DE69815401T2 - Verfahren zur wiederverwendung von gemischten kunststoffabfällen - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Kunststoffmischabfällen in ein homogenes Produkt, das industriell verwendet werden kann.
  • Bekannt ist, dass aus in großen Mengen hergestellten Endprodukten lediglich ein geringer Anteil an Kunststoffen nach ihrer Verwendung der industriellen Verwertung wieder zugeführt werden kann. Die Wiederaufbereitung umfasst in erster Linie solche Kunststofferzeugnisse (z. B. Flaschen, Büchsen usw.), die leicht zu erkennen sind und somit vom Abfall leicht abgetrennt werden können und unmittelbar wieder verwertet oder nach Waschen in Form von regranuliertem Material verarbeitet werden können. Die Wiederverwertung von Kunststoffmischabfällen ist in den meisten Fällen ein ungelöstes Problem, dessen Hauptgründe in Folgendem bestehen: In den Abfällen, die selektiv von der Bevölkerung gesammelt werden, herrschen im Allgemeinen vier oder fünf Kunststoffsorten vor, allerdings in vielen Formen. Sie können somit vom Abfall nicht durch ein einfaches Verfahren abgetrennt werden, da das Aussehen der Erzeugnisse aufgrund der einzelnen Sorten selbst vor der Verwertung sehr unterschiedlich ist, was nach ihrer Abnutzung noch komplizierter wird.
  • Die Wiederaufbereitung einfacher, im Handel weitverbreiteter Verpakungsmaterialien ist eine relativ gut gelöste Aufgabe, verursacht jedoch einerseits hohe Kosten, während andererseits die zunehmende Effektivität einen Grad an Normung erforderlich macht, der unter Marktbedingungen praktisch nicht gewährleistet werden kann.
  • Eine weitere Schwierigkeit bei der Wiederaufbereitung und Wiederverwertung besteht außerdem in der Alterung der Kunst stofferzeugnisse während ihrer Abnutzung, wenn sich ihr physikalisch-chemischer Zustand aus mechanischen, thermischen oder anderen Gründen verändert und sich damit je nach dem Grad des Abbaus verglichen mit den Ausgangserzeugnissen Farbe, mechanische und chemische Eigenschaften signifikant verändern.
  • Ein Hauptproblem bei der Wiederverwertung besteht darin, dass zuerst während der Abnutzung und später während der Verarbeitung der Abfälle die Kunststoffe durch andere Stoffe (Fremdstoffe) verunreinigt werden, die entweder von den Abfällen aufgenommen werden oder an deren Oberfläche haften bleiben. Das Spektrum dieser Verunreinigungen ist äußerst breit und umfasst Nahrungsmittelreste bis hin zu öligen und chemischen Rückständen, Pulver-, Metallrückständen usw., d. h. die Verunreinigungen können organischer oder anorganischer Natur sein.
  • Der Hauptanteil der Kunststoffe allein genommen oder zusammen mit anderen Abfällen wird entsorgt oder verbrannt.
  • Eine relativ einfache Art und Weise der Verwertung von Kunststoffmischabfällen besteht darin, dass man sie nach ihrer Reinigung, jedoch ohne sie abzutrennen, granuliert und dann durch Zusammenschmelzen unter Einsatz bekannter Kunststoffverarbeitungstechniken formt. In manchen Bereichen werden die verarbeiteten Erzeugnisse zum Ersatz von Holz (bei Zäunen, Bänken und dergleichen) verwendet, können jedoch lediglich in nur einer ganz bestimmt gefärbten Qualität erzeugt und nur in einem begrenzten Umfang abgesetzt werden. Die Qualität des wiederverwerteten Erzeugnisses hängt weitgehend von der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials ab, weshalb die Verwertung von Gemischen von genau definierter Zusammensetzung nicht möglich ist. Angesichts des heterogenen Zustandes der Ausgangsstoffe können die mechanischen Eigenschaften der Erzeugnisse nicht vorhergesehen bzw. ge normt werden. Die Erzeugung von "Kunstholz" ist daher nur von marginaler Bedeutung und es kann nicht davon ausgegangen werden, dass sie bei der Verwertung von Kunststoffabfällen eine beträchtliche Rolle spielen könnte.
