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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Interferometersystem mit mindestens einer Meßachse, aufweisend:
eine
Laserquelle, um einen ersten Laserstrahl mit einer ersten Wellenlänge und
einen zweiten Laserstrahl mit einer zweiten Wellenlänge zu liefern,
eine Einrichtung, um den ersten Laserstrahl in einen ersten Meßstrahl und
einen ersten Referenzstrahl aufzuspalten und um den ersten Meßstrahl
entlang einem Meßweg
zu einem Meßspiegel
zu lenken und um den ersten Referenzstrahl entlang einem Referenzweg
zu einem Referenzspiegel zu lenken;
eine erste Nachweiseinrichtung,
um eine Verschiebung des Meßspiegels
mit Hilfe eines Interferenzmusters nachzuweisen, das durch den vom
Meßspiegel
reflektierten Meßstrahl
und den vom Referenzspiegel reflektierten Referenzstrahl gebildet
wird;
eine zweite Nachweiseinrichtung, um Störungen im
Medium, in dem sich der erste Meßstrahl ausbreitet, mit Hilfe
der Strahlung des vom Meßspiegel
reflektierten ersten Meßstrahls
und des zweiten Laserstrahls nachzuweisen.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
einen lithographischen Apparat mit einem solchen Interferometersystem.
Dieser Apparat kann ein Stepper oder ein Step-und-Scan-Gerät sein.
Eine Meßachse
des Interferometersystems wird als eine Achse verstanden, entlang
der die Position oder die Verschiebung in einer gegebenen Richtung
(X oder Y) eines gegebenen Punktes eines Objekts gemessen wird.
Diese Meßachse
muß nicht
mit dem Hauptstrahl des Meßstrahls
zusammenfallen, der für
diese Messung genutzt wird. Falls der Meßstrahl zweimal durch das System
geschickt und durch das Objekt zweimal an im wesentlichen dem gleichen Punkt
reflektiert wird, liegt die Meßachse
zwischen dem Hauptstrahl des Meßstrahls
auf dem ersten Durchgang und dem Hauptstrahl dieses Strahls auf
dem zweiten Durchgang.
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Ein Interferometersystem dieses Typs
zur Verwendung in einem lithographischen Apparat ist aus u. a. US-A-5,404,202
bekannt. Der lithographische Apparat wird für eine wiederholte und reduzierte
Bilderzeugung eines Maskenmusters, zum Beispiel des Musters einer
integrierten Schaltung (IC), auf einem mit einer strahlungsempfindlichen
Schicht versehenen Substrat verwendet. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Bildern des Maskenmusters auf dem gleichen Substrat werden dieses
Substrat und die Maske in Bezug aufeinander zum Beispiel parallel
zur X- oder Y-Richtung eines XYZ-Koordinatensystems bewegt, während die Substratebene und
die Maskenebene zur XY-Ebene parallel sind, um das Maskenmuster
nacheinander auf allen Substratfeldern oder IC-Flächen des
Substrats abzubilden.
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Bei der Herstellung integrierter
Schaltungen wird der lithographische Apparat in Verbindung mit Maskier-
und Diffusionstechniken genutzt. Ein erstes Maskenmuster wird in
einer großen
Anzahl, z. B. Dutrende, von Feldern eines Substrats abgebildet.
Das Substrat wird dann aus dem Apparat entfernt, um es den gewünschten
physikalischen und/oder chemischen Prozeßschritten zu unterziehen.
Anschließend
wird das Substrat in den oder einen anderen ähnlichen Apparat eingeführt, um
ein Bild eines zweiten Maskenmusters in den verschiedenen Substratfeldern
zu bilden usw. Es sollte dann sichergestellt sein, daß für die Bilder
von Maskenmustern auf einem Substrat dieses Feld und das Maskenmuster
in Bezug aufeinander sehr genau ausgerichtet sein sollten. Zu diesem
Zweck weist ein lithograpischer Apparat nicht nur ein Justiersystem,
sondern auch ein Interferometersystem auf. In einem Step-Apparat
wird das Interferometersystem verwendet, um die Bewegungen und die
Position des Substrats und der separaten Substratfelder genau zu
messen. In einem Step- und Scan-Apparat wird nicht nur dieses Substrat-Interterometersystem,
sondern auch ein Masken-Interferometersystem verwendet, um zu prüfen, ob
während
einer Belichtung eines Substratsfeldes sich das Substrat und die
Maske in Bezug auf den Projektionsstrahl und ein Projektionssystem
synchron bewegen, mit dessen Hilfe das Maskenmuster auf einem Substratfeld
abgebildet wird.
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Da es wünschenswert ist, eine IC mit
einer zunehmend größeren Anzahl
elektronischer Komponenten zu versehen, was bedeutet, daß die Details
dieser Komponenten kleiner werden sollen, müssen strengere Anforderungen
nicht nur an die Auflösungsleistung
und die Bildqualität
des Projektionssystems, sondern auch an die Genauigkeit gestellt
werden, mit der die Positionen der Substratfelder gemessen und somit
geprüft
werden können.
Dies bedeutet, daß das
Interferometersystem auch genauer werden muß. Turbulenzen und andere Störungen,
insbesondere im Medium, in dem sich die Meßstrahlen ausbreiten, werden
dann zunehmend eine wichtige Rolle spielen. Diese Turbulenzen und
Störungen
verursachen Variationen des Brechungsindex des Mediums, welche durch
das Interferometersystem als Verschiebungen interpretiert werden.
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US-A-5,404,222 beschreibt ein Interterometersystem,
in welchem die Effekte der Störungen
so gemessen werden können,
daß die
Positionsmessungen danach korrigiert werden können. Dieses Interferometersystem
umfaßt
eine erste Laserquelle in Form eines HeNe-Lasers, der einen Strahl bei einer Wellenlänge von
633 nm liefert. Dieser Strahl wird in einen Meßstrahl und einen Referenzstrahl
aufgespaltet, die zu den Meßspiegel
bzw. dem Referenz spiegel geschickt werden und mit denen die Position
des Meßspiegels
in bekannter Weise gemessen wird. Das bekannte Interterometersystem
umfaßt
ferner eine zweite Laserquelle, die zwei Teststrahlen an erheblich
verschiedenen Wellenlängen
liefert. Diese Teststrahlen durchlaufen beide den Meßweg zum
Meßspiegel
und nach Reflexion durch diesen Spiegel erreichen sie ein spezielles
Nachweissystem. Es wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß für einen
Strahl der Brechungsindex des von diesem Strahl durchlaufenen Mediums
von der Wellenlänge
dieses Strahls abhängig
ist. Wenn die Störungen
auftreten, sind die Schwankungen des Brechungsindex für die beiden
Teststrahlen verschieden, was eine Phasendifferenz zwischen den
beiden Teststrahlen zur Folge hat. Durch Messen dieser Phasendifferenz
kann der Effekt der Störungen
auf den das gleiche Medium durchlaufenen Meßstrahl gemessen werden. Da
die Dispersion des Mediums genutzt wird, sollten die Wellenlängen der
Teststrahlen für
eine genaue Messung der Effekte erheblich verschieden sein. In dem
in US-A-5,404,222
beschriebenen Interferometersystem wurden Wellenlängen von
532 nm und 266 nm gewählt.
Der erste Teststrahl mit einer Wellenlänge von 532 nm wird von einem Laser
geliefert, und der zweite Teststrahl mit einer Wellenlänge von
266 nm wird aus dem ersten Teststrahl durch ein frequenzverdoppelndes
Element erhalten, welches ein nichtlineares Material aufweist und
einen Teil der Strahlung mit einer Wellenlänge von 532 nm in eine Strahlung
mit einer Wellenlänge
von 266 nm umwandelt, die den zweiten Teststrahl bildet. In der
Praxis tritt das Problem auf, daß das Interterometersystem
mehrere Elemente umfaßt,
die von Natur aus wellenlängenabhängig sind.
Zum Beispiel umfassen die herkömmlichen
Interferometersysteme einen polarisationsempfindlichen Strahlteiler
und eine λ/4-Platte,
worin λ die
genutzte Wellenlänge
ist, mit deren Hilfe sichergestellt werden kann, daß im wesentlichen
kein Strahlungsverlust auftritt, wenn der Laserstrahl in einen Meßstrahl
und einen Referenzstrahl aufgespaltet und wenn diese Strahlen wieder
kombiniert werden. Es ist sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, solche
Elemente herzustellen, die für
sowohl die Wellenlänge
des Meßstrahls
als auch für
die beiden Wellenlängen
der Teststrahlen geeignet sind. Das gleiche gilt für Reflexionsstrukturen
mit mehreren Schichten und Antireflexionsstrukturen mit mehreren
Schichten, die auf Komponenten des Interferometersystems vorgesehen
sind.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Interterometersystem der im einleitenden Abschnitt
beschriebenen Art zu schaffen, worin einfach herstellbare optische
Elemente verwendet werden können
und worin die Störungen
messende Vorrichtung eine einfache Struktur hat. Dieses Interterometersystem ist
jedoch dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge des
zweiten Laserstrahls von der Größenordnung des
Dreifachen derjenigen des ersten Laserstrahls ist und die zweite
Nachweiseinrichtung von der Strahlung des durch den Meßspiegel
reflektierten zweiten Laserstrahls und des ersten Meßstrahls
Gebrauch macht.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis,
daß eine λ/4-Platte
für einen
Strahl mit einer bestimmten Wellenlänge sich wie eine 3λ/4-Platte
für einen
Strahl mit einer Wellenlänge
verhält,
die dreimal kleiner ist, und daß der
optische Effekt einer 3λ/4-Platte
der gleiche wie derjenige einer λ/4-Platte
ist. Das gleiche gilt für
einen polarisationsempfindlichen Strahlenteiler. Die Elemente des
Interferometersystems müssen
nur für
die größte Wellenlänge optimiert
sein; für
die kleinste Wellenlänge
sind die Elemente dann automatisch optimiert. Bei diesem Wellenlängenverhältnis können die
Polarisationselemente sowie die antireflektierenden Mehrschichtstrukturen
auf optischen Komponenten des Interferometersystems einfach hergestellt
werden. Das neuartige Interferometersystem ist einfacher als das
in US-A-5,404,222
beschriebene, weil es keinen HeNe-Laser und die zugeordneten Strahlen
aufweist.
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Eine erste Ausführungsform des neuartigen Interferometersystems
ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Laserstrahl einen
Teststrahl bildet und die Phasendifferenz zwischen dem ersten Meßstrahl, der
vom Meßspiegel
reflektiert wird, und dem Teststrahl die Störungen angibt.
