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Die
Erfindung bezieht sich auf Schutzüberzüge für Komponenten, die hohen Temperaturen ausgesetzt
sind, wie beispielsweise Komponenten von einem Gasturbinentriebwerk.
Insbesondere ist die Erfindung auf ein thermisches Trennüberzugssystem
gerichtet, das eine thermisch isolierende Keramikschicht aufweist,
deren Zusammensetzung und Abscheidungstechnik die Ablätterbeständigkeit
von dem Überzugssystem
signifikant verbessert.
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Die
Betriebsumgebung in einem Gasturbinentriebwerk ist sowohl thermisch
als auch chemisch feindlich. Signifikante Fortschritte mit Hochtemperaturlegierungen
sind durch die Bildung von Eisen-, Nickel- und Kobaltbasis-Superlegierungen
erzielt worden, obwohl Komponenten, die aus diesen Legierungen gebildet
sind, häufig
keinen langen Betriebszeiten widerstehen können, wenn sie in gewissen
Abschnitten von einem Gasturbinentriebwerk angeordnet sind, wie
beispielsweise der Turbine, dem Brenner oder Nachbrenner. Eine übliche Lösung besteht darin,
die Oberflächen
dieser Komponenten mit einem Umgebungsüberzugssystem zu schützen, wie beispielsweise
einem Aluminid-Überzug
oder einem thermischen Trennüberzugssystem.
Das letztgenannte enthält
einen umgebungsbeständigen
Bindungsüberzug
und eine Schicht eines thermischen Trennüberzugs (TBC von Thermal Barrier
Coating) aus Keramik, der auf den Bindungsüberzug aufgebracht ist. Bindungsüberzüge werden üblicherweise aus
einer oxidationsbeständigen
Legierung gebildet, wie beispielsweise MCrAIY, wobei M Eisen, Kobalt und/oder
Nickel ist oder aus einem Diffusionsaluminid oder Platinaluminid,
das eine oxidationsbeständige
intermetallische Verbindung bildet. Bei hohen Temperaturausschlägen bilden
diese Bindungsüberzüge eine
Oxidschicht oder Kruste, die die Keramikschicht chemisch mit dem
Bindungsüberzug
bindet.
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Zirconoxid
(ZrO2), das teilweise oder vollständig durch
Yttriumoxid (Y2O3)
stabilisiert ist, Magnesiumoxid (MgO) oder andere Oxide sind als
das Material für
die Keramikschicht verwendet worden. Yttriumoxid-stabilisiertes
Zirconoxid (YSZ) wird weit verbreitet genutzt als die Keramikschicht
für TBCs, weil
es erwünschte
thermische Langzeit-Ermüdungseigenschaften
aufweist. Zusätzlich
kann YSZ auf einfache Weise durch Luftplasmasprühen (APS), Niederdruck-Plasmasprühen (LPPS)
und physikalische Dampfabscheidungs (PVD)-Techniken, wie beispielsweise
physikali sche Elektronenstrahl Dampfabscheidung (EBPVD von Elektron
Beam Physical Vapor Deposition) abgeschieden werden. Es sei darauf
hingewiesen, daß YSZ,
das durch EBPVD abgeschieden ist, durch eine spannungstolerante
säulenförmige Konstruktur
charakterisiert ist, die es dem Substrat ermöglicht, zu expandieren und
zu kontraktieren, ohne beschädigende
Spannungen zu verursachen, die zum Abblättern führen.
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Bekanntlich
hemmt eine Stabilisierung, daß Zirconoxid
eine Phasentransformation (tetragonal nach monoklin) bei etwa 1000°C durchläuft, die
anderenfalls eine nachteilige Volumenexpansion zur Folge haben würde. In 3 ist das Phasendiagramm
von dem Zirconoxid-reichen Bereich des Zirconoxid-Yttriumoxid-Systems gezeigt.