  • Die DOS 2 311 797 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen für Feststofferzeugnisse usw. auf der Basis eines wärmebeständigen Füllstoffes und eines thermoplastischen Bindemittels, wobei dieses Verfahren die Erwärmung des wärmebeständigen Füllstoffes von geeigneter Teilchengröße auf eine Temperatur umfasst, die unterhalb der Zersetzungstemperatur der Thermoplaste liegt, wobei diese dann mit den erwärmten Füllstoffen, gegebenenfalls unter Zugabe eines Weichmachers mechanisch gemischt werden und die Masse schließlich im erwärmten Zustand geformt wird. Dieses Verfahren betrifft die Erzeugung sekundärer Kunststofferzeugnisse, die lediglich für bestimmte Zwecke geeignet sind.
  • Zu den oben genannten Schwierigkeiten kommt noch das Problem der Regranulierung der Kunststoffabfälle ohne Abtrennung bzw. Formung der Endprodukte unmittelbar aus der Schmelze, da bekannt ist, dass die meisten Kunststoffe selbst im geschmolzenen Zustand kein verträgliches homogenes Gemisch bilden und daher die mechanischen Eigenschaften der erzeugten Produkte dem Zufall überlassen sind. Zur Lösung dieses Problems beschreibt die EP 0 578 500 , dass Niederdruckpolyethylenerzeugnisse in einer Hochdruckpolyethylenmatrix suspendiert und dann zu Platten geformt werden. Durch Zugabe von Mineralöl wird dabei erreicht, dass trotz der beträchtlichen Unterschiede hinsichtlich der Schüttdichte die durch das Formen oder eine andere Behandlung gebildeten Verbundstofferzeugnisse nicht zersetzt werden. Dieses Verfahren kommt lediglich für die Verarbeitung eines Gemisches aus zwei Polyethylensorten in Frage, wobei sowohl die Formgebung als auch die Abkühlung für die Aufrechterhaltung der Kohäsion mit höchster Sorgfalt durchgeführt werden müssen.
  • Wünschenswert ist die Beseitigung des heterogenen Zustandes der Kunststoffmischabfälle, die indifferente Kunststoffsorten enthalten, in der Hauptsache durch spezifische mechanische Behandlung, um auf diese Weise ein verwendbares Erzeugnis herzustellen. Gemäß US 5 468 431 wird das vermengte Gemisch in zwei Teile so aufgetrennt, dass beide Stoffgruppen jeweils homogen sind, wonach die spezifische Oberfläche der einen Stoffgruppe erhöht und dann diese in die als Medium verwendete andere Stoffgruppe eingearbeitet wird. Der auf diese Weise hergestellte Verbundstoff ist quasi-homogen. Dieses Verfahren ist jedoch sehr empfindlich gegenüber der Zusammensetzung der Ausgangsstoffe und gegenüber Verunreinigungen, weshalb es nicht ohne vorgängige Auswahl bzw. Vorbehandlung des Frischmaterials werden kann. Angesichts dieser Tatsache ist die Verarbeitung hier unwirtschaftlich.
  • Gemäß der US 5 030 662 wird versucht, den heterogenen Zustand des Gemisches durch reaktionsfähige Zusätze zu lösen, wobei jedoch die Qualität der Erzeugnisse verglichen mit Frischmaterial abnimmt. Gemäß der HU 204 461 wird versucht, dieses Problem durch Kombination von -zwei Stufen zu lösen. Während des ersten Arbeitsganges werden die Kunststoffmischabfälle durch Scherkräfte in einer Höhe von 500 bis 5000 N im Bereich der Erweichungstemperatur aktiviert, wonach die reaktionsfähigen Zentren, die an den durch die Zersetzung abgebrochenen Molekülenden entstehen, mit Hilfe eines Ziegler-Katalysators polymerisiert werden. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass die aluminiumorganische Verbindung pyrophor ist, was das Verfahren verteuert. Außerdem zersetzt sich der Katalysator und wird durch Verunreinigungen, in der Hauptsache durch die Feuchtigkeit der Mischabfälle, ineffektiv.
  • Eine Reihe weiterer bekannter Techniken für die Kunststoffverarbeitung werden in der Einleitung der HU 204 461 be schrieben. Die Wiederverwertung von Kunststoffmischabfällen im Hinblick auf den Ausgangszweck ist teuer und lässt sich ohne eine Abtrennungsstufe von hoher Selektivität praktisch nicht lösen.
