-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein digitales Fernsehsystem mit Übertragungsmitteln
zur Übertragung
audiovisueller Informationen in einem digitalen Datenstrom auf mehreren
Kanälen.
-
Digitale
Fernsehsysteme werden zunehmend eingerichtet, insbesondere auf dem
Gebiet der Gebührenfernsehsysteme
(Pay TV). Verschlüsselte oder
verwürfelte
audiovisuelle Informationen werden im allgemeinen durch einen Satelliten
oder eine Satelliten/Kabel-Strecke zu einer Anzahl von Abonnenten
gesendet, von denen jeder einen Decoder oder einen Empfänger/Decoder
besitzt, der in der Lage ist, das übertragene Programm für die darauffolgende Betrachtung
zu entwürfeln.
Terrestrische digitale Rundfunksysteme sind ebenfalls bekannt. Neuste Systeme
wurden auch benutzt, um andere Daten zu übertragen, zusätzlich zu
oder ebenfalls als audiovisuelle Daten, wie Computerprogramme oder
interaktive Anwendungen zu dem Decoder oder zu einem angeschlossenen
PC.
-
Einer
der Vorteile des digitalen Fernsehens liegt in der Anzahl der Kanäle, die
in derartigen Systemen verfügbar
sind, und in der Flexibilität,
die dem Fernseh-Serviceanbieter
verfügbar
ist, welche Kanalwahlen oder Menüs
einen Abonnenten des Services verfügbar gemacht werden können. Anders
als ein Standardsatz von Abonnementskanälen kann das System außerdem zum
Beispiel eine Gebührenfernseh-Betrachtungsfunktion
enthalten, die es einem Abonnenten ermöglicht, für einen bestimmten Film, ein
Sportereignis usw. zu zahlen.
-
Mit
der zunehmenden Verfügbarkeit
von Kanälen
ist ein Service, der sich als zunehmend populär erweist, die gleichzeitige Übertragung
desselben Sportereignisses, betrachtet aus mehreren verschiedenen
Kamerawinkeln. In ähnlicher
Weise können
für einen
Tennis- oder Fußballwettbewerb
mehrere Spiele in demselben Cup gleichzeitig dasselbe Ereignis auf
verschiedenen Kanälen übertragen
werden. In Kombination mit einem Gebührenfernseh-Service kann der
Abonnent wählen,
für eines
der auf einem Kanal gesendeten Spiele, alle Spiele des Abends, alle
Spiele in dem Turnier über
die nächsten
paar Wochen, usw., zu zahlen.
-
Wenngleich
der Betrachter von der erhöhten verfügbaren Wahl
profitiert, kann sich die große
Zahl an Kanälen,
die verfügbar
sind, als Verunsicherung erweisen, und in der Praxis kann ein Betrachter
oft Schwierigkeiten haben, die verfügbaren Betrachtungsmöglichkeiten
zu verwalten.
-
Manche
Stationen bieten zum Beispiel ein Menü oder einen Heimkanal an, wo
der Betrachter sehen kann, was derzeit auf allen Kanälen gespielt wird,
wobei jeder Kanal in einem kleinen Abschnitt in einem Gitter auf
dem Fernsehschirm wiedergegeben wird. Jedoch kann es, wo eine große Zahl
von Kanälen
wiedergegeben wird, für
einen Betrachter schwierig sein, ausreichend zu erkennen, was auf
jedem Kanal passiert. Aus diesen Gründen ist diese Lösung für die gleichzeitigen
Live-Sendungen auf mehr als einigen wenigen Kanälen nicht sonderlich geeignet.
-
Die
US-A-4 862 268 beschreibt ein adressierbares Kabelfernseh- Steuersystem,
das die Übertragung
eines Fernsehprogramms und eines Datensignals von einer Zentralstation
zu mehreren Benutzerstationen steuert. Die Datensignale enthalten Steuer-
und Textsignale in einem Videozeilenformat, die in das Vertikalintervall
der Fernsehsignale eingefügt
sind. Ein intelligenter Konverter bei jeder entfernten Benutzerstelle
verwendet die Datensignale zur Steuerung des Zugriffs zu dem System
auf der Basis eines Kanals, Servicestufe, speziellen Ereignisses und
Programminhalt. Der Konverter benutzt einen Grafikwiedergabegenerator
zur Erzeugung von Wiedergabesignalen für die Darstellung der Textdaten auf
dem Fernsehempfänger
und für
die Erzeugung vorbestimmter Nachrichten für den Betrachter entsprechend
dem Zugriff, Notfällen
oder andere Funktionen.
-
Die
WO96/27840 beschreibt ein System für die Überwachung von Standardrundfunksignalen, das
eine Einheit enthält
zum Empfang der Rundfunksignale, eine durch den Benutzer betätigte Wahleinheit
zur Eingabe von den Programminhalt identifizierenden Kriterien,
die für
den Benutzer von Interesse sind, eine Datenbank zur Steuerung der
das Kriterium darstellenden Daten und eine Erkennungseinheit zur
Erzeugung eines den Programminhalt darstellenden Programmdatenstroms
aus den Sendesignalen. Ein Komparator vergleicht die Programmdaten
mit den gespeicherten Daten, und eine Ausgangseinheit gibt eine
vorbestimmte Aktion aus, wie die Aufzeichnung eines Teils des Programms,
wenn die Programmdaten mit den gespei cherten Daten übereinstimmen.
