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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Tetrahydropyridine
für die
Herstellung von Arzneimitteln, die für die Behandlung von Krankheiten
bestimmt sind, die eine Zerstörung
von Myelin verursachen.
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Diese
Krankheiten besitzen das gemeinsame Charakteristikum, inflammatorischen
oder autoimmunen Ursprungs zu sein und zu einem Verlust des Myelins
in dem Zentralnervensystem zu führen.
Man kann im wesentlichen zwischen chronischen Krankheiten, wie der
Multiplen Sklerose (Plättchensklerose)
und akuten Erkrankungen, wie akuter infektiöser Enzephalitis und Leucoencephalitis
haemorrhagica acuta unterscheiden. Von diesen Erkrankungen ist die
Multiple Sklerose am stärksten
verbreitet und führt
zu sehr schweren sensoriellen und visuellen motorischen Dysfunktionen.
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Bislang
steht für
diese Krankheiten keine wirksame Therapie zur Verfügung, und
die Behandlungen sind auf die Behandlung von Symptomen beschränkt, die
darauf abzielen, die spastische Hypertonie, die Müdigkeit
und die Schmerzen zu bekämpfen
oder die, da diese Krankheiten häufig
als autoimmun bezeichnet werden, darauf abzielen, die immunologischen
Antworten zu unterdrücken.
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Die
WO 93/11107 beschreibt eine Klasse von N-Hydroxyalkyl-1,2,3,6-tetrahydropyridine,
die gegen Schäden
schützen,
die durch Hypoxie verursacht sind.
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Die
EP 0 101 381 beschreibt
Trifluormethylphenyltetrahydropyridin-Derivate mit einer anorexigenen Wirkung
und die
EP 0 458 696 beschreibt
diesbezüglich
nervenschützende
Wirkungen.
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Die
WO 97/01536 beschreibt 1-Phenylalkyl-1,2,3,6-tetrahydropyridine,
die ebenfalls eine neurotrophe und nervenschützende Wirkung besitzen.
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Es
wurde nunmehr gefunden, daß bestimmte
Tetrahydropyridine eine günstige
Wirkung gegen Krankheiten ausüben,
die eine Zerstörung
des Myelins bewirken.
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Demzufolge
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I):
in der:
- – R1 ein Halogen oder eine CF3-,
(C1-C4)-Alkyl- oder
(C1-C4)-Alkoxygruppe
bedeutet;
- – Y
ein Stickstoffatom oder eine Gruppe CH bedeutet;
- – Z' und Z'' jeweils Wasserstoff oder eine (C1-C3)-Alkylgruppe
bedeuten oder eine dieser Gruppen Wasserstoff und die andere eine
Hydroxygruppe oder beide Gruppen gemeinsam eine Oxogruppe darstellen;
- – Z:
– eine Phenylgruppe;
– eine durch
einen Substituenten X monosubstituierte Phenylgruppe, wobei X
(a)
eine (C1-C6)-Alkyl-,
(C1-C6)-Alkoxy-,
(C3-C7)-Carboxyalkyl-,
(C1-C4)-Alkoxycarbonyl-(C1-C6)-alkyl-, (C3-C7)-Carboxyalkoxy-
oder (C1-C4)-Alkoxycarbonyl-(C1-C6)-alkoxygruppe;
(b)
eine Gruppe ausgewählt
aus (C3-C7)-Cycloalkyl,
(C3-C7)-Cycloalkyloxy,
(C3-C7)-Cycloalkylmethyl, (C3-C7)-Cycloalkylamino
und Cyclohexenyl, wobei die Gruppe durch ein Halogen, Hydroxy, (C1-C4)-Alkoxy, Carboxy,
(C1-C4)-Alkoxycarbonyl, Amino, Mono- oder Di-(C1-C4)-alkylamino
substituiert sein kann; oder
(c) eine Gruppe ausgewählt aus
Phenyl, Phenoxy, Phenylamino, N-(C1-C4)-Alkylphenylamino,
Phenylmethyl, Phenylethyl, Phenylcarbonyl, Phenylthio, Phenylsulfonyl,
Phenylsulfinyl oder Styryl, wobei die Gruppe an der Phenylgruppe
mono- oder polysubstituiert sein kann durch Halogen, CF3,
(C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, Cyano,
Amino, Mono- oder Di-(C1-C4)-alkylamino,
(C1-C4)-Acylamino,
Carboxy, (C1-C4)-Alkoxycarbonyl,
Aminocarbonyl, Mono- oder Di-(C1-C4)-alkylaminocarbonyl, Amino-(C1-C4)-alkyl, Hydroxy-(C1-C4)-alkyl oder Halogen-(C1-C4)-alkyl; darstellt;
– eine Phenylgruppe,
die durch einen Substituenten R2 disubstituiert
ist, wobei R2 ein Halogen oder eine Hydroxy-,
Methyl-, Ethyl-, (C3-C6)-Alkyl-,
(C1-C4)-Alkoxy- oder Trifluormethylgruppe
bedeutet, und durch einen Substituenten X, wobei X die oben angegebenen
Bedeutungen besitzt;
– eine
1-Naphthyl- oder 2-Naphthylgruppe;
– eine 1-Naphthyl- oder 2-Naphthylgruppe,
die in den Stellungen 5, 6, 7 und/oder 8 durch eine oder zwei Hydroxylgruppen,
eine oder zwei (C1-C4)-Alkoxygruppen
oder eine 6,7-Methylendioxygruppe substituiert ist; bedeutet;
– oder Z'' Wasserstoff bedeutet und Z und Z' jeweils unabhängig voneinander
eine nichtsubstituierte, mono-, di- oder trisubstituierte Phenylgruppe
bedeuten, oder eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze oder Solvate,
für die
Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen zur Bekämpfung von
Erkrankungen, die eine Demyelinisierung zur Folge haben.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der Verbindung der Formel
(I), in der Y CH, R Trifluormethyl und Z' und Z'' Wasserstoff
bedeuten, oder eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze und
Solvate.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der Verbindung der Formel
(I), in der Y CH, R Trifluormethyl, Z' und Z'' Wasserstoff
und Z eine 2-Naphthyl-, 6,7-Dimethoxy-2-naphthyl- oder 6,7-Methylendioxy-2-naphthyl-gruppe
bedeuten, sowie eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze oder
Solvate.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der Verbindung der Formel
(I), in der Y CH bedeutet, R Trifluormethyl bedeutet, Z' und Z'' Wasserstoff bedeuten und Z
- – entweder
eine Phenylgruppe, die durch einen Substituenten X monosubstituiert
ist, wobei X:
(a) eine (C1-C6)-Alkyl-, (C1-C6)-Alkoxy-, (C3-C7)-Carboxyalkyl-, (C1-C4)-Alkoxycarbonyl-(C1-C6)-alkyl-, (C3-C7)-Carboxyalkoxy- oder (C1-C4)-Alkoxycarbonyl-(C1-C6)-alkoxygruppe;
(b) eine Gruppe ausgewählt aus
(C3-C7)-Cycloalkyl,
(C3-C7)-Cycloalkyloxy,
(C3-C7)-Cycloalkylmethyl, (C3-C7)-Cycloalkylamino
und Cyclohexenyl, wobei die Gruppe durch ein Halogen, Hydroxy, (C1-C4)-Alkoxy, Carboxy,
(C1-C4)-Alkoxycarbonyl,
Amino, Mono- oder Di-(C1-C4)-alkylamino
substituiert sein kann; oder
(c) eine Gruppe ausgewählt aus
Phenyl, Phenoxy, Phenylamino, N-(C1-C4)-Alkylphenylamino,
Phenylmethyl, Phenylethyl, Phenylcarbonyl, Phenylthio, Phenylsulfonyl,
Phenylsulfinyl oder Styryl, wobei die Gruppe an der Phenylgruppe
mono- oder polysubstituiert sein kann durch Halogen, CF3,
(C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, Cyano,
Amino, Mono- oder Di-(C1-C4)-alkylamino,
(C1-C4)-Acylamino, Carboxy, (C1-C4)-Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Mono- oder
Di-(C1-C4)-alkylaminocarbonyl,
Amino-(C1-C4)-alkyl,
Hydroxy-(C1-C4)-alkyl oder
Halogen-(C1-C4)-alkyl;
darstellt;
- – oder
eine Phenylgruppe, die durch R2 und X, wie
sie oben definiert worden sind, substituiert ist,
oder
eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze und Solvate.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
betrifft die Erfin dung die Verwendung der Verbindung der Formel
(I), in der Y CH bedeutet, R1 Trifluormethyl
bedeutet, Z' und
Z'' Wasserstoff bedeuten
und Z entweder eine Phenylgruppe bedeutet, die durch eine Gruppe
X' monosubstituiert
ist, wobei X' eine
Phenylgruppe darstellt, die nichtsubstituiert ist oder durch 1 bis
3 Halogene, 1 bis 3 CF3-Gruppen, 1 bis 3
(C1-C4)-Alkylgruppen,
1 bis 3 (C1-C4)-Alkoxygruppen,
1 bis 3 Cyanogruppen, 1 bis 3 Aminogruppen, 1 bis 3 Mono- oder Di-(C1-C4)-alkylaminogruppen, 1 bis 3 (C1-C4)-Acylaminogruppen, 1 bis 3 Carboxygruppen,
1 bis 3 (C1-C4)-Alkoxycarbonylgruppen,
1 bis 3 Aminocarbonylgruppen, 1 bis 3 Mono- oder Di-(C1-C4)-alkylaminocarbonylgruppen, 1 bis 3 Amino-(C1-C4)-alkylgruppen, 1 bis
3 Hydroxy-(C1-C4)-alkylgruppen
oder 1 bis 3 Halogen-(C1-C4)-alkylgruppen substituiert
ist; oder eine Phenylgruppe, die durch einen Substituenten R2, worin R2 ein Halogen oder
eine Hydroxy-, Methyl-, Ethyl-, (C3-C6)-Alkyl-,
(C1-C4)-Alkoxy-
oder Trifluormethylgruppe und durch einen Substituenten X', wobei X' die oben angegebenen
Bedeutungen besitzt, substituiert ist, oder eines ihrer pharmazeutisch
annehmbaren Salze und Solvate.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der Verbindung der Formel
