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Die
vorliegende Erfindung betrifft verbesserte Fluide, die in der Ölförderindustrie
als Bohrfluide oder -schlämme
bekannt sind, sowie insbesondere invertierte Emulsionstypen von
Bohrfluiden, in denen Wasser in einem Öl-basierten Medium dispergiert
ist. Die Erfindung ist insbesondere gerichtet auf die Zurverfügungstellung
verbesserter Antiabsetzeigenschaften für solche Bohrfluide, d. h.
die Erfindung verstärkt
die Fähigkeit
derartiger Fluide, in Suspension zu verbleiben und gemeinsam mit
dem Fluid eine Vielzahl an Typen fester Partikel zu transportieren.
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Die
Erfindung offenbart neue Bohrfluide, die sich durch verbesserte
Antiabsetzeigenschaften, eine hohe ökologische Akzeptanz und gleichzeitig
gute Lager- und Anwendungseigenschaften unterscheiden.
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Ein
wichtiger Anwendungsbereich für
die offenbarten neuen Bohrfluide liegt sowohl bei Bohrlöchern an
Land als auch auf hoher See für
die Erschließung
von Kohlenwasserstofflagerstätten,
wobei das Ziel der Erfindung insbesondere ist, industriell verwendbare
Bohrfluide mit verbesserten Antiabsetzeigenschaften verfügbar zu
machen. Die neuen Bohrfluidsysteme können ebenfalls bei anderen
Land-basierten Bohroperationen eingesetzt werden als solchen nach Öl oder Kohlenwasserstoffen.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Antiabsetzeigenschaften
von Bohrfluiden
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Früher wurde
das Bohrlochbohren mit Hammerbohrern durchgeführt. Kurz nach der Aufnahme
kommerzieller Ölbohroperationen
in den Vereinigten Staaten in Pennsylvania und Ohio führte die Ölindustrie
motorgetriebene Rotationsbohrmeißel ein, die "Bohrschlämme" oder Bohrfluide
gemeinsam mit den motorgetriebenen Bohrern verwendeten. Bohrfluide
sind über
die aufeinanderfolgenden Jahre vielfach Gegenstand von Entwicklungen
gewesen, wobei sich die Entwicklung bis heute fortsetzt.
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Bohrfluide
in ihrer nahezu unendlichen Vielfalt müssen heutzutage unter Druck
pumpbar sein nach unten durch die Ketten des Bohrerrohres, dann
durch und um den Bohrerkronenkopf herum tief in der Erde und dann
an die Erdoberfläche
zurückkehren
durch einen Annulus zwischen der Außenseite des Bohrerstamms und
der Lochwandung oder -umhüllung.
Manchmal wird eine Umhüllung
um die natürliche
Oberfläche
der Lochwand installiert, während
das Loch bis auf eine Zieltiefe gebohrt wird.
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Bohrbasisschlämme, die
flüssigen
Träger
des Systems, umfassen häufig Öle (Diesel,
Mineralöl
und Poly(alpha-olefine)), Propylenglycol, Methylglucoside, modifizierte
Ester und Ether, Wasser und Emulsionen von Öl und Wasser in unterschiedlichen
Proportionen.
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Über die
Zurverfügungstellung
von Bohrschmierung und -effiziez sowie das Zurückdrängen von Abnutzung hinaus müssen Bohrfluide
eine Anzahl an wichtigen miteinander in Beziehung stehenden Funktionen erfüllen, die
für diese
Fluide unter dem Begriff "Anti-Absetzen" fallen, um die Minimalanforderungen
für kommerzielle
Bohrfluide zu erfüllen.
Diese Funktionen können
wie folgt gruppiert werden:
- (1) Das Fluid muss
zwecks Auslese und Entsorgung feste Partikel suspendieren und an
die Oberfläche transportieren,
- (2) das Fluid muss zusätzliche
Beschwerungsagenzien suspendieren (um die spezifische Schwerkraft
des Schlamms zu erhöhen),
allgemein feingemahlenes Barit (Bariumsulfaterz), und
- (3) das Fluid muss Ton und andere Substanzen transportieren,
die in der Lage sind, an der Bohrlochoberfläche zu haften und diese zu
beschichten, sowohl, um ungewünschte
Fluide auszuschließen,
die angetroffen werden können,
z. B. Salzlaken, wobei diese daran gehindert werden, sich mit dem
Bohrschlamm zu vermischen und dessen rheologisches Profil zu zerstören, als
auch um den Verlust an Druck unten im Loch durch Fluidverlust in
poröse
Formation zu verhindern.
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Die
Wechselwirkung dieser Antiabsetzfunktionen kann an der Tatsache
gesehen werden, dass nicht gewollte Materialien, die an der Oberfläche zu entfernen
sind, nicht nur "Bruchstücke" aus dem Material,
durch welches der Bohrer dringt, enthalten können, sondern ebenfalls abgebrochene
Stücke
der Bohrerkrone selber, verbrauchte Barite oder andere Beschwerungsmaterialien
sowie Substanzen wie Gelbildner und Salze, erzeugt, wenn andere
Fluidkonstituenten durch raue Bohrbedingungen, wie im Reaktionsprozess
unter den Temperaturen, die in tieferen Bohrlöchern anzutreffen sind, verbraucht
werden. Demgemäß bewirken
möglicherweise
Substanzen, die zugefügt
werden, um eine gewünschte
Eigenschaft zu erzielen, z. B. verbesserte Schmierung oder Druckkontrolle,
die letztendliche Erzeugung eines durch das Bohrfluid zu entfernenden
Abfalls. Außerdem ändert jede
Reformulierung eines Bohrfluids potentiell die physikalischen Eigenschaften
des Fluids in einer Weise, welche die Entfernung ungewünschter
Zusatzstoffe unterbindet. Bohrfluide sind thixotrope Systeme. D.
h., (1) sie weisen eine geringe Viskosität auf, wenn geschert, z. B.
wenn in Zirkulation (wie beim Pumpen oder anders) aber, (2) wenn
die Scheraktion ausgesetzt wird, setzt sich das Fluid oder geliert, um
die es enthaltenden Feststoffe am Platz zu halten. Das Fluid muss
relativ schnell gelartig werden, wobei eine hinreichende Gelstärke zu erreichen
ist, bevor die suspendierten Materialien eine signifikante Strecke
herunterfallen. Dieses Gelbildungsverhalten muss vollständig reversibel
sein.
