DE69819918T2

DE69819918T2 - Holographischer Duplexfilm

Info

Publication number: DE69819918T2
Application number: DE69819918T
Authority: DE
Inventors: Peter Maurits Maria Van Geert; Patrick Jean François Etesse
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1998-12-14
Filing date: 1998-12-14
Publication date: 2004-09-02
Anticipated expiration: 2018-12-15
Also published as: EP1013406B1; AR021657A1; WO2000035662A1; DE69819918D1; ATE254532T1; EP1013406A1; ES2210708T3; AU2044900A

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer Folienstruktur für eine holographische Folie.
Hintergrund der Erfindung
Holographische Folien finden immer mehr Verwendung, insbesondere beim Verpacken von Verbraucherartikeln. Bei einer holographischen Struktur ist eine geprägte Schicht mit einer metallischen Schicht überzogen. Dies hat den Vorteil der Vorsehung eines dreidimensionalen Struktureffekts, welcher ins Auge fällt. Allerdings erfordert dies häufig die Umgestaltung der gesamten Folienstruktur, insbesondere infolge der Tatsache, dass die metallische Schicht keine thermoplastische Schicht, sondern eine dünne metallische Schicht ist.
Die US-A-5 319 475, erteilt am 7. Juni 1994, offenbart einen einem Stampfer widerstehenden holographischen Sicherheitsverschluss, welcher eine ein Lichtbeugungsmuster definierende Schicht umfasst, die ein geprägter Lack sein kann. Es wird vorgeschlagen, dass die Oberfläche des Lacks mit einer dünnen Tintenschicht in einem feinen Muster bedruckt werden kann. Die geprägte Verbundfolie wird danach mit Aluminium metallisiert.
Die WO93/16888, veröffentlicht am 2. September 1993, offenbart eine Übertragungsvorrichtung, welche eine holographisch geprägte Lackschicht umfasst, die bedruckt werden könnte. Die Oberfläche wird danach in reflektiver Weise mit einer dünnen metallischen Schicht beispielsweise aus Aluminium beschichtet.
Die WO 97/34170, veröffentlicht am 18. September 1997, offenbart fälschungssichere Dokumentationen mit einem Hologramm. Die Oberfläche eines Hologramm-Musters kann gegebenenfalls mit einer tintenverträglichen Schicht oder einem Primer behandelt werden. Die Oberfläche kann zum Drucken einer Signatur verwendet werden. Es ist beabsichtigt, dass die Anbringung der Signatur zur teilweisen Entstellung des holographischen Bildes sowohl durch Ätzen der Signatur auf das geprägte holographische Muster als auch durch teilweises Blockieren oder Verbergen dieses Teils des Hologramms, über welchen die Signatur oder Daten aufgebracht werden, dient.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer holographischen Struktur, welche eine auf einem organischen Lösungsmittel basierende geprägte Schicht, eine auf der geprägten Schicht vorgesehene metallische Schicht und eine auf einem organischen Lösungsmittel basierende Drucktintenschicht umfasst.
Zu den Vorteilen einer derartigen Struktur gehört der ins Auge stechende Effekt.
Solche Strukturen haben zwar den einen oder anderen Vorteil, doch besitzen sie auch Nachteile, insbesondere wenn sie in Folienlaminatstrukturen integriert sind: Zum Beispiel umfasst eine typische Folienstruktur den Lack auf Basis von organischem Lösungsmittel, der vor der Prägung auf eine erste Seite einer Polyester-(PET-)Folie, typischerweise eine 12 μm dicke Folie, gedruckt oder aufgebracht wird. Nachdem dieser Lack auf diese PET-Folie aufgebracht wurde, wird er geprägt, um so das holographische Muster zu erzeugen. Nach dem Prägen wird eine metallische Schicht, typischerweise Aluminium, eingedampft oder auf eine andere Weise auf den geprägten Lack aufgebracht zur Bildung des "holographischen Kerns". Die PET-Seite, die nicht von dem geprägten Lack überzogen ist, kann anschließend auf andere Folien laminiert werden, zum Beispiel auf eine 180 μm dicke PE-Polyethylenfolie. Nachdem dies geschehen ist, kann das Drucken erfolgen. Jedoch stellte man fest, dass ein direktes Drucken auf die metallische Schicht zur Auflösung der geprägten Schicht durch Eindringen der Tintenlösungsmittel durch die dünne metallische Schicht führte.
Jedoch zeigen alle diese Folienstrukturen die Auflösung des geprägten Lacks, weil Tintenlösungsmittel durch die metallische Schicht hindurchgeht.
Die Erfindung versucht ein Verfahren zur Erzeugung einer holographischen Struktur der oben genannten Art bereitzustellen, welches nicht zur Auflösung des geprägten Lacks führt.
Zusammenfassung der Erfindung
In Übereinstimmung mit der Erfindung wird dieses Ziel durch ein Verfahren zur Erzeugung einer holographischen Struktur bewerkstelligt, umfassend die Schritte:

