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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Bereitstellung eines einen geformten Kautschukgegenstand umfassenden
Substrats, wodurch die Außenfläche des
Substrats für
das Auftragen einer Haftklebeschicht aufnahmefähig wird. Die Erfindung betrifft
darüber
hinaus das durch dieses Verfahren erhältliche Substrat.
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Hintergrund
der Erfindung
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Geformte Kautschukgegenstände, die
zum Beispiel Ethylen-Propylen-Copolymere, Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymere
oder Styrol-Butadien-Copolymere umfassen, werden häufig zur
Herstellung von Dichtungen und Kraftfahrzeug-Dichtungsprofile verwendet. Die Elastomere
werden normalerweise mittels eines Haftklebefilms, der im Vergleich
zu anderen Systemen wie flüssigen
Klebstoffen oder einer mechanischen Anbringung eine leichte Handhabung
und Gebrauchsfähigkeitsvorteile
wie eine hervorragende Abdichtung und ein niedriges Gewicht aufweist,
an die entsprechende Fläche
wie zum Beispiel einen Kraftfahrzeugrahmen geklebt.
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Kautschuke sind Materialien mit einer
niedrigen Oberflächenenergie
und verschiedenen Elastizitätsgraden,
die an Klebstoffen und insbesondere an Haftklebern gewöhnlich nicht
wirksam haften. Bis heute sind verschiedene Verfahren zur Erzeugung
einer haltbaren Bindung zwischen Kautschukmaterialien und dem Haftkleber
vorgeschlagen worden.
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EP
0 384 598 beschreibt ein doppelfunktionelles Klebeband,
umfassend eine wärmeaktivierbare
Polyolefin-Klebstoffschicht mit einer Beschichtung aus einem pfropfpolymerisierten
Monomer, einer Haftklebeschicht und einer Trennschicht. Die wärmeaktivierbare
Klebstoffschicht, die die wärmeaktivierbare
Schicht, die Grundierschicht, die Haftklebeschicht und die Trennschicht
umfasst, wird mittels einer speziell konstruierten Vorrichtung in
der Wärme
an einen geformten Kautschukgegenstand laminiert. Dann wird die
Trennschicht von der Haftklebeschicht entfernt, und die resultierende
Verbundmaterialschicht wird an die betreffende Fläche haftgeklebt.
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JP
07 100 901 offenbart ein doppelseitiges Band, umfassend
eine Heißschmelzklebeschicht,
gefolgt von einer relativ dicken Schicht aus einem Acryl-Schaumstoff,
einer Haftklebeschicht und einer Trennschicht. Das doppelseitige
Band wird direkt nach einer Vulkanisationsextrusion, während der
Kautschuk noch heiß ist, an
ein vulkanisiertes Kautschuksubstrat wie EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer) heißlaminiert.
WO 95/13184 beschreibt ein ähnliches
doppelseitiges Band, das beispielsweise auf ein EPDM-Profil heißlaminiert wird.
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Die in
EP
0 384 598 , JP 07 100 901 und WO 95/13184 beschriebenen
Verfahren erfüllen
nicht alle praktischen Anforderungen in einem wünschenswerten Maß, weil
sie eine unabhängige
Auswahl der Klebstoffschicht nicht unabhängig ermöglichen.
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Das Temperaturfenster zum Heißlaminieren
des doppelseitigen Bandes auf den geformten Kautschukgegenstand
ist ziemlich eng, weil einerseits eine Laminierungstemperatur von
wenigstens 100°C
erforderlich ist, um eine annehmbare Bindung am Kautschukgegenstand
zu erhalten, während
andererseits die Temperatur für
den Schritt des Heißlaminierens
nicht zu hoch gewählt
werden darf, um eine irreversible Verformung und/oder Zersetzung
insbesondere der Trennschicht zu verhindern. Der enge zugängliche
Temperaturbereich ist aus Sicht der Verarbeitung nachteilhaft. Dies
gilt insbesondere dann, wenn das Band an den Kautschukgegenstand
laminiert und der Kautschukgegenstand dann zum Härten oder Vulkanisieren des
Kautschuks erwärmt
wird.
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Weiterhin wird beim Kühlen oft
ein Schrumpfen des Elastomers und/oder des Schmelzklebers auf der Grundlage
von Polyolefin beobachtet, was zum Knittern der Haftklebeschicht
führen
kann, wodurch eine schlechte Haftung zwischen der Haftklebeschicht
und der Fläche,
auf die sie geklebt wird, bewirkt wird.
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Daher besteht eine Aufgabe der Erfindung
in der Bereitstellung eines Verfahrens, mit dem einen geformten
Kautschukgegenstand umfassende Substrate für das Auftragen einer Haftklebeschicht
aufnahmefähig gemacht
werden. Andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung können der
folgenden, ausführlichen
Beschreibung der Erfindung entnommen werden.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung macht ein
Verfahren zum Kleben eines Haftklebers an einen geformten Kautschukgegenstand
verfügbar,
umfassend die Schritte des: Bereitstellens eines geformten elastomeren oder
Kautschukgegenstandes; Bereitstellens einer wärmeaktivierbaren, eine Grundierschicht
tragenden Klebstoffschicht; Bereitstellens einer Haftklebeschicht;
Heißlaminierens
der Haftklebeschicht an den Kautschukgegenstand bei einer Temperatur
von wenigstens 100°C
und mit einem Druck, der ausreichend ist, um eine Bindung zwischen
dem wärmeaktivierbaren
Klebstoff und dem Kautschukgegenstand zu bewirken, und des Laminierens
der Haftklebeschicht an die Grundierschicht.
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Die vorliegende Erfindung macht auch
eine Anordnung verfügbar,
bestehend im wesentlichen aus einem geformten Kautschukgegenstand
und einer wärmeaktivierbaren,
darauf heißlaminierten
Klebstoffschicht, wobei die Außenfläche der
wärmeaktivierbaren
Klebstoffschicht eine Grundierschicht trägt.
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Die vorliegende Erfindung macht auch
einen Herstellungsgegenstand zum Kleben eines Kautschukgegenstands
an eine Oberfläche
verfügbar,
wobei der Herstellungsgegenstand eine erste Klebstoffkomponente
umfasst, die eine wärmeaktivierbare,
eine Grundierschicht tragende Klebstoffschicht und eine zweite Klebstoffkomponente,
umfassend eine Haftklebeschicht mit gegenüberliegenden Hauptflächen mit
einer ablösbaren
Trennschicht auf einer Hauptfläche,
wobei der erste Klebstofffilm vom zweiten Klebstofffilm getrennt
gehalten wird, bis der erste Klebstofffilm auf den Kautschukgegenstand
heißlaminiert
wird, umfasst.
