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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Schutzzusammensetzung für
die Haut, welche gegen Bakterien-, Viren- und Pilzinfektion schützt. Insbesondere
betrifft die Erfindung infektionshemmende (infektionsvorbeugende)
Produkte, die zum Bekämpfen
von Infektionen, die durch grampositive Organismen, wie Methicillin-resistenten
Staphylococcus aureus (MRSA), Pneumococci und Vancomycin-resistenten
Enterococci [Enterokokken] (VRE), sowie gramnegative Bakterien,
wie Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa, verursacht werden,
zu verwenden sind. Die Erfindung stellt eine dauerhafte Handcreme
bereit, die trotz Benutzung der Hände auf den Händen verbleibt.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine schützende Handcreme des als "Sperr"-Handcreme
bekannten Typs. Die Erfindung stellt auch schützende Kärperlotionen, Flüssigseifen, Shampoos,
Seifenriegel und Cremes im Allgemeinen bereit.
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Hintergrund der Erfindung
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Obwohl die medizinische Wissenschaft
bei neuen Tech- niken und Arzneimitteln, die fast täglich entwickelt
werden, kontinuierlich voranschreitet, kommen in Krankenhäusern immer
noch Kreuzinfektionen mit schweren Verwicklungen vor. Mikroorganismen
können
durch einen der nachstehenden Wege erworben und übertragen werden: direkter
Kontakt, über
die Luft und über
Ansteckungsträger.
Obwohl diese Wege sehr gut bekannt sind, und Verfahren zur Bekämpfung derselben üblich sind,
gibt es in der Krankenhausumgebung immer noch pathogene Organismen.
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Die Verbreitung einer Infektion durch
direkten Kontakt wird als der wichtigste Vorgang bei der Übertragung
von sowohl grampositiven als auch gramnegativen Organismen ange sehen
und man ist sich einig, dass die Hände des Krankenhauspersonals
bei der Infektionsübertragung
eine wichtige Rolle spielen.
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Viele verschiedene Organismen liegen
auf der Haut vor. Einige gehören
zur normalen Hautflora und sind harmlos und üblich, können jedoch gelegentlich für Patienten,
die für
Infektionen ungewöhnlich
anfällig sind,
wie jene auf Intensivstationen, zu schädlichen Pathogenen werden.
Organismen auf der Haut können
in drei Kategorien eingeteilt werden:
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Vorübergehende Organismen – Mikroorganismen,
die sich auf der Haut ablagern, sich jedoch dort nicht vermehren;
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Temporäre Bewohner – Kontaminanten,
die sich auf der Haut vermehren und für kurze Zeiträume dort verweilen;
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Verbleibende bzw. residente Organismen – Permanente
Bewohner der Haut, die die tieferen Spalten der Haut und Haarfollikel
besiedeln.
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Entfernen oder Abtöten der
vorübergehenden
Flora wird im Allgemeinen als ausreichend angesehen, um die Übertragung
von Kreuzinfektion im Krankenhaus zu verhindern, jedoch Ent- fernen
der verbleibenden bzw. residenten Flora ist ein zusätzlicher
Vorteil, der möglichst
erreicht werden sollte.
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Hautstörungen führen zu Schwierigkeiten beim
Vorgang der Hautreinigung. Patienten mit Ekzemen sind häufig durch
Staphylococcus aureus zu einem größeren Ausmaß kolonisiert als auch jene,
die unter den starken Abscheidungen der Erkrankung Psoriasis leiden.
Patienten mit einem atopischen Ekzem sind auch häufiger besiedelt, weil ihre
Haut nicht so glatt ist wie jene von vollständig gesunder Haut. Ausmaß und Häufigkeit
der Verwendung von antiseptischen Waschmittelzubereitungen, wie
jene, die in Krankenhäusern
verwendet werden, verursachen mittleres bis schweres Austrocknen
der Haut auf den Händen
und in einigen Fällen
tatsächlich
kleine Wunden an den Fingerspitzen. Niedrige relative Luftfeuchtigkeit
während
des Winters ergibt zusätzliche
Belastung der Haut. Mehr als die Hälfte der Krankenschwestern,
die in eine klinische Studie einbezogen sind, hatten eine erhöhte Anzahl
von Bakterien auf ihren Händen
nach nur einer Woche der Verwendung einer antiseptischen Waschmittelzubereitung
(Ojajarvi, J. 1978). Die Erhöhung
war aufgrund des Austrocknens und Hautschädigungswirkungen von häufigem Händewaschen
zwischen jedem Patientenkontakt, jedoch das Alter des Personals
und die Art der Pflichten, die vorzunehmen sind, wären auch
beitragende Faktoren.
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Gegenwärtig ist eine Quelle größter Besorgnis
das Auftreten von resistenten Bakterienstämmen, die bei den Reinigungsverfahren überleben
und die auf Antiseptika, antibakterielle Mittel und Antibiotika,
welche sie ursprünglich
zerstörten,
resistent geworden sind. Auch sorgfältiges Händewaschen ist nicht in der
Lage, diese Mikroorganismen zu entfernen. Von besonderer Bedeutung
unter den grampositiven Stämmen
sind resistente Stämme
von Staphylococcus aureus (Methicillin Resistant Staph. aureus – MRSA),
resistente Pneumococci und Enterococci (Vancomycin Resistant Enterococci – VRE).
