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Die
vorliegende Erfindung betrifft plastifizierte PVC-Substrate, die
mit druckempfindlichen Acrylklebstoffen (PSAs) beschichtet sind,
die nach Wärmealterung
eine gute Balance zwischen Schälretention
einerseits und Scherretention andererseits aufweisen.
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PSAs
werden in Verbindung mit plastifizierten Polymersubstraten wie Polyvinylchlorid
verwendet. Polyvinylchlorid ("PVC") ist ein kommerziell
erhältliches
lineares Polymer, das zu einem bestimmten Grad starr ist. PVC kann
als Schaum eingesetzt werden und dient zur Isolierung von Wänden, Dächern und
zu anderen Zwecken, üblicherweise
nachdem das PVC plastifiziert worden ist. Auf diese Weise wird das
PVC durch Zusatz von Weichmachern (wie Phthalsäureester, Phosphorsäureester,
Ester der Adipinsäure,
der Azelainsäure
und der Sebacinsäure,
Fettsäureester,
epoxidierte Fettsäureester,
Zitronensäureester,
Ester der Essigsäure,
der Propionsäure
und Butylsäure,
Ester der Ethylbuttersäure
und der Ethylhexansäure,
Glycolester, polymere Polyesterweichmacher, chlorierte Kohlenwasserstoffe,
wie Chlorparaffine, Benzoesäureester
wie Diglycolbenzoat, Dibenzyltoluol, Trimetallester, Alkylsulfonsäureester,
Sulfonamide wie Toluolsulfonamid und Abietinsäureester) weicher und flexibler
gemacht, und PVC ist dann als flexibler plasifizierter Schaum akzeptabel.
PSA wird verwendet, um den plastifizierten PVC-Schaum mit anderen
Oberflächen
zu verkleben. PVC-Folien enthalten ebenfalls Weichmacher und werden
eingesetzt für
Etiketten, Abziehbilder, Schilder, Tapeten etc.
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Zwar
verleihen die Weichmacher dem normalerweise starren PVC die gewünschte Weichheit
und erhöhte
Flexibilität
wie zum Beispiel in plastifizierten PVC-Schaum und -Folien, doch
kann sich der Weichmacher nachteilig auf einen PSA auswirken, der
auf dem plastifizierten PVC abgeschieden worden ist.
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Dieser
nachteilige Einfluss tritt während
der Alterung wie Wärmealterung
auf, indem sich die Adhäsion, Kohäsionsfestikeit,
oder "klebenden" Eigenschaften des
PSA in unerwünschter
Weise verringern.
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In
einigen Fällen
werden PSAs in Verbindung mit schalldämpfenden plastifizierten PVC
Schäumen eingesetzt,
damit PVC an einer anderen schalldämmenden Oberfläche anhaften
kann.
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Beispielsweise
kann ein PSA zusammen mit geschäumten
PVC (enthaltend Weichmacher) eingesetzt werden, damit das geschäumte PVC
an einer Metalloberfläche
wie in schalldämpfenden
Anwendungen für
Autos oder in Dichtungen anhaften kann.
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Bis
zu dieser Erfindung war die Verschlechterung dieser "klebenden" Eigenschaften in
Folge der Alterung ein beständiges
Problem bei plastifizierten PVC-Schaumprodukten mit PSA, indem die
plastifizierten PVC-Schaumprodukte ihre Adhäsion an die Oberflächen einbüßten, auf
die sie aufgeklebt waren, oder indem plastifizierte PVC-Bänder bei
Lagerung über
einen längeren
Zeitraum ihre Kontakthaftung und Scherfestigkeit einbüßten, was
die Bänder
für spätere Anwendungen
unbrauchbar werden ließ.