  • Ein anderer Weg zur Verwertung von Kunststoffmischabfällen besteht wiederum in der Herstellung eines Produktes der Mineralölindustrie, d. h. eines Rohstoffes für die chemische Industrie bzw. die Energietechnik aus dem ursprünglich aus dem Mineralöl erwünschten Rohstoff. Gemäß DE 4 311 034 wird aus dem Kunststoffabfall ein Flüssigbrennstoff bzw. ein Basismaterial der chemischen Industrie hergestellt. Das Verfahren besteht in der Hauptsache darin, dass in Öl als Reaktionsmedium in der Gas- und Flüssigphase vorliegende Depolymerisationsprodukte erzeugt werden, die dann getrennt voneinander verarbeitet werden. Der koks- bzw. teerähnliche Rückstand wird dann einer partiellen Hydrierung zugeführt. Bei diesem Verfahren sind eine Temperatur zwischen 250 und 450°C, ein geeigneter Druck und eine Reaktionsdauer von 0,55 Stunden erforderlich. Es ist offensichtlich, dass nach diesem Verfahren bei der Verarbeitung von Mineralöl ein Produkt hergestellt werden kann, das dann leichter und für allgemeinere Zwecke verwendet werden kann als das oben beschriebene sekundäre Kunststofferzeugnis von geringer Qualität. Wendet man jedoch dieses Verfahren auf Abfälle von unterschiedlicher Zusammensetzung innerhalb eines sehr weiten Bereichs in der Praxis an, sind weder die Zusammensetzung noch das quantitative Verhältnis der Erzeugnisfraktionen konstant. Die Wirksamkeit dieses komplizierten Verfahrens ist gering, da die Menge an Erzeugnissen um eine Größenordnung geringer ist als den Strom- und Investitionskosten des Verfahrens entspricht. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass das Verhältnis des als Reaktionsmedium verwendeten Mineralöls zum Abfall ca. 1 : 1 beträgt und daher eine sehr hohe Menge an Öl für den technologischen Kreislauf aufrechterhalten werden muss.
  • Das Verfahren gemäß DE 3 037 829 hat eine ähnliche Zielsetzung. Dabei werden nach Erwärmung eines Abfallgemisches, das aus Polyolefinen und Polystyrol besteht, auf über 300°C in Anthracenöl, Kohlenteer oder in einer Flüssigkeit von ähnlich geringer Flüchtigkeit, Olefine und Benzolhomologen hergestellt. Der Verfahrensrückstand wird zu einem ähnlichen Zweck verwendet wie der Ausgangsteer. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass eine erhebliche Menge an aromatischem Material mit hohem Siedepunkt verarbeitet wird, weshalb das Reaktionsgemisch aufgrund der hohen Temperaturen gewöhnlich unter Druck gehalten werden muss. Das Verhältnis von Kosten zum Wert des Erzeugnisses ist in diesem Falle auch höher.
  • Die Japanische Veröffentlichung HO7-205 051 (Anmeldung Nr. HO5-354 767, Einreichungsdatum: 24. Dezember 1993) betrifft ein Verfahren zur Wiederaufbereitung von Kautschuk nach einem Trockenverfahren, bei dem der fein pulverisierte Kautschukabfall in einem geschlossenen Gefäß erwärmt wird, wobei 5 bis 30 Gew.-% eines aus einem aromatischen öl, einem Naphthamöl und einem Paraffinöl zusammengesetzten Prozessöl, 5-20 Gew.-% eines anorganischen Füllers, 5–20 Gew.-% eines Harzes und 1 bis 10 Gew.-% Zeolith zugesetzt werden, wonach die Kautschukteilchen zu einem wiederaufbereiteten Kautschuk verarbeitet werden. Die Wiederaufbereitung von Kautschuk in Anwesenheit eines zusammengesetzten Öls ist ein technisches Gebiet, das sich von der Wiederaufbereitung von Kunststoffen unterscheidet.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Wiederverwertung von Kunststoffmischabfällen nach einem wirtschaftlichen Verfahren und die Herstellung eines Erzeugnisses mit neuen Eigenschaften, das einen breiten Verwendungsbereich aufweist, der sich von dem bisherigen unterscheidet.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung zerkleinerter Kunststoffmischabfälle durch Wärmebehandlung und mechanisches Mischen, das die Erwärmung der Kunststoffmischabfälle auf eine Temperatur zwischen 150 und 250°C in Anwesenheit von wenigstens 20 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Kunststoffabfall, an Hochdruckpolyethylen im Abfall mit einem Erweichungspunkt von unter 150°C und 5 bis 40 Gew.-% eines Mineralöls, bezogen auf die Menge an Kunststoffabfall, mit einem Flammpunkt im offenen Tiegel von über 220°C in einer Rühr- bzw. Mischvorrichtung umfasst, wobei während der Erwärmung starke Zerreiß- und Scherkräfte auf das Gemisch einwirken und die starke Erwärmung und die mechanische Behandlung in der Vorrichtung solange aufrechterhalten werden, bis die Antriebsleistung der Mischvorrichtung und die Temperatur der Masse konstant sind und es zu einem Abbau des Kunststoffgemisches kommt, wodurch ein Material gebildet wird, das in einer quasi-homogenen flüssigen oder geschmolzenen Phase vorliegt und ein bitumenähnliches Aussehen annimmt.
