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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen ölbasierte Bohrschlämme, die
mit Ethylen/Propylen-Elastomeren, die mit Dicarbonsäureanhydriden
gepfropft sind, viskos gemacht sind. Insbesondere betrifft die Erfindung ölbasierte
Bohrschlämme,
die mit maleatisierten EPM-Copolymeren und EPDM-Terpolymeren viskos
gemacht sind.
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Im
Bereich des Bohrens bei der Erkundung von Öl und Gas ist eine wichtige
Komponente diejenige der Formulierung von Bohrschlämmen. Bohrschlämme sind
die Fluids, die zur Aufrechterhaltung des Drucks, zum Kühlen der
Bohrkronen und zum Ausheben von Bohrklein aus dem Bohrloch verwendet
werden und in der Zusammensetzung über einen weiten Bereich verschieden
sind. Im Allgemeinen basieren Bohrschlämme auf wässrigen Formulierungen oder ölbasierten
Formulierungen.
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Ein
herkömmliche
Formulierung eines ölbasierten
Bohrschlamms umfaßt
grundsätzlich
die folgenden Bestandteile: Öl
(im Allgemeinen aufbereitetes Öl),
Emulgierungsmittel, Wasser (beispielsweise Salzlake) und Viskosifizierungsmittel.
Die Formulierung kann auch Netzmittel, Beschwerungsmittel und mit
Amin behandelte Tone enthalten.
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Die
obigen Formulierungen funktionieren hinreichend bei einer Anzahl
von Anwendungen, vor allem bei denen, wo die Verwendung ölbasierter
Bohrschlämme
durch die mangelnde Stabilität
der Formation diktiert wird, in der gebohrt wird. Beispielsweise
kann bei verschiedenen Arten von Schiefertonformationen die Verwendung
herkömmlicher,
wasserbasierter Schlämme
dazu führen,
dass die Schiefertonformation schlechter wird und zusammenbricht.
Durch Verwendung der ölbasierten
Bohrschlämme
wird dieses Problem beseitigt.
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In
dem Bohrschlamm werden viskos machende Mittel verwendet, um diesem
rheologische Eigenschaften zu verleihen, um die Fähigkeit
des Schlamms zum Tragen und Suspendieren von Teilchen (Bohrklein und
Baryt) zu verbessern. Als viskos machendes Mittel wurde Asbest verwendet,
der jedoch aus offenkundigen gesundheitlichen Gründen nicht mehr als ölbasiertes,
viskos machendes Mittel verwendet. Es wurden sulfonierte EPDMs (die
in den
USA-Patenten Nr. 4,157,432 und
4,442,011 offenbart sind)
zur Verwendung als Ölschlamm
viskos machende Mittel vorgeschlagen, haben jedoch auf Grund mangelnder
Verfügbarkeit
keine umfangreiche Verwendung erfahren.
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Ölschlamm
viskos machende Mittel, die zur Zeit weithin verwendet werden, sind
organophile Tone, die mit quaternären Aminverbindungen behandelt
sind, um ihnen lipophile Eigenschaften zu verleihen. Bei vielen Bohrlöchern, besonders
bei tiefen, heißen
Bohrlöchern,
müssen
der Effektivität
halber verhältnismäßig große Mengen
der organophilen Tone verwendet werden. Zu viele Feststoffe in dem
Schlamm können
zu Problemen, beispielsweise zu hoher plastischer Viskosität, und zu
dadurch entstehenden Schlammumlaufproblemen führen.
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Wie
oben beschrieben, werden bei dem ölbasierten Bohrschlamm gemäß der vorliegenden
Erfindung Ethylen-Propylen-Elastomere verwendet, die mit bestimmtem
Dicarbonsäureanhydrid
(insbesondere Maleinsäureanhydriden)
gepfropft sind. In dem
USA-Patent Nr. 4,670,515 werden
Ethylen-Propylen-Kautschuke offenbart, die mit Maleinsäureanhydriden
(und anderen Dicarbonsäureanhydriden)
gepfropft sind, die als niedrigmolekulare Ölviskositätsverbesserer und als schlagzäh machender
Zusatzstoff für
polare thermoplastische Harze verwendet werden. Weitere maleatisierte
Polymere sind in den USA-Patenten
mit den Nummern
4,661,554 ;
4,857,254 ;
4,950,541 ;
5,047,479 ;
5,066,542 ;
5,151,083 ; und
5,346,963 offenbart. Keine dieser
Referenzen betrifft jedoch ölbasierte
Bohrschlämme.