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Es gibt ein stetig wachsendes Bewusstsein
für die
Notwendigkeit, Kreuzinfektionen in Krankenhäusern zu vermindern. Dieses
Bewusstsein hat sich mit dem Auftreten dieser resistenten Stämmen erhöht. Die
Verbreitung dieser Infektionen hat nun erhebliche Konsequenzen für die Patientenpflege,
wobei Patienten sterben, der Krankenhausaufenthalt steigt und die
Krankenhausbudgets zunehmen. Zum Bekämpfen von MRSA verwendete Arzneimittel
sind derzeit in einigen US-Krankenhäusern für bis zu 10% der Arzneimittelkosten
verantwortlich.
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Richtlinien, die von den Gesundheitsämtern rund
um die Welt ausgearbeitet wurden, empfehlen in Abwesenheit von Besserem,
dass Händewaschen
gegenwärtig
der wichtigste Faktor ist, der zum Verhindern der Verbreitung von
MRSA und anderen pathologischen Bakterien verfügbar ist. Diese Richtlinien
empfehlen das Waschen der Hände
mit einem antiseptischen Waschmittel (beispielsweise Chlorhexidin
enthaltende Waschmittel) vor und nach jedem Patientenkontakt.
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Die vorstehend angeführten Untersuchungen
von Ojajarvi (1978) zeigen die Grenzen dieser Empfehlungen. Weiterhin
bewies die Arbeit von Aly und Maibach (1979), dass Chlorhexidin
die normale Flora der Hände
wesentlich vermindert. Diese synthetisches Antiseptikum enthaltenden
Zubereitungen drängen
die schützende
grampositive Population zurück
(Aly & Maibach,
1976) was zu einer potenziell schädlichen Verschiebung zu gramnegativer
Besiedlung führt.
Häufige
und andauernde Verwendung von Waschmitteln, die synthetische bakteriostatische
Mittel enthalten, führt
zu schädigendem Überwachstum
von bestimmten bakteriellen Spezies, welche sonst auf normaler gesunder
Haut zum Überleben
nicht fähig
wären.
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Außerdem wurde allergische Kontaktdermatitis,
verursacht durch Chlorhexidingluconat und -diacetat, von Reynolds
et al. (1990) und Knudsen et al. (1991) mitgeteilt.
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Das weitaus alarmierendste Problem
war das Auftreten eines Ausbruchs von Chlorhexidin-resistentem Proteus
mirabilis in einem Krankenhaus, der zu einem Ausbruch von Harntraktinfektionen
führte,
bei dem 90 Patienten in Southampton zwischen Juli 1980 und Mai 1985
angesteckt wurden (Dance et al., 1987).
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Diese Ergebnisse zeigen, dass Händewaschen
allein nicht die Verbreitung von Infektionen verhindert.
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Boddie et al. 1992, J. Dairy Sci.
75: 1725–1730,
erörtert
die Verwendung von Zitzengermiciden nach dem Melken, die Lauricidin
(eingetragene Handelsmarke für
Monolaurinsäureglycerinester),
gesättigte
Fettsäuren,
Milchsäuren
und Laurinsäure
enthalten. Verschiedene Zusammensetzungen wurden gegen. neue IMI (intramammäre Infektion),
verursacht durch Staphylococcus aureus und Streptococcus agalactiae,
in drei kontrollierten Infektionsversuchen bestimmt.
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Jede der Zusammensetzungen enthielt
Lauricidin (TM) und Milchsäure.
Zwei der Zusammensetzungen enthielten weiterhin Laurinsäure.
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Kabara (1983) "Medium Chain Fatty
Acids and Esters" erörtert
die Geschichte von verschiedenen Arten von Seifen und erörtert weiterhin
die Eignung von verschiedenen Fettsäuren als Nahrungszusätze. Es
wird darin angegeben, dass ungesättigte
Fettsäuren
bekanntlich einen antibakteriellen Einfluss auf grampositive Mikroorganismen
ausüben.
Es wird mitgeteilt, dass die Inhibitorwirkungen von ungesättigten
Fettsäuren
zunehmen, wenn die Anzahl an Doppelbindungen im Molekül sich erhöht.
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Die internationale Anmeldung PCT/US95/02588
(Veröffentlichungsnr.
WO 95/26710) erörtert
eine Riegelzusammensetzung zum Feuchthalten und Reinigen der Körperhaut,
die sowohl ein Hautreinigungsmittel als auch ein Lipid-Feuchthaltemittel
in dem gleichen Riegel umfasst, welches eine wirksame Menge des
Lipids auf der Haut des Anwenders bei einem Bad oder einer Dusche
abscheidet. Die Riegelzusammensetzung enthielt sowohl Na-Laurinseife
als auch Laurinsäure.
Der Riegel reinigt und hinterlässt
somit eine befeuchtende Lipidschicht auf der Haut. Es wird nichts
darüber
gesagt, ob irgendwelche antimikrobielle Eigenschaften vorliegen, und
sie nimmt nicht die Form einer zu belassenden Creme oder Lotion
an.
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GB-Patentanmeldung Nr. 675 152 offenbart ölartige
kosmetische Reinigungscremes, die zum Lösen oder Auflösen von
Schmutz von der Haut verwendet werden und welche nur durch Anwenden
von Wasser leicht von der Haut entfernt werden. Die Anwendung von
Monoestern von im Wesentlichen gesättigten Fettsäuren von
etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatomen mit gesättigten aliphatischen mehrwertigen
Alkoholen von 2 bis 3 Kohlenstoffatomen in diesen Zusammensetzungen
wird offenbart. Die Zusammensetzung von Beispielen 2 bis 7 offenbart
die Verwendung von para-Hydroxybenzoesäure als ein Konservierungsmittel.