  • Vorzugsweise erwärmt man das Ausgangsgemisch allmählich auf eine Temperatur für eine starke Wärmebehandlung zwischen 150 und 250°C.
  • Als Hochdruckpolyethylenabfall wird vorzugsweise ein Hochdruckpolyethylenfilm verwendet, der der Formgebung und einer Abriebbehandlung unterworfen wurde.
  • Die Mischvorrichtung ist vorzugsweise ein Mehrbereich-Mischextruder mit einer Zahnwalze vom Werner-Pfleiderer-Typ ("Werner Pfleiderer" ist eine Handelsbezeichnung) oder eine Vorrichtung vom "Multicat-transfermix"-Transfer-Typ. Verwendet werden kann auch ein Banbury-Mischer ("Banbury" ist eine Handelsbezeichnung), der mit einem kontinuierlich arbeitenden Extruder verbunden ist. Gegebenenfalls wird das granulierte Erzeugnis, das gewöhnlich einen Erweichungspunkt von über 100°C aufweist, der Vermahlung in einer Mahlmaschine vom Prall-Typ ("Prall" ist eine Handelsbezeichnung) unterworfen, bis eine Teilchengröße von unter 10 mm erreicht ist. Die Struktur des erhaltenen Granulats ist nicht kugelförmig, sondern dendritisch.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Kunststoffmischabfälle, die ein Gemisch aus verschiedenen Polymeren darstellen, so wärmebehandelt, dass die höchste Temperatur der Wärmebehandlung unterhalb der Pyrolysetemperatur des Gemisches liegt.
  • Die Zersetzung infolge der Wärmebehandlung und die Ausgangstemperatur für die Wärmebehandlung hängen einerseits von der chemischen Zusammensetzung und der Struktur des Gemisches ab und andererseits von den Störstellen, die während der Herstellung der einzelnen Kunststoffe entstehen, die Hand in Hand gehen mit einer Schädigung der Molekularstruktur infolge des mechanischen, chemischen oder photochemischen Einflusses während der Abnutzung. Wenigstens 20 Gew.-% des Ausgangskunststoffgemisches sollten aus einem Kunststoffabfall mit niedrigem Erweichungspunkt bestehen, der der Formung und Abnutzung unterworfen wurde. Dieses Material erfährt einen Vorabbau und stellt die reaktionsfähigen Reste bzw. ionischen Molekülzentren, Verzweigungen und Doppelbindungen bereit, die für die Umwandlung der Kunststoffmischabfälle beim Verfahren erforderlich sind, und induziert daher den weiteren Abbau bei niedrigerer Temperatur. Der Zusatz des verwendeten Ausgangsmaterials kann auch als Abbauinitiator betrachtet werden, bildet jedoch gleichzeitig die Schmelze bzw. Flüssigphase für die Ausgangsreaktion. Ein Hochdruckpolyethylenfilm bzw. jede andere Form von Hochdruckpolyethylen kommt als solcher Zusatz in Frage.
  • Die Kunststoffmischabfälle sind anfänglich eine lockere Anhäufung von rissigen geschnittenen oder gemahlenen Kunst stoffteilchen von geringer Wärmeleitfähigkeit. Ein Mineralöl, das z. B. ein Abfallöl von geringer Flüchtigkeit mit einem Flammpunkt im offenen Tiegel von wenigstens 200°C darstellt, wird zugesetzt, um die weitere Verarbeitung und Homogenisierung zu begünstigen, sowie um die Plastifizierbarkeit zu verbessern und den kolloidalen Zustand des zu verarbeitenden Material zu erreichen. Das zugesetzte Öl wird entweder mit dem Abfall gemischt oder getrennt der Vorrichtung zugeführt. Vorzugsweise übersteigt der Flammpunkt des Öls die höchste Verfahrenstemperatur. Eine Menge an Öl von 5 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Ausgangsgemisch, befeuchtet das Material, verbessert seine Kohäsion und Wärmeübertragung, d. h. die Bildung einer geschmolzenen Phase aus den niedrige Erweichungspunkte aufweisenden Teilchen. Die Reaktion des gesamten Ausgangsgemisches beginnt in der geschmolzenen Phase und wird mit dem übrigen Teil des Materials unter "Schmelzen" und vor Erzielung des Erweichungspunktes homogenisiert. Die Menge an verwendetem Ölzusatz hängt vom Grad der Ölaufnahmekapazität des Ausgangsgemisches ab. Unter den gegebenen Verfahrensbedingungen erfährt der Ölzusatz einen gewissen thermooxidativen Abbau, ähnlich dem Kunststoffmaterial.