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Es
ist eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein plastifiziertes
PVC-Substrat mit
einem Weichmacher beständigen
PSA auf dessen Oberfläche
zur Verfügung
zu stellen, welches nach Wärmealterung
eine hohe Kontakthaftung und Scherbeständigkeit beibehält.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch Bereitstellen eines plastifizierten (PVC) Substrats
gelöst, das
mit einem Weichmacher beständigen,
emulisonspolymerisierten, druckempfindlichen Klebstoffpolymer (PSA)
beschichtet ist, enthaltend copolymerisierte Anteile von 50 bis
99,8 % C1-C12 Alkylacrylatmonomer, 0 bis 40 % vinylungesättigtes
Monomer, 0,1 bis 10 % Monomer mit Carbonsäurefunktion, bis zu 10 % Monomer mit
Hydroxylfunktion, 0,1 bis etwa 10 % cyclisches Ethermonomer, wobei
das PSA-Polymer nach Wärmealterung
wenigstens 40 % seiner Kontakthaftung und 50 % seiner Scherfestigkeit
wie nach den in dieser Beschreibung beschriebenen Tests bestimmt,
beibehält,
und eine Tg von weniger als –10 °C und mehr
als –45 °C hat.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein plastifiziertes Polyvinylchlorid
(PVC) Substrat, das mit einem Weichmacher beständigen, emulsionspolymerisierten,
durckempfindlichen Klebstoffpolymer (PSA) beschichtet ist, enthaltend
copolymerisierte Anteile von 50 bis 99,8 % C1-bis C12 Alkylacrylatmonomer,
0 bis 40 % vinylungesättigtes
Monomer, 0,1 bis 10 % Monomer mit Carbonsäurefunktion, bis zu 10 % Monomer
mit Hydroxylfunktion und 0,1 bis etwa 10 % cyclisches Ethermonomer,
wobei das PSA-Polymersubstrat nach Wärmealterung wenigstens 40 %
seiner Kontakthaftung und 50 % seiner Scherfestigkeit, wie nach
den in dieser Beschreibung beschriebenen Tests bestimmt, beibehält, und
eine Tg von weniger als –10 °C und mehr
als –45 °C hat.
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Eine
bevorzugte temperaturbeständige
druckempfindliche Zusammensetzung umfasst copolymerisierte Anteile
von 70 bis 99,3 % C1-C12 Alkylacrylatmonomer, 0 bis 20 % Vinylacetat,
0,5 bis 5 % Monomer mit Carbonsäurefunktion,
vorzugsweise Acrylsäure,
und 0,1 bis 5 % Monomer mit Hydroxylfunktion und 0,1 bis 5 % cyclisches
Ethermonomer, wobei das PSA-Polymer
eine Tg von weniger als –10 °C und mehr
als –45 °C aufweist,
wobei das Substrat wenigstens 40 % seiner Kontakthaftung und 50
% seiner Scherfestigkeit nach Wärmealterung
beibehält.
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Erfindungsgemäß wird eine
wirksame Menge an Kettenübertragungsmittel
(CTA) und eines internen vernetzbaren cyclischen Ethermonomers während der
Polymerisation der vorstehend genannten Monomere für die Bildung
des druckempfindlichen Acrylharzes des PSA eingesetzt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird eine wirksame Menge an CTA verwendet, um den Gelgehalt der
PSA-Folie auf weniger als etwa 70 Gewichtsprozent zu reduzieren.
Im Allgemeinen ist hierfür
eine CTA-Konzentration von mehr als 0 und bis zu etwa 2 Gewichtsprozent,
vorzugsweise etwa 0,05 bis etwa 0,5 %, bezogen auf das Gewicht der
polymeren Feststoffe erforderlich.
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Es
können
beliebige geeignete CTA (einschließlich von CTA-Mischungen) verwendet
werden, die in den Monomeren des Acrylpolymers oder dem Wasser der
Emulsion löslich
sind. Geeignete CTAs umfassen Alkylmercaptane wie n-Dodecylmercaptan
oder t-Dodecylmercaptan, Mischungen davon usw. N-Dodecylmercaptan ist ein bevorzugtes
CTA.
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Für die vorliegende
Erfindung geeignete Alkylacrylatmonomere sind vorzugsweise diejenigen,
die Homopolymere mit einer Glasübergangstemperatur
zwischen –10
und –60 °C ausbilden,
und umfassen ein oder mehrere Alkylacrylatmonomere enthaltend C1-C12
Alkylgruppen, zum Beispiel Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Isooctylacrylat
und Mischungen davon. Ebenfalls geeignet sind isomere Acrylate wie
tert-Butylacrylat, Isopropylacrylat und Isobutylacrylat und Mischungen
davon. Ein bevorzugtes Alkylacrylatmonomer, das für die vorliegende
Erfindung eingesetzt werden kann, ist eine Mischung aus Butylacrylatmonomer
und Ethylacrylatmonomer.
