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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Gewicht für
eine harte Kontaktlinse und eine zusammengesetzte harte Kontaktlinse
mit einem solchen Gewicht. Mehr im Besonderen bezieht sie sich auf
ein weiches oder flexibles Gewicht für eine harte Kontaktlinse,
das zum Befestigen an der peripheren Kante einer harten Kontaktlinse,
insbesondere einer multifokalen harten Kontaktlinse, vorgesehen
ist, um die Stabilität
der Linse und die Bequemlichkeit für den Träger zu verbessern, sowie eine
zusammengesetzte harte Kontaktlinse, die ein solches Gewicht benutzt.
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Bisher gab es bei einer harten Kontaktlinse, insbesonderen
einer multifokalen harten Kontaktlinse, das Problem, dass die Positionierung
der Linse wegen ihres speziellen Designs instabil war. Unter diesen
Umständen
wurden verschiedene Vorschläge gemacht,
um die Stabilität
durch verschiedene Linsendesigns zu verbessern (JP-A-7-239459, JP-A-6-34920,
JP-PS 2539531, JP-A-4-212925 und JP-A-3-107817). Keiner davon ergab
jedoch eine angemessene Stabilität.
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Weiter gab es Fälle, bei denen ein Patient das
Tragen einer harten Kontaktlinse aufgab, weil die harte Kontaktlinse
für den
Träger,
verglichen mit einer weichen Kontaktlinse, eine dürftige Bequemlichkeit
hat, oder ein Patient beendete das Tragen einer harten Kontaktlinse
wegen eines Problems auf der Hornhaut, wie 3–9 Flecken. Unter diesen Umständen wurde
vorgeschlagen, die Bequemlichkeit einer harten Kontaktlinse für den Träger dadurch
zu verbessern, dass man die Peripherie der Linse weich ausführt (JP-A-3-92336
und JP-A-4-45420).
Eine solche Linse war jedoch schwierig herzustellen und hatte das
Problem, dass ihre Kosten hoch waren. Weiter hatte sie ein optisches
Problem, dass ihr optischer Bereich eng wurde.
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Es wurde auch vorgeschlagen, eine
weiche Kante an einer harten Kontaktlinse durch Polymerisation oder
Verbinden zu befestigen (JP-A-49-120655 und JP-Y-40-1455). Es war
jedoch ziemlich schwierig, verschiedene Arten von Materialien zu
verbinden, wodurch sich ein Problem der Kosten oder ein Problem
der dürftigen
optischen Eigenschaften ergab. Weiter wurde vorgeschlagen, eine harte
Kontaktlinse lösbar
an der äußeren Oberfläche einer
weichen Kontaktlinsenbasis zu befestigen (JP-U-49-95955, JP-U-52-52955
und JP-U-53-22337). Es gab jedoch Nachteile der Art, dass die zentrale
Dicke zunahm und die Sauerstoff Durchlässigkeit durch die Basis gehindert
wurde, sodass keine angemessene Sauerstoff-Durchlässigkeit erwartet
wurde. Weiter wurde eine zusammengesetzte Kontaktlinse vorgeschlagen,
bei der anstelle der Basis eine Öffnung
im Zentrum vorgesehen und ein optischer Teil aus anorganischem Glas
in die Öffnung
eingepasst war (JP-A-57-11652). Als der zu benutzende optische Teil
konnte jedoch ein derzeit erhältliches
kommerzielles Produkt nicht benutzt wer den, und musste daher separat
als ein spezieller Teil hergestellt werden, was zu dem Problem führte, dass die
Produktionskosten hoch waren.
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Unter diesen Umständen ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Endung, ein Gewicht für eine harte Kontaktlinse,
das Leicht hergestellt werden kann und das in der Lage ist, die
Stabilität
einer harten Kontaktlinse und die Bequemlichkeit für den Träger zu verbessern,
und eine ein solches Gewicht benutzende zusammengesetzte harte Kontaktlinse
bereitzustellen.
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Das Gewicht für eine harte Kontaktlinse nach der
vorliegenden Erfindung hat die Merkmale, die im Anspruch 1 aufgeführt sind.
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Die zusammengesetzte harte Kontaktlinse der
vorliegenden Erfindung umfasst eine harte Kontaktlinse und das obige
Gewicht für
eine harte Kontaktlinse, das an der peripheren Kante der harten Kontaktlinse
befestigt ist.
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Unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
werden nun das Gewicht für
eine harte Kontaktlinse nach der vorliegenden Erfindung und die
zusammengesetzte harte Kontaktlinse mit einem solchen Gewicht beschrieben.
