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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Verstärkungsfaser für aus Faserzement
geformte Produkte, ein Verfahren zur Bearbeitung dieser Faser, sowie
die Produkte aus Faserzement, die durch diese Faser verstärkt sind.
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Aus
Faserzement werden die verschiedensten festen Formprodukte hergestellt,
wie beispielsweise unter anderem Dach- und Fassadenelemente, wie
beispielsweise Schiefer, flache oder wellige Platten, Rohre und
Lagerbehälter.
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Diese
festen Formprodukte werden aus einer hydraulisch fest werdenden
wäßrigen Suspension
hergestellt, die hydraulische Bindemittel, Verstärkungsfasern und eventuell
Füllstoffe
umfasst. Diese wäßrige Suspension
wird gemischt, um eine gleichmäßige Verteilung
der Komponenten in der Substanz zu erzielen. Die Suspension wird
nun abtropfen gelassen. Das auf diese Weise erhaltene frische Produkt
kann dann beispielsweise in Form einer flachen Platte, welligen
Platte oder eines Rohres geformt werden. In der Folge wird das frische
geformte Produkt unter atmosphärischen
Bedingungen oder auch unter spezifischen Druck-, Temperatur- und
Feuchtigkeitsbedingungen ausgehärtet.
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Das
am weitesten verbreitete Herstellungsverfahren ist das Hatschek-Verfahren,
dessen Technologie, die ursprünglich
für den
Asbestzement angewendet wurde, ausführlich in dem Werk „Asbestzement" von Harald Klos
(Springer Verlag, 1967) beschrieben ist. Weitere Herstellungsverfahren
sind beispielsweise die Extrusions- und Einspritzverfahren Magnani,
Mazza, Flow-on.
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Das
Hatschek-Verfahren basiert auf der Verwendung von Abtropfmaschinen
mit zylindrischem Sieb. Bei diesem Verfahren wird eine Matte, die
aus einer verdünnten
Suspension von Asbest und Zement, die in einer Bütte enthalten ist, zu einem
Filz mit Hilfe einer zylindrischen Abtropfeinrichtung weitergeleitet
und dann bis zur erforderlichen Dicke mit Hilfe von Formwalzen aufgerollt.
Für die
Herstellung von welligen Folien wird die Asbestzementfolie, die
auf der Formwalze gebildet ist, zerschnitten und von dieser Walze
abgelöst,
nachdem die gewünschte
Dicke erreicht wurde. Diese Folie wird dann geformt und zwischen
geölten,
welligen Metallformen ausgehärtet.
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Bei
manchen Anwendungen stellt es sich als nützlich heraus, das frische
Produkt nach seiner Formung, aber vor seiner Aushärtung, zu
komprimieren (Postkompression). So wird zwischen den nicht komprimierten
Formprodukten aus Faserzement und den komprimierten Formprodukten
aus Faserzement unterschieden. Die komprimierten Formprodukte aus
Faserzement wurden zwischen ihrer Formung und ihrer Aushärtung unter
einem Druck gleich oder größer als
4,9 MPa (50 kgf/cm2) komprimiert. Üblicherweise
wurden diese komprimierten Formprodukte aus Faserzement im frischen
Zustand Druckwerten zwischen 9,8 MPa und 24,5 MPa (zwischen 100
und 250 kgf/cm2) ausgesetzt.
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Der
Asbest weist sowohl Verstärkungseigenschaften
auf Grund seiner Eigenzugfestigkeit, als auch Einsatzqualitäten in Zusammenhang
mit der ausgezeichneten Fähigkeit
zur Dispersion in einer wäßrigen Zementlösung auf.
Während
des Abtropfstadiums können
die Asbestfasern auf Grund der guten Filtereigenschaften und der
guten Bindungsfähigkeit
mit dem Zement die feinen Schwebestoffe der Verbundmischung während des
Formens zurückhalten.
In dem wasserhaltigen Endprodukt tragen die hohe Zugfestigkeit in
Kombination mit dem hohen Elastizitätsmodul und der geringen Verlängerung
bei Bruch dazu bei, den aus Asbest-Zement hergestellten Produkten
ihre bekannte hohe Biegefestigkeit zu verleihen.
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Allerdings
ist der Asbest eine ungewünschte
Komponente aus Gründen
geworden, die mit der Umwelt und der Gesundheit zusammenhängen, und
es wurden große
Anstrengungen unternommen, um zu versuchen, ihn zu ersetzen.
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Es
ist nun wünschenswert,
neue Fasern als Verstärkungsmittel
und auch als Einsatzhilfsmittel zu verwenden, die mit den hydraulischen
Bindemitteln beispielsweise zur Verstärkung des Zements zu verwenden sind.
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Es
wurde keine natürliche
oder synthetische Faser gefunden, die alle Eigenschaften der Asbestfasern aufweist.
Die Alkali-Beständigkeit
in den mit Calciumhydroxid gesättigten
Lösungen
ist ein besonderes Kriterium, dem die Verstärkungsfasern entsprechen müssen.