Es wird ausdrücklich
angegeben, dass dieses Konservierungsmittel nicht in den Formulierungen
von diesen Beispielen sein muss. Die Cremes unterscheiden sich von
jenen der vorliegenden Erfindung dahingehend, dass sie so ausgelegt
sind, dass sie von der Haut entfernt werden und keine antimikrobiellen
Eigenschaften aufweisen.
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Die deutsche Patentanmeldung Nr.
DE 3 339 196 offenbart Laurylamido-ethyl-trimethylammoniumchlorid
und seine Verwendung als antimikrobielles Konservierungsmittel und
Desinfektionsmittel.
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US-Patent Nr. 2 900 306 betrifft
einen Deodorantstift, umfassend eine feste Alkoholgrundlage und
darin dispergiert eine in Wasser lösliche Seife oder Salz von
gesättigten
höheren
Fettsäuren
mit im Wesentlichen 12 bis 14 Kohlenstoffatomen. Dieses Produkt
ist ein Deodorant, keine antimikrobielle Creme.
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US-A-5 126 136 beschreibt eine Hautschutzlotion,
die unter anderem Stearinsäure
als einen primären Emulgator,
Natxiumstearat als eine Wasserschutzsperrverbindung und ein Konservierungsmittel,
welches eine Kombination von Methylparaben und Propylparaben sein
kann, enthält.
Die Lotion kann auch ein antibakterielles Mittel, wie Benzalkoniumchlorid,
enthalten. Die Lotion kann auf eine Fläche der Haut, wie die Hände, aufgetragen
werden, um eine dünne
Schutzbeschichtung zu bilden, die die Haut vor einem breiten Bereich
von schädlichen
Flüssigkeiten
schützt.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein Produkt herzustellen, das alle diese vorstehend erwähnten Probleme überwindet.
Insbesondere besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung deshalb
in der Herstellung einer örtlichen
Zubereitung, welche sein würde:
ergänzend zum
Händewaschen – (oder
anstelle, wo notwendig); antibakteriell – (gegen grampositive, insbesondere
MRSA und VRE, und gramnegative Bakterien, wie E. coli);
antifungal
und antiviral;
von natürlichem
Ursprung, sofern möglich – (wodurch
die Chance des Auftretens von Resistenz vermindert wird);
hypoallergen – (wodurch
die Möglichkeit
von Kontaktdermatitis vermindert wird);
Wirken als ein Schutz
"chemischer" Handschuh – (wodurch
stets Sterilität
beibehalten wird);
kostengünstig – (sodass
für alle
Krankenhausbudgets erschwinglich);
attraktiv in der Anwendung – (sodass
die Krankenhausbelegschaft die Handsterilisierung nicht umgehen möchte, wie
es gegenwärtig
häufig
der Fall ist).
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Weitere Aufgaben der Erfindung sind:
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- (a) eine natürlich vorkommende Verbindung
als Wirkstoff zu verwenden, welcher das Auftreten von Resistenz und
Allergien vermindern könnte,
- (b) ein Produkt bereitzustellen, das die Haut stärkt und
dabei Austrocknen und Hautschädigung
aufgrund der häufigen
Verwendung von antibakteriellen Waschmitteln verhindert,
- (c) natürliche
Komponenten der Haut zu ersetzen, die lebende Teile des antibakteriellen
Abwehrsystems der Haut darstellen, die durch Waschen entfernt werden,
- (d) einen wirksamen "Flüssighandschuh"
(Schutzmantel) auf der. Haut zu erzeugen, der Infektionen der vorstehend
erwähnten
bakteriellen Spezies verhindert,
- (e) ein. attraktives, vernünftiges,
kostengünstiges
Mittel bereitzustellen, das leicht anzuwenden ist und nicht die
,Handwaschvorrichtungen erfordert.
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Kurzdarstellung der Erfindung:
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Verwendung einer Kombination von einer C8-
bis C20-Fettsäure und einem oder mehreren
Parabenen bei der Herstellung einer Schutzzusammensetzung zur Verwendung
zum Inhibieren von bakteriellem, vitalem und Pilzwuchs auf der Haut
bereitgestellt.
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Vorzugsweise umfasst die Schutzzusammensetzung
zusätzlich:
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- (i) einen physiologisch verträglichen
Träger
oder eine physiologisch verträgliche
Grundlage;
- (ii) ein Konservierungsmittel; und
- (iii) ein Hautschutzmittel.
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Die Fettsäure ist vorzugsweise Laurinsäure oder
ein Laurinsäuresalz,
wie Natriumsalz. Die Fettsäure liegt
vorzugsweise in einer Menge von 0,05 bis 5% Gewicht/Volumen, bevorzugter
0,2 bis 1% Gewicht/Volumen und besonders bevorzugt 0,5% Gewicht/Volumen
vor.
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Ein Paraben oder eine Kombination
von Parabenen kön-
nen in der Zusammensetzung vorliegen. Geeignete Parabene sind Methyl-
und Propylparaben oder eine Kombination von Methylund Propylparaben.
Die Zusammensetzung kann geeigneterweise Methyl- und Propylparabene
in etwa einem 1-1-Verhältnis
(Gewicht/Volumen) enthalten. Methyl- und Propylparaben liegen vorzugsweise
in einer Menge von 0,05 bis 1% Gewicht/Volumen, bevorzugter 0,2
bis 0,3% Gewicht/Volumen und besonders bevorzugt 0,25% Gewicht/Volumen
vor.
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Ein geeignetes Hautschutzmittel ist
Simethicone (ebenfalls bekannt als Dimethicone). Simethicone kann
in einer Menge von 3 bis 10% Gewicht/Volumen, vorzugsweise 4 bis
6% Gewicht/Volumen und auch bevorzugter 5% Gewicht/Volumen vorliegen.