(I), in der Y CH, R1 Trifluormethyl, Z' und Z'' Wasserstoff und Z eine Phenylgruppe,
die in den Positionen 3 und 4 durch (C1-C6)-Alkylgruppe substituiert ist, bedeuten,
oder eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze und Solvate.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der Verbindung der Formel
(I), in der Y CH bedeutet, R1 Trifluormethyl
bedeutet, Z'' Wasserstoff bedeutet
und Z und Z', die
identisch sind, jeweils eine Phenylgruppe, eine Phenylgruppe, die
in der Position 2, 3 oder 4 durch ein Fluoratom, ein Chloratom oder
eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl-,
s-Butyl-, t-Butyl-, Trifluormethyl-, Cyano-, Methoxy-, Methylthio-,
Methylsulfonyl-, Ethoxy-, Ethylthio-, Ethylsulfonyl-, (C1-C3)-Alkoxycarbonyl-
oder Di-(C1-C3)-alkylaminocarbonyl-gruppe
substituiert ist; eine Phenylgruppe, die in den Positionen 2, 4;
3, 4; 3, 5 oder 2, 6 durch ein Chloratom, ein Fluoratom oder eine
Methyl-, Ethyl-, Trifluormethyl-, Cyano- oder Methoxygruppe disubstituiert
ist; oder eine Phenylgruppe, die in den Positionen 3, 4, 5; 2, 4,
5 oder 2, 4, 6 durch ein Chloratom, ein Fluoratom oder eine Methyl-,
Ethyl-, Trifluormethyl-, Cyano- oder Methoxygruppe trisubstituiert
ist bedeuten, oder eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze
und Solvate.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzgute Verbindungen sind die folgenden:
- – 1-(2-Naphthyl-2-ylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(6,7-Dimethoxynaphth-2-yl)-ethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetra hydropyridin;
- – 1-[2-(6,7-Methylendioxynaphth-2-yl)-ethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Isobutylphenyl)-propyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[(2S)-2-(4-Isobutylphenyl)-propyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-((2R)-2-(4-Isobutylphenyl)-propyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Isobutylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-tert.-Butylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Isobutylphenyl)-2-methylpropyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Isopropylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3'-Chlor-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(2'-Chlor-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4'-Chlor-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4'-Fluor-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3'-Trifluormethyl-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Cyclohexylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Biphenylyl)-2-ethyl]-4-(4-fluorphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Biphenylyl)-2-methylpropyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Phenoxyphenyl)-2-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Benzylphenyl)-2-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-n-Butylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-n-Butoxyphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3,4-Diethylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3-Methyl-4-pentylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Methyl-3-pentylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3,4-Diethylphenyl)-ethyl]-4-(6-chlorpyrid-2-yl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-(2,2-Diphenylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2,2-(4,4'-Dichlordiphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2,2-(3,3'-Bistrifluormethyldiphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2,2-(4,4'-Dimethoxydiphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Fluorphenyl)-2-phenylethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-(3,3-Diphenylpropyl)-4-(3'-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2,2-(4,4'-Dichlordiphenyl)-ethyl]-4-(6-chlorpyrid-2-yl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3'-Chlorbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(2'-Chlorbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4'-Chlorbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Isobutylphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Benzylphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Cyclohexylphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4'-Fluorbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-n-Butylphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(Biphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-tert.-Butylphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4'-Trifluormethylbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(2,3'-Dichlor-4-biphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3-Chlor-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3',5'-Dichlor-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(2',4'-Dichlor-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(2-Chlor-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3'-Chlor-4-biphenylyl)-2-methylpropyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(2-Fluor-4-biphenylyl)-propyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Methoxy-3-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4'-Methoxy-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4'-Hydroxy-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4'-Ethoxycarbonylbutoxy-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3-Biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3'-Chlor-4'-fluor-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(2'-Trifluormethyl-4-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3,4-Diisobutylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3,4-Dipropylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- - 1-[2-(4-Cyclohexylphenyl)-ethyl]-4-(6-chlorpyrid-2-yl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(4-Isobutylphenyl)-propyl]-4-(6-chlorpyrid-2-yl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(2'-Trifluormethylbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
- – 1-[2-(3'-Trifluormethylbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin;
sowie
deren pharmazeutisch annehmbare Salze und Solvate.
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1-(2-Naphth-2-ylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen pharmazeutisch annehmbare Salze und Solvate, insbesondere
sein Hydrochlorid, sind Verbindungen, die für die erfindungsgemäße Verwendung
besonders bevorzugt sind.
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Die
Verbindungen der Formel (I), in der Z' und Z'' Wasserstoff
bedeuten, werden hergestellt, wie es in der WO 97/01536 beschrieben
ist.
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Die
Verbindungen der Formel (I), wo eine der Gruppen Z' und Z'' Wasserstoff und die andere eine Hydroxygruppe
bedeutet, sowie die Verbindungen, bei denen Z' und Z'' gemeinsam
eine Oxogruppe darstellen, können
hergestellt werden wie es in der WO 93/11107 beschrieben ist.
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Die
Verbindungen der Formel (I), in der Z'' Wasserstoff
bedeutet und Z' und
Z'' jeweils unabhängig voneinander
eine nichtsubstituierte, mono-, di- oder trisubstituierte Phenylgruppe
bedeuten, werden mit Hilfe des nachfolgenden Verfahrens hergestellt:
- (a) man setzt ein Aryl-1,2,3,6-tetrahydropyridin
der Formel (II) in der Y und Ri die
oben angegebenen Bedeutungen besitzen, mit einer Säure der
Formel (III) in der Z und Z' die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen, oder eines ihrer funktionellen Derivate um,
- (b) reduziert das Carbonyl-Zwischenprodukt der Formel (IV):
- (c) und isoliert die in dieser Weise erhaltene Verbindung der
Formel (I) und überführt sie
gegebenenfalls in eines ihrer Salze oder Solvate.
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Die
Reaktion der Stufe (a) kann in geeigneter Weise in einem organischen
Lösungsmittel
bei einer Temperatur zwischen –10°C und der
Rückflußtemperatur
der Reaktionsmischung durchgeführt
werden, wobei die Reaktion vorzugsweise bei niedriger Temperatur
durchgeführt
wird.