  • Versuche haben ergeben, dass die Menge an Ölzusatz 15 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-%, betragen kann, wobei sein Erweichungseffekt bereits überwiegt. Die Qualität des Ölzusatzes ist nicht kritisch, da im Fall der in Betracht kommenden Öle die Eigenschaften der Adhäsion und Wärmeleitung fast dieselben sind. Wichtig ist, die untere Grenze des Flammpunktes aufrechtzuerhalten. Eine entscheidende Bedingung für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Einhaltung der Temperaturwerte für die Wärmebehandlung, d. h. die untere Grenze sollte wenigstens 115°C betragen und in keinem Fall 250°C übersteigen. Bei einer Temperatur unterhalb von 115°C beginnt die Reaktion nicht mit der geeigneten Geschwindigkeit und die Homogenisierung, die mit der Erweichung be ginnt, geht selbst in Anwesenheit eines Ölzusatzes außerordentlich langsam vonstatten. Andererseits beginnt bei einer Temperatur von über 250°C die Pyrolyse, wobei Gase und toxische Zersetzungsprodukte frei werden.
  • Neben der Einstellung der Zusammensetzung des Ausgangsgemisches, der Dauer der Wärmebehandlung und der Zufuhr von Ölzusatz sind im Hinblik auf den Fortgang der Reaktion auch ein starkes mechanisches Mischen und Formen unumgänglich. Die Schmelze sollte mit zunehmender Reaktion unter konstantem Rühren gehalten werden, da das Rühren und das Mischen zum Abbau der viskosen Masse beitragen. Das Rühren und Mischen bewirken keine so hohe Scherbeanspruchung, dass diese allein einen starken Kettenabbruch durch Entfernung der Bindungsenergie der Polymere induzieren könnte, tragen jedoch zu einem erheblichen Maße zur Steigerung der Geschwindigkeit der chemisch initiierten Reakion bei und begünstigen in beträchtlichem Maße die intramolekularen Kettenübertragungsreaktionen bei der Polymerisation, die gleichzeitig mit dem Abbau auf mechanischem Wege erfolgt.
  • Durch Mischen des Materialgemisches im geschmolzenen Medium während des Verfahrens verwandelt sich der restliche Teil der Stoffteilchen mit hohem Erweichungspunkt in Mikrogelteilchen, die im Dispersionsmedium mit geringerem Erweichungspunkt gleichmäßig unterteilt werden können. Dieser Prozess kann durch Steigerung des Abbaugrades beschleunigt werden, jedoch nur bis zu einem gewissen Grad, bei dem eine stabile kolloidale Substanz von hohem Dispersionsgrad aus dem Kunststoffgemisch gebildet wird.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sollte die Rühr- bzw. Mischvorrichung zu Beginn auf die angegebene Temperatur erwärmt werden und das Ausgangskunststoffgemisch sollte so weit zerkleinert sein, dass die Vorrichtung während des Aufwärmens gerührt werden kann. Nach dem Einfüllen des Materials und teilweisem Aufschmelzen übt die Vorrichtung eine sehr starke Scherkraft aus, die für die Bildung eines kolloidalen Stoffsystems erforderlich ist.
  • Die aus den Kunststoffmischabfällen unter Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens umgewandelten kolloidalen Systeme ähneln hinsichtlich rheologischer und vieler anderer Gesichtspunkte Bitumina oder Asphalten, da letztere Kolloide darstellen, bei denen die dispergierten Mikrogelteilchen des Asphaltens in einem öligen Medium verteilt sind und das kolloidale System durch sogenannte Petroleumharze stabilisiert wird.