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Als einen wahlweisen zusätzlichen
Bestandteil kann die Schutzzusammensetzung ein Antioxidationsmittel,
wie Vitamin E (a-Tocopherol), in einer Menge von 0,2 bis 1% Gewicht/Volumen,
vorzugsweise 0,4 bis 0,6% Gewicht/Volumen und bevorzugter 0,5% Gewicht/Volumen
enthalten.
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Die Erfindung stellt auch die Verwendung
einer Cebis C20-Fettsäure, wie vorstehend definiert,
bei der Herstellung einer Schutzzusammensetzung zum Inhibieren des
Wachstums von Bakterien, insbesondere Methicillin-resistenten Staphylococcus
aureus (MRSA), Vancomycin-resistenten Enterococci und gramnegativen Organismen,
insbesandere Coliformen und Pseudomonas, bereit.
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Geeigneterweise kann das Paraben
sowohl als ein Wirkbestandteil als auch ein Konservierungsmittel in
der vorstehend definierten Zusammensetzung wirken. Die Fettsäuren sind
sowohl gegen grampositive als auch gramnegative Organismen wirksam,
während
Parabene besonders gegen gramnegative Organismen wirksam sind.
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Beschreibung der Erfindung
im Einzelnen:
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Um die vorstehend erwähnten Aufgaben
zu lösen,
wurde entschieden, Produkte anzuwenden, die bereits im Körper gefunden
wurden und von denen gezeigt wurde, dass sie eine natürliche antimikrobielle
Wirksamkeit aufweisen. Indem sie natürlich vorkommen, sollten sie
bei wirksamen Konzentrationen hypoallergen sein. Bestimmte Bestandteile
der Milch zeigen antivirale und antibakterielle Wirkung (siehe Erörterung
von Boddie et al., 1992, J. Dairy Sci. 75: 1725–1730, vorstehend). Der Wirkungsfaktor
scheint eine Fettsäure,
nämlich
C18:2-Fettsäuren, zu
sein und deren antimikrobielle Wirkung wurde auch beschrieben. Sowohl
Fettsäuren als
auch Monoglyceride haben diese Eigenschaften und sind in der Literatur
gut dokumentiert. Milchsäure, eine
andere natürlich
vorkommende Komponente, weist bekanntlich auch Inhibitorwirkung
für sowohl
grampositive als auch gramnegative Organismen auf.
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Eine erfindungsgemäße Creme
umfasst:
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(a) Fettsäuren (C8-C20) und deren Salze, vorzugsweise Laurinsäure (C12)-Natriumsalz in Konzentrationen von 0,05-5,0%, vorzugsweise
0,2 bis 1%, bevorzugter 0,5% Gewicht/Volumen.
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Es wird angenommen, dass bestimmte
Derivate von Laurinsäure,
beispielsweise Lauricidin (Monolaurinsäureglycerinester) infektionshemmende
Eigenschaften bei der Behandlung von intramammären Infektionen (IMI), wie
von Boddie et al. 1992 berichtet, zeigen. Darüber hinaus wird von Monoestern
von Laurinsäure angenommen,
dass sie die Übertragung
von Viren, wie AIDS, Hepatitis B und Herpes, verhindern und deshalb in
einer flüssigen
antiseptischen Handwäsche
verwendbar sind (GB-B-2193892 von der Colgate Palmolive Company).
Die antivirale Wirkung von Milch, die in der Fettsäurefraktion
isoliert wurde, wurde angeführt
(Kabara, J.J. 1980).
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Ester von Fettsäuren waren nicht in das Produkt
eingeschlossen, da es gut bekannt ist, dass das Fettsäure modifizierende
Enzym (FAME) eine Reihe von bakteriellen Fettsäuren (C11-C24) durch Verestern derselben mit bestimmten
Alkoholen, wie von Kapral et al. 1992 berichtet, inaktiviert.
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(b) Ein Hautschutzmittel. Simethicone
(auch bekannt als Dimethicone), ein Gemisch von Dimethylpolysiloxanen
und Kieselgel, wirkt als ein Hautschutzmittel und wird in vielen
etablierten "Haut schützenden"
Formulierungen verwendet, um die Retention von Wirkbestandteilen
auf der Haut zu sichern. Hier in einer Konzentration von 3-10%,
vorzugsweise 4 bis 6%, bevorzugter 5% Gewicht/Volumen verwendet.
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(c) Eine gut etablierte Cremegrundlage
(Öl in
Wasser), konserviert durch ein starkes antimikrobielles Konservierungsmittelsystem,
wie Parabene oder Nipa EstersTM (erhältlich von
Nipa Laboratories Ltd., GB) (beispielsweise Methyl- und Propylparabennatriumsalze)
unter Unterstützen
der antiinfektiven Eigenschaften. Die bevorzugte Konzentration von
einem 1 : 1-Gemisch von Parabenen ist 0,05-1% Gewicht/Volumen, vorzugsweise
0,2 bis 0,3% Gewicht/Volumen, bevorzugter 0,25% Gewicht/Volumen.
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Parabene sind bekanntlich bei niedrigen
Konzentrationen gegen sowohl Bakterien als auch Pilze wirksam. Propylparaben
wird als antifungal angesehen (Merck-Index).
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Die Creme kann auch gegebenenfalls
enthalten: Vitamin E (α-Tocopherol)
wirkt als Antioxidans. Es wird in Konzentrationen von 0,2-1%, vorzugsweise
0,4 bis 0,6%, bevorzugter 0,5% Gewicht/Volumen verwendet. Es verhindert
Oxidation von essentiellen Zellbestandteilen und verhindert die
Bildung von toxischen Oxidationsprodukten, die aus ungesättigten
Fettsäuren,
die in seiner Abwesenheit nachgewiesen wurden, gebildet werden.