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Als
Reaktionslösungsmittel
verwendet man vorzugsweise ein halogeniertes Lösungsmittel, wie Methylenchlorid,
Dichlorethan, 1,1,1-Trichlorethan, Chloroform und dergleichen, oder
einen Alkohol, wie Methanol oder Ethanol, wobei jedoch auch andere
mit den verwendeten Reaktionsteilnehmern verträgliche organische Lösungsmittel
verwendet werden können,
beispielsweise Dioxan, Tetrahydrofuran oder ein Kohlenwasserstoff, wie
Hexan.
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Die
Reaktion kann mit Vorteil in Gegenwart eines Protonenakzeptors durchgeführt werden,
beispielsweise eines Alkalicarbonats oder eines tertiären Amins.
Als geeignetes funktionelles Derivat der Säure der Formel (III) kann man
die freie Säure,
die gegebenenfalls aktiviert ist (beispielsweise mit BOP), das Anhydrid,
ein gemischtes Anhydrid, einen aktivierten Ester oder ein Säurehalogenid,
vorzugsweise das Säurechlorid
oder Säurebromid,
verwenden. Von den aktivierten Estern ist der p-Nitrophenylester
besonders bevorzugt, obwohl die Methoxyphenyl-, Trityl- und Benzhydryl-ester
und ähnliche
Verbindungen auch geeignet sind.
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Die
Reduktion der Stufe (b) kann in geeigneter Weise mit Hilfe geeigneter
Reduktionsmittel, wie Aluminiumhydriden oder einem komplexen Lithiumaluminiumhydrid
in einem inerten organischen Lösungsmittel bei
einer Temperatur zwischen 0°C
und der Rückflußtemperatur
der Reaktionsmischung mit Hilfe üblicher
Methoden durchgeführt
werden.
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Unter
einem "inerten organischen
Lösungsmittel" versteht man ein
Lösungsmittel,
welches die Reaktion nicht beeinflußt. Solche Lösungsmittel
sind beispielsweise Ether, wie Diethylether, Tetrahydrofuran, Dioxan
oder 1,2-Dimethoxyethan.
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Die
erhaltene Verbindung der Formel (I) wird mit Hilfe üblicher
Methoden isoliert und gegebenenfalls in eines ihrer Säureadditionssalze überführt, wenn
die Säuregruppe
vorhanden ist, wobei der amphotere Charakter der Verbindung die
Trennung der Salze entweder mit den Säuren oder mit den Basen er möglicht.
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Die
als Ausgangsmaterial eingesetzten Amine der Formel (II), in der
Y CH bedeutet, sind bekannte Verbindungen oder können mit Hilfe analoger Verfahren
erhalten werden, die für
die Herstellung der bekannten Verbindungen verwendet werden.
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Die
als Ausgangsmaterialien verwendeten Amine der Formel (II), in der
Y N bedeutet, können
durch Umsetzen des geeigneten 2-Halogenpyridins der Formel (p)
in der R
1 die
oben angegebenen Bedeutungen besitzt und Hal ein Halogenatom darstellt,
mit
einem 1,2,3,6-Tetrahyropyridin der Formel (q)
in der P° eine Schutzgruppe, wie beispielsweise
die Benzylgruppe, und Z einen Substituenten, der eine nucleophile
Substitution des Halogenatoms des Pyridins ermöglicht, bedeuten, hergestellt
werden. Solche Substituenten sind beispielsweise Trialkylstannane,
wie Tributylstannan, oder Grignard-Verbindungen.
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Anschließend entfernt
man die Schutzgruppe von dem 1,2,3,6-Tetrahydropyridin durch Abspalten
der Schutzgruppe unter geeigneten Bedingungen.
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Die
Säuren
der Formel (III) können
mit Hilfe einer Wittig-Reaktion hergestellt werden durch a) einer Reaktion
zwischen einem geeigneten Benzophenon der Formel (r)
in der Z und Z' die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen, mit Trimethylsulfoxoniumiodid/BF
3-Et
2O und Oxidation des als Zwischenprodukt
gebildeten Aldehyde Formel (w)
nach der Methode, die in
J. Am. Chem. Soc., 112 (18 (1990), 6690–6695 beschrieben ist, wodurch
man die entsprechende Säure
erhält.
Gemäß einer
weiteren Verfahrensweise können
die Verbindungen der Formel (I), in der Z'' Wasserstoff
be deutet, ebenfalls durch Umsetzen eines Aryl-1,2,3,6-tetrahydropyridins
der Formel (II)
in der R
1 und
Y die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, mit einem Aldehyd der
oben angegebenen Formel (w) in Gegenwart eines Reduktionsmittels,
wie Natriumcyanborhydrid, unter Anwendung bekannter Methoden hergestellt
werden.
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Die
Verbindungen der Formel (I), in der R
1 m-Trifluormethyl,
Y CH, Z' und Z'' Wasserstoff und Z eine Naphthylgruppe,
die durch eine oder zwei Alkoxygruppen oder eine Methylendioxcygruppe
substituiert ist, in der Weise hergestellt werden, wie es in der
EP 0 458 697 beschrieben
ist.
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1-(2-Naphth-2-ylethyl-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen pharmazeutisch annehmbaren Salze und Solvate, insbesondere
das Hydrochlorid, können
nach der Offenbarung der
EP 0
101 381 hergestellt werden.
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Eine
vorteilhafte Methode sieht die Umsetzung von 2-(2-Bromethyl)naphthalin
mit 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin und vorzugsweise
die Isolierung des Hydrochlorids von 1-(2-Naphth-2-ylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
vor, welches anschließend
durch Erhitzen und Abkühlen
auf 5°C
mit einer Abkühlgeschwindigkeit
von 10°C/h
und einer Rührgeschwindigkeit
von 400 min–1 in
einer Ethanol/Wasser-Mischung kristallisiert wird, so daß man eine
Mischung der beiden Kristallformen mit einem Verhältnis von
etwa 66/34 erhält.
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1-(2-Naphth-2-ylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
wird vorzugsweise in Mikroteilchenform verwendet, beispielsweise
in einer im wesentlichen amorphen Form, die man durch Versprühen erhält, oder
in einer mikrokristallinen Form, die man durch Mikronisieren bildet.
Die Wirkung der Verbindungen der Formel (I) wurde mit Hilfe des
Modells der experimentellen allergischen Enzephalitis (EAE) untersucht,
die bei der Lewis-Ratte durch eine Verabreichung des basischen Myelin-Proteins
(MBP) (Fragment 68-84) in einem vollständigen Freundschen Adjuvans
(FCA), welches an Mycobacterium tuberculosis angereichert ist, in
die Pfote verursacht wird, nach der Methode, die von Martin und
Near veröffentlicht
worden ist (Journal of Neuroimmunology (1995), 241–245).
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EAE
ist eine autoimmune und inflammatorische Erkrankung des Zentralnervensystems,
welche zu demyelinisierenden Schädigungen
führt,
welche an die Mul tiple Sklerose beim Menschen erinnert.
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Bei
diesem experimentellen Modell bekämpfen repräsentative erfindungsgemäße Verbindungen,
die auf oralem Wege seit dem Tag Null, der Auslösung der Krankheit, verabreicht
werden, in sehr signifikanter Weise die Krankheit, was sowohl über die
Veränderungen
des Gewichts der Tiere gemessen wird (wobei die kranken Tiere einen
erheblichen Gewichtsverlust erleiden) als auch über die Schwere der Erkrankung
(wobei die erkrankten Tiere eine Paralyse der hinteren Pfoten erleiden).
Der Gewichtsverlust der insbesondere mit 1-(2-Naphth-2-ylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
behandelten Tiere ist signifikant geringer als jener der Tiere,
die lediglich mit dem Trägermaterial
behandelt worden sind. In gleicher Weise ist die Schwere der Erkrankung
statistisch geringer bei den Tieren, die mit 1-(2-Naphth-2-ylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
behandelt worden sind.
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Ein
weiteres wesentliches Ereignis bei der Multiplen Sklerose oder Plättchensklerose
ist der Verlust der Integrität
der hämato-enzephalischen
Barriere unter einem Angriff des Immunsystems. Diese pathologische
Wirkung wird ebenfalls in dem EAE-Modell nachgewiesen.
