tafeln
für Leuchtreklamesysteme.
Falls die Tafeln durch die Scheibe beleuchtet werden, weisen Sie
vorteilhafterweise eine Dicke von wenigstens ungefähr 6 mm
auf. Tafeln, die mit einer Dicke unter ungefähr 6 mm streuen, bleiben jedoch
für besondere
Anwendungen nützlich.
Wenn die Tafeln durch eine Seite beleuchtet werden, kann ihre minimale
Dicke größer sein,
zum Beispiel 8 bis 15 mm.
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Es
ist auch möglich,
Tafeln für
Leuchtanzeigesysteme herzustellen, die zum Beispiel einen Träger aus einem
transparenten thermoplastischen Material wie z.B. Methylpolymethacrylat,
Polystyrol, Polycarbonat, Polyethylen-Terephtalat oder Copolyester,
bestehend aus Polyethylen-Terephtalat, modifiziert durch ein Glycol, und
einer streuenden Schicht, gebildet aus der oben beschriebenen streuenden
thermoplastischen Zusammensetzung, umfassen. Dieses Produkt kann
durch jedes geeignete Verfahren hergestellt werden, zum Beispiel
durch Coextrusion oder Acrylierung.
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Eine
Ausführungsform
eines Leuchtanzeigesystems, das eine Tafel umfasst, die aus einer
Platte besteht, die aus einer thermoplastischen Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
hergestellt wurde, ist in 1 schematisch
dargestellt.
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Die
Tafel (1) ist mit wenigstens einem Mittel versehen, das
die Lichtquelle (2) bildet, wie zum Beispiel einer Leuchtstoffröhre, die
montiert ist, um die Tafel durch ihre Scheibe zu beleuchten.
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Für eine bessere
Gleichmäßigkeit
des gestreuten Lichts, werden zwei Lichtquellen (2) entlang
zweier gegenüber
liegender Seiten (Schmalseiten) der Tafel angebracht. Vorteilhafterweise
wurden die Schmalseiten (3), die den Lichtquellen gegenüber liegen,
vorher poliert, um die von der Quelle ausgehende Lichtreflexion
zu vermeiden.
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Die
Schmalseiten, die den Lichtquellen nicht gegenüber liegend (in
1 nicht
dargestellt), sind mit einer Licht reflektierenden Schicht, zum
Beispiel einer Metallfolie wie z.B. einer Aluminiumfolie, getragen
beispielsweise durch einen Haftträger wie das Produkt Scotch
Brand Typ 850
® de
3M, oder einem Metallüberzug, aufgetragen
beispielsweise durch kathodische Pulversisierung, eventuell nach
Vorbehandlung der Oberfläche, versehen,
wie es in der Patentschrift
EP-A-0
650772 beschrieben ist.
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Die
Seite (A) der Tafel, durch die das gestreute Licht zu beobachten
ist, kann mit einer Folie oder einer Platte versehen sein, die das
Licht (4) streut, dessen Durchlässigkeitsfaktor von dem gewünschten
Effekt abhängt,
um die Gleichmäßigkeit
des gestreuten Lichts noch mehr zu verbessern. Der Durchlässigkeitsfaktor
ist vorzugsweise größer als
oder gleich ungefähr
50%.
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Diese
Folie oder Platte kann aus jedem geeigneten Material bestehen; zum
Beispiel kann es ein Polymer wie Methylpolymethacrylat sein, das
behandelt wurde, um die gewünschte
Durchlässigkeit
zu erhalten (z.B. Altuglas® Ref. 101.27019, vertrieben
durch ATOHAAS Europe), oder sogar ein Träger aus Papier, das eine angemessene
Lichtdurchlässigkeit
aufweist, oder es ist die zu beleuchtende Reklameanzeige selbst.
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Um
eine bessere Reflexion des Lichts vor der Streuung zu erhalten,
ist die Seite (B), die derjenigen, durch die man das gestreute Licht
beobachtet gegenüber
liegt, vorteilhafterweise mit einer undurchsichtigen Folie oder
Platte (5) versehen, gebildet durch jedes geeignete Material,
zum Beispiel durch methylpolymethacrylat, das behandelt wurde, um
eine geringe Durchlässigkeit
aufzuweisen (z.B. Altuglas® Ref. 101.47005), ein
weißes
Vinylchloridpolymer oder Polyethylen.
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Diese
streuenden (4) oder undurchsichtigen (5) Folien
oder Platten können
eine Dicke aufweisen, die je nach gewünschter Verwendung variiert.