  • Entsprechend dem Verfahren spielen das im Endprodukt erhaltene Öl und das Kunststoffmaterial mit niedrigem Erweichungspunkt die Rolle des öligen Dispersionsmediums, die Stoffe mit höherem Erweichungspunkt spielen die Rolle des Asphaltens und die Abbauprodukte sowie die nicht thermoplastischen Harze und die staubförmigen Verunreinigungen des Abfalls spielen die Rolle des Stabilisators. Aus dem oben Gesagten kann geschlossen werden, dass die Zusammensetzung und die Verunreinigungen eines gegebenen Abfallstoffes die technologischen Parameter bestimmen, die für die Umwandlung eines Kunststoffabfallstoffes der jeweiligen Zusammensetzung für die Herstellung eines bitumenähnlichen Stoffs unter den gegebenen Bedingungen erforderlich sind.
  • Die Konstanz der physikalischen Bedingungen des bitumenähnlichen Materials kann vermutlich dadurch erklärt werden, dass reaktionsfähige Moleküle, die aus den einzelnen Stoffen stammen, zur wechselseitigen Reaktion befähigt sind, wodurch es gleichzeitig zu einem Abbau und zur Polymerisation bzw. Copolymerisation kommt, welche die Bildung einer Übergangsschicht an der Oberfläche der fein zerkleinerten Teilchen begünstigt.
  • Bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens wird aus einem Gemisch der einzelnen Kunststoffe in jedem Fall ein bitumenähnlicher Stoff gebildet, weshalb der Radikalpyrolyse bei der Verarbeitung der Kunststoffgemische immer der kolloidale Zustand als Übergangszustand vorausgeht. Natürlich hängen der Erweichungspunkt, die Verformbarkeit und andere Eigenschaften des Produktes von den zugeführten Substanzen und den eingesetzten technologischen Parametern ab. Die in der makroskopisch und mikroskopisch homogenen Masse vorliegenden Teilchen werden homogenisiert. Die schwarze bzw. dunkle Farbe des Produktes weist auch darauf hin, dass das Kunststoffgemisch gleichzeitig mit einer Abnahme des Wasserstoffgehalts abgebaut wurde. Verglichen mit dem traditionellen Bitumen besitzt dieses "synthetische" Bitumen auch vorteilhaftere Eigenschaften, welche seine praktische Verwertung positiv beeinflussen. Vor allem muss darauf hingewiesen werden, dass das Produkt frei ist von einer Reihe von toxisch wirkenden Komponenten, da seine Erwärmung bzw. Veraschung keine Schwefelverbindungen freisetzen oder karzinogene polyaromatische Substanzen entstehen lassen. Die verfahrenstechnischen Eigenschaften des Produktes sind auf vielen Gebieten bevorzugt, da es keine Kaltfließeigenschaften besitzt und daher einen idealen Fugenfüller darstellt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Vorrichtung durchgeführt werden, die diskontinuierlich oder kontinuierlich arbeitet. Wichtig ist, dass die Mischintensität für die Verteilung zusätzlich zur Einhaltung der Betriebszeiten und Temperaturen ausreichend ist. Bei diskontinuierlicher Verfahrensweise kann festgestellt werden, dass der Widerstand des Mediums des Gemisches zu Beginn sehr stark ansteigt und dies solange andauert, bis die Verteilung der teilweise geschmolzenen oder erweichten Teilchen vorherrscht. Nach wenigen Minuten nimmt der Widerstand des Mediums der Masse ab, stabilisiert sich dann, was einerseits auf der Stabilisierung der Geschwindigkeit der Leistungsaufnahme der Maschine beruht und andererseits auf der Stabilisierung der Temperatur der Masse. Die Eigenschaften des erhaltenen Produktes sind dann ebenfalls konstant und es lässt sich keine weitere erhebliche Veränderung feststellen. Das erfindungsgemäße Verfahren wird somit so durchgeführt, dass das Gemisch solange gemischt wird, bis die Geschwindigkeit der Leistungsaufnahme der Mischmaschine sowie die Temperatur der Masse konstant werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Hilfe mehrerer bekannter Rühr- bzw. Misch- (Form-) Vorrichtungen, wie sie bei der Verarbeitung von Kunststoffen verwendet werden, durchgeführt werden. Vorzugsweise ist es eine Maschine, die Blätter mit stark scherender und zerreissender Wirkung sowie Oberflächen aufweisen, die zum Zusammenpressen und zur Ausübung der Scherwirkung auf die schwer miteinander verträglichen Abfallspäne befähigt sind sowie ein intensives Verrühren mit der Schmelze bzw. mit dem Öl ermöglichen, welches die Rolle eines Dispersionsmediums spielt, das jedoch auch der Vermahlung der harten und thermoplastischen Harze bzw. Verunreinigungen durch Fremdstoffe befähigt ist.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass abgesehen von bestimmten Fällen (z. B. bei einer großen Zahl von Metallverunreinigungen, vielen anorganischen Verunreinigungen, bei das anhaftende Öl übersteigenden Ölmengen usw.) das Waschen und die Vorreinigung von Kunststoffabfällen kommunalen oder industriellen Urspungs, was mit erheblichen Kosten verbunden ist, wegfallen.
