DE69813610T2

DE69813610T2 - Flüssigkeitsprobenentnahmetasche mit interner stützstruktur

Info

Publication number: DE69813610T2
Application number: DE69813610T
Authority: DE
Inventors: Roger Barnett; J. Steven GREENLAND
Original assignee: AKI Inc
Current assignee: AKI Inc
Priority date: 1997-06-13
Filing date: 1998-06-12
Publication date: 2004-03-25
Anticipated expiration: 2018-06-13
Also published as: AU738533B2; WO1998056568A1; AU8073098A; BR9810249A; EP1034073A4; EP1034073A1; DE69813610D1; KR20010013724A; DE1034073T1; CA2293353A1; PL343893A1; PL195204B1; EP1034073B1; JP3637359B2; JP2002511824A; PT1034073E; US6326069B1; ATE237461T1; ES2195350T3; CA2293353C

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf eine Probe und genauer auf einen Probenbeutel, der zwei Materialschichten aufweist, die abziehbar versiegelt sind, um einen Beutel zu bilden, der eine Flüssigkeitsprobe und ein Kernmaterial enthält. Der Kern, der inert und gegen Zusammendrücken resistent ist, absorbiert das Probenmaterial und hält es im wesentlichen zurück. Der Kern dient auch als eine innere Stützstruktur, die einen Widerstand gegen Zusammendrückkräfte erzeugt und dadurch ein Bersten des Beutels verhindert.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Warenproben hergestellt aus flexiblen Sperrmaterialien werden routinemäßig zum Verpacken und Verteilen von kleinen Mengen eines flüssigen kosmetischen Mittels, Duftstoffes oder von medizinischen Zusammensetzungen verwendet. Solche Proben werden im allgemeinen kostenlos an den Verbraucher als Warenprobe verteilt. Obwohl die Verteilmethoden verschieden sind, läßt ein erheblicher Großteil der Hersteller ihre Proben an Haushalte verteilen. In den allermeisten Fällen werden solche Proben durch Einschluß in gedruckten Medien wie Zeitungen und Magazine, verteilt. Die Proben können auch als Direktwerbung, die per Post direkt an mögliche Kunden geschickt wird, verteilt werden.
Wenn diese Verteilmethoden benutzt werden, wird die Probe routinemäßig erheblichen Zusammendrückkräften ausgesetzt, die zu einem Versagen der Verpackung durch Bersten führen können. Eine Probenpackung, die für eine Medienverteilung angeboten wird, muß auch Kräfte aushalten, die durch Bindeeinrichtungen, wie Hochdruckklammern, Walzen und dgl. ausgeübt werden. Gedruckte Medien werden für den Transport häufig gebündelt, mit Bändern versehen und gestapelt, wodurch die Proben weiteren Zusammendrückkräften ausgesetzt werden. Außerdem werden Proben, die durch Direktwerbung per Post verteilt werden, angetriebenen Greifwalzen ausgesetzt, die typisch für die automatische Bearbeitung sind.
Die Verschiedenheit und Größe der auf die Probe ausgeübten Kräfte erfordern eine erhebliche Minimalleistung der Verpackung. Daher ist die Auswahl der Materialien für die Probenherstellung im allgemeinen auf solche beschränkt, die die kräftigsten hermetischen Heißversieglelungen erzeugen. Solch eine Beutelprobe, die 1,5 Milliliter "hochwertiges Perfektionsmakeup von Max Factor" enthält, wurde getestet, und man fand heraus, daß sie eine Zusammendrückkraft von über 13.365 N (3000 Pfund) aushält. Die Zugfestigkeit der Heißversiegelungen wurde gemessen, wenn man sie bei 180 Grad und einer Bewegung von 0,3 m (12 Zoll) pro Minute gemäß TAPPI T-494 (Technische Vereinigung der Pulpe- und Papierindustrie) auseinanderzieht, und man fand heraus, daß sie im Bereich von 1,81 bis 2,04 N pro Linienmeter (16 bis 18 Pfund pro Linienzoll) liegt. Probenbeutel, die aus solchen Materialien hergestellt sind, erfordern normalerweise die Verwendung einer Schere oder eines Messers zum Öffnen. Auf die oben genannte Probe war eine diagonale, gestrichelte Linie quer über eine Ecke mit der Weisung "hier schneiden" aufgedruckt. Als Alternative dazu, kann ein Schnitt oder eine Kerbe in der Umfangsversieigelung vorgesehen sein, um den Beutel aufreißen zu können. Schwere Beutellaminate reißen jedoch nicht leicht, und eine beträchtliche Kraft kann nötig sein, um die Probenpackung zu öffnen. Sollte das Probenmaterial eine Flüssigkeit mit einer geringen Viskosität sein, verschüttet der Verbraucher wahrscheinlich den Inhalt beim Öffnen der Verpackung. Außerdem kann das Probenmaterial vor der Ausgabe nicht geprüft werden.