In
US-A-4670515 wird
ein aufgepfropftes und reversibel vernetztes Ethylen-Monoolefin-Copolymer
mit einem RSV-Wert im Bereich von 0,4 bis 3,0 offenbart, die als
Viskositätsverbesserer
in Schmierölen
sowie bei Verwendung mit verschiedenen Kunststoffen als die Schlagzähigkeit
verbessernde Stoffe verwendet werden.
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In
GB-A-2212192 wird
ein ölbasierter
Bohrschlamm offenbart, der ein Öl
auf Erdölbasis,
ein emulgiertes Öl
und ein öllösliches,
wasserunlösliches,
vikos machendes Mittel enthält.
Das vikos machende Mittel ist ein neutralisiertes, sulfoniertes
EPDM-Terpolymer.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein ölbasierter
Bohrschlamm geschaffen, dadurch gekennzeichnet, dass er Folgendes
umfasst:
- (a) eine Ölschlammemulsion mit
(i)
einem kontinuierlichen flüssigen
Kohlenwasserstoff und
(ii) 0 bis 40% in dem flüssigen Kohlenwasserstoff
dispergiertes Wasser; und
- (b) 0,5 bis 4,0 Gew.-% eines maleatisierten Ethylen-/Propylen-/Dien-Elastomers (EPDM),
bezogen auf das Gewicht der Emulsion.
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Vorzugsweise
liegt die Menge des auf das Elastomer aufgepfropften Maleinsäureanhydrids
liegt im Bereich von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Elasto mers. Die Konzentration des aufgepfropften Maleinsäureanhydrids
in der Emulsion liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 2,0 Gew.-%,
und die Konzentration des aufgepfropften Elastomers in der Ölschlammemulsion
beträgt
0,1 bis 2,0 Gew.-%. Wahlweise kann ein dem ölbasierten Bohrschlamm gemäß der Erfindung
ein Gewichtungsmittel zugesetzt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das in dem in dem flüssigen
Kohlenwasserstoff dispergierte Wasser 2 bis 20% Salzlösung. Bei
der Ausführungsform
weist das maleatisierte EPDM-Elastomer 0,01 bis 5,0 Gew.-% darauf
aufgepfropftes Maleinsäureanhydrid
auf, das Dienmonomer in dem EPDM-Elastomer ist vorzugsweise aus
der Gruppe bestehend aus 5-ethyliden-2-norbornen, 1,4-hexadien,
5-phenyl-2-norbornen und Dicyclopentadien ausgewählt, und das maleatisierte
EPDM-Elastomer weist vorzugsweise ein Molekulargewicht zwischen
40000 und 150000 und eine Kristallinität von weniger als 50% auf.
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Der ölbasierte
Bohrschlamm gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
einen Ölschlamm,
der mit EPDM-Terpolymeren viskos gemacht ist und mit Maleinsäureanhydrid
gepfropft ist.
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Die
Menge des maleatisierten Ethylen-Propylen-Elastomers in der Ölschlammemulsion
reicht aus, um dieser eine Viskosität zu verleihen, die wesentlich
größer als
Viskosität
der Ölschlammemulsion
ist.
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Das
bevorzugte gepfropfte Polymer, ein maleatisiertes EP-Elastomer,
wird durch Reaktion von 0,01 bis 5 Gew.-% des Maleinsäureanhydrids
mit den EP-Elastomeren hergestellt.
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Das
maleatisierte EP-Elastomer wird dem Ölschlamm in dem gewünschten
Grad zugesetzt, um die rheologischen Haupteigenschaften des Schlamms
(auf der Basis von API RP-13), beispielsweise Viskosität, Fließgrenze
und Gelfestigkeit, zu verbessern.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Zum
Zwecke der Beschreibung der vorliegenden Erfindung sollen die folgenden
Begriffe die angegebenen Definitionen aufweisen:
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"Ethylen-Propylen-Elastomere" sind synthetische
Polymere, die Ethylen-/Propylen-Copolymere (EPM)
und Ethylen-/Propylen-/Dien-Terpolymere (EPDM) umfassen.
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"EPM" ist ein Copolymer
mit der folgenden allgemeinen Formel:
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"EPDM" ist ein Terpolymer
mit der folgenden allgemeinen Formel:
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"Ölschlammemulsion" umfaßt einen
flüssigen
Kohlenwasserstoff als kontinuierliche Phase und Wasser als diskontinuierliche
oder dispergierte Phase.