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In einer anderen Ausführungsform
macht die vorliegende Erfindung einen Herstellungsgegenstand zum
Kleben eines Kautschukgegenstands an eine Oberfläche verfügbar, wobei der Herstellungsgegenstand einen
heißlaminierten
Gegenstand, umfassend einen Kautschukgegenstand und eine wärmeaktivierbare,
eine Grundierschicht tragende Klebstoffschicht, wobei die wärmeaktivierbare
Klebstoffschicht an den Gegenstand heißlaminiert wird, und eine Haftklebeschicht
mit gegenüberliegenden
Hauptflächen
mit einer ablösbaren Trennschicht
auf einer Hauptfläche
umfasst, wobei die Haftklebeschicht vom heißlaminierten Gegenstand getrennt
gehalten wird, bis der Kautschukgegenstand an die Oberfläche zu kleben
ist.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
auch die Verwendung der Herstellungsgegenstände der Erfindung zum Kleben
der Kautschukgegenstände
an Flächen.
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Verbundmaterial-Kautschukprofile,
die ein erfindungsgemäßes Substrat
und eine an die Grundierschicht des Substrats gebundene Haftklebeschicht
umfassen, können
nach dem Laminieren des Haftklebers an die Grundierschicht vorzugsweise
zum Haften an Teile von Kraftfahrzeugen, Kühlschränken und Türrahmen durch das Kleben der
Haftklebeschicht an das Teil verwendet werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
schematisch eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Substrate.
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2 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform des Substrats der
Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung macht ein
neues Verfahren zur Herstellung eines Substrats verfügbar, wobei
ein geformter Kautschukgegenstand bei einer Temperatur von wenigstens
100°C mit
einer wärmeaktivierbaren
Schicht, deren Außenfläche eine
Grundierschicht trägt,
wärmelaminiert
wird, wodurch eine Fläche
erhalten wird, die für
die Anwendung einer Haftklebeschicht oder einer Beschichtungsschicht
aufnahmefähig
ist. Das Verfahren der Erfindung ermöglicht eine höhere Flexibilität hinsichtlich
des Auftragens des wärmeaktivierbaren
Klebstoffs auf den Kautschukgegenstand, z. B. kann der wärmeaktivierbare
Klebstoff gerade nach dem Extrudieren des Kautschukgegenstands und
vor der Vulkanisation des Kautschuks aufgetragen werden, er kann
nach dem Extrudieren und nach der Vulkanisation des Kautschuks aufgetragen
werden, oder er kann in eine Form eingebracht werden, und der Kautschukgegenstand
wird auf die nicht grundierte Oberfläche des wärmeaktivierten Klebstoffs formgepresst.
Bei einigen Verfahren wie beim Spritzgießen eines Kautschukgegenstands
auf dem wärmeaktivierten
Klebstoff wäre
es schwierig, wenn nicht unmöglich,
den Gegenstand mit einer am wärmeaktivierbaren
Klebstoff haftenden Haftklebeschicht formzupressen, ohne die Klebstoffschichten
und anschließend
den geformten Kautschukgegenstand zu verformen.
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Der geformte Kautschukgegenstand
umfasst einen oder mehrere synthetische oder natürliche Kautschuke, die vorzugsweise
dahingehend ausgewählt
sind, dass sie die speziellen Anforderungen der betreffenden Anwendung
erfüllen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwendende geformte Kautschukgegenstände umfassen
vorzugsweise ein oder mehrere Polymere, die aus einer Ethylen-Propylen-Copolymere,
Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymere, Polybutadiene, Polyisoprene,
Polychloroprene, Styrol-Butadien-Copolymere, Acrylnitril-Butadien-Copolymere,
chlorierte Polyethylene, Polychloroprene, Isopren-Isobutylen-Copolymere und
Vinylidenfluorid-Copolymere umfassenden Gruppe ausgewählt sind.
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Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymere,
chlorierte Polyethylene, Polychloropren und Acrylnitril-Butadien-Copolymere
sind zur Herstellung der Kraftfahrzeug-Dichtungsprofile und -Dichtungen
besonders bevorzugt.
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Die oben aufgeführten Kautschuke sind nur beispielhaft
und keinesfalls einschränkend.
Der Fachmann kann andere in der Literatur beschriebene Kautschuke
auswählen,
um den geformten Kautschukgegenstand und das Substrat gemäß der vorliegenden
Erfindung hinsichtlich der speziellen Anwendung zu optimieren (siehe
beispielsweise A. Franck et al., Kunststoff-Kompendium, Würzburg,
1990, 124–132,
282–289
und 304–307).
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Der geformte Kautschukgegenstand
kann weiterhin andere Komponenten wie beispielsweise Vulkanisierungsmittel,
Beschleuniger, Verzögerer,
Bindemittel, Oxidationsschutzmittel und Stabilisatoren umfassen. Der
Fachmann kann diese Additive aus der Menge der im Stand der Technik
beschriebenen Additive und Hilfsmittel auswählen (siehe zum Beispiel I.
Kirk et al., Encyclopedia of Chemical Technology, New York, Band
20, S. 365–468).
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Der oben und unten verwendete Begriff "geformter Kautschukgegenstand" bezieht sich auf
Kautschukgegenstände,
die einen oder mehrere natürliche
oder synthetische Kautschuke und gegebenenfalls weitere Komponenten,
die beispielsweise mittels Transferpressen oder Spritzgießen in die
gewünschte
Form gebracht wurden, umfassen. Die Formgebung mittels Extrusion
ist bevorzugt.
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Der Formgebungsschritt wird bei einer
erhöhten
Temperatur von typischerweise zwischen 100°C und 150°C durchgeführt.
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Der geformte Kautschukgegenstand
wird dann vulkanisiert oder vernetzt, typischerweise, indem der geformte
Gegenstand beispielsweise einer Härtung im Elektroofen oder einer
Härtung
durch Mikrowellen unterzogen wird. Die Härtungstemperatur beträgt typischerweise
zwischen 150 °C
und 280 °C,
und die Härtungsdauer
liegt typischerweise zwischen einigen Sekunden und mehreren Stunden.
Die Stufen der Formgebung und der Vulkanisation können beispiels weise
räumlich
getrennt werden, wie beim Extrusionsverfahren, oder an einer Stelle
durchgeführt
werden, wie beim Transferpressen oder beim Spritzgießen. Das
Härtungsverfahren
kann eine Temperaturprogrammierung oder im Fall des Extrusionsverfahrens
verschiedene Härtungsstationen
umfassen, die zum Beispiel auf verschiedenen Temperaturen gehalten
werden.
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Der geformte Kautschukgegenstand
wird anschließend
bei einer Temperatur von wenigstens 100°C mit einer wärmeaktivierbaren
Klebstoffschicht, deren Außenfläche eine
Grundierschicht trägt,
unter einem Druck wärmelaminiert,
der ausreichend ist, um eine Bindung zwischen dem wärmeaktivierbaren
Klebstoff und dem Kautschukgegenstand zu bewirken. Die Wärmelaminierung
wird vorzugsweise bei einer Temperatur von wenigstens 125°C, noch mehr
bevorzugt von wenigstens 140°C
und besonders bevorzugt zwischen 150°C und 175°C durchgeführt.