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In der beigefügten Zeichnung zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer Ausführungsform
des Gewichtes für
eine harte Kontaktlinse nach der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
Querschnittsansicht des Gewichtes in 1,
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3 eine
Querschnittsansicht einer anderen Ausführungsform des Gewichtes für eine harte Kontaktlinse
nach der vorliegenden Erfindung und
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4 eine
Draufsicht noch einer anderen Ausführungsform des Gewichtes für eine harte
Kontaktlinse nach der vorliegenden Erfindung.
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Wie in den 1 und 2 gezeigt,
hat ein Gewicht 1 für
eine harte Kontaktlinse eine Ausnehmung 4 einer Gestalt,
die der peripheren Kante 3 einer harten Kontaktlinse CL
entspricht, die entlang seiner inneren Peripherie 2 ausgebildet
ist. Das Gewicht 1 hat eine Kreiszweieck-Gestalt und ist
zur lösbaren
Befestigung an der peripheren Kante 3 der harten Kontaktlinse
CL ausgebildet. Die Länge
des Gewichtes 1 kann in Abhängigkeit von der Art der harten
Kontaktlinse CL, die von der Gestalt der Hornhaut eines Patienten
abhängt,
geeignet ausgewählt
werden. Sie liegt jedoch vorzugsweise bei einem Niveau von 1/6 bis
3/4 der Umfangslänge
der oben erwähnten
peripheren Kante 3. Beträgt sie weniger als 1/6 der
Umfangslänge
der peripheren Kante 3, dann löst sich das Gewicht 1 leicht
von der harten Kontaktlinse CL, und übersteigt sie 3/4, dann ist
die Stabilität
der harten Kontaktlinse dürftig.
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Das obige Gewicht 1 wird
lösbar
befestigt, wodurch Reinigung, Desinfektion oder Ersatz der Linse
leicht ausgeführt
werden können.
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Als in der vorliegenden Erfindung
einzusetzende harte Kontaktlinse kann ein übliches kommerzielles Produkt
benutzt werden. Es ist, z. B., bevorzugt, eine harte Kontaktlinse
mit Dk/L (Sauerstoff Permeabilität/Dicke
des Linsenzentrums (cm)) von mindestens 20 × 10–9 [(cm/s) · (ml O2/(ml × mmHg))] anzuwenden,
die in der Lage ist, der Hornhaut angemessen Sauerstoff zuzuführen.
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Das Material des obigen Gewichtes 1 ist
vorzugsweise ein weiches Material, um die Bequemlichkeit für den Träger zu verbessern.
Ein solches Material kann, z. B., ein Copolymer mindestens einer Komponente,
ausgewählt
aus wasserhaltigen Materialien, wie einem Hydroxyalkylacrylat oder
einem Hydroxyalkylmethacrylat, wie Hydroxyethylacrylat oder Hydroxyethylmethacrylat;
einem N,N-Dialkylacrylamid und einem N,N-dialkylmethacrylamid, wie N,N-Dimethylacrylamid,
und einem N-Vinyllactam, wie N-Viaylpyrrolidon, einem Polysaccharid,
wie Dextran, Cellulose, Stärke
oder Gummi arabicum, vernetzt durch, z. B., Natriumhyaluronat oder
Chondroitin-Schwefelsäure,
oder einem kein Wasser enthaltenden Material, wie Siliconkautschuk,
Urethankautschuk, einem Acrylcopolymer oder einem Methacrylcopolymer,
sein.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
hat das Gewicht vorzugsweise ein Mittel zur graduellen Abgabe eines
Arzneimittels. Ein solches Mittel zur graduellen Abgabe eines Arzneimittels
kann, z. B., eines sein, bei dem ein Arzneimittel-Überzug auf
dem Gewicht vorhanden ist, oder eines, bei dem ein Arzneimittel
in das Gewicht imprägniert
ist. Das Imprägnierungs-Verfahren
kann, z. B., ein Verfahren des direkten Eintauchens des Gewichtes
in das Arzneimittel, ein Verfahren des Aufbringens des Arzneimittels
auf das Gewicht, ein Verfahren des Einbringens des Arzneimittels
in das oben erwähnte
weiche Material, gefolgt vom Formen zur Herstellung eines Gewichtes,
oder ein Verfahren des Hinzugebens eines Treibmittels zu dem oben
erwähnten
weichen Material sein, gefolgt vom Formen zum Erhalt eines Gewichtes,
woraufhin das Arzneimittel durch Vakuum darin imprägniert wird.
Wie in 3 gezeigt, ist
ein Mittel zur graduellen Abgabe des Arzneimittels eine Tasche 14,
die zur Aufnahme eines Arzneimittels in der Lage und zwischen der
peripheren Kante der harten Kontaktlinse und der inneren Peripherie
des Gewichtes 11, d. h., am Boden der Ausnehmung 13,
gebildet ist. Das Arzneimittel in dieser Tasche 14 gelangt
durch einen Abstand zwischen der harten Kontaktlinse und dem Gewicht
durch Kapillarwirkung zur Hornhaut.