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Strukturen von: Laurinsäurenatriumsalz
(I)
Methylparabennatriumsalz
(II) und Propylparabennatriumsalz (III)
![Figure 00110002](https://patentimages.storage.googleapis.com/fb/21/b5/9fc5612e8a4e3c/00110002.png)
Nach Waschen mit einem antiseptischen
Waschmittel oder antiseptischer Seife, falls erforderlich, wird
die erfindungsgemäße Sperrcreme
durch Reiben einer festgelegten dosierten Menge in den Händen aufgetragen. Die
Auftragung weiterer Mengen Creme kann bei jeder Stufe ausgeführt werden.
Die Creme hat den Vorteil gegenüber
normalen antiseptischen Seifen, dass der Wirkbestandteil, einmal
aufgetragen, kontinuierlich auf der Haut wirkt und sich nicht nach
Auftragung, wie es bei antiseptischen Seifen der Fall ist, abwäscht. Dosierer für die Creme
können,
wo geeignet, angebracht werden und eine Wasserquelle zum Waschen
ist nicht notwendig. Die Auftragung dieser Formulierung ist nicht
auf Krankenhäuser
oder Besuchsräume
begrenzt, sondern kann von jedem eingesetzt werden, der verstärkt mit
der Öffentlichkeit
zu tun hat oder bei dem Infektionsgefahr besteht, wie Bankbeamte,
Busfahrer usw.. Andere mögliche
Anwender sind jene, die in die Herstellung von pharmazeutischen
und Lebensmittelprodukten einbezogen sind. Es ist nicht vorgesehen,
das Händewaschen überhaupt
zu ersetzen, sondern eher die Creme anzuwenden, um nach dem Händewaschen
Sterilität beizubehalten,
oder an Orten, wo Händewaschen
nicht möglich
ist.
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Es ist auch vorgesehen, dass die
Creme als ein antiseptischer Wundverband für Wunden, die durch Bakterien
infiziert werden oder können,
verwendet werden könnte.
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Es ist ebenfalls vorgesehen, dass
die Sperrcreme als eine Gesamtkörperauftragung
für jene
Patienten aufgetragen wird, die zu hinfällig sind, siend zu bewegen
oder zu baden, und die von resistenten oder andersartigen Bakterien,
Viren oder Pilzen befallen werden könnten.
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In einer Reihe von Tests wurde von
der befeuchtenden Cremegrundlage gefunden, dass sie für sowohl männliche
als auch weibliche Anwender sehr annehmbar ist, welche hinweisen,
dass das Produkt geeigneterweise häufiger als die Verwendung von
Händewaschen
mit antiseptischen Seifen verwendet wird.
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In einer ähnlichen Weise zu jener für die vorstehend
beschriebenen Cremes können
Seifen, Flüssigseifen,
Körperlotionen,
Shampoos oder dergleichen gemäß der Erfindung
hergestellt werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1a + b: Lebendzählungen
von MRSA-Stamm S13 in Gegenwart verschiedener Konzentrationen von
Laurinsäure-Na-Salz. Der MRSA-Stamm
S13 wurde in allen Assays ausgewählt,
da er das für
Parabene resistenteste Isolat ist.
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F g. 2a + b: Die Wirkungen von 0,50%
und 1,75% (Gewicht/Volumen) Lösungen
von Laurinsäure-Na-Salz
auf MRSA-Isolat
S13 bei 37°C.
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3:
Vergleich der reinigenden Wirkung von einzelnen Methyl- oder Propylparaben-Na-Salzen
auf E. coli und Ps.
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aeruginosa.
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4:
Vergleich von kombinierten Wirkungen von Methyl- und Propylparaben-Na-Salzen
(in Lösung) auf
E. coli und Ps. aeruginosa.
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Fig. 5a + b: Wirkungen von 0,25%
(Gewicht/Volumen) Methyl/Propylparaben-Na-Salz (1 : 1-Verhältnis) und
0,50% (Gewicht/Volumen) von Laurinsäure-Na-Salz auf ausgewählte Bakterienstämme.
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Fig. 6a + b: Wirkungen von Methyl/Propylparaben-Na-Salz
0,25% (Gewicht/Volumen) (1 : 1-Verhältnis) und/oder Laurinsäure-Na-Salz
0,50% (Gewicht/Volumen) auf E. coli (Lab-Isolat) + überlebende
von E. coli in Gegenwart von Methyl/Propylparaben-Na-Salz 0,25%
(Gewicht/Volumen) (1 : 1-Verhältnis)
und/oder Laurinsäure-Na-Salz
0,50% (Gewicht/Volumen).
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Fig. 7a + b: Wirkungen von Methyl/Propylparaben-Na-Salz
0,25% (Gewicht/Volumen) (1 : 1-Verhältnis) und/oder Laurinsäure-Na-Salz
0,50% (Gewicht/Volumen) auf MRSA-Isolat S13 + Überlebende von MRSA-Isolat
S13 in Gegenwart von Methyl/Propylparaben-Na-Salz 0,25% (Gewicht/Volumen)
(1 : 1-Verhältnis)
und/oder Laurinsäure-Na-Salz
0,50% (Gewicht/Volumen).
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Fig. 8a + b: Wirkungen von Methyl/Propylparaben-Na-Salz
0,25% (Gewicht/Volumen) (1 : 1-Verhältnis) und/oder Laurinsäure-Na-Salz
0,50% (Gewicht/Volumen) auf + Ps. aeruginosa (Lab-Isolat) + Überlebende
von Ps. aeruginosa (Lab-Isolat) in Gegenwart von Methyl/Propylparaben-Na-Salz
0,25% (Gewicht/vo-lumen)
.
