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Diese
Erfindung betrifft Mehrfachhohlraum-Kanülen und insbesondere eine verstärkte Mehrfachhohlraum-Kanüle mit zueinander
versetzten Hohlraum-Fluidauslässen,
die über
die Länge
der Kanüle
beabstandet bzw. mit Zwischenraum angeordnet sind, wodurch sich
die Kanüle
in idealer Weise für
eine Verwendung in einer Vielzahl von herzchirurgischen Verfahren
eignet.
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Kanülen werden
seit langem bei verschiedenen Anwendungen benutzt, um Fluid in einen
Körper zu
injizieren oder aus diesem zu entnehmen. Es ist bekannt, eine Einfachhohlraum-Kanüle mit in
den Körper
der Kanüle
integrierter Drahtverstärkung
zu schaffen, um für
eine verbesserte Steifheit zu sorgen und ein Knicken der Kanüle zu vermeiden.
Außerdem ist
es bekannt, eine Kanüle
mit mehreren Hohlräumen
zu schaffen, die darin vorgesehen sind, um verschiedene Fluida und
Medikamente in den Körper abzugeben
und diesem zu entnehmen. Das Dokument EP-A-0 440 992 offenbart eine
Mehrfachhohlraum-Kanüle
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Jedoch ist ein wesentliches Problem, das im Stand der
Technik besteht, die Schaffung einer einzigen Kanüle, die
mehrere darin ausgebildete Hohlräume
aufweist, wobei jeder Hohlraum unabhängig verstärkt ist, so dass die Kanüle extrem
unterschiedliche Fluiddrücke
in nebeneinanderliegenden Kanülen
aufnehmen kann, ohne dass eine Gefahr des Zusammenbrechens des Septums
besteht, das die verschiedenen Hohlräume voneinander trennt.
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Kanülen werden
oft bei herzchirurgischen Verfahren eingesetzt, um Fluid zu und
von den verschiedenen Herzkammern setzt, um Fluid zu und von den
verschiedenen Herzkammern und Gefäßen zu leiten, die Fluid zum
und vom Herz transportieren. Ein Ziel, das bei einem herzchirurgischen
Verfahren angestrebt wird, ist, die Anzahl der Schnitte, die am Herz
und an den Gefäßen, die
zum Herz und davon weg führen,
möglichst
gering zu halten. Es ist besonders wichtig, angesichts der erheblichen
Fluiddrücke, denen
dieses Gefäß bei normalem
Herzschlag ausgesetzt ist, die Anzahl der Schnitte in die Aorta
möglichst
gering zu halten.
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Die
Kanüle
gemäß der Erfindung überwindet die
Probleme des Standes der Technik, indem eine Mehrfachhohlraumkanüle zum Leiten
von Fluid zu und von einem Körper
mit den in Anspruch 1 definierten Merkmalen geschaffen wird. Folglich
können
Fluida mit extrem unterschiedlichen Drücken in derselben Mehrfachhohlraum-Kanüle aufgenommen
werden. Außerdem
werden mit der Kanüle
gemäß der Erfindung
einige der angestrebten Ziele der Herzchirurgie erreicht, da die
Anzahl der Schnitte, die am Herz und an den Gefäßen zum und vom Herz ausgeführt werden
müssen,
minimiert wird.
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Es
wird eine Mehrfachhohlraum-Kanülenbaueinheit
geschaffen, umfassend:
eine erste Teilkanüle, die ein proximales Ende,
ein distales Ende, einen Hohlraum, der sich zwischen dem proximalen
und dem distalen Ende erstreckt, und eine proximale und eine distale
Fluidöffnung,
die in dem Hohlraum ausgebildet sind, umfasst, und die verstärkt ist,
um einer radialen Lageabweichung des Hohlraums einen Widerstand
entgegenzusetzen;
eine zweite Teilkanüle, die ein proximales Ende,
ein distales Ende, einen Hohlraum, der sich zwischen dem proximalen
und dem distalen Ende erstreckt, und eine proximale und eine distale
Fluidöffnung,
die in dem Hohlraum ausgebildet sind, umfasst, wobei ein Abschnitt
der ersten Teilkanüle
an einem Abschnitt der zweiten Teilkanüle haftet, so dass ein Septum
geschaffen wird, das die Hohlräume
der ersten und der zweiten Teilkanüle voneinander trennt, wobei die
Verstärkung
des Hohlraums der ersten Teilkanüle gegen
eine Lageabweichung des Septums infolge unterschiedlicher Fluiddrücke innerhalb
des Hohlraums Widerstand leistet.