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Die
Zusammensetzung des ölbasierten
Schlamms gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
hauptsächlich
- a) eine Ölphase
- b) eine dispergierte Wasserphase
- c) ein viskos machendes Mittel (maleatisiertes EP-Elastomer).
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Diese
Schlammbestandteile und Verfahren zur Herstellung und Verwendung
des ölbasierten Schlamms
sind im Folgenden beschrieben.
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Öl- und Wasserphasen
(Ölschlammemulsion):
Wie oben angegeben, kann Ölschlamm
einen flüssigen Kohlenwasserstoff
umfassen, der Dieselöl,
Heizöl,
Rohöl,
aufbereitetes Öl
und dergleichen enthält.
Auf Grund der Kosten ist Dieselöl
im Allgemeinen der bevorzugte flüssige
Kohlenwasserstoff.
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Das
in dem Öl
dispergierte Wasser kann Trinkwasser sein, ist jedoch vorzugsweise
Salzlake. 1 bis 40 und im Allgemeinen 2 bis 20 Gew-% des Wassers
werden durch Verwendung von Emulgatoren, beispielsweise alkalischen
Seifen von Fettsäuren,
in dem Öl
dispergiert.
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Die
oben beschriebenen ölbasierten
Schlämme
sind in der Technik wohlbekannt (siehe beispielsweise das
USA-Patent 4,525,522 ).
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Viskos
machendes Mittel: Das viskos machende Mittel gemäß der vorliegenden Erfindung
wird an Hand der bevorzugten maleatisierten EP-Elastomere beschrieben.
Es versteht sich jedoch, dass auch andere Dicarbonsäureanhydride,
die im Folgenden allgemein beschrieben sind, an Stelle der maleatisierten
EP-Elastomere verwendet werden können.
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Die
bevorzugten Elastomere sind EPDM-Terpolymere mit der folgenden Formel:
wobei R aus 5-ethyliden-2-norbornen;
1-4-hexadien; 5-phenyl-2-norbornen und Dicyclopentadien ausgewählt ist.
Die Werte von x, y und z sind derart gewählt, dass (a) den Molverhältnissen
der Comonomere und (b) dem Molekulargewicht genügen, die beide im Folgenden
beschrieben sind.
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Die
EPDM-Elastomere sind Terpolymere, die 20 bis 90 Mol-% (vorzugsweise
40 bis 90 Mol-%) Ethylen, 20 bis 70 Mol-% Propylen und 1 bis 20
Mol-% des Dienmonomers enthalten. Die Diene umfassen 5-ethyliden-2-norbornen;
1,4-hexadien; 5-phenyl-2-norbornen;
und Dicyclopentadien. Wie in der ENCYCLOPEDIA OF POLYMER SCIENCE
AND ENGINEERING, Bd. 6, S. 522–523,
dargelegt ist, bestehen Ethylen-Propylen-Elastomere aus den Grundbaublöcken Ethylen
und Propylen und können
mit einem dritten oder sogar einem vierten Monomer kombiniert werden,
um die Olefinstellen entlang der Hauptkette zu schaffen. Der Begriff "EPDM-Elastomere" umfaßt Terpolymere
und Tetrapolymere, die zumindest Monomere von Ethylen, Propylen und
Dien enthalten.
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Die
bevorzugten EPDM-Elastomere (Ethylen/Propylen/5-ethyliden-2-norbornen)
weisen etwa 0,5 bis etwa 12 Gew.-% 5-ethyliden-2-norbornen-Monomer
und etwa 30 bis 70 Gew.-% Ethylen auf, wobei Propylen den Rest des
Polymers bildet. Ein typisches Ethylen/Propylen/5-ethyliden-2-norbornen-Terpolymer
weist einen Ethylen-Gehalt von etwa 50 Gew.-% und einen 5-ethyliden-2-norbornen-Gehalt
von etwa 5 Gew.-% auf. Die bei der vorliegenden Erfindung geeigneten
Terpolymere besitzen ein Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn),
gemessen mit dem Gelpermeations-Chromatographen, von etwa 40 000
bis etwa 150,000, mehr vorzugsweise von etwa 40 000 bis etwa 100
000 und am meisten vorzugsweise von etwa 50 000 bis etwa 80 000.