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Die zur Herstellung der wärmeaktivierbaren
Klebstoffschicht der vorliegenden Erfindung nützlichen wärmeaktivierbaren Klebstoffmaterialien
umfassen vorzugsweise im wesentlichen unpolare und/oder partiell polare
wärmeaktivierbare
Klebstoffmaterialien.
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Im wesentlichen unpolare, wärmeaktivierbare
Klebstoffmaterialien umfassen vorzugsweise Polyolefin-Homopolymere
oder -Copolymere im wesentlichen unpolarer Comonomere. Beispiele
für bevorzugte
Polyolefin-Homopolymere umfassen zum Beispiel Polyethylen, Polypropylen,
Polyisobutylen oder Polybutadien. Beispiele für im wesentlichen unpolare
Copolymere umfassen zum Beispiel Ethylen-Propylen-Copolymere (EPM),
Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymere (EPDM) oder Styrol-Butadien-Copolymere
in verschiedenen Verhältnissen.
Bevorzugte Beispiele für
im wesentlichen unpolare Copolymere sind weiterhin thermoplastische Olefin-
(TPO-)Elastomere, bei denen es sich oft um Blends von EPM und/oder
EPDM mit Polypropylen oder Polyethylen handelt.
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Partiell polare, wärmeaktivierbare
Klebstoffmaterialien basieren vorzugsweise auf Polyolefin-Homopolymeren
oder -Copolymeren im wesentlichen unpolarer Comonomere, die zusätzlich ein
oder mehr polare Comonomere umfassen. Der Begriff "polare Comonomere" schließt sowohl
mäßig polare
als auch stark polare Comonomere ein, wobei stark polare Comonomere
bevorzugt sind. Polarität
(d.h. die Fähigkeit
zur Bindung von Wasserstoff) wird häufig unter Verwendung von Begriffen
wie "stark", "mäßig" und "schlecht" beschrieben. Bezugsstellen, die diese
und andere Löslichkeitsbegriffe
beschreiben, umfassen "Solvents", Paint Testing Manual,
3. Auflage, G. G. Seward, Hrsg., American Society for Testing and
Materials, Philadelphia, PA, und "A Three-Dimensional Approach to Solubility", Journal of Paint
Technology, Band 38, Nr. 496, S. 269–280. In der vorliegenden Erfindung
brauchbare polare Comonomere weisen vorzugsweise wenigstens eine
Carbonsäure- und/oder
Carboxylatgruppe und insbesondere wenigstens eine (Meth)Acrylsäure- und/oder
(Meth)Acrylatgruppe und/oder wenigstens ein Halogenatom auf. Besonders
bevorzugte polare Comonomere sind Acrylsäure, Methacrylsäure und
Ester davon. Bevorzugte Beispiele für partiell polare wärmeaktivierbare
Klebstoffe umfassen Ethylen-Acrylsäure-, Propylen-Acrylsäure- und
Isobutylen-Acrylsäure-Copolymere
in verschiedenen Verhältnissen,
Blends von Polyethylen und Ethylen-Vinylacetat und halogenierten
Polyolefinen.
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Es gilt als vereinbart, dass die
obige Aufzählung
im wesentlichen unpolarer und partiell polarer wärmeaktivierbarer Klebstoffmaterialien
nur beispielhaft und keinesfalls einschränkend ist. Der Fachmann kann leicht
andere wärmeaktivierbare
Klebstoffe auswählen,
um zum Beispiel spezielle Anforderungen hinsichtlich der mechanischen
Beständigkeit
oder der Chemikalienbeständigkeit
zu erfüllen.
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Die Dicke der wärmeaktivierbaren Klebstoffschicht
beträgt
vorzugsweise wenigstens 25 μm,
noch mehr bevorzugt wenigstens 50 μm und insbesondere zwischen
25 und 150 μm.
Die wärmeaktivierbare
Klebstoffschicht kann in Form eines Films mit einer oder mehreren
Schichten aus wärmeaktivierbaren
Materialien vorliegen.
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Brauchbare wärmeaktivierbare Klebstoffe
umfassen PrimacorTM 3330, von Dow Chemical
erhältlich, PolybondTM 1001, von BP Performance Polymers erhältlich, und
dynamisch vulkanisierte Polyolefine, unter der Bezeichnung SantopreneTM, zum Beispiel SantopreneTM 201–73, von
der Monsanto Chemical Company erhältlich. Bevorzugte wärmeaktivierbare
Klebstoffe sind SantopreneTM-Polyolefine,
insbesondere diejenigen mit einer Shore-D-Härte von 50 oder weniger und
einer Shore-A-Härte
von 55 oder mehr. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
beim wärmeaktivierbaren
Klebstoff um ein Etyhlen-Propylen-Copolymer,
das auch als Polyallomer bezeichnet wird. Polyallomere sind von
verschiedenen Quellen wie Eastman Chemicals und Schollen Technical
Papers kommerziell erhältlich.
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Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten wärmeaktivierbaren
Klebstoffmaterialien können
zusätzliche
Komponenten wie Pigmente, Vernetzungsmittel, Viskositätsmittel,
Dispergiermittel und Extrusionshilfen enthalten.
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Die Außenfläche der wärmeaktivierbaren Klebstoffschicht,
die nicht an den geformten Kautschukgegenstand wärmelaminiert ist, wird mit
einer Grundierkomponente behandelt.
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Die Dicke der gehärteten Grundierschicht beträgt typischerweise
weniger als 15 μm,
vorzugsweise weniger als 10 μm
und noch mehr bevorzugt nicht mehr als 5 μm.
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Im wesentlichen unpolare, wärmeaktivierbare
Klebstoffschichten werden vorzugsweise durch eine pfropfpolymerisierte
Monomerbeschichtung oberflächenmodifiziert,
wie dies ausführlich
in
EP 0 384 598 beschrieben
ist. In diesem Fall umfasst die ungehärtete Grundierzusammensetzung
vorzugsweise ein oder mehrere Monomere, die aus der Acrylsäure, Methacrylsäure und
Ester davon, Acrylamid, Methacrylamid, sterisch ungehinderte Tertiäralkylacrylamide
und -methacrylamide, sekundäre
Alkylacrylamide und Methacrylamide mit drei oder weniger Kohlenstoffatomen
in der Alkylgruppe und N-Vinylpyrrolidon einschließenden Gruppe
ausgewählt
sind. Beispiele für
brauchbare Ester von Acrylsäure
und Methacrylsäure
umfassen Hydroxyethylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, Hexandioldiacrylat,
n-Hexylmethacrylat, β-Carboxyethylacrylat, Thiodiethylenglycoldiacrylat,
Glycidylmethacrylat, 2,3-Dibrompropylacrylat und Diethylaminoethylacrylat.