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Die
aneinander haftenden Abschnitte der ersten und zweiten Teilkanüle weisen
nicht kreisförmige
Querschnitte auf, wobei vorzugsweise die nicht aneinander haftenden
Abschnitte der Teilkanülen
einen im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt besitzen. Vorzugsweise ist der Querschnitt des zusammengefügten Abschnitts
der Mehrfachhohlraum-Kanüle
im Wesentlichen kreisrund. Mit dieser Struktur kann die Kanüle leicht
durch einen Schnitt eingeführt werden,
während
Verletzungen des Gewebes, auf das die Kanüle trifft, auf ein Minimum
reduziert werden. Diese Struktur eignet sich ideal zum Einführen in den
Körper
durch Zugangsöffnungen,
die bei einem minimal invasiven chirurgischen Verfahren genutzt werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
besitzen die nicht kreisförmigen
Abschnitte der Teilkanülen
einen D-förmigen
Querschnitt und führen,
wenn sie aneinander gefügt
sind, zu einem im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt. Die Erfindung
kann in einem Verfahren zur Unterstützung des Fluidstroms in dem
Herz-Kreislauf-System verwendet werden. Dieses Verfahren umfasst
die Schritte der Bereitstellung einer Mehrfachhohlraum-Kanüle, die einer
der oben beschriebenen Ausführungsformen ungefähr gleich
ist. Die Kanüle
wird so in das Gefäßsystem
eines Patienten eingeführt,
dass die distale Fluidöffnung
der ersten Teilkanüle
in einer ersten Herzkammer oder in einem Gefäß aufgenommen ist, und die
distale Fluidöffnung
der zweiten Gefäß aufgenommen
ist, wobei die Gefäße mit dem
Herz in einer Fluidverbindung stehen. Sobald die Kanüle derart
positioniert ist, werden die proximalen Fluidöffnungen der ersten und zweiten
Teilkanüle
mit einer Pumpe oder mit anderen Mitteln verbunden, um Fluid durch
die zwei Teilkanülen
zu leiten.
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Unter
Anwendung dieses Verfahrens kann die Mehrfachhohlraum-Kanüle gemäß der Erfindung bei
einer Operation zum Assistent bzw. der Unterstützung der linken Herzhälfte bzw.
bei einer Operation der Unterstützung
der rechten Herzhälfte
gebraucht werden oder es können
zwei Mehrfachhohlraum-Kanülen
bei Operationen mit Unterstützung
sowohl der linken als auch der rechten Herzhälfte gebraucht werden.
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Ein
Verfahren zum Formen einer Mehrfachhohlraum-Kanüle umfasst die folgenden Schritte:
Bereitstellen
einer ersten Teilkanüle
mit einem proximalen Ende, einem distalen Ende, einem Hohlraum, der
sich zwischen dem proximalen und dem distalen Ende erstreckt, und
proximalen und distalen Fluidöffnungen,
die in den Hohlraum führend
ausgebildet sind, wobei die erste Teilkanüle einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
besitzt;
Bereitstellen einer ersten Teilkanüle mit einem proximalen Ende,
einem distalen Ende, einem Hohlraum, der sich zwischen dem proximalen
und dem distalen Ende erstreckt, und proximalen und distalen Fluidöffnungen,
die in den Hohlraum führend
ausgebildet sind, wobei die erste Teilkanüle einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
besitzt;
Bereitstellen einer zweiten Teilkanüle mit einem
proximalen Ende, einem distalen Ende, einem Hohlraum, der sich zwischen
dem proximalen und dem distalen Ende erstreckt, und proximalen und
distalen Fluidöffnungen,
die streckt, und proximalen und distalen Fluidöffnungen, die in dem Hohlraum
ausgebildet sind, wobei die erste Teilkanüle einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
besitzt;
Verformen eines Abschnitts der ersten Teilkanüle derart,
dass ein nicht kreisförmiger
Querschnitt geschaffen wird;
Verformen eines Abschnitts der
zweiten Teilkanüle derart,
dass ein nicht kreisförmiger
Querschnitt geschaffen wird;
Zusammenfügen der Abschnitte mit nicht
kreisförmigem
Querschnitt der ersten und zweiten Teilkanüle.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist jeweils ein Abschnitt der Teilkanülen in der D-förmigen Konfiguration
ausgebildet, wobei diese Abschnitte, wenn sie zusammengefügt sind,
einen im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt für
den zusammengefügten
Abschnitt der Mehrfachhohlraum-Kanüle ergeben.