Das Phasendiagramm zeigt, daß bei
Raumtemperatur eine stabilere tetragonale Phase erhalten wird und
die unerwünschte
monokline Phase vermieden wird, wenn Zirconoxid durch wenigstens
etwa 6 Gewichtsprozent Yttriumoxid stabilisiert ist. Das Phasendiagramm
zeigt ferner, daß ein
Gehalt an Yttriumoxid von siebzehn Gewichtsprozent oder mehr eine
vollständig
stabile kubische Phase sicherstellt. Eine Prüfung, die von S. Stecura „Effect
of compositional changes on the Performance of a therminal barrier Coating
System", NASA Technical
Memorandum 78976 (1976) berichtet ist, zeigte, daß Plasma-gesprühte YSZ Überzüge, die
sechs bis acht Gewichtsprozent Yttriumoxid enthalten, besser anhaften
und widerstandsfähiger
sind gegenüber
Hochtemperaturänderungen
als YSZ Überzüge, die
größere und kleinere
Mengen von Yttriumoxid enthalten. Die übliche Praxis in der Technik
hat darin bestanden, Zirconoxid mit wenigstens sechs Gewichtsprozent
Yttriumoxid und noch üblicher
mit sechs bis acht Gewichtsprozent Yttriumoxid (6–8% YSZ)
zu stabilisieren. Ausnahmen von diesem Trend waren im allgemeinen
auf Plasma-gesprühtes
Zirconoxid beschränkt,
das durch eine Kombination von Oxiden stabiliert ist, wie beispielsweise
Yttriumoxid mit wesentlichen Mengen von anderen Oxiden, wie es in den
US-Patenten 4,132,916 und 4,996,117 gelehrt ist.
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DE 197 41 961 beschreibt
einen Überzug
unter Verwendung von zwischen 3,0 und 12,0 Gewichtsprozent des stabilisierenden
Metalloxides, wobei eine PVD Abscheidung mit hohler Kathode verwendet
wird.
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Obwohl
thermische Trennüberzüge, die
Zirconoxid, stabilisiert durch 6–8% Yttriumoxid, in Gasturbinentriebwerks-Anwendungen
gut arbeiten und signifikante Fortschritte mit Bindungsüberzugsmaterialien
und Überzugsverfahren
gemacht worden sind, die die Anhaftung, Umweltbeständigkeit
und Dauerhaftigkeit der YSZ Überzugssysteme
weiter fördern, sind
noch größere Verbesserungen
erwünscht
für noch
anspruchsvollere Anwendungen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine thermisch isolierende Keramikschicht zur Verwendung
in einem thermischen Trennüberzugssystem auf
einer Komponente bereitgestellt, die zur Verwendung in einer feindlichen
thermischen Umgebung ausgestaltet ist, wie beispielsweise Turbinen-,
Brenner- und Nachbrenner- Komponenten von einem Gasturbinentriebwerk.
Die Keramikschicht ist insbesondere geeignet für Anwendungen, in denen Temperaturen
von mehr als 2000°F
(etwa 1100°C)
auftreten und schwere zyklische thermische Ermüdungsbeanspruchungen hervorrufen.
Das Material der Keramikschicht ist kompatibel mit bekannten metallischen
Bindungsüberzügen, wie
beispielsweise Difusions-Aluminiden und MCrAIY und NiAl-Überzügen zwischen
der Oberfläche
von der Komponente und der Keramikschicht.
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Genauer
gesagt, wird eine thermisch isolierende Keramikschicht, die gemäß der Erfindung
gebildet ist, aus Zirconoxid gebildet, das teilweise durch Yttriumoxid
stabilisiert und durch eine säulenförmige Kornstruktur
charakterisiert ist, in der eine monokline Phase bei Raumtemperatur
vorhanden ist. Um die monokline Phase zu erhalten, enthält die Keramikschicht
weniger als sechs Gewichtsprozent Yttriumoxid, vorzugsweise etwa
ein bis sechs Gewichtsprozent Yttriumoxid. Die thermisch isolierende
Keramikschicht ist Teil von einem thermischen Trennüberzugssystem,
das ein Substrat und einen Bindungsüberzug enthält, der die Keramikschicht
an dem Substrat anhaften läßt. Um die
gewünschte
säulenförmige Kornstruktur
zu erhalten, wird die Keramikschicht durch eine EBPVD Technik abgeschieden.
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TBC
Systeme mit der Keramikschicht gemäß der Erfindung haben überraschendenrweise
gezeigt, daß sie
eine überlegene
Abblätterbeständigkeit
aufweisen, wenn sie mit üblichen
YSZ Überzügen verglichen
werden, die sechs Gewichtsprozent Yttriumoxid oder mehr enthalten.
Es ist wichtig, daß bekannte
Keramikschicht materialien für
TBC Systeme Zirconoxid, das durch weniger als sechs Gewichtsprozent
Yttriumoxid stabilisiert sind, vermieden haben, weil diese Materialien
eine Phasentransformation durchlaufen, die das Abblättern der
Keramikschicht fördert.
Gemäß der Erfindung
wurde jedoch gefunden, daß YSZ, das
Yttriumoxid-Werte unter sechs Gewichtsprozent enthalten, eine überlegene
Abblätterbeständigkeit aufweisen,
wenn die Keramikschicht in geeigneter Weise durch EBPVD abgeschieden
wird.