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Außerdem muss
es eine hinreichend hohe Viskosität behalten, selbst wenn das
Bohrfluid eine freifließende
Nahezu-Flüssigkeit
darstellt, um alle ungewünschten
partikulären
Stoffe von dem Boden des häufig
tiefen Lochs an die Oberfläche
zu tragen. Wenn nicht in hoch umweltempfindlichen Bereichen eingesetzt,
muss die Bohrfluidgelstruktur derart sein, dass den Bruchstücken und
anderen ungewünschten
Partikeln ermöglicht wird,
sich über
die Zeit aus der flüssigen
Fraktion abzusetzen bei länger
andauernden Unterbrechungen der Zirkulation, wenn das Bohrfluid
aus dem Bohrloch herausbefördert
werden muss und in einem Aufbewahrbereich nahe dem Bohrloch zu platzieren
ist.
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Bohrschlämme und
ihre Zusammensetzungen haben über
die Jahre sowohl die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern als auch
Fachleuten erhalten, wobei tausende von verschiedenen Verbesserungen
gemacht und potentiert wurden. Eines der grundsätzlichen Probleme, mit dem "Schlammchemie"-Wissenschaftler
und Techniker konfrontiert sind, stellt die Herstellung von Bohrfluiden
mit zufriedenstellender Dispergierbarkeit, mit den notwendigen,
oben diskutierten subsidiären
thixotropen Eigenschaften dar, während
sie gleichzeitig die oben beschriebenen wichtigen kritischen Antiabsetzeigenschaften
besitzen. Fluide und ihre Additive bringen eine hochkomplexe chemische,
physikalische und rheologische Analyse mit sich unter Verwendung
von wissenschaftlichen Apparaten gemäß dem Stand der Technik und
komplizierten mathematischen Berechnungen und Modellierungen.
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"Anti-Absetzen" beinhaltet Überlegungen
der Sicherung einer Suspension und Kontrolle einer breit variierenden
Materie, abgehandelt unter der allgemeinen Rubrik "Bruckstücke". Es beinhaltet eine
unterschiedliche Kontrollmessung, wenn die Schergeschwindigkeit
und -kraft hoch, tief oder nicht existent ist und erfordert die
Kontrolle der Synerese und Ablagerung derartiger Partikel über einen
weiten Bereich der a) Temperatur (von 0° bis so hoch wie 300°C), b) Zeitdauern,
c) Drücke
(von nur wenigen bar bis solchen, die durch Fluidsäulen ausgeübt werden,
welche sich über
tausende von Metern (feet) erstrecken) und d) Vorrichtungen (von vertikal
bis horizontal).
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Eine
Suche nach einem verbesserten Additiv zur Modifizierung und Kontrolle
der Suspensionseigenschaften von Bohrfluiden, die Fluide zur Verfügung stellen
wird, welche effizient, einfach zu handhaben und einfach zu dispergieren
und unter einem breiten Bereich an Bedingungen einsetzbar sind,
geht bereits seit mehreren Jahren vonstatten.
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Bohrschlämme/ölbasierte
invertierte Emulsionsbohrfluide
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Bohrfluide
oder -schlämme
werden typischerweise nach ihrem Basisfluid oder ihrer kontinuierlichen Phase
klassifiziert, z. B. "wasserbasierte
Schlämme" und "ölbasierte Schlämme". Bohrschlämme können eine Mischung
an Basisfluiden enthalten und werden typischerweise über das
vorherrschende oder kontinuierliche Basisfluid klassifiziert, wobei
das in geringeren Mengen anwesende Fluid die interne oder emulgierte
Phase ist.
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Eine
weitere Klasse an Bohrschlämmen,
zusätzlich
zu wasserbasierten Schlämmen
und ölbasierten Schlämmen, stellen
pneumatische Schlämme
dar, in denen Bohrrückstände über einen
Hochgeschwindigkeitsstrom an Luft oder einem anderen Gas, enthaltend
natürliches
Gas, entfernt werden.
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Ölbasierte
Schlämme
können
beispielsweise ein aromatisches oder aliphatisches Öl oder eine
Mischung an Ölen
als kontinuierliche Phase aufweisen. Diese Öle können Diesel, Mineralöle oder
synthetische Öle
(PAO, Ester, Ether) enthalten. Sie können ausschließlich Öl umfassen
oder, was häufiger
ist, können
Wasser im Bereich von 5% bis hoch zu 50 bis 60% enthalten. In diesem
Schlamm wird Wasser zur internen Phase und wird in das Öl als heterogene
feine Dispersion emulgiert und das resultierende System wird als
ein ölbasierter
oder ölinvertierter
Emulsionsschlamm bezeichnet.
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere geeignet für ölbasierte
invertierte Emulsionsbohrfluide. Diese Fluide werden im Allgemeinen
in den Vereinigten Staaten verwendet und auch anderswo, z. B. in
der Nordsee und bestehen aus einem Dreiphasensystem: Öl, Wasser
und feine partikuläre
Feststoffe. Die wässrige
Phase kann eine Salzlake sein. Der Zusatz an Salzlake reduziert
den Gesamtpreis des Fluids, verringert das Risiko der Verbrennung
des Öls
und verbessert die Wasserakzeptanz des Schlamms. Die Salzlake der Wahl
ist im Allgemeinen eine wässrige
Lösung
eines anorganischen Salzes, wie z. B. Natriumchlorid oder Kalziumchlorid.