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Es
werden nun, lediglich beispielhaft, bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben, worin
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1 eine
Draufsicht einer Mehrfachhohlraum-Kanüle gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist;
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2 eine
Querschnittansicht der Mehrfachhohlraum-Kanüle
längs der
Linie 2-2 von 1 ist;
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4 eine
in Einzelteile aufgelöste
Draufsicht der Mehrfachhohlraum-Kanüle von 1 ist;
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4 eine
Querschnittansicht einer Pressform-Baueinheit ist, die zur Herstellung
der Mehrfachhohlraum-Kanüle verwendet
wird, wobei die Pressform-Baueinheit derart ausgelegt ist, dass
sie eine Teilkanüle
verformt;
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5 eine
Schnittansicht der Pressform-Baueinheit von 4 ist, die
die Pressform-Baueinheit in der geschlossenen Stellung zeigt;
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6 eine
schematische Darstellung der Mehrfachhohlraum-Kanüle in einer
ersten operativen Position im menschlichen Herz ist, wobei sie durch die
Aortenklappe geführt
ist;
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7 eine
schematische Darstellung der Mehrfachhohlraum-Kanüle in einer
zweiten operativen Position im menschlichen Herz ist, wobei sie durch
die Aortenklappe geführt
ist;
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8 eine
schematische Darstellung der Mehrfachhohlraum-Kanüle in einer
dritten operativen Position im menschlichen. Herz ist, wobei sie
durch die Aortenklappe geführt
ist;
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9 eine
schematische Darstellung der Mehrfachhohlraum-Kanüle in einer
vierten operativen Position im menschlichen Herz ist, wobei sie durch
die Aortenklappe geführt
ist;
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10 eine
schematische Darstellung der Mehrfachhohlraum-Kanüle in einer
fünften
operativen Position im menschlichen Herz ist, wobei sie durch die
Pulmonalklappe geführt
ist; und
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11 eine
schematische Darstellung der Mehrfachhohlraum-Kanüle in einer
sechsten operativen Position im menschlichen Herz ist, wobei sie
sowohl durch die Trikuspidalklappe als auch durch die Pulmonalklappe
geführt ist.
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In
der Zeichnung und vor allem in 1 bis 3 ist
eine Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Die Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 umfasst eine
erste Teilkanüle 14 und
eine zweite Teilkanüle 16,
die derart aneinander befestigt sind, dass die Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 entsteht.
Die erste Teilkanüle 14 umfasst
einen drahtverstärkten
Körperabschnitt 18 mit
einem proximalen Ende 20 und einem distalen Ende 22.
Ein Hohlraum 24 erstreckt sich von einer proximalen Hohlraumöffnung 26,
die am proximalen Ende 20 vorgesehen ist, zu mindestens
einer am distalen Ende 22 vorgesehenen distalen Hohlraumöffnung 28.
Der Körperabschnitt 18 ist aus
einem biegsamen Werkstoff, der für
die Verwendung im Inneren des menschlichen Körpers zulässig ist, vorzugsweise aus
Polyvinylchlorid geformt. Vorzugsweise enthält der Körperabschnitt 18 eine
Art Versteifung bzw. Verstärkung,
um der Kanüle
Steifigkeit in radialer Richtung zu verleihen und um ein Knicken
der Kanüle
bei einer Verformung zu verhindern. Die bevorzugten Versteifungsmittel
umfassen einen herkömmlichen
spiralförmigen
Draht 30, der in den Körperabschnitt 18 eingebettet
ist.