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Diese Ausführungsform unterscheidet sich
von dem Interferometersystem gemäß US-A-5,404,222 insofern,
als einer der beiden Teststrahlen auch für die eigentliche Positionsmessung
verwendet wird. In dieser Ausführungsform
kann die gleiche Prozedur wie in US-A-5,404,222 für die beiden Teststrahlen beschrieben verfolgt
werden, um die Störungen
im Medium mit Hilfe des ersten Meßstrahls und des Teststrahls
nachzuweisen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
des neuartigen Interferometersystems ist dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Laserstrahl in einen zweiten Meßstrahl
und einen zweiten Referenzstrahl aufgespaltet wird, die den gleichen
Meßweg
bzw. Referenzweg wie der erste Meßstrahl bzw. der erste Referenzstrahl
durchlaufen.
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In diesem System werden eine erste
Positionsmessung mit Hilfe des ersten Meßstrahls und des ersten Referenzstrahls
und eines ersten Detektors und eine zweite Positionsmessung mit
Hilfe des zweiten Meßstrahls
und des zweiten Referenzstrahls und eines zweiten Detektors vorgenommen.
Die Differenz zwischen den Positionsmeßsignalen, die von den beiden
Detektoren kommen, gibt nun das Auftreten von Störungen, besonders Turbulenzen,
im Medium an, das von den Strahlen durchlaufen wird.
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Die Laserquelle zum Liefern des Meßstrahls
und Teststrahls kann aus einem ersten Laser, der eine Strahlung
bei einer der beiden Wellenlängen
liefert, und einem zweiten Laser bestehen, der eine Strahlung bei der
anderen Wellenlänge
liefert. Es sollte sichergestellt sein, daß die beiden Wellenlängen korrekt
aufeinander abgestimmt bleiben.
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Das neuartige Interferometersystem
ist jedoch vorzugsweise ferner dadurch gekennzeichnet, daß die Laserquelle
die Kombination eines einzelnen kontinuierlichen Lasers und eines
Wellenlängenwandlers
umfaßt.
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Die von dieser Laserquelle gelieferten
Strahlen werden dann automatisch das gewünschte Wellenlängenverhältnis beibehalten.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
des Interferometersystems ferner dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Laserstrahl eine Wellenlänge
von 1064 nm hat und der erste Laserstrahl eine Wellenlänge von
ungefähr
355 nm hat.
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Die Strahlung bei der kleineren Wellenlänge kann
z. B. durch eine Frequenzverdopplung um einen Faktor Drei der Strahlung
mit der größeren Wellenlänge erhalten
werden. In der Ausführungsform,
in der nur der erste Laserstrahl für die Positionsmessung genutzt
wird, kann die Auflösungsleistung
des Interferometersystems durch Wählen der kleineren Wellenlänge für diesen
Strahl maximiert werden.
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Die λ/4-Platte für die größere Wellenlänge ist
ohne weiteres als 3λ/4-Platte
für die
kleinere Wellenlänge
geeignet. Das optische Interferenzfilter des polarisationsempfindlichen
Strahlteilers zeigt auch den gewünschten
Interferenzeffekt, sowohl bei der größeren Wellenlänge als
auch der kleineren Wellenlänge.
Um jedoch die Bandbreite dieses Interferenzfilters für die kleinere
Wellenlänge
zu vergrößern, ist
dieses Filter dadurch gekennzeichnet, daß es ein erstes Schichtpaket,
welches als ein Viertel-λ-Element
für die
zweite Wellenlänge
geeignet ist, und ein zweites Schichtpaket aufweist, das als ein
Breitband-Viertet-λ-Element
für die erste
Wellenlänge
geeignet ist.
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Wie schon angemerkt wurde, sind die
Außenflächen der
Elemente mit einer Antireflexionsstruktur in Form eines optischen
Interferenzfilters im Interferometersystem versehen. Bei dem Verhältnis zwischen
der größeren und
kleineren Wellenlänge,
die gemäß der Erfindung
gewählt
werden, kann ein derartiges Filter für die beiden Wellenlängen optimiert
werden. Eine bevorzugte Ausführungsform
eines derartigen Filters ist dadurch gekennzeichnet, daß es vier
Schichten mit abwechselnd einem höheren und einem niedrigeren
Brechungsindex aufweist, wobei die dritte Schicht den gleichen Brechungsindex
wie die erste Schicht und eine Dicke aufweist, die gleich der halben
der ersten Schicht ist, und die vierte Schicht den gleichen Brechungsindex
wie die zweite Schicht und eine Dicke aufweist, die gleich der halben
der zweiten Schicht ist.
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Die Erfindung kann in irgendeinem
Interterometersystem mit ein oder mehr Meßachsen verwendet werden, mit
dem sehr genaue Messungen durchgeführt werden müssen und
in welchen Variationen der Umgebungsparameter, besonders Turbulenzen
im Medium, die Messung beeinflussen können. Ein Interterometersystem
mit drei Meßachsen,
nämlich
einer X-Meßachse
und einer Y-Meßachse
zum Messen der Verschiebungen entlang der X-Achse und der Y-Achse
und einer zweiten X-Meßachse
oder Y-Meßachse,
mit der in Kombination mit der anderen X-Meßachse oder Y-Meßachse die
Rotation des Substrats um die Z-Achse gemessen werden kann, wurde
für eine
gewisse Zeit in lithographischen Apparaten zum Messen der Positionen und
Verschiebungen des Substrats verwendet. Da besonders die möglicherweise
auftretenden Turbulenzen im Medium sehr lokal und für alle Meßachsen
nicht die gleichen sein können,
ist ein dreiachsiges Interterometersystem, in welchem die Erfindung
verwendet wird, vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, daß zwei Laserstrahlen
mit Wellenlängen,
die um einen Faktor Drei verschieden sind und die erste und zweite
Nachweiseinrichtung trennen, für
jede Meßachse
zur Verfügung
stehen.
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Die Turbulenzen und andere Störungen werden
dann für
jede Meßachse
separat gemessen, und sehr genaue Messungen können durchgeführt werden.
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In EP-A-0 498 499 ist ein besonderes
Interterometersystem beschrieben. Dieses Interferometersystem hat
mindestens fünf
Meßachsen.
Bei diesem System können
nicht nur die Verschiebungen des Substrats oder eines anderen Objekts
entlang der X-Achse und der Y-Achse
und die Rotation um die Z-Achse gemessen werden, sondern auch eine
Neigung φx um die X-Achse und eine Neigung φy um die Y-Achse. Wenn dieses Interterometersystem
verwendet wird, kann jedes Feld des Substrats bezüglich des
Maskenmusters sehr genau positioniert werden, ohne eine separate
Justierung für
jedes Feld durchführen
zu müssen.
Folglich kann die Zeit, die zum Beleuchten eines ganzen Substrats
erforderlich ist, beträchtlich
reduziert werden. Auch für neue
Generationen noch ausgefeilterer lithographischer Apparate, an die
sogar strengere Justier- und Positionieranforderungen gestellt werden,
kann ein Interferometersystem mit fünf Meßachsen erhebliche Vorteile
liefern. Falls die Erfindung in einem solchen Interferometersystem
verwendet wird, ist sie wieder dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Laserstrahlen mit Wellenlängen,
die um einen Faktor Drei verschieden sind und eine erste und eine
zweite Nachweiseinrichtung trennen, für jede Meßachse zur Verfügung stehen.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
einen Step-Apparat zur lithographischen Projektion, um ein Maskenmuster
auf einem Substrat wiederholt abzubilden, welcher Apparat eine Beleuchtungseinheit
zum Liefern eines Projektionsstrahls, einen Maskentisch mit einem
Mas kenhalter, einen Substrattisch mit einem Substrathalter, ein
im Weg des Projektionsstrahls angeordnetes Projektionssystem und
ein optisches Meßsystem aufweist,
um Positionen und Orientierungen des Substrats zu messen. Dieser
Apparat ist dadurch gekennzeichnet, daß das Meßsystem ein Interferometersystem
wie hierin oben beschrieben ist.
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Durch Verwenden des Interferometersystems
im Apparat wird die Genauigkeit dieses Apparats erheblich gesteigert.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
einen Step- und Scan-Apparat zur lithographischen Projektion, worin
das Maskenmuster auf jeden Substratfilm mittels Scannen abgebildet
wird und worin ein Meßsystem zum
Messen der Positionen der Maske vorhanden ist. Dieser Apparat ist
dadurch gekennzeichnet, daß dieses Meßsystem
ein Interferometersystem wie hierin vorher beschrieben ist.
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In einem lithographischen Step- und
Scan-Apparat kann anstelle separater Interferometersysteme für das Substrat
und die Maske, wie in der PCT-Patentanmeldung WO 97/33205 beschrieben,
auch ein differentielles Interferometersystem verwendet werden,
mit welchem Verschiebungen der Maske bezüglich des Substrats direkt
und optisch gemessen werden. Falls die Erfindung in einem differentiellen
Interferometersystem verwendet wird, ist sie dadurch gekennzeichnet,
daß zwei
Laserstrahlen mit Wellenlängen,
welche um einen Faktor Drei verschieden sind und eine erste und
eine zweite Nachweiseinrichtung trennen, für jede Meßachse zur Verfügung stehen.
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Diese und andere Aspekte der Erfindung
sind aus den hierin im folgenden beschriebenen Ausführungsformen
ersichtlich und werden mit Verweis darauf erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 schematisch
eine Ausführungsform
eines Apparats zur photolithographischen Projektion zum wiederholten
Abbilden eines Maskenmusters auf einem Substrat;
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2 ein
Interferometersystem mit drei Meßachsen zur Verwendung in diesem
Apparat;
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3 das
Prinzip eines einachsigen Interterometersystems;
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4 ein
Interferometersystem mit fünf
Meßachsen
zur Verwendung in diesem Apparat;
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5 eine
Ausführungsform
eines lithographischen Apparats, in welchem eine Höhenmessung
mit Hilfe eines Interferometersystems durchgeführt wird;
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6 das
Schaltungsdiagramm eines differentiellen Interferometersystems für einen
lithographischen Step- und Scan-Apparat;
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7 eine
erste Ausführungsform
eines Interferometersystems mit dem neuen System zum Messen von
Variationen des Brechungsindex;
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8 eine
zweite Ausführungsform
eines solchen Systems;
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9 eine
Transmissions/Wellenlängen-Kurve
einer Ausführungsform
eines polarisierenden Interferenzfilters;
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10 eine
solche Kurve einer Ausführungsform
eines Wellenlängen
trennenden Filters, und
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11 eine
Reflexions/Wellenlängen-Kurve
einer Ausführungsform
eines antireflektierenden Interferenzfilters.
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1 zeigt
schematisch die optischen Elemente einer Ausführungsform eines photolithographischen Apparats
zum wiederholten Abbilden eines Maskenmusters auf einem Substrat.