Wenn nichts anderes angegeben ist, sind alle hier angeführten Polymer-Molekulargewichte
Molekulargewicht-Zahlenmittel. Die Mooney-Viskosität (ML 1+4,
125°C) des
Terpolymers beträgt
etwa 7 bis etwa 90, mehr vorzugsweise etwa 10 bis etwa 80 und am
meisten vorzugsweise etwa 20 bis etwa 70. Die EPDM sollten eine
niedrige Kristallinität
(<50%) und vorzugsweise
von weniger als 30% aufweisen. Der Grad der Kristallinität und die
Molekulargewichtsbereiche sind besonders wichtig. Im Allgemeinen
wird auf Grund der besseren Löslichkeit
und der besseren Dispergierbarkeit eine niedrige bis Nullkristallinität bevorzugt
und auch ein niedriges Molekulargewicht der EPDM. EPDM-Terpolymere,
die sich bei der vorliegenden Erfindung eignen, sind im Handel in
einer Vielzahl von Qualitäten
von einer Anzahl von Herstellern erhältlich, zu denen die Exxon
Chemical Co., Uniroyal, Dupont, DSM Copolymer und Polysar gehören, um
nur einige zu nennen.
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Maleinsäureanhydrid
und andere Dicarbonsäureanhydride:
Wie oben angegeben, ist das bevorzugte Dicarbonsäureanhydrid Maleinsäureanhydrid.
Andere verwendbare Anhydride weisen die Formel
auf, wobei R eine Alkylgruppe
mit 0-4 Kohlenstoffatomen ist und Y vorzugsweise Wasserstoff ist,
jedoch auch eine organische Gruppe, beispielsweise eine verzweigt-
oder geradkettige Alkylgruppe mit 1-12 Kohlenstoffatomen, sein kann.
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Pfropfvorgang:
Das Maleinsäureanhydrid
wird innerhalb des Bereichs von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,05 bis 4 Gew.-% und am meisten vorzugsweise von 0,1 bis 1,5
Gew.-%, auf das Ethylen-Propylen-Elastomer aufgepfropft.
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Verfahren
zum Aufpfropfen von Maleinsäureanhydrid
auf die Hauptkette von Copolymeren und Terpolymeren sind in der
Technik wohlbekannt. Das Aufpfropfverfahren kann in der in dem oben
angeführten
USA-Patent Nr. 4,670,515 beschriebenen
Weise ausgeführt
werden.
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Ein
anderes Aufpfropfverfahren ist die in dem
USA-Patent 4,661,554 beschriebene
radikalische Reaktion. Bei dieser Reaktion wird ein Radikalgenerator
(organische Peroxide wie Dicumylperoxid oder Benzothiazyldisulfid
verwendet, wobei das letztere bevorzugt wird). Das EP-Elastomer,
das Maleinsäureanhydrid
und der Radikalgenerator werden in einen Mischer, beispielsweise
einen Doppelschneckenextruder, eingebracht und hohen Temperaturen
(typischerweise 100°C-200°C) unterworfen.
Durch die Reaktion kann eine Vernetzung hergestellt werden, die
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung hingenommen werden kann. Im Allgemeinen
wird eine Menge des Maleinsäureanhydrids
verwendet, die größer als
die auf die Polymerhauptkette aufzupfropfende ist, um eine ausreichende
Aufpfropfung sicherzustellen.
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Maleatisierte
Ethylen-Propylen-Elastomere sind von einer Anzahl von handelsüblichen
Quellen erhältlich:
maleatisiertes EP-Copolymer, vertrieben von der Exxon Chemical Co.
als Exxelor 1801 und 1803, maleatisiertes EPDM-Terpolymer, vertrieben
von Uniroyal als Royaltuf 465 und 490, und maleatisiertes EPDM-Terpolymer,
vertrieben von der Exxon Chemical Co. als EPDM MDE 9411.
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Die
im Handel erhältlichen
maleatisierten Elastomere weisen im wesentlichen die Form von Pellets auf.
Um die Pellets leichter in Bohrschlämmen verwenden zu können, werden
sie zu feinen Teilchen von etwa 8 bis 30 mesh (US-Siebgrößenreihe)
zerkleinert.
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ARBEITSGÄNGE
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Der
Bohrschlamm gemäß der vorliegenden
Erfindung kann an der Bohrlochstelle formuliert werden, wird jedoch
vorzugsweise an der Anlage in großen Behältern formuliert.