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Andere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden besser verständlich aus
der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen,
in denen:
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1 eine perspektivische Ansicht
von einer Hochdruck-Turbinenschaufel ist;
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2 eine Querschnittsansicht
von der Schaufel gemäß 1 entlang der Linie 2-2
ist und ein thermisches Trennüberzugssystem
zeigt, das eine Keramikschicht gemäß der Erfindung enthält, und
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3 ein Phasendiagramm von
dem Zirconoxid-reichen Bereich von dem Zirconoxid-Yttriumoxid-System
ist.
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Die
Erfindung ist allgemein anwendbar auf Komponenten, die gegenüber einer
thermisch und chemisch feindlichen Umgebung durch ein thermisches
Trennüberzugssystem
geschützt
ist. Bemerkenswerte Beispiele von derartigen Komponenten umfassen
Hoch- und Niederdruck-Turbinendüsen und
-schaufeln, Mäntel,
Brennerauskleidungen und Nachbrenner-Hardware von Gasturbinentriebwerken.
Zwar sind die Vorteile der Erfindung insbesondere auf Komponenten
von Gasturbinentriebwerken anwendbar, aber die Lehren der Erfindung
sind allgemein anwendbar auf jede Komponente, auf der ein Überzug benutzt
werden kann, um die Komponente thermisch von ihrer Umgebung zu isolieren.
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Ein
Beispiel von einer Hochdruck-Trubinenschaufel 10 ist in 1 gezeigt. Die Schaufel 10 hat einen
stromlinienförmigen
Abschnitt 12 und eine Plattform 16, gegen die
während
des Betriebs des Gasturbinentriebwerks heiße Verbrennungsgase gerichtet
werden und deren Oberflächen
deshalb einem harten Angriff durch Oxidation, Korrosion und Erosion
ausgesetzt sind. Der stromlinienförmige Abschnitt 12 ist
an einer Turbinenscheibe (nicht gezeigt) mit einem Schwalbenschwanz 14 verankert,
der auf einem Fußabschnitt
der Schaufel 10 ausgebildet ist. In dem stromlinienfömigen Abschnitt 12 sind
Kühllöcher 18 vorhanden,
durch die Abzapfluft hindurch geführt wird, um Wärme von
der Schaufel 10 abzuführen.
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In 2 ist ein thermisches Trennüberzugssytem 20 gemäß der Erfindung
dargestellt. Wie gezeigt ist, enthält das Überzugssystem 20 eine
thermisch isolierende Keramikschicht 26 auf einem Bindeüberzug 24,
der über
einem Substrat 22 liegt, wobei das letztere üblicherweise
das Basismaterial der Schaufel 10 ist. Geeignete Materialien
für das
Substrat 22 (und deshalb die Schaufel 10) umfassen
Nickel- und Kobaltbasis-Superlegierungen,
obwohl es vorhersehbar ist, daß auch
andere Materialien verwendet werden könnten. Wie es für thermische
Trennüberzugssysteme
für Komponenten
von Gasturbinentriebwerken typisch ist, ist der Bindungsüberzug 24 ein
Aluminium-reiches Material, wie beispielsweise ein Diffusions-Aluminid
oder ein MCrAlY- oder NiAl-Überzug.
Diese Zusammensetzungen des Bindungsüberzuges sind oxidationsbeständig und
bilden eine Aluminiumoxid (AL2O3)-Schicht
oder Kruste 28 auf ihren Oberflächen während einer Aussetzung gegenüber erhöhten Temperaturen.
Die Aluminiumoxid-Kruste 28 schützt das darunter liegende Superlegierungssubstrat 23 gegenüber Oxidation
und bildet eine Oberfläche,
an der die Keramikschicht 26 zäh anhaftet.
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Gemäß der Erfindung
ist das Material für
die Keramikschicht 26 Zirconoxid, das mit weniger als sechs
Gewichtsprozent Yttriumoxid teilweise stabilisiert ist, wobei ein
geeigneter Bereich etwa ein bis zu sechs Gewichtsprozent Yttriumoxid
beträgt
und ein mehr bevorzugter Bereich etwa zwei bis etwa fünf Gewichtsprozent
Yttriumoxid beträgt.
Zusätzlich
ist die Keramikschicht 26 durch eine spannungstolerante
säulenförmige Kornstruktur
charakterisiert, wie sie in 2 dargestellt
ist. Die säulenförmige Kornstruktur
wird dadurch erreicht, daß die
Keramikschicht 26 auf dem Bindungsüberzug 24 unter Verwendung
einer physikalischen Dampfabscheidungstechnik, vorzugsweise EBPVD,
abgeschieden wird. Gemäß dieser
Erfindung erzielt eine Abscheidung der Keramikschicht 16 durch
andere bekannte Verfahren, wie beispielsweise Luftplasmasprühen (APS)
und Niederdruck-Plasmasprühen
(LPPS), inakzeptable Resultate, z. B. einen gegenüber Abblättern empfindlichen TBC.