Beispiele für brauchbare
sterisch ungehinderte Tertiäralkylacrylamide
und -methacrylamide umfassen N,N-Dimethylacrylamid, N,N-Diethylacrylamid,
N,N-Dipropylacrylamid, N-Ethyl-N-butylacrylamid, N,N-Dimethylmethacrylamid, N,N-Diethylmethacrylamid
und N,N-Dipropylmethacrylamid. Die bevorzugten sterisch ungehinderten
Tertiäralkylacrylamide
umfassen N,N-Dimethylacrylamid, N,N-Diethylacrylamid und N,N-Dipropylacrylamid.
Brauchbare Acrylamide umfassen N-Methylacrylamid, N-Ethylacrylamid
und N-n-Propylacrylamid.
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Die zur Pfropfpolymerisation geeignete
Grundierzusammensetzung kann zusätzliche
Verbindungen umfassen, um zum Beispiel die Befeuchtungseigenschaften
der Grundierzusammensetzung oder die innere Festigkeit der gehärteten Grundierschicht
zu verstärken.
Brauchbare Additive für
die Grundierzusammensetzung sind beispielsweise ein oder mehrere
Vernetzungsmittel, die vorzugsweise aus einer Gruppe ausgewählt sind,
die Polyethylenglycoldiacrylat, Pentaerythrittetraacrylat, Tetraethylenglycoldimethacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Allylmethacrylat,
1,6-Hexandioldiacrylat, Thiodiethylenglycoldiacrylat und Triallylcyanurat
umfasst. Besonders bevorzugte Vernetzungsmittel umfassen Polyethylenglycoldiacrylat,
Tetraethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat und
1,6-Hexandioldiacrylat.
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Die zur Pfropfpolymerisation geeignete
Grundierzusammensetzung kann auch verschiedene andere Additive wie
zum Beispiel Benetzungsmittel umfassen. Die Menge der Additive bezüglich der
Masse der ungehärteten
Grundierzusammensetzung übersteigt
vorzugsweise nicht 20% und beträgt
vorzugsweise weniger als 10%.
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Die ungehärtete Grundierzusammensetzung
wird auf dem wärmeaktivierbaren
Klebstoff unter Verwendung von ionisierender Strahlung wie Elektronenstrahl-Bestrahlung, Betastrahlen,
Gammastrahlen, Röntgenstrahlen
pfropfpolymerisiert, wobei die Bestrahlung mit Elektronenstrahlen
bevorzugt ist. Die Dosierung der Elektronenstrahlen ist typischerweise
höher als
0,05 Mrad und beträgt
vorzugsweise 0,5 Mrad bis 5 Mrad.
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Im wesentlichen unpolare, wärmeaktivierbare
Klebstoffe wie beispielsweise TPO können weiterhin vorzugsweise
mit halogenierten Polyolefin-Homopolymeren oder halogenierten Copolymeren
im wesentlichen unpolarer Comonomere grundiert werden. Die Grundierzusammensetzung
umfasst ein oder mehr und vorzugsweise ein oder zwei halogenierte
Polyolefin-Homopolymere und/oder halogenierte Copolymere von im wesentlichen
unpolaren Comonomeren, die vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel
wie beispielsweise Toluol, Isopropanol oder Mischungen davon gelöst oder
dispergiert sind. Die Lösung
oder Dispersion wird dann auf die wärmeaktivierbare Klebstoffschicht
aufgetragen, wobei das Lösungsmittel
anschließend
abgedampft wird und eine Trocknung erfolgt.
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Alternativ kann die Grundierung unter
Verwendung von kommerziell erhältlichen
Extrusionsgeräten
mit dem wärmeaktivierten
Klebstoff extrusionsbeschichtet oder coextrudiert werden.
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Partiell polare, wärmeaktivierbare
Klebstoffe werden vorzugsweise oberflächenmodifiziert, indem sie mit
Grundierzusammensetzung behandelt werden, die ein oder mehrere Verbindungen
mit einer cyclischen oder acyclischen, basischen Stickstoff enthaltenden
Gruppe wie beispielsweise Aminogruppen, Amidogruppen, Nitrilgruppen
oder Azogruppen umfassen. Bevorzugte Beispiele für cyclische, basischen Stickstoff
enthaltende Gruppen sind N-Vinyllactame wie N-Vinylpyrrollidon oder
N-Vinylcaprolactam.
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Die Grundierzusammensetzung, die
eine oder mehrere und vorzugsweise eine bis drei Verbindungen mit
einer cyclischen oder acyclischen, basischen Stickstoff enthaltenden
Gruppe umfasst, wird vorzugsweise in organischen Lösungsmitteln
wie beispielsweise Toluol, Isopropanol oder Mischungen davon gelöst oder
dispergiert. Die Lösung
oder Dispersion wird dann auf die wärmeaktivierbare Klebstoffschicht
aufgetragen, wobei das Lösungsmittel
anschließend
abgedampft wird und eine Trocknung erfolgt.
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Die oben beschriebenen Grundierzusammensetzungen
machen die Oberfläche
der wärmeaktivierbaren
Klebstoffschicht für
das Auftragen einer Haftklebeschicht oder eine Beschichtung wie
Lack, einen Beflockungsklebstoff zur Erzeugung eines beflockten
Substrats, eine Schutzbeschichtung und dergleichen aufnahmefähig.
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Die Grundierzusammensetzung wird
vorzugsweise so ausgewählt,
dass die T-Abschälhaftung
zwischen der Grundierschicht des Substrats und einem eine kommerziell
erhältliche
Trennschicht umfassende Acryl-Haftkleber-Testband, das als 5367
Acrylic Foam Tape von der Minnesota Mining and Manufacturing Company
erhältlich
ist, vorzugsweise wenigstens 5 N/cm, noch mehr bevorzugt wenigstens
8 N/cm und besonders bevorzugt nicht weniger als 10 N/cm beträgt, wenn
gemäß DIN 51221
gemessen wird. Das Testband umfasst einen Aluminiumträger mit
einer Dicke von 127 μm.
Die Dicke der Haftklebeschicht des Testbandes beträgt 1100 μm.
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Die oben beschriebene Grundierzusammensetzung
und die oben beschriebenen Grundierbedingungen sind jedoch nur beispielhaft,
und der Fachmann kann aus der Menge der im Fachgebiet beschriebenen Materialien
leicht weitere Grundierzusammensetzungen auswählen.