Zu den bekannten Vorrichtungen dieser Art gehören auch Proben, die ein gefaltetes "kleines Tuch" enthalten, das mit einer flüssigen Warenprobe gesättigt ist. Zum Beispiel beschreibt das US-Patent Nr. 2 565 887 von Salfisburg eine solche Probe. Diese Proben werden gewöhnlich für Stoffe, wie Reinigungsmittel und Duftstoffe, verwendet. Das kleine Tuch fungiert als ein Applikator und schützt auch vor einem versehentlichen Verschütten, wenn die Probe aufgeschnitten oder aufgerissen wird. Die Salfisburg-Packung hindert auch den Benutzer daran, den Inhalt vorher anzuschauen, ohne das kleine Tuch herauszunehmen.
Ferner gehören zu bekannten Proben auch solche, die leicht zu öffnende "Aufziehversiegelungen" haben. Eine solche Probe für einen flüssigen Duftstoff ist in dem US-Patent Nr. 5 391 420 von Bootman u. a. offenbart. Die im Bootman-Patent offenbarte Probe enthält eine mit Parfüm präparierte Schicht, wie z. B. ein Polymergel oder ein U.V. aushärtbares Oligomer, die zwischen zwei Sperrteilen getragen wird. Diese mit Parfüm präparierte Schicht trägt den Duftstoff. Sie wirkt aber nicht als eine innere Stütze für die Probe.
Die Versiegelungsfestigkeiten der Bootman-Probe wurden gemessen und liegen unter 0,34 Newton pro Linienmeter (3.0 Pfund pro Linienzoll) (TAPPI T-494, modifiziert wie oben). Jedoch an Stelle einer Stütz- oder Verstärkungsstruktur, um das Versagen der Probe wegen Bersten zu verhindern, ist das Flüssigkeitsvolumen der Probe erheblich beschränkt. Bestenfalls kann die Bootman-Probe nur 3,88 Mikroliter pro Quadratzentimeter (25 Mikroliter pro Quadratzoll) des Innenraumes der Verpackung bei einer Messung in zwei Dimensionen liefern. Obwohl der Oberflächenbereich der Sperrteile, die das Beuteletikett bilden, vergrößert werden kann, um größere Duftstoffmengen zu liefern, beeinträchtigt das Ausbreiten des Duftstoffes über zunehmend größere Oberflächenbereiche die Stabilität des Produktes nachteilig. Der Bootman-Probe fehlt auch ein wirksames Mittel, damit der Benutzer das Probenmaterial anwenden kann.
Außerdem lehrt das US-Patent Nr. 4 998 621 von Meehan eine Probe für Flüssigkeiten in Form eines aufziehbaren Beutels. Der Erfinder erkannte die Anfälligkeit der aufziehbaren Beutelkonstruktion für ein Versagen und lehrt somit die Notwendigkeit für einen äußeren Schutzträger, um ihn vor Zusammendrückkräften zu schützen. Die Meehan-Probe erfordert ein Herstellungsverfahren mit mehreren Schritten, das sich negativ auf die Kosten auswirkt. Außerdem beschäftigt sich Meehan nicht mit dem Problem des zufälligen Verschüttens, das beim Öffnen der Meehan-Probe auftreten kann, noch liefert die Meehan-Probe ein Mittel zum Aufbringen des Probenmaterials.