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Für die vorliegende
Erfindung geeignete vinylungesättigte
Monomere umfassen vinylungesättigte
Monomere wie Vinylacetat, Vinylpropenoat, Vinylchlorid, Mischungen
davon usw. Ein für
die vorliegende Erfindung geeignetes bevorzugtes vinylungesättigtes
Monomer ist Vinylacetat.
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Protonen
liefernde Monomere sind für
die vorliegende Erfindung geeignet, da angenommen wird, ohne an
die Theorie gebunden zu sein, dass diese reaktive Wasserstoffatome
und Stellen für
eine anschließende
Vernetzung mit vernetzenden Monomeren liefern. Typische Protonen
liefernde Monomere umfassen Monomere mit Carbonsäurefunktion und Monomere mit
Hydroxylfunktion. Für
die vorliegende Erfindung wird eine Mischung von Monomeren mit Carbonsäurefunktion
und Monomeren mit Hydroxylfunktion eingesetzt.
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Geeignete
Monomere mit Carbonsäurefunktion
umfassen ohne darauf beschränkt
zu sein, Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und
Mischungen davon. Acrylsäure
ist ein bevorzugtes Monomer mit Carbonsäurefunktion, das für die Erfindung
einsetzbar ist.
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Geeignete
Monomere mit Hydroxylfunktion umfassen ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
2-Hydroxyethylacrylat, 3-Hydroxyethylmethacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat
und 3-Hydroxypropylmethacrylat und Mischungen davon. 2-Hydroxyethylacetat
ist ein bevorzugtes Monomer mit Hydroxylfunktion, das für die vorliegende
Erfindung einsetzbar ist.
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Für die vorliegende
Erfindung geeignete interne vernetzende cyclische Ethermonomere
sind Allylglycidylether, Glycidylmethacrylat und Mischungen davon.
Ohne an die Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass diese
Monomere mit den Protonen liefernden Monomeren wie sie vorstehend
beschrieben sind, vernetzen. In bevorzugten Ausführungsformen kann das molare
Verhältnis
von Protonen lieferndem Monomer zu internen Vernetzer in einem Bereich
von etwa 1:1 bis etwa 20:1 liegen, wobei, falls erwünscht, auch
höhere oder
geringere wirksame molare Verhältnisse
eingesetzt werden können.
Allylglycidylether ist ein bevorzugtes vernetzendes Monomer, das
für die
vorliegende Erfindung einsetzbar ist.
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Ohne
an die Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass das Kettenübertragungsmittel
den Gelgehalt der PSA-Folie verringert, wodurch eine bessere Folienkoaleszenz
ermöglicht
wird. Es wird angenommen, dass daher die Penetration des Weichmachers
aus dem PVC in PSA geringer ist, was der Folie gute Weichmacherbeständigkeit
verleiht. Es wird auch angenommen, dass das interne vernetzende
Monomer aufgrund des eingeschänkten
Diffundiervermögens
des Weichmachers in die vernetzte Folie der Folie gute Scherfestigkeit
und Schälretention
verleiht. Zusammengenommen bewirken diese Merkmale, dass das mit
PSA beschichtete Substrat eine ausgezeichnete Retention der Kontakthaftung
und Scherfestigkeit bei Wärmealterung aufweist.
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Die
druckempfindlichen Acrylpolymere können nach herkömmlichen
Emulsionspolymerisationstechniken unter Verwendung von wasserlöslichen
oder öllöslichen
freien radikalischen Initiatorsystemen oder mit Redoxinitiatorsystemen
in Gegenwart von wirksamen Mengen und Konzentrationen an ionischen
und nicht ionischen oberflächeaktiven
Mitteln erhalten werden. Die Menge an oberflächenaktivem Mittel ist eine
effektive Menge, die üblicherweise
ausreicht, um Emulsionsteilchen mit einer durchschnittlichen Größe von 0,1
bis 0,8 μm
zu erhalten und beträgt üblicherweise
etwa 1 bis etwa 5 % der wässrigen
Emulsion. Die Konzentration an Polymer in der wässrigen Latexemulsion ist eine
wirksame und ausreichende Konzentration, zum Beispiel zwischen etwa
30 bis etwa 70, vorzugsweise etwa 40 bis etwa 65 Gewichtsprozent,
um eine ausreichende Viskosität,
die die Beschichtung erleichtert, und einen wirtschaftlich ausreichenden
Feststoffgehalt zu erhalten.