Das System aktiviert zum Beispiel ein Fenster auf einem Multimedia-PC,
wenn das vorgewählte
Programm in den Sendesignalen auftritt.
-
Die
EP-A-0 782 332 beschreibt ein Fernsehsystem, in dem eine digitale
Schnittstelle MPEG-Videodaten, MPEG-Audiodaten und Zusatzdaten zwischen
einem Demultiplexer und externen Einheiten sendet und empfängt. Die
digitale Schnittstelle detektiert eine Markierung, die eine Diskontinuität in einem Programm
von einem Eingangssignal anzeigt, und ein Mikrocomputer bewirkt
die Steuerung, um so die Pufferspeicher zu initialisieren. Wenn
ein Mikrocomputer Daten detektiert, die eine Aufzeichnungsstartstelle
und eine Aufzeichnungsendstelle in durch den Demultiplexer gesendeten
Wiedergabedaten detektiert, wird dies der digitalen Schnittstelle
mitgeteilt. Die digitale Schnittstelle erzeugt ein Diskontinuität-Kennsignal, das eine
Programmänderung
in einem Header eines asynchronen Pakets identifiziert, in das Videodaten
von dem Multiplexer eingegeben werden. Dadurch werden eine Programmänderung anzeigende
Daten hinzugefügt,
wenn mehrere digitale Sendeprogramme auf einem digitalen VTR wiedergegeben
werden, die in einen digitalen Rundfunk-Empfänger/Demodulator eingegeben
und decodiert werden.
-
Die
US-A-5 589 892 beschreibt ein elektronisches Programmdarstellungssystem
mit Zugriff zu den gespeicherten Fernsehprogramm-Darstellungsinformationen
und Datenquellen, die Zustandsinformationen für die Live-Programme wie die
Sportereignisse enthalten. Das System enthält einen Datenprozessor für den Empfang
von Programm-Aufstellungsinformationen für mehrere Programme und Datenquellen
mit Zustandsinformationen für
bestimmte Programme und einen Videowiedergabegenerator zur Erzeugung
eines Wiedergabesignals, das gleichzeitig Informationen von den
gespeicherten Aufstellungsinformationen und der empfangenen Datenquelle
enthält.
Das System ist außerdem
mit Benutzersteuermitteln versehen, wie einer Fernbedieneinheit
zur Erzeugung von Benutzersteuerbefehlen und Übertragung der Signale zu dem
Datenprozessor dadurch, um so den Inhalt des Wiedergabesignals zu steuern.
-
Die
EP-A-0 680 216 beschreibt eine Vorrichtung zur Formatierung durchführbarer
Codes und Daten, die interaktive Anwendungen bilden, mit einem Video-
und Audio-Programmmaterial.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen angegeben
ist, einige der Nachteile eines Mehrkanalservice zu vermeiden und
die Navigation durch die Kanäle
durch einen Betrachter zu erleichtern.
-
Zum
Beispiel kann in dem Fall der Live-Übertragung von mehreren Fußballspielen
die Ereignisnachricht dazu dienen, das Auftreten eines Tors auf einem
der Kanäle
anzuzeigen sowie eine Anzeige des Kanals bewirken, auf dem dies
erfolgt ist. Die Ereignisnachricht kann manuell beim Übertragungszentrum
durch einen Operateur erzeugt werden, der alle Spiele gleichzeitig
ansieht. Wie im Folgenden beschrieben wird, können diese Informationen durch eine
Anwendung in dem Decoder in einer Anzahl von Wegen behandelt werden,
um die Kanalwahl für
einen Betrachter zu erleichtern und so dem Betrachter zu ermöglichen,
einen Kanal dahin zu wechseln, wo ein Ereignis aufgetreten ist.
-
Zum
Beispiel können
die digitalen audiovisuellen Informationen vorrübergehend auf einer Platte oder
in einem RAM-Speicher für
30 Sekunden gespeichert werden, bevor sie übertragen werden. Andere Verzögerungsmittel
sind analoge Bandschleifen zur Verzögerung von analogen audiovisuellen
Signalen, bevor die digitale Umsetzung stattfindet, usw.. Die Verzögerung kann
auch hinter dem Decoder eingeführt
werden.
-
Der
Vorteil besteht darin, dass der Betrachter dass das das Ereignis
anzeigende Signal (das ohne eine Verzögerung gesendet wird) vor dem
betreffenden Ereignis ankommt. Somit bedeutet der Kanalwechsel aufgrund
dieses Signals, dass der Betrachter sowohl das Entstehen des Ereignisses
und das Ereignis selbst ansehen kann. Außerdem ist die Verzögerung effektiv
für den
Betrachter unsichtbar, der die Sensation hat, das Spiel "live" zu überwachen.
-
Wegen
der Tatsache, dass oft eine Wiederholung gezeigt wird, wo ein Ereignis
wie ein Tor auftritt, wenn das System ohne eine Verzögerung zwischen
dem Ereignissig nal und dem audiovisuellen Signal aufgebaut ist,
kann der Betrachter einen Kanal nach dem Ereignis ändern, und
zwar rechtzeitig zur Erfassung der Wiederholung. Diese Lösung ist
jedoch für
den Betrachter wesentlich weniger zufriedenstellend als die oben
beschriebene Lösung.