Das US-Patent Nr. 5 622 263 von Greenland lehrt eine drei dimensionale hermetisch versiegelte Probe mit einer leicht zu öffnenden Aufziehversiegelung. Die Erfindung lehrt auch die Notwendigkeit eines Schutzes der Aufziehversiegelung vor Zusammendrückkräften, die zu einem durch Druck eingeleiteten Bersten führen könnten. Die thermoplastische Seitenwand der Probe fungiert als ein eine äußere Last tragendes konstruktives Teil, und es begrenzt auch das Verschütten. Jedoch liefert auch diese Probe kein Mittel zum Aufbringen des Probenmaterials.
Schließlich offenbart die FR-A-2 599 716 einen Probenbeutel, der die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 hat.
Wie oben beschrieben, gibt es Raum für Verbesserungen in dem bekannten Stand der Technik. Ein Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer verbesserten Probe, die die Nachteile der bekannten Proben des Standes der Technik angeht und sie im wesentlichen überwindet.
Ein spezielleres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines leicht zu öffnenden flexiblen Probenbeutels mit Sperre, der einen beträchtlichen Widerstand gegen ein Versagen infolge von zusammendrückenden Drücken oder Kräften aufweist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft einen Probenbeutel gemäß Anspruch 1, der vier Hauptelemente aufweist: eine untere Sperrschicht; eine obere Sperrschicht, die mit der unteren Sperrschicht dicht verbunden ist, um einen flüssigkeitsdichten Hohlraum zu schaffen; und ein flüssiges Probenmaterial, das von einer inneren Stützstruktur in dem Hohlraum absorbiert ist. Die innere Stützstruktur ermöglicht es der Konstruktion dieses Probenbeutels, eine leicht zu öffnende Aufziehversiegelung zu enthalten, ohne die Einheit des Probenbeutels und seinen Widerstand gegen ein mechanisches Versagen wie Bersten oder Reißen, zu gefährden. Das Probenmaterial umfaßt Flüssigkeiten mit niedriger bis mittlerer Viskosität, zu denen Duftstoffe, Kosmetika, Produkte zur Körperanwendung und medizinische Behandlungsstoffe oder Zusammensetzungen gehören.
Die Erfindung betrifft auch einen Probenbeutel mit einer unteren Sperrschicht, einer oberen Sperrschicht; einer Aufziehversiegelung, die die untere Sperrschicht an der oberen Sperrschicht festmacht und dadurch einen flüssigkeitsdichten Hohlraum schafft; und einem Kern in dem Hohlraum, der ein Probenmaterial absorbiert. Dieser Kern hält das Probenmaterial bei Druck durch Zusammendrücken im wesentlichen zurück.
Außerdem betrifft die Erfindung einen Probenbeutel, der einen inneren Stützkern hat, der auch als benutzerfreund- licher Applikator des Probenmaterials dient.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Als nächstes wird auf eine kurze Beschreibung der Zeichnungen Bezug genommen, die den Probenbeutel gemäß der Erfindung darstellen sollen. Die Zeichnungen und die detaillierte Beschreibung, die folgt, dienen dazu, den Umfang der Erfindung wie er in den anhängenden Ansprüchen angegeben ist, zu definieren.
1 stellt einen Probenbeutel gemäß der Erfindung dar, der teilweise auseinandergezogen wurde;
2 zeigt eine Querschnittsansicht des in 1 dargestellten Probenbeutels, die entlang der Linie 2-2 von 1 gemacht ist; und
3 zeigt eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform des Probenbeutels, mit einer halbsteifen Bodenschicht, die entlang der Linie 3-3 von 1 gemacht ist.
