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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft substituierte Tetrahydropyrimidine
und insbesondere die Nitroxyl- und Hydroxyderivate hiervon und die
Verwendung dieser Derivate als Polymerisationshemmer für vinylhaltige und
vinylaromatische Verbindungen und als Polymerstabilisatoren.
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Vinylaromatische
Verbindungen, wie Styrol, die Vinylbenzole, die substituierten Styrole
und andere vinylgruppenhaltige Monomere und Verbindungen besitzen
eine ausgeprägte
Neigung, während
der Lagerung, Verschiffung oder Verarbeitung als Ergebnis einer
Erhöhung
der Temperatur und/oder der willkürlichen Erzeugung freier Radikale
eine spontane Polymerisation einzugehen. Da durch die üblichen
industriellen Verfahren hergestellte vinylaromatische Verbindungen
Nebenprodukte und Verunreinigungen enthalten, müssen diese Verbindungen Trenn- und Reinigungsverfahren
unterzogen werden, um für
weitere industrielle Anwendungen geeignet zu sein. Eine derartige
Trennung und Reinigung erfolgt im Allgemeinen durch Destillationstechniken. Um
die Polymerisation von vinylaromatischen Monomeren während des
Destillationsreinigungsverfahrens oder aus diesem Grund ihre vorzeitige
Polymerisation zu jeder beliebigen Zeit zu hemmen oder zu verhindern, wurden
verschiedene Polymerisationsinhibitoren für derartige Monomere entwickelt
und/oder zur Verwendung vorgeschlagen. Beispiele für bekannte
vinylaromatische Polymerisationsinhibitoren sind die, die unter
anderem in der
US 4
040 912 A ,
US
4 252 615 A ,
US
4 409 408 A ,
US
4 457 806 A ,
US
4 465 882 A ,
US
4 654 451 A ,
US
5 312 952 A und
US
5 540 861 A beschrieben sind.
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Die
US 5 254 760 A offenbart
Nitroxylverbindungen mit der Eignung als Polymerisationsinhibitoren
für vinylaromatische
Verbindungen, wie Styrol. Die Nitroxylverbindungen entsprechen der
folgenden allgemeinen Formel:
worin jeder Rest R für Alkyl
steht und T eine Gruppe ist, die zur Vervollständigung eines fünf- oder
sechsgliedrigen Rings erforderlich ist. Spezielle Nitroxylverbindungen
umfassen 1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-ol,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-on, 1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-acetat, 1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-2-ethylhexanoat,
1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-stearat, 1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-benzoat
und 1-Oxyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl-4-tert-butyl-benzoat.
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Die
US 4 665 185 A offenbart
Hydroxylverbindungen, die sich als Polymerstabilisatoren für Polyolefine, Polyester,
Polyurethane und für
konjugierte Dienpolymere eignen. Die Hydroxylverbindungen entsprechen
der folgenden allgemeinen Formel
worin E
1,
E
2, E
3 und E
4 unabhängig
voneinander für
einen organischen Rest stehen und T für eine zweiwertige Gruppe steht,
die zur Bildung eines cyclischen fünf- oder sechsgliedrigen Rings
erforderlich ist. Spezielle Hydroxylverbindungen umfassen Di-(1-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperoxidin-4-yl)sebacat
und N-(1-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)ε-caprolactam.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind substituierte Tetrahydropyrimidinderivate
der folgenden allgemeinen Formel:
worin R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
6 und
R
7, die gleich oder verschieden sein können, aus
der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 25 Kohlenstoffatomen,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Alkylcyclohexyl, Dialkylcyclohexyl, Phenyl,
Alkylphenyl, Polyalkylphenyl, Chlorphenyl, Alkoxyphenyl, Naphthyl,
Alkylnaphthyl, Benzyl besteht, und X für Oxyl oder Hydroxy steht,
wobei gilt, dass mindestens einer der Reste R
2 und
R
3 und mindestens einer der Reste R
4 und R
5 von Wasserstoff
verschieden sind, vorzugsweise R
2, R
3, R
4 und R
5 von Wasserstoff verschieden sind.