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Bohren an
Land und auf der See
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Bohren
nach Kohlenwasserstoffen für
Erprobungs-(und Produktions-)Bohrlöcher wird seit langem auf Land
durchgeführt.
In den letzten 30 bis 40 Jahren ist derartiges Bohren von in Wasserumgebungen
platzierten Plattformen durchgeführt
worden, so genanntes Off-Shore-Bohren.
Bohroperationen im seichten Frisch- und Salzwasser verwenden im
Allgemeinen eine andere Ausrüstung
als Tiefseeoperationen. Bohroperationen im seichten Frisch- oder
Salzwasser verwenden häufig
Frachtkähne
oder fixierte Ausrüstungen,
während
Tiefsee-off-shore-Operationen,
mattengestüzte
semi-tauchfähige
und schwimmende Bohrschiffausrüstungen, verwenden.
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Beim
Off-shore-Bohren müssen
Bohrrückstände, die
von dem Bohrloch entfernt worden sind, entweder an den umgebenden
Land- oder Wasserkörper
abgegeben oder zu einem entfernten Ort transportiert werden, der
flüssigen
Phase der verbrauchten Bohrfluide muss man sich in ähnlicher
Weise entledigen. Die Beseitigung von Bruchstücken kann durch die Anwesenheit
gefährdender
Substanzen, die an den Bruchstückenpartikeln
haften, ob Öl
von dem Fluid oder ein in dem Bohrloch aufgenommenes Material, behindert
werden.
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Die
Verwendung von ölbasierten
invertierten Emulsionsdrillfluiden oder -schlämmen bei der Ölexploration
hat über
die letzten 20 Jahre schnell zugenommen bedingt durch die stark
herausfordernden Erfordernisse, die beim Bohren von tiefen und/oder
nicht vertikalen oder abgeleiteten Bohrlöchern angetroffen werden. Verglichen
mit seit langem etablierten Öl-
und wasserbasieten Schlämmen,
umfassend diesel- und mineralölbasierte
Schlämme,
besitzen solche invertierten ölbasierten
Bohrfluide eine Anzahl an Vorteilen, umfassend eine verringerte
Wechselwirkung mit Erdformationen, größere thermische Stabilität und verbesserte
Schmierfähigkeit.
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Die
Bohrfluide und Verfahren dieser Erfindung sind insbesondere geeignet
für ölbasierte
invertierte Emulsionsbohrfluidsysteme.
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Gerichtetes Bohren und
die neuen Probleme, die dieses in Bezug auf das Absetzen verursacht
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Die
Anforderungen an Borschlämme,
soweit sie sich auf Anti-Absetzeigenschaften beziehen, sind sogar
als Ergebnis der Einführung
der gerichteten Bohrtechnologie über
die letzten 20 Jahre, bei der wenigstens ein Abschnitt des Bohrlochs
in einem Winkel abweichend von der vertikalen gebohrt wird, noch
komplexer geworden. Derartige Bohrlöcher sind auch als abgelenkte
Bohrlöcher
bekannt.
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Verfahren
zur Ablenkung von Bohrlöchern
sind über
die letzen Jahre mit der Einführung
kräftigerer
und zuverlässigerer
Tiefloch-Motoren und der Einführung
einer genaueren Auswertung an Drahtleitungsdaten sowie der Nutzung
der neuesten computerisierten Tiefloch- und Sensorausrüstung, beinhaltend
Verbesserungen bei der Geräusch-
und Mikrowellentransmission, stark verbessert worden. Diese Techniken
werden gemeinsam als Messung-während-des-Bohrens
(MWD)-Techniken bezeichnet, weil sie gestatten, die Daten, die sich auf
die Tiefloch-Zustände
beziehen, zu erhalten, ohne Notwendigkeit den Bohrstrang zu entfernen.
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Die
Vorteile des gelenkten Bohrens sind gut bekannt geworden. Derartiges
Bohren gestattet (1) die Bergung von durch Abfall blockierten Bohrlöchern (wie
beispielsweise Werkzeuge, die unwiederbringlich eingeklemmt worden
sind; (2) die Verwendung von ökonomischer
landbasierter Ausrüstung,
um die nahe Off-shore-Umgebung zu erforschen; und (3) das Bohren
einer Vielzahl an Bohrlöchern
bis zu mehreren Kilometern (miles) voneinander, wobei die Kosten
einer einzigen Plattform geteilt werden. In gewissen Formationen
kann eine gesteigerte Produktion erreicht werden durch Ablenkung
des Bohrlochs von der Vertikalen, um so die Perforation und Erschließung einer
engen Produktionszone oder Wiedererschließung einer aufgebrauchten Formation
zu erleichtern.
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Es
gibt jedoch eine Vielzahl an inhärenten
Problemen bei diesem Ansatz des direktionalen Bohrens, welche die
Anti-Absetzerfordernisse oder Senkungseigenschaften, wie in der
Bohrindustrie genannt, von einem Bohrschlamm beeinflussen, nämlich:
- (1) die Menge an erforderlichem Bohrschlamm
ist erhöht,
da die Abstände
größer sind
und die erforderliche Zeit, die die Bruchstücke benötigen, um die Erdoberfläche, zu
erreichen, ebenfalls zunimmt.
- (2) der Annulus, der den Schlamm mit den Bruchstücken zu
der Oberfläche
befördert,
ist nicht länger
vertikal und Schwerkraft zieht bei einem horizontalen Loch die Bruchstücke, Beschwerungsmaterialien
und partikulären
Stoffe nicht kontrolliert durch das Bohrfluid eher zu der unteren
Seite des Bohrlochs als zu dem Boden des Lochs.
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Arbeit in
der Vergangenheit
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Es
gibt eine große
Anzahl an Patenten des Standes der Technik, die sich auf Bohrfluide
beziehen. Das Nachfolgende ist nicht als eine erschöpfende Zusammenfassung
gedacht.