-
In
einer praktischen Ausführung
können
die Mittel zur Einführung
einer Ereignisnachricht einen Computer enthalten, wie einen einfachen
PC oder eine Einheit mit einer Kombination Client/Server, zur Erzeugung
einer Ereignisnachricht aufgrund eines Befehls durch einen Operateur,
wobei die Ereignisnachricht zum Beispiel über einen Daten-Einfüger zu einem
Multiplexer gesendet wird, der audiovisuelle Informationen für jeden
Kanal sowie die Ereignisnachricht empfängt.
-
Insbesondere
kann, wo die audiovisuellen Daten dem Multiplexer in einem MPEG-Format zugeführt werden,
der Computer dafür
vorgesehen sein, eine Ereignisnachricht in der Form eines vorbestimmten
MPEG-Abschnitts zu dem Multiplexer zu senden.
-
MPEG
ist ein hinreichend bekannter Standard, entwickelt für das Gebiet
der von digitalen Sendungen, in dem die Daten in einer Reihe von
Tabellen angeordnet sind, und jede Tabelle ein Paket ID enthält, usw..
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Patentanmeldung enthält der Ausdruck
alle Varianten, Modifikationen oder Entwicklungen auf dem grundliegenden
MPEG-Format wie MPEG-2, wie es in den Standards ISO 13818-1 bis
ISO 13818-4 festgelegt ist.
-
In
einer Ausführungsform
enthält
das digitale Fernsehsystem einen Decoder zur Wiedergabe eines Icons
auf dem Schirm aufgrund des Empfangs einer Ereignisnachricht zur
Anzeige des Auftretens eines Ereignisses. Aufgrund der Wiedergabe
dieses Icon kann der Betrachter die Kanäle wechseln, zum Beispiel durch
eine Fernbedienung für
den Decoder. Alternativ kann der Betrachter den Decoder vorprogrammieren,
um automatisch die Kanäle
auf einen Kanal zu wechseln, wo zum Beispiel ein Tor gefallen ist.
-
In
dem Fall, wo ein Icon wiedergegeben wird, ändert der Decoder vorzugsweise
den betroffenen Kanal aufgrund einer "Ja/Nein"-Antwort durch den Betrachter auf das Icon.
In diesem Fall braucht das Icon nicht einmal die Kanalinformation
wiederzugeben, sondern nur die Tatsache, dass ein Ereignis stattgefunden
hat. Wenn der Betrachter anzeigt "Ja" oder "OK", ändert der
Decoder den Kanal. Die Antwort "Ja" kann einem Signal
von einer Fernbedieneinheit entsprechen, das anzeigt, dass eine
der Tasten oder eine vorbestimmte Taste der Fernbedieneinheit gedrückt worden
ist. Wenn der Betrachter "Nein" anzeigt, zum Beispiel
durch keine Antwort, bleibt der Decoder auf den derzeitigen Kanal
abgestimmt.
-
In
einer Ausführung
der Erfindung gibt der Decoder ein weiteres Icon nach einem Kanalwechsel des
Betrachters wieder aufgrund des ersten wiedergegebenen Icon, z.
B. um zu fragen, ob der Betrachter zu dem ersten Kanal zurückkehren
möchte,
den er gerade ansieht.
-
Diese
vorbestimmte Zeit ist natürlich
abhängig
von der Zeitverzögerung
(wenn eine besteht), die in den Übertragungsstrom
des audiovisuellen Signals eingeführt wird. Zum Beispiel wird,
wo eine Verzögerung
von 30 Sekunden in die Übertragung
eingeführt
wird, das markierte Ereignis ungefähr 30 Sekunden nach dem Ereignissignal
folgen. Wenn die Anwendung einen Kanaländerungsbefehl empfangen hat,
fragt die Anwendung den Betrachter, ob er den Kanal 45 Sekunden
oder später ändern möchte, d.
h. nach dem das Ereignis gezeigt worden ist. Die Anwendung kann
entweder die Kanalwechselnachricht oder die Ankunft der Ereignisnachricht
als den Startpunkt für
die Verzögerung
verwenden.
-
Das
ist so zu verstehen, dass konventionelle digitale Decoder oder Geräte mit einer
Kombination von Software und Hardware und die erhöhte Funktionalität durch
Programmierung des Decoders mit einer Softwareanwendung ergänzt werden
können.
-
Abhängig von
der Komplexität
der Anwendung wird mehr oder weniger Speicherplatz in dem Decoder
benötigt,
um die beschriebenen Funktionen auszuführen. Während diese Anwendung permanent in
dem Decoder gespeichert sein kann, wird in einer vorteilhaften Ausführungsform
die Anwendung durch die Übertragungsmittel
in den Decoder heruntergeladen.
-
Zum
Beispiel kann beim Start eines Spiels die Anwendung in dem übertragenen
digitalen Datenstrom enthalten sein, und der Betrachter wird zu dieser
Zeit gefragt, ob er die Anwendung herunterladen möchte. Wenn
er zustimmt, bleibt die Anwendung in dem Decoder und arbeitet wenigstens
für die Dauer
des Spiels. Wenn nicht, wird der Decoder die Anwendung nicht herunterladen.
-
Vorzugsweise
enthalten die Übertragungsmittel
außerdem
Verschlüsselungsmit-tel
für die
Verschlüsselung
der übertragenen
digitalen Daten, einschließlich
der übertragenen
audiovisuellen Daten und der übertragenen
Ereignisnachricht. Dabei enthält
der Decoder Entschlüsselungsmittel
zur Entschlüsselung
der digitalen Sendedaten vor der Betrachtung und der Verarbeitung
der Ereignisnachricht.