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Fig. 9a + b: Wirkungen von Methyl/Propylparaben-Na-Salz
0,25% (Gewicht/Volumen) (1 : 1-Verhältnis) und/oder Laurinsäure-Na-Salz
0,50% (Gewicht/Volumen) auf Vancomycin-resistente Enterococci + Überlebende
von Vancomycin-resistenten Enterococci in Gegenwart von Methyl/Propylparaben-Na-Salz
0,25% (Gewicht/Volumen) (1 : 1-Verhältnis) und/oder Laurinsäure-Na-Salz 0,50% (Gewicht/Volumen).
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VERFAHREN
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Plattenvertiefungs-Diffusionsassay
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Eine Übernacht-Kultur des in Frage
kommenden Bakteriums wurde 1 : 1000 in steriler 1/4X Ringers-Lösung verdünnt und
1 ml davon wurde verwendet, um 500 ml steriles tryptisches Sojaagar
(TSA) zu inokulieren. Es ist anzumerken, dass TSA ein komplexes
Medium ist, das eine breite Vielzahl von Bakterien tragen kann.
20 ml aliquote Mengen von diesem beimpften Agar wurden dann in sterile
Petrischalen gegossen und verfestigen lassen.
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Nach Verfestigung wurde die gewünschte Anzahl
von Vertiefungen (Wells) von dem Agar unter Verwendung einer umgekehrten
Pasteur-Pipette, die an eine Vakuumleitung angelegt war, abgesaugt.
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Eine von diesen Vertiefungen wurde
als Kontroll-Vertiefung
für alle
Tests gekennzeichnet und dazu wurden 50 μl des zum Verdünnen der
Testverbindungen verwendeten Lösungsmittels
gegeben.
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Wenn die Testreagenzien allen Platten
zugesetzt waren, wurden sie bei der optimalen Temperatur für das betreffende
Bakterium, 30°C
für Pseudomonas
aeruginosa und 37°C
für alle
anderen Bakterien, in der richtigen Weise inkubiert.
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Bestimmung der Zellzahl
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Diese wurde durch eine Vielzahl von
verschiedenen Techniken in Abhängigkeit
von den einbezogenen Umständen
erreicht. Die verwendeten Techniken waren:
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1. Übliche Plattierungstechnik:
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Diese beinhaltet Ausbreiten eines
100 μ1 Aliquoten
der gewünschten
Verdünnung
auf gut getrockneten Agarplatten unter Verwendung eines mit Alkohol
abgeflammten Krummstabs.
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2. Gießplattentechnik:
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In diesem Verfahren werden 1 ml-Proben
der verdünnten
Kultur in eine sterile Petrischale gegeben und dann steriler gekühlter Agar
zugegeben. Die Platte wird anschließend gequirlt, um ein heterogenes
Vermischen der Probe und des Agars zu erleichtern, und vor dem Inkubieren
bei der Temperatur der Wahl in umgekehrter Weise verfestigen lassen.
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3. Fleck/Tropfen-Plattierungsverfahren:
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Dieses Verfahren beinhaltet das Anordnen
einer Probe oder der verdünnten
Probe auf einer vorgetrockneten Rgarplatte, jedoch lässt man
die Probe in der Platte trocknen. Gewöhnlich wird eine aliquote Menge von
5–20 μ1 ausgewählt, um so
plattiert zu werden. Dieses Verfahren bietet die Vorteile, dass
es bezüglich Agarplatten
(wenige Tropfen können
leicht auf einer Agarplatte untergebracht werden) sowohl ökonomisch
als auch genau ist.
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Alle Platten wurden 16 Stunden vor
dem Zählen
inkubiert.
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Alle Verdünnungen wurden in 1/4X Ringers-Lösung ausgeführt und
alle Bakterien wurden in tryptischer Sojabrühe (TSB) wachsen lassen.
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4. Bestimmung des Zellüberlebens/Prozentsatz
Abtötung
einer Kultur bezüglich
Aussetzung eines gegebenen Mittels.
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Bei diesem Verfahren wurde eine Probe
einer frischen Übernacht-Kultur
titriert und eine Probe (gewöhnlich
5 ml) wurde zu jeder Brühe
(100 ml), die die Testreagenzien oder steriles Wasser (100 ml) und
Testmittel enthielt, gegeben.
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Sofort wurde eine Probe (T0) genommen und unter Verwendung von einer
der vorstehend angeführten Techniken
plattiert. In regelmäßigen Intervallen
wurden anschließend
auch andere Proben entnommen, verdünnt und plattiert.
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Diese Ergebnisse wurden dann gezählt und
graphisch aufgezeichnet. Der Fehler beträgt 1 Standardabweichung von
dem Mittelwert.
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Angewendete Definitionen
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sBakterizid: Das Suffix zid (lateinisch:
cida, töten)
bezieht sich auf jedes Mittel (chemisch oder physikalisch), das
in der Lage ist, (mindestens) einige Arten von (vegetativen) Bakterien
abzutöten;
einige Mittel können
auch Bakteriensporen irreversibel inaktivieren.
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Bakteriostatisch: das Suffix statisch)
(griechisch: staticos zum Stillstand bringen oder stoppen) bezieht sich
auf jedes Mittel, das das Wachstum und (insbesondere) die Reproduktion
von (mindestens) einigen Arten von (vegetativen) Bakterien inhibiert.