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Das obige Arzneimittel kann, z. B.,
ein übliches
Augenheilmittel sein, wie, z. B., in JP-A-8-104636, JP-B-59-7684 oder JP-A-7-503974 offenbart,
wie ein die Tränenbildung
anregendes Mittel, ein Zellausbreitungs-Beschleuniger, ein Mittel zum
Unterdrücken
der Zunahme der Hornhautdicke, ein Mydriatikum, Miotikum, ein Antibiotikum,
ein Fungizid, ein Antihis taminikum, ein Entzündungs hemmendes Mittel, ein
Anticholinergikum, eine Antiglaukom-Verbindung, eine anthelmintische Verbindung, ein
Antivirusmittel, ein Carbonat-DehydraseInhibitor, ein antifungales
Mittel, ein anästhetisches
Mittel, ein Peptid oder ein Protein, das ein vorbeugendes oder heilendes
Mittel für
Augenprobleme (wie Entzündung)
oder eine Wunde ist, ein diagnostisches Mittel oder ein immunsuppressives
Mittel.
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In dieser Ausführungsform hat das Gewicht eine
Kreiszweieck-Gestalt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auf eine
solche Gestalt nicht beschränkt.
So kann, z. B., wie in 4 gezeigt,
das Gewicht ein Gewicht 21 mit einer Ankergestalt sein, die
einen gequollenen Abschnitt 20 im Zentrum aufweist. Durch
Bereitstellen eines gequollenen Abschnittes 20 ist das
Gewicht 21 weniger leicht lösbar als das obige Gewicht 1.
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Im Folgenden wird die zusammengesetzte harte
Kontaktlinse mit dem Gewicht für
eine harte Kontaktlinse nach der vorliegenden Endung detailliert
unter Bezugnahme auf Beispiele beschrieben. Es sollte jedoch klar
sein, dass die vorliegende Erfindung durch solche spezifischen Beispiele
nicht eingeschränkt
ist.
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BEISPIEL 1
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Unter Einsatz eines Anlagerungs-Siliconöls KE106,
hergestellt durch Shinetsu Chemical Industry Co., Ltd., wurde ein
Gewicht, wie in den 1 und 2 gezeigt, durch Formen hergestellt. Dieses
Gewicht wurde an der peripheren Kante einer Kontaktlinse Menicon
EX, hergestellt durch Menicon Co., Ltd., befestigt, um den Halbkreis
abzudecken.
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Dann wurde die erhaltene Verbundlinse
auf ein Auge einer Person gesetzt.
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Es wurde berichtet, dass eine gute
Stabilität und
Bequemlichkeit, wie bei einer weichen Linse, erhalten wurden.
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BEISPIEL 2
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Ein Gewicht wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Dann wurden 0,2 mP einer Augenlösung, hergestellt
aus einer wässerigen 5%-igen
ChlorwasserstoffsäureCalteorol-Lösung, mittels
einer Spritze auf das Gewicht getropft und das Gewicht dann, wie
in Beispiel 1, an der gleichen Linse befestigt.
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Eine solche Verbundlinse wurde auf
das Auge eines Kaninchens gelegt und 24 Stunden später der
intraokulare Druck gemessen.
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Der intraokulare Druck war geringer
als vor dem Tragen der zusammengesetzten Linse, wodurch die Wirkung
des Arzneimittels bestätigt
wurde.
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BEISPIEL 3
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Zuerst wurden 2-Hydroxyethylmethacrylat/N-Vinylpyrrolidon/Ethylenglykoldimethacrylat
= 9/1/0,1 (Gewichtsverhältnis)
polymerisiert, um ein ringförmiges
Polymer zu erhalten, das einem Schneiden unterworfen wurde, um ein
Gewicht, wie in 4 gezeigt,
zu erhalten. Nach einer Hydratations-Behandlung hatte dieses Gewicht
einen Wassergehalt von 45% und war flexibel, Dieses Gewicht wurde
an der gleichen Linse wie in Beispiel 1 befestigt.
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Dann wurde eine solche Verbundlinse
auf ein Auge einer Person gelegt.
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Es wurde berichtet, dass gute Stabilität und Bequemlichkeit,
wie bei einer weichen Linse, erhalten wurden.
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Wie vorstehend beschrieben, kann
gemäß der vorliegenden
Erfindung das Gewicht an einer kommerziell erhältlichen harten Kontaktlinse
befestigt werden, wodurch die Stabilität der harten Kontaktlinse und
die Bequemlichkeit für
den Träger
bei geringen Produktionskosten verbessert werden können. Durch
graduelles Abgeben eines Arzneimittels von dem Gewicht ist es, z.
B., möglich,
den intraokularen Druck zu verringern.