GENAUE BESCHREIBUNG DES PROBENBEUTELS
Bezieht man sich genauer auf die Zeichnung, stellen die 1–3 einen Probenbeutel 10 dar. Wie in 1 gezeigt, umfaßt der Probenbeutel 10 eine untere Sperrschicht 20, eine obere Sperrschicht 30 und einen Kern 40, der ein flüssiges Probenmaterial 50 absorbiert und das Probenmaterial 50 im wesentlichen zurückhält. Eine Aufziehversiegelung 60 verbindet die obere und untere Schicht miteinander und bildet somit ein abgedichtetes Fach oder einen abgedichteten Hohlraum 80 (der in den 2 und 3 gezeigt ist), um den Kern 40 und das Probenmaterial 50 zu halten. Mindestens eine der Schichten 20, 30, ist aus einem flexiblen Sperrmaterial aufgebaut. Wie in 3 gezeigt, kann eine der Schichten 20, 30 ein halbsteifes Material aufweisen.
Das Probenmaterial 50 umfaßt eine Flüssigkeit mit einer niedrigen bis mittleren Viskosität, die vorzugsweise ein Duftstoff oder ein kosmetisches Mittel ist. Neben Duftstoffen und Kosmetika kann das enthaltene Probenmaterial 50 irgendeines von einer großen Vielfalt von Materialien sein, zu denen Produkte zur Körperanwendung und medizinische Behandlungsstoffe gehören. Der Hohlraum 80 enthält etwa um 3,88 Milligramm bis ungefähr 23,25 Milligramm des Probenmaterials 50 pro Quadratzentimeter (25 Milligramm bis ungefähr 150 Milligramm des Probenmaterials 50 pro Quadratzoll) in dem Hohlraum 80.
Der Benutzer enthält Zugang zu dem Kern 40 und dem Probenmaterial 50, das darin absorbiert ist, indem er die obere Schicht 30 von der unteren Schicht 20 abzieht. Die obere und untere Sperrschicht 30, 20 erstrecken sich über den Bereich des Hohlraumes 80 und die Aufziehversiegelung 60 hinaus in einem Bereich, der eine Aufziehlasche 70 bildet, um den Benutzer es zu ermöglichen, mit dem Aufziehen zu beginnen. Nicht wie bei dem größten Teil des Standes der Technik ist weder eine Schere noch eine Reißkerbe erforderlich, um den Probenbeutel 10 zu öffnen. Die Aufziehversiegelung 60 hat eine Versiegelungsfestigkeit im Bereich von 0,45 bis ungefähr 6,30 Newton pro Linienzentimeter (0,25 bis 3,50 Pfund pro Linienzoll) der Versiegelung, wenn sie bei 180° mit einer Geschwindigkeit von 0,3 Meter (12 Zoll) pro Minute (TAPPI T-494 modifiziert) auseinandergezogen wird. Noch besser ist es, wenn die Versiegelungsfestigkeit im Bereich von 2,25 bis 3,6 Newton pro Linienzentimeter (1,25 bis 2,00 Pfund pro Linienzoll) liegt. Außerdem kann die Aufziehversiegelung 60 Zusammendrückkräfte von ungefähr 2.227,5 Newton (500 Pfund) bis ungefähr 22.275 (5000 Pfund) Newton aushalten. Noch besser ist es, wenn die Aufziehversiegelung 60 Zusammendrückkräfte von ungefähr 4.450 Newton (1000 Pfund) bis ungefähr 20.025 Newton (4500 Pfund) aushalten kann.
Die Aufziehversiegelung 60 kann durch irgendein geeignetes Verfahren, das im Stand der Technik bekannt ist, gebildet werden. Zum Beispiel kann die Aufziehversiegelung 60 eine Heißsiegel- oder Schmelzklebeverbindung aufweisen. Als Alternative dazu kann die Aufziehversiegelung 60 aus einem geeigneten Klebstoff gebildet sein. Die Aufziehversiegelung 60 kann auch wieder verschließbar sein und dadurch einem Benutzer es gestatten, den Probenbeutel 10 wieder zu verschließen und ihn für eine spätere Verwendung aufzuheben.