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Zuerst
wird das Wasser mit Hilfe eines Wasser/Öl-Emulgators unter Umrühren in
dem Öl
emulgiert (stabilisiert). Dann werden dem Ölschlamm nacheinander unter
Umrühren
die Zusatzstoffe zugesetzt. Das viskos machende Mittel kann als
Erstes zugesetzt werden, um eine Suspendierung der anderen Zusatzstoffe
sicherzustellen. Es können
auch andere Zusatzstoffe als die oben genannten unter Umrühren zugesetzt
werden. Wenn der ölbasierte
Schlamm formuliert ist, wird er zu der Bohrstelle gebracht und in
die Schlammhandhabungseinrichtungen eingebracht.
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Ein
beispielhafter Schlamm gemäß der vorliegenden
Erfindung kann folgende Formulierung aufweisen:
| Breiter
Bereich | Bevorzugter
Bereich |
Öl (aufbereitetes Öl) | 60-100
Gew.-% | 70-80
Gew.-% |
Wasser
(Salzlake 998 kg/m3 (10 lbs/Gall.) CaCl2 | 0-40
Gew.-% | 2-20
Gew.-% |
Emulgator
(Fettsäureseife) | 1-9
kg/0,16 m3
(2-20 lb/bbl) | 2-5
kg/0,16 m3
(4-10 lb/bbl) |
Viskos
machendes Mittel (EP-Elastomer, mit 0,01
bis 5,0 Gew.-% Maleinsäureanhydrid
gepfropft) | 0,05-4
Gew.-% | 0,1-2
Gew.-% |
Baryt | 0,454
kg/0,16 m3
(0-1000 lb/bbl) | 2-272
kg/0,16 m3
(5-600 lb/bbl) |
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Weitere
wahlweise verwendete Zusatzstoffe sind andere viskos machende Mittel,
beispielsweise organophile Tone, Netzmittel, Kalk, Sekundäremulgatoren
und Fluidverluste steuernder Zusatzstoff.
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Wenn
der Ölschlamm
hergestellt und der Bohrstelle zugeführt ist, wird der Schlamm kontinuierlich
in dem Rohr nach unten in Umlauf gesetzt und in dem Mantelrohr zur
Oberfläche
zurückgeführt. Von
der rotierenden Bohrkrone erzeugtes Bohrklein wird an die Oberfläche befördert, wo
das Fluid in einer flachen Schüttelvorrichtung
und anderen Feststofftrennvorrichtungen bearbeitet wird.
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BEISPIELE
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Es
wurden Experimente durchgeführt,
um den Einfluß von
maleatisiertem EP-Elastomer
auf die mehreren rheologischen Haupteigenschaften ölbasierter
Bohrschlämme
zu ermitteln.
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Die
Testvorgänge
standen in Einklang mit API RP 13 und bestimmen die folgenden rheologischen
Eigenschaften des Schlamms:
Viskosität (cp)
Plastische Viskosität
Fließgrenze
Gelfestigkeit
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Es
wurden Schlammgrundproben ohne maleatisierte EP-Elastomere hergestellt.
In Tabelle I sind die Zusammensetzungen der verschiedenen Schlammgrundproben
dargestellt. Tabelle
I
| | | | | | Ca4 | Prim.5 |
| Öl1 | Emulgator2 | Lake3 | Kalk | Baryt | Bent. | -Visk. |
Proben-Nr. | (ml) | ml | (ml) | (g) | (g) | (g) | (g) |
1. | 223 | 10 | 56 | 5 | 220 | 30 | 2 |
2. | 223 | 10 | 56 | 5 | 220 | 30 | 2 |
3. | 223 | 10 | 56 | 5 | 220 | 30 | 2 |
4. | 223 | 10 | 56 | 5 | 220 | 30 | 2 |
5.a | 223 | 10 | 56 | 5 | 220 | 30 | 2 |
6. | 223 | 10 | 56 | 5 | 220 | 30 | 2 |
7. | 223 | 10 | 56 | 5 | | 160 | 2 |
8.c | 196 | 10 | 49 | 5 | 440 | 30 | 2 |
9.b | 223 | 10 | 56 | 5 | 220 | 30 | 2 |
10. | 223 | 10 | 56 | 5 | 220 | 30 | 2 |
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- 1Escaid 110 ist ein von der Exxon
Chemical Co. vertriebenes Paraffinöl
- 2Xtra-EP wird von IBEX vertrieben
- 3324 g Wasser, 41 g CaCl2
- 4zur Simulierung von Bohrklein verwendet
- 5Gelton wird von Baroid vertrieben
- aPolyalphaolefin (vertrieben von der
Shell Oil Co.) anstelle von Escaid 110 verwendet
- bDiesel, anstelle von Escaid 110 verwendet
- c2 ml Sekundäremulgator (Xtra ESW) verwendet
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Das
maleatisierte EPDM oder EPM wurde in Ölschlammgrundproben eingemischt,
und die formulierten Schlammproben wurden 16 Stunden lang bei der
Temperatur von Tabelle II in einer Walze gealtert. Dort, wo zwei
Alterungstemperaturen in Tabelle II angegeben sind, wurde der Schlamm
zuerst 16 Stunden lang bei der niedrigeren Temperatur gealtert und
getestet, worauf weitere 16 Stunden lang das Altern bei der höheren Temperatur
folgte.