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Abtöten: die entstandene Unfähigkeit
einzelner Zellen zu wachsen, wenn auf Agar plattiert, und bei deren
optimaler Temperatur inkubiert, wenn einem infektionshemmenden Mittel
ausgesetzt.
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Zitatquellen: Singleton, Sainsbury,
Dictionary of Microbiology, Wiley & Sons.
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ERGEBNISSE
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Die Wirkung von Laurinsäurenatriumsalz
auf MRSA Die zellabtötenden
Wirkungen von Laurinsäurenatriumsalz
auf MRSA wurden untersucht und die Ergebnisse in 1a und b gezeigt.
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Wie aus den Wirkungen von Laurinsäure-Na-Salz
ersichtlich, wird sehr viel bezüglich
Isolat S 13 vorgefunden, 0,50% Laurinsäure-Na-Salz ist in der Lage,
eine Population von MRSA in Wasser, gehalten bei 37°C, um 99,8%
innerhalb 2 h zu vermindern. Jedoch scheint dies dahingehend anormal
zu sein, dass die höhere
Konzentration von Laurinsäure-Na-Salz
(1,75%) bei dieser Abtötungswirkung
von <99,0% Abtötung über den
gleichen Zeitraum nicht wirksam war. Dies würde scheinbar implizieren,
dass die Verfügbarkeit
von Wasser eine wesentliche Rolle bei der Tötungswirkung, die durch MRSA
zu erwarten ist, spielen würde.
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Dieser Versuch wurde dann wiederholt
und die Ergebnisse in 2a und b dargestellt. Aus 1b kann ersichtlich werden, dass 1,75%
(Gewicht/Volumen) LaurinsäureNa-Salz
schneller wirken als 0,50%, jedoch seine Wirkungen scheinen schneller
abzuklingen, wenn es nur eine Unterpopulation gab, die auf diese Konzentration
empfindlich war, während
seine Abtötungswirkung
eng gefolgt wird von dem 0,50%igen Laurinsäure-Na-Salz, welches wiederum
eine größere Anzahl
von MRSA abzutöten
vermag; 99,6% Abtötung
nach 30 min.
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Die in 1 und 2 gezeigten Ergebnisse unterscheiden sich
aufgrund der Verdampfung des Alkoholträgers, was notwendig ist, um
höhere
Konzentrationen von Laurinsäure
in Lösung
zu halten. Einmal verdampft, würde
die Wirkung stop- pen, da keine Laurinsäure verfügbar wäre, weil sie ausgefallen ist.
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Rolle von Methyl- und Propylparaben
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Die Wirkungen von sowohl Methyl-
als auch Propylparaben-Na-Salzen auf Gramnegative wurden untersucht,
wenn einzeln zugegeben, und die Ergebnisse sind in 3 angegeben. Dies wurde unter Verwendung
einer Vertiefungs-Diffusionstechnik bewertet. Es ist anzumerken,
dass es einen Unterschied in der Empfindlichkeit von E. coli und
Ps. aeruginosa auf, verschiedene Parabenderivate gibt. Es ist weiterhin
anzumerken, dass ihre Konzentrationen 1–5% (Gewicht/Volumen) sind.
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Die Wirkung von sowohl Methyl- als
auch Propylparaben-Na-Salzen, kombiniert in einem 1 : 1-Verhältnis, auf
Gramnegative werden in 4 gezeigt.
Es ist anzumerken, dass die Konzentration, die erforderlich ist,
um eine wesentliche Clearingzone zu ergeben, sich vermutlich aufgrund
der synergistischen Wirkung, die durch die Kombination der zwei
Parabene erhalten wurde, außergewöhnlich vermindert
hat.
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Aus Fig. 5a + b wurde ermittelt,
dass der Wirkungsmodus der Parabene vorwiegend bezüglich der Gramnegativen
und dem MRSA S13-Isolat bakterizid war.
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Die in 6a und b gezeigten Ergebnisse weisen aus, dass
Laurinsäure-Na-Salz
in Kombination mit den Parabenen als Bakterizid wirkt, da die Ausgangsanzahl
von Organismen 108 2 Logarithmen
innerhalb 30 s abfiel. Keine Überlebenden
wurden nach 35 min. nachgewiesen. Diese Wirkung erfolgt vermutlich
aufgrund der synergistischen Wirkung, da keine von den isolierten
Komponenten in der Lage ist, E. coli effizient abzutöten.
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Wie in 7a und b gezeigt, haben die Parabene wenig oder
keine Wirkung auf das MRSA-Isolat. Dies wäre zu erwarten, da dieser Stamm
aufgrund seiner Resistenz auf das Parabengemisch ausgewählt wurde.
Laurinsäure
bringt die Tötungswirkung
hervor, jedoch scheint wiederum die Kombination der Parabene und des
Laurinsäure-Na-Salzes
synergistisch zu wirken und am wirksamsten zu sein.
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8a und b zeigen, dass Laurinsäure-Na-Salz gegen gramnegative
I's. aeruginosa nicht wirksam ist, obwohl etwas Abtöten stattfindet.
Es gibt etwas Abtöten
aufgrund der Parabene, jedoch zeigte wiederum die Kombination von
Laurinsäure-Na-Salz
und den Parabenen eine synergistische Wirkung.