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Die entscheidende Verbesserung des
Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung beruht darauf, dass die oberflächenmodifizierte, grundierte,
wärmeaktivierbare
Klebstoffschicht auf den geformten Kautschukgegenstand laminiert
wird, bevor die Haftklebeschicht an die Grundierschicht geklebt
wird. Die durch eine Trennschicht geschützte Haftklebeschicht wird
anschließend
angebracht. Die Reihenfolge der in der vorliegenden Erfindung offenbarten
Schritte führt
zu mehreren wichtigen Vorteilen:
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In der vorliegenden Erfindung braucht
die Grundierschicht der wärmeaktivierbaren
Klebstoffschicht nicht durch eine Trennschicht geschützt zu werden, weil
die Grundierschicht nicht klebrig ist. Dies ermöglicht im Vergleich zu bekannten
Verfahren beim Schritt der Wärmelaminierung
die Anwendung höherer
Temperaturen, weil eine durch Wärme
erfolgende Verformung und/oder Zersetzung der Trennschicht nicht
erfolgt. Die Durchführung
des Schritts der Wärmelaminierung
bei höheren
Temperaturen führt
zu einer zuverlässigen
und starken Bindung zwischen dem geformten Kautschukgegenstand und
der wärmeaktivierbaren
Klebstoffschicht. Darüber
hinaus werden die Grundierschichten der Erfindung von anderen typischerweise
in Kautschuken eingesetzten Substituenten nicht beeinflusst.
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Weiterhin wird beim Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung die Wärme
des extrudierten, geformten Kautschukgegenstandes auf die wärmeaktivierbare
Schicht, die nur eine sehr dünne
Grundierschicht trägt,
sehr wirksam übertragen,
so dass die Wärmeableitung
sehr wirksam unterdrückt
wird. Diese Konzentration von Wärme
in der Bindungszone gewährleistet
eine gute Bindung zwischen dem geformten Kautschukgegenstand und
der wärmeaktivierbaren
Schicht. Die Wärmeableitung
wird in den mehrschichtigen Konstruktionen von
EP 0 384 598 , JP 07 100 901 oder WO
95/13184 weniger wirksam unterdrückt.
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Ein mögliches Schrumpfen des geformten
Kautschukgegenstands während
der Wärmelaminierung und
dem anschließenden
Abkühlen
kann durch die Anwendung einer geeigneten Spannung auf die wärmeaktivierbare
Klebstoffschicht so kompensiert werden, dass nach der Wärmelaminierung
und dem Abkühlen
eine ebene, grundierte Oberfläche
resultiert. Dies ist bei den mehrschichtigen Konstruktionen von
EP 0 384 598 , JP 07 100
901 oder WO 95/13184 nicht möglich
oder wenigstens sehr schwierig.
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Im Fall der mehrschichtigen Konstruktionen
von
EP 0 384 598 , JP
07 100 901 oder WO 95/13184 sind Vorgänge zur mechanischen Ausformung
von Teilen wie durch Stanzen wegen eines möglichen Abplatzens der Trennschicht
schwierig. Bei der vorliegenden Erfindung stellt dies kein Problem
dar.
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Die den geformten Kautschukgegenstand,
die wärmeaktivierbare
Klebstoffschicht und die Grundierschicht umfassenden Substrate gemäß der vorliegenden
Erfindung können
Vorgängen
zur Ausformung von Teilen, für
die erhöhte
Temperaturen erforderlich sind, unterzogen werden. Es ist beispielsweise
möglich,
zusätzliche
Kautschukteile an die Enden eines geschnittenen Teils des Substrats
formzupressen, um es beispielsweise mit einer speziellen Geometrie
einer Kraftfahrzeugkarosserie verträglich zu machen. Die zusätzlichen
Kautschukteile können
grundiert werden, indem eine grundierte, wärmeaktivierbare Klebstoffschicht
in die Form gelegt und der Kautschuk auf der der Grundierung gegenüberliegenden
Seite injiziert wird. Es kann auch möglich sein, die zusätzlichen
teile mit mechanischen Befestigungssystemen zu befestigen; in diesem Fall
umfassen die geformten zusätzlichen
Teile einen Teil des mechanischen Befestigungssystems. Das Substrat
kann auch verformt werden, indem es bis zu einem viskosen flüssigen Zustand
erwärmt
und anschließend verformt
und abgekühlt
wird. Es ist auch möglich,
weitere Abschnitte eines erfindungsgemäßen Substrats an einen geschnittenen
Teil des Substrats in der Wärme
zu binden. Das Verformen oder Binden in der Wärme wäre bei den mehrschichtigen
Konstruktionen von
EP 0 384 598 ,
JP 07 100 901 oder WO 95/13184 aufgrund des Vorhandenseins der wärmeempfindlichen
Haftklebeschicht und der Trennschicht sehr schwierig.
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Es sei darauf hingewiesen, dass es
von einem praktischen Standpunkt her hochgradig vorteilhaft wäre, die
Grundierschicht direkt auf den geformten Kautschukgegenstand aufzutragen.
Die Grundierzusammensetzung umfasst typischerweise ein organisches
Lösungsmittel
oder eine Mischung organischer Lösungsmittel,
oder es handelt sich um eine Lösung
von zu pfropfpolymerisierenden Monomeren. Daher muss der Grundierschritt
auf eine Weise erfolgen, mittels derer gewährleistet wird, dass die flüchtigen
organischen Gase mit dem Bedienungspersonal nicht in Kontakt kommen
und ihr Austreten in die Atmosphäre
verhindert wird. Fertigungsstraßen
für geformte
Kautschukgegenstände
umfassen gewöhnlich
keine geschlossenen, zur Handhabung von flüchtigen, organischen Verbindungen
geeignete Herstellungsabschnitte. Darüber hinaus können Grundierzusammensetzungen
auf breite Bahnen wärmeaktivierbarer
Haft klebefilme aufgetragen werden, die anschließend nach Bedarf in kleinere
Bänder
geschnitten werden. Dies ist bei der Herstellung von geformten Kautschukgegenständen nicht
möglich.
Zum Beispiel weisen Dichtungen oder Dichtungsprofile für Kraftfahrzeug-Anwendungen
eine komplizierte Struktur auf, und sie müssen gewöhnlich als Einzel- oder Doppelprofile extrudiert
werden, aber eine einstufige Herstellung von mehreren Profilen mit
einer anschließenden
Trennung ist normalerweise nicht möglich.
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Der Schritt der Laminierung in der
Wärme kann
zum Beispiel erfolgen, indem die wärmeaktivierbare Klebstoffschicht
und der vollständig
vulkanisierte Kautschukgegenstand bei Raumtemperatur miteinander
in Kontakt gebracht werden, wodurch die Kontaktzone wärmeaktiviert
wird. Für
dieses Verfahren ist jedoch eine speziell konstruierte Wärmvorrichtung
erforderlich, und es ermöglicht
nur relativ geringe Laminierungsgeschwindigkeiten. Daher ist dieses
Verfahren oft weniger bevorzugt.
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Bei einem anderen Verfahren wird
die wärmeaktivierbare
Klebstoffschicht auf den geformten Kautschukgegenstand aufgetragen,
während
dieser noch vulkanisiert wird, und daher auf erhöhten Temperaturen gehalten.
Dieses Verfahren, das als In-Line-Laminierungsverfahren bezeichnet
werden kann, ist bevorzugt.
