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Hintergrund
der Erfindung
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Die Erfindung betrifft allgemein
das Gebiet der ventilgesteuerten Spritzgießvorrichtungen und insbesondere
eine solche Vorrichtung mit einem Dreistellungs-Ventilteil-Betätigungsmechanismus
für das
Mehrschichtgießen.
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Ventilgesteuerte Spritzgießvorrichtungen
für die
Herstellung von Mehrschicht-Schutzbehältern für Nahrungsmittel oder Vorformlingen
für Getränkeflaschen
sind wohlbekannt. Häufig
werden die Innen- und Außenschichten
aus einem Polyethylenterephtalat-ähnlichen (PET-ähnlichen)
Material mit einer oder mit mehreren Sperrschichten, die aus einem
Material wie etwa aus einem Ethylen-Vinyl-Alkohol-Mischpolymerisat
(EVOH) oder aus Nylon bestehen, hergestellt. Zum Beispiel zeigt
das US-Patent Nr. 4,657,496 an Ozeki u. a., erteilt am 14. April
1987, einen Betätigungsmechanismus
mit einem äußeren Kolben,
der sich in einem äußeren Zylinder
hin und her bewegt, und einem inneren Kolben, der sich in einem
inneren Zylinder hin und her bewegt. Der innere Kolben bewegt das
langgestreckte Ventilelement, während
der äußere Kolben
einen Schaft bewegt, der das langgestreckte Ventilelement umgibt,
wobei die Kolben in einem gesteuerten Einspritzzyklus arbeiten,
um zum Gießen
von Dreischichtprodukten aufeinanderfolgend zunächst das PET und dann das Sperrmaterial
einzuspritzen. Während
dies für
einige Anwendungen ausreichend ist, hat das aufeinanderfolgende
Gießen
den Nachteil einer relativ langen Zykluszeit.
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Außerdem ist ein in dem US-Patent
Nr. 4,919,606 an Gellert, erteilt am 24. April 1990, gezeigter Betätigungsmechanismus
für ein
Ventilelement mit einer Zahnstange und einem Ritzel bekannt. Dieser
hatte jedoch zuvor den Nachteil, nur eine geöffnete und eine geschlossene
Stellung zu schaffen, was für
das Mehrschichtgießen
nicht ausreichend ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise
zu überwinden
durch Schaffen einer ventilgesteuerten Spritzgießvorrichtung für das Mehrschichtgießen mit
einem Dreistellungs-Betätigungsmechanismus
mit einer Zahnstange und mit einem Ritzel für ein Ventilelement.
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Zu diesem Zweck schafft die ventilgesteuerte Spritzgießvorrichtung
für das
Mehrschichtgießen
einen oder mehrere Verteiler und eine oder mehrere beheizte Düsen, die
in einer Gießform
angebracht sind. Die beheizte Düse
besitzt ein hinteres Ende, ein vorderes Ende, einen mittigen Schmelzekanal,
der sich zu dem vorderen Ende erstreckt, und einen oder mehrere
ringförmige
Schmelzekanäle,
die sich um den mittigen Schmelzekanal zu dem vorderen Ende der
Düse erstrecken.
Die beheizte Düse
erstreckt sich von dem Verteiler zu einem auf den mittigen Schmelzekanal
ausgerichteten und an diesen angrenzenden Anschnitt, der zu einem
Hohlraum in der Gießform
führt.