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Die
Strukturelemente der zweiten Teilkanüle 16 sind im Wesentlichen
jenen der ersten Teilkanüle gleich
und umfassen einen Körperabschnitt 34,
ein proximales Ende 36, ein distales Ende 38,
einen Hohlraum 40, eine proximale Hohlraumöffnung 42, mindestens
eine distale Hohlraumöffnung 44 und
einen Versteifungsdraht 46.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist die erste Teilkanüle 14 länger als
die zweite Teilkanüle 16,
wobei die zweite Teilkanüle 16 derart
an der ersten Teilka nüle 14 befestigt
ist, dass die proximalen Enden 20, 36 unmittelbar
nebeneinander liegen und die distalen Enden 22, 38 voneinander
beabstandet sind. Ferner haften das distale Ende 22 der
zweiten Teilkanüle 16 und
ein Abschnitt des Körpers,
der unmittelbar an das distale Ende 22 angrenzt, sicher
am Körper 18 der
ersten Teilkanüle 14.
Der aus den zwei Teilkanülen
zusammengefügte
Abschnitt 50 ist derart bemessen und ausgelegt, dass jegliche
scharfen Ecken oder Außenlinien
vermieden werden und ein sanfter Übergang entlang der Außenfläche geschaffen
wird, ohne die Strömungsgeschwindigkeit
durch die Hohlräume
der zwei Teilkanülen
nachteilig zu beeinflussen. Diese Merkmale werden durch ein Verformen
von Abschnitten der Teilkanülen
unter Verwendung einer Pressform erzielt, die jener, die in 4 und 5 zu
sehen ist, ungefähr
gleich ist.
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Die
Abschnitte der ersten und zweiten Teilkanüle 14, 16,
die den zusammengefügten
Abschnitt 50 umfassen bzw. bilden, weisen vorzugsweise
einen D-förmigen
Querschnitt auf und sind derart aneinander befestigt, dass die flachen
Abschnitte der D-Form nebeneinander liegen, wodurch ein im Wesentlichen kreisförmiger zusammengesetzter
Querschnitt geschaffen wird, wie in 2 zu sehen
ist. Die D-förmige
Außenlinie
wird geformt durch Einlegen eines Abschnitts der Teilkanülen zwischen
zwei einander gegenüberliegende
Pressformen und Schließen
der Pressformen, um die Teilkanülen
zu verformen und die gewünschte
Form herzustellen. Die bevorzugte Ausführungsform der Pressformen,
die in 4 und 5 zu sehen sind, umfasst eine
obere, konvexe Pressform 52 und eine untere, konkave Pressform 54.
Wie in 4 zu sehen ist, ist ein Abschnitt der Teilkanüle 14 zwischen
den einander gegenüberliegenden
Pressformen 52, 54 positioniert. Dann werden die
Pressformen 52, 54 geschlossen, wie in 5 zu
sehen ist. Die Formoberflä che 60 der
konkaven, unteren Pressform 54 ist im Wesentlichen komplementär zur Außenlinie
der nicht verformten Teilkanüle 14.
Deshalb behält
der Abschnitt der Teilkanüle,
der in diesem Abschnitt der Pressform aufgenommen ist, im Wesentlichen
die gleiche Außenlinie wie
vor der Verformung. Die Formoberfläche 62 der oberen
Pressform 52 ist vorzugsweise konvex und verformt einen
Abschnitt der verstärkten
Teilkanüle 14 derart,
dass er nach innen in den Hohlraum 24 der Teilkanüle gebogen
wird. Das Formerinnerungsvermögen
des in der Teilkanüle 14 verwendeten
Drahts 30 ist derart, dass der konvexe Abschnitt 52 der
verformten Teilkanüle
in einen im Wesentlichen ebenen Zustand zurückfedern wird, der in 2 gezeigt
ist. Mit anderen Worten: Um die D-förmige Außenlinie der Teilkanüle 14 zu
erzielen, die aus 2 ersichtlich ist, wird bevorzugt
eine konvexe Pressform 52 verwendet, um das Formerinnerungsvermögen der Werkstoffe,
die die versteifte Teilkanüle
bilden, zu überwinden.
Bei der Durchführung
von Versuchen hat sich gezeigt, dass es zu bevorzugen ist, die Kombination
aus einer konvexen und konkaven Pressform zu verwenden, wobei es
je nach Werkstoffwahl und Antwortverhalten der Werkstoffe auf die
Verformung möglich
sein kann, eine konkave Pressform und eine im Wesentlichen ebene
Pressform zu verwenden.