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1 zeigt
schematisch ein In-Line-Laminierungsverfahren 10, wobei
ein Extruder zur Herstellung des Substrats der vorliegenden Erfindung
verwendet wird. Der ungehärtete
Kautschuk wird über
den Einfülltrichter 12 in
einen Extruder 12 aufgegeben. Der Kautschuk wird geformt,
indem er durch die Düse 13 gepresst wird,
und der erhaltene geformte Kautschukgegenstand 9 wird durch
zwei Härtungsstationen
(zum Beispiel eine Mikrowellen-Härtungsstation 14 und
eine Ofenhärtungsstation 15 (Wärmeenergie))
zur Abkühlstation 16 transportiert,
bei der zum Beispiel Luft- oder Wasserkühlung eingesetzt werden kann.
Der wärmeaktivierbare Klebstoff
kann an jedem Punkt nach der Extrusion und vor dem Abkühlen, zum
Beispiel an den Punkten 20, 22 oder 24,
mit der Maßgabe
aufgetragen werden, dass der geformte Kautschukgegenstand aufgrund
des vorhergehenden Verarbeitungsschritts, d. h. zum Beispiel durch
die Extrusion, die Mikrowellenhärtung,
die Ofenhärtung
oder ein anderes Härtungsmittel
einschließlich
im Fachgebiet bekannter Glaskugel- oder Salzbad-Härtungsstationen
noch eine erhöhte
Temperatur aufweist.
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Vor dem Auftragen der wärmeaktivierbaren
Klebstoffschicht wird der geformte Kautschukgegenstand vorzugsweise
wenigstens teilweise vulkanisiert oder vernetzt. Der Vernetzungsgrad
wird über
Quellmessungen oder mittels Zug-Dehnungs-Kurven
(siehe "Encyclopedia
of Polymer Science and Engineering", 2. Auflage, New York, 1988, Band 4,
S. 355–357)
gemessen und beträgt
vorzugsweise wenigstens 5%, noch mehr bevorzugt wenigstens 20% und
besonders bevorzugt wenigstens 25% bei einem Vernetzungsgrad von
100% für
den vollständig
vulkanisierten Kautschukgegenstand. In der schematischen Darstellung
des in 1 gezeigten Verfahrens
wird das Kautschukmaterial bereits im Extruder teilweise vernetzt.
Die Vernetzungsreaktion dauert an, während der geformte Kautschukgegenstand
durch die Härtungsstationen 14 und 15 bewegt
wird, wobei sich der Vernetzungsgrad von Position 20 bis
Position 24 erhöht
(1).
-
Das Verfahren von 1, das ein Beispiel für ein In-Line-Laminierungsverfahren
darstellt, ist nur erläuternd
und keinesfalls einschränkend.
Der Fachmann kann das Extrusionsverfahren leicht so modifizieren, dass
die Eigenschaften des resultierenden erfindungsgemäßen Substrats
optimiert werden.
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Die Temperatur im Extruder 12 beträgt vorzugsweise
zwischen 40°C
und 120°C
und noch mehr bevorzugt zwischen 50°C und einschließlich 100°C. Die Düsentemperatur
beträgt
vorzugsweise zwischen 50°C und
150°C und
noch mehr bevorzugt zwischen 60°C
und einschließlich
130°C. Die
Extrusionsgeschwindigkeit beträgt
vorzugsweise zwischen 2 und 30 m/min und noch mehr bevorzugt wenigstens
5 m/min.
-
Die Temperatur der Härtungsstationen
kann über
einen weiten Bereich von typischerweise 150°C bis 280°C und noch mehr bevorzugt von
170°C bis
260°C variieren.
Die Temperatur in den Härtungsstationen kann
konstant gehalten oder zum Beispiel linear oder stufenweise oder
nach anderen Temperaturprogrammen variiert werden. Die Zahl der
Härtungsstationen
kann variieren und beträgt
vorzugsweise 1–5
und noch mehr bevorzugt 1–3.
Die Zeit, in der der gehärtete
Kautschukgegenstand die Härtungsstationen
durchläuft,
hängt von
der Extrusionsgeschwindigkeit und der Länge der Härtungsstationen ab und beträgt typischerweise
20 bis 150 s. Beispiele für
Härtungsstationen
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Mikrowellen-Härtungsstationen,
heiße
Bäder,
zum Beispiel mit anorganischen Salzen und/oder Glaskugeln, und Elektroöfen.
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Vor dem Heißlaminieren der die Grundierschicht
tragenden, wärmeaktivierbaren
Klebstoffschicht an den extrudierten geformten Kautschukgegenstand
in Position 20, 22 oder 24 (1) wird die wärmeaktivierbare
Schicht vorzugsweise auf ein Maß gestreckt,
das im wesentlichen dem Schrumpfen des geformten Kautschukgegenstands
während
des Härtens
und/oder Abkühlens
entspricht. Die Temperatur des geformten Kautschukgegenstands in
der Position des Anklebens des wärmeaktivierbaren,
die Grundierschicht tragenden Klebstoffs daran liegt oberhalb des
Erweichungspunkts des wärmeaktivierten
Klebstoffmaterials und beträgt wenigstens
100°C, weil
bei tieferen Temperaturen eine unzureichende Bindung erhalten wird.
Die Bindungstemperatur beträgt
vorzugsweise wenigstens 125°C,
noch mehr bevorzugt wenigstens 140°C und besonders bevorzugt zwischen
etwa 150°C
und 175°C.
Die Bindungstemperatur kann auch 200°C oder darüber betragen. Die Bindungstemperatur übersteigt
vorzugsweise nicht 250°C
und übersteigt
noch mehr bevorzugt nicht 230°C.
Die wärmeaktivierbare
Klebstoffschicht wird mit derjenigen Fläche, die der die Grundierschicht
tragenden Schicht gegenüber
liegt, mit einem Druck, der ausreichend ist, um eine Bindung zwischen
dem wärmeaktivierten
Klebstoff und dem geformten Kautschukgegenstand zu bewirken, gegen
die Oberfläche
des heißen, geformten
Kautschukgegenstands gepresst. Typischerweise beträgt dieser
Druck zwischen 1–250
N/cm2 und vorzugsweise wenigstens 10 N/cm2 und noch mehr bevorzugt wenigstens 12 N/cm2. Es wurde gefunden, dass eine Bindungstemperatur
von wenigstens 120°C
bevorzugt ist, um eine starke und zuverlässige Bindung zwischen einem
geformten Kautschukgegenstand und der wärmeaktivierbaren Klebstoffschicht
zu erhalten. Besonders bevorzugt ist eine Bindungstemperatur von
wenigstens 140°C.
Die Bindung erfolgt gewöhnlich,
indem der geformte Kautschukgegenstand und die wärmeaktivierbare Klebstoffschicht
mit der Grundierschicht durch Walzen geführt werden.
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Die Abkühlstation ist optional, weil
das den geformten Kautschukgegenstand, die wärmeaktivierbare Klebstoffschicht
und die Grundierschicht umfassende Substrat gemäß der vorliegenden Erfindung
nach dem Verbinden auch einfach der Raumtemperatur ausgesetzt werden
kann. Das Abkühlen
des erfindungsgemäßen Substrats
in einem Wasserbad oder in einem Luftstrom ist bevorzugt.