Ein erster Schmelzedurchlaß von
einer ersten Schmelzequelle erstreckt sich durch den Verteiler und
durch einen der Schmelzekanäle
in der beheizten Düse
zu dem ausgerichteten Anschnitt. Ein zweiter Schmelzedurchlaß von einer
zweiten Schmelzequelle erstreckt sich durch den Verteiler und durch
einen der Schmelzekanäle
in der beheizten Düse
zu dem ausgerichteten Anschnitt. Ein langgestrecktes Ventilelement
mit einem hinteren Ende und mit einem vorderen Ende erstreckt sich
durch den mittigen Schmelzekanal in die beheizte Düse. Ein
Betätigungsmechanismus
mit einer Zahnstange und einem Ritzel bewegt jedes langgestreckte
Ventilelement zwischen einer ersten, geschlossenen Stellung, einer
zweiten, teilweise offenen Stellung und einer dritten, vollständig offenen
Stellung hin und her. Der Betätigungsmechanismus
enthält
ein Zahnstangenelement mit einer Reihe nach außen gewandter Zähne, das
verschiebbar in dem Verteiler aufgenommen ist, damit es in das hintere
Ende des langgestreckten Ventilelements eingreift. Ein drehbar angebrachtes
Ritzelelement mit einem äußeren Ende
und mit einem inneren Ende besitzt mehrere Zähne, die in die Zähne des
Zahnstangenelements eingreifen. Der Betätigungsmechanismus enthält außerdem einen vorderen
Zylinder, einen hinteren Zylinder, der auf den angrenzenden vorderen
Zylinder ausgerichtet ist, einen vorderen Kolben, der in dem vorderen
Zylinder sitzt und mit dem äußeren Ende
des Ritzelelements verbunden ist, und einen hinteren Kolben, der in
dem hinteren Zylinder sitzt. Der hintere Kolben besitzt einen Schaft,
der von dem hinteren Zylinder in den vorderen Zylinder vorragt,
um zwischen dem vorderen und dem hinteren Kolben wenigstens einen vorgegebenen
minimalen Abstand einzuhalten. Eine erste und eine zweite Fluidleitung
von einer Fluiddruckzufuhr sind an gegenüberliegenden Seiten des vorderen
Kolbens an den vorderen Zylinder angeschlossen, während eine
dritte Fluidleitung von der Fluiddruckzufuhr an der hinteren Seite
des hinteren Kolbens an den hinteren Zylinder angeschlossenen ist.
Beim Anlegen eines Fluiddrucks durch die erste, zweite und dritte
Fluiddruckleitung wird das langgestreckte Ventilelement zwischen
der ersten geschlossenen Stellung, der zweiten teilweise geöffneten Stellung
und der dritten vollständig
geöffneten
Stellung gemäß einem
kontinuierlichen Einspritzzyklus hin und her bewegt. Zunächst wird
der Fluiddruck von der ersten Fluidleitung entlastet, während der
Fluiddruck von der dritten Fluidleitung angelegt wird, um den hinteren
Kolben in eine vorderste Stellung zu bewegen, wobei der Schaft den
vorderen Kolben in eine Zwischenstellung bewegt. Dadurch wird das
langgestreckte Ventilelement von der ersten, geschlossenen Stellung
nach hinten in die zweite, teilweise geöffnete Stellung bewegt, wobei
das vordere Ende des langge streckten Ventilelements hinreichend
weit zurückgezogen
wird, damit die Schmelze von der ersten Schmelzequelle durch den äußeren ringförmigen Schmelzekanal
durch die wenigstens eine beheizte Düse und durch den Anschnitt
fließen
kann. Nach einer kurzen Zeitdauer wird der Fluiddruck von der zweiten
Fluidleitung angelegt, um den vorderen Kolben in eine vorderste
Stellung zu bewegen. Dadurch wird das langgestreckte Ventilelement
nach hinten in die dritte, vollständig geöffnete Stellung bewegt, in der
das vordere Ende des langgestreckten Ventilelements hinreichend
weit zurückgezogen
ist, damit die . Schmelze gleichzeitig von der zweiten Schmelzequelle
durch den mittigen Schmelzekanal und durch den Anschnitt fließen kann.
Wenn der Hohlraum fast gefüllt
ist, wird der Fluiddruck von der zweiten Fluidleitung entlastet
und der Fluiddruck von der ersten Fluidleitung angelegt, um den
vorderen Kolben in die Zwischenstellung zurückzubewegen, wodurch das langgestreckte
Ventilelement in die zweite, teilweise geöffnete Stellung zurückbewegt
wird, bis der Hohlraum gefüllt
ist. Dann wird der Fluiddruck von der dritten Fluidleitung entlastet,
um den vorderen und den hinteren Kolben in die vollständig zurückgezogene Stellung
zu bewegen. Dadurch wird das langgestreckte Ventilelement in die
erste, geschlossene Stellung bewegt, in der das vordere Ende des
langgestreckten Ventilelements in dem Anschnitt sitzt, damit das
geschmolzene Teil ausgeworfen werden kann.