Die Hauptkomponente dieses Apparats ist eine Projektionssäule, die
ein Projektionslinsensystem PL aufnimmt. Ein Maskenhalter MH für eine Maske
MA, in der das abzubildende Maskenmuster C vorgesehen ist, ist über diesem
System angeordnet. Der Maskenhalter ist in einem Maskentisch MT
vorgesehen. Ein Substrattisch WT ist unterhalb des Projektionslinsensystems
PL angeordnet. Dieser Tisch nimmt den Substrathalter WH für ein Substrat
W auf, das mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen ist und
auf dem das Maskenmuster mehrere Male jedesmal in einer verschiedenen
IC-Fläche
Wd abgebildet werden muß.
Der Substrattisch ist in den X- und Y-Richtungen bewegbar, so daß nach Abbilden
des Maskenmusters auf einer IC-Fläche eine folgende IC-Fläche unter
dem Maskenmuster positioniert werden kann.
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Der Apparat hat ferner ein Beleuchtungssystem,
das eine Strahlungsquelle LA zum Beispiel einen Krypton-Fluor-Excimerlaser
oder eine Quecksilberlampe aufweist, ein Linsensystem LS, einen
Reflektor RE und eine Kondensorlinse CO. Der vom Beleuchtungssystem
gelieferte Projektionsstrahl PB beleuchtet das Maskenmuster C. Dieses
Muster wird durch das Projektionslinsensystem PL auf einer IC-Fläche des
Substrats W abgebildet. Das Beleuchtungssystem kann wie in EP-A-0
658 810 beschrieben alternativ implementiert sein. Das Projektionslinsensystem
hat eine Vergrößerung von
z. B. M = 1/4, eine numerische Apertur NA = 0,6 und ein beugungsbegrenztes
Bildfeld mit einem Durchmesser von 22 mm.
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Der Apparat umfaßt mehrere Meßsysteme,
nämlich
ein System zum Justieren der Maske MA bezüglich des Substrats W in der
XY-Ebene, ein Interferometersystem zum Bestimmen der X- und Y-Positionen
und der Orientierung des Substrathalters und daher des Substrats
und ein System zum Nachweis von Brennpunktfehlern, um eine Abweichung
zwischen der Fokal- oder Bildebene des Projektionslinsensystems
PL und der Oberfläche
der lichtemp findlichen Schicht auf dem Substrat W zu bestimmen.
Diese Meßsysteme
sind Teile von Servosystemen, welche elektronische Signalverarbeitungs-
und Steuerschaltungen und Treiber- oder Stellglieder aufweisen, mit denen
die Position und Orientierung des Substrats und das Fokussieren
mit Hilfe der von den Meßsystemen
gelieferten Signalen korrigiert werden kann.
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Das Justiersystem verwendet zwei
Justierungsmarken M1 und M2 in der Maske MA, die in der oberen rechten
Ecke von 1 angegeben
sind. Diese Marken bestehen vorzugsweise aus Beugungsgittern; sie
können
aber alternativ dazu durch andere Marken, wie z. B. Quadrate oder
Streifen, die von ihren Umgebungen optisch unterschiedlich sind,
gebildet werden. Die Justierungsmarken sind vorzugsweise zweidimensional,
d. h. sie erstrecken sich in zwei zueinander senkrechten Richtungen,
der X- und Y-Richtung in 1.
Das Substrat W weist mindestens zwei Justierungsmarken,
vorzugsweise auch zweidimensionale Beugungsgitter auf, von denen
zwei P1 und P2 in 1 dargestellt sind. Die
Marken P1 und P2 befinden
sich außerhalb
der Fläche des
Substrats W, wo die Bilder des Musters C erzeugt
werden müssen.
Die Gittermarken P1 und P2 sind vorzugsweise Phasengitter, und
die Gittermarken M1 und M2 sind vorzugsweise Amplitudengitter.
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1 zeigt
eine spezielle Ausführungsform
eines Justierungssystems, nämlich
ein Doppeljustierungssystem, in welchem zwei Justierungsstrahlen b und b' zum
Justieren der Substratjustierungsmarke P2 auf
der Maskenjustierungsmarke M2 bzw.
der Substratjustierungsmarke P1 auf
der Maskenjustierungsmarke M1 verwendet
werden. Der Strahl b wird durch ein reflektierendes Element 30,
zum Beispiel einen Spiegel, zu einer reflektierenden Oberfläche 27 eines
Prismas 26 reflektiert. Die Oberfläche 27 reflektiert
den Strahl b zur Justierungsmarke P2 des
Substrats, die einen Teil der Strahlung als Strahl b1 zur zugeordneten Justierungsmarke M2 der Maske durchläßt, wo ein Bild der Marke P2 erzeugt wird. Ein reflektierendes
Element 11, z. B. ein Prisma, ist über der Marke M2 angeordnet, welches Prisma die durch
die Marke M2 durchgelassene Strahlung
in Richtung auf einen strahlungsempfindlichen Detektor 13 richtet.
Der zweite Justierungsstrahl b' wird durch einen Spiegel 31 zu
einem Reflektor 29 im Projektionslinsensystem PL reflektiert.
Der Reflektor 29 läßt den Strahl b' zu
einer zweiten reflektierenden Oberfläche 28 des Prismas 26 durch,
welche Oberfläche
den Strahl b' auf die Justierungsmarke P1 des
Substrats richtet. Diese Marke reflektiert einen Teil der Strahlung
des Strahls b' als einen Strahl b1' zur Justierungsmarke M1 der Maske, wo ein Bild der Marke P1 erzeugt wird. Die Strahlung des durch
die Marke M1 durchgehenden Strahls b1 wird durch einen Reflektor 11' in
Richtung auf einen strahlungsempfindlichen Detektor 13' gerichtet.
Im US-Patent 4,778,275, worauf für
weitere Einzelheiten dieses Systems verwiesen wird, ist der Betrieb
des Doppeljustierungssystems beschrieben.
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Die Ausführungsform des Justierungssystems
gemäß 1 ist besonders geeignet
für einen
Apparat, in welchem das Projektionslinsensystem PL für einen
Projektionsstrahl PB mit einer kurzen Wellenlänge, z. B. 248 nm, ausgelegt
ist, wohingegen der Justierungsstrahl eine erheblich längere Wellenlänge, z.
B. 633 nm, hat. Tatsächlich
enthält
dieses System eine zusätzliche
Linse oder Korrekturlinse 25 in der Projektionssäule. Diese
Linse stellt sicher, daß die
Justierungsmarken des Substrats in der Ebene der Justierungsmarken
der Maske und mit der korrekten Vergrößerung trotz der Tatsache abgebildet
werden, daß das
Projektionslinsensystem für
die Wellenlänge
des Justierungsstrahls nicht optimiert ist. Die Korrekturlinse ist
bei einer solchen Höhe
in der Projektionslinse angeordnet, daß auf der einen Seite die Teilstrahlen
mit verschiedenen Brechungsordnungen des Justierungsstrahls, welche
Teilstrahlen durch eine Justierungsmarke des Substrats erzeugt werden,
in der Ebene der Korrekturlinse ausreichend getrennt werden, um
diese Teilstrahlen separat beeinflussen zu können, und auf der anderen Seite
die Korrekturlinse einen vernachlässigbaren Einfluß auf den Projektionsstrahl
und das damit erzeugte Bild des Maskenmusters C hat. Die
Korrekturlinse 25 ist vorzugsweise in der Fourier-Ebene
des Projektionslinsensystems angeordnet. Falls die Korrekturlinse
in einer Ebene angeordnet ist, in der die Hauptstrahlen des Justierungsstrahls b und b1 einander schneiden, wie in 1 gezeigt ist, kann diese
Linse zum Korrigieren der beiden Justierungsstrahlen verwendet werden.
Für weitere
Einzelheiten über
die Aufgabe und Funktion der Korrekturlinse 25 wird auf
das US-Patent 5,100,237 verwiesen.
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Ein Keil oder ein anderes Ablenkungselement
wie z. B. ein Beugungselement ist vorzugsweise in der Nähe einer
Justierungsmarke den Weg des (der) Justierungsstrahls(en) weiter
hinab angeordnet. Mit einem solchen (in 1 nicht dargestellten) Justierungselement
können
Justierungsfehler verhindert werden, die sich aus unabsichtlichen
Phasendifferenzen innerhalb der ausgewählten, vom Detektor 13 oder 13' eingefangenen
Justierungsstrahlteile ergeben, welche Phasendifferenzen auftreten
können,
falls die Symmetrieachse der Justierungsstrahlteile, die von einer
Justierungsmarke des Substrats kommen, zur Maskenplatte nicht senkrecht
sind, so daß innerhalb
dieser Platte falsche Reflexionen auftreten können. Ein mit einem solchen Ablenkungselement
versehenes Justierungssystem ist im US-Patent 5,481,362 beschrieben.
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Zusätzlich zu den globalen, in 1 dargestellten Justierungsmarken P1 und P2 ,
welche Marken zum Justieren des gesamten Substrats bezüglich der
Maske verwendet werden, worauf als globale Justierung verwiesen
wird, kann das Substrat mit weiteren Justierungsmarken zum Beispiel
einer Marke pro IC-Fläche
versehen sein, um die entsprechende Fläche bezüglich des Maskenmusters für jede IC-Fläche zu justieren.
Die Maske kann mehr als zwei Jus tierungsmarken aufweisen, während die
weiteren Justierungsmarken zum Beispiel verwendet werden, um die
Drehung der Maske um die Z-Achse zu messen, um dementsprechend zu
korrigieren.
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Der Projektionsapparat kann ferner
ein System zum Nachweis von Brennpunktfehlern aufweisen, um eine
Abweichung zwischen der Fokalebene des Projektionslinsensystems
PL und der Oberfäche
des Substrats W zu bestimmen, so daß diese Abweichung korrigiert
werden kann, indem z. B. die Höhe
der Substratfläche
mit Z-Stellgliedern gesteuert wird, die im Substrattisch vorhanden
sind. Das System zur Feststellung von Brennpunktfehlern kann durch
die Elemente 40, 41, 42, 43, 44, 45 und 46 gebildet
werden, die in einem (nicht dargestellten) Halter angeordnet sind,
der mit dem Projektionslinsensystem fest verbunden ist, oder in
einem Metrologie- bzw. Meßgestell
angeordnet sind, in welchem auch das Projektionssystem angeordnet
ist. Das Element 40 ist eine Strahlungsquelle, zum Beispiel
ein Diodenlaser, der einen fokussierenden Strahl b3 emittiert.
Dieser Strahl wird unter einem sehr kleinen Winkel durch ein reflektierendes
Prisma 42 auf das Substrat gerichtet. Der durch diese Oberfläche reflektierte
Strahl wird durch das Prisma 43 in Richtung auf einen Retroreflektor 44 gerichtet.