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Es
konnte gezeigt werden, daß bei
den Tieren, die mit repräsentativen
erfindungsgemäßen Verbindungen
behandelt worden sind, im Vergleich zu den Kontrolltieren der Abbau
der hämato-enzephalischen
Barriere wesentlich reduziert ist wenn nicht völlig vermieden wird (wobei
die Barriere oder Grenzschicht keine Permeabilitätsanomalie zeigt).
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Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, daß die Verbindungen der Formel
(I), und insbesondere 1-(2-Naphth-2-ylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und seine pharmazeutisch annehmbaren Salze und Solvate, diese pathologische
Dysfunktion der Nerven günstig
beeinflussen können
und demzufolge eine klinische Anwendung finden können bei der Behandlung von
Krankheiten, die zu demyelinisierenden Schädigungen führen, wie der Multiplen Sklerose
oder Plättchensklerose.
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Die
Verbindungen der Formel (I) und ihre pharmazeutisch annehmbaren
Salze und Solvate werden vorzugsweise auf oralem Wege verabreicht.
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Bei
den erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitungen für
die Verabreichung auf oralem Wege kann der Wirkstoff in Einheitsverabreichungsformen
in Mischung mit klassischen pharmazeutischen Trägermaterialien zur Behandlung
der oben erwähnten
Erkrankungen an Tiere und Menschen verabreicht werden. Die geeigneten
Einheitsverabreichungsformen umfassen beispielsweise gegebenenfalls
teilbare Tabletten, Gelkapseln, Pulver, Granulate und oral zu nehmende
Lösungen
oder Suspensionen.
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Wenn
man eine feste Zubereitung in Form von Tabletten herstellt, vermischt
man den Wirkstoff mit einem pharmazeutischen Trägermaterial, wie Gelatine,
Stärke,
Lactose, Magnesiumstearat, Talkum, Gummi arabicum oder dergleichen.
Man kann die Tabletten auch mit Saccharose oder anderen geeigneten
Materialien umhüllen
oder sie in einer Weise behandeln, daß sie eine verlängerte oder
verzögerte
Wirkung besitzen und daß sie
eine vorbestimmte Menge des Wirkstoffs in kontinuierlicher Weise
freisetzen.
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Man
erhält
ein Präparat
in Form von Gelkapseln durch Vermischen des Wirkstoffs mit einem
Verdünnungsmittel
und Einfüllen
der erhaltenen Mischung in weiche oder harte Gelatinekapseln.
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Präparate in
Form von Sirupen oder Elixieren können den Wirkstoff zusammen
mit einem vorzugsweise kalorienfreien Süßungsmittel, Methylparaben
und Propylparaben als Antiseptika sowie einem Geschmackslieferungsmittel
und einem geeigneten Farbstoff enthalten.
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Die
in Wasser dispergierbaren Pulver oder Granulate können den
Wirkstoff in Mischung mit Dispergiermitteln oder Netzmitteln oder
Suspendiermitteln, wie Polyvinylpyrrolidon, und Süßungsmitteln
und Geschmacksverbesserungsmitteln enthalten.
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Der
Wirkstoff kann gegebenenfalls zusammen mit einem oder mehreren Trägermaterialien
oder Hilfsstoffen in Form von Mikrokapseln formuliert werden.
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In
den erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitungen kann der Wirkstoff auch in Form eines Einschlußkomplexes
in Cyclodextrinen, deren Ettern oder Estern vorliegen.
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Die
Menge des zu verabreichenden Wirkstoffs hängt wie immer von dem Grad
des Fortschreitens der Erkrankung sowie dem Alter und dem Gewicht
des Patienten ab. Demzufolge umfassen die Dosiseinheiten im allgemeinen
0,1 bis 100 mg, besser 0,25 bis 50 mg und noch bevorzugter 0,5 bis
20 mg des Wirkstoffs.
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Die
erfindungsgemäß bevorzugt
verwendete Verbindung ist 1-(2-Naphth-2-ylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
in Form von Mikroteilchen, welches in Einheitsdosisformen von 0,5
bis 10 mg, vorzugsweise 1 bis 5, noch bevorzugter 1 bis 3 mg, beispielsweise
1 – 1,5 – 2 – 2,5 – 3 mg des Wirkstoffs
enthalten. Diese Einheitsdosierungen werden normalerweise ein- bis
mehrfach täglich
gegeben, vorzugsweise ein- bis dreimal täglich, wobei die Gesamtdosis
beim Menschen zwischen 0,5 und 50 mg pro Tag, beispielsweise von
1 bis 20 mg pro Tag und mit Vorteil von 2 bis 10 mg pro Tag variiert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine sy nergistische Kombination, die eine
Verbindung der Formel (I) oder eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren
Salze und Solvate und mindestens eine Verbindung enthält, die
ausgewählt
ist aus immunosuppressiven Mitteln, wie Interferon β-1b; dem adrenokortikotropen
Hormon; Glucokortikoiden, wie Prednison oder Methylprednisolon;
und Inhibitoren von Interleukin-1.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere eine Kombination, die eine Verbindung
der Formel (I) oder eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze
oder Solvate und mindestens eine Verbindung enthält, ausgewählt aus Roquimex (1,2-Dihydro-4-hydroxy-N,1-dimethyl-2-oxo-3-chinolincarboxanilid),
Myloran (hergestellt von der Firma Autoimmune enthaltend Rinder-Myelin),
Antegren (monoklonaler menschlicher Antikörper, hergestellt von Elan/Athena
Neurosciences) und rekombinantem Interferon β-1a.
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Weitere
mögliche
Kombinationen sind jene, die aus einer Verbindung der Formel (I)
oder eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze oder Solvate und
einem Kaliumkanal-Blocker, wie beispielsweise Fampridin (4-Aminopyridin)
gebildet sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen,
die zu einer Demyelinisierung führen,
welches die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I) oder eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze
oder Solvate an den Patienten umfaßt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen,
die zu einer Demyelinisierung führen,
welches darin besteht, einem Patienten eine wirksame Menge einer
Kombination zu verabreichen, die eine Verbindung der Formel (I)
oder eines ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze oder Solvate und
mindestens eine Verbindung enthält,
ausgewählt
aus immunosuppressiven Mitteln, wie Interferon β-lb; des adrenokortikotropen
Hormons; von Glucokortikoiden, wie Prednison oder Methylprednisolon;
und Inhibitoren von Interleukin-1.
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Die
folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung, ohne sie jedoch
in irgendeiner Weise einzuschränken.
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BEISPIEL 1
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1-(2,2-Diphenylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Hydrochlorid
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1a/ 1(α,α-Diphenylacetyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
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Man
gibt zu einer Mischung von 8 g (0,035 Mol) 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin, 50
ml Methylenchlorid und 4,96 ml Triethyl amin tropfenweise bei einer
Temperatur von 0/+5°C
8 g α,α-Diphenylacetylchlorid
in 50 ml Methylenchlorid. Man rührt
während
einer Stunde bei Raumtemperatur, verdampft dann das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, nimmt den Rückstand mit Ethylether auf,
wäscht
mit einer wäßrigen 0,2
M Chlorwasserstoffsäurelösung, mit
einer wäßrigen Natriumcarbonatlösung und
Wasser. Man trocknet über
Natriumsulfat, verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und erhält
5 g der Titelverbindung.
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1b/ 1-(2,2-Diphenylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl]-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Hydrochlorid
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Man
gibt zu einer Mischung aus 0,7 g Lithiumaluminiumhydrid in 10 ml
Ethylether tropfenweise bei 25°C
eine Lösung
von 5 g (0,012 Mol) des Produkts der vorhergehenden Stufe in 50
ml Ethylether. Man rührt während einer
Stunde bei Raumtemperatur, gibt dann tropfenweise 5 ml Wasser zu,
trennt die beiden Phasen, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat
und verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man erhält in dieser Weise 1-(2,2-Diphenylethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin.
Man bereitet das Hydrochlorid mit Hilfe einer mit Chlorwasserstoffsäure gesättigten
Ethyletherlösung
und kristallisiert das Material in 150 ml Ethylacetat. Schmelzpunkt
(Hydrochlorid): 207–210°C.
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BEISPIEL 2
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1-[2,2-(4,4'-Dichlordiphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Oxalat
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2a/ α,α-(4,4'-Dichlordiphenyl)-acetaldehyd
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Man
gibt zu einer Mischung von 5,5 g (0,025 Mol) Trimethylsulfoxoniumiodid
in 10 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran portionsweise 0,75 g (0,025
Mol) 80% Natriumhydrid in Öl.