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Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung
werden deutlich von der folgenden Beschreibung zusammen mit den
beigefügten
Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Schnittansicht eines Abschnitts einer ventilgesteuerten Spritzgießvorrichtung
nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
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2 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 in 1, die das langgestreckte
Ventilelement in der ersten, geschlossenen Stellung zeigt,
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3 ist
eine ähnliche
Ansicht, die das langgestreckte Ventilelement in der zweiten, teilweise
offenen Stellung zeigt, und
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4 ist
eine ähnliche
Ansicht, die das langgestreckte Ventilelement in der dritten, vollständig offenen
Stellung zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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In den 1 und 2 ist zunächst ein Abschnitt eines ventilgesteuerten
Einzelhohlraum-Spritzgießsystems
zum Gießen
von Dreischicht-Vorformlingen oder anderer Produkten durch eine
Kombination aufeinanderfolgender und gleichzeitiger Einspritzvorgänge zeigt.
In einer Öffnung 12 in
einer Düsenhalteplatte 14 sitzt
eine beheizte Stahldüse 10,
die einen Teil der Gießform 16 bildet.
Obwohl die Gießform 16 in
Abhängigkeit
von der Anwendung eine größere Anzahl
von Platten umfassen kann, sind in dieser Anwendung zur Erleichterung
der Darstellung nur die Düsenhalteplatte 14 und
eine Verteilerhalteplatte 18, die durch Bolzen 20 aneinander
befestigt sind, sowie eine Hohlraumhalteplatte 22 gezeigt.
Die beheizte Düse 10 besitzt
ein einteiliges elektrisches Heizelement 24 und einen ringförmigen Schmelzekanal 26, der
sich um einen mittigen Schmelzekanal 28 erstreckt. Die
beheizte Düse 10 besitzt
einen Kranzabschnitt 30, der von dem kreisförmigen Sitz 32 aufgenommen
wird, der sich um die Öffnung 12 erstreckt. Dadurch
wird die beheizte Düse 10 mit
ihrem mittigen Schmelzekanal 28 angeordnet, der sich ausgerichtet auf
einen Anschnitt 34 erstreckt, der sich durch einen gekühlten Anschnitteinsatz 36 in
einem Hohlraum 38 erstreckt. Außerdem wird dadurch ein isolierender Luftzwischenraum 40 zwischen
der beheizten Düse 10 und
der sie umgebenden Gießform 16,
die durch Kühlwasser, das
durch die Kühlleitungen 42 gepumpt wird,
gekühlt
wird, geschaffen. Wie im Stand der Technik bekannt ist, erstreckt
sich der Hohlraum 38 bei der Herstellung von Getränkevorformlingen
zwischen einem Hohlraumeinsatz 44 und einem Gießformkern 46.
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Die beheizte Düse 10 besitzt ein
vorderes Ende 48 und ein hinteres Ende 50, das
an die vordere Seite 52 eines beheizten Stahlverteilers 54 angrenzt.
In dieser Einzelhohlraum-Ausführung,
die häufig
als eine Probe vor der Herstellung eines vollständigen Mehrhohlraumsystems
verwendet wird, besitzt der beheizte Verteiler 54 einen
vorderen Plattenabschnitt 56 und einen hinteren zylinderförmigen Abschnitt 58,
die mit Bolzen 60 aneinander befestigt sind. In anderen
Ausführungen
für das
Einzelhohlraumgießen
besteht der Verteiler 54 insgesamt aus einem Stück. In anderen
Ausführungen
für das
Mehrhohlraumgießen
zweier Materialien mit verschiedenen Temperatureigenschaften sind
zwei Verteiler vorhanden, wobei sich einer vor dem anderen erstreckt. Der
Verteiler 54 wird durch ein einteiliges elektrisches Heizelement 62 beheizt.
Der Verteiler 54 ist mit einem Gießform-Anordnungsring 64,
der durch die Schrauben 65 mit der Verteilerhalteplatte 18 verbunden
ist, an seiner Stelle befestigt. Der beheizte Verteiler 54 ist
mit einem Paßstift 68 genau
fixiert, wobei sich zwischen ihm und der angrenzenden gekühlten Gießform 16 ein
isolierender Luftzwischenraum 70 befindet.
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Ein langgestrecktes Stahlventilelement 72 erstreckt
sich von dem mittigen Schmelzekanal 28 nach hinten in ein
Langloch 74 in dem hinteren Abschnitt 58 des Verteilers 54.