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Das
maleatisierte EPDM wurde in den Proben Royaltuf 465TM,
Royaltuf 490TM und MDE 9411TM verwendet.
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Royaltuf
465 und 490 sind von Uniroyal zu beziehen, und MDE ist von der Exxon
Chemical Co. erhältlich.
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Diese
Terpolymere weisen einen Ethylengehalt im Bereich von 40 bis 60
Gew.-% auf, wobei die Mooney-Viskosität im Bereich von 7 bis 90 (ML(1+4)
bei 125°C)
liegt, und enthalten 0 Gel. Die Menge des auf das Terpolymer aufgepfropften
Maleinsäureanhydrids
betrug weniger als etwa 2 Gew.-%.
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Bei
den getesteten maleatisierten EPM-Copolymeren handelte es sich um
Exxelor VA 1801 und Exxelor 1803, vertrieben von der Exxon Chemical
Co. Diese Copolymere weisen einen Ethylen-Bereich zwischen etwa
40 und 60 Gew.-% bei einem Mooney-Viskositätsbereich von 7 bis 90 (ML(1+4)
bei 125°C)
mit 0 Gel auf. Das auf das Copolymer aufgepfropfte Maleinsäureanhydrid
betrug weniger als etwa 2 Gew.-%.
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Diese
Polymere standen in Form von Pellets zur Verfügung und wurden auf eine Maschenweite
von etwa 10 bis 20 mesh (US-Siebgrößenreihe) gemahlen.
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Die
rheologischen Eigenschaften der getesteten Proben waren wie in Tabelle
II gezeigt. (Die neben jeder Proben-Nr. gezeigte Temperatur (beispielsweise
1(400)°F))
ist die Alterungstemperatur des formulierten Schlamms).
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Tabelle II
Schlammprobe (°C) | 204°C | 204°C | 204°C | 66°C | 66°C | 177°C | 204°C | 204°C |
Schlammprobe (T°F) | 1(400°F) | 1(400°F) | 1(400°F) | 2(150°F) | 2(150°F) | 2(350°F) | 3(400°F) | 3(400°F) |
Royaltuf 465 | 0 | 0,5lb/bbl | 1,0lb/bbl | 0 | 1,0lb/bbl | 1,0lb/bbl | 0 | 1lb/bbl |
U/min 600 | 47 | 57 | 87 | 71 | 110 | 129 | 57 | 87 |
300 | 22 | 29 | 45 | 42 | 6 | 71 | 28 | 45 |
200 | 13 | 19 | 32 | 31 | 52 | 50 | 19 | 32 |
100 | 7 | 11 | 17 | 21 | 35 | 28 | 10 | 17 |
6 | 2 | 2 | 2 | 11 | 18 | 3 | 1 | 2 |
2 | 1 | 1 | 1 | 10 | 16 | 2 | 1 | 1 |
Plastische
Viskosität
[Pa·s] | 0,025
(25) | 0,028
(28) | 0,042
(42) | 0,029
(29) | 0,043
(43) | 0,058
(58) | 0,029
(29) | 0,042
(42) |
Fließgrenze [Pa·s] | –0,003
(–3) | 0,001
(1) | 0,003
(3) | 0,013
(13) | 0,024
(24) | 0,013
(13) | –0,001
–(1) | 0,003
(3) |
Gelfestigkeit
[Pa 10s/10min] | 0,5/0,5
(1/1) | 0,5/1
(1/2) | 0,5/1,5
(1/3) | 6/20
(13/39) | 12/24
(24/49) | 0,5/1,5
(1/3) | 0,5/0,5
(1/1) | 0,5/1
(1/2) |
|
Schlammprobe (°C) | 66°C | 66°C | 204°C | 204°C | 93°C | 66°C | 66°C | 149°C |
Schlammprobe (T°F) | 4(150)°F | 4(150°F) | 4(400°F) | 4(400°F) | 4*(200°F) | 5(150°F) | 5(150°F) | 5(300°F) |