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In
Anbetracht der vorstehenden Beschreibung wird sichtbar, daß die Keramikschicht 26 gemäß der Erfindung
konträr
zum Stand der Technik ist, da die Keramikschicht 26 weniger
als den von der Industrie akzeptierten Wert von Yttriumoxid zur
Stablilisierung enthält.
Genauer gesagt, bekannte YSZ Überzüge haben
ausreichende Werte (wenigstens sechs Gewichtsprozent) an Yttriumoxid
benötigt,
um die unerwünschte
monokline Phase zu vermeiden, und haben üblicherweise den Gehalt an
Yttriumoxid auf etwa sechs bis acht Gewichtsprozent begrenzt, um
eine vollständig
tetragonale Phase beizubehalten. Wie durch das Zirconoxid-Yttriumoxid-Phasendiagramm
in 3 verdeutlicht ist,
bewirkt ein Gehalt an Yttriumoxid von weniger als sechs Gewichtsprozent,
daß der
YSZ Überzug
während
des Abkühlens eine
tetragonal-zu-monokline Phasentransformation durchläuft. Eine
derartige Phasentransformation bewirkt eine Volumenexpansion in
der YSZ Schicht, wodurch das Abblättern gefördert wird. Jedoch verwendet
die YSZ Keramikschicht 26 gemäß der Erfindung absichtlich
Yttriumoxidwerte unter sechs Gewichtsprozent und sie enthält deshalb
die unerwünschte monokline
Phase in einer ansonsten tetragonalen Matrix. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß das
TBC Überzugssystem 20,
das die Keramikschicht 26 gemäß der Erfindung verwendet,
eine überlegene
Beständigkeit
gegenüber
Abblättern
aufweist, wenn sie mit üblichen
YSZ Überzügen verglichen
wird, die sechs Gewichtsprozent Yttriumoxid oder mehr enthalten.
Die Basis für
das unerwartete überlegene
Leistungsvermögen
der Yttriumoxid-armen YSZ Keramikschicht 26 gemäß der Erfindung
ist noch nicht vollständig
verstanden. Es soll zwar nicht an einer bestimmten Theorie festgehalten
werden, aber das verbesserte Leistungsvermögen kann mit den unterschiedlichen
Ausfallmechanismen zwischen PVD und Plasma-gesprühter Keramik zusammenhängen. TBC
Systeme mit Plasma-gesprühter Keramik
haben die Tendenz, durch Bruch innerhalb der Keramikschicht abzublättern, während TBC
Systeme mit PVD Keramik üblicherweise
innerhalb der thermisch gewachsenen Aluminiumoxidschicht zwischen
der Kermikschicht und dem Bindungsüberzug brechen.
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Im
Laufe der Auswertung dieser Erfindung wurden Ofenzyklustests mit
Proben aus Nickelbasis-Superlegierung ausgeführt, die eine Zirconoxidschicht
aufwiesen, die durch entweder vier Gewichtsprozent Yttriumoxid (4%
YSZ) oder sieben Gewichtsprozent Yttriumoxid (7% YSZ) stabilisiert
war, wobei die letztere repräsen tativ
für das
YSZ Überzugsmaterial
des Industriestandards ist. Die Nickelbasis-Legierung war Rene N5, die die folgende
nominale Zusammensetzung in Gewichtsprozent hat. 7,5 Kobalt, 7,0 Chrom,
1,5 Molybdän,
5,0 Wolfram, 3,0 Rhenium, 6,5 Tantal, 6,2 Aluminium, 0,15 Hafnium,
0,05 Kohlenstoff, 0,004 Bohr, wobei der Rest Nickel und zufällige Verunreinigungen
sind. Die YSZ Schichten wurden durch EBPVD bis zu einer Dicke von
etwa 0,005 Zoll (etwa 125 Mikrometer) auf Plantin-Aluminid-Bindungsüberzügen abgeschieden.
Beide YSZ Überzüge waren
durch eine säulenförmige Kornstruktur
als eine Folge des EBPVD Abscheidungsverfahrens charakterisiert.
Während
jedoch der 7% YSZ Überzug
durch eine vollständig
tetragonale Phase charakterisiert war, war der 4% YSZ Überzug gemäß der Erfindung
durch bis zu etwa 10 Volumenprozent der monoklinen Phase in einer
tetragonalen Matirx charakterisiert.