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Obwohl
alle der substituierten Tetrahydropyrimidinverbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung und ihre Gemische als Polymerisationsinhibitoren für vinylaromatische
Verbindungen, wie Styrol, geeignet sind, sind die Derivate, worin
X für Oxyl
steht, d. h. die Nitroxylrestderivate, für diesen Zweck bevorzugt. Die Verbindungen,
worin X für
Hydroxy steht, eignen sich auch als Stabilisatoren für Polymere,
z.B. Polyolefine, Polyether, Polyurethane usw.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
substituierten Tetrahydropyrimidinderivate gemäß der vorliegenden Erfindung
lassen sich durch Oxidation bekannter substituierter Tetrahydropyrimidinverbindungen
zur Bildung der entsprechenden Nitroxyle erhalten. Die Hydroxyderivate
können
aus den Nitroxylverbindungen durch Reduktion oder direkt aus den 1,2,5,6-Tetrahydropyrimidinverbindungen
durch Oxidation erhalten werden. Die substituierten Tetrahydropyrimidinausgangsverbindungen
sind in der
US 4 085
104 A offenbart, deren Inhalt hier durch Inbezugnahme aufgenommen
wird. Diese substituierten Tetrahydropyrimidinderivate besitzen
die folgende allgemeine Formel:
worin R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
6 und
R
7 die oben angegebene Bedeutung besitzen.
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Geeignete
Alkyheste umfassen Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Amyl, Hexyl, Heptyl,
Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Eicosyl, Docosyl und dergleichen
mit bis zu 25 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit nicht mehr als
18 Kohlenstoffatomen und stärker
bevorzugt mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stehen R1, R6 und
R7 für
Wasserstoff und mindestens einer der Reste R2 und
R3 und mindestens einer der Reste R4 und R5 für Alkyl
mit 1 bis 25 Kohlenstoffatomen. Es ist besonders bevorzugt, dass
R1, R6 und R7 Wasserstoff bedeuten, mindestens einer
der Reste R2 und R3 und mindestens
einer der Reste R4 und R5 Alkyl
mit 1 bis 25 Kohlenstoffatomen bedeuten und X für Oxyl oder Hydroxy steht.
In einer bevorzugten Ausführungsform
bedeuten R1, R6 und
R7 Wasserstoff und mindestens einer der
Reste R2 und R3 und
mindestens einer der Reste R4 und R5 Methyl, wobei es besonders bevorzugt ist,
dass X für
Oxyl oder Hydroxyl steht.
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Eine
bevorzugte substituierte Tetrahydropyrimidinausgangsverbindung zur
Herstellung der Nitroxyl- und/oder
Hydroxylderivate gemäß der vorliegenden
Erfindung ist 2,2,4,6,6-Pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(Acetonin).
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ferner eines vinylhaltige Zusammensetzung,
die mindestens eine vinylgruppenhaltige Verbindung und eine die
Polymerisation hemmende wirksame Menge von mindestens einem substituierten
Tetrahydropyrimidinderivat gemäß der obigen
Beschreibung umfasst.
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Es
ist bevorzugt, dass die vinylhaltige Verbindung eine vinylaromatische
Verbindung ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Styrol, Ethylbenzol,
Vinylbenzolen und substituierten Styrolen besteht.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ferner eine stabilisierte Zusammensetzung,
die mindestens ein Polymer, das für einen Abbau empfänglich ist
und eine Stabilisierung erfordert, dass ein derartiger Abbau verhindert
oder gehemmt wird, und eine stabilisierende wirksame Menge von mindestens
einem substituierten Tetrahydropyrimidinderivat gemäß den obigen
Ausführungen
umfasst.
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Die
oben genannten substituierten Tetrahydropyrimidine können in
die entsprechenden Nitroxylderivate durch katalytische Oxidation
unter Verwendung beispielsweise eines Hydroperoxidoxidationsmittels
gemäß Offenbarung
in der
US 4 665 185
A , deren Inhalt hiermit durch Inbezugnahme aufgenommen
wird, umgewandelt werden. Die Nitroxylderivate können unter Bildung der entsprechenden
Hydroxyderivate reduziert werden. Die Reduktion der Nitroxylderivate
zu den Hydroxyderivaten kann durch katalytische Hydrierung unter
Verwendung eines Edelmetall- oder Nickelkatalysators oder durch
Reduktion unter Verwendung von Zink, Boran, Hydrazinhydrat oder
einem anderen herkömmlichen
Reduktionsmittel erreicht werden. Falls gewünscht, können die Hydroxyderivate unter
Verwendung eines geeigneten Oxidationsvorgangs, z. B. die Oxidation
des Hydroxylderivats mit Manganoxid in Ethylacetat oder Ether, in
die entsprechenden Nitroxylderivate umgewandelt werden.