Man erhitzt während
6 Stunden auf 55°C,
gibt 6 g (0,025 Mol) 4,4'-Dichlorbenzophenon
in 10 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran zu und rührt die Mischung über Nacht
bei 55°C,
wonach man in Wasser gießt,
mit Ethylether extrahiert, die organische Phase über Natriumsulfat trocknet
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft. Man löst den Rückstand in 32 ml Toluol und
gibt 3 ml BF3-Et2O
zu. Man rührt
während
2 Minuten und läßt dann
während
3 Minuten stehen. Man wäscht
zweimal mit einer wäßrigen Natriumbicarbonatlösung, trocknet
die organische Phase über Natriumsulfat,
verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und erhält
ein Öl,
welches man säulenchromatographisch über Kieselgel
reinigt unter Elution mit einer Hexan/Ethylacetat-Mischung (9/1).
Man erhält in
dieser Weise die Titelverbindung.
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2b/ 1-[2,2-(4,4'-Dichlordiphenyl]-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Oxalat
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Man
vermischt 1,3 g (0,0045 Mol) des Produkts der vorhergehenden Stufe
bei einer Temperatur von 0/+5°C
mit 1,2 g (0,0053 Mol) 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin,
21 ml Methanol, 0,8 ml Eisessig und 0,5 g wasserfreiem Natriumacetat.
Man gibt bei der gleichen Temperatur 0, 76 g (0,0121 Mol) Natriumcyanborhydrid
zu der Mischung, rührt
während
1,5 Stunden bei niedriger Temperatur und dann über Nacht bei Raumtemperatur.
Dann gibt man tropfenweise 5 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure zu,
rührt während 10
Minuten, verdampft das Methanol und nimmt den Rückstand mit einer Mischung
aus Ethylacetat und einer verdünnten
wäßrigen NH4OH-Lösung
auf. Man trennt die beiden Phasen, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat,
verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und erhält
ein Öl,
welches man säulenchromatographisch über Kieselgel
reinigt, wobei man mit einer Hexan/Ethylacetat-Mischung (9/1) eluiert.
Man erhält
die Titelverbindung in Form einer Base. Man bereitet das Oxalat
mit Hilfe von Oxalsäue
in Isopropanol. Schmelzpunkt (Oxalat) 187–189°C.
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BEISPIEL 3
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1-[2,2-(3,3'-Bistrifluormethyldiphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethyflphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Oxalat
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3a/ α,α-(3,3'-Bistrifluormethyldiphenyl)-acetaldehyd
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Nach
der Verfahrensweise, die in Beispiel 2a/ beschrieben ist, jedoch
unter Verwendung von 3,3'-Bistrifluormethylbenzophenon
erhält
man die Titelverbindung.
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3b/ 1-(2,2-(3,3'-Bistrifluorphenyldiphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Oxalat
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 2b/ beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung des Produkts der vorhergehenden Stufe anstelle
von α,α-(4,4'-Dichlordiphenyl)-acetaldehyd. Schmelzpunkt
(Oxalat) 194–196°C.
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BEISPIEL 4
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1-[2,2-(4,4'-Dimethoxydiphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Hydrochlorid
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4a/ α,α-(4,4'-Dimethoxydiphenyl)-acetaldehyd
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 2a/ beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von 4,4'-Dimethoxybenzophenon.
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4b/ 1-[2,2-(4,4'-Dimethoxydiphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Hydrochlorid
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 2b/ beschriebenen Verfahrensweise
unter Verwendung des Produkts der vorhergehenden Stufe anstelle
von α,α-(4,4'-Dichlordiphenyl)-acetaldehyd.
Schmelzpunkt (Hydrochlorid) 214–216°C.
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BEISPIEL 5
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1-[2-(4-Fluorphenyl)-2-phenylethyl]-4-(3-trifffluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Hydrochlorid
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5a/ α-4-Fluorphenyl-α-phenylcacetcaldehyd
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 2a/ beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von 4-Fluorbenzophenon.
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5b/ 1-(2,2-(4-Fluorphenyl)-2-phenylethyl]-4-(3-trifluormethyflphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Hydrochlorid
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 2b/ beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung des Produkts der vorhergehenden Stufe anstelle
von α,α-(4,4'-Dichlorphenyl)-acetaldehyd. Schmelzpunkt
(Hydrochlorid) 206–208°C.
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BEISPIEL 6
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1-(3,3-Diphenylpropyl)4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Hydrochlorid
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 1b/ beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von handelsüblicher 3,3-Diphenylpropionsäure (Aldrich,
Referenz D21, 165-6) anstelle von 2,2-Diphenylessigsäure. Schmelzpunkt
(Hydrochlorid) 176–178°C.
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BEISPIEL 7
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1-[2,2-(4,4'-Dichlordiphenyl)-ethyl]-4-(6-chlorpyrid-2-yl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und dessen Hydrochlorid
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 2b/ beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von 4-(6-Chlorpyrid-2-yl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
anstelle von 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin.
Schmelzpunkt (Hydrochlorid) 230–232°C.
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BEISPIEL 8
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1-[2-(3,4-Diethylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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8a/ 1-Brom-2-(2,4-diethylphenyl)-ethan.
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Man
kühlt eine
Mischung aus 4,4 g (0,033 Mol) 3,4-Diethylbenzol, 50 ml Methylenchlorid,
8,8 g (0,044 Mol) Bromacetylbromid auf 0–5°C und gibt dann 5,0 g (0,037
Mol) Aluminiumtrichlorid zu. Man rührt während einer Stunde bei 0–5°C und läßt dann über Nacht
bei Raumtemperatur stehen. Man gießt in eine Mischung aus Wasser
und Eis, extrahiert mit Methylenchlorid, trocknet die organische
Phase über
Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Man vermischt 2,9 g (0,011 Mol) des in dieser Weise erhaltenen Öls mit 6
ml (0,079 Mol) Trifluoressigsäure
und 6,7 ml (0,057 Mol) Triethylsilan und erhitzt während 4
Stunden auf 80°C.
Dann gibt man eine wäßrige gesättigte Natriumbicarbonatlösung bis
zu einem basischen pH-Wert zu, extrahiert mit Ethylether, trocknet
die organische Phase über
Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Man reinigt das in dieser Weise erhaltene rohe Öl säulenchromatographisch über Kieselgel
durch Elution mit Cyclohexan und erhält die Titelverbindung.
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5b/ 1-l2-l3,4-Diethylphenyl)-ethyl]-4-[3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
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Man
erhitzt eine Mischung aus 2,6 g (0,001 Mol) 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin, 60
ml Butanol, 4,1 g (0,025 Mol) zerkleinertes wasserfreies Kaliumcarbonat
und 2,6 g (0,00113 Mol) des Produkts der vorhergehenden Stufe während 5
Stunden zum Sieden am Rückfluß. Man verdampft
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, nimmt mit Ethylacetat auf, wäscht mit
Wasser, trocknet über
Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Man bereitet das Hydrochlorid des in dieser Weise erhaltenen Öls durch
Behandeln mit einer mit Chlorwasserstoffsäure gesättigten Isopropanollösung und
erhält
1,6 g der Titelverbindung. Schmelzpunkt 220–222°C.
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BEISPIEL 9
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1-[2-(3-Methyl-4-pentylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und 1-[2-(4-Methyl-3-pentylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und deren Oxalate.
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9a/ 1-Methyl-2-pentylbenzol.
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Man
gibt zu einer Lösung
von 50 ml (0,1 Mol) einer 2M Lösung
von n-Butylmagnesiumchlorid
in THF unter einer Stickstoffatmosphäre tropfenweise 4,7 g (0,035
Mol) Phthalsäurealdehyd.
Die Mischung erhitzt sich spontan auf 40–45°C. Man rührt während einer Stunde bei Raumtemperatur,
gießt
dann in eine gesättigte
Ammoniumchloridlösung,
extrahiert mit Ethylether, wäscht
mit Wasser, trocknet über
Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Man reinigt das in dieser Weise erhaltene Öl säulenchromatographisch über Kieselgel
durch Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (7/3). Man
isoliert das Produkt mit dem höchsten
Rf-Wert. Man erhält
2,0 g eines Öls.