Das langgestreckte Ventilelement 72 besitzt ein in dem
Anschnitt 34 eingepaßtes
vorderes Ende 76 und ein hinteres Ende 78, in
das der unten beschriebene Betätigungsmechanismus 80 mit
einer Zahnstange und mit einem Ritzel eingreift. Das langgestreckte
Ventilelement 72 ist durch eine mittige Bohrung 82 in
einer Ventilbuchse 84 eingepaßt, die sich von der beheizten
Düse 10 nach
hinten in einen Paßsitz 86 in
dem vorderen Plattenab schnitt 56 des Verteilers 54 erstreckt.
Von dem Sitz 86 erstreckt sich ein Sickerloch 88,
um Schmelzegase oder ätzende
Gase, die durch die Reibung von dem in der Bohrung 82 hin
und her laufenden langgestreckten Ventilelement 72 entstehen
können, zu
entlüften.
Das langgestreckte Ventilelement 72 erstreckt sich außerdem nach
hinten durch eine ausgerichtete Bohrung 90 in dem vorderen
Plattenabschnitt 56 des Verteilers 54 und durch
eine ausgerichtete mittige Bohrung 92 in einer weiteren
Buchse 94, die fest in dem Verteiler 54 sitzt.
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In dieser Ausführung nimmt ein erster Schmelzedurchlaß 96 die
Schmelze durch einen ersten Einlaß 98 auf, wobei sich
der Schmelzedurchlaß 96 durch
den beheizten Verteiler 54 und durch die beheizte Düse 10 erstreckt
und, wie gezeigt ist, vor der Ventilbuchse 84 in den ringförmigen Schmelzekanal 26 mündet. Wie
gezeigt ist, nimmt ein zweiter Schmelzedurchlaß 100 die Schmelze
durch einen zweiten Einlaß 102 auf,
wobei sich der zweite Schmelzedurchlaß 100 durch den vorderen
Plattenabschnitt 56 des beheizten Verteilers 54 und
der beheizten Düse 10 erstreckt
und, wie gezeigt ist, vor der Ventilbuchse 84 in den mittigen
Schmelzekanal 28 mündet
und sich um das langgestreckte Ventilelement 72 in den
Anschnitt 34 erstreckt. Ein isolierender und elastischer
Abstandshalter 66 nimmt den Maschinendruck von dem zweiten
Einlaß 102 auf.
Wie unten ausführlicher
erläutert
wird, fließt
die Schmelze von dem ersten Einlaß 98 somit durch den
ringförmigen
Schmelzekanal 26 um die Schmelze von dem zweiten Einlaß 102,
die durch den mittigen Schmelzekanal 28 fließt, zu dem
Anschnitt 34.
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Wie außerdem in 2 gezeigt ist, enthält der Betätigungsmechanismus 80 für ein Ventilelement
ein Zahnstangenelement 104, das in das Langloch 74 in
dem hinteren Abschnitt 58 des Verteilers 54 eingepaßt ist,
und ein Zahnstangenelement 106, das sich in das Langloch 74 erstreckt.
Das Zahnstangenelement 104 besitzt einen T-förmigen Zwischenraum 108,
der in den Kopf 110 des langgestreckten Ventilelements 72 eingreift.
Außerdem
besitzt das Ritzelelement 104 zwei nach innen gewandte
ebene Gleitflächen 112,
die an zwei nach außen
gewandte Gleitflächen 114 an
der Ventilelementbuchse 94 angrenzen, sowie eine Reihe
nach außen
gewandter Zähne 116.
Das Ritzelelement 106 ist drehbar an einem Stift 118 befestigt
und besitzt ein äußeres Ende 120,
das sich aus dem Langloch 74 heraus erstreckt, und ein
inneres Ende 122 mit Zähnen 124,
die in die Zähne 116 an
dem Zahnstangenelement 104 eingreifen.
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Außerdem enthält der Betätigungsmechanismus 80 für ein Ventilelement
einen vorderen Zylinder 126, einen hinteren Zylinder 128,
der auf den vorderen Zylinder 126 ausgerichtet ist, einen
vorderen Kolben 130, der in dem vorderen Zylinder 126 sitzt,
und einen hinteren Kolben 132, der in dem hinteren Zylinder 128 sitzt.
Wie gezeigt ist, sind die ausgerichteten Zylinder 126, 128 mit
einem Stift 136 an einer feststehenden Befestigungsklammer 134 so
befestigt, daß sie
sich während
des Betriebs drehen können.