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Es
ist auch wichtig, dass die Fasern leicht in einer verdünnten wäßrigen Zementsuspension
dispergiert werden können
und auch bei der Zufuhr von weiteren Zusätzen gleichmäßig dispergiert
bleiben, wenn diese Fasern durch Abtropftechniken eingesetzt werden
müssen,
um Produkte aus Faserzement zu ergeben. Die ordnungsgemäße Dispersion
der Fasern ist wichtig, damit sie keine Agglomerate bilden und damit
die Faserdichte in dem Endprodukt aus Faserzement homogen ist, aber
auch damit sich die Fasern nicht in eine gemeinsame Richtung ausrichten.
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Wenn
nämlich
die Fasern eine bevorzugte Richtung einnehmen würden, hätte das Produkt aus Faserzement
nun je nach Ausrichtung der Bruchkraft eine unterschiedliche Festigkeit.
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In
der Literatur gibt es bereits unzählige Veröffentlichungen zur Verwendung
verschiedener organischer und anorganischer natürlicher oder synthetischer
Fasern. Die u. a. aus Zellulose, Polyamid, Polyester, Polyacrylnitril,
Polypropylen und Poly(vinylalkohol) hergestellten Fasern waren bereits
Gegenstand von Untersuchungen zur Verstärkung des Zements. Ebenso sind
Arbeiten über
Fasern aus Glas, Stahl, Aramid und Kohlenstoff bekannt. Unter all
diesen Fasern weist bisher keine alle erforderlichen Eigenschaften,
insbesondere für
den Zement, auf.
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Beispielsweise
hat das Glas eine geringe chemische Festigkeit, der Stahl weist
Korrosion auf und hat eine zu hohe Dichte, der Kohlenstoff ist zu
brüchig,
haftet schlecht und hat einen zu hohen Preis, die Zellulose hat
eine unzureichende Lebensdauer und das Polyethylen und das gewöhnliche
Polypropylen weisen eine unzureichende Zugfestigkeit auf.
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Unter
den derzeit verwendeten Verstärkungsfasern
werden die Fasern aus Polyacrylnitril (PAN) und Polyvinylalkohol
(PVA) im Allgemeinen bevorzugt. Getrennt oder in Kombination ermöglichen
es diese Fasern, ein Formprodukt aus Faserzement zu liefern, das
eine hohe Zugfestigkeit in Kombination mit einer annehmbaren Dehnbarkeit
aufweist. Leider sind die Fasern aus PAN und PVA kostspielig und
erhöhen
deutlich die Selbstkosten der Produkte aus Faserzement, die sie
enthalten.
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Die
Polypropylenfasern haben eine ausgezeichnete Alkalibeständigkeit,
auch bei Temperaturen, die bis zu 110°C gehen können. Es handelt sich um langlebige
und kostengünstige
Produkte. Jedoch wird allgemein bestätigt, dass die Polypropylenfasern
technisch unzulänglich
sind, wenn es darum geht, Materialien zu verstärken, deren Matrix auf Zementbasis
relativ brüchig
ist.
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Es
wurde bereits versucht, die Eigenschaften der Polypropylenfasern
insbesondere durch die Eingliederung von Zusätzen in die Masse der Fasern
zu verbessern. Das Dokument JP 6-219797 von Daiwabo Create beschreibt
Zweikomponenten-Polypropylenfasern,
die in ihrem peripheren Teil Calciumcarbonat enthalten. In der GB-2.030.891
werden ungleiche Teilchen durch Beschuss in thermoplastische Fasern
eingelassen.
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Die
Dokumente GB-2 021 552, WO 94/20654, EP-A-0 240 167 und WO 87/04144
beschreiben hydraulisch fest werdende Produkte, deren Verstärkungsfasern
auf Basis von modifiziertem Polymer hergestellt sind. Die Fasern
werden somit jedes Mal in der Masse modifiziert, was zahlreiche
Nachteile mit sich bringt.
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Diese
Eingliederung von Zusätzen
in die Masse der Polypropylenfasern selbst erhöht die Herstellungskosten und
führt zu
einer Veränderung
der mechanischen Merkmale der Verstärkungsfaser, insbesondere indem
ihre Zähigkeit
verringert wird.
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Das
Dokument
EP 0 310 100 beschreibt
auch Polyolefinfasern, die anorganische Teilchen enthalten, die
in die Masse der Faser eingelassen sind, wobei keines der Teilchen
der Oberfläche
der Faser ausgesetzt ist. Diese Fasern werden aus einer Folie hergestellt,
die gewissen Oberflächenbehandlungen
unterzogen wurde. Die erwähnten
Oberflächenbehandlungen
bestehen in chemischen, elektrischen oder mechanischen Veränderungen
der Faser. Dieses Dokument erwähnt
auch das Auftragen von grenzflächenaktiven
Stoffen auf die Oberfläche
der Faser.