Man löst
das rohe Reaktionsprodukt in 25 ml Ethanol und gibt 1 ml konzen trierter
Schwefelsäure
und 0,15 g 10% Pd/C zu und hydriert während 7 Stunden bei Raumtemperatur.
Man filtriert den Katalysator ab, verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und nimmt den Rückstand mit Ethylacetat auf.
Man wäscht
mit einer wäßrigen Natriumbicarbonatlösung, trocknet, verdampft
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und erhält
1,35 g der Titelverbindung.
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9b/ 1-Brom-2-(3-methyl-4-pentylphenyl)-ethan
und 1-Brom-2-(4-methyl-3-pentylphenyl)-ethan.
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Man
kühlt eine
Mischung aus 1,17 g (0,0054 Mol) des Produkts der vorhergehenden
Stufe, 0,62 ml (0,0072 Mol) Bromacetylbromid auf 0–5°C und gibt
0,81 g (0,006 Mol) Aluminiumtrichlorid zu. Man rührt während einer Stunde bei 0–5°C und dann
während
4 Stunden bei Raumtemperatur. Man gießt auf Eis, trennt die beiden
Phasen, wäscht
die organische Phase mit Wasser, trocknet sie und verdampft das
Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man löst
den Rückstand
in 2,9 ml Trifluoressigsäure
und gibt 3,1 ml (0,0267 Mol) Triethylsilan zu und erhitzt die Mischung
während
5 Stunden auf 80°C.
Man gießt
in eine wäßrige Natriumbicarbonatlösung, extrahiert
mit Ethylether, wäscht
mit Wasser, trocknet über
Natriumsulfat und erhält
eine Mischung der Titelverbindungen.
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9c/ 1-[2-(3-Methyl-4-pentylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und 1-(2-(4-Methyl-3-pentylphenyl)-ethyl]-4-l3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
und deren Oxalate.
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Man
erhitzt eine Mischung aus 0,7 g (0,0031 Mol) 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin, 16
ml Butanol, 0,9 g (0,0065 Mol) wasserfreies zerkleinertes Kaliumcarbonat
und das in der vorhergehenden Stufe erhaltene Produkt (0,0054 Mol
in der Theorie) während
6 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Man verdampft
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, nimmt mit Ethylacetat auf, wäscht mit
Wasser, trocknet über
Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Man reinigt das in dieser Weise erhaltene Öl säulenchromatographisch über Kieselgel
durch Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (7/3). Man
isoliert die beiden Produkte mit einem ähnlichen Rf-Wert. Das Produkt
mit dem höheren Rf-Wert
entspricht dem 1-[2-(3-Methyl-4-pentylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin.
Man bereitet das Oxalat in Aceton und erhält 0,12 g des Produkts. Schmelzpunkt
140–143°C. Das Produkt mit
dem niedrigeren Rf-Wert entspricht dem Isomeren 1-[2-(4-Methyl-3-pentylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin.
Man bereitet das Oxalat in Aceton, kristallisiert das Produkt aus
Aceton und erhält
0,08 g des Produkts. Schmelzpunkt 167–169°C.
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BEISPIEL 10
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1-[2-(3,4-Diethylphenyl)-ethyl]-4-(6-chlorpyrid-2-yl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
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10a/ (1-Benzyl-1,2,3,6-tetrahydropyrid-4-yl)-tributylstannan.
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Man
rührt eine
Mischung aus 15,85 g (0,0837 Mol) 1-Benzyl-4-piperidon in 140 ml
wasserfreiem Dimethoxyethan und 25 g (0,0837 Mol) Trisildrazin in
140 ml wasserfreiem Dimethoxyethan während 3 Stunden bei Raumtemperatur.
Dann verdampft man das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, nimmt den Rückstand mit 420 ml wasserfreiem
Hexan auf, gibt 420 ml wasserfreies Tetramethylethylendiamin zu,
kühlt die
Mischung auf –78°C ab und
gibt tropfenweise 156 ml n-Butyllithium (0,25 Mol) (1,6 M Lösung in
Hexan) zu. Nach etwa 30 Minuten läßt man die Temperatur auf 0°C ansteigen
und rührt
während
15 Minuten. Anschließend
gibt man 45 ml (0,167 Mol) Tributylstannanchlorid zu der Reaktionsmischung,
gibt nach 1 Stunde mit äußerster Vorsicht
eine Wasser/Eis-Mischung
zu, extrahiert mit Ethylether, wäscht
die organische Phase mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und verdampft
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck. Man erhält 70 g des rohen Produkts,
welches man säulenchromatographisch über Kieselgel
reinigt unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (95/5).
Man erhält
die Titelverbindung in Form eines Öls.
1H
NMR (CDCl3) – δ (ppm): 0,84 (9H; m: CH3); 1,19 – 1,58 (18H; m: CH2-Kette);
2,31 (2H; m); 2,53 (2H; m); 3,02 (2H; m); 3,56 (2H; s: Methylenbenzyl);
5,76 (1H; m); 7,18 – 7,41 (5H;
m: arom.).
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10b/ 1-Benzyl-4-(6-chlorpyrid-2-yl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin.
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Man
löst 18,5
g (0,04 Mol) der Verbindung der vorhergehenden Stufe unter einer
Stickstoffatmosphäre in
200 ml wasserfreiem Dimethylformamid. Man gibt 11,8 g (0,08 Mol)
2,6-Dichlorpyridin, 0,64 g Pd(II) (Ph3P)2Cl2, 4,38 g (0,04
Mol) Tetramethylammoniumchlorid und 2,76 g (0,02 Mol) Kaliumcarbonat
zu der Lösung,
erhitzt während
6 Stunden auf 110°C
und gießt
die Mischung in 100 ml einer 5%-igen Schwefelsäurelösung. Man extrahiert mit Ethylether,
gibt Ammoniumhydroxid zu der wäßrigen Phase
bis zu einem basischen pH-Wert und extrahiert mit Ethylacetat. Man
trocknet die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat, verdampft
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, reinigt den Rückstand säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (1/1) und
erhält
die Titelverbindung. Schmelzpunkt 100–102°C.
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10c/ 4-(6-Chlorpyrid-2-yl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
-
Man
kühlt eine
Lösung
von 7,0 g (0,024 Mol) der Verbindung der vor hergehenden Stufe in
110 ml Dichlorethan auf 0–5°C und gibt
5,8 ml (0,054 Mol) Chlorameisensäurechlorethylester
zu. Man rührt
während
5 Minuten und erhitzt dann während
1,5 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Man verdampft
das Lösungsmittel unter
vermindertem Druck, nimmt den Rückstand
mit 100 ml Methanol auf und erhitzt während 1 Stunde zum Sieden am
Rückfluß. Man verdampft
das Lösungsmittel,
nimmt den Rückstand
mit Isopropanol auf, filtriert den Feststoff ab und erhält die Titelverbindung,
welche aus 90%-igem Ethanol kristallisiert. Schmelzpunkt 305–307°C.
-
10d/ 1-(2-(3,4-Diethylphenyl)-ethyl)-4-(6-chlorpyrid-2-yl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
-
Nach
der in Beispiel 8b/ beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter
Verwendung des Produkts der vorhergehenden Stufe anstelle von 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
erhält
man die Titelverbindung. Schmelzpunkt 234–236°C.
-
BEISPIELE 11 bis 20
-
Nach
der in Beispiel 9 beschriebenen Verfahrensweise, jedoch unter Verwendung
des geeigneten Magnesiumhalogenids, erhält man die folgenden Verbindungen:
1-[2-(3-Ethyl-4-methylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin – Bp. 11
1-[2-(4-Ethyl-3-methylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin – Bp. 12
1-[2-(3-Ethyl-4-propylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin – Bp. 13
1-(2-(4-Ethyl-3-propylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin – Bp. 14
1-[2-(3-Butyl-4-methylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin – Bp. 15
1-[2-(4-Butyl-3-methylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin – Bp. 16
1-[2-(3-Isobutyl-4-methylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin – Bp. 17
1-[2-(4-Isobutyl-3-methylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin – Bp. 18
1-[2-(3-Isobutyl-4-ethylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin – Bp. 19
1-[2-(4-Isobutyl-3-ethylphenyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin – Bp. 20
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BEISPIEL 21
-
1-[2-(6-Methyl-3-biphenylyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
-
Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 9 beschriebenen Verfahrensweise
unter Verwendung von Phenyllithium anstelle von n-Butylmagnesiumchlorid.