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Antibakterielle Wirksamkeit
von Laurinsäure-Na-Salz
im Ver- gleich zu Parabenen
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Die in 9a und b gezeigten Ergebnisse demonstrieren, dass
die Parabene gegen Enterococci im Vergleich zu Laurinsäure-Na-Salz
und der Kombination von Laurinsäure-Na-Salz und den Parabenen
keine Wirkung aufweisen. Laurinsäure-Na-Salz, einzeln
oder in Kombination mit den Parabenen, ist bakterizid und tötet Vancomycin-resistente
Enterococci sofort . ab, da keine Überlebenden gefunden wurden,
wenn die Proben nach 5 min. plattiert wurden. Die Kontrollprobe,
die bei der gleichen Temperatur inkubiert wurde, war in der Lage,
bei den gleichen Anteilen, wie wenn anfänglich inokuliert, zu verbleiben:
die T0-Zählung
war 4,63 × 107 cfu/ml (cfu = Kolonie bildende Einheiten).
Dies zeigt an, dass eine 100%ige Abtötungsrate erfolgt war.
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Anwendung von 0,50 Laurinsäure-Na-Salz
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Diese Ergebnisse sind ein starker
Beweis zur Gutheißungung
der Verwendung von 0,50% Laurinsäüre-Na-Salz
gegenüber
einer höheren
Konzentration, da sogar eine höhere
Abtö tungsrate
unter Verwendung einer niederen Dosis erreicht wird. Es mag jedoch
unter Anwenden von 0,50% Laurinsäure-Na-Salz zum Erreichen
etwas länger
dauern, jedoch ist diese Abtötungszeit
relativ schnell und deshalb konnte das untere Niveau verwendet werden
anstatt >1% Laurinsäure-Na-Salz.
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In vivo-Studien
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Eine Untersuchung im Dez. 1990 von
potenziellen Anwendern unter dem medizinischen Personal zeigte,
dass die Staphylococcus aureus-Handtragerate 19,1% (MRSA 5,35%)
war. Dies war zu einer Zeit, wenn eine vorher bekannte Handwäsche routinemäßig als
ein Handdesinfektionsmittel verwendet wurde. Ein klinischer Blindversuch
wurde an 21 Probanden unter Verwendung der erfindungsgemäßen Creme
nach Händewaschen
mit gewöhnlicher,
nicht antiseptischer Seife ausgeführt und mit 26, die vom Waschen
ihrer Hände mit
der vorher bekannten Handwäsche
Abstand nahmen, jedoch gewöhnlich
keine antiseptische Seife nur für drei
Tage verwendeten, verglichen. Bei keiner der jeweiligen Personen,
die die Sperrcreme auftrugen, wurde S. aureus an ihren Händen nachgewiesen.
Im Gegensatz dazu hatten fünf
der 26 (19,2%) Probanden unter Verwendung von nicht-antiseptischer
Seife nur S. aureus an ihren Händen.
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Die anschließende Untersuchung zeigte die
Handtragerate von S. aureus unter dem medizinischen Personal mit
3% (1% MRSA). Wir haben keine S. aureus-Übertragung auf den Händen des
Personals gefunden, wenn routinemäßig die Sperrcreme verwendet
wurde. Alle diese in vivo-Studien wurden „einzelnblind" ausgeführt, d.h.
die Anwender waren nicht über
die Zusammensetzung oder die erwarteten Wirkungen der Creme informiert.
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Die Komponenten der Creme waren stark
wirksam beim Inhibieren von grampositiven und gramnegativen Organismen,
wie:
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- – Methicillin-resistentem
Staphylococcus aureus (MRSA)
- – Pneumococci
- – Enterococci
(insbesondere Vancomyan-resistente Enterococci)
- – Escherichia
coli
- – Pseudomonas
aeruginosa
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Die Sperrcreme hatte eine starke
Wirkung zum Vermindern der Kreuzinfektion durch Handkontakt mit den
vorstehend erwähnten
Organismen. Es gab nach längerer
Anwendung kein Auftreten von irgendwelchen unerwünschten Wirkungen (beispielsweise
Hautreizung) an den Händen.
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Die erfolgten Tests zeigen an, dass
die Belegschaft sehr gut die Erfordernisse befolgt, da die Creme beliebt
ist, aufgrund ihres nicht-fettigen, natürlichen Anfühlens und da der Hautzustand
an den Händen
verbessert ist.
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Beispiel für eine Sperrcreme-Formulierung
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Methylparaben wird unter der Handelsmarke
NIPAGIN M. vertrieben, PROPYL-Paraben wird unter der Handelsmarke
NIPA-SOL (erhältlich von
Nipa Laboratories Ltd. Glamorgan, GB) vertrieben.
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Zusammenfassung der Ergebnisse
der in vitro-Untersuchung
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Prozentsatz von Zellen, abgetötet nach
5 Minuten Exposition von verschiedenen Wirkbestandteilen:
Alle getesteten Bakterien
waren in einem größeren oder
geringeren Ausmaß auf
die Wirkungen von Laurinsäure
empfindlich. Vancomycin-resistente Enterococci wurden insgesamt
durch Laurinsäure
allein zerstört. Pseudomonas
aeruginosa zeigte nur 13% Zerstörung
mit Laurinsäure
allein, keine Wirkung nur mit den Parabenen, jedoch fast völlige Zerstörung mit
der Kombination. Dies zeigt eine synergistische Wirkung zwischen Laurinsäure und
den Parabenen gegen Pseudomonas. Die Wirkung auf MRSA (S13) wurde
auch durch den Einschluss der Parabene erhöht, jedoch war Laurinsäure allein
für mehr
als 97% Zerstörung
nach 5 Minuten verantwortlich. Die Wirkungen von Laurinsäure-Na-Salz
auf die Vancomycin-resistenten Enterococcus (FPL050) wurden auch
getestet. Dieser Stamm scheint extrem empfindlich auf Laurinsäure zu sein,
keine Überleben
den wurden gefunden, wenn Proben nach 5 min.
plattiert wurden.
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