Diese verschiedenen beschriebenen Elemente werden ohne Kleben zusammengesetzt
oder sie können
durch ein beliebiges geeignetes Mittel an der Tafel haften.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform,
die es ermöglicht,
die Intensität
des gestreuten Lichts zu verbessern, liegen die Folien (4)
und/oder (5), die jeweils an den Seiten (A) und (B) angebracht
sind, in der Form klebender paralleler Bänder von einer Breite von ein
paar Millimetern bis ein paar Zentimetern vor, zum Beispiel im Bereich
von 0,5 bis 20 mm, die regelmäßig oder
nicht in einem Abstand von ein paar Millimetern bis ein paar Zentimetern
(zum Beispiel 0,5 bis 20 mm) voneinander entfernt sind. Der Abstand,
der diese Bänder
trennt, kann gleich, höher
oder niedriger als die Breite der Bänder sein. Insbesondere kann
der Abstand, der diese Bänder
trennt, schmäler
sein, je weiter man sich von der Lichtquelle entfernt. Falls die
Lichtquelle aus Leuchtstoffröhren
besteht, sind die klebenden Bänder
parallel zueinander und zu den Röhren.
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Vorzugsweise
ist nur die Seite (B) mit einer Folie (5) in Form von parallelen
Bändern
versehen. Diese Bänder
haften durch ein beliebiges geeignetes Mittel auf der Oberfläche.
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Wenn
die Folie (5) auf der Seite (B) in Form von Bändern vorliegt,
wird eine Folie oder Platte (5') auf diese Folie (5)
gelegt, um Lichtverlust zu vermeiden.
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In 1 stellt
das Element 6 als Beispiel einen möglichen Informationsträger dar.
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Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulichen die Erfindung. In diesen Beispielen besteht
das thermoplastische, formbare Material aus Methylpolymethacrylat
(PMMA). Man bereitet Tafeln vor, die wie in den Beispielen angegeben
in Leuchtanzeigevorrichtungen verwendet werden.
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Man
misst die Intensität
des gestreuten Lichts mittels einer Montage wie sie in 2 dargestellt
ist.
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Die
Beurteilung der gestreuten Lichtintensität erfolgt mit einem LAP-Luxmeter,
dessen Zelle (13) auf die Oberfläche der Tafel in einer Entfernung
von 5 cm und von 50 cm von der Lichtquelle (11) platziert
wird. Diese Beurteilung ermöglicht
es, die Gleichmäßigkeit
der Lichtintensität
auf der gesamten Tafelfläche
zu ermitteln.
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BEISPIELE 1 UND 2
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In
jedem der Beispiele wird eine Tafel hergestellt, die das Licht durch
Massepolymerisation streut. Ein Vorpolymer aus Methylmethacrylat
wird hergestellt, indem man 20 Gew.-ppm 2,2-Azobisisobutyronitril-Katalysator
zu dem Methylmethacrylatmonomer hinzufügt. Das Gemisch wird auf 90°C erwärmt, bis
man ein Umsetzungsverhältnis
von ungefähr
7% erhält.
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Dieses
Vorpolymer wird abgekühlt,
dann fügt
man ihm die Menge (250 ppm) desselben Katalysators, die zum Polymerisieren
des ganzen Monomers notwendig ist, 55 ppm Kettenüberträger (Terpinolen) und 150 ppm
Polyamidpulver ORGASOL 2001® (Polyamid 12) für Beispiel
1 und ORGASOl 3502 (Polyamid 6,12) für Beispiel 2, vertrieben durch
Elf Atochem S.A., mit einer mittleren Größe von 5 μm bzw. 15 μm hinzu. Außerdem fügt man 100 ppm klassisches
Formtrennmittel, Natriumdioctylsulfosuccinat, hinzu.
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Die
Form wird durch zwei Glasplatten mit Maßen (1000 × 1000 × 8 mm) gebildet, die an ihrem
Umfang durch eine Dichtung aus weichem Vinylpolychlorid (PVC) getrennt
sind, deren Durchmesser die Dicke der endgültigen Platte (8 mm) bestimmt.
Die beiden Enden der Dichtung werden auseinander gehalten, um das
Einführen
der polymerisierbaren Zusammensetzung zu ermöglichen. Diese Glasplatten
werden mit Metallklammern gehalten.
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Die
Zusammensetzung wird 30 Minuten lang evakuiert, um Luft zu entfernen,
dann führt
man sie mit Hilfe eines zwischen den beiden Enden der PVC-Dichtung
angebrachten Trichters in die Form ein, danach schließt man die
Form, indem man diese beiden Enden in Kontakt bringt.