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Der
Test wurde bei einer Temperatur von etwa 2075°F (etwa 1135°C) ausgeführt und fortgesetzt, bis ein
Bruch oder Abblättern
des YSZ Überzuges
auftrat. Die 4% YSZ Proben gemäß der Erfindung
wiesen eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 1000 Zyklen auf
im Vergleich zu 555 Zyklen für die üblichen
7% YSZ Proben. Eine zweite Serie von Ofen-Zyklus-Tests wurde unter
den gleichen Bedingungen wie zuvor ausgeführt, mit der Ausnahme, daß ein marginal
unterschiedlicher Platin-Aluminid-Überzug verwendet wurde. Wiederum
wiesen die 4% YSZ Proben gemäß der Erfindung
eine überlegene
Ermüdungslebensdauer
mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von etwa 700 Zyklen auf
im Vergleich zu 538 Zyklen für
die üblichen
7% YSZ Proben.
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Aus
diesen Tests wurde ermittelt, daß eine EBPVD 4% YSZ Keramikschicht,
d. h. ein YSZ Überzug,
der sich durch eine säulenförmige Konstruktur mit
einer monoklinen Phase in einer tetragonalen Matrix auszeichnete,
eine überlegene
Anhaftung gegenüber üblichen
7% YSZ Überzügen unter
rauhen thermischen Bedingungen aufwies. Ein derartiges Ergebnis
ist vollständig
konträr
zu bekannten Lehren und Tests, die gezeigt haben, daß 6–8% YSZ Überzüge überlegen
sind. Auf der Basis dieser Tests wird angenommen, daß ein PVD
YSZ, das durch weniger als sechs Gewichtsprozent Yttriumoxid stabilisiert
ist, eine größere Anhaftung
bei Temperaturen über
etwa 2000°F
(etwa 1100°C)
aufweist als dies PVD YSZ tut, das mit mehr als sechs Gewichtsprozent
Yttriumoxid stabilisiert ist. Es wird weiterhin ange nommen, daß die Härte und
deshalb der Erosions- und Aufprallwiderstand von dem Yttriumoxid-armen
PVD YSZ Überzug
gemäß der Erfindung
gegenüber
bekannten YSZ Überzügen überlegen
ist, die 7% oder mehr Yttriumoxid enthalten.
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Es
wird aufgrund der obigen Tests weiterhin angenommen, daß PVD YSZ,
das durch weniger als sechs Gewichtsprozent Yttriumoxid stabilisiert
ist, vorteilhafterweise als eine Basisschicht für andere Keramikschichten verwendet
werden kann. Beispielsweise ist 20% YSZ extrem stabil bei erhöhten Temperaturen,
weist aber eine schlechtere Anhaftung auf im Vergleich zu dem üblichen
6–8% YSZ. Gemäß der Erfindung
würde eine < 6% YSZ Schicht als
eine Basis, auf der eine YSZ Schicht stabilisiert durch > 17% Yttriumoxid abgeschieden
ist, einen thermischen Trennüberzug
erzielen, der durch eine verbesserte Anhaftung charakterisiert ist,
als eine Folge der Yttriumoxid-armen YSZ Basisschicht und einer
erhöhten
thermischen Stabilität
als eine Folge der Yttriumoxid-reichen YSZ Schicht an der Oberfläche von
dem TBC System. Alternativ könnte
die Zusammensetzung der Keramikschicht abgestuft sein, damit sie
einen Yttriumoxid-Gehalt von weniger als sechs Gewichtsprozent neben
dem Bindungsüberzug
und von mehr als acht Gewichtsprozent, z. B. mehr als 17 Gewichtsprozent,
an der äußeren Oberfläche von
der Keramikschicht hat.
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Die
Erfindung ist zwar in Bezug auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
beschrieben worden, es wird aber deutlich, daß von dem Fachmann andere Formen
angepasst werden können.
Beispielsweise könnten
MCrAIY und NiAl Bindungsüberzüge verwendet
werden, und die Dicke der Keramikschicht könnte gegenüber der getesteten geändert werden. Weiterhin
sind zwar YSZ Überzüge gemäß der Erfindung
besonders vorteilhaft zur Verwendung von Temperaturen über 2000°F, aber auch
Anwendungen mit niedrigeren Temperaturen können von Vorteil sein, wegen
der verbesserten Anhaftung, die von derartigen keramischen Zusammensetzungen
bereit gestellt wird. Deshalb soll der Schutzumfang der Erfindung
nur durch die folgenden Ansprüche
eingeschränkt
sein.