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US
Patent Nr. 4,486,316 zeigt ein Bohrfluid, umfassend eine wässrige Dispersion
eines emulsionspolymerisierten Latex, umfassend ein Interpolymer
eines olefinisch ungesättigten
Carboxylsäuremonomers
und mindestens eines anderen nicht carboxilierten polymerisierbaren
Polymers, wobei der Latex von einem Typ ist, der eine schnelle Zunahme
an Viskosität
bei Hinzufügung
einer ausreichenden Menge an einem basischen Material bewerkstelligt.
US Patent Nr. 2,999,063 beschreibt die Hinzufügung einer Mischung einer besonderen Klasse
an Aminen und metallischen Seifen zu einer Mischung aus Wasser in Öl und beschreibt,
dass die Mischung Bohr- und Dichtungsfluide mit Emulsionseigenschaften
ausstattet. US Patent Nr. 4,374,737 bezieht sich auf eine Bohrschlammzusammensetzung
mit nicht umweltverschmutzenden, nicht auf Dieselbrennstoff basierten
Eigenschaften. Die Erfindung ist auf ein nicht umweltverschmutzendes
Additiv zur Verbesserung der rheologischen Eigenschaft von Bohrschlämmen gerichtet,
die aus den folgenden Inhaltsstoffen bestehen: einem Diethanolamid
einer spezifischen Formel, Talölfettsäure und
einer Imidazolin/Amid-Mischung, im Wesentlichen bestehend aus drei
spezifisch definierten Chemikalien.
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US
Patent Nr. 5,254,531 beschreibt oleophile basische Aminadditive
für invertierte
Bohrschlämme,
um die Fließ-
und Pumpfähigkeit
von Bohrschlamm zu regulieren. Das Patent beschreibt die Zugabe
einer basischen Aminverbindung mit oleophilem Charakter und begrenzter
Löslichkeit
in Wasser zu einem Schlamm, enthaltend ein verestertes Öl, wodurch in
situ in dem Bohrschlamm ein öllösliches
Salz aus besagter Aminverbindung und einer durch Hydrolyse des Esters
gebildeten Carbonsäure
gebildet wird. US Patent Nr. 3,879,298 zeigt ein Verfahren zur Kontrolle
der Rheologie eines Frischwasserbohrfluids, das mit Salz kontaminiert
ist, durch Einführung
eines Ethyldicarbonsäureadditivs
darin. Das Additiv kann Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid und
Mischungen hiervon umfassen.
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US
Patent 4,781,730 beschreibt eine ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall
enthaltende Zusammensetzung (mit oder ohne einem kohlenwasserstofflöslichen
Dispergiermittel), die mit dem Reaktionsprodukt einer Carbonsäure und
eines Polyhydroxyalkanolamins kombiniert wird, wobei das bevorzugte
Reaktionsprodukt einen Ester darstellt, der sich zwischen den Hydroxyleinheiten
des Alkanolamins und der Carbonsäure (Anhydrid)
bildet. Das Reaktionsprodukt aus der Carbonsäure und dem Polyhydroxyalkanolamin
agiert als Demulgator für
die das Alkalimetall oder das Erdalkalimetall enthaltende Zusammensetzung.
Das Patent beschreibt eine Zusammensetzung, umfassend eine kohlenwasserstofflösliche oder
dispergierbare Alkalimetall oder Erdalkalimetall enthaltende Zusammensetzung
und das Reaktionsprodukt einer polybasischen Säure und eines Polyhydroxyalkanolamins
der Formel RN[(AO)xH][(DO)yH].
Die polybasische Säure
kann entweder eine Säure
oder ein Anhydrid sein und stellt vorzugsweise eine Dicarbonsäure dar.
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Mehrere
Patente gemäß dem Stand
der Technik offenbaren eine Chemie sowie chemische Reaktionen, die
von Interesse sein können.
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Absenkverhinderer
für nicht
wässrige
Beschichtungen sind dafür
bekannt, eine Mischung an zwei unterschiedlichen Fettsäureamiden
zu umfassen, wobei das Fettsäureamid
(A) erhalten wird durch Reaktion einer Mischung mindestens einer
geradkettigen gesättigten
Fettsäure
mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen und 12-Hydroxystearidsäure (wobei
das molare Verhältnis
der Fettsäure
und der 12-Hydroxystearidsäure
1 : 9 bis 8 : 1 beträgt)
und wobei Ethylendiamin oder Hexamethylendiamin und Fettsäureamide
(B) erhalten werden durch Reaktion einer Mischung wenigstens einer
geradkettigen gesättigten
Fettsäurekette
mit 22 Kohlenstoffatomen und 12-Hydroxystearidsäure (das molare Verhältnis der
Fettsäure
und der 12-Hydroxystearidsäure
beträgt
0 : 10 bis 8 : 2) und Ethylendiamin oder Hexamethylendiamin, wobei
das Gewichtsverhältnis
von Fettsäureamid (A)
zu Fettsäureamid
(B) 100 : 00 bis 20 : 80 beträgt.
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US
Patent Nr. 5,374,687 erteilt für
den diesbezüglichen
Rechteinhaber offenbart ein Farbadditiv für wasserreduzierbare Farben,
welches ein Reaktionsprodukt mit einem geringen Molekulargewicht
aus einem α-Olefin
und einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäure
darstellt. Siehe ebenfalls UK Patent Nr. 1,268,418, welches Dispersionshilfsmittel
für harzförmige Kunststoffe
unter Verwendung ähnlicher
Copolymere zeigt.