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Während herkömmlichen
Fertigungsverfahren weist im Wesentlichen die gesamte Länge der ersten
und zweiten Teilkanüle
vor dem Verformen in den Pressformen 52, 54 einen
kreisförmigen
Querschnitt auf. Wie in 1 zu sehen ist, wird bevorzugt, dass
nur ein Zwischenabschnitt 64 der ersten Teilkanüle 14 in
die D-förmige
Konfiguration verformt wird, wobei ein Körperabschnitt 65 distal
von dem D-förmigen
Abschnitt 64 ebenso wie der Körperabschnitt 66 proximal
von dem D-förmigen
Abschnitt 64 einen kreisrunden Querschnitt beibehält. Es ist
zu bevorzugen, dass nur ein Abschnitt des Körpers, der an den distalen
Abschnitt der zweiten Teilkanüle 18 angrenzt,
in die D-förmige
Konfiguration verformt wird. Die zwei verformten D-förmigen Abschnitte
werden mittels eines herkömmlichen
Klebstoffs 56 aneinander befestigt, um den zusammengefügten Abschnitt 50 der
Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 zu
bilden. Es ist zu bevorzugen, dass ein Klebstoff benutzt wird, der jeden
Spalt in dem zusammengefügten
Abschnitt 50 ausfüllt,
um eine im Wesentlichen glatte äußere Oberfläche des
zusammengefügten
Abschnitts 50 zu schaffen.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
des benutzten Klebstoffs ist als Dymax 191 M -Klebstoff bekannt,
der von der Firma Dymax Inc. mit Sitz in Torrington, US-Bundesstaat
Connecticut, hergestellt wird. Es handelt sich dabei um einen lichtaushärtenden
Klebstoff, der die Spalte füllt,
um eine glatte Außenlinie
an der äußeren Oberfläche der
Mehrfachhohlraum-Kanüle
zu schaffen. Es kann jeder Klebstoff benutzt werden, der im Wesentlichen
nicht schrumpfend ist und vorzugsweise geringfügig oder nicht flüchtige Lösungsmittel
verwendet.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Mehrfachhohlraum-Kanüle beabstandet
die distalen Hohlraumöffnungen
der ersten und zweiten Kanüle
voneinander. Mit dieser Konfiguration ist die Mehrfachhohlraum-Kanüle für den Gebrauch
in verschiedenen herzchirurgischen Verfahren, die weiter unten ausführlicher
beschrieben werden, in idealer Weise geeignet. Es versteht sich
jedoch, dass die Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 gemäß der Erfindung
für eine breite
Vielfalt von Anwendungen und Nutzungen angepasst werden kann, derart,
dass die proximalen Hohlraumöffnungen
der zwei Teilkanülen
unmittelbar nebeneinander liegend oder in verschiedenen Entfernungen
voneinander mit Zwischenraum angeordnet sein können. Außerdem verwendet die Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 vorzugsweise
ein Paar Teilkanülen,
die einen D-förmigen
Querschnitt besitzen. Für
den Fachmann auf dem Gebiet ist selbstverständlich, dass die Mehrfachhohlraum-Kanüle mehr als
zwei Teilkanülen
vereinigen kann, wobei sich lediglich die Außenlinie der Pressform und
des haftenden Abschnitts ändert.
Beispielsweise können
drei oder mehr keil- oder tortenstückförmige Teilkanülen aneinander
befestigt werden.
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Ein
Hauptaspekt der bevorzugten Ausführungsform
der Mehrfachhohlraum-Kanüle
ist die Tatsache, dass eine Verstärkung in dem Septum 58 vorgesehen
ist, das die Hohlräume
der beiden Teilkanülen
voneinander trennt. Dieses verstärkte
Septum sorgt für
erhebliche Vorteile gegenüber
bisherigen Mehrfachhohlraum-Kanülen,
denn die Kanüle 12 kann
nun extrem unterschiedliche Fluiddrücke im Inneren der unmittelbar
aneinander grenzenden Hohlräume
aufnehmen. Beispielsweise kann in einem der Hohlräume ein
erheblicher, positiver Fluiddruck erzeugt werden, während in
dem angrenzenden Hohlraum ein erheblicher, negativer Fluiddruck
erzeugt wird. Frühere
Mehrfachhohlraum-Kanülen
konnten derart unterschiedliche Drücke nicht in aneinander grenzenden
Hohlräumen
aufnehmen, da sich das Septum verbogen und den Hohlraum auf dem
niedrigeren Druck schnell abgequetscht hätte. Das verstärkte Septum
der Mehrfachhohlraum-Kanüle
stellt eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik dar.