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Es
sind auch stereoreguläre
Polypropylenfasern bekannt, die eine hohe Zugfestigkeit aufweisen
(
EP 0 535 373 ). In dem
Patent
EP 0 537 129 sind
feste gefertigte Formprodukte aus Zement beschrieben, die durch diesen
Typ von Polypropylenfasern verstärkt
sind.
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Ein
Problem, das auch bei den Produkten aus Faserzement in durch diesen
Fasertyp verstärkten
Platten auftritt, ist die Bildung von Rissen in den Rändern der
Platte, insbesondere während
der Alterung dieser Produkte auf lange Sicht.
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Andererseits
ist die Brucharbeit von erheblicher Bedeutung für die Verwendung der Produkte
aus Faserzement. Es wird ein hoher Wert (Produkt mit hoher Dehnbarkeit)
angestrebt. Eine hohe Dehnbarkeit ist ferner wichtig, um gegebenenfalls
die Stücke
aus Faserzement zu bearbeiten: bohren, nageln, sägen, usw. Schließlich wird
die Sicherheit während
der Verwendung der Produkte, wie beispielsweise für Dachbeläge, ebenfalls
erhöht,
da somit zu rasche oder zu heftige Brüche unter Belastung vermieden
werden.
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In
den nicht komprimierten Produkten aus Faserzement, die durch Polypropylenfasern
verstärkt
sind, hat die Brucharbeit im Allgemeinen einen sehr geringen Wert.
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Angesichts
der oben aufgezählten
Gründe,
insbesondere auf Grund ihrer geringen Widerstandsfähigkeit
gegen Rissbildung und ihrer geringen Brucharbeit, ist die Verwendung
der komprimierten und nicht komprimierten Produkte aus Faserzement,
deren Verstärkungsfasern
Polypropylenfasern sind, bisher sehr begrenzt geblieben.
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Es
kann angemerkt werden, dass gewisse Polypropylenfasern in geringer
Menge in Produkten aus Beton verwendet werden, um die Rissbildung
des Betons zu verringern. Es ist beispielsweise eine Faser bekannt,
die unter dem Namen Crackstop
® vertrieben wird. Aus
der
EP 0 225 036 ist
auch ein Verfahren zur Herstellung von Konstruktionseinheiten aus
Beton bekannt, die Polypropylenfasern umfassen, die behandelt wurden,
um sie antistatisch zu machen. Bei gewissen Ausführungsarten umfassen die Fasern
einen Oberflächenüberzug,
der eine Emulsion eines Vinylethylenacetat-Polymers umfasst.
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Dieser
Fasertyp hat unzureichende mechanische Eigenschaften und ist somit
völlig
ungeeignet, um Produkte aus Faserzement zu verstärken, wie beispielsweise Dach-
oder Fassadenelemente. Die Produkte aus Faserzement sind nämlich durch
ein sehr großes
Oberflächen-/Dicken-Verhältnis gekennzeichnet.
Das Problem der Rissbildung solcher Produkte ist somit ein völlig anderes
als jenes der Massivbetonprodukte. Bei den Produkten aus Faserzement
müssen
die Fasern tatsächlich
eine Verstärkungsfunktion
erfüllen,
während in
den Produkten aus Beton die Fasermenge deutlich geringer ist und
nicht wirklich diese Verstärkungsfunktion erfüllt. Ferner
sind die Anteile der verschiedenen Bestandteile, insbesondere des
Zements, in den Produkten aus Faserzement und in den Produkten aus
Beton sehr unterschiedlich. Ebenso sind die Einsatzbedingungen und
die Verwendungsbedingungen völlig
unterschiedlich.
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Es
wurde nun auf unerwartete und überraschende
Weise herausgefunden, dass Fasern auch aus gewöhnlichem Polypropylen, die
einer einfachen Oberflächenbehandlung
mit Hilfe einer wäßrigen Polymerdispersion
unterzogen wurden, zu guten Ergebnissen führen, d. h. dass es möglich ist,
ein Formprodukt aus Faserzement, das eine hohe Brucharbeit und eine
gute Widerstandsfähigkeit
gegen Rissbildung aufweist, mit Hilfe von Polypropylenfasern herzustellen,
die dieser Oberflächenbehandlung
unterzogen wurden.
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Die
Erfindung soll Formprodukte aus Faserzement liefern, die die Nachteile
des bekannten Standes der Technik vermeiden.
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Eines
der Ziele der Erfindung ist insbesondere, ein Formprodukt aus Faserzement
zu liefern, das gute mechanische Eigenschaften, wie beispielsweise
eine hohe Brucharbeit und eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Rissbildung,
zu geringen Selbstkosten aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polypropylenfaser zur Verstärkung von
Formprodukten aus Faserzement, die mit Hilfe einer hydraulisch fest
werdenden Zusammensetzung, die insbesondere Wasser, hydraulische
Bindemittel und Verstärkungsfasern
umfasst, hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Fasern umfassen einen Überzug aus
organischem Polymer, umfassend Olefinmonomere und Polargruppen,
wobei dieser Überzug
durch Oberflächenbehandlung
mit Hilfe einer wäßrigen Dispersion
dieses Polymers aufgebracht wurde.