– Erzeugen eines Musters auf einer auf einem organischen Lösungsmittel basierenden, geprägten Schicht, um einen holographischen Effekt zu zeigen;
– Auftragen einer metallischen Schicht auf die geprägte Schicht;
– Hinzufügen eines Primers und einer Drucktintenschicht, so dass die Drucktintenschicht und die metallische Schicht nur durch den Primer voneinander getrennt sind; wobei der Primer auf wässrigem Lösungsmittel basiert und die Drucktintenschicht auf einem organischen Lösungsmittel basiert.

Ein Verfahren in Übereinstimmung mit der Erfindung besitzt eine Reihe von Vorteilen. Da die metallische Schicht und die Drucktintenschicht durch den auf wässrigem Lösungsmittel basierenden Primer getrennt werden, wird eine Migration des organischen Lösungsmittels von der Tintenschicht durch den auf wässrigem Lösungsmittel basierenden Primer hindurch verhindert, da sich herausstellte, dass das organische Lösungsmittel durch eine auf wässrigem Lösungsmittel basierende Schicht nicht hindurchwandert. Deshalb wird eine Auflösung des geprägten Lacks durch die Migration des in der Tintenschicht vorliegenden organischen Lösungsmittels vermieden.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer holographischen Struktur. Mit holographischer Struktur sollte verstanden werden, dass die Struktur einen dreidimensionalen, in Auge fallenden Eindruck vermittelt, der auf der Metallisierung einer geprägten Schicht beruht. Die holographische Struktur umfasst eine geprägte Schicht auf Basis eines organischen Lösungsmittels. Mit 'auf Basis eines organischen Lösungsmittels' sollte verstanden werden, dass die Schicht zusammen mit einem Lösungsmittel, zum Beispiel durch eine Drucktechnik, aufgebracht wird, wobei das Lösungsmittel organisch ist. Die Schicht wird durch Fachleuten auf dem Gebiet bereits bekannte Verfahren zur Erzeugung von Hologrammen geprägt. Typischerweise wird die Prägung durch die Anwendung eines Druckes auf die Schicht erhalten, um so das Muster zu erzeugen, welches den holographischen Effekt zeigt. Dieser holographische Effekt wird in Kombination mit der auf der geprägten Schicht vorgesehenen metallischen Schicht erzeugt. Typischerweise ist diese metallische Schicht eine Aluminiumschicht, die durch Verdampfen aufgebracht wird, wodurch eine Dicke von einigen Atomschichten erhalten wird. Weiterhin umfasst die holographische Struktur eine Drucktintenschicht auf Basis eines organischen Lösungsmittels. Diese Schicht kann eine oder mehrere Tinten mit verschiedenen Farben umfassen, wobei diese typischerweise durch die üblichen Drucktechniken zusammen mit einem Lösungsmittel aufgebracht werden, bei dem es sich um ein organisches Lösungsmittel in der Struktur der Erfindung handelt. Es sollte erwähnt werden, dass ein organisches Lösungsmittel als ein solches, das nicht wässrig ist, verstanden werden sollte. Weiterhin werden die Drucktintenschicht und die metallische Schicht lediglich durch einen Primer auf Basis eines wässrigen Lösungsmittels getrennt. Mit lediglich getrennt sollte zu verstehen sein, dass keine laminierten Schichten zwischen der Drucktintenschicht und der metallischen Schicht vorliegen. Es ist erforderlich, dass der Primer auf Wasser basiert, um die Migration des Lösungsmittels von den Tinten in die geprägte Schicht durch Pinholes bzw. Nadelporen zu verhindern, welche in der Regel in der dünnen metallischen Schicht vorhanden sind. In der Tat stellte sich heraus, dass die Migration von organischen Lösungsmitteln durch die metallische Schicht die geprägte Schicht auflöst. Es sollte sich verstehen, dass der Primer selbst mehrere Schichten umfassen könnte, obwohl solche Schichten nicht lami niert werden sollten, sondern zusammen mit einem wässrigen Lösungsmittel aufgebracht werden sollten.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die geprägte Schicht aus einem auf eine thermoplastische Folie aufgebrachten Lack gebildet, wobei die thermoplastische Folie vorzugsweise eine Polyethylentherephthalatfolie ist. In einer stärker bevorzugten Ausführungsform wird diese thermoplastische Folie auf eine weitere thermoplastische Folie laminiert, wie eine Polyethylenfolie beispielsweise.
In der am meisten bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung ist die geprägte Schicht ein Lack auf Acrylbasis, welcher auf einer 12-μm-Polyesterfolie, in welcher Toluol, Butylacetat oder Ketonen als organisches Lösungsmittel verwendet werden, abgeschieden wird. Die geprägte Schicht wird anschließend mit einer Aluminiumschicht überzogen, die selbst mit dem Primer auf Basis eines wässrigen Lösungsmittels beschichtet ist, welcher ein Acryl auf wässriger Basis ist, wie in einer bevorzugten Ausführungsform, wobei der Primer auf Basis eines wässrigen Lösungsmittels Acrylverbindungen umfasst. Der Primer bildet somit eine Sperrschicht gegenüber der Migration der in der Drucktintenschicht umfassten organischen Lösungsmittel, welche auf den Primer aufgebracht ist. In dieser am stärksten bevorzugten Ausführungsform werden eine weiße Tinte und farbige Tinten gedruckt, wobei die weiße Tinte ein Ethylacetat-Lösungsmittel und die farbigen Tinten ein Ethanol-Lösungsmittel aufweisen. In der Tat wurde es für bevorzugt gehalten, unterschiedliche organische Lösungsmittel für die Tinte zu verwenden, um die Auflösung einer ersten Tinte zu vermeiden, wenn eine zweite Tinte aufgebracht wird. De facto umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform die Drucktintenschicht eine farbige Tinte und eine weiße Tinte, wobei die farbige Tinte Ethanol als organisches Lösungsmittel aufweist und die weiße Tinte Ethylacetat als organisches Lösungsmittel aufweist. Ein Zweikomponentenlack wird anschließend auf die gedruckte Tintenschicht zum Schutz der Tinte aufgebracht. Die Seite der PET-Folie, die nicht durch die geprägte Schicht beschichtet ist, wird danach auf eine 180-μm-Polyethylenfolie laminiert. Eine Verpackung aus diesem Folienlaminat, welches eine holographische Struktur gemäß der Erfindung umfasst, ermöglicht die Vermeidung der Auflösung der geprägten Schicht, unter Beibehaltung des holographischen Aussehens. Ferner erwies sich diese Verpackung als geeignet für den Gebrauch als Nachfüllsäckchen für ein Wäschewaschprodukt, wenn es gemäß dem in der EP 626 319 beschriebenen Verfahren hergestellt wird. Außerdem kann diese Verpackung zur Aufnahme von bis zu 3 Litern flüssigem Wäschewaschprodukt verwendet werden, wobei das Befüllen bei normaler Produktionsgeschwindigkeit erfolgt, ohne dass ein vergrößerter Kopfraum erforderlich wäre, wie er im Falle eines Verdickungsmittel und einer starreren Folie erforderlich wäre. Eine weitere Verpackung ist vorgesehen, wobei jede Seite der Folie aus einem thermoplastischen Material gemacht wird. Dies kann durch Aufbringen einer extradünnen Schicht aus Polyethylen erreicht werden, so dass beide Seiten der Folie wärmeversiegelt werden könnten. Eine solche Verpackung ist besonders gut geeignet für die Verpackung von Wäschewasch-Granulatprodukten.