Das Element 44 reflektiert den Strahl in sich selbst, so
daß dieser
Strahl (b'3 ) den gleichen Weg über Reflexionen
auf dem Prisma 43, der Substratoberfläche und dem Prisma 42 noch
einmal durchläuft.
Der Strahl b'3 erreicht das strahlungsempfindliche
Nachweissystem 46 über
ein teilweise reflektierendes Element 41 und ein reflektierendes
Element 45. Dieses System umfaßt z. B. einen positionsabhängigen Detektor
oder zwei separate Detektoren. Die Position des durch den Strahl b'3 auf diesem System gebildeten Strahlungsflecks
hängt von
dem Ausmaß ab,
in dem die Fokalebene des Projektionslinsensystems mit der Oberfläche des
Substrats zusammenfällt.
Für eine
ausführliche
Beschreibung des Systems zum Nachweis von Brennpunktfehlern wird
auf das US-Patent 4,356,392 verwiesen.
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Zum genauen Bestimmen der X- und
Y-Positionen des Substrattisches WT umfassen bekannte Projektionsapparate
ein mehrachsiges Interferometersystem. Das US-Patent 4,251,160 beschreibt
ein Zweiachsensystem, und das US-Patent 4,737,283 beschreibt ein
Dreiachsensystem. In 1 ist
ein solches Interferometersystem durch die Elemente 50, 51, 52 und 53 schematisch
dargestellt, wobei die Figur nur eine Meßachse, die X-Achse, zeigt.
Der von einer Strahlungsquelle 50, z. B. einem Laser, emittierte
Strahl b4 wird durch ein Strahlteiler 51 in
einen Meßstrahl b4,m und einen Referenzstrahl b4,r aufgespaltet. Der Meßstrahl
erreicht eine reflektierende Seitenfläche 54 des Substrathalters
WH, und der von dieser Seitenfläche
reflektierte Meßstrahl
wird durch den Strahlteiler mit dem Referenzstrahl kombiniert, der
von einem stationären
Reflektor 52, zum Beispiel einem "Eckwürfel"- Reflektor (engl. corner cube reflector)
reflektiert wird. Die Intensität
des kombinierten Strahls kann mit einem Detektor 53 gemessen
werden, und die Verschiebung, in diesem Fall in der X-Richtung,
des Substrathalters WH kann aus dem Ausgangssignal dieses Detektors
abgeleitet werden, und eine momentane Position dieses Halters kann
ebenfalls erhalten werden.
-
Wie in 1 schematisch
gezeigt ist, werden die Interterometersignale, die der Einfachheit
halber durch ein Signal S53 repräsentiert
werden, und die Signale S13 und S13 - des Justierungssystems an eine signalverarbeitende
Einheit SPU, zum Beispiel einen Mikrocomputer, angelegt, der die
Signale in Steuersignale SAC für ein Stellglied
AC verarbeitet, mit dem der Substrathalter über den Substrattisch WT in
der XY-Ebene bewegt wird.
-
Bei einem Interferometer, das nicht
nur die in 1 gezeigte
X-Meßachse,
sondern auch eine Y-Meßachse
und möglicherweise
eine dritte Meßachse
aufweist, können
die Positionen der und die gegenseitigen Distanzen zwischen den
Justierungsmarken P1 , P2 und M1 , M2 in einem Koordinatensystem, das durch
das stationäre
Interferometersystem definiert ist, während der anfänglichen
oder der globalen Justierung der Maske bezüglich des Substrats niedergelegt
(engl. laid down) werden. Dieses Interferometersystem wird auch
verwendet, um zu ermöglichen,
daß sich
der Substrattisch sehr genau schrittweise bewegt, d. h. sich über vorbestimmte
Distanzen und Richtungen bewegt. Ein solcher Schritt wird durchgeführt, um
ein folgendes IC-Feld unter dem Maskenmuster und dem Projektionslinsensystem
zu positionieren, nachdem das Maskenmuster mit einem (oder mehr)
Blitzen) in einer ersten IC-Fläche oder
einem Feld abgebildet wurde, so daß das Maskenmuster in diesem
Feld auch abgebildet werden kann. Diese Schritt- und Abbildungsoperationen
dauern an, bis alle IC-Felder
mit einem Maskenmusterbild versehen wurden. Auf einen in dieser
Weise arbeitenden lithographischen Apparat wird als Stepper verwiesen.
-
Aufgrund des Bedarfs an mehr elektronischen
Komponenten pro Flächeneinheit
eines IC-Feldes auf der einen Seite und größeren IC-Feldern auf der anderen
Seite werden zunehmend strengere Anforderungen an die Auflösungsleistung
und das Bildfeld des Projektionslinsensystems gestellt. Um diese
technologisch widersprüchlichen
Anforderungen abzuschwächen,
wurde schon vorgeschlagen, einen Step-und-Scanner zu verwenden.
In einem solchen Apparat werden die gleichen Schrittbewegungen wie
in einem Stepper durchgeführt,
aber nur ein kleiner Abschnitt des Maskenmusters wird jedesmal auf
einem entsprechenden Teilfeld des IC-Feldes abgebildet, wenn das
Maskenmuster auf einem IC-Feld abgebildet wird. Indem sukzessive
Teile des Maskenmusters auf sukzessiven Teilfeldern der IC-Fläche abgebildet
werden, wird ein Bild des gesamten Maskenmusters auf einem IC-Feld
erhalten.
-
Zu diesem Zweck wird das Maskenmuster
mit einem Projektionsstrahl beleuchtet, der an der Stelle des Maskenmusters
einen kleinen, z. B. rechtwinkligen oder bogenförmigen Beleuchtungsfleck bildet,
und der Substrattisch wird in einer gegebenen Richtung, der Scanrichtung,
bezüglich
des Projektionslinsensystems und des Projektionsstrahls bewegt,
und der Maskentisch wird in der gleichen oder der entgegengesetrten
Richtung bewegt, während
die Rate des Substrattisches das M-fache derjenigen des Maskentisches
ist. M ist die Vergrößerung,
mit der das Maskenmuster abgebildet wird. Es sollte sichergestellt
werden, daß die
Maske und das Substrat in jedem Moment die korrekte gegenseitige
Position haben, was mit Hilfe einer sehr genauen Synchronisierung
der Bewegungen der Maske und des Substrats realisiert werden kann,
d. h. die Rate Vsub des Substrats ist immer
gleich dem M-fachen der Rate VMA der Maske.
-
Um die Bedingung Vsub =
M·VMA zu prüfen,
sollte der Step-und-Scanner nicht nur ein Substrat-Interferometersystem,
sondern auch ein Masken-Interferometersystem aufweisen, mit dem
die Bewegung und die Position der Maske genau gemessen werden kann.
Der Meßspiegel
des zuletzt erwähnten
Systems ist vorzugsweise am Maskenhalter befestigt. Das Masken-Interferometersystem
ist in 1 durch die Elemente 60, 61, 62, 63 und 64 bezeichnet,
die die gleiche Funktion wie die Elemente 50, 51, 52, 53 und 54 des
Substrat-Interferometersystems
haben. Die Signale des Masken-Interferometersystems, die der Einfachheit
halber in 1 durch ein
Signal S63 repräsentiert werden, werden an
die signalverarbeitende Einheit SPU angelegt, in der diese Signale
mit den entsprechenden Signalen des Substrat-Interferometersystems
verglichen werden. Es kann dann festgestellt werden, ob die Maske
und das Substrat die gegenseitig korrekte Position haben und/oder
sich synchron bewegen.
-
Um feststellen, ob dies der Fall
ist, reicht es aus, daß sowohl
das Interferometersystem für
das Substrat als auch dasjenige für die Maske drei Meßachsen
aufweisen. Das Interferometersystem des Substrats hat jedoch vorzugsweise
fünf Meßachsen.
Wie in EP-A-0 498 499 können
nicht nur X, Y und φz,w, sondern auch φx,w und φy,w, d. h. die Neigungen des Substrats um
die X-Achse und die Y-Achse, gemessen werden. Für die verschiedenen Ausführungsformen
der Interferometereinheiten, aus denen ein fünfachsiges Interferometersystem
bestehen kann, wird auf EP-A-0 498 499 verwiesen. Um die Neigungen
um die X-Achse und die Y-Achse
auch für
die Maske messen zu können,
kann ein fünfachsiges
Masken-Interferometersystem
verwendet werden. Es ist jedoch alternativ dazu möglich, ein
dreiachsiges Masken-Interferometersystem mit anderen Sensoren wie
z. B. kapazitiven Sensoren zum Messen der Neigungen der Maske um
die X-Achse und die Y-Achse zu kombinieren.
-
Eine Ausführungsform eines Interterometersystems
mit drei Meßachsen,
mit dem die Bewegungen und die Positionen des Substrats oder der
Maske entlang der X-Achse und der Y-Achse sowie eine Rotation des
Substrats oder der Maske um die Z-Achse gemessen werden können, ist
in dem Artikel "Linear/angular displacement interterometer for wafer
stage metrology" in SPIE, Bd. 1088: Optical/Laser Microlithography,
S. 268–272
beschrieben. 2 zeigt
das Diagramm eines derartigen Interterometersystems zusammen mit
dem Substrathalter WH. Das zusammengesetzte Interterometersystem
umfaßt
einen Laser 70, zum Beispiel einen Helium-Neon-Laser, zwei
Strahlteiler 71 und 72 und drei Interferometereinheiten 73, 74 und 75.
Ein Teil des Strahls b5 vom Laser
wird durch den Strahlteiler 71 als Strahl b6 zur Interferometereinheit 73 reflektiert,
die mit dem Spiegel R1 des Substrathalters
WH zusammenwirkt. Der durch den Strahlteiler 71 durchgelassene
Strahl b7 wird durch den Strahlteiler 72 in
einen Strahl b8 aufgespaltet, der
zur Interferometereinheit 74 reflektiert wird, und in einen
Strahl b8 , der zur Interferometereinheit 75 durchgeht.
Die Interferometereinheit 74 wirkt mit dem Meßspiegel R1 zusammen, während die Interferometereinheit 75 mit
dem Meßspiegel R2 zusammenwirkt.
-
3 veranschaulicht
das Prinzip der Interferometereinheit 73. Diese Einheit
umfaßt
einen Strahlteiler 80, z. B. einen partiellen transparenten
Spiegel, der den ankommenden Strahl b6 in
einen Meßstrahl b6,m und einen Referenzstrahl b6,r aufspaltet. Der Meßstrahl
wird zum Spiegel R1 des Substrathalters
durchgelassen, der diesen Strahl zum Strahlteiler 80 reflektiert,
der wiederum einen Teil des Strahls b6,m zu
einem Detektor 76 reflektiert. Der durch den Strahlteiler 80 reflektierte
Referenzstrahl b6,r wird durch
einen fest angeordneten Referenzspiegel 81, der einen Teil
dieses Strahls zum Detektor 76 durchläßt, zum Strahlteiler 80 reflektiert.