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Diese
wäßrige Dispersion
umfasst alleine oder in Mischung ein organisches Polymer, das unter
den Homopolymeren und Copolymeren von Olefinmonomeren ausgewählt wird,
die nach Synthese (beispielsweise durch Aufpfropfen) durch Polargruppen
modifiziert wurden.
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Die
Polargruppen werden unter dem Maleinanhydrid, der Acrylsäure oder
der Methacrylsäure
ausgewählt.
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Auf
vorteilhafte Weise umfassen die Polypropylenfasern, die der Behandlung
unterzogen wurden, 0,05 bis 5 Gew.-% und vorzugsweise 0,15 bis 1,5
Gew.-% des organischen Polymerüberzugs,
der Polargruppen umfasst, im Verhältnis zum Gewicht der Faser.
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Die
erfindungsgemäßen Polypropylenfasern
besitzen vorzugsweise ein Denier (d) zwischen 0,5 und 10 und auf
besonders vorteilhafte Weise zwischen 0,5 und 2.
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Die
Fasern können
vorzugsweise in Längen
von 2 bis 20 mm geschnitten sein; vorzugsweise ist die Länge der
Fasern von 5 bis 10 mm abgestuft. Der Querschnitt der Fasern kann
kreisförmig
oder unregelmäßig sein,
beispielsweise in Form eines X oder Y. Die Fasern können, während sie
gezogen werden oder danach, gekreppt werden. Die Technik des Kreppens
der Fasern kann Verfahren, wie beispielsweise die Vordrehung, die
Verwicklungsbehandlung durch Luftstrom (die die TASLAN-Behandlung umfasst)
oder die Behandlung durch Kompression (und zwar mit der Stopfbuchse)
einschließen.
Die erfindungsgemäßen Fasern
können auch
durch Fibrillieren einer extrudierten Polypropylenfolie erhalten
werden. Die Fasern können
nun eine Bandform aufweisen.
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Die
Verstärkungsfasern
können
aus Harz jedes üblicherweise
verwendeten Polypropylentyps hergestellt werden.
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Die
Polypropylenfasern oder ein Teil der Polypropylenfasern können Füllstoffe
umfassen. Sie können eventuell
ferner ein Hydrophilisierungsmittel, wie beispielsweise ein Alcoylphosphat-Alkalimetallsalz,
ein Natrium- oder Kaliumsalz, umfassen, das vorzugsweise 8 bis 18
Kohlenstoffatome umfasst.
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Nach
einer Ausführungsvariante
können
die erfindungsgemäßen Fasern
oder ein Teil der erfindungsgemäßen Fasern
aus hochkristallinem Polypropylen gebildet sein, das beispielsweise
eine Bruchfestigkeit im Faserzustand größer als 490 N/mm2,
ein Verhältnis
des durchschnittlichen Molekulargewichts in der Masse zum durch schnittlichen
Molekulargewicht in der Zahl von (Q) < 4,5, einen Gehalt an unlöslichen
Bestandteilen (HI) zwischen 97 und 100 und eine Fraktion von isotaktischen
Pentaden in Mol (IPF) zwischen 94 und 100 aufweist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die Verstärkungsfasern
oder ein Teil der Verstärkungsfasern
Zweikomponenten-Polypropylenfasern sein, die beispielsweise aus
einem Kern und einer Außenschicht
bestehen, deren Außenschicht
erdalkalische Metallcarbonatteilchen, wie beispielsweise Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat oder ihre Mischungen enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung
von Polypropylenfasern zur Verstärkung
von Faserzementprodukten; wobei dieses Verfahren darin besteht,
Polypropylenfasern mit einer wäßrigen Dispersion
von organischen Polymeren in Kontakt zu bringen, wie in Anspruch
5 definiert.
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Auf
bevorzugte Weise beträgt
die Konzentration der wäßrigen Dispersion
0,5 bis 40% organische Polymere.
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Auf
besonders bevorzugte Weise erfolgt diese Oberflächenbehandlung durch Kontaktnahme
der Fasern mit einer Auftragwalze, die in ein Behandlungsbad eintaucht,
das die wäßrige Dispersion
umfasst. Alle anderen Behandlungsformen können vorgesehen werden, wie
beispielsweise die Auftragarten durch Eintauchen, Besprengung oder
Vorhang.
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Nach
der für
die Oberflächenbehandlung
verwendeten Technik muss die Konzentration der Dispersion angepasst
werden. Für
Behandlungen durch Bäder
hat die wäßrige Dispersion
vorzugsweise eine Konzentration an organischen Polymeren zwischen
0,5 und 10% Trockenmasse. Für
Oberflächenbehandlungen
durch Besprengung liegen bevorzugte Konzentrationen der Dispersion
beispielsweise zwischen 10 und 40% Trockenmasse.