-
Nach
einer bekannten Verschlüsselungslösung, die
in einem digitalen Fernsehsystem benutzt wird, können die verwürfelten
Daten zusammen mit einem Steuerwort für die Entwürfelung der Daten übertragen
werden. Das Steuerwort selbst wird durch einen sogenannten Nutzungsschlüssel (exploitation key)
verschlüsselt
und in verschlüsselter
Form übertragen.
Der Decoder besitzt ein Äquivalent
des Nutzungsschlüssels
zur Entschlüsselung
des Steuerworts und zur Entwürfelung
der Daten. Weitere Sicherheitsmittel, die allgemein von Gebührenfernsehsystemen
bekannt sind, können
ebenfalls zur Einschränkung
des Zugriffs in dem vorliegenden System angewendet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich auch auf einen Decoder für die Anwendung
in einem digitalen Fernsehsystem, wie oben beschrieben, insbesondere
einem Decoder mit einer Anwendung zur Erzeugung eines Icon auf dem
Schirm und zur Anzeige des Empfangs einer Ereignisnachricht.
-
Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich ebenso auf ein Verfahren zur
digitalen Übertragung und
zum Empfang von audiovisuellen Informationen in einem digitalen
Datenstrom auf mehreren Kanälen.
-
Während die
Beschreibung sich auf "Empfänger/Decoder" und "Decoder" erstreckt, ist das
so zu verstehen, dass sich die vorliegende Erfindung auch auf Ausführungsformen
mit einem mit dem Decoder integrierten Empfänger und einer Decodereinheit erstreckt,
die in Kombination mit einem räumlich getrennten
Empfänger
arbeiten oder tatsächlich
einen Decoder mit anderen Funktionalitäten oder integriert mit anderen
Einheiten, wie kombinierten Fernseh/Decoder-Geräten, erstreckt. Auf ähnliche
Weise bezieht sich der Ausdruck "digitales
Fernsehsystem" auf
jedes Satelliten-, terrestrisches, Kabel- usw. digitales Sendesystem.
-
Im
Folgenden wird nun an einem Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben:
-
1 zeigt
ein digitales Fernsehsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung,
-
2 zeigt
eine Übersicht
der Elemente eines Decoders zur Anwendung in einem digitalen Fernsehsystem,
-
3 zeigt
das digitale Fernsehsystem von 1 mit Mitteln
zur Erzeugung einer Ereignisnachricht in Echtzeit, die in den übertragenen
Datenstrom eingefügt
ist, und
-
4 zeigt
das Entscheidungs-Flussdiagramm der Anwendung in dem Decoder zur
Verarbeitung der Echtzeit-Ereignisnachricht.
-
Eine Übersicht
eines digitalen Fernsehsystems 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in 1 dargestellt. Die Erfindung enthält ein weitestgehend
konventionelles digitales Fernsehsystem 2, das das bekannte
Komprimiersystem MPEG-2 zur Übertragung
von komprimierten digitalen Signalen benutzt. Im Einzelnen empfängt ein
MPEG-2-Komprimierer 3 in einem Sendezentrum einen digitalen Signalstrom
(im allgemeinen einen Strom von Videosignalen). Der Komprimierer 3 ist über eine
Strecke 5 mit einem Multiplexer und Verwürfeler 4 verbunden.
-
Der
Multiplexer 4 empfängt
mehrere weitere Eingangssignale, bildet einen oder mehrere Transportströme und überträgt komprimierte
digitale Signale über
die Strecke 7 zu einem Sender 6 des Sendezentrums,
das natürlich
eine weite Vielfalt von Formen haben kann, einschließlich Telekommunikationsstrecken.
Der Sender 6 überträgt elektromagnetische
Signale über
die nach oben gerichtete Strecke 8 zu einem Satelliten-Transponder 9,
wo sie elektronisch verarbeitet und über eine nach unten gerich tete Strecke 10 zu
einem erdgebundenen Empfänger 12 übertragen
werden, im allgemeinen in der Form einer Schüssel, die der Endverbraucher
besitzt oder gemietet hat. Die durch den Empfänger 12 empfangenen
Signale werden zu einem integrierten Empfänger/Decoder 13 übertragen,
den der Endbenutzer besitzt oder gemietet hat und mit dem Fernsehgerät 14 des
Benutzers verbunden sind. Der Empfänger/Decoder 13 decodiert
das komprimierte MPEG-2-Signal in ein Fernsehsignal für das Fernsehgerät 14.
-
In
einem Multikanalsystem verarbeitet der Multiplexer 4 von
einer Zahl von parallelen Quellen empfangenen Audio- und Videoinformationen
und interagiert mit dem Sender 6 zur Sendung der Informationen über eine
entsprechende Anzahl von Kanälen. Zusätzlich zu
den audiovisuellen Informationen können andere Anwendungen oder
eine beliebige andere Art von digitalen Daten in einige oder alle
diese Kanäle
eingefügt
sein, verschachtelt mit den übertragenen
digitalen Audio- und Videoinformationen.
-
Ein
System 15 mit bedingtem Zugriff ist mit dem Multiplexer 4 und
dem Empfänger/Decoder 13 verbunden
und liegt teilweise in dem Sendezentrum und teilweise in dem Decoder.