Wenn der Spiegel des Substrathalters in der X-Richtung bewegt wird,
treten abwechselnd konstruktive und destruktive Interferenzen zwischen
den Strahlen b6,m und b6,r auf, die auf den Detektor 76 einfallen,
so daß das
Ausgangssignal dieses Detektors von einem maximalen Wert zu einem
minimalen Wert und umgekehrt geht, wann immer der Substrathalter über eine
Distanz von λ/4
verschoben wird, worin λ die
Wellenlänge
des Strahls b6 ist. Die gemessene
Zahl von Maxima und Minima des Detektorsignals S76 ist
ein Maß der
Verschiebung des Substrathalters in der X-Richtung. Bewegungen des
Spiegels R1 , die viel kleiner als λ/4, z. B.
bis zu λ/128
oder gar λ/512
sind, können
gemessen werden, indem von elektronischen Interpolationsverfahren
Gebrauch wird, die in der Interferometertechnik bekannt sind.
-
Die Interferometereinheiten
74 und
75 haben
den gleichen Aufbau und arbeiten in der gleichen Weise wie die Interferometereinheit
73.
Die Bewegung des Maskenhalters in der Y- Richtung wird mit Hilfe der Interferometereinheit
75 und
des zugeordneten Detektors
78 gemessen. Eine zweite Messung
in der X-Richtung wird mit der Interferometereinheit
74 und
dem zugeordneten Detektor
78 durchgeführt. Die Rotation des Halters
um die Z-Achse wird aus den Signalen
S76 und
S77 berechnet. Diese Rotation ist gegeben
durch:
in der d die Distanz zwischen
den Punkten ist, wo die Hauptstrahlen der Meßstrahlen
b6,m und
b6,r auf den Spiegel
R1 treffen.
-
Es ist besonders zu erwähnen, daß 3 nur das Prinzip einer
Interferometereinheit zeigt. In der Praxis werden zum Strahlaufspalten
und zur Kombination ein polarisationsempfindlicher Strahlteiler 80 und
mehrere λ/4-Platten
verwendet, die in 3 durch
die Elemente 82 und 83 repräsentiert sind. Der Strahlungsverlust
ist dann minimal, was besonders wichtig ist, falls für die verschiedenen
Interferometereinheiten nur ein Laser 70 verwendet werden
soll. Ein Zeeman-Laser wird vorzugsweise als Strahlungsquelle verwendet,
die einen Strahl mit zwei zueinander senkrecht polarisierten Komponenten
und verschiedenen Frequenzen emittiert. Die Strahlkomponenten bilden
dann den Meßstrahl
und den Referenzstrahl, und die Messung basiert dann auf einer Phasenmessung. Überdies
können
Retroreflektoren, wie sie in dem Artikel in SPIE, Bd. 1088, Optical/Laser
Microlithography II, S. 268 – 272
beschrieben sind, in den Interferometereinheiten eingebaut sein,
welche Retroreflektoren einen Meßstrahl nach Reflexion durch
einen Meßspiegel
wieder zu diesem Meßspiegel
reflektieren, so daß die
Messung, die mit dem entsprechenden Interferometer durchgeführt wird,
von einer Neigung des entsprechenden Meßspiegels unabhängig ist.
-
Um die X-, Y- und φz Messung auf dem Substrat mit der gewünschten
Genauigkeit mit Hilfe eines dreiachsigen Interferometersystems durchführen zu
können,
sollten die folgenden beiden Bedingungen erfüllt sein:
- 1. Die Hauptstrahlen
der Interferometereinheiten müssen
in einer Ebene liegen, die mit der Oberfläche des Substrats zusammenfällt.
- 2. Während
der Verschiebungen entlang der X-Achse und der Y-Achse und der möglichen
Rotation um die Z-Achse muß der
Substrathalter in den anderen Freiheitsgraden φx,w und φy,w fixiert sein.
-
Wie in EP-A-0 498 499 beschrieben
ist, können
diese Bedingungen, die in der Praxis kaum oder nicht leicht erfüllt werden
können,
umgangen werden, indem von einem fünfach sigen Interferometersystem
Gebrauch gemacht wird, mit welchem mehr Bewegungen des Substrats
gemessen werden können,
so daß dies die
Möglichkeiten
zum genaueren Messen der X- und Y-Bewegungen liefert.
-
4 zeigt
das Prinzip eines solchen Systems zum Messen der fünf Freiheitsgrade:
X, Y, φx,w, φy,w und φz,w, worin der Substrathalter mit einem integrierten
Spiegelblock versehen ist, der aus zwei Spiegeln R1 und R2 besteht. Das System umfaßt z. B.
zwei Interferometereinheiten 100 und 150, denen
die Strahlen b20 und b30 zugeführt werden. Diese Strahlen
werden von einem Laser 50, zum Beispiel einem Helium-Neon-Laser
entweder vom Zeeman-Typ
oder nicht, emittiert. Der von diesem Laser kommende Strahl b10 geht zuerst durch ein strahlaufweitendes
optisches System, das mit Hilfe der Linse 90 schematisch
dargestellt ist, und wird anschließend durch den Strahlteiler 92 in
die beiden Strahlen b20 und b30 aufgespaltet. Die Elemente 91, 93 und 94 sind
Reflektoren, welche sicherstellen, daß die Strahlen auf solch eine
Weise abgelenkt werden, daß sie unter
den korrekten Winkeln auf die Interferometereinheiten 100 und 150 einfallen.
Die Interferometereinheit 100 kann auf solch eine Weise
implementiert sein, daß sie
drei Meßstrahlen
entlang den Meßachsen MAX,1, MAX,2 und MAX,3 in
Richtung auf den Meßspiegel R1 emittiert und diese Stahlen von diesem
Spiegel empfängt.
Mit diesen Strahlen können
die Verschiebung in der X-Richtung, geliefert vom Signal durch eine
der Achsen MAX,1 und MAX,2, die Neigung um die
Y-Achse aus der Differenz des durch die Meßachse MAX,3 gelieferten
Signals und des Signals von einer der Meßachsen MAX,1 und MAX,2 und
die Rotation um die Z-Achse aus der Differenz der Signale der Meßachsen MAX,1 und MAX,2 des
Substrathalters gemessen werden. Die zweite Interferometereinheit
emittiert zwei Meßstrahlen
entlang den Meßachsen MAX,4 und MAX,5 zum
Meßspiegel R2 und empfängt diese Strahlen von diesem.
Mit diesen Strahlen kann die Verschiebung in der Y-Richtung aus
dem Signal von einer der Meßachsen MAX,4 und MAX,5 gemessen
werden, und die Neigung φx um die X-Achse kann aus der Differenz der
Signale dieser Meßachsen
des Substrathalters und daher des Substrats gemessen werden. Die
Meßachsen MAX,5 und MAX,3 werden
bezüglich
der Meßachse MAX,4 und
der Meßachsen MAX,1 und MAX,2 in
der Z-Richtung verschoben, wohingegen die Meßachse MAX,1 bezüglich der
Meßachse MAX,2 in
der Y-Richtung verschoben wird. Es wurde ferner sichergestellt,
daß die
Meßachsen MAX,1, MAX,2 und MAX,4 möglichst
nahe an der Oberfläche
des Substrathalters positioniert sind, so daß die Abbe-Fehler minimal und
die gemessenen X- und Y-Verschiebungen
den tatsächlichen
Verschiebungen des Substrats optimal gleich sind.
-
Die Interferometereinheiten 100 und 150 können auf
verschiedene Arten implementiert werden. Für Einzelheiten wird auf EP-A-0
489 499 verwiesen.
-
Das Interterometersystem des Substrats
kann auch zumindest eine Z-Meßachse
aufweisen, die mit einem Z-Meßspiegel
zusammenwirkt, der am Substrathalter starr befestigt ist. Die Z-Position
des Substrats kann dadurch auch mit dem Interterometersystem gemessen
werden. Diese Z-Messung kann als Ergänzung zu der oder als Ersatz
für die
oben beschriebene Z-Messung mit Hilfe des Systems zum Nachweis von
Brennpunktfehlern oder des Systems zur Feststellung von Brennpunkt
und Pegel dienen.
-
Die Z-Meßachse des Interferometersystems
kann die Meßachse
einer separaten Interferometereinheit sein. Die Z-Meßachse ist
vorzugsweise jedoch eine zusätzliche
Meßachse
einer Interferometereinheit, die schon vorhanden ist, zum Beispiel
die Interferometereinheit 100, wie in einer Aufrißdarstellung
in 5 schematisch gezeigt
ist. In dieser Ausführungsform
ist eine Seitenfläche 159 des
Substrathalters WH mit einem abgeschrägten und reflektierenden Abschnitt 160 versehen.
Dieser Abschnitt bildet einen Z-Meßspiegel R3 .
Der reflektierende gerade Abschnitt 161 der Seitenfläche hat
die gleiche Funktion wie der gerade Spiegel R1 in 4. Die Interferometereinheit 100 umfaßt nicht
nur die Meßachsen MAX,2 und MAX,3,
sondern auch eine Z-Meßachse MAX,7,
welche möglichst
nahe an der Oberseite des Substrathalters positioniert ist. Der
Meßspiegel R3 reflektiert den Meßstrahl der Meßachse MAX,7 zu
einem weiteren Reflektor, dem Z-Reflektor, 164, der auf
einer Platte 163 angeordnet ist, die am Halter LH des Projektionssystems
starr befestigt ist und einen Teil eines größeren Metrologie-Gestells bilden
kann. Der Z-Reflektor reflektiert den Meßstrahl zum Meßspiegel R3 , der wiederum den Meßstrahl
zur Interferometereinheit 100 reflektiert. Diese Einheit
nimmt einen separaten Detektor für
den Z-Meßstrahl
auf, dessen Ausgangssignal zusammen mit anderen Signalen verarbeitet
wird, um ein Z-Meßsignal
zu bilden.
-
Der Z-Meßspiegel 160 (R3 ) in 5 ist
unter einem Winkel von 45° zur
XY-Ebene angeordnet, die Ebene, in der sich die X- und Y-Meßstrahlen
ausbreiten. Im Prinzip kann sich der Z-Meßspiegel auch unter einem verschiedenen
spitren Winkel zur XY-Ebene erstrecken. Der Winkel von 45° wird jedoch
bevorzugt, weil der Z-Meßstrahl
den gleichen Weg zum und vom Z-Reflektor 164 durchquert
und der Z-Meßspiegel
dann eine minimale Breite aufweisen kann.
-
In dieser Ausführungsform des Interterometersystems,
in welchem der Z-Meßstrahl
auf den Z-Meßspiegel
an einer Position auftrifft, die nahe der Oberseite des Substrathalters
und daher nahe dem Substrat liegt, haben mögliche Neigungen des Substrats
einen vernachlässigbaren
Einfluß auf
die gemessenen Z-Positionen des Substrats.