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Die
Oberflächenbehandlung
erfolgt wahlweise vor, während
oder nach dem Schritt des Ziehens der Fasern. Je nach Fall erfolgt
die Behandlung auf den heißen
oder gekühlten
Fasern.
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Mehrere
Oberflächenbehandlungen
können
eventuell bei der Herstellung der Verstärkungsfasern vorgesehen werden.
Im Allgemeinen kann das Behandlungsbad zwischen 20 und 80°C eingestellt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Formprodukte aus Faserzement,
die Verstärkungsfasern,
wie die oben beschriebenen, und Verstärkungsfasern, die durch das
oben beschriebene Verfahren behandelt wurden, umfassen.
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Auf
bevorzugte Weise umfassen die Produkte aus Faserzement 0,3 bis 4%
und auf besonders bevorzugte Weise 0,5 bis 2,5 Gew.-% von Polypropylenfasern
gemäß der Erfindung
im Verhältnis
zur ursprünglichen Gesamttrockenmischung.
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Die
Produkte aus Faserzement gemäß der Erfindung
können überdies
andere anorganische Fasern oder organische Fasern als die Polypropylenfasern
gemäß der Erfindung
umfassen.
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Beispiele
für organische
Fasern, die in Kombination mit behandelten Polypropylenfasern verwendet werden
können,
sind Polyacrylnitril-, Poly(vinylalkohol)-, Polyamid-, Polyester-,
Aramid-, Kohlenstoff- und Polyolefinfasern.
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Beispiele
für anorganische
Fasern, die in Kombination mit behandelten Polypropylenfasern verwendet werden
können,
sind Glasfasern, Gesteinsfasern, Schlackenwolle, Wollastonitfasern,
Keramikfasern und dergleichen.
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Aus
Gründen
der Einfachheit wird auf Zement als bevorzugtes Bindemittel in der
vorliegenden Beschreibung Bezug genommen. Allerdings können alle
anderen hydraulisch fest werdenden Bindemittel an Stelle des Zements
verwendet werden. Die geeigneten hydraulisch fest werdenden Bindemittel
sind als Materialien zu verstehen, die einen anorganischen Zement
und/oder ein anorganisches Binde- oder Haftmittel, das durch Hydratation
aushärtet,
enthalten. Besonders geeignete Bindemittel, die durch Hydratation
aushärten,
sind beispielsweise insbesondere Portlandzement, Zement mit hohem
Alumingehalt, Eisenportlandzement, Trasszement, Schlackenzement,
Gips, Calciumsilicate, die durch Behandlung im Autoklav gebildet
wurden, und Kombinationen besonderer Bindemittel.
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Die
verschiedensten Füll-
und Zusatzstoffe, die beispielsweise das Abtropfverhalten der Suspensionen
auf den Abtropfmaschinen verbessern können, werden den Bindemitteln
häufig
hinzugefügt.
Mögliche
Zusatzstoffe sind Materialien, wie beispielsweise Flugaschen, amorphes
Siliziumoxid, gemahlener Quarz, gemahlenes Gestein, Tonerden, Hochofenschlacken,
Carbonate, Puzzolanerden, usw. Die Gesamtfüllstoffmenge ist vorzugsweise
geringer als 50 Gew.-% bezogen auf das ursprüngliche Gesamtgewicht im Trockenzustand
des Produktes.
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Das
erfindungsgemäße Produkt
kann auch ferner Einsatzfasern vorzugsweise in einer Menge gleich oder
kleiner als 10 Gew.-% bezogen auf das ursprüngliche Gesamtgewicht des Produktes
im trockenen Zustand umfassen.
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Das
erfindungsgemäße Produkt
kann beispielsweise ein Dach- oder Fassadenelement, wie eine flache
Platte, eine wellige Platte oder jegliches andere Zubehörteil unterschiedlicher
Formen sein.
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Die
Erfindung ist nachstehend detaillierter mit Hilfe von besonderen
Ausführungsbeispielen
beschrieben.
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BEISPIELE
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In
den folgenden Beispielen werden Produkte aus Faserzement, die durch
erfindungsgemäß behandelte
Polypropylenfasern verstärkt
sind, mit Produkten aus Faserzement verglichen, die mit den gleichen
Fasern aus Polypropylen, die nicht behandelt sind, hergestellt wurden.
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Verwendete
Behandlungsbäder
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Bad
1): Zusammensetzung MICHEM® Emulsion 94340-E von
Michelman Int'1 & Co., verdünnt mit Wasser
bis zu einer Konzentration von 4% Trockenmasse.