Es ermöglicht
den Endbenutzer den Zugriff zu digitalen Fernsehsendungen von einem
oder mehreren Sendeanbietern. Eine Smart Card, die Nachrichten für die kommerziellen
Angebote entziffern kann (das sind ein oder mehrere durch den Sendeanbieter
verkaufte Fernsehprogramme), kann in den Empfänger/Decoder 13 eingefügt werden.
Durch Anwendung des Decoders 13 und der Smart Card kann
der Benutzer kommerzielle Angebote entweder in einem Abonnementsmodus
oder einem Gebühren-Modus
kaufen.
-
Wie
oben erwähnt,
werden durch das System übertragene
Programme beim Multiplexer 4 verwürfelt. Die auf eine bestimmte
Sendung angewendeten Bedingungen und Verschlüsselungsschlüssel werden
durch das Zugriffs-Steuersystem 15 bestimmt. Die Übertragung
von verwürfelten
Daten auf diese Weise ist auf dem Gebiet der Gebührenfernsehsysteme hinreichend
bekannt. Im allgemeinen werden verwürfelte Daten zusammen mit einem Steuerwort
zur Entwürfelung
der Daten übertragen. Das
Steuerwort selbst wird durch einen sogenannten Nutzungsschlüssel (exploitation
key) verschlüsselt und
in verschlüsselter
Form übertragen.
-
Die
verwürfelten
Daten und das verschlüsselte
Steuerwort werden dann durch den Decoder 13 empfangen,
der Zugriff hat zu einem Äquivalent
des Nutzungsschlüssels,
gespeichert auf einer in den Decoder eingefügten Smart Card zur Entschlüsselung des
verschlüsselten
Steuerworts und danach zur Entwürfelung
der übertragenen
Daten. Ein Abonnent, der dafür
gezahlt hat, empfängt
zum Beispiel in einer Sendung monatlich die EMM (Entitlement Management
Message) den Nutzungsschlüssel,
der notwendig ist für
die Entschlüsselung
des verschlüsselten Steuerworts,
um so die Betrachtung der Sendung zu ermöglichen.
-
Ein
interaktives System 16, das ebenfalls mit dem Multiplexer 4 und
dem Empfänger/Decoder 13 verbunden
ist und wieder teilweise in dem Sendezentrum und teilweise in dem
Decoder liegt, ermöglicht dem
Entbenutzer, über
einem Modem-Rückkanal 17 mit
verschiedenen Anwendungen zusammen zu arbeiten. Der Modem-Rückkanal kann ebenfalls für die in
dem System mit bedingtem Zugriff 15 angewendete Kommunikationen
benutzt werden. Ein interaktives System kann zum Beispiel dazu dienen,
den Betrachter zu befähigen,
unverzüglich
mit dem Sendezentrum zu kommunizieren, um eine Berechtigung anzufordern,
ein bestimmtes, in der Anwendung herunter geladenes Ereignis zu
betrachten, usw..
-
In 2 werden
nunmehr die Elemente des Empfängers/Decoders 13 oder
der Set Top Box beschrieben, die in der vorliegenden Erfindung benutzt werden.
Wie ersichtlich, sind die Elemente dieses Decoders weitgehend konventionell,
und ihre Ausführung
liegt innerhalb der Fähigkeiten
des Fachmanns auf diesem Gebiet.
-
Wie
gezeigt, ist der Decoder 13 mit mehreren Schnittstellen
versehen zum Empfang und zur Übertragung
von Daten, insbesondere einem MPEG-Tuner und Demultiplexer 20 zum
Empfang der Rundfunk-MPEG-Übertragungen,
einer seriellen Schnittstelle 23, einer parallelen Schnittstelle 24 und
einem Modem zur Sendung und zum Empfang von Daten über den
Modem-Kanal 17. In dieser Ausführungsform enthält der Decoder
außerdem
einen ersten und einen zweiten Smart Card-Leser 26 und 27,
einen ersten Leser 26 zum Empfang einer Abonnementskarte
und mit Entschlüsselungsschlüsseln für das System
und den zweiten Leser 27 zur Annahme von Bankkarten oder
anderen speziellen Karten.
-
Der
Decoder enthält
außerdem
einen Empfänger 28 zum
Empfang von Infrarot-Steuersignalen von
einer Hand-Fernbedieneinheit 29 und einen Peritel Televisionsausgang 30 zur
Sendung audiovisueller Signale zu dem mit dem Decoder verbundenen Fernsehgerät 14.
-
Die
Verarbeitung der Daten in dem Decoder erfolgt durch eine zentrale
Steuereinheit 40. Der Software-Aufbau der Steuereinheit
kann demjenigen entsprechen, der in einem bekannten Decoder benutzt wird,
und wird hier nicht im Detail beschrieben. Sie kann zum Beispiel
auf einer virtuellen Maschine basieren, die mit einer Schnittstellenschicht
mit einem low level Betriebssystem zusammenarbeitet, das in den
Hardware-Komponenten des Decoders durchgeführt wird. Was den Hardware-Aufbau betrifft,
ist der Decoder mit einem Prozessor, Speicherelementen wie einem
ROM, RAM, FLASH usw. wie in bekannten Decodern versehen.
-
Die
Steuereinheit 40 ist für
eine Anzahl an Anwendungen vorgesehen, die die Funktionalität des Decoders
definieren. Eine in den Decoder eingefügte Anwendung entspricht einem
in die Maschine eingeführten
Codeabschnitt, der zum Beispiel die Steuerung mit higher level Funktionen
der Maschine ermöglicht.