  • Die nachfolgenden Beispiele illustrieren die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beispiel 1
  • Grob vorgebrochener Abfall (maximale Korngröße 5–10 cm) aus den selektiv von der Bevölkerung gesammtelten Abfallstoffen wird in einem Flügel aufweisenden Zerhacker so fein zerkleinert, dass das Granulat einen Durchmesser von unter 10 mm aufweist. Das Abfallgemisch besitzt die folgende Zusammensetzung (ausgedrückt als Gew.-%):
    Hochdruckpolyethylen 47%
    Niederdruckpolyethylen 24%
    Polypropylen 13%
    Polystyrol 8%
    PVC 5%
    nicht identifizierbares Material 3%
  • Das feste Material wurde mit 27 Gew:-% eines sogenannten Grundöls, das ein nichtcompoundiertes Mineralöl mit einem Flammpunkt im offenen Tiegel von über 230°C darstellt, für die Herstellung verschiedener Schmieröle und industriell verwendbarer Öle gerührt. Das Rühren erfolgte so, dass das Öl die Oberfläche der Abfallpartikel gleichmäßig überzog. In diesem Zustand konnte das Gemisch leicht behandelt, gelagert und dem Reaktor mit Hilfe eines Schneckendosierers zugeführt werden.
  • Das Gemisch wurde dann portionsweise einem Doppelschnecken-Misch- und Formreaktor so zugeführt, dass die Zufuhrdauer 5 Minuten betrug. Der Reaktor ist dabei so konstruiert, dass im Inneren desselben bei 10% des Radius des Zylinders aus dem glatten Zylindermantel Zähne vorstehen, deren Querschnitt in der Seitenansicht trapezförmig ist. Eine Reihe von Zähnen, die auf dem einen Zylinder angeordnet sind, ragt in den glatten Hohlraum zwischen zwei Zahnreihen auf dem anderen Zylinder, so dass bei Drehung der Zylinder die Kante der Zähne eine Brechwirkung ausübt und die Gesamtheit der Zähne eine Mischwirkung ausübt, während sie das Material an den glatten Mantel des anderen Zylinders presst. Da die Zähne nicht miteinander in Kontakt stehen, kann die Vorrichtung selbst im Fall von relativ großen Stücken nicht brechen, wobei jedoch die Kante der Zähne ein weicheres oder härteres Material entlang der Kante einer Scherwirkung auszusetzen vermag. Nach Zugabe des Materials wird während 8 Minuten gemischt, wodurch sich das Material in eine homogene Paste verwandelt, die dann durch Öffnen der unteren Öffnung ausgetragen wird. Das erhaltene Material ist gleichmäßig schwarz gefärbt und hat gute mechanische Eigenschaften sowie gutes Bindevermögen. Es stellt ein bitumenähnliches Produkt dar.
  • Beispiel 2
  • Ein Materialgemisch, das aus einem gesammelten Mischabfall stammt, wurde verarbeitet, in dem Verpackungsmaterialien (Kunststofffolien, Tüten und Kunststoffbrillen), Kabelbeschichtungsreste, Hartkunststoffhauben und dergleichen gut erkennbar waren. Durch Zweiphasen- (Zweistufen-) -Brechen (Zerkleinern und Zerreißen) wurde eine Anhäufung von gebrochenen Teilchen mit einem Durchmesser von 0,1–5 mm erhalten.
  • Die Zusammensetzung, die durch nachfolgende Analyse ermittelt worden war, war folgende (ausgedrückt als Gew.-%):
    Hochdruckpolyethylen 55%
    Niederdruckpolyethylen 8%
    Polyamid 7%
    PVC 8%
    Polystyrol 4%
    Polyurethan 6%
    Polypropylen 5%
    nicht identifizierbares Material 6%
  • Das Material wurde ähnlich wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt, nur dass 19 Gew.-% eines Schmieröls (sogenanntes Abfallöl), das aus einem Auto stammte und frei von flüchtigen Substanzen war, zugesetzt wurde.