Royaltuf 465 | 0 | 1,5lb/bbl | 0 | 1,5lb/bbl | 0,9lb/bbl | 0 | 1,75lb/bbl | 0 |
U/min 600 | 46 | 167 | 51 | 118 | 112 | 67 | 190 | 64 |
300 | 25 | 103 | 25 | 62 | 63 | 39 | 125 | 33 |
200 | 17 | 78 | 17 | 43 | 45 | 29 | 98 | 23 |
100 | 9 | 50 | 9 | 23 | 26 | 18 | 66 | 12 |
6 | 2 | 13 | 2 | 2 | 4 | 4 | 22 | 1 |
2 | 1 | 10 | 1 | 1 | 3 | 3 | 20 | 1 |
Plastische
Viskosität
[Pa·s] | 0,025
(25) | 0,064
(64) | 0,026
(26) | 0,056
(56) | 0,049
(49) | 0,028
(28) | 0,065
(65) | 0,031
(31) |
Fließgrenze
[Pa·s] | 0,004
(4) | 0,039
(39) | –0,001
(–1) | 0,006
(6) | 0,014
(14) | 0,011
(11) | 0,060
(60) | 0,002
(2) |
Gelfestigkeit
[Pa 10s/10min] | 0,5/2,5
(1/5) | 4/15
(9/30) | 0,5/0,5
(1/1) | 1/1,5
(2/3) | 1,5/3
(3/6) | 0,5/3,5
(1/7) | 8/33
(15/66) | 0,5/0,5
(1/1) |
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Schlammprobe (°C) |
149°C |
66°C |
66°C |
204°C |
204°C |
66°C |
66°C |
66°C |
Schlammprobe (T°F) |
5(300°F) |
6(150°F) |
6(150°F) |
6(400°F) |
6(400°F) |
7(150°F) |
7(150°F) |
7(150°F) |
Royaltuf 465 |
1,75lb/bbl |
0 |
1,75lb/bbl† |
0 |
1,75lb/bbl |
0 |
1,5lb/bbl |
0 |
Royaltuf 490 |
|
|
|
|
|
0 |
0 |
1,5lb/bbl |
U/min 600 |
123 |
49 |
235 |
34 |
107 |
54 |
131 |
132 |
300 |
66 |
27 |
155 |
16 |
60 |
28 |
73 |
74 |
200 |
46 |
18 |
122 |
10 |
43 |
19 |
53 |
52 |
100 |
26 |
10 |
83 |
7 |
24 |
11 |
31 |
30 |
6 |
3 |
2 |
35 |
1 |
3 |
2 |
4 |
4 |
2 |
2 |
1 |
27 |
1 |
2 |
1 |
3 |
3 |
Plastische
Viskosität
[Pa·s] |
0,057
(57) |
0,022
(22) |
0,05
(50) |
0,018
(18) |
0,047
(47) |
0,026
(26) |
0,058
(58) |
0,058
(58) |
Fließgrenze [Pa·s] |
0,009
(9) |
0,005
(5) |
0,075
(75) |
–0,002
(–2) |
0,013
(13) |
0,002
(2) |
0,015
(15) |
0,015
(15) |
Gelfestigkeit
[Pa 10s/10min] |
1/1,5
(2/3) |
0,5/2,5
(1/5) |
14/50
(28/101) |
0,5/0,5
(1/1) |
1/1,5
(2/3) |
0,5/1,5
(1/3) |
1,5/3
(3/6) |
1,5/3
(3/6) |
-
- †Mit
Ton gemischt; 90% aktiv
-
Schlammprobe
(°C) |
204°C |
204°C |
204°C |
38°C |
93°C |
93°C |
Schlammprobe
(T°F) |
7(400°F) |
7(400°F) |
7(400°F) |
8(100°F) |
9(200°F) |
10(200°F) |
Royaltuf
465 |
0 |
1,5lb/bbl |
0 |
|
|
|
Royaltuf
490 |
0 |
0 |
1,5lb/bbl |
1,08lb/bbl |
0,95lb/bbl |
1,35lb/bbl‡ |
U/min
600 |
38 |
160 |
124 |
258 |
98 |
165 |
300 |
20 |
95 |
70 |
154 |
57 |
93 |
200 |
13 |
70 |
50 |
114 |
43 |
67 |
100 |
7 |
41 |
28 |
64 |
27 |
40 |
6 |
2 |
4 |
3 |
6 |
7 |
6 |
2 |
1 |
3 |
2 |
4 |
6 |
4 |
Plastische Viskosität
[Pa·s] |
0,018
(18) |
0,065
(65) |
0,054
(54) |
1,04
(104) |
0,041
(41) |
0,072
(72) |
Fließgrenze [Pa·s] |
0,002
(2) |
0,030
(30) |
0,016
(16) |
0,050
(50) |
0,016
(16) |
0,021
(21) |
Gelfestigkeit
[PA 10s/10min] |
0,5/0,5
(1/1) |
1/3
(2/6) |
1/1,5
(2/3) |
1,5/2,5
(3/5) |
3/8
(6/17) |
2,5/6
(5/12) |
-
- ‡Zweite
Tests mit 60 Stunden Alterung ergaben im Wesentlichen die gleichen
Ergebnisse.