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Dies
ist eine wäßrige Dispersion,
die Polypropylen, das auf Maleinanhydrid des Typs Epolene® E-43 von
Eastman Chemical aufgepfropft ist, umfasst. Die Dispersion hat die
folgenden Eigenschaften:
- – Emulgatoren: nicht ionisch
- – Durchschnittliche
Teilchengröße: 40 nm
- – pH-Wert:
7,5–9,0
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Bad
2): dieselbe Zusammensetzung wie Bad 1), verdünnt mit 4%, der 0,1% eines
grenzflächenaktiven Stoffes
des Typs Silwet® L-77
von OSI Specialities (alpha-1,1,1,3,5,5,5-Heptamethyltrisiloxanylpropyl-omega-methoxy-poly(ethylen-oxid))
hinzugefügt
wurden.
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Bad
3): Zusammensetzung Nr. M 59840 von Michelman Int'1 & Co., verdünnt mit
Wasser bis zu einer Konzentration von 4% Trockenmasse, der 0,1%
eines grenzflächenaktiven
Stoffes des Typs Silwet® L-77 von OSI Specialities
hinzugefügt
wurden.
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Die
Zusammensetzung Nr. M 59840 ist eine wäßrige Dispersion, die ein Ethylen-Propylen-Copolymer, das
auf Maleinanhydrid des Typs A–C® X
597 von Allied Signal aufgepfropft wurde, umfasst.
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Bad
5): Zusammensetzung Aquacer 524 von Byk-Cera, verdünnt mit
Wasser bis zu einer Konzentration von 4% Trockenmasse.
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Dies
ist eine wäßrige Dispersion,
die Polypropylen umfasst, das auf Maleinanhydrid des Typs Epolene® E-43
von Eastman Chemical aufgepfropft ist. Die Dispersion umfasst anionische
Emulgatoren.
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Bad
6): Zusammensetzung Aquacer 841 von Byk-Cera, verdünnt mit
Wasser bis zu einer Konzentration von 4% Trockenmasse.
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Dies
ist eine wäßrige Dispersion,
die Polypropylen umfasst, das auf Maleinanhydrid des Typs Epolen® E-43
von Eastman Chemical aufgepfropft ist. Die Dispersion umfasst kationische
Emulgatoren.
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Bad
7): dieselbe Zusammensetzung wie Bad 1), aber bis zu einer Konzentration
an Trockenmasse (aufgepfropftes Polypropylen) von 0,2% verdünnt.
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Bad
8): dieselbe Zusammensetzung wie Bad 1), aber bis zu einer Konzentration
an Trockenmasse (aufgepfropftes Polypropylen) von 1,0% verdünnt.
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Mehrere
Blindversuche werden auch durchgeführt, um den Unterschied zwischen
den erfindungsgemäß behandelten
Fasern und den Fasern des Standes der Technik, die mit bekannten
grenzflächenaktiven Stoffen
behandelt wurden, aufzuzeigen. Diese Wirkstoffe fallen nicht unter
die Definition der Polymere, die Olefinmonomere und Polargruppen
umfassen:
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Blindversuch
A: Zusammensetzung, die 4% Benetzungsmittel auf Basis von modifiziertem
Siloxan (verwendet, um die Polypropylenfasern hydrophil zu machen)
der Firma SCHILL UND SEILACHER umfasst.
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Blindversuch
B: Zusammensetzung, die 4% Lurol PP-5030-30% (Mischung von Emulgatoren, Schmiermitteln
und antistatischen Mitteln umfasst) der Firma GOULSTON TECHNOLOGIES
umfasst.
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Blindversuch
C: Zusammensetzung, die 4% Hexanol (das üblicherweise als Benetzungsmittel
verwendet wird) umfasst.
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Herstellung der Polypropylenfasern
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Granulat
eines Standard-Polypropylenharzes (Schmelzpunkt 165°C, Fluiditätsindex
oder „melt
flow index" (MFI)
25) wird in einem Extruder erhitzt (wobei die Temperatur am Extruderende
zwischen 240°C
und 280°C
variiert) und auf herkömmliche
Weise gezogen.
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Die
Fasern werden nun mit herkömmlichen
Ausrüstungen
gezogen.
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Nach
einem ersten Herstellungsverfahren erfolgen Extrudieren und Ziehen
der Fasern diskontinuierlich. Nach einem weiteren Herstellungsverfahren
erfolgen das Extrudieren und Ziehen kontinuierlich.
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Die
Fasern haben nun die folgenden Merkmale:
- – Titer:
1,18 dtex
- – Festigkeit:
730 N/mm2
- – Anfangsmodul:
7460 N/mm2
- – Bruchdehnung:
19,0%
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Nach
dem Ziehen werden die Fasern in einem der oben beschriebenen Behandlungsbäder durch
Kontakt mit einer Auftragwalze getränkt, die in das Behandlungsbad
eintaucht. Die Menge an Trockenmasse des Behandlungsbades, die auf
die Fasern durch diese Behandlung aufgebracht wird, beträgt ungefähr 0,15
bis 1,5 Gew.-% bezogen auf das Fasergewicht.