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US
Patent Nr. 4,745,154 offenbart wasserlösliche Polymere, ihre Herstellung
und ihre Verwendungen (z. B. in Bohrfluiden für Ölbohrlöcher). Derartige Polymere sind
hergestellt worden durch Copolymerisation eines spezifischen wasserlöslichen
oberflächenaktiven
Monomers, umfassend einen monoethylenisch ungesättigten Rest, und ein wasserlösliches
Vinylmonomer, wobei das Polymer in neutralisierter Form vorliegt.
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EP-A-0
561 608 lehrt eine Wasser-in-Öl
Emulsionszusammensetzung umfassend eine Mischung aus einer Salzlake
und einem flüssigen
Kohlenwasserstoff und eine die Viskosität erhöhende Menge mindestens eines
Esters eines eine carboxyenthaltenden Interpolymers oder Salzes
hieraus, wobei das Interpolymer durch Polymerisation eines Olefins,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus α-Olefinen
und vinylaromatischen Monomeren mit mindestens einem α,β-ungesättigten
acylierenden carboxylierten Agens, hergestellt wird. Ein bevorzugtes
Olefin ist Styrol und ein bevorzugtes acylierendes carbonsäureagens
stellt Maleinsäure,
-anhydrid oder -ester dar.
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Zusammenfassung
und Gegenstand der Erfindung
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Gegenstand der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bohrfluid mit verbesserten
Suspensions- und
Antiabsetzeigenschaften zur Verfügung
zu stellen zur Aufnahme unterschiedlicher fester Partikel, umfassend Bohrlochbruchstücke, wobei
das Fluid einfach zu handhaben und einzusetzen ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, stabile Suspension von festen
Partikeln in Bohrschlämmen zur
Verfügung
zu stellen, die nicht eine exzessive Synerese oder "hartes Absetzen" während der
Bohroperation zeigen. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, Probleme und Nachteile des Standes der Technik abzustellen
durch Zurverfügungstellung
eines Bohrfluids mit Antiabsetzeigenschaften, dass mit exzellenten Bruchstücksuspensionseigenschaften
ausgestattet ist. Eine noch weitere zusätzliche Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Verfahren zur Verbesserung der Antiabsetzeigenschaften
von Bohrschlämmen
zur Verfügung
zu stellen.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden in der nachfolgenden
Beschreibung ausgeführt werden
und werden zum Teil offensichtlich werden aus der Beschreibung oder
können
bei der Ausführung
der Erfindung gelernt werden. Die Aufgaben und Vorteile der Erfindung
werden realisiert und erfasst werden im Wege der Vermittlungen und
Kombinationen, die insbesondere in den angehängten Ansprüchen hervorgehoben werden.
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Detaillierte
Beschreibung und bevorzugte Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der überraschenden Entdeckung, dass
neutralisierte Ethylen/Acrylsäure-Copolymere
ein verbessertes Antiabsetz- und Suspensionsverhalten bei ölbasierten
inversen Bohrfluiden aufweisen, umfassend solche Fluide, basierend
auf Diesel-, Mineralölfluiden
und Fluiden aus synthetischem Öl.
Die Entdeckung umfasst ebenfalls, herausgefunden zu haben, dass
die Kombination solcher Copolymere mit rheologisch aktiven Tonen,
umfassend organische Tone, in einer wirksamen Antiabsetzzusammensetzung
resultiert, die verbesserte Antiabsetzeigenschaften für solche
Bohrfluide zur Verfügung
stellt.
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Geeignete
Copolymere, um die neuen Bohrfluide dieser Erfindung mit diesen
Eigenschaften auszustatten, stellen Reaktionsprodukte mindestens
einer α-Olefin-Verbindung
mit geringem Molekulargewicht und mindestens einer α,β-ethylenisch
ungesättigter
Carbonsäure
oder -anhydrid dar, welches anschließend neutralisiert wird, um
ein Aminsalz zu bilden. Die Copolymere werden in das Bohrfluid der
vorliegenden Erfindung nach der Neutralisation in einer Menge von
0,5 bis 8 Gewichtsprozent, bevorzugt in einer Menge von 0,5 bis 3
Gewichtsprozent, basierend auf dem Gewicht des Bohrfluids, eingeführt.
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Die α,β-ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäuren
sollten ausgewählt
werden aus Carbonsäuren
und -anhydriden, umfassend Mono-, Di-, und Multisäuren und
-anhydride. Beispiele solcher Säuren
umfassen Acrylsäure,
Crotonsäure,
Itaconsäure,
Methacrylsäure,
Ethacrylsäure,
Maleinsäure
und Fumarsäure.
Als Anhydride von Carbonsäuren
sind beispielsweise Phthalanhydrid und Maleinsäureanhydrid geeignet. Eine
besonders bevorzugte Verbindung stellt Acrylsäure dar.
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Die α,β-ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäuren
oder Carbonsäureanhydride
können
mit einem Olefin, vorzugsweise einem α-Olefin mit geringem Molekulargewicht,
das über
zwei bis acht Kohlenstoffatome verfügt, copolymerisiert werden.
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Olefine
als solche stellen eine Klasse ungesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe
dar mit einer oder mehreren Doppelbindungen und werden gewöhnlich durch
das Cracken von Petroleumfraktionen bei hohen Temperaturen (816° bis 927°C [1500° bis 1700°F]) erhalten.
Olefine mit einer einzigen Doppelbindung werden als Alkene bezeichnet;
solche mit zweien als Alkadiene oder Diolefine. α-Olefine werden so bezeichnet,
weil die Doppelbindung sich an dem ersten Kohlenstoffatom befindet
und sie besonders reaktiv sind.
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α-Olefine,
enthaltend Kohlenstoffketten von C2 bis
C25, wie Ethylen, Propen, Buten, Penten
und Hexen, werden in dieser Erfindung eingesetzt. Eine Unterklasse
derartiger α-Olefine
ist besonders bevorzugt, um Copolymere der vorliegenden Erfindung
zu machen. Das α-Olefin
ist vorzugsweise ausgewählt
aus α-Olefinen mit
3 bis 8 Kohlenstoffatomen. Die Konzentration an α-Olefinen, um das Copolymer
herzustellen, sollte mindestens 50 Mol-Prozent und vorzugsweise mehr als 80
Mol-Prozent im Bezug auf die α,β-ethylenisch
ungesättigte
Carbonsäure(n)
oder Anyhdrid(e) sein.