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BEISPIEL 22
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1-[2-(3'-Chlorbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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22a/ 1-Brom-2-(3'-chlorbiphenyl)-4-ethanon.
-
Man
kühlt eine
Mischung aus 5 g (0,026 Mol) 3-Chlorbiphenyl, 50 ml Methylenchlorid
und 6,95 g (0,034 Mol) Bromacetylbromid auf 0–5°C ab und gibt 4 g (0,030 Mol)
Aluminiumtrichlorid zu. Man rührt
während
1 Stunde bei 5°C
und dann während
4 Stunden bei Raumtemperatur, gießt dann in eine Wasser/Eis-Mischung, extrahiert
mit Methylenchlorid, wäscht
die organische Phase mit einer 1N HCl-Lösung, trocknet über Natriumsulfat,
dampft unter vermindertem Druck ein und erhält 4,5 g der Titelverbindung.
Schmelzpunkt 63–65°C.
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22b/ 1-(2-(3'-Chlorbiphenyl-4-yl)-2-ozoethyl)-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
-
Man
erhitzt eine Mischung aus 0,4 g (0,013 Mol) des Produkts der vorhergehenden
Stufe, 2,95 g (0,013 Mol) 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin,
80 ml Ethanol und 2,32 g (0,0167 Mol) zerkleinertes wasserfreies
Kaliumcarbonat während
1 Stunde zum Sieden am Rückflug.
Man entfernt die Salze durch Filtration, säuert die Lösung durch Zugabe einer gesättigten
Lösung
von Chlorwasserstoff in Ethanol an, engt unter vermindertem Druck
bis auf etwa 40 ml ein und beläßt über Nacht
bei 5°C.
Man filtriert den Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und anschließend mit
Isopropanol und erhält
4,9 g der Titelverbindung. Schmelzpunkt 217–220°C.
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BEISPIEL 23
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1-[2-(2'-Chlorbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von 2-Chlorbiphenyl anstelle von 3-Chlorbiphenyl. Schmelzpunkt
200–202°C (aus Isopropanol kristallisiert).
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BEISPIEL 24
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1-[2-(4'-Chlorbiphenyl-4-yl)-2-osoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von 4-Chlorbiphenyl anstelle von 3-Chlorbiphenyl. Schmelzpunkt
210–215°C.
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BEISPIEL 25
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1-[2-(4-Isobutylphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von 4-Isobutylbenzol anstelle von 3-Chlorbiphenyl. Schmelzpunkt
224–228°C (aus Isopropanol kristallisiert).
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BEISPIEL 26
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1-[2-(4-Phenoxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von Diphenylether anstelle von 3-Chlorbiphenyl. Schmelzpunkt
205–210°C.
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BEISPIEL 27
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1-[2-(4-Cyclohexylphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von Cyclohexylbenzol anstelle von 3-Chlorbiphenyl. Schmelzpunkt
209–213°C (kristallisiert
aus Isopropanol).
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BEISPIEL 28
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1-[2-(4'-Fluorbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von 4-Fluorbiphenyl anstelle von 3-Chlorbiphenyl. Schmelzpunkt
123–125°C (kristallisiert
aus Isopropanol).
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BEISPIEL 29
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1-[2-(Biphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von Biphenyl anstelle von 3-Chlorbiphenyl.
Schmelzpunkt 145–147°C (Base);
Schmelzpunkt 240–243°C (Hydrochlorid).
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BEISPIEL 30
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1-(2-(4-n-Butylphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von 4-n-Butylbenzol anstelle von 3- Chlorbiphenyl. Schmelzpunkt
218–221°C.
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BEISPIEL 31
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1-[2-(4-tert.-Butylphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von 4-tert.-Butylbenzol anstelle von 3-Chlorbiphenyl.
Schmelzpunkt 97–99°C (Base).
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BEISPIEL 32
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1-[2-(3,4-Diethylphenyl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 22 beschriebenen Verfahrensweise,
jedoch unter Verwendung von 3,4-Diethylbenzol anstelle von 3-Chlorbiphenyl. Schmelzpunkt
232–234°C.
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BEISPIEL 33
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1-[2-(2'-Trifluormethylbiphenyl-4-y1)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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33a) 2-(4-Bromphenyl)-2,2-dimethoxyethan.
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Man
erhitzt eine Mischung aus 2 g (0,01 Mol) 4-Bromacetophenon, 5,6
ml Orthoameisensäuretrimethylester,
5,6 ml Methanol und 0,67 g Amberlite® IR
120 während
3 Stunden zum Sieden am Rückflug.
Nach dem Abkühlen
filtriert man über
Celite®,
dampft die filtrierte Lösung
ein und erhält
2,4 g der Titelverbindung in Form eines Öls.
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33b/ 2,2-Dimethoxy-2-(2'-trifluormethylbiphenyl-4-yl)-ethan
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Man
rührt eine
Mischung aus 4,9 g (14 mMol) des Produkts der vorhergehenden Stufe,
245 g (16 mMol) 2-Trifluormethylbenzolboronsäure, 63 mg (0,28 mMol) Palladiumacetat,
4,84 g (35 mMol) Kaliumcarbonat und 4,5 g (14 mMol) Tetrabutylammoniumbromid
in 19 ml Wasser während
1 Stunde bei 70°C.
Man läßt abkühlen, extrahiert
mit Ethylacetat, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat, filtriert,
verdampft das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und erhält
die Titelverbindung in Form eines Öls.
-
33c/ 4-(2-Trifluorphenyl)-acetophenon
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Man
gibt zu einer Lösung
von 4,6 g (0,0105 Mol) des in der vorhergehenden Stufe erhaltenen
Produkts in 4 ml Methylenchlorid bei 0°C eine Lösung von 4 ml Trifluoressigsäure in 4
ml Wasser. Man rührt
während
2 Stunden bei Raumtemperatur, gießt in Wasser, extrahiert mit
Methylenchlorid, trocknet die organische Phase, filtriert, verdampft
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck und reinigt das rohe Produkt säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (9/1) und
erhält
1,97 g der Titelverbindung.
-
33d/ α-Brom-4-(2-trifluormethylphenyl)-acetophenon
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Man
gibt zu einer Lösung
von 1,97 g (7,5 mMol) des Produkts der vorhergehenden Stufe in 5,4
ml Methanol tropfenweise bei einer Temperatur von 0°C 0,38 ml
(7,5 mMol) Brom. Man rührt
während
3 Stunden bei Raumtemperatur, verdampft das Lösungsmittel, nimmt den Rückstand
mit Wasser auf, extrahiert mit Ethylacetat, trocknet die organische
Phase über
Natriumsulfat, filtriert, verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck und erhält
die Titelverbindung in Form eines Öls.
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33e/ 1-(2-(2'-Trifuormethylbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
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Man
erhitzt eine Mischung aus 0,74 g (0,0028 Mol) 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin,
14 ml Ethanol und 1,27 g (0,0092 Mol) zerkleinertes wasserfreies
Kaliumcarbonat während
1 Stunde zum Sieden am Rückfluß. Dann
gibt man eine Lösung
von 1,2 g (0,0035 Mol) des in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Öls in 3
ml Ethanol zu und erhitzt während
30 Minuten zum Sieden am Rückfluß. Man entfernt
die Salze durch Filtration, säuert
die Lösung
durch Zugabe einer wäßrigen 1N
Chlorwasserstoffsäurelösung an, verdampft
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck, extrahiert mit Chloroform, trocknet die
organische Phase über
Natriumsulfat, filtriert und verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck. Man setzt die Base mit Hilfe einer konzentrierten Ammoniaklösung frei,
extrahiert mit Ethylacetat und reinigt das Produkt säulenchromatographisch über Kieselgel
unter Elution mit einer Cyclohexan/Ethylacetat-Mischung (8/2). Man erhält die Titelverbindung,
aus der man das Hydrochlorid mit Hilfe einer mit Chlorwasserstoffsäure gesättigten Isopropanollösung bildet.
Schmelzpunkt 195–197°C.