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Man
gibt die Form in einem Trockenofen, um das Methylmethacrylat zu
polymerisieren. Der Temperaturzyklus besteht darin, die Form bei
55°C 600
Minuten lang zu erwärmen,
dann bei 120°C
während
2 Stunden, um eine maximale Umwandlung von wenigstens 99% sicherzustellen.
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Man
erhält
eine Platte mit einer Dicke von 8 mm.
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Diese
Platte wird wie zuvor beschrieben als Platte 7 in einer
Montage wie in 2 dargestellt überprüft.
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Die
Seite (A) der Tafel trägt
eine streuende Platte (12) von 50% Durchlässigkeit
mit einer Dicke von 3 mm aus weißem, opalem Altuglas®,
Ref. 101.27019. Diese Platte simuliert eine Reklameanzeige, die
durch das gestreute Licht beleuchtet werden soll.
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Die
Tafel (7) aus PMMA ist auf der Seite (B) mit einer undurchsichtigen
Folie (8) von 150 μm
versehen und besteht aus weißem
Vinylpolychlorid.
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Die
Schmalseite (9), die der Lichtquelle nicht gegenüber liegt,
weist einen reflektierenden Film aus Aluminium auf. Die Schmalseite
(10) der Tafel, die der Lichtquelle (11) gegenüber liegt,
ist poliert. Die Lichtquelle (11), die 1 mm von der Oberfläche der
Schmalseite (10) angebracht ist, besteht aus einer Leuchtstoffröhre Mazda
Fluor Symphonie Harmonia 950® (36 W für einen
Lichtstrom von 2850 Lumen).
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Mit
dem Polyamid Orgasol 2001 (Beispiel 1): 5 cm von der Lichtquelle
beträgt
die mit dem Luxmeter gemessene Lichtintensität 180 Lux. 50 cm von der Lichtquelle
beträgt
die Lichtintensität
170 Lux.
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Mit
dem Polyamid Orgasol 3502 (Beispiel 2): 5 cm entfernt beträgt die Lichtintensität 160 Lux;
50 cm entfernt beträgt
sie 150 Lux.
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Es
ist festzuhalten, dass die Lichtintensität zwischen dem Teil der Tafel,
der sich nahe der Lichtquelle befindet, und dem Teil, der sich am
Ende der Tafel befindet, wenig variiert, was bedeutet, dass die
Lichtintensität über die
gesamte Tafelfläche
gleichmäßig ist.
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Es
ist ebenfalls festzuhalten, dass die Tafeln gemäß der Erfindung eine ästhetisch
angenehme, weiße, leicht
bläuliche
Nuance aufweisen. Diese Nuance wird durch die Messungen, ausgeführt Spektrokolorimeter mit
Kugelphotometer Colorquest®, Modell 1200M50 von Hunterlab,
beurteilt, das es ermöglicht,
die drei Parameter L *, a* und b*, definiert durch die CIE (Comité International
de l'Eclairage),
zu ermitteln. Sie ermöglichen es,
eine Farbe in Bezug auf weiße,
graue und schwarze Eichnormale zu definieren. Insbesondere für das Produkt,
das die Polyamidteilchen Orgasol 2001 enthält, betragen die 3 vorgenannten
Parameter, gemessen an dem durch die Tafel gestreuten Licht bei
Betrieb, 2,2, + 1,4 bzw. –12.
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BEISPIELE 3A BIS 3D
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Man
verwendet eine Platte aus PMMA wie in den Beispielen 1 und 2. Sie
enthält
150 ppm Polyamid ORGASOL 2001® in Form von Pulver der
mittleren Größe 5 μm. Diese
Platte hat die Maße
300 × 420 × 8 mm. Man
verwendet sie als Tafel in einer Leuchtanzeigevorrichtung wie sie
in 2 dargestellt ist. Die Lichtquelle (11)
besteht aus einer Leuchtstoffröhre
FM der Firma OSRAM und weist einen Durchmesser von 7 mm und eine
Länge von
320 mm auf. Die Leistungsaufnahme beträgt 8 Watt für einen Luftstrom von 500 Lumen.
Die Röhre
wird 1 mm von der Oberfläche
der Schmalseite (10) entlang einer Längsseite angebracht. Die nicht
beleuchteten Schmalseiten sind mit einem reflektierenden klebenden
Band bedeckt. Alle Schmalseiten sind poliert.