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Diese
Konzentration wird durch Nuklearmagnetresonanz (NMR) mit Hilfe eines
handelsüblichen
Geräts
OXFORD NMR QP 20+ gemessen. Diese Ausrüstung wird standardmäßig verwendet,
um die Endbearbeitungen von auf die Fasern aufgetragenen Oberflächen, insbesondere
in der Textiltechnologie, zu quantifizieren. Dieses Gerät ist derart
ausgeführt,
dass es die Konzentration einer bestimmten Komponente, die in ihrer
Molekularstruktur Protonen enthält,
bestimmt.
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Vergleichstests
werden ebenfalls durchgeführt:
- 1. ohne Tränkung
in dem Behandlungsbad,
- 2. mit Tränkung
in Zusammensetzungen von grenzflächenaktiven
Stoffen (Blindversuch A, Blindversuch B und Blindversuch C).
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Die
Fasern werden dann auf herkömmliche
Weise auf eine Länge
von 8 mm geschnitten, bevor sie in den Mischungen von Konstruktionsmaterialien
verwendet werden.
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In
den nachstehenden Beispielen 1, 2, 3, 5, 6 erfolgt die Tränkung in
dem Behandlungsbad nach dem Ziehen der Fasern, aber es ist auch
möglich,
diese Behandlung während
des Schrittes des Ziehens oder direkt nach dem Extrudieren vor dem
Ziehen der Fasern durchzuführen.
In dem untenstehenden Beispiel 1 bis erfolgte die Behandlung zwischen
dem Schritt des Extrudierens und dem Schritt des Ziehens der Fasern.
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BEISPIELE 1, 2, 3, 5,
6 und 1 bis
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Herstellung
der Mischungen und Einsatz auf einer Hatschek-Maschine
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Die
folgenden Verbindungen werden in Wasser gemischt:
- – 77,2%
Zement,
- – 1,8%
Polypropylenfasern, die an der Oberfläche mit einem der oben beschriebenen
Bäder behandelt
wurden,
- – 3,0%
bis auf 65°SR
(Schopper-Riegler) verfeinerte Kraft-Zellulosepaste,
- – 3,0%
amorphes Siliciumoxid, und
- – 15%
Flugaschen.
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Die
angegebenen Konzentrationen sind die Konzentrationen an Feststoffen
bezogen auf die Gesamttrockenmasse.
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Diese
Suspension wird mit Wasser bis zu einer Konzentration von 30 g pro
Liter verdünnt,
und dann wird sie zur Bütte
einer Hatschek-Maschine weitergeleitet.
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Etwas
vor der Einleitung der Suspension in die Bütte werden 200 ppm eines Flockungsmittels
des Typs Polyacrylamid hinzugefügt,
um die Retention des Zements zu verbessern.
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Es
werden Platten mit Hilfe der Maschine durch 22 Umdrehungen der Formwalze
erzeugt.
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Die
Platten werden dann zwischen Formen aus geöltem Stahl in einer Presse
unter einem angelegten spezifischen Druck von 180 bar (17,7 MPa)
bis zu einer durchschnittlichen Dicke von 5,5 mm gepresst.
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Die
Folien werden unter einer Kunststoffabdeckung 28 Tage lang bei einer
relativen Feuchtigkeit von 100% bei 20°C ausgehärtet.
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Mechanische
Tests zur Biegefestigkeit und Beständigkeit gegen Rissbildung
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Die
mechanischen Tests werden im trockenen Zustand an der Luft durchgeführt. Es
wird zuerst die Biegefestigkeit der Proben auf einer mechanischen
Testmaschine während
eines herkömmlichen
Biegetests an drei Punkten bestimmt.
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Das
Gerät zeichnet
die Spannungs-Verformungs-Kurve auf. Die Brucharbeit unter maximaler
Belastung (IMOR), ausgedrückt
in Joule pro m2 (J/m2),
ist das Integral der Spannungs-Verformungs-Funktion bis zur Bruchlast.
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Es
wird auch die Beständigkeit
gegen Rissbildung durch einen strengen Test bestimmt, der derart
vorgesehen ist, dass Risse entlang der Ränder der Produkte aus Faserzement
hervorgerufen werden („Cracking"-Test).
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Risse
werden erhalten, indem künstlich
ein Feuchtigkeitsgradient zwischen den Rändern und dem Mittelteil der
Platten durch ein differentielles Trocknen zwischen den Außen- und
Innenbereichen des Produkts erzeugt wird.
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Zu
diesem Zweck werden eine Reihe von Platten aus Faserzement, die
auf einer Hatschek-Maschine hergestellt, komprimiert und unter einer
feuchten Atmosphäre
28 Tage ausgehärtet
wurden, wie oben beschrieben, in Quadrate von 30 × 30 cm
geschnitten und aufeinander gestapelt, wobei alle 10 Stück eine
Zwischenschicht eingelegt wird.