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BEISPIEL 34
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1-(2-(3'-Trifluormethylbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 33 beschriebenen Verfahrensweise,
wobei man jedoch 3-Trifluormethylbenzolboronsäure anstelle von 2-Trifluormethylbenzolboronsäure in der
Stufe 12b/ verwendet. Schmelzpunkt 232–234°C.
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BEISPIEL 35
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1-[2-(4'-Trifluormethylbiphenyl-4-yl)-2-oxoethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Man
erhält
die Titelverbindung nach der in Beispiel 33 beschriebenen Verfahrensweise,
wobei man jedoch in der Stufe 12b/4-Trifluormethylbenzolbo ronsäure anstelle
von 2-Trifluormethylbenzolboronsäure
verwendet. Schmelzpunkt 245–247°C.
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BEISPIEL 36
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Man
erhitzt eine Mischung aus 12,5 g 2-(2-Bromethyl)-naphthalin, 14
g 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid,
4,34 g Natriumhydroxid, 135 ml Wasser und 95 ml 95%-iges Ethanol
während
5 Stunden zum Sieden am Rückfluß, läßt dann
die Reaktionsmischung über
Nacht bei Raumtemperatur abkühlen,
kühlt die
Mischung auf unterhalb 25°C
ab, filtriert, wäscht
das in dieser Weise gebildete Produkt mit Wasser und trocknet es
im Vakuum bei 50°C.
Man erhält
in dieser Weise 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
in Form einer Base mit einer Ausbeute von 90%, bezogen auf das als
Ausgangsmaterial eingesetzte 4-(3-Trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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BEISPIEL 37
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Man
erhitzt eine Mischung aus 19,5 g rohem 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid,
95 ml absolutem Ethanol und 4,65 ml 37%-iger Chlorwasserstoffsäure unter
Rühren
bis zur vollständigen
Auflösungen
zum Sieden am Rückfluß, wonach
man unter Rühren abkühlen läßt. Nachdem
die ersten Kristalle sich zu bilden beginnen (bei etwa 63°C) unterbricht
man das Rühren
und hält
die Mischung über
Nacht bei 0–5°C. Nach dem
filtrieren teigt man das Produkt zweimal mit 30 ml absolutem Ethanol
an und trocknet es über
Nacht bei 40°C
im Vakuum. Unter diesen Bedingungen erhält man 12,8 g der Form I von
1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
-
Die
Differentialthermoanalyse dieser bei dieser Herstellung erhaltenen
Form I zeigt
- – eine Fest-Fest-Übergangstemperatur
von 148–149°C
- – eine Übergangsenthalpie
von 26,4 J/g.
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BEISPIEL 38
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In
einem kalorimetrischen Reaktionsgefäß METTLER RC1, der mit einem
Flügelrührer ("Impeller") mit einem Durchmesser
von 8 cm ausgerüstet
ist, erhitzt man eine Mischung aus 70 g 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
und 1 Liter absolutes Ethanol bis zur vollständigen Auflösung des Produkts zum Sieden
am Rückfluß. Man kühlt die
in dieser Weise erhaltene Lösung
mit einer Abkühlgeschwindigkeit
von 80°C
pro Stunde und einer Rührgeschwindigkeit
von 500 min–1 bis
auf 10°C
ab. Der in dieser Weise erhaltene Niederschlag wird abfiltriert
und über
Nacht im Vakuum bei 45°C getrocknet.
-
In
dieser Weise erhält
man die Form II von 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Die
Differentialthermoanalyse der bei dieser Herstellung erhaltenen
Form II zeigt
- – eine Fest-Fest-Übergangstemperatur
von 153–155°C
- – eine Übergangsenthalpie
von 24,1 J/g.
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BEISPIEL 39
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Man
erhitzt eine Mischung aus 2 g 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
und 50 ml Dimethylsulfoxid bis zur vollständigen Auflösung zum Sieden am Rückfluß und läßt dann über Nacht
abkühlen,
wonach man das kristalline Produkt gewinnt und über Nacht im Vakuum bei 45°C trocknet.
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Bei
diesen Bedingungen erhält
man die Form III von 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid.
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Die
Differentialthermoanalyse der bei dieser Herstellung erhaltenen
Form III zeigt
- – eine Fest-Fest-Übergangstemperatur
von 141–142°C
- – eine Übergangsenthalpie
von 17,6 J/g.
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BEISPIEL 40
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Man
erhitzt eine Mischung aus 100 g 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
in 1 Liter einer Ethanol/Wasser-Mischung (90/10) unter Rühren bis
zur vollständigen Auflösung des
Produkts zum Sieden am Rückfluß. Man kühlt die
in dieser Weise erhaltene Lösung
unter Rühren
mit Hilfe eines Impellers bei 400 min–1 mit
einer Abkühlgeschwindigkeit
von 10°C/Stunde
von der Rückflußtemperatur
auf 5°C
ab. Man filtriert das in dieser Weise erhaltene kristalline Produkt
ab und trocknet es im Vakuum über
Nacht bei 45°C.
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Bei
diesen Bedingungen erhält
man 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
in Form einer Mischung aus Form I/Form III in einem Verhältnis von
65,7/34,3.
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Die
Differentialthermoanalyse der bei diesem Beispiel erhaltenen Form
I/III zeigt ein Thermogramm, welches ausschließlich die beiden charakteristischen
Peaks aufweist, die den Formen I und III entsprechen.
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BEISPIEL 41
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Man
versprüht
eine Lösung
von 3 g 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid
in 300 ml Ethanol in einer "Minispray
Dryer Buchi"-Vorrichtung
mit Hilfe einer Sprühdüse mit Parallelströmung, wobei
man den Pumpendurchsatz, die Ansauggeschwindigkeit, die Aufheizgeschwindigkeit
und die Strömung
in der Weise einstellt, daß sich
eine Eintrittstemperatur von 172°C,
eine Austrittstemperatur von 107°C
und ein Druckabfall von 40 mbar ergeben. Bei diesen Bedingungen
erhält
man ein Produkt, das bei der DSC-Analyse einen einzigen Peak zeigt
mit einem Maximum bei 145°C.
Die erhaltenen Teilchen sind sphärisch
und die Population ist sehr homogen und übersteigt eine mittlere Größe von 5
Mikrometer nicht.
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BEISPIEL 42
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Man
führt 24
kg 1-(2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid – Form I/III
wie in Beispiel 40 beschrieben, mit einer Geschwindigkeit von 25
kg/Stunde und einem Arbeitsdruck von 6,5 bar in die Mikronisierungskammer
(Durchmesser 200 mm) einer Mikronisiervorrichtung ALPINE 200 AS
ein und gewinnt das in dieser Weise mikronisierte Produkt in einem
Filterschlauch. Man erhält
in dieser Weise ein mikronisiertes Produkt mit einer solchen Teilchengrößenverteilung,
daß die
Gesamtheit der Teilchen eine Teilchengröße von weniger als 20 Mikrometer
aufweist und 85% der Teilchen eine Teilchengröße von weniger als 10 Mikrometer
besitzen.
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Die
Differentialthermoanalyse des in dieser Weise erhaltenen mikronisierten
Produkts zeigt, daß die Übergangstemperaturen
durch die Mikronisierung nicht beeinflußt werden. Diese Übergänge sind
im Fest-Fest-Typ. Die Verbindung zersetzt sich vor dem Schmelzen,
welches bei 250°C
beginnt.
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BEISPIEL 43
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Pharmazeutische
Zubereitung enthaltend als Wirkstoff 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid,
Form I/III (mikronisiert) erhalten gemäß dem obigen Beispiel 42:
Wirkstoff | 2,192
mg |
Maisstärke | 141,208
mg |
Wasserfreies
kolloidales Siliciumdioxid | 0,200
mg |
Magnesiumstearat | 0,400
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 26,000
mg |
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Der
Wirkstoff wird auf 0,2 mm gesiebt und dann mit den Trägermaterialien
vorvermischt. Diese Mischung wird erneut bei 0,315 mm gesiebt, erneut
vermischt und dann erneut über
0,315 mm gesiebt. Nach einem letzten Durchmischen befüllt man
Gelatinekapseln Nr. 3 mit 170 mg der Zusammensetzung, die 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Hydrochlorid,
Form I/III in einer Menge enthält,
die 2 mg 1-[2-(2-Naphthyl)-ethyl]-4-(3-trifluormethylphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin
in Form der Base entspricht.