Typische Anwendungen können
enthalten die Erzeugung einer Grafik-Folge auf dem Schirm der Fernsehwiedergabe
aufgrund eines Befehls von der Fernbedieneinheit oder die Sendung
einer Nachricht über
das Modem 5 zu dem Server für das digitale Sendesystem.
-
Wie
später
beschrieben wird, ermöglicht
eine Anwendung gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
der Erfindung die Erzeugung eines Icon aufgrund einer in dem übertragenen
MPEG-Strom empfangenen Ereignisnachricht zusammen mit einem Kanalwechselvorgang
abhängig
von den über
die Fernbedieneinheit 29 empfangenen Signalen.
-
Anwendungen
können
residente Anwendungen sein, die in dem ROM oder FLASH des Decoders gespeichert
sind, oder Anwendungen, die gesendet und in die MPEG-Schnittstelle 20 des
Decoders heruntergeladen werden, oder auch eine beliebige andere
Schnittstellen des Decoders wie ein Serienausgang 23, ein
Smart Card- Leser 27 usw..
Anwendungen können
Programmführeranwendungen,
Spiele, interaktive Servicedienste, Teleshopping oder Ferneinkauf
sein, sowie Initialisierungsanwendungen, um dem Decoder zu ermöglichen,
unmittelbar aufgrund eines Starts zu arbeiten, und Anwendungen für den Aufbau
des Decoders.
-
Anwendungen
werden in Speicherplätzen des
Decoders gespeichert und als Ressourcendateien dargestellt, die
grafischen Objektbeschreibungs-Dateien, Einheitsdateien, Dateien
mit variablen Block, Instruktions-Folgedateien, Anwendungsdateien,
Datendateien enthalten, usw.. In den Decoder heruntergeladene Anwendungen
können
ebenfalls von dem Decoder zu einem mit dem Decoder verbundenen PC
rückübertragen
werden.
-
In
bekannter Weise werden über
die Sendestrecke in den Decoder heruntergeladene Anwendungen in
Module aufgeteilt, wobei jedes Modul einer oder mehreren MPEG-Tabellen
entspricht. Jede MPEG-Tabelle kann in eine Anzahl von Abschnitten aufgeteilt
sein. Für
die Datenübertragung über die
seriellen und parallelen Anschlüsse
sind die Module ebenfalls in Tabellen und Abschnitte aufgespalten, wobei
die Größe des Abschnitts
von dem benutzten Kanal abhängig
ist.
-
In
dem Fall einer Rundfunksendung werden die Module in der Form von
Datenpaketen in jeweiligen Typen eines Datenstroms übertragen,
zum Beispiel des Videodatenstroms, des Audiodatenstroms, eines Textdatenstroms.
Gemäß den MPEG-Standards geht jedem
Paket ein Paketidentifizierer (PID) von 13 Bit voraus, ein PID für jedes
in dem MPEG-Strom übertragene
Paket. Eine Programm-Map-Tabelle (PMT) enthält eine Liste der verschiedenen
Datenströme
und bestimmt den Inhalt jedes Stroms entsprechend dem jeweiligen
PID. Ein PID kann das Paket auf die Anwesenheit von Anwendungen
in dem Datenstrom informieren, wobei der PID durch die PMT-Tabelle
identifiziert wird.
-
Anhand
der 3 wird nunmehr eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Wie gezeigt, laufen digitale Audio- und Videoinformationen über eine
Anzahl von Kanälen 41 über eine
digitale Verzögerungseinheit 48 zu
einem Multiplexer 4 für
die darauffolgende Übertragung.
In dem vorliegenden Fall wird eine Zeitverzögerung von ungefähr 30 Sekunden
in die Übertragung
der audiovisuellen In formationen eingeführt. Das kann zum Beispiel
erfolgen durch einfaches Anordnen der digitalen Signale auf einer
Server-Festplatte oder dergleichen vor der Übertragung zu dem Multiplexer.
In einer alternativen Ausführung
kann die Verzögerung
durch den Decoder am Empfängerende
erfolgen.
-
In
einer Ausführung
werden die digitalen audiovisuellen Signale in einer ersten Multiplexstufe komprimiert
und gemultiplext, bevor sie einer digitalen Verzögerung zugeführt werden.
Nach der Verzögerung
gelangt das Signal zu einem zweiten Multiplexer für die Multiplexierung
mit anderen Daten, einschließlich
einer Ereignisnachricht (siehe unten). Das hat den Vorteil der Verringerung
des Betrags an auf der Platte gespeicherten Informationen, kann
jedoch die Gefahren eines Fehlers in dem Signal erhöhen.
-
In
der vorliegenden Ausführungsform
werden die digitalen audiovisuellen Signale verzögert und dann direkt dem Multiplexer 4 zugeführt. In 4 erfolgt
die MPEG-Komprimierung
des Signals durch den Multiplexer 4 selbst und nicht durch
eine getrennte Komprimiereinheit, wie in 1 gezeigt.
-
In
dem Fall eines Fußballturniers
werden zum Beispiel Video- und Tondaten für jedes Spiel auf einem getrennten
Kanal durch die Multiplexer- und Senderanordnung übertragen.