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Die
Ober- und Unterseite des Stapels (ungefähr 40 Platten) sind mit zwei
geeigneten nicht absorbierenden Abdeckplatten aus einem Material,
wie Stahl oder Polyester, versehen. Der Stapel wird 24 h lang bei 60°C in einen
belüfteten
Trockenofen gelegt.
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Risse
treten nun an den Rändern
der Platten auf. Die Platten werden einzeln untersucht, und die
Längen
der mit dem freien Auge sichtbaren Risse werden gemessen. Die Längen der
Risse jeder Platte werden addiert und pro 5 Platten zusammengerechnet.
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Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I angeführt.
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Aus
der oben stehenden Tabelle I kann abgleitet werden, dass die komprimierten
Produkte aus Faserzement, die durch Polypropylenfasern verstärkt sind,
die an der Oberfläche
durch eines der beschriebenen Bäder
1, 1 bis, 2, 3, 5, 6 behandelt wurden, eine größere Brucharbeit (Erhöhung von
19 bis 75%) als das Produkt aus Faserzement, das dieselben Polypropylenfasern,
aber unbehandelt, verwendet, aufweisen.
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Diese
Verbesserung der Brucharbeit ist auch im Vergleich mit den Produkten
aus Faserzement deutlich, deren Polypropylenfasern mit einem grenzflächenaktiven
Stoff behandelt wurden (Blindversuch A, B oder C).
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Ebenso
weisen die erfindungsgemäßen Produkte
beim dem „Cracking"-Test eine starke
Verringerung der gemessenen Gesamtlänge der Risse auf (je nach
Fall von 39 bis 84%), sowohl im Vergleich mit dem Produkt, das Fasern
umfasst, die keiner Behandlung unterzogen wurden, als auch im Vergleich
mit den Produkten, die Fasern umfassen, die einer Behandlung mit
Hilfe der Blindversuche A bis C unterzogen wurden.
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BEISPIELE 7 UND 8
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Herstellung
der Mischungen und Einsatz auf einer Hatschek-Maschine
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Dasselbe
Herstellungsverfahren, wie für
die Beispiele 1, 1bis, 2, 3, 5, 6 beschrieben, wird hier verwendet,
mit Ausnahme von der Tatsache, dass die Produkte nicht komprimiert
werden.
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Die
mit Hilfe der Hatschek-Maschine erzeugten Platten werden somit direkt,
ohne Zwischenschritt des Pressens, zum Aushärten gebracht.
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Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengefasst.
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Wie
für die
komprimierten Produkte aus Faserzement kann für die nicht komprimierten Produkte
aus der oben stehenden Tabelle II abgeleitet werden, dass die gewöhnliche
Oberflächenbehandlung
der Polypropylenfasern durch eines der oben beschriebenen Bäder 7 und
8 dem Endprodukt eine starke Erhöhung
der Brucharbeit (Erhöhung
von 185 bis 267% im Vergleich mit dem Produkt, dessen Fasern keiner
Behandlung unterzogen wurden) verleiht. Diese Verbesserung der Brucharbeit
ist auch im Vergleich mit den Produkten aus Faserzement deutlich,
deren Polypropylenfasern mit einem grenzflächenaktiven Stoff behandelt
wurden (Blindversuch A, B oder C). Ebenso zeigen die gemessenen
Werte der Gesamtlänge
der Risse für
die nicht komprimierten Produkte gemäß der Erfindung eine Verringerung
von 19 bis 24% im Vergleich mit dem Produkt, dessen Fasern keiner
Behandlung unterzogen wurden. Diese Verbesserung der Rissbildung
ist auch im Vergleich mit den Produkten zu beobachten, deren Fasern
mit einem der Blindversuche A bis C behandelt wurden.
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Die
Erfindung ermöglicht
es somit, mit einer einfachen und kostengünstigen Oberflächenbehandlung der
Polypropylenfasern, die Brucharbeit zu erhöhen und die Beständigkeit
gegen die Rissbildung der Produkte aus Faserzement, die mit diesen
Fasern verstärkt
sind, zu verbessern. Diese Behandlung kann für jeden Typ von Polypropylenfaser
angewendet werden.
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Die
Auswirkungen dieser Behandlung sind besonders unerwartet. Trotz
der sehr kurzen Kontaktzeit der Fasern mit der Zusammensetzung des
Behandlungsbades scheint die Haftung der Teilchen auf der Faser stark
zu sein. Diese Auswirkungen sind umso unerwarteter, als dass trotz
der Mischung der Fasern und des Zements in einer großen Menge
Wasser und unter starkem Schütteln
bei der Herstellung der Produkte aus Faserzement die Wirkung der
Behandlung der Fasern aufrecht bleibt.
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Es
ist ferner anzumerken, dass diese Ergebnisse erzielt werden, wenn
an den Produkten aus Faserzement Tests unter den ungünstigsten
Bedingungen für
die Messung der Brucharbeit, d. h. im trockenen Zustand an der Luft,
durchgeführt
werden.