-
Dem Z-Meßstrahl ist ein Referenzstrahl
zugeordnet, der, nachdem er von einem Referenzspiegel reflektiert
wurde, auf dem Z-Detektor mit dem Meßstrahl reflektiert wird, der durch
den Z-Meßspiegel 160 und den
Z-Reflektor 163 reflektiert wurde. Dieser Referenzspiegel
kann ein stationärer
Spiegel innerhalb der Interferometereinheit 100 sein. Das
vom Z-Detektor gelieferte
Signal weist dann keine reine Z-Positionsinformation auf, sondern
die Z-Positionsinformation
ist mit der X-Positionsinformation in diesem Signal gemischt. Um
ein reines Z-Positionssignal zu erhalten, muß die X-Positionsinformation
aus dem Detektorsignal entfernt werden, d. h. von diesem Signal
subtrahiert werden; mit anderen Worten eine elektronische Differentiation
muß verwendet
werden.
-
Anstelle eines separaten und stationären Z-Referenzspiegels
wird als ein Referenzspiegel für
die Z-Messung ein X-Meßspiegel 161 vorzugsweise
verwendet, wie in 5 dargestellt
ist. Der durch diesen Spiegel reflektierte Referenzstrahl bz,r weist dann keine X-Positionsinformation
auf, so daß die
Kombination auf dem Z-Detektor dieses Referenzstrahls mit dem Z-Meßstrahl
zur Folge hat, daß das
Ausgangssignal dieses Detektors ein reines Z-Positionssignal ist. Eine optische Differentiation
wird somit durchgeführt,
die verglichen mit einer elektronischen Differentiation den Vorteil
hat, daß sie
nicht durch die Verarbeitungsgeschwindigkeit elektronischer Schaltungen
beschränkt
sein kann. Die optische Differentiation, daher die Verwendung eines
X- oder Y-Meßspiegels
als Referenzspiegel für
die Z-Messung, kann auch in den noch zu beschreibenden Ausführungsformen
genutzt werden.
-
Verschiedene Ausführungsformen eines Interferometersystems
der Z-Meßachse
sind in der früher
eingereichten EP-Patentanmeldung Anmeldenummer 97 203 771.7 (PHQ
97.010) beschrieben.
-
In einem lithographischen Step- und
Scan-Apparat muß nicht
nur ein zu beleuchtendes Substratfeld bezüglich des Maskenmusters genau
positioniert werden, sondern es sollte unter Berücksichtigung der Vergrößerung des
Projektionssystems auch geprüft
werden, ob das Substrat und die Maske sich während einer Abbildung des Maskenmusters
auf dem entsprechenden Substratfeld synchron bewegen. Diese Prüfung kann mit
Hilfe des in 1 mit Hilfe
der Elemente 60, 61, 62 und 63 schematisch
dargestellten Masken-Interferometersystems realisiert werden. Dieses
Interferometersystem arbeitet mit einem Meßspiegel 64 zusammen, der
auf einer Oberfläche
des Maskenhalters MH angeordnet ist. Das Signal S63 des
Masken-Interferometersystems,
welches Signal die Verschiebung der Maske in der Scan-Richtung angibt,
d. h. in der X-Richtung in dieser Ausführungsform, wird zusammen mit
dem Signal S53 des Substrat-Interferometersystems
an eine elektronische Verarbeitungseinheit, z. B. den Prozessor
SPU angelegt, in welchem diese Signale voneinander subtrahiert und
zu Steuersignalen für
die X-Stellglieder der Tische verarbeitet werden.
-
Bei hohen Tischgeschwindigkeiten,
die erwünscht
sind, um die Beleuchtungszeit für
jedes Substrat zu minimieren, haben die Interferometersignale S53 und S63 eine
hohe Frequenz oder Bitrate. Wenn diese Signale verglichen werden,
kann die Rate, mit der die elektronischen Schaltungen diese Signale
verarbeiten können, ein
beschränkender
Faktor sein. Die Zeitverzögerung,
d. h. die Zeit, die zwischen dem Moment, wenn eine Messung durchgeführt wird,
und dem Moment verstreicht, wenn das gemessene Ergebnis verfügbar wird,
wird dann eine wichtige Rolle spielen. In einem geschlossenen Servoschleifensystem
mit den Meßsystemen
und Stellgliedern für
die Tische können
Differenzen in der Verzögerungszeit
in der elektronischen Signalverarbeitung zu einem unerwünschten
Versatr zwischen dem Maskentisch und dem Substrattisch führen. Außerdem ist
dann die maximale Tischgeschwindigkeit beschränkt.
-
Diese Probleme können verhindert werden, indem
eine optische Differentiation durchgeführt und ein differentielles
Interferometer verwendet wird, wenn die synchrone Bewegung der Maske
und des Substrats geprüft
wird. 6 zeigt das Prinzip
eines differentiellen Interferometers für einen lithographischen Apparat,
in welchem das Maskenmuster in vierfach reduzierter Größe abgebildet
wird.
-
Diese Figur zeigt nur diejenigen
Komponenten des lithographischen Apparats, mit denen das differentielle
Interterometersystem zusammenwirkt, nämlich den Maskenhalter MH,
auf dem ein Meßspiegel
RM angeordnet ist, und den Substrathalter WH, auf dem er Meßspiegel
RW angeordnet ist. Der von einem (nicht dargestellten) Laser kommende
Meßstrahl bm und der Referenzstrahl b,
sind durch durchgezogene bzw. gestrichelte Linien dargestellt. Diese
Strahlen sind zum Beispiel die beiden zueinander senkrecht polarisierten
Komponenten bei verschiedenen Frequenzen eines Strahls der Strahlung,
die von einem Zeeman-Laser geliefert wird, so daß die Messung auf einer Phasenmessung
basiert. Die Richtung des Meßstrahls
und des Referenzstrahls ist mit Hilfe von Pfeilen angegeben.
-
An der Stelle des Substrathalters
weist die Ausführungsform
von 6 einen polarisationsempfindlichen
Strahlteiler 101, eine λ/4-Platte 102 und
zwei Retroreflektoren 103 und 104 auf. Ein polarisationsempfindlicher
Strahlteiler 105, eine λ/4-Platte
108 und zwei Retroreflektoren 106 und 107 sind
ebenfalls an der Stelle der Maske angeordnet. Ein stationärer Reflektor
MI ist außerdem
an dieser Stelle angeordnet. Die Strahlteiler 101 und 105 haben
polarisationsempfindliche Grenzflächen 109 und 110,
die eine erste Komponente mit einer ersten Polarisationsrichtung
des vom Laser kommenden Strahls durchlassen und eine zweite Komponente
dieses Strahls mit einer zweiten, zur ersten Polarisationsrichtung
senkrechten Polarisationsrichtung reflektieren oder umgekehrt. In
der dargestellten Ausführungsform
ist die durchgelassene Komponente der Referenzstrahl br , und die reflektierte Komponente ist
der Meßstrahl
bm. Die λ/4-Platten 102 und 108,
deren Polarisationsrichtungen unter einem Winkel von 45° zu denjenigen
der Strahlkomponenten verlaufen, stellen sicher, daß die Polarisationsrichtung
einer Strahlkomponente um 90° gedreht
wird, falls diese Strahlkomponente durch eine solche Platte zweimal
durchgeht.
-
Der Meßstrahl bm, der durch die Grenzflächen 109 durchgelassen
wird, geht durch die λ/4-Platte 102 und
trifft an der Position P1 auf den Spiegel RW. Der reflektierte Strahl
geht ein zweites Mal durch die Platte 102, so daß die Polarisationsrichtung
bezüglich
der ursprünglichen
Polarisationsrichtung um 90° gedreht
wird, und wird dann durch die Grenzfläche 109 zum Retroreflektor 103 durchgelassen. Über Reflexionen
auf den schrägen
Seiten dieses Reflektors tritt der Meßstrahl wieder in den Strahlteiler 101 ein
und wird dann durch diesen Strahlteiler durchgelassen, so daß er an
der Position P2 ein zweites Mal auf den Spiegel RW fällt. Der von
der Position P2 kommende Meßstrahl wird durch die Grenzfläche 109 zur
Grenzfläche 110 des
Strahlteilers 105 reflektiert, der in der Nähe des Maskenhalters
liegt. Die Grenzfläche 110 reflektiert
den Meßstrahl über die λ/4-Platte 108 zur
Position P3 auf dem Spiegel RM des Maskenhalters. Der von diesem
Spiegel reflektierte Meßstrahl
geht ein zweites Mal durch die λ/4-Platte 108,
an der dessen Polarisationsrichtung wieder um 90° gedreht wird, und wird dann
durch die Grenzfläche 109 zum
Retroreflektor 106 durchgelassen. Über Reflexionen auf den schrägen Seiten
dieses Reflektors und einen Durchgang durch die Grenzfläche 110 und
die λ/4-Platte 108 erreicht
der Meßstrahl
den stationären
Reflektor MI an der Position P4. Nach Reflexion durch diesen
Reflektor durchquert der Meßstrahl
wieder die λ/4-Platte 108,
so daß seine
Polarisationsrichtung wieder um 90° gedreht wird, und wird durch
die Grenzfläche 110 zur
Grenzfläche 109 reflektiert.
Anschließend
wird der Meßstrahl
wieder zum Substratspiegel RW reflektiert, so daß er nacheinander an den Positionen P5 und P6
auftrifft und in analoger Weise wie für die Positionen P1 und P2 beschrieben
reflektiert wird. Nachdem der Meßstrahl an der Position P6 reflektiert
wurde, wird er durch die Grenzfläche 109 zu
einem (nicht dargestellten) Detektor reflektiert.
-
Der durch die Grenzfläche 109 durchgelassene
Referenzstrahl br durchquert auch das gesamte System, erreicht aber
keinen der Spiegel RW, RM und MI. Dieser Strahl wird nur durch die
Seitenflächen
der Retroreflektoren 104 und 107 reflektiert und
geht immer durch die Grenzflächen 109 und 110 der
Strahlteiler 101 und 105. Die zueinander senkrecht
polarisierten Strahlen b'm und b'r , die vom System kommen, passieren
auf ihrem Weg zu einem (nicht dargestellten) Detektor einen Analysator.