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Ein
bevorzugtes Copolymer stellt ein Coplymer aus einem α-Olefin mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen und einer α,β-ethylenisch ungesättigten
Monocarbonsäure
dar.
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Das
Coplymer sollte eingestellt werden, um einen Säurewert im Bereich von 20 bis
300 aufweisen, wobei ein Säurewert
von 40 bis 200 bevorzugt und ein Säurewert von 40 bis 120 besonders
bevorzugt ist. Der Säurewert
wird bestimmt über
die Anzahl an Milligramm an Kaliumhydroxyd, die erforderlich sind,
um 1 g an Copolymersäure
zu neutralisieren.
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Das
Molekulargewicht der Copolymersäure
mit niedrigem Molekulargewicht beträgt von 500 bis 20000, vorzugsweise
von 1000 bis 15000, bevorzugter von 1000 bis 6000 am bevorzugtesten
von 1000 bis 3500.
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Außerdem können Monomere,
die polymerisierbare ethylenisch ungesättigte Gruppen enthalten, ebenfalls
als Reaktanten eingesetzt werden, um die Copolymere der vorliegenden
Erfindung herzustellen, vorrausgesetzt, dass die Monomere nicht
gegenläufig
die Antiabsetzeigenschaften des Copolymers beeinflussen. Beispielhafte
geeignete zusätzliche copolymerisierbare
Monomere, die mindestens eine terminale CH2=C<-Gruppe enthalten,
umfassen Vinylacetat, Vinylpyrrolidon, Methylvinylether und Ethylvinylether.
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Die
zur Herstellung der Bohrfluide verwendeten Copolymere der vorliegenden
Erfindung können über jedes
geeignete, aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt
werden.
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Derartige
Copolymere können
ebenfalls bereits hergestellt kommerziell erhalten und anschließend neutralisiert
werden. Exemplarisch geeignete kommerziell erhältliche Ethylen/Acrylsäure-Copolymere
für den Einsatz
in der vorliegenden Erfindung umfassen Carboxyl-enthaltende Ethylencopolymere,
wie z. B. Ethylen/Acrylsäure/Vinylacetat-Terpolymere und Maleinsäureanhydrid.
Besonders geeignete Carboxyl-enthaltende Ehtylencopolymere sind
kommerziell erhältlich
unter dem Markennamen A-C von Allied Signal, Inc. und können für die Zwecke
dieser Erfindung neutralisiert werden. Derartige Copolymere können ebenfalls
nach der Einführung
in das Bohrfluid, in dem sie verwendet werden, neutralisiert werden.
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Die
geeigneten Copolymere werden vorzugsweise vor der Einführung in
das Bohrfluid neutralisiert. Die Neutralisation von Ethylen/Acryl-Copolymeren
ist im Stand der Technik gut bekannt. Das eingesetzte Neutralisierungsagens
kann eine Verbindung der Gruppe der 1A-Metalle ebenso sein wie Ammonium und
organische Amine, enthaltend Mono-, Di- und Triethanolamin, Diethylaminoethanol,
2-(2-Amino-Ethylamin)ethanol, 2-Amino-2-Methyl-1-Propanol und Trimethylamin. Vorzugsweise
wir das Neutralisierungsagens ausgewählt aus Ammoniak oder Aminen,
wie z. B. Mono-, Di- und Trimethanolamin, Monoethylamin, Monopropylamin, Ideithylaminoethanol,
Ethylendiamin und 2-Amin-2-Methyl-1-Propanol (kommerziell erhältlich als
AMP-95 von Angus Chemical). Besonders bevorzugt wird das Neutralisationsagens
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Triethanolamin, N-Methyldiethanolamin und Diethylaminoethanol.
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Vorzugsweise
sollte die Menge an verwendetem Neutralisierungagens in einer Menge
von 25% bis 200% der zur Neutralisation des Copolymers benötigten Menge
liegen, bevorzugter von 75% bis 125% der zur Neutralisation des
Copolymers benötigten
Menge und am bevorzugtesten in einer Menge von 1 : 1 Molverhältnis oder
in geringem Überschuss
von 10% oder weniger, um alle Gruppen des Copolymers vollständig zu
neutralisieren.
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Die
geeigneten Polymere können über bekannte
Techniken hergestellt werden. Beispielsweise können die Inhaltsstoffe (die
Copolymersäure,
ein Neutralisationsagens und Wasser) in ein geeignetes Reaktionsgefäß eingeführt werden,
das in der Lage ist, autogenem Druck zu widerstehen, und mit einem
mechanischen Rührer
und einem Thermometer ausgestattet ist. Die Materialien können zu
jeder Zeit und bei jeder Temperatur sowohl gleichzeitig als auch
in jeder Reihenfolge während
des Erhitzens zugefügt
werden, mit der Maßgabe, dass
die Copolymersäure
neutralisiert und in Wasser dispergiert wird und eine einheitliche
flüssige
Masse erhalten wird. Die Mischung wird gewöhnlich unter einer inerten
Atmosphäre
auf Temperaturen von 85° bis 140°C, vorzugsweise
100° bis
135°C, erwärmt. Die
Verwendung einer inerten Atmosphäre
ist insoweit optional, als die Gegenwart eines Inertgases, wie z.
B. Stickstoff, eine Dunkelfärbung
des Produktes verändert,
jedoch in keiner Weise die Produktleistung beeinträchtigt.