Ein "Kanal" kann durch einen
Frequenzkanal bestimmt sein, oder, wie es im Falle des digitalen
Fernsehens üblich
ist, einfach durch eine logische Definition des Kanals in den gesendeten
Daten, so wie die DVB-Koordinaten des Kanals. Ein Operator 42 an
dem Sendezentrum überwacht
alle Spiele gleichzeitig, wenn sie auf einer Bank des Monitors 43 wiedergegeben
werden. Der Operator ist mit einem speziell diesem Zweck gewidmeten
PC oder Computer 44 versehen, der mit einer Anwendung zur
Erzeugung einer Ereignisnachricht versehen ist, die über die
one-shot Injektionseinheit 45 und den Multiplexer 4 in
den durch den Sender 6 gesendeten MPEG-Fluß übertragen
werden kann. Die Einfügeeinheit 45 ist
ein Standardteil der Anlage und dient zur Herstellung des Synchronismus
der eingefügten
Daten mit dem Multiplexer.
-
Im
Falle eines Tores in einem der Spiele gibt der Operator in Echtzeit
die Informationen in den Computer 44 (i) ein, dass ein
Tor gefallen ist und (ii) auf welchem Kanal das Torereignis stattgefunden hat.
Der Computer 44 erzeugt einen MPEG-Abschnitt mit diesen
Informationen in einer Form zum Lesen durch eine Anwendung in dem
Decoder 13. Dieser Abschnitt wird dann in den Datenstrom
für jeden
der Kanäle
durch den Multiplexer 4 gemultiplext.
-
Wie
ersichtlich, wird eine signalisierte Ereignisnachricht unverzüglich in
den übertragenen
Datenstrom eingefügt,
während
die Video- und Tondaten um 30 Sekunden später eingefügt werden. In der Praxis kann
die Einfügung
und das Multiplexing der Ereignisnachricht in den Datenstrom eine
kleine Verzögerung
einführen.
Diese ist jedoch unbedeutend im Vergleich mit der in die Video-
und Audioinformationen eingeführten
Verzögerung.
-
Wie
beschrieben wird, ist der Decoder mit einer Anwendung versehen zum
Empfang und zur Interpretation der Ankunft einer Ereignisnachricht.
Diese Anwendung kann in dem Decoder enthalten sein, wenn er hergestellt
wird. Jedoch, im Hinblick auf die Notwendigkeit, in dem Decoder
Speicherplatz zu sparen, wird diese Anwendung vorzugsweise zu dem Decoder
in derselben Weise wie die anderen Decoderanwendungen übertragen,
das heißt, über den MPEG-Übertragungsweg.
In diesem Fall kann die Anwendung in einer Einfügeeinheit 46 dem Multiplexer
hinzugefügt
werden, zum Beispiel, bevor das Spiel beginnt, entweder automatisch
oder auf Anforderung des Betrachters. Die Einfügeeinheit 46 ist ähnlich zu
der Einfügeeinheit 45,
mit dem Unterschied, dass die Anwendung in einem kontinuierlichen
Zyklus zu dem Multiplexer für
die Sendung übertragen
wird, während
die Ereignisnachricht nicht zu der Übertragung gehört.
-
Anhand
der 4 werden nunmehr die Entscheidungsschritte in
einer Anwendung beschrieben, die in den Decoder 13 eingefügt wird,
um die von dem Sendezentrum empfangenen Ereignisnachrichten zu verarbeiten.
Beim Schritt 50 betrachtet der Zuschauer ein Spiel A auf
einem der übertragenen
Kanäle.
Zum Zeitpunkt 51 wird eine Ereignisnachricht empfangen,
die den Decoder über
ein Tor in einem anderen Kanal für
das Spiel B informiert. Es sei bemerkt, dass aufgrund der Zeitverzögerung in
der Übertragung
der Video- und Audiodaten diese Ereignisnachricht in 30 Sekunden
ankommt, bevor das Tor auf dem zugehörigen Kanal gezeigt wird.
-
In
der Praxis ist die Sendung der Ereignisnachricht abhängig von
den Reflexen des Operators am Betrachtungspunkt, und die Ereignisnachricht kann
ungefähr
25 Sekunden vor dem Ereignis ankommen. In dem ungewöhnlichen
Fall, dass zwei Ereignisse gleichzeitig auf zwei verschiedenen Kanälen erfolgen,
muss der Operator entscheiden, welches der Tore das größte Interesse
bei dem Publikum bewirkt, und daraufhin kann dieses die Vorlaufzeit
der Ereignisnachricht im Vergleich mit der Nachricht selbst geringfügig verringern.
-
Aufgrund
der Ankunft einer Ereignisnachricht, die ein Tor auf einem anderen
Kanal als den zu diesen Zeitpunkt betrachteten Kanälen stattfindet, zeigt
die Anwendung für
eine Periode von ungefähr
5 Sekunden ein Icon auf dem Fernsehschirm und informiert den Betrachter über das
Bevorstehen eines Tors beim Schritt 52. Das "OK"-Icon wird aufgrund eines Kanalwechsels
durch den Betrachter oder am Ende der Periode von 5 Sekunden beseitigt,
wenn der Betrachter den Kanal nicht gewechselt hat.
-
Wenn
erwünscht,
kann das Icon den Kanal oder das Spiel anzeigen, in dem das Tor
gefallen ist, und dem Benutzer ermöglichen, sich zu entscheiden, ob
er das Tor ansehen möchte.
In ihrer einfachsten Ausführungsform
jedoch kann das Icon unmittelbar anzeigen, dass ein Tor gefallen
ist, zum Beispiel durch die Wiedergabe eines "OK"-Icon.