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Die
substituierten Tetrahydropyrimidinderivate gemäß der vorliegenden Erfindung
und vorteilhafterweise die Nitroxylderivate bei Verwendung als Polymerisationsinhibitoren
für vinylaromatische
Verbindungen können
in das zu schützende
vinylaromatische Monomer nach einem beliebigen herkömmlichen
Verfahren eingeführt
werden. Der Inhibitor wird im Allgemeinen gerade stromaufwärts des
Punkts der gewünschten
Anwendung durch ein beliebiges geeignetes Mittel, beispielsweise
durch die Verwendung einer Dosierpumpe, eingespeist. Der Polymerisationsinhibitor
kann als Konzentrat zugegeben werden, es ist jedoch bevorzugt, ihn als
Lösung,
die mit dem zu behandelnden Monomer kompatibel ist, zuzugeben. Geeignete
Lösemittel
umfassen Kerosin, Naphtha, die niedrigen Alkane, wie Hexan, aromatische
Lösemittel,
wie Toluol, Alkohole, Polyole oder Ketone, usw. Es ist häufig bevorzugt,
den Inhibitor in dem Monomer, dem der Inhibitor zugegeben werden soll,
zu lösen,
um das Einführen
weiterer Verunreinigungen in das Monomer zu vermeiden. Die Konzentration des
Polymerisationsinhibitors in dem Lösemittel liegt wünschenswerterweise
in einem Bereich von etwa 1 bis etwa 30 Gew.-% und vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 5 bis etwa 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht aus Inhibitor und Lösemittel. Die Polymerisationsinhibitoren
werden hier in einer Konzentration in dem vinylaromatischen Monomer
verwendet, die wirksam ist, um den gewünschten Schutz gegenüber einer spontanen
Polymerisation zu liefern. Es wurde bestimmt, dass Mengen dieser
Derivate in einem Bereich von etwa 0,5 bis etwa 1.000 ppm, bezogen
auf das Gewicht des zu behan delnden Monomers, einen geeigneten Schutz
gegenüber
unerwünschter
Polymerisation liefern. Für
die meisten Anwendungen wird der Inhibitor in Mengen in einem Bereich
von etwa 5 bis etwa 500 ppm verwendet.
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Wie
vorher ausgeführt,
können
die erfindungsgemäßen Hydroxyderivate
als Stabilisatoren für
Polymere verwendet werden, die für
einen Abbau, beispielsweise eine Beeinträchtigung durch Oxidation, hohe
Temperatur und/oder Einwirkung von Licht oder anderer actinischer
Strahlung empfänglich
sind. Die Hydroxylderivate können
unter Verwendung eines beliebigen bekannten und herkömmlichen
Verfahrens in das Polymer eingeführt
werden. Beispiele für
derartige Polymere sind Poly-alpha-olefine, wie Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen
und Polyisopren, Copolymere von Poly-alpha-olefinen, Polyamide,
Polyester, Polycarbonate, Polyacetale, Polystyrol und konjugierte
Dienpolymere. Weitere Polymere, die durch die erfindungsgemäßen Hydroxylderivate
stabilisiert werden können,
umfassen Polyetherpolyole und Polyurethanschäume, die daraus abgeleitet
sind. Die Hydroxylderivate werden dem Polymer in einer ausreichenden
Menge zugegeben, um einen nennenswerten Stabilisierungseffekt zu
verleihen. Im Allgemeinen kann diese Menge von etwa 0,1 bis etwa
2 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 0,2 bis etwa 1 Gew.-% und stärker bevorzugt
von etwa 0,4 bis etwa 0,6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Polymers, schwanken.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen das Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von 1-Hydroxy-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(1-Hydroxyacetonin).
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Eine
Lösung
von Natriumcarbonat (1,2 g) oder Natriumbicarbonat (2,4 g), Natriumwolframat
(0,4 g), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) (0,4 g) und 2,2,4,6,6-Pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(Acetonin, 4,62 g) in 50 ml Wasser bei 5°C wurde mit 35 Gew.-% Wasserstoffperoxid
(7 ml) im Verlauf von 30 min versetzt, wobei eine Temperatur von
etwa 5°C
gehalten wurde. Das erhaltene Gemisch wurde weitere 15 min bei 5°C verrührt und
mit Kaliumcarbonat oder Kaliumbicarbonat gesättigt. Das Gemisch wurde in
einen Scheidetrichter überführt und
mit 4 × 20
ml Diethylether extrahiert. Die vereinigten Diethyletherphasen wurden
mit Hydrazinhydrat (1 ml) versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde
5 min verrührt.