-
Schlammprobe
(°C) |
93°C |
204°C |
204°C |
66°C |
149°C |
Schlammprobe
(T°F) |
4(200°F) |
4(400°F) |
4§1(400°F) |
4§(150°F) |
4(300°F) |
MDE
9411 |
1,061lb/bbl |
1,5lb/bbl |
1,68lb/bbl |
0,84lb/bbl |
0,84lb/bbl |
U/min
600 |
99 |
120 |
139 |
97 |
98 |
300 |
52 |
67 |
76 |
54 |
55 |
200 |
37 |
48 |
53 |
40 |
40 |
100 |
20 |
27 |
29 |
24 |
22 |
6 |
3 |
3 |
2 |
6 |
2 |
2 |
2 |
2 |
1 |
5 |
1 |
Plastische Viskosität [Pa·s] |
0,047
(47) |
0,053
(53) |
0,063
(63) |
0,043
(43) |
0,043
(43) |
Fließgrenze [Pa·s] |
0,005
(5) |
0,014
(14) |
0,013
(13) |
0,011
(11) |
0,012
(12) |
Gelfestigkeit
[Pa
10s/10 min] |
1/3,5
(2/7) |
1/3,5
(2/7) |
1/1,5
(2/3) |
4,5/8
(9/17) |
1/1
(2/2) |
|
Schlammprobe
(°C) |
93°C |
204°C |
204°C |
66°C |
149°C |
Schlammprobe(T°F) |
4(200°F) |
4(400°F) |
4§(400°P) |
4§(150°F) |
4(300°F) |
VA
1801 |
1,061lb/bbl |
1,5lb/bbl |
1,68lb/bbl |
0,84lb/bbl |
0,84lb/bbl |
U/min
600 |
109 |
111 |
133 |
100 |
96 |
300 |
68 |
62 |
75 |
55 |
53 |
200 |
41 |
45 |
5 |
40 |
37 |
100 |
23 |
25 |
31 |
24 |
20 |
q6 |
4 |
3 |
3 |
6 |
2 |
2 |
3 |
2 |
2 |
5 |
1 |
Plastische Viskosität [Pa·s] |
0,041
(41) |
0,049
(49) |
0,058
(58) |
0,045
(45) |
0,043
(43) |
Fließgrenze [Pa·s] |
0,027
(27) |
0,013
(13) |
0,017
(17) |
0,010
(10) |
0,010
(10) |
Gelfestigkeit
[Pa 10s/10min] |
1,5/4
(3/8) |
1/2
(2/4) |
1,5/2
(3/4) |
4,5/8
(9/17) |
0,5/1
(1/2) |
-
- § Verwendung
von jeweils 2ml/bbl von zusätzlichem
EP und zusätzlichem
ESW anstelle von 10 ml zusätzlichem
EP
-
Die
Tests für
VA 1801 wurden unter Verwendung von VA 1803 wiederholt. Die Testergebnisse
sind im Wesentlichen identisch.
-
Die
obigen Tests demonstrieren, dass sich durch das maleatisierte EPDM
die rheologischen Eigenschaften des Grundschlamms mit Konzentrationen
im Bereich von 2,25 bis 8 kg (0,5 bis 1,75 lb/bbl) und bei Temperaturen
im Bereich von 38°-204° (100° bis 400°F) verbesserten.
-
Auf
der Grundlage anderer vorgenommener Tests wurde festgestellt, dass
die maleatisierten EP-Elastomere bei der Verbesserung der rheologischen
Eigenschaften von ölbasiertem
Schlamm sehr viel wirksamer als die gegenwärtig verwendeten organophilen
Tone waren.