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Sowohl
das Kettenübertragungsmittel
als das vernetzende Monomer liegen während der Polymerisationsstufe
für die
Ausbildung des druckempfindlichen Klebstoffes vor. Es werden wirksame
Mengen eingesetzt. Ein bevorzugtes Kettenübertragungsmittel ist n-Dodecylmercaptan.
Ein bevorzugtes vernetzendes Monomer ist Allylglycidylether.
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Latexemulsionen,
die die modifizierten Acrylinterpolymere enthalten, können gleichfalls
herkömmliche Zusätze wie
Schaumunterdrücker,
Verdickungsmittel und Weichmacher enthalten.
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Für die Herstellung
des erfindungsgemäßen beschichteten
plastifizierten Polyvinylchlorid-(PVC)-Substrats können druckempfindliche
Acrylklebstoffe (PSA), die gemäß der vorliegenden
Beschreibung hergestellt worden sind, vergossen oder auf andere
geeignete Art und Weise auf einem plastifizierten PVC-Schaumsubstrat
aufgebracht werden, und die vergossenen oder aufgebrachten Folien
dann über
eine geeignete Zeit in der Größenordnung
von etwa 15 Minuten bei Raumtemperatur und dann bei einer geeigneten
Temperatur in der Größenordnung
von etwa 70 °C
für eine
geeignete Zeit von etwa 5 Minuten getrocknet werden, um getrocknete
Folien auf dem Substrat zu erhalten.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden einzelnen Beispiele veranschaulicht.
Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Anteile und Prozentangaben
in der Beschreibung und in den Beispielen auf das Gewicht.
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Beispiele
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Testverfahren
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Es
wurden Proben hergestellt und die in diesen Beispielen angegebenen
Eigenschaften nach den folgenden Verfahren bestimmt.
- 1. Herstellung eines beschichteten PVC-Substrates. Es wurden
Emulsionen aus druckempfindlichem Klebstoffharz (PSA) auf plastifizierten
PVC-Schaumsubstraten
vergossen und die vergossenen Folien 15 Minuten bei Raumtemperatur
und anschließend
5 Minuten bei 70 °C
getrocknet. Die getrockneten Folien (2,5 bis 3,0 mil dick, 0,06
bis 0,07 mm) wurden 15 Minuten lang bei 22 °C gekühlt und auf Silikonantihaftpapier laminiert.
Diese Schichtstruktur wurde 24 Stunden lang bei 22 °C und 50
% relativer Luftfeuchtigkeit konditioniert.
- 2. Dynamische Schälung
von PSA bei 180° Winkel.
Das beschichtete Substrat gemäß 1. oben
wurde zu ein Inch (2,5 cm) Teststreifen mit einer Länge von
6 Inch (15,2 cm) geschnitten und mit einem 1 Inch (2,5 cm) breiten
Verstärkungsstreifen
aus Polyester verstärkt,
der auf die unbeschichtete Seite des PVC-Schaums aufgebracht wurde.
Das Antihaftpapier wurde entfernt und die Teststreifen auf eine
Platte aus rostfreiem Stahl (2 Streifen pro Platte) aufgetragen,
wobei ein Council Auftragsgerät
für druckempfindliche
Bänder
mit 4,5 Ib. (2,0 Kg) eingesetzt wurde, jeweils einmal in beide Richtungen
(Pressure Sensitive Tape Council ("PSTC") rolldown
apparatus). Es wurde eine 20-minütige
Verweilzeit für
die Klebung vor dem Abschälen
eingehalten. Die mittlere Schälfestigkeit
wurde in Ibs/Inch bestimmt mit einem Instron Testgerät, indem
von einer Platte ein Streifen in einem Winkel von 180° mit einer
Geschwindigkeit von 12 in. (30,5 cm) pro Minute abgezogen wurde.