Der Kern 40 ist ein Bauteil mit mehreren Funktionen. Ein Zweck des Kernes 40 besteht darin, als eine innere Stützstruktur zu dienen, die Lasten tragen soll, wenn die Probe alleine oder in Verbindung mit gedruckten Materialien gestapelt wird. Die von dem Kern 40 gebotene innere Stütze verhindert oder reduziert einen hydraulischen Druck, der sich in dem Hohlraum 80 aufbauen könnte, wenn eine ebene Druckkraft auf die Probe ausgeübt wird. Andernfalls würden die inneren hydraulischen Kräfte, die auf die leicht zu öffnende Aufziehversiegelung 60 einwirken, den Probenbeutel 10 zum Bersten bringen.
Eine andere Aufgabe des Kerns 40 besteht darin, das Probenmaterial 50 auf einen genau abgegrenzten Bereich im großen und ganzen zu beschränken. Dies ist für den Verbraucher nicht nur ästhetisch ansprechender, sondern es ermöglicht auch, daß die Aufziehversiegelung 60 während der Herstellung der Probe ordnungsgemäß gebildet werden kann und verhindert ein rasches Verteilen und Verströmen des Probenmaterials 50.
Materialien mit niedriger Viskosität, wie Duftstoffe, sind besonders für ein solches Verteilen und Verströmen anfällig, und dies hat einen schädlichen Einfluß auf den Bereich der Aufziehversiegelung.
Außerdem, wenn das Probenmaterial 50 in dem Kern 40 absorbiert ist, kann eine oder können beide der flexiblen Sperrschichten 20, 30 eng an den Kern 40 angelegt werden, wodurch Luft in dem Hohlraum 80 verringert oder entfernt wird. Die Verringerung von Luft in dem Hohlraum 80 erhöht weiter den Widerstand der Probe gegen ein durch Druck veranlaßtes Bersten und verlängert die nutzbare Lagerdauer des Probenmaterials 50.
Noch eine andere Aufgabe des Kerns 40 besteht darin, das Flüssigkeitsprobenmaterial 50 lose zu binden, wenn der Probenbeutel 10 aufgezogen wird. Ein Verbraucher kann daher das Probenmaterial 50 vor der eigentlichen Anwendung sehen oder riechen. Diese Konstruktion verhindert auch ein Verschütten. Der Kern 40 fungiert zusätzlich als ein Applikator zum Anwenden des Probenmaterials 50. Der Kern 40 kann auf der Haut gerieben werden, wodurch er das Probenmaterial 50 auf eine gut kontrollierte Weise freigibt.
Der Kern 40 kann aus einer Anzahl von ohne Weiteres verfügbaren Materialien hergestellt werden, welche die erforderlichen Eigenschaften haben. Das Material muß chemisch inert sein, um nicht mit dem Probenmaterial 50 zu reagieren. Außerdem muß der Kern 40 in der Lage sein, genügend Probenmaterial 50 zu absorbieren und zu halten, so daß der Benutzer den vollen Eindruck oder die volle Wirkung des Probenmaterials 50 erhält. Außerdem muß der Kern 40 ein Einbrechen seiner ebenen Kontur unter einer großen Bandbreite von Drucklasten verhindern und zur gleichen Zeit das absorbierte Probenmaterial 50 im wesentlichen zurückhalten. Schließlich sollte der Kern 40 eine Oberfläche haben, die sieh weich anfühlt, wenn er als ein Applikator gebraucht wird.