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Die
Seite (A) der Tafel ist mit einer weiß-opalen streuenden Platte
(12) aus 3 mm dickem ALTUGLAS® Ref.
101-27019 versehen, die dazu dient, eine Reklameanzeige zu simulieren.
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Die
Seite (B) gegenüber
der Seite, durch die man das gestreute Licht beobachtet, ist mit
einer Verkleidung aus einer Klebefolie (8) aus opakem,
weißem
Vinylpolychlorid von 80 μm
Dicke versehen, das unter der Bezeichnung Scotchcal Electrocut blanc
durch die Firma 3M vertrieben wird (Durchlässigkeit = 12%). Diese Folie
liegt in ununterbrochener Form oder in Form von Bändern vor,
die parallel zueinander sind.
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Die
Seite (B) der Tafel, die mit der Klebefolie in ununterbrochener
Form bzw. in Form von parallelen Bändern versehen ist, ist außerdem mit
einer weiß-opaken Platte (8') aus 3 mm dickem
ALTUGLAS® Ref. 101-47005, versehen.
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Die
durch die Seite (A) gestreute Lichtintensität wird wie zuvor beschrieben
mit einem LAP-Luxmeter gemessen, dessen Zelle auf die Oberfläche der
Tafel in unterschiedlichen Entfernungen von der Lichtquelle platziert
wird.
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Die
Tabelle 1 gibt die Streulichtintensitäten nach Maßgabe der Entfernung A von
der beobachteten Lichtquelle an, wobei mehrere Tafeln gemäß der Erfindung
eine weiße
Klebefolie aufweisen oder auch nicht. Die weiße Folie liegt in ununterbrochener
Form oder in Form von Bändern,
die parallel zueinander und zu der Leuchtstoffröhre sind. Es handelt sich um
folgende Tafeln:
Tafel (a) – Tafel ohne Klebefolie
Tafel
(b) – Tafel
mit einer ununterbrochenen Klebefolie
Tafel (c) – Tafel
mit einer Klebefolie in Form von 2 mm breiten Bändern, die sich in einem Abstand
von 3 mm befinden
Tafel (d) – Tafel mit der Klebefolie
in Form von Bändern,
die zueinander parallel und in folgender Weise verlegt sind:
- – in
einem Abstand von 8 cm von der Lichtquelle: Klebegänder von
2 mm Breite und mit 8 mm Abstand
- – auf
einer Entfernung von 8 cm bis 17 cm von der Lichtquelle: Bänder von
2 mm Breite, mit einem Abstand von 3 mm voneinander
- – auf
einer Entfernung von 17 cm bis 30 cm von der Lichtquelle: ununterbrochene
Klebefolie.
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Es
ist festzustellen, dass die Tafel (b) (ununterbrochene Folie) mehr
leuchtet als die Tafel (a) (ohne Klebefolie), aber die Intensität des gestreuten
Lichts ist nicht sehr gleichmäßig.
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Bei
der Platte (c), die die Bänder
aufweist, die zueinander und zur Leuchtstoffröhre parallel sind, ist die Streulichtintensität gleichmäßiger als
bei der Platte (b).
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Bei
der Platte (d) ist eine gleichmäßigere Lichtintensität zu beobachten
als bei der Platte (c).
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VERGLEICHSBEISPIELE 4A
UND 4B
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Zum
Vergleich misst man die gestreute Lichtintensität in Abhängigkeit von der Entfernung
zur Leuchtquelle von Tafeln, gebildet aus Altuglas CN 100-10.000® (gegossenes
Methylpolymethacrylat – PMMA – ohne Polyamidteilchen).
Diese Tafeln sind in einer Leuchtanzeigevorrichtung befestigt, wie
sie in den Beispielen 3b und 3c beschrieben ist.
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Im
Beispiel 4a weist die Platte oder die Tafel aus Altuglas CN 100-10.000
einen ununterbrochenen Haftfilm auf, der mit dem aus Beispiel 3b
identisch ist.
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Im
Beispiel 4b weist die Platte einen Haftfilm in Form paralleler Bänder auf,
die mit den aus Beispiel 3c identisch sind.
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Die
Messung der Lichtintensität,
die in einem Abstand von 15 cm bzw. 30 cm von der Lichtquelle verstreut
wird, liefert folgende Ergebnisse: TABELLE
2
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Es
ist festzuhalten, dass die Platten, die die Polyamidpartikel gemäß der Erfindung
enthalten, eine höhere
Streulichtintensität
aufweisen als jene, die mit einer PMMA-Platte erzielt wird, die
keine Polyamidteilchen enthält.