Claims

Verfahren zur Herstellung einer holographischen Struktur, umfassend die Schritte: – Erzeugen eines Musters auf einer, auf einem organischen Lösungsmittel basierenden, geprägten Schicht, um einen holographischen Effekt zu zeigen; – Auftragen einer metallischen Schicht auf die geprägte Schicht; – Zugabe eines Primers und einer Drucktintenschicht, sodass die Drucktintenschicht und die metallische Schicht nur durch den Primer voneinander getrennt sind; dadurch gekennzeichnet, dass der Primer auf wässrigem Lösungsmittel basiert und dass die Drucktintenschicht auf einem organischen Lösungsmittel basiert.
Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend die Schritte der Bildung der geprägten Schicht aus einem Lack und Auftragen der geprägten Schicht auf eine thermoplastische Folie.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei die thermoplastische Folie eine Polyesterfolie ist.
Verfahren nach Anspruch 2, umfassend den Schritt des Laminierens der thermoplastischen Folie auf eine andere thermoplastische Folie.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die metallische Schicht eine Aluminiumschicht ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die auf einem organischen Lösungsmittel basierende, geprägte Schicht ein Lack auf Acrylbasis ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Drucktintenschicht eine farbige Tinte und eine weiße Tinte umfasst, die farbige Tinte Ethanol als ein organisches Lösungsmittel besitzt und die weiße Tinte Ethylacetat als ein organisches Lösungsmittel besitzt.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der auf wässrigem Lösungsmittel basierende Primer Acrylverbindungen umfasst.
Verfahren zur Herstellung einer Verpackung aus einem Filmlaminat, umfassend eine holographische Struktur, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1.
Verfahren nach Anspruch 9, wobei jede Seite der Folie aus einem thermoplastischen Material hergestellt ist.