Das Lösemittel
wurde unter verringertem Druck abgedampft. Man erhielt 1,2 g (23,6%
Ausbeute) des Produkts 1-Hydroxy-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(1-Hydroxyacetonin).
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von 1-Oxyl-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(1-Oxylacetonin).
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Eine
Lösung
von 1-Hydroxy-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(0,55 g) in Diethylether (20 ml) wurde mit Mangandioxid (0,5 g)
bei Raumtemperatur versetzt. Das Gemisch wurde 1 h bei Raumtemperatur
verrührt,
filtriert und das Filtrat unter verringertem Druck eingedampft.
Man erhielt 0,47 g (85,5% Ausbeute) des Produkts 1-Oxyl-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(1-Oxylacetonin oder Acetoninnitroxylrest) in Form eines roten Öls.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Polymerisationshemmwirkung des 1-Hydroxyacetonins
von Beispiel 1 und des 1-Oxylacetonins von Beispiel 2 in Styrol
von kommerzieller Reinheit.
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In
einen mit einem Thermometer, einem Rückflusskühler, dessen obere Öffnung mit
einem Septum bedeckt war, durch das eine 18-Gauge-Spritznadel eingeführt worden
war, einem Gaseinlassrohr und einem Magnetrührer ausgestatteten 50 ml fassenden
Dreihalsrundkolben wurden 40 g der Inhibitor(Styrollösung eingetragen.
Die gerührte
Probe wurde mit einem unter die Oberfläche geleiteten Strom von Argon
mit einer Geschwindigkeit von 10 cm3/min
15 min vorgespült.
Der Kolben wurde anschließend
in ein Ölbad
eingetaucht und die Temperatur der Styrollösung wurde auf 118 ± 0,2°C gebracht
und bei dieser Temperatur gehalten, wobei ein unter die Oberfläche gerichteter
Strom von Argon bei 5 cm3/min gehalten wurde.
Periodisch wurden Proben entnommen und der Polystyrolgehalt wurde
durch Brechungsindexmessungen bestimmt, kalibriert mit authentischem
Polystyrol in Styrollösungen
bekannter Konzentration. Die Induktionszeit war die Zeitdauer, die
erforderlich war, um 1,00 Gew.-% Polystyrol herzustellen. (Die Zeit
ist 0, wenn die Styrollösung
118°C erreicht.)
Somit ist die Hemmfähigkeit
des Materials um so größer, je
länger
die Induktionszeit ist.
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Wie
diese Daten zeigen, führte
die Gegenwart von 1-Hydroxacetonin und 1-Oxylacetonin in den Styrolmonomerproben
zu einer signifikanten Erhöhung
der Induktionszeit für
das Ablaufen einer Polymerisation, relativ zu der Induktionszeit
für die
Styrolmonomerprobe, die keinen Polymerisationsinhibitor enthält.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von 1-Oxyl-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(Acetoninnitroxyl).
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Ein
mit einem Magnetrührer
ausgestatteter Reaktionskolben wurde mit einer Wasserlösung, die
1,2 g (0,03 mol) Natriumhydroxid, 4,6 g (0,03 mol) Acetonin, 0,4
g Na2WO4 und 0,4
g EDTA enthält,
beladen. 7 ml Wasserstoffperoxid (30%) wurden in drei Portionen
bei einer Temperatur von 25°C
zugegeben, während
die klare Lösung
wirksam verrührt
wurde. Die Temperatur der Lösung
wurde auf 35°C
erhöht,
was eine exotherme Reaktion lieferte. Die Temperatur wurde weiter
im Verlauf von 10 bis 20 min auf 55°C erhöht. Die klare Lösung veränderte sich
dann nach hellorange.
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Die
Temperatur der Lösung
wurde auf Umgebungstemperatur vermindert. Die Lösung wurde anschließend mit
Kaliumbicarbonat gesättigt
und jeweils mit 20 ml Ether in jeder Extraktion dreimal extrahiert.
Die vereinigten Etherextrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und eingedampft. Eine Gaschromatographie lieferte 4 g
Rückstandöl, das etwa
50% Acetoninnitroxyl enthielt.