Jeder der flachen Abschnitte der Teilkanülen ist unabhängig verstärkt, wodurch sich
ein Septum 58 ergibt, das trotz extrem unterschiedlicher
Fluiddrücke
in den aneinander grenzenden Hohlräumen einem Verbiegen einen
Widerstand entgegensetzen kann.
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Die
Mehrfachhohlraum-Kanüle 12,
die in 1 zu sehen ist, kann in verschiedenen Anwendungen
gebraucht werden, um Fluid in einen menschlichen Körper und
aus diesem heraus zu leiten. Der Hohlraum 12 ist jedoch
in idealer Weise zum Gebrauch in herzchirurgischen Verfahren geeignet. Wie
aus 6 ersichtlich ist, kann die Kanüle 12 benutzt
werden, um Blut über
die Aortenklappe 70 in ein menschliches Blutgefäßsystem
zu leiten. In dieser ersten intraoperativen Position sind die distalen
Hohlraumöffnungen 28 der
ersten Teilkanüle 14 in
der linken Kammer 72 des Herzens 74 positioniert,
und die distalen Hohlraumöffnungen 44 der
zweiten Teilkanüle 16 sind
in der Aorta 76 stromabwärts der Aortenklappe 70 positioniert.
Bei diesem Aufbau und dieser Position wird ein einziger Schnitt 78 in
die Aorta ausgeführt,
um die Fluiddurchflusswege für
die Entnahme von Blut aus der linken Herzkammer und die gleichzeitige
Zuführung
von Blut in die Aorta 76 unterzubringen. Bisher waren zwei
Schnitte erforderlich, um diese beiden Funktionen zu erfüllen. Das durch
die Teilkanüle 14 aus
der linken Herzkammer entnommene Fluid wird wahrscheinlich auf einem niedrigeren
Fluiddruck als das Blut sein, das der Aorta 76 durch die
zweite Teilkanüle 16 zugeführt wird. Das
verstärkte
Septum 58 kann diese unterschiedlichen Fluiddrücke aufnehmen,
ohne sich zu verformen oder die Querschnittsfläche der Hohlräume 24, 40 zu
verändern.
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In
der ersten operativen bzw. intraoperativen Position, die in 6 zu
sehen ist, steht das proximale Ende 20 der ersten Teilkanüle 14 in
einer Fluidverbindung zu einer Pumpe oder irgendeinem anderen Mechanismus,
um Blut aus der linken Herzkammer 72 abzusaugen, und das
proximale Ende 36 der zweiten Teilkanüle 16 steht in einer
Fluidverbindung mit dem Auslass dieser Pumpe.
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7 zeigt
die Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 in
einer zweiten operativen Position. Ähnlich der in 6 gezeigten
Anordnung sind die distalen Hohlraumöffnungen 28, 42 der
Teilkanülen 14, 16 an
gegenüberliegenden Seiten
der Aortenklappe 70 positioniert. Der Schnitt 78 ist
jedoch an der Aorta 76 näher an der Klappe 70 neu
positioniert worden.
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8 ist
eine schematische Darstellung einer dritten operativen Position
der Mehrfachhohlraum-Kanüle 12.
Die distalen Hohlraumöffnungen 28, 44 sind
an ähnlichen
Positionen, wie sie in 6 und 7 zu sehen
sind, an gegenüberliegenden
Seiten der Aortenklappe angeordnet, wobei der Schnitt 78 weiter
stromabwärts
im Vergleich zu den bisher dargestellten Anwendungen positioniert
ist.
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9 zeigt
die Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 in
einer vierten operativen Position, wobei ähnlich den bisher dargestellten
operativen Positionen die distalen Hohlraumöffnungen 28, 44 an
gegenüberliegenden
Seiten der Aortenklappe 70 gezeigt sind. Jedoch ist in
dieser Position die Kanüle 12 durch
einen Schnitt 80 eingeführt,
der direkt in die Wand der linken Herzkammer 72 ausgeführt ist.