  • Die Behandlung erfolgte in einem kontinuierlich arbeitenden Doppelschneckenextruder mit einem Gesamtvolumen von 7 l, und zwar so, dass nach einer Vorwärmdauer von 4 Minuten das Material dem Mischraum bei einer Temperatur von 190°C zugeführt wurde, worin es 6 Minuten lang verblieb und dann dem kontinuierlich arbeitenden Granulator über die Austragöffnung der Vorrichtung zugeführt wurde.
  • Beispiel 3
  • Verwendet wurde ein Kunststoffgemisch aus einer selektiven Abfallsammlung. Es wies die folgende Zusammensetzung (ausgedrückt in Gew.-) auf:
    Polyethylen (LDPE und HDPE) 70%
    Polypropylen 15%
    Polystyrol 5%
    PVC 2%
    andere 6%
  • Das Material wurde in einem Flügel aufweisenden Zerhacker bis zu einer Teilchengröße von 2 bis 5 cm gebrochen und dann gleichmäßig mit 15 Gew.-% eines Mineralöls mit einem Flammpunkt von über 220°C gemischt. Eine Menge von 50 kg dieses Gemisches wurde dann einem auf 140°C vorgewärmten Mischer vorm Banbury-Typ zugeführt. Während dieser Zufuhr stieg die Leistungsaufnahme der Maschine rasch an und die Temperatur des Materials erreichte Werte von 195 bis 205°C. Nach der Zugabe, die 12 Minuten dauerte, erreichte die Maschine innerhalb von 3 Minuten die höchste Temperatur. Danach fiel die Leistungsaufnahme der Maschine auf ca. den halben Wert ab und die Temperatur des Materials sank auf 185°C. Es wurde dann während 1 bis 2 Minuten unter unveränderten Bedingungen nach der Stabilisierung weitergemischt, wonach die leicht herausfließende bitumenähnliche Masse aus der Maschine ausgetragen und einem Extruder mit einem wassergekühlten Schneidkopf für die Granulierung zugeführt wurde.
  • Beispiel 4
  • Ein Kunststoffgemisch mit der nachfolgenden Zusammensetzung (ausgedrückt in Gew.-%) wurde entsprechend dem Verfahren nach Beispiel 3 behandelt:
    Polypropylen 12%
    Polyamid 0,4%
    Polyethylen + Verunreinigungen auf 100%
  • Die erhaltene Masse hatte einen Erweichungspunkt, beginnend bei über 100°C und einen klar definierten Erweichungspunkt bei 143°C. Das granulierte Material wurde in einen Extruder bei Umgebungstemperatur bis zu einer Teilchengröße von 0 bis 2,5 mm zerkleinert. Die Teilchen des zerkleinerten Materials waren dendritisch und klebten nicht aneinander fest.

Claims (3)

  1. Verfahren zur Umwandlung zerkleinerter Kunststoffmischabfälle durch Wärmebehandlung und mechanisches Mischen, das die Erwärmung der Kunststoffmischabfälle auf eine Temperatur zwischen 150 und 250°C in Anwesenheit von wenigstens 20 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Kunststoffabfall, an Hochdruckpolyethylen im Abfall mit einem Erweichungspunkt von unter 150°C und 5 bis 40 Gew.-% eines Mineralöls, bezogen auf die Menge an Kunststoffabfall, mit einem Flammpunkt im offenen Tiegel von über 220°C in einer Rühr- bzw. Mischvorrichtung umfasst, wobei während der Erwärmung starke Zerreiss- und Scherkräfte auf das Gemisch einwirken und die starke Erwärmung und die mechanische Behandlung in der Vorrichtung solange aufrechterhalten werden, bis die Antriebsleistung der Mischvorrichtung und die Temperatur der Masse konstant sind und es zu einem Abbau des Kunststoffgemisches kommt, wodurch ein Material gebildet wird, das in einer quasi-homogenen flüssigen oder geschmolzenen Phase vorliegt und ein bitumenähnliches Aussehen annimmt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Ausgangsgemisch allmählich auf eine Temperatur für eine starke Wärmebehandlung zwischen 150 und 250°C erwärmt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man als Hochdruckpolyethylenabfall ein Polyethylen, das der Formgebung und einer Abriebbehandlung unterworfen wurde, vorzugsweise einen Hochdruckpolyethylenfilm verwendet.
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