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von 1-Hydroxy-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(1-Hydroxyacetonin).
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Eine
Hälfte
der getrockneten Etherlösung,
die unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel 4 hergestellt worden
war, wurde mit 1 ml Hydrazin versetzt. Wenn die Etherextrakte verdampft
wurden, wurde die hellorange Farbe klar und es bildete sich ein
weißer
Niederschlag. 0,9 g des weißen
Niederschlags wurden aus Ethylacetat umkristallisiert. Man erhielt
0,7 g des Produkts 1-Hydroxy-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(1-Hydroxyacetonin)
mit einem Schmelzpunkt von 142 bis 144°C.
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Beispiel 6
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von 1-Oxyl-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(Acetoninnitroxyl).
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Ein
Gemisch einer Lösung,
die 1,2 g NaOH, 0,4 g Na2WO4 und
0,4 g EDTA in 20 ml Wasser enthielt, und von 4,6 g Acetonin in 20
ml CH3OH wurde auf 5°C abgekühlt. Dieses Gemisch wurde auf
einmal mit 7 ml Wasserstoffperoxid (30%) versetzt, wobei die Temperatur
und die Farbe der Lösung
unverändert
blieben. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde auf 35 bis
40°C erhöht, was
eine exotherme Reaktion lieferte. Dies setzte sich während einer
Zeitdauer von 10 bis 15 min fort, wobei die Temperatur weiter auf
50 bis 55°C erhöht wurde.
Die klare Lösung
veränderte
sich nach hellorange. Das Methanol wurde im Vakuum abgedampft. Die
Wasserlösung
wurde gemäß dem in
Beispiel 4 angegebenen Verfahren verarbeitet. Man erhielt 4 g desselben
Rückstandsöls. Eine
Gaschromatographie lieferte 4 g Rückstandsöl, das etwa 50% Acetoninnitroxyl
(45 bis 50% Ausbeute) enthielt.
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Beispiel 7
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von 1-Hydroxy-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(1-Hydroxyacetonin).
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Ammoniak
aus einem Ballon wurde in 60 ml (1,0 mol) Aceton, das 0,4 g (0,004
mol) NaBr und 0,3 g (0,004 mol) NH4SCN enthielt,
während
5 h einperlen gelassen. Während
der ersten Stunde wurde das Reaktionsgemisch in einem Eisbad gekühlt und
anschließend
wurde die Temperatur auf Umgebungstemperatur erhöht. Das Gemisch wurde 2 h verrührt und
mit 30 ml 50%iger wässriger
NaOH vermischt.
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Die
organische Schicht wurde abgetrennt, wobei das nicht umgesetzte
Aceton unter Vakuum bei einer Temperatur unter 35°C abgedampft
wurde. Das dicke viskose Rückstandsprodukt
wurde in einem Gefrierschrank zu reichlich Kristallmasse verfestigt.
Diese Masse wurde rasch filtriert und mit einer kleinen Menge gekühltem Ether
gespült.
Man erhielt 38 g (60% Ausbeute) Acetoninmonohydrat in Form weißer Kristalle.
3,8 g (0,022 mol) Acetoninmonohydrat in derselben Bedingung wie
in Beispiel 4 lieferten etwa 3 g eines orangen Öls, das 54,7% Acetoninnitroxyl
und 1,5% 1-Hydroxyacetonin enthielt (gemäß Gaschromatographie). 1,5
g des Öls
wurde mittels Hydrazin unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel
5 reduziert. Man erhielt 0,9 g 1-Hydroxyacetonin.
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Beispiel 8
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von 1-Oxyl-2,2,4,6,6-pentamethyl-1,2,5,6-tetrahydropyrimidin
(Acetoninnitroxyl).
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0,6
g des frisch umkristallisierten 1-Hydroxyacetonins wurden mit 0,6
g Manganoxid in 20 ml Ether über
einen Zeitraum von 2 h hinweg bei Umgebungstemperatur verrührt. Die
rotgefärbte
Etherlösung
wurde von dem Manganoxid abfiltriert und eingedampft. 0,55 g eines
roten Rückstandsöls waren
reines Acetoninnitroxyl (Ausbeute 99% gemäß Gaschromatographie). Das
Rückstandsöl wurde
in Form roter Kristalle mit niedrigem Schmelzpunkt in einem Gefrierschrank
auskristallisiert.