- 3. Scherfestigkeit. Es wurden Proben wie unter 1. oben angegeben,
hergestellt und Quadrate mit 1 in. (2,5 cm) aus dem beschichteten
Substrat herausgeschnitten. Die Quadrate wurden auf Glasplättchen befestigt, wobei
ein zweiseitiges Befestigungsband von 3 M verwendet wurde, das auf
die rückwärtige unbeschichtete
Seite des PVC-Schaumsubstrats aufgebracht war. Die Seite mit dem
1 Inch (2,5 cm) quadratischen Abschnitt aus Klebstoff wurde auf
die senkrechte Fläche
eines flachen Panels aus rostfreiem Stahl mit dem automatischen
Auftragsgerät
wie es unter 2. oben beschrieben ist, aufgebracht. Nach dem doppelten
Auftrag wurde eine Verweilzeit von 30 Minuten eingehalten und dann
an das untere Ende der Glasplatte ein statisches Gewicht mit 1 Kg
(2,2 Ib) angebracht und bei 22 °C,
50 % relativer Luftfeuchtigkeit hängen gelassen, bis die Bindung
versagte. Die Zeit (in Stunden) bis zum Versagen wurde notiert.
- 4. Kontakthaftung nach Wärmealterung.
Proben aus beschichteten PVC-Substrat
wurden wie unter 1. beschrieben, hergestellt. Die Proben wurden
bei 70 °C
7 Tage lang gealtert, 24 Stunden bei 22 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit
konditioniert und anschließend
gemäß 2. getestet.
- 5. Scherfestigkeit nach Wärmealterung.
Die Proben wurden wie unter 4. beschrieben gealtert und anschließend gemäß 3. getestet.
- 6. Gelgehalt. Die Emulsionsprobe wurde auf ein Silikonantihaftpapier
vergossen und die vergossenen Folien bei Raumtemperatur 1 Stunde
lang und anschließend
bei 90 °C
5 Minuten lang getrocknet. Ein weiteres Stück Antihaftpapier wurde auf
die Klebstofffolie gegeben und die Folie in einem Desikkator getrocknet. Etwa
0,7 bis 0,8 g des Klebstofffilms wurden von dem Antihaftpapier abgezogen
und zwischen zwei Stücke einer
porösen
Polytetrafluorethylenmembran (0,45 μm Porengröße, 47 mm Durchmesser) gegeben.
Die Kanten der Membran wurden wärmeversiegelt
und diese anschließend
in einen Behälter
gegeben, der Methylethylketon (MEK) enthielt und 24 Stunden geschüttelt. MEK
wurde dekantiert und durch frisches MEK ersetzt und für weitere
24 Stunden geschüttelt.
Die Proben wurden im Vakuum weitere 12 Stunden getrocknet und das
Gewicht an ungelöstem
Gel gemessen und in Prozent bezogen auf das Originalgewicht angegeben.
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Die
vorliegenden Beispiele sind beispielhaft für die vorliegende Erfindung,
wobei alle Teile und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind,
sofern nicht anders angegeben. Beispiele C-1 bis C-3 sind Kontrollbeispiele,
die nicht gemäß der Erfindung
sind. C-1, C-2 und C-3 sind Bezeichnungen für Beispiele.
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Beispiele C-1
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Dieses
Kontrollbeispiel belegt den nachteiligen Effekt von Weichmacher
in PVC durch Verringerung der Kontakthaftungs- und Scherfestigkeitseigen-schaften
des Klebstoffharzes.
- A. Die Bestandteile gemäß Tabelle
II unten (Spalte C-1) wurden bei Umgebungstemperatur zu einem Tank gegeben,
der mit einem Hochgeschwindigkeitsrührer ausgerüstet war und gerührt, bis
sich ein viskoses Gel gebildet hat.
- B. Die Bestandteile gemäß Tabelle
III wurden in einem 2 Liter Rührreaktor
für die
Polymerisation vorgelegt, und anschließend 5 % der Mischung A zugesetzt.
Die Inhalte des Polymerisationsreaktors wurden auf 78 °C erhitzt,
und der Ausgleich an A wurde dann kontinuierlich mit einer konstanten
Flussgeschwindigkeit über
195 Minuten zugesetzt. Während
der Zugabe wurde die Temperatur auf 82 °C erhöht und bei dieser Temperatur
gehalten. Nachdem die Zugabe von A beendet war, wurde der Reaktorinhalt
für weitere
30 Minuten bei 82 °C
gehalten, worauf sich eine Kühlung
auf 55 °C
anschloss. Anschließend
wurden dann 0,39 g Trigonox A-W 70® von
AKZO Nobel, 1 Livingston Avenue, Dobbs Ferry, NY 12522-3401 (das
heißt
eine 70-prozentige Wasserlösung
von tert-Butylhydroperoxid) und 0,3 g Parolite® von
Henkel Corporation, 300 Brookside Avenue, Ambler, PA 19002 (das
heißt
Zinksulfoxylatformaldehyd) zugesetzt und der Inhalt 30 Minuten bei
55 °C gehalten,
worauf sich eine Kühlung
auf Raumtemperatur anschloss. Die Polymerklebstoffharzzusammensetzung
ist in Tabelle I gezeigt.