Der vordere Zylinder 126 besitzt erste und zweite Luftleitungen 138, 140,
die an den gegenüberliegenden Seiten
des vorderen Kolbens 130 angeschlossen sind. Der hintere
Zylinder 128 besitzt ein Entlüftungsloch 142, das
sich an der vorderen Seite des hinteren Kolbens 132 erstreckt,
und eine an der hinteren Seite des hinteren Kolbens 132 angeschlossene
dritte Luftleitung 144. Obwohl ein pneumatischer Betätigungsmechanismus 80 gezeigt
ist, kann in anderen Ausführungen
ein hydraulischer Betätigungsmechanismus
verwendet werden. Der vordere Kolben 130 ist durch eine
Verbindungsstange 146 mit dem äußeren Ende 120 des
Ritzelelements 106 verbunden. Der hintere Zylinder 128 ist
kürzer
als der vordere Zylinder 126, wobei der hintere Kolben 132 einen
Schaft 148 besitzt, der durch eine Bohrung 150 in
der Wand 152 in den vorderen Zylinder 126 vorsteht,
um zwischen dem vorderen und dem hinteren Kolben 130, 132 wenigstens
einen vorgegebenen minimalen Abstand einzuhalten.
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Beim Gebrauch ist das Druckgußsystem
wie in den 1 und 2 gezeigt zusammengesetzt
und wird in der Weise betrie ben, daß es, wie im folgenden beschrieben
wird, Dreischicht-Vorformlinge
oder andere Produkte mit einer Sperrschicht aus einem Material wie
etwa EVOH oder Nylon zwischen zwei Schichten eines PET-ähnlichen
Material formt. An das Heizelement 24 in der Düse 10 und
an das Heizelement 62 in dem Verteiler 54 wird
ein elektrischer Strom angelegt, um sie auf eine geeignete Betriebstemperatur
zu erhitzen. An die Kühlleitungen 42 und an
den Gießformkern 46 wird
Wasser geliefert, um die Gießform 16,
den Anschnitteinsatz 36 und den Hohlraum 38 zu
kühlen.
Ein in dem ersten Einsatz 98 angebrachter erster Einspritzzylinder
(nicht gezeigt) spritzt Schmelze, wie etwa ein Polyethylenterephtalat-ähnliches
Material (PET), in den ersten Schmelzedurchlaß 96 ein, und ein
in dem zweiten Einsatz 102 angebrachter zweiter Einspritzzylinder
(nicht gezeigt) spritzt eine weitere, mit Überdruck beaufschlagte Schmelze,
die etwa ein Ethylen-Vinyl-Alkohol-Mischpolymerisat (EVOH) oder
ein spezielles Nylon ist und ein geeignetes Sperrmaterial bildet,
gemäß einem
vorgegebenen Einspritzzyklus in den zweiten Schmelzedurchlaß 100.
Wie oben erwähnt, werden
beim Gießen
von Materialien wie etwa jenen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten
zwei Verteiler verwendet, wovon einer vor dem anderen angebracht
ist und die auf unterschiedliche Temperaturen beheizt werden. Außerdem wird
an die Luftleitungen 138, 140, 144 ein
gesteuerter Luftdruck von einer Druckzufuhr angelegt, damit das
langgestreckte Ventilelement 72 gemäß dem Einspritzzyklus hin und
her läuft.
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Zunächst wird der Luftdruck von
der ersten Luftleitung 138 entlastet und der Luftdruck
durch die dritte Luftleitung 144 angelegt, womit der hintere
Kolben 132 in eine vorderste Stellung bewegt wird. Der in
den vorderen Zylinder 126 vorstehende Schaft 148 bewegt
den vorderen Kolben 130 in eine Zwischenstellung, was seinerseits
das langgestreckte Ventilelement 72 von einer in 2 gezeigten ersten, geschlossenen
Stellung nach hinten in eine in 3 gezeigte
zweite, teilweise geöffnete
Stellung bewegt. In dieser zweiten Stellung ist das vordere Ende 76 des langgestreckten
Ventilele ments 72 hinreichend weit zurückgezogen, damit PET aus dem
ersten Schmelzedurchlaß 96 durch
den ringförmigen
Schmelzekanal 26 in die beheizte Düse 10 fließen kann.