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Anschließend wird eine Haftklebeschicht
an der Grundierschicht des Substrats angebracht. Der resultierende,
das Substrat und eine daran gebundene Klebstoffschichtumfassende
Gegenstand wird oben und unten als Verbundmaterial-Kautschukprofil bezeichnet.
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Gemäß der Darstellung in 2 umfasst ein Kautschukprofil 30 einen
elastomeren oder Kautschukgegenstand 32, eine wärmeaktivierbare
Klebstoffkomponente 34 und eine Haftklebeschicht 36.
Die wärmeaktivierbare
Klebstoffkomponente 34 umfasst ein wärmeaktivierbares Klebstoffmaterial 38 mit
einer Grundierschicht 40 auf derjenigen Fläche des
wärmeaktivierbaren
Klebstoffmaterials, die dem Kautschukgegenstand 32 gegenüberliegt.
Eine ablösbare
Trennschicht 42 dient zum Schutz der ungebundenen Fläche der
Haftklebeschicht 36 vor der Verwendung.
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Die Haftklebeschicht 36 mit
einer oder zwei ablösbaren
Trennschichten 42 kann in Form einer Rolle geliefert und
eingesetzt werden, bevor die Haftklebeschicht auf die Grundierschicht
laminiert wird.
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In einer ersten Ausführungsform
ist die Haftklebeschicht ein trägerloser,
d. h. träger-
oder rückschichtfreier
Klebstofffilm, der vorzugsweise als Transferfilm an die Grundierschicht
laminiert wird. Der trägerlose Klebstofffilm
kann eine einzige Schicht aus einem Haftkleber bzw. einem Haftklebe-Schaumstoff
umfassen, oder er kann eine mehrschichtige Schichtstruktur wie beispielsweise
die zweischichtige Sequenz Haftklebe-Schaumstoff/Haftkleber oder
die dreischichtige Sequenz Haftkleber/Haftklebe-Schaumstoff/Haftkleber
umfassen. Sowohl die einschichtigen als auch die mehrschichtigen
Strukturen werden als Haftklebeschichten bzw. als trägerlose
Haftklebefilme bezeichnet. Zweischichtige oder mehrschichtige Strukturen
der Haftklebeschicht sind dahingehend vorteilhaft, dass die Klebstoffeigenschaften
der beiden Klebstoffschichten hinsichtlich der Grundierschicht und
der Oberfläche,
an der die äußere Klebstoffschicht
zu befestigen ist, optimiert werden können. Oben und unten bezeichnet
der Begriff "Haftklebe-Schaumstoff" Klebstoffmaterialien
mit offenen oder geschlossenen Zellen. Bei Schaumstoff-Klebstoffmaterialien
umfassen bis zu 65% des Volumens des Haftklebematerials Hohlräume, die
durch Aufschäumen
(Vermischen mit Gas) oder die Einarbeitung von hohlen Mikrokugeln
(beispielsweise Polymer- oder
Glas-Mikrokügelchen)
gebildet werden. Haftklebe-Schaumstoffe werden beispielsweise in
den U.S.-Patenten Nr. 4 223 067 und 4 415 615 und in
EP 0 257 984 beschrieben. Der Begriff "Haftkleber" wird für Materialien
verwendet, die keine Schaumstruktur aufweisen. Haftklebe-Schaumstoffschichten
sind normalerweise relativ dick (normalerweise wenigstens 500 μm), während Nichtschaumstoff-Haftklebeschichten
normalerweise weniger als 500 μm
und vorzugsweise weniger als 250 μm dick
sind.
-
Trägerlose Haftklebefilme, die
eine Haftklebe-Schaumstoffschicht umfassen, sind besonders bevorzugt.
-
In einer anderen Ausführungsform
bildet die Haftklebeschicht bzw. der Haftklebefilm einen Teil eines doppelseitigen
Klebstoffbands, das eine Trägerschicht
oder einen Träger
umfasst, die/der auf seinen beiden gegenüberliegenden Seiten zwei freiliegende
Haftklebeschichten trägt.
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Verbundmaterial-Kautschukprofile,
die ein erfindungsgemäßes Substrat
und einen trägerlosen
Haftklebefilm oder ein doppelseitiges Klebeband umfassen, das in
jedem Fall eine Haftkleber-Schaumstoffschicht aufweist, die vorzugsweise
an die Grundierschicht des Substrats geklebt ist, sind gewöhnlich an
geformte oder gekrümmte
Flächen,
auf denen sie angebracht werden, zum Beispiel Kraftfahr zeugkarosserien,
besser angepasst, und die Belastung an der Verbindungslinie zwischen
der Oberfläche
und der äußeren (freiliegenden) Klebstoffschicht
des Verbundmaterial-Kautschukprofils ist oft vermindert.
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Der trägerlose Klebstofffilm und die äußere Klebstoffschicht
des doppelseitigen Haftklebebandes umfassen vorzugsweise ein oder
mehrere Haftklebematerialien auf der Grundlage von Acrylat, die
beispielsweise in den U.S.-Patenten Nr. Re 24 406; 4 181 752; 4
303 485; 4 329 384 und 4 330 590 oder im "Handbook of Pressure Sensitive Adhesive
Technology", Hrsg.
D. Satas, New York, 1989, S. 396–456, beschrieben sind, oder
andere Haftklebematerialien wie zum Beispiel Kautschukharz-Klebstoffe
oder Block-Copolymer-Klebstoffe. Die Verwendung von Haftklebematerialien
auf der Grundlage von Acrylat ist bevorzugt. Haftklebeschichten, die
eine aus mehreren Schichten bestehende Struktur aufweisen, können zum
Beispiel durch das Laminieren von einzelnen Schichten erhalten werden.
Der Fachmann kann aus der Menge der in der Literatur beschriebenen
Haftklebematerialien leicht Haftklebematerialien auswählen. Haftklebematerialien,
die vorzugsweise an der Grundierschicht des erfindungsgemäßen Substrats
angebracht werden, sind zum Beispiel in
EP 0 384 598 , S. 4, Zeile 27, bis
S. 5, Zeile 47, beschrieben. Die andere Klebstoffschicht des doppelseitigen
Haftklebebandes kann dieselbe oder eine andere Zusammensetzung der äußeren Klebstoffschicht
haben.