Das bevorzugte Material für die untere und obere Sperrschicht 20, 30 ist ein heißsiegelbares, flexibles, folientragendes Kunststoffsperrlaminat. Mindestens eine der Schichten 20, 30, d. h. die untere oder die obere Schicht 20, 30, besteht vorzugsweise aus einer abziehbaren Olefin-Versiegelungsschicht derart, wie in US-Patent Nr. 3 879 492 von Botnick beschrieben ist. Dieses Material wird unter dem Handelsnamen "Rayopeel" verkauft. Wenn es mit sich selbst oder mit einer kompatiblen nicht abziehbaren Olefin-Folie heißversiegelt wird, bildet die Folie aufziehbare hermetische Versiegelungen, die eine Versiegelungsfestigkeit im Bereich von 0,11 bis 0,28 Newton pro Linienmeter (1,0 bis 2,5 Pfund pro Linienzoll) haben. Die Erfindung ist nicht auf die oben genannte Versiegelungsfestigkeit beschränkt, sie muß aber genügend niedrig sein, damit der Benutzer die Probe aufziehen kann, ohne eine Schere, eine Reißkerbe oder einen Reißfaden verwenden zu müssen. Die bevorzugte obere und untere Schicht des Beutels sind Schichtstrukturen, wobei die äußersten Schichten am weitesten von dem Probenmaterial 50 entfernt sind. Eine vollständige bevorzugte Struktur von der äußersten Schicht nach innen ist wie folgt: 48 Gauge biaxial gerichtete Polyester-Folie/Klebstoff/0,076 mm (0,0030 Zoll) Aluminiumfolie/Klebstoff/40–50 μ "Rayopeel-R" coextrudierte Olefin-Folie. Sowohl die untere als auch die obere Schicht 20, 30 kann diese bevorzugte Struktur haben.
Bei anderen Ausführungsformen kann die untere oder obere Sperrschicht 20, 30 alternativ aus Materialien hergestellt sein, wie biaxial gerichtete Polyesterfolie; Polypropylen-Folie; eine hochdichte Polyethylen-Folie; "Barrex"-Acrylnitril-Copolymer-Folie; gegossene PET- oder PETG-Folie; Aluminium-Folie; PVDC-Folie; coextrudierte Folien, die EVOH enthalten; PVA-Folie; Polyamid-Folie; Vinyl-Folie; oder zusammengesetzte Laminate oder Beschichtungen die die selben enthalten.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Aufziehversiegelung 60 eine hermetische Verbindung zwischen den sich gegenüberstehenden inneren thermoplastischen Oberflächen der unteren und oberen Sperrschicht 20, 30, die durch die Anwendung von Hitze und Druck von außen bewirkt wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform funktioniert die Aufziehversiegelung 60 durch die Verwendung einer zusammenhängend reißenden Thermoplast-Folie. Wie oben erwähnt, benutzen die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen zwar thermoplastische heißsiegelbare Materialien, um die Aufziehversiegelung 60 zu erzielen, die Aufziehversiegelung kann aber auch durch die selektive Anwendung von geeigneten Klebstoffsystemen auf die sich gegenüberstehenden inneren Oberflächen entweder der oberen oder der unteren Sperrschicht 20, 30 erreicht werden. Der Hohlraum 80, der durch Versiegeln der unteren und oberen Sperrschicht 20, 30 mittels der Aufziehversiegelung 60 gebildet wird, muß praktisch eine vollständige Sperre für das Probenmaterial 50 schaffen. Anders ausgedrückt, sollte er im wesentlichen flüssigkeitsdicht sein.
Bei einer ersten alternativen Ausführungsform, die in 3 gezeigt ist, ist die untere Schicht 20 aus einer halbstarren, folientragenden Laminatstruktur gebildet. Eine solche Laminatstruktur von der äußersten Schicht nach innen ist wie folgt: 9 Punkt SBS Bleichkarton/31,2 Newton (7 Pfund) pro Ries Polyethylen-Extrusionsbindeschicht/0,076 mm (0,0030 Zoll) Aluminiumfoliengrundierung/98 Newton (22 Pfund) pro Ries Polyethylenextrusionsbeschichtung.