Nachdem eine geringe Menge PET in den Hohlraum 38 eingespritzt
wurde, wird der Luftdruck durch die zweite Luftleitung 140 angelegt,
um den vorderen Kolben 130 in eine vorderste Stellung zu
bewegen. Dadurch wird das langgestreckte Ventilelement 72 nach
hinten in eine in 4 gezeigte
dritte, vollständig
geöffnete Stellung
bewegt, in der das vordere Ende 76 des langgestreckten
Ventilelements 72 hinreichend weit zurückgezogen ist, damit das Sperrmaterial
von dem zweiten Schmelzedurchlaß 100 gleichzeitig
mit dem durch den ringförmigen
Schmelzekanal 26 fließenden
PET von dem ersten Schmelzedurchlaß 96 durch den mittigen
Schmelzekanal 28 und durch den Anschnitt 34 fließen kann.
Das gleichzeitig mit dem PET fließende Sperrmaterial teilt die
PET-Strömung in
zwei Strömungen
und schafft zwischen den zwei äußeren PET-Schichten
eine mittige Sperrmaterialschicht.
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Wenn der Hohlraum 38 nahezu
gefüllt
ist, wird der Luftdruck von der zweiten Luftleitung 140 entlastet
und der Luftdruck von der ersten Luftleitung 138 angelegt,
um den vorderen Kolben 130 in die Zwischenstellung zurückzuziehen,
wodurch das langgestreckte Ventilelement 72 in die zweite,
teilweise geöffnete
Stellung zurückgezogen
wird. Dadurch wird das Herausfließen des Sperrmaterials durch
den mittigen Schmelzekanal 28 abgeschlossen, so daß nur noch
PET von dem ersten Schmelzedurchlaß 96 durch den ringförmigen Schmelzekanal 26 fließen kann,
bis der Hohlraum 38 gefüllt
ist. Nach einer kurzen Verdichtungsperiode wird der Luftdruck von
der dritten Luftleitung 144 entlastet, um die beiden Kolben 130, 132 in
ihre vollständig
zurückgezogenen Stellungen
zu bewegen. Dadurch wir das langgestreckte Ventilelement 72 seinerseits
in die in 2 gezeigte
erste, geschlossene Stellung bewegt, bei der sein vorderes Ende 76 in
dem Anschnitt 34 sitzt, damit sich die Gießform für das Auswerfen öffnen kann.
Nach dem Auswerfen wird die Gießform 16 geschlossen
und der Zyklus nach jeweils 15 bis 30 Sekunden mit einer Frequenz,
die von der Wanddicke und von der Anzahl sowie von der Größe der Hohlräume 38 und
von den genauen Gießmaterialien
abhängt,
kontinuierlich wiederholt.
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Obwohl die Beschreibung für die ventilgesteuerte
Spritzgießvorrichtung
mit einem Dreistellungs-Betätigungsmechanismus
für ein
Ventilelement mit einer Zahnstange und mit einem Ritzel anhand einer
zweckmäßigen Ausführung gegeben
wurde, können
selbstverständlich
verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden, ohne vom Umfang der
Erfindung abzuweichen, wie er vom Fachmann verstanden und in den
folgenden Ansprüchen definiert
ist. Beispielsweise wurde die Beschreibung des Dreistellungs-Betätigungsmechanismus
für das Dreischichtgießen mit
einem einzigen Verteiler gegeben, während der Betätigungsmechanismus
aber ebenfalls mit einer Vorrichtung mit einem getrennten vorderen
und hinteren Verteiler verwendet werden kann. Wie in der kanadischen
Patentanmeldung der Anmelder mit der lfd. Nr. 2,219,257, eingereicht
am 23. Oktober 1997, mit dem Titel "Sprue Gated Five Layer Injection Molding
Apparatus" gezeigt
wurde, kann der Betätigungsmechanismus
außerdem
für das
Fünfschichtgießen mit
zwei PET-Schmelzedurchlässen
verwendet werden, wobei sich in einem von ihnen ein Ventil befindet.
Außerdem
kann dieser Dreistellungs-Betätigungsmechanismus
in einer Mehrhohlraum-Anwendung verwendet werden, indem für jede beheizte
Düse 10 ein
getrennter Betätigungsmechanismus
bereitgestellt wird.