Dieser Analysator, dessen Polarisationsrichtung unter einem Winkel
von 45° zur
Polarisationsrichtung der Strahlen verläuft, läßt die Komponenten mit der
entsprechenden Polarisationsrichtung der beiden Strahlen durch,
welche beiden Komponenten miteinander interferieren können. Die
Phasendifferenz zwischen diesen Strahlkomponenten hängt von
der gegenseitigen Position der Spiegel RM und RW und daher von dem
Maß ab,
in dem diese Spiegel und daher die Maske und das Substrat sich unter
Berücksichtigung
der Vergrößerung synchron
bewegen, mit der das Maskenmuster durch das (nicht dargestellte)
zwischen dem Maskenmuster und dem Substrat vorhandene Projektionssystem
auf dem Substrat abgebildet wird. In der in 6 gezeigten Ausführungsform, in der der Meßstrahl
durch den Substratspiegel viermal und einmal durch den Maskenspiegel
reflektiert wird, ist die Vergrößerung M1/4.
-
Für
weitere Einzelheiten des differentiellen Interferometersystems für einen
Step- und Scanner wird auf die PCT-Patentanmeldung WO 97/33205 verwiesen,
in der verschiedene Ausführungsformen
beschrieben wurden.
-
In allen oben erwähnten Interferometersystemen
tritt das Problem auf, daß bei
der gewünschten
Genauigkeit oder Auflösungsleistung
des Systems Variationen des Brechungsindex des durch die Interferometerstrahlen
durchquerten Mediums die Messungen beeinflussen können. Diese
Variationen werden durch Variationen der Umgebungsparameter wie
z. B. Temperatur, Luftdruck und Feuchtigkeit hervorgerufen. Turbulenzen im
Medium bewirken auch Variationen dieses Brechungsindex. Falls diese
Variationen verhältnismäßig langsam
fortschreiten und für
das Medium aller Strahlen dieselben sind, können diese Variationen mit
geeigneten Meßinstrumenten
wie z. B. ein Thermometer, ein Barometer und einem Hygrometer gemessen
werden, und die Interterometersignale können mit den erhaltenen Meßsignalen
korrigiert werden. Dies ist ein verhältnismäßig mühsames und ungenaues Verfahren.
Es ist vorteilhafter, diese Variationen mit Hilfe einer zusätrlichen Meßachse im
Interferometersystem zu messen, wie in EP-A-0 498 499 für ein fünfachsiges
Interterometersystem vorgeschlagen wurde. Ein Meßstrahl, der mit einem zusätrlichen
Meßspiegel
zusammenwirkt, ver-läuft entlang
dieser zusätzlichen
Meßachse.
In 4 ist dieser zusätzliche
Spiegel durch die Referenzziffer 170 bezeichnet, und der
zusätzliche
Meßstrahl
ist durch b50,m bezeichnet. Dieser
Meßstrahl
wird vorzugsweise von der Interferometereinheit mit der kleinsten
Zahl an Meßachsen,
d. h. der Einheit 150 in der beschriebenen Ausführungsform,
geliefert, und der von dieser Einheit kommende Strahl wird durch
einen Reflektor 171 zum Meßspiegel 170 reflektiert.
Ein zusätzlicher
Detektor wird dann in der Interferometereinheit angeordnet, um den Meßstrahl b50,m , der vom Spiegel 170 reflektiert
wird, und den zugeordneten Referenzstrahl zu empfangen und diese
Strahlen in ein elektrisches Signal umzuwandeln.
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Der zusätrliche Meßstrahl durchquert einen Weg
mit einer konstanten geometrischen Länge. Die optische Weglänge, die
das Produkt der geometrischen Länge
und des Brechungsindex des durchquerten Mediums ist, wird jedoch
durch die Variation des Brechungsindex beeinflußt. Diese Variation beeinflußt somit
auch die Weglängendifferenz
zwischen dem Meßstrahl b50,m , und dem zugeordneten Referenzstrahl.
Die Variation der Weglängendifferenz
wird mit Hilfe des zusätrlichen
Detektors gemessen, und dessen Ausgangssignal kann verwendet werden,
um die über
andere Meßachsen
erhaltene Information hinsichtlich der Variation des Brechungsindex
zu korrigieren.
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Die Variationen des Brechungsindex,
die sich aus Turbulenzen im Medium ergeben, können jedoch auf diese Weise
nicht ausreichend und genau genug gemessen werden, weil diese Turbulenzen
im ganzen Medium nicht dieselben sind und sehr lokal auftreten.
Für den
Referenzweg, der mit einer Meßachse
verbunden ist und eine feste Länge
hat, kann das Problem der Turbulenzen vermieden werden, indem der
Abschnitt des Interferometers, der durch den Referenzweg eingenommen
wird, in einem Vakuumraum plaziert wird. Da der Meßweg der
entsprechenden Meßachse
eine variable Länge
hat, ist es nicht möglich,
einen Vakuumraum in diesem Weg zu nutzen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
können
diese Turbulenzen entlang einem Meßweg gemessen werden, indem
von zwei Meßstrahlen
mit Wellenlängen
Gebrauch gemacht wird, die um einen Faktor Drei verschieden sind. 7 zeigt das Prinzip und
eine Ausführungsform
des neuartigen Turbulenzmeßsystems,
mit dem natürlich
auch andere Änderungen
im Medium, die zu Variationen des Brechungsindex führen, gemessen werden
können.
Ein Schlüsselelement
dieses Systems ist die Laserquelle 120, die eine erste
Strahlkomponente 121 bei einer ersten Wellenlänge λ1 und
eine zweite Strahlkomponente 122 bei einer zweiten Wellenlänge λ2 liefert,
in der λ2 = 3 λ1 gilt. Diese Laserquelle weist vorzugsweise
nur einen einzigen Laser auf, dessen Strahlung in bekannter Weise
mit Hilfe eines nichtlinearen optischen Elements teilweise in eine
Strahlung mit einer Wellenlänge
umgewandelt wird, die 1/3 der ursprünglichen Wellenlänge ist.
Diese Laserquelle kann zum Beispiel von einem YAG-Laser gebildet
werden, in dem eine Frequenzerhöhung
vom einen Faktor Drei stattfindet, welcher Laser dann die Wellenlängen 1064
nm und 355 nm liefert. Das System weist ferner die Elemente auf, die
für ein
Interterometersystem bekannt sind, wie z. B. einen polarisationsempfindlichen
Strahlteiler 127 mit einer Grenzfläche 128, einen Referenzspiegel 129,
zwei λ/4-Platten 130 und 131 und
einen Retroreflektor 135.
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Der Laserstrahl 121 mit
der kleinsten Wellenlänge
wird durch die Grenzfläche 128 in
einen Meßstrahl 123 und
einen Referenzstrahl 124 aufgespaltet. Der Meßstrahl 123 wird durch
die Grenzfläche 128 durchgelassen
und erreicht den Meßspiegel
an der Position 145. Dieser Spiegel ist zum Beispiel der
Meßspiegel
R1, der auf dem Substrathalter WH angeordnet
ist. Dieser Spiegel reflektiert den Strahl 123 zur Grenzfläche 128. Da
bei Ankunft an dieser Grenzfläche
der Strahl 123 durch die λ/4-Platte 130 zweimal durchgegangen
ist, ist dessen Polarisationsrichtung um 90° gedreht, so daß dieser
Meßstrahl
nun durch die Grenzfläche
zum Retroreflektor 135 reflektiert wird. Über Reflexionen
auf den schrägen
Seiten dieses Reflektors wird der Strahl 123 wieder zur
Grenzfläche 128 geschickt.
Diese Grenzfläche
reflektiert den Strahl 123 wieder zum Meßspiegel R1 . Nach einer Reflexion an der Position 146 durch
diesen Spiegel erreicht der Strahl 123' wieder die Grenzfläche 128.
Da der Meßstrahl
durch die λ/4-Platte
auf seinem zweiten Weg zum und vom Meßspiegel wieder zweimal durchgeht,
wird seine Polarisationsrichtung wieder um 90° gedreht, so daß der Strahl 123' durch
die Grenzfläche
durchgelassen wird. Dieser Strahl wird dann durch einen wellenlängenselektiven
Strahlteiler oder ein optisches Hochpaßfilter 138 zu einem
ersten Detektor 140 reflektiert.
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Der mit dem Meßstrahl 123 verbundene
Referenzstrahl 124 wird durch die Grenzfläche 128 zum
Referenzspiegel 129 reflektiert. Dieser Spiegel reflektiert
den Strahl zur Grenzfläche 128.
Bei Ankunft an dieser Grenzfläche
ist die Polarisationsrichtung des Strahls um 90° gedreht, weil er mittlerweile
die λ/4-Platte 131 zweimal
durchquert hat. Der Strahl 124 wird dann durch die Grenzfläche zum
Retroreflektor 135 durchgelassen, der den Strahl 124 über Reflexionen
auf dessen Seitenflächen
zur Grenzfläche 128 zurücksendet.
Diese Grenzfläche
läßt den Strahl
zum Referenzspiegel 129 durch, der den Referenzstrahl als
Strahl 124' zur Grenzfläche
reflektiert. Der Referenzstrahl durchquert dann wieder zweimal die λ/4-Platte 131,
so daß dessen
Polarisationsrichtung wieder um 90° gedreht wird. Als Folge wird
der Referenzstrahl 124' durch die Grenzfläche reflektiert
und zusammen mit dem Meßstrahl 123' über den
Strahlteiler 128 zum Detektor 140 geschickt. Das Ausgangssignal
dieses Detektors weist eine Information über die Position oder Verschiebung
des Meßspiegels R1 auf.
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Der zweite Laserstrahl 122 mit
der größten Wellenlänge wird
auch durch die Grenzfläche 128 in
einen Meßstrahl 125 und
einen Referenzstrahl 126 aufgespaltet, welche Strahlen
das System in der gleichen Weise wie der Meßstrahl 123 und der
Referenzstrahl 124 durchqueren. Nach Durchgang durch das
System werden der Referenzstrahl 125' und der Referenzstrahl 126' durch
den wellenlängenselektiven
Strahlteiler 128 zu einem Reflektor 139 durchgelassen,
der die Strahlen zu einem zweiten Detektor 141 reflektiert.
Das Ausgangssignal dieses Detektors weist auch Informationen über die
Position oder Verschiebung des Meßspiegels R1 auf.
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Die Ausgangssignale der Detektoren 140 und 141 werden
an die Eingänge
einer Vergleichsschaltung 200 angelegt. Da die Meßstrahlen 123 und 125 den
gleichen Weg genauso wie die Referenzstrahlen 124 und 126 durchqueren,
sollten die Ausgangssignale der Detektoren 140 und 141 einander
gleich sein. Falls dies nicht der Fall ist, ist eine Variation des
Brechungsindex im Medium aufgetreten. Falls dies eine schnelle Variation
ist, ist sie das Ergebnis von Turbulenz im Medium. Aufgrund der
Dispersion des Mediums und der Tatsache, daß die beiden Meßstrahlen
weit divergente Wellenlängen
aufweisen, hat eine Variation des Brechungsindex einen unterschiedlichen
Effekt auf die beiden Meßstrahlen.