-
In
dem Fall, dass der Betrachter auf die Anfrage beim Schritt 52 mit
einem "Ja"-Befehl 53 antwortet, ändert sich
die Anwendung auf dem Kanal, der beim Schritt 55 das betreffende
Spiel B zeigt. Der "Ja"-Befehl kann zum
Beispiel dem Empfang durch den Decoder eines Signals von der Fernbedieneinheit
für den
Decoder entsprechen und anzeigen, dass eine der Tasten oder eine
spezifische Taste auf der Fernbedieneinheit (zum Beispiel eine "OK"-Taste) gedrückt worden
ist.
-
In
dem Fall, dass eine "Nein"-Instruktion 54 empfangen
wird, bleibt der Decoder auf das Spiel A abgestimmt. Der "Nein"-Befehl kann zum
Beispiel einfach der Abwesenheit eines Befehls von der Fernbedieneinheit
innerhalb der 5 Sekunden entsprechen, die auf die Wiedergabe des
Icon beim Schritt 52 folgen.
-
Alternativ
kann der Decoder durch die Anwendung im entgegengesetzten Sinn programmiert werden,
das heißt
die Anwendung wechselt automatisch auf dem Kanal, wo das Tor gefallen
ist, wenn nicht eine Instruktion von der Fernbedieneinheit in den
5 Sekunden empfangen wird, die auf die Wiedergabe des Icon auf den
Schirm folgen.
-
Es
sei bemerkt, dass in dem Fall, wo eine Ereignisnachricht ankommt,
die ein Torereignis auf dem anderen Kanal anzeigt, auf den der Decoder
abgestimmt ist, die Anwendung entweder dasselbe oder ein anderes
Icon abbildet oder dem Betrachter die Anwesenheit eines Tors auf
dem Kanal oder ein Warn-Icon ("CONFIRM
CHANGE") in dem
Ereignis anzeigt, dass der Benutzer versucht, den Kanal, während der
Verzögerung
zu wählen,
bevor das Ereignis ankommt.
-
Wie
oben beschrieben wird, in Anbetracht der eingeführten Zeitverzögerung in
der Übertragung des über Fernsehen übertragenen
Spiels ein Betrachter, der den Kanal wechselt, 20 Sekunden oder eine ähnliche
Zeit vor dem Auftreten des Tors auf diesem Kanal ankommt. Somit
wird der Benutzer, während
er die Sensation hat, alle Spiele "live" anzusehen,
auch den Vorteil genießen,
dass er schnell und einfach auf ein Spiel abstimmen kann, wo ein
Tor fällt.
-
Nach
einer vorbestimmten Zeit, zum Beispiel ungefähr 45 Sekunden nach dem Kanalwechsel, kann
die Anwendung beim Schritt 56 ein zweites Icon wiedergeben,
das den Betrachter fragt, ob er auf das in dem ersten Kanal gezeigte
ursprüngliche
Spiel A zurückkehren
möchte.
Nachdem diese Zeit verstrichen ist, kann angenommen werden, dass
das Tor gezeigt worden ist, zusammen mit allen Wiederholungen, Analysen
usw.. Diese Zeit kann gemessen werden, ausgehend von dem Empfang
des ursprünglichen
Befehls für
den Kanalwechsel oder ausgehend von dem Empfang der Ereignisnachricht,
mit einer Bedingung, die Nachricht nicht wiederzugeben, wenn der
Betrachter beim Spiel A geblieben ist.
-
Wieder
kann das Icon, das den Betrachter fragt, ob er zu dem ursprünglichen
Spiel A zurückkehren
möchte,
einfach ein Icon "OK" oder dergleichen
sein. In dem Ereignis, dass der Betrachter den Befehl "OK" auf der Fernbedieneinheit
drückt,
wird dieses als ein "Ja"-Befehl 57 interpretiert,
und der Decoder kehrt zu dem Spiel A zurück.
-
Wenn
kein "OK"-Signal innerhalb
5 Sekunden nach der Wiedergabe dieses Icon empfangen wird, bleibt
der Decoder auf das Spiel B abgestimmt.
-
Es
können
Modifikationen des Systems erwogen werden, zum Beispiel zu ermöglichen,
dass die Anwendung mehrere Nachrichten empfängt und verarbeitet, sie zu
derselben Zeit oder innerhalb des Zeitrahmens der oben beschriebenen
Vorgänge
zwischen den Schritten 50 und 56. Zum Beispiel
kann die Anwendung das Auftreten eines neuen Torereignisses nach
dem ersten Kanalwechsel anzeigen, um es dem Betrachter zu ermöglichen,
wenn erwünscht, erneut
den Kanal zu wechseln. Zusätzlich
oder alternativ kann es möglich
sein, zwei oder mehrere Ereignisnachrichten gleichzeitig wiederzugeben,
die ein erstes Tor auf Kanal X für
das Spiel C, ein zweites Tor auf dem Kanal Y für das Spiel D usw. anzeigen.
-
Während die
vorliegende Erfindung anhand der Anzeige von Torereignissen während eines
Fußballspiels
erläutert
wurde, kann dasselbe System in anderen Live-Sendezusammenhängen angewendet werden, wo
es erwünscht
ist, einen Betrachter eines Kanals über das Auftreten eines Ereignisses
auf einem anderen Kanal zu informieren.