In dieser Position wird Blut aus der linken Herzkammer 72 durch
die distale Hohlraumöffnung 44 der
zweiten Teilkanüle 16 abgesaugt,
und das Blut wird durch die distale Hohlraumöffnung 28 der ersten
Teilkanüle 14 in
die Aorta 76 abgegeben. Wie anhand der verschiedenen Anwendungen,
die in 6 bis 9 gezeigt sind, offensichtlich
ist, eignet sich die bevorzugte Ausführungsform der Mehrfachhohlraum-Kanüle in idealer Weise,
um für
eine Unterstützung
der linken Herzhälfte
zu sorgen.
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10 und 11 zeigen
den Gebrauch der Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 bei Verfahren
mit Unterstützung
der rechten Herzhälfte.
Wie 10 zeigt, ist die Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 durch
einen in die Wand der rechten Kammer 84 ausgeführten Schnitt 82 in
das Herz 74 eingeführt
worden. Die distalen Hohlraumöffnungen 44 der
zweiten Teilkanüle 16 sind
in der rechten Herzkammer 84 positioniert, während die
distalen Hohlraumöffnungen 28 der
ersten Teilkanüle 14 auf
der anderen Seite der Pulmonalklappe 86 in der Lungenschlagader 88 positioniert sind.
Bei dieser operativen Position steht das distale Ende 38 der
zweiten Teilkanüle 16 mit
dem Einlass einer Pumpe in Fluidverbindung, und das distale Ende 22 der
ersten Teilkanüle 14 steht
mit dem Auslass der Pumpe in Fluidverbindung (nicht gezeigt).
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11 zeigt
die Verwendung der Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 in einer sechsten
operativen Position. In dieser Position ist die Kanüle durch
einen (nicht gezeigten) Schnitt, der entweder in den rechten Vorhof 90 oder
in die Hohlvene (Vena cava) 92 ausgeführt ist, eingeführt. Die
Kanüle
ist an der Trikuspidalklappe 94 vorbei, durch die rechte
Herzkammer 84, an der Pulmonalklappe 86 vorbei
in die Lungenschlagader 88 eingeführt. In dieser Position wird
das Blut aus der rechten Herzkammer 90 und der Hohlvene 92 durch
die distalen Hohlraumöffnungen 44 der zweiten
Teilkanüle 16 abgezogen,
und das Blut wird durch die distalen Hohlraumöffnungen 28 der ersten Teilkanüle 14 in
die Lungenschlagader 88 abgegeben. Die distalen Enden der
ersten und zweiten Teilkanüle 14, 16 sind
vorzugsweise an eine Fluidpumpe angeschlossen (nicht gezeigt), um
für die
Bewegung des Blutes im Blutgefäßsystem
zu sorgen.
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10 und 11 zeigen
zwei alternative Positionen der Mehrfachhohlraum-Kanüle 12,
um für eine
Unterstützung
der rechten Herzhälfte
zu sorgen. Es versteht sich, dass zwei verschiedene Mehrfachhohlraum-Kanülen 12 gemäß der Erfindung
benutzt werden können,
um gleichzeitig die Funktionen der rechten und der linken Herzhälfte zu
unterstützen. Beispielsweise
kann eine erste Mehrfachhohlraum- Kanüle in einer
der in 6 bis 9 gezeigten Positionen angeordnet
sein, um für
eine Unterstützung
der linken Herzhälfte
zu sorgen, während eine
zweite Mehrfachhohlraum-Kanüle
wie in einer der 10 und 11 gezeigt
angeordnet sein kann, um für
eine Unterstützung
der rechten Herzhälfte
zu sorgen. Jeder Gebrauch der Mehrfachhohlraum-Kanüle 12 wie
weiter oben beschrieben bietet einen Vorteil gegenüber dem
Stand der Technik, dadurch dass ein Schnitt in das Gefäßsystem
entfällt, was
angesichts der beträchtlichen
Fluiddrücke
im Inneren des Systems eine erhebliche Verbesserung gegenüber den
früheren
Verfahren sein kann. Außerdem
kann eine einzige Mehrfachhohlraum-Kanüle verwendet werden, um extrem
unterschiedliche Fluiddrücke
in jedem der Hohlräume
aufzunehmen, ohne dass sich die Hohlräume in unerwünschter
Weise verformen oder sich ihre Querschnittsfläche ändert.