- C. Beschichtete PVC-Substrate wurden wie vorstehend angegeben,
hergestellt und die Kontakthaftung und Scherfestigkeit vor und nach
Wärmealterung
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefasst. Die
Kontakthaftung und Scherfestigkeit vor der Wärmealterung ist 1,8 Ib./in.
(321 g/cm) beziehungsweise 500 Stunden; wobei sich diese nach Wärmealterung
auf 0,55 Ib./in. (98 g/cm) und 0,1 Stunden erniedrigte. Dies entspricht
einer Kontakthaftungsretention von 30,5 % (0,55/1,8 × 100) und
einer Scherfestigkeitsretention von lediglich 0,02 %.
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Beispiele C-2, C-3
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Diese
Kontrollharze wurden ähnlich
wie unter C-1 oben hergestellt. Die Formulierungen sind in Tabellen
II und III und die Testergebnisse in Tabelle IV angeben.
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Die
Schälretention
von C-2 betrug 93,1 %, jedoch war die Scherretention lediglich 6,7
%. Für
C-3 betrug die Schälretention
53,3 % wohingegen die Scherretention lediglich 8,3 % betrug. Die
Verringerung des Acrylsäuregehalts
in C-3 ergab eine wünschenswert
höhere
Kontakthaftung, jedoch wurde die Scherfestigkeit entsprechend verringert.
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Beispiel C-4
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Das
Klebstoffharz wurde gemäß Beispiel
C-1 hergestellt und die Proben wie vorstehend angegeben, getestet.
Die Testergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt. Die Schälretention
von Beispiel 1 ist 69,1 % und die Scherretention 64,7 %.
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Beispiele C-5 und 1
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Beispiel
1 erläutert
die vorliegende Erfindung. Die Vorgehensweise zur Herstellung des
Polymers und die Tests wie sie in C-1 beschrieben sind, werden wiederholt,
wobei Formulierungen verwendet werden, wie sie in Tabellen I und
II gezeigt sind. Es werden wünschenswerte
Schäl-
und Scherretentionswerte (Tabelle IV) für Beispiel 1 erhalten.
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Die
Angaben in Tabelle IV zeigen, dass die Kontrollbeispiele C-1 bis
C-3 nicht mehr als 10 % Scherfestigkeit nach Wärmealterung des PVC-Schaumes
beibehalten. Durch Einsatz eines Kettenübertragungsmittels, zum Beispiel
n-Dodecylmercaptan
in C-2 und C-3 erhöhte
sich die Kontakthaftungsretention jedoch wurde keine signifikante
Verbesserung der Scherfestigkeitshaftung erhalten. Die beobachtete
Zunahme der Kontakthaftung kann mit einer Abnahme des Gelgehaltes
in C-2, C-3, C-4, C-5 und 1 im Vergleich zu Beispiel C-1 (Tabelle
I) korreliert werden. Es wird angenommen, dass der Grund für die Abnahme
des Gelgehaltes der Einsatz eines Kettenübertragungsmittels ist. Hohe
Retention sowohl der Scherfestigkeit als auch der Kontakthaftung zeigen
sich in Polymeren, die sowohl in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels
als auch in Gegenwart eines Vernetzungsmonomers (zum Beispiel Allylglycidylether,
AGE) synthetisiert werden. Beispielsweise erhöhte sich die Scherfestigkeit
in C-5 nach Wärmealterung
(147 % Retention). Für
das erfindungsgemäße Beispiel
1 ergibt sich eine beträchtliche
Zunahme der Scherfestigkeitsretention. Die Kontakthaftungsretention
von Beispiel 1 bei Verwendung eines Harzes, das in Gegenwart eines
Kettenübertragungsmittels,
eines Monomers mit Hydroxylfunktion, und eines Vernetzungsmonomers
synthetisiert worden ist, war mit der von C-1 bis C-3 vergleichbar.
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TABELLE
1 in
Gewichtsprozent
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