Das resultierende flüssige
Produkt wird mit oder ohne Rühren
gekühlt,
wobei langsames Rühren
bevorzugt ist. In jedem Fall wird ein homogenes Fluidprodukt erhalten,
das anschließend
in ein Bohrfluid unter Verwendung bekannter Techniken zur Herstellung
von Bohrfluiden eingeführt
wird.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
geeignet, eine breite Vielfalt an Öl-basierten inversen Emulsionsbohrfluiden,
enthaltend Fluide basierend auf Diesel, Mineralöl- und synthetischen Basisfluiden,
mit Antiabsetzeigenschaften auszustatten. Inverse Emulsionsbohrfluide
und ihre Komponenten werden hinlänglich
in US Patent Nr. 4,436,636, erhalten durch NL Industries, Inc.,
der Mutterfirma des Rechteinhabers hiervon, beschrieben.
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Die
Menge an Antiabsetzinhaltsstoffen, die in einer spezifischen Bohrfluidanwendung
eingesetzt wird, wird bestimmt durch zahlreiche Faktoren umfassend
den Typ an Bohrfluidzusammensetzungen, die ein Antiabsetzadditiv
benötigen,
die Bestandteile des Bohrfluids und das gewünschte Leistungsniveau. Ein
bevorzugter Bereich liegt jedoch von 0,454 bis 45,4 kg (1 bis 100
Pfund) pro 119,237 l (barrel) an Bohrfluid, wird vermutet wirksam
zu sein. Dieses kommt ungefähr
einer Menge von 1 bis 8 Gewichtsprozent, am bevorzugtesten einer Menge
von 1 bis 3 Gewichtsprozent an Bohrfluid gleich.
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Um
die Antiabsetzeigenschaften des Bohrfluids gemäß der vorliegenden Erfindung
weiter zu verbessern, können
in einigen Fällen
zusätzliche
Reaktanten bei der Synthese eingesetzt werden.
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Ein
Katalysator kann ebenfalls bei der Synthese des für die vorliegende
Erfindung geeigneten Copolymers eingesetzt werden. Falls ein Katalysator
für die
Synthese eingesetzt wird, kann dieser ausgewählt werden aus jenen die typischeweise
in herkömmlichen
Reaktionen eingesetzt werden. Obwohl nur limitiert durch die speziellen
Reaktanten und Reaktionsbedingungen, sollte der Katalysator im Allgemeinen
in einer Menge von etwa 0,001 bis 2,0 Gewichtsprozent, basierend
auf dem Gesamtgewicht der Reaktanten, eingesetzt werden.
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Eine
Anzahl weiterer Additive, die weitere Eigenschaften zur Verfügung stellen,
kann neben den Antiabsetzadditiven in den Fluiden dieser Erfindung
eingesetzt werden, um so die gewünschten
Anwendungseigenschaften zu erhalten, wie beispielsweise rheologische
Additive, die die Viskosität
regulieren, Emulgatoren oder Emulgatorsysteme, Beschwerungsagentien,
Fluidverlust verhindernde Additive, Benetzungsadditive und Alkalireserven.
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Es
ist entdeckt worden, dass die Verwendung der oben beschriebenen
Copolymere in Kombination mit rheologisch aktivem Ton, beispielsweise
organischen Tonen und Smectit-Tonen,
insbesondere Bentonit und Hectorit, für verbesserte und synergistische
Antiabsetzwirkungen sorgen.
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Smectit-Tone
sind gut bekannte Silikat-basierte Tone. Organische Tone sind ebenfalls
gut bekannt und stellen das Reaktionsprodukt eines Smectit-Tons
mit einer oder mehreren quaternären
Ammoniumverbindungen dar. Eine sehr vollständige Beschreibung von Smectit-Tonen und aus Smectit-Tonen
hergestellten organischen Tonen ist in dem US Patent Nr. 5,358,562
enthalten, erteilt für
Dr. Nai, einem der Erfinder der vorliegenden Erfindung, – dessen
Beschreibung ist hierin unter Bezugnahme eingeführt.
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Gemäß einem
wichtigen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine einzigartige
Antiabsetzzusammensetzung zur Verfügung, umfassend die beschriebenen
Copolymere und rheologisch aktive Tone, insbesondere organische
Tone und Smectit-Tone, wie beispielsweise Bentonit und Hectorit.
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Es
soll verstanden werden, dass die obigen Produkte repräsentative,
kommerziell erhältliche
Produkte darstellen und andere Verbindungstypen ebenfalls geeignet
sind für
die Herstellung der Bohrfluide der vorliegenden Erfindung. Die folgenden
Beispiele werden präsentiert,
um die Erfindung zu veranschaulichen und sollten nicht als begrenzend
betrachtet werden.
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BEISPIEL 1
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240,0
g an Ethylen/Acrylsäure-Copolymer
(A-C 5120, kommerziell erhältlich
bei Allied-Signal,
Inc.), 72,0 g an 98%igem Triethanolamin und 960,0 g an Wasser wurden
in einen Druckreaktor gegeben, der mit einem mechanischen Rührer und
einer Kühlspirale
ausgestattet war. Unter Rühren
wurde die Mischung auf 135°C
erhitzt und wurde bei 135°C
für 30
Minuten gehalten, gefolgt durch Kühlen auf 60°C mittels Luftkühlung via
der inneren Kühlspiralen.
Bei Erreichen von 60°C
wurde die Mischung weiter auf Raumtemperatur gekühlt mittels Wasserkühlung via
die inneren Kühlspiralen.
Nach dem Kühlen
stellte das Material ein weißes,
opakes, homogenes flüssiges
Produkt dar und wurde mit Verbindung 1 bezeichnet.