Das Signal des Detektors 140 gibt dann für den zugeordneten
Meßstrahl 123 eine
verschiedene durchquerte optische Weglänge als die durchquerte optische
Weglänge,
angegeben durch das Signal des Detektors 141, für den zugeordneten
Meßstrahl 125 an.
In der Schaltung 200 wird dann festgestellt, ob eine solche
Weglängendifferenz
auftritt. Das Ausgangssignal 201 dieser Schaltung, das
eine Information über
diese Weglängendifferenz
aufweist, wird an eine weitere Komponente 205 der signalverarbeitenden
elektronischen Schaltungen angelegt. In einem Speicher dieser Komponente
ist eine Tabelle gespeichert, die angibt, welche Variation des Brechungsindex
mit einer bestimmten Weglängendifferenz
verbunden ist. Die so am Ausgang 206 der Komponente 205 bestimmte
Variation des Brechungsindex kann genutzt werden, um das eigentliche
Meßsignal
der in 7 dargestellten
Meßachse
zu korrigieren.
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Zusätzlich zur Ausführungsform
von 7, in der die Meßstrahlen 123 und 125 und
die Referenzstrahlen 124 und 126 zweimal zum Meßspiegel
bzw. Referenzspiegel gesendet werden, kann die Erfindung auch in
einer Ausführungsform
verwendet werden, in der die Meßstrahlen
und die Referenzstrahlen nur einmal zu ihren jeweiligen Spiegeln
geschickt werden. Eine solche Ausführungsform unterscheidet sich
von der in 7 dadurch,
daß der
Retroreflektor 135 entfernt und an dessen Position der
Strahlteiler 138 plaziert ist. Die Detektoren 140 und 141 werden
dann in den Wegen der Strahlen plaziert, die durch diesen Strahlteiler
getrennt werden. Der Vorteil davon, daß die Meßstrahlen zweimal zum Meßspiegel
geschickt werden, ist, daß sogar
bei unerwünschten
Neigungen des Meßspiegels
die Richtung der Meßstrahlen,
die aus dem System austreten, korrekt gleich derjenigen der zugeordneten
Referenzstrahlen bleibt, so daß jeder
Meßstrahl
an der Stelle des zugeordneten Detektors korrekt mit dem zugeordneten
Referenzstrahl zusammenfällt.
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8 zeigt
eine Ausführungsform
des Interferometersystems, worin nur der Laserstrahl 121 für die eigentliche
Distanzmessung verwendet wird, während
der Laserstrahl 122 zusammen mit dem Meßstrahl 123 zum Messen
der Variation des Brechungsindex verwendet wird. In dieser Figur
sind die denjenigen von 7 entsprechenden
Elemente durch die glei chen Bezugsziffern bezeichnet. Die Ausführungsform
von 8 unterscheidet
sich von derjenigen in 7 dadurch,
daß der
Nachweisteil, d. h. der Teil nach den Elementen 138 und 139,
einen anderen Aufbau hat. Der durch den Meßspiegel R1 zweimal
reflektierte Meßstrahl 123' und
der zugeordnete Referenzstrahl 124' erreichen ihren Detektor 140 in
der gleichen Weise wie in 7,
welcher Detektor wieder ein Signal liefert, das die Position oder
Verschiebung des Meßspiegels
angibt. Der Weg des Meßstrahls 125',
der durch den Meßspiegel
zweimal reflektiert wird, enthält
hinter dem Reflektor 139 einen Polarisationsanalysator 210,
dessen Polarisationsrichtung derjenigen des Meßstrahls 125' entspricht.
Der diesem Meßstrahl
zugeordnete Referenzstrahl 126' wird dadurch blockiert,
und nur der Meßstrahl 125' wird
zum Detektor 141 durchgelassen. Der Weg dieses Meßstrahls
enthält
ein frequenzumwandelndes Element 214, das die Wellenlänge dieses
Strahls um einen Faktor Drei reduziert, so daß dieser Strahl die gleiche
Wellenlänge wie
diejenige des Meßstrahls 123' annimmt.
Der Weg des Strahls 123' enthält hinter dem wellenlängenselektiven
Strahlteiler 138 einen Neutralstrahlteiler 216,
der einen Teil der Strahlung dieses Strahls zu einem wellenlängenselektiven
Strahlteiler 212 reflektiert. Ein Polarisationsanalysator 217,
dessen Polarisationsrichtung derjenigen des Meßstrahls 123' entspricht,
ist zwischen den Reflektoren 216 und 212 angeordnet,
so daß nur Strahlung
von diesem Meßstrahl
und keine Strahlung vom Referenzstrahl 124' zum Strahlteiler 212 durchgelassen
wird. Dieser Strahlteiler läßt den Meßstrahl 125' durch
und reflektiert die aufgespaltete Strahlung des Meßstrahls 123',
was somit sicherstellt, daß diese
Strahlen gemeinsam auf den Detektor 141 fallen. Die Phasendifferenz
zwischen diesen Strahlen enthält
dann Informationen über
möglicherweise
auftretende Variationen des Brechungsindex im Medium, das von den
Meßstrahlen
durchquert wird. Das Signal vom Detektor 141 kann in analoger
Weise wie in US-A 5,404,222 für
die beiden separaten Teststrahlen beschrieben weiterverarbeitet
werden.
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Der Nachweisteil der Ausführungsform
von 8 kann auch einen
anderen Aufbau aufweisen. Die einzige Forderung ist, daß die beiden
Meßstrahlen,
die den Detektor 141 erreichen, die gleiche Wellenlänge und
Polarisationsrichtung haben.
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Statt einer Laserquelle, die nur
einen Laser aufweist, können
die Ausführungsformen
von 7 und 8 oder ihre Modifikationen
auch eine Laserquelle mit zwei Strahlen aufweisen, in der die Wellenlänge von
einem dieser Laser dreimal so groß wie diejenige des anderen
Lasers ist. Es sollte dann sichergestellt sein, daß die Wellenlängendifferenz
korrekt beibehalten wird.
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Diese Wahl der Wellenlängendifferenz
liefert nicht nur den Vorteil, daß die Variation des Brechungsindex
genauer als in dem Fall gemessen werden können, in dem die Wellen längen sich
nur um einen Faktor Zwei unterscheiden, sondern auch den praktisch
wichtigen Vorteil, daß die
optischen Referenzfilter, die im System vorhanden sind und für die beiden
Wellenlängen
geeignet sein müssen,
relativ einfach hergestellt werden können.
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Ein erstes Filter dieser Art ist
die Grenzfläche 128 des
polarisationsempfindlichen Strahlteilers 127. Dieses Filter
kann aus einem ersten Schichtpaket bestehen, das abwechselnd einen
höheren
und niedrigeren Brechungsindex aufweist, eine optimale λ/4-Struktur
für die
Wellenlänge
von 355 nm bildend, und einem zweiten Schichtpaket, das ebenfalls
abwechselnd einen höheren
und einen niedrigeren Brechungsindex hat und eine optimale 3λ/4-Struktur für diese
Wellenlänge
und daher eine optimale λ/4-Struktur
für die
Wellenlänge
von 1064 nm bildet. Die Schichten mit dem höheren Brechungsindex können aus
Hafniumdioxid (HfO2) bestehen, und die Schichten
mit dem niedrigeren Brechungsindex können aus Siliciumdioxid (SiO2) bestehen.
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Tabelle 1 zeigt die Zusammensetzung
des polarisationstrennenden Filters für eine Referenzwellenlänge von
355 nm. Die Referenz QWOT in dieser Tabelle bezeichnet die optische
Dicke für
eine Viertel-Wellenlänge,
d. h. n.d/λ,
worin n der Brechungsindex des Materials der Schicht ist und d die
geometrische Dicke dieser Schicht ist.
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9 zeigt
das Verhalten des Polarisationsfilters von Tabelle 1 in Form einer
Kurve Transmission (T) gegen Wellenlänge (λ) für P-polarisierte Strahlen (die
Meßstrahlen 123 und 125 in
den vorherigen Figur) und für
S-polarisierte Strahlen (die Referenzstrahlen 124 und 126).
Aus dieser Figur ist evident, daß das Filter für die S-Polarisation
die gewünschte
hohe Reflexion (niedrige Transmission) für die gewählten Wellenlängen von 355
nm und 1064 nm hat.
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Auch die wellenlängenselektiven Strahlteiler 138 in 7 und 8 und 212 in 9 können
verhältnismäßig einfach
und mit der gewünschten
Genauigkeit realisiert werden. Tabelle 2 zeigt den Aufbau einer
Ausführungsform
des wellenlängenselektiven
Filters.
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10 zeigt
das Verhalten des wellenlängenselektiven
Filters von Tabelle 2 in Form einer Transmissions/Wellenlängen-Kurve.
Dieses Filter hat in der Tat die gewünschte hohe Transmission für die Wellenlänge von
1064 nm und die gewünschte
hohe Reflexion für
die Wellenlänge
von 355 nm.
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Die Interferenzfilter, die als antireflektierende
Beschichtungen auf den externen Oberflächen der optischen Elemente
vorgesehen sein müssen,
können
auch leicht mit der gewünschten
Qualität
hergestellt werden. Tabelle 3 zeigt den Aufbau einer Ausführungsform
eines Antireflexionsfilters.
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11 zeigt
das Verhalten des Antireflexionsfilters von Tabelle 3 in Form einer
Kurve Reflexion (R) gegen Wellenlänge. Die Reflexion ist in der
Tat im wesentlichen Null für
die Wellenlängen
355 nm und 1064 nm.
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Das Interferometersystem, das das
neue System enthält,
um Variationen des Brechungsindex festzustellen, wurde vorher mit
Verweis auf dessen Verwendung in einem photolithographischen Verkleinerungsapparat
zum Herstellen von IC-Strukturen beschrieben. Die Erfindung ist
jedoch auch in photolithographischen Apparaten anwendbar, die zum
Herstellen anderer Strukturen wie z. B. integrierter planarer optischer
Strukturen, Führungs- und Nachweismuster
für Magnetdomänenspeicher,
Magnetköpfe
oder Strukturen mit flüssigkristallinen
Anzeigefeldern verwendet werden. Das Interferometersystem, das das
neue Nachweissystem enthält,
ist auch in lithographischen Apparaten anwendbar, in denen andere
Strahlung als optische Strahlung wie z. B. Ionenstrahlen, Elektronenstrahlung
oder Röntgenstrahlung
zum Abbilden des Maskenmusters verwendet wird, entweder mit oder
ohne Verkleinerung ebenfalls anwendbar. Das Bild kann ein Projektionsbild
oder ein Proximity-Bild sein. Die Erfindung ist auch außerhalb
des Gebiets der Lithographie und allgemein in denjenigen Fällen anwendbar,
in denen sehr genaue Messungen über
ein Medium durchgeführt
werden müssen,
in welchem Variationen des Brechungsindex auftreten können.