Bei einer anderen alternativen Ausführungsform kann die untere Schicht 20 mit einem druckempfindlichen Klebstoff auf ihrer äußeren Oberfläche beschichtet sein, die ferner mit einer siliconisierten Ablöslage bedeckt ist. Diese Ausführungsform erleichtert die Anbringung des Probenbeutels 10 an einen geeigneten Werbeträger, wie z. B. eine Magazinseite, eine "Einblas"-Karte oder einen Magazineinsatz.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Kern 40 aus einem nicht-gewebten, thermisch verbundenen Polypropylenfasergewebe mit einem Basisgewicht im Bereich von 41,87 bis 119,62 Gramm pro Quadratmeter (35 bis 100 Gramm pro Quadratyard) hergestellt. Dieses Material wird von der Veratec Division der International Paper Co. bereitgestellt und unter dem Handelsnamen "Spunbond" verkauft. Alternativ kann der Kern aus gewebten oder nicht gewebten Fasergeweben aus Polyester, Rayon, Cellulose, Baumwolle, Polyethylen, Nylon oder Verbindungen aus den vorhergehenden Stoffen hergestellt sein. Andere Materialien können auch verwendet werden, vorausgesetzt, sie erfüllen die erforderlichen Eigenschaften ohne vom Umfang der Erfindung wie sie in den anhängenden Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.

Claims

Flüssigkeitsprobenbeutel (10), mit einer unteren Sperrschicht (20), einer oberen Sperrschicht (30); einer Aufziehversiegelung (60), die die untere Sperrschicht (20) mit der oberen Sperrschicht (30) verbindet und dadurch einen flüssigkeitsdichten Hohlraum (80) bildet, einer Struktur (40) in dem Hohlraum (80); und einem flüssigen Probenmaterial (50), das in der Struktur (40) absorbiert ist, wobei das Flüssigkeitsprobenmaterial (50) ein Material ist, das als eine Flüssigkeit direkt auf die Haut aufzutragen ist; dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur eine innere Stützstruktur (40) ist, die es der Aufziehversiegelung (60) ermöglicht, Zusammendrückkräfte von ungefähr 2.227,5 N (500 Pfund) bis ungefähr 22.275 N (5.000 Pfund) auszuhalten.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufziehversiegelung eine Versiegelungsfestigkeit im Bereich von ungefähr 0,45 bis ungefähr 6,30 Newton pro Linienzentimeter (0,25 bis ungefähr 3,50 Pfund pro Linienzoll) der Versiegelung hat, wenn die Sperrschichten bei 180° auseinandergezogen werden.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufziehversiegelung eine Versiegelungsfestigkeit im Bereich von ungefähr 2,25 bis ungefähr 3,6 Newton pro Linienzentimeter (1,25 bis ungefähr 2, 00 Pfund pro Linienzoll) der Versiegelung hat, wenn die Sperrschichten bei 180° auseinandergezogen werden.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des enthaltenen Probenmaterials von ungefähr 25 mg bis ungefähr 150 mg pro ebenem Quadratzoll in dem Hohlraum beträgt.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufziehversiegelung Zusammendrückkräfte von ungefähr 4.450 N bis ungefähr 20.025 N (1.000 Pfund bis ungefähr 4.500 Pfund) aushalten kann.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Stützstruktur ein nicht- gewebtes Polypropylenfasergewebe aufweist.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die obere oder die untere Sperrschicht aus einem halbsteifen Material ist.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Probenmaterial einen Duftstoff aufweist.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Probenmaterial ein kosmetisches Mittel aufweist.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Probenmaterial ein Medikament aufweist.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Stützstruktur eine Oberfläche aufweist, und daß die innere Stützstruktur das Probenmaterial freigibt, wenn die Oberfläche der inneren Stützstruktur gerieben wird.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch einen Werbeträger, der wenigstens an der unteren oder der oberen Sperrschicht (20, 30) befestigt ist.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Werbeträger eine Magazinseite aufweist.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Werbeträger eine Karte aufweist.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Werbeträger einen Magazineinsatz aufweist.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Stützstruktur (40) als ein Applikator des Probenmaterials (50) dient.
Flüssigkeitsprobenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Stützstruktur (40) eine im wesentlichen ebene Kontur hat, die in der Lage ist, das Zusammenbrechen ihrer ebenen Kontur unter Zusammendrückkräften im wesentlichen auszuhalten und zur gleichen Zeit das absorbierte flüssige Probenmaterial (50) zurückzuhalten.