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BEISPIEL 2
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245,10
g an Ethylen/Acrylsäure-Copolymer
(A-C 5120, kommerziell erhältlich
bei Allied-Signal,
Inc.), 58,06 g an 99%igem N-Methyldiethanolamin und 960 g an Wasser
wurden in einen Druckreaktor gegeben, der mit einem mechanischen
Rührer
und einer Kühlspirale
ausgestattet war. Die Mischung wurde unter Rühren auf 135°C erhitzt
und wurde bei 135°C
für 30
gehalten, gefolgt durch Kühlen
auf 60°C
mittels Luftkühlung
via der inneren Kühlspiralen,
bei Erreichen von 60° wurde
die Mischung weiter auf Raumtemperatur gekühlt mittels Wasserkühlung via
der inneren Kühlspiralen.
Nach dem Kühlen
stellte das Material ein transluzentes, homogenes flüssiges Produkt
dar und wurde mit Verbindung 1/2 bezeichnet.
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BEISPIEL 3
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Um
die mit der Verwendung dieser Erfindung erhältlichen Verbesserungen zu
zeigen, wurde eine Serie an Experimenten durchgeführt. Die
folgende Technik wurde angewendet.
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Das
Copolymer des Beispiels 1 wurde in einen Öl-basierten inversen Emulsionsbohrschlamm
unter Verwendung eines Hamilton Beach Labor Mixers, der auf hohe
Geschwindigkeit eingestellt war, eingeführt. Das Copolmer wurde bei
einem Niveau von 6,35 kg (14 Pfund) pro 119,337 l (barrel)/(kg/l)
(ppb) an dem Ende des Basisschlammmischzyklus hinzugefügt und in
eine Mineralöl
(MIO)-basierte Bohrschlammformulierung (80/20 invers, wie unten
gezeigt) über
15 bis 30 Minuten eingebracht. Hectorit-Ton (2 bis 4 kg/119 l (5
bis 9 ppb)) wurde in dem zweiten Test hinzugefügt. Die Formulierung, die sowohl
einen primären
als auch einen sekundären
Emulgator, Barit und ein Fluidverlustadditiv verwendete, ist in
Tabelle 1 gezeigt.
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TABELLE
1
MIO-BASIERTE BOHRFLUIDFORMULIERUNG
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Die
niedrige Scherviskosität
von Schlämmen,
die das Polymer enthalten, wurde unter Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters,
Modell LVT, ausstattet mit einer #3-Spindel, nach Equilibrierung
der Proben auf 25°C
(77°F) bestimmt.
Ablesewerte wurden nach 3 Umdrehungen bei 30 U/min oder nach einer
Minute bei 0,3 U/min aufgenommen. Der Kontrollschlamm enthielt 2,72
Kg pro 119,237 l (6 ppb) an Bentone 38, einem rheologischen Additiv
auf der Basis eines organischen Tons, erhältlich von Rheox, Inc.. Alle
Schlämme
enthielten 2,72 Kg pro 119,237 l (6 ppb) an Bentone 38 und zusätzlich 2,63
Kg pro 119,237 l (5,8 ppb) des Copolymers gemäß Beispiel 1 (Verbindung 1).
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Die
Testergebnisse sind nachfolgend in Tabelle 2 aufgeführt.
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- 16 Stunden heißgerollt
@(150°F)
66°C
- Viskositätsablesung
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Diskussion der Ergebnisse
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Die
Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, dass Verbindung 1 eine Zunahme bei
den Brookfield- und Fann- 6 und 3 U/min-Viskositäten bei geringer Schergeschwindigkeit
erzeugt, ohne die plastische Viskosität wesentlich zu erhöhen. Der
Fließpunkt
nimmt um 383% zu, während
die plastische Viskosität
um nur 37% zunimmt, was einen größeren Aufbau
der niedrigen Schergeschwindigkeitsviskosität andeutet. Verbesserte Absetzeigenschaften
werden angezeigt durch eine höhere
niedrige Scherviskosität
bei allen Testtemperaturen gegenüber
der Kontrollverbindung. Der synergistische Effekt wird durch die
Zusammensetzung der Verbindung 1 allein und in Mischung mit einem
Ton gezeigt. Ferner kann ein synergistischer Effekt mit Verbindung
1 und Hectorit-Ton festgestellt werden. In diesem Beispiel wurde
die niedrige Schergeschwindigkeitsviskosität gesteigert, während die
Zunahme an plastischer Viskosität
begrenzt war. Es wird angenommen, dass das Gleiche auftreten würde bei
der Verwendung von Bentonit und anderen Smectit-Tonen.
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Wie
vorangehend beschrieben, bildete das Antiabsetzagens eine Netzwerkstruktur
durch Wechselwirkung mit den Inhaltsstoffen und Lösungsmitteln
des Schlamms, um eine Scherausdünnung
zu ermöglichen, während der
Schlamm geschert wird, um den Fluss zu erhöhen. Wenn die Scherung gestoppt
wird, bildet sich die Netzwerkstruktur schnell zurück, wodurch
die schweren Barite und andere suspendierte Materialien demgemäß vom Absetzen
abgehalten werden.
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Die
Wirkung der Erfindungszusammensetzung liegt darin, eine Gel-ähnliche
Struktur zu bilden, die signifikant den Fließwert und die niedrige Schergeschwindigkeitsviskosität steigert,
jedoch nicht signifikant die hohe Schergeschwindigkeitsviskosität des Systems
beeinflusst. Es ist ebenfalls beobachtet worden, dass sobald das
externe Scheren gestoppt wird, das System sehr schnell seine ursprüngliche
Viskosität
wieder annimmt.
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Die
Daten der Tabellen 3 bis 5 zeigen einen ähnlichen Trend, wie der in
Beispiel 1 (Tabelle 1) beobachtete. Wiederum nimmt die Viskosität bei niedrigen
Schergeschwindigkeiten mit einer schnelleren Rate zu als die plastische
Viskosität.
Die in jeder Tabelle wiedergegebenen Daten zeigen, dass Verbindung
1 und Verbindung 2 in Kombination mit einem organischen Ton eine
höhere
Viskosität
aufweisen, wenn bei 66°C
(155°F) und
82°C (180°F) getestet
wird.