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Der trägerlose Klebstofffilm hat vorzugsweise
eine Dicke von 50–2000 μm und vorzugsweise
zwischen 400–1100 μm. Die äußere Schicht
eines doppelseitigen Klebstoffbandes hat vorzugsweise eine Dicke
von 50–500 μm. In Abhängigkeit
von der betreffenden Anwendung kann die Trägerschicht oder der Rückseite
aus einer Gruppe von Materialien ausgewählt sein, die polymere Filme
mit einer verschiedenen Steifigkeit wie beispielsweise Polyolefine,
Polyester, Polycarbonate oder Poly(meth)acrylate, verschiedene polymere
Nicht-Haftkleber-Schaumstoffe wie Polymer-Schaumstoffe auf der Grundlage
von Poly(meth)acrylat, Papiere, Vliesstoffe, Laminate oder Metalle
umfasst. Die Dicke der Trägerschicht
variiert typischerweise zwischen 25 und 3000 μm und vorzugsweise zwischen
25 und 2000 μm.
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Die Haftklebeschicht, d.h. der trägerlose
Klebstofffilm oder das trägergestützte, doppelseitige
Band kann zur Bewerkstelligung der Bindung durch Walzen geführt werden.
Die Bindung wird erfolgt gewöhnlich
bei Raumtemperatur, wobei der Bindedruck typischerweise 5–80 N/cm2 beträgt.
In einigen Fällen
ist es ausreichend, die Klebstoffschicht unter Fingerdruck aufzubringen,
obwohl es sich dabei nicht um ein bevorzugtes Verfahren handelt.
-
Die Außenfläche der Haftklebeschicht wird
typischerweise von einer Trennschicht geschützt, die vor der Anbringung
des Verbundstoff-Kautschukprofils der Erfindung auf einer anderen
Fläche
mittels der Haftklebeschicht entfernt wird.
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Das Verbundwerkstoff-Kautschukprofil
kann auf eine weite Vielzahl von Flächen aufgebracht werden, und
die Hafteigenschaften der äußeren Klebstoffschicht
eines trägergestützten, doppelseitigen
Films können hinsichtlich
einer bestimmten Oberfläche
speziell angepasst und optimiert werden, wie oben beschrieben wurde.
-
Es wurde festgestellt, dass die vorliegende
Erfindung für
das Aufbringen von Dichtungen und Dichtungsprofilen an Kraftfahrzeugen,
Kühlschränken oder
Türrahmen
extrem brauchbar ist.
-
Die folgenden Beispiele dienen zur
Veranschaulichung der Erfindung, ohne ihren Rahmen einzuschränken. Davor
werden einige in den Beispielen angewandte Testmethoden beschrieben.
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T-Abschälhaftung
-
Das Substrat der vorliegenden Erfindung,
das einen geformten Kautschukgegenstand, eine wärmeaktivierbare Klebstoffschicht
und eine Grundierschicht umfasste, wurde in Abschnitte von 12 cm
geschnitten.
-
Dann wurde ein Haftklebeband, das
eine trägerlose
Schicht aus einem als 5367 Acrylic Foam Tape von der Minnesota Mining
and Manufacturing Company erhältliche
Bandschicht umfasste, durch ein bei Raumtemperatur erfolgendes Drucklaminieren
in 2 Durchgängen
einer mit 300 mm/min bewegten 6,8-kg-Walze auf die Grundierschicht des Substrats
aufgebracht.
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Die Außenseite der Haftklebeschicht
wurde dann verstärkt,
indem zuerst die Trennschicht entfernt und dann eine 127 μm dicke Schicht
aus Aluminiumfolie auf die freiliegende Klebstoffoberfläche aufgetragen
wurde.
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Der so gebildete Gegenstand wurde
24 h lang bei Raumtemperatur, 1 Woche lang bei Raumtemperatur bzw.
1 Woche lang bei 70°C
altern gelassen, gefolgt von einem einstündigen Konditionieren bei Raumtemperatur,
bevor die Messungen der T-Abschälhaftung
durchgeführt
wurden.
-
Die T-Abschälhaftung wurde mit einer Abschälgeschwindigkeit
von 100 mm/min mittels einer in der Testmethode DIN 51221 beschriebenen
Zugprüfmaschine
gemessen. Drei Messungen wurden an jeder Probe durchgeführt, und
die Ergebnisse wurden Bemittelt. Die Ergebnisse wurden in N/cm aufgezeichnet.
Es wurden zwei verschiedenartige Versagensarten bemerkt:
FP
Adhäsivversagen
der Verbindung zwischen der Klebstoffschicht auf der Grundlage von
Acrylat und der Grundierschicht
FS Kohäsivversagen der Haftklebeschicht,
was darauf hin deutet, dass die Bindung zwischen der Haftklebeschicht
und der Grundierschicht stärker
als die Festigkeit der Haftklebeschicht war.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
Eine Grundierschicht wurde auf eine
Schicht eines wärmeaktivierbaren
Klebstoffs aufgetragen, der eine 65 μm dicke Folie aus Ethylen-Acrylsäure- (EAA-)Copolymer
(als PrimacorTM 3330 Dow von The Dow Chemical
Company erhältlich) umfasste,
gefolgt von deren Beschichtung mit einer Lösung aus kommerziell erhältlichem
Polyamid (als MacromeltTM 6240 von der Henkel
KGaA erhältlich),
das in einer 30/70-Gew.-Teile-Mischung aus Toluol und Isopropanol
mit einer Konzentration von 20 Gew.-% gelöst war. Das Lösungsmittel wurde
verdampft, wodurch eine dünne
Beschichtung mit einer Dicke von etwa 5 μm verblieb.
-
Eine Ethylen-Propylen-Dien- (EPDM-)Kautschukzusammensetzung
(als Kautschuk mit einer Shore-A-Härte von 90 vom Laboratoire
de Recherches et de Controle du Caoutchouc et plastices, Vitry sur Seine,
Cedex, Frankreich, erhalten, ist unten und oben als Kautschuk A
bezeichnet und hat die folgende Zusammensetzung:
Komponente | Gew.-Teile |
EPDM
Vistalon 7000 | 100 |
Ruß FEF N550 | 115 |
CaCO3 | 30 |
Naphtenöl (Flexon
876) | 25 |
ZnO | 10 |
Stearinsäure | 2 |
Schwefel | 4 |
N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfonamid | 2,2 |
Tetramethylthiuramdisulfid | 0,75 |
Dipentamethylthiuramtetrasulfid | 0,75 |
4,4'-Dithiomorpholin,
Sulfasan R | 0,75 |
und wurde in einen Doppelschnecken-Extruder
eingeleitet, der zur Extrusion von geformten Kautschukgegenständen vorgesehen
war, die als Tür-
und Fensterdichtungen in der Kraftfahrzeugindustrie verwendet werden.
-
Eine schematische Darstellung der
zur Herstellung von erfindungsgemäßen Substraten verwendeten Anordnung
ist in 1 dargestellt
und umfasst den Doppelschnecken-Extruder 12, eine Mikrowellen-Härtungsstation 14 (Leistung
2 kW), eine Ofen-Härtungsstation 15 (ein
3 Abschnitte umfassender Heißluftofen) und
eine Abkühlstation 16 (Wasserkühlung).
-
Die Extrusionsbedingungen wurden
wie folgt gewählt: Temperaturen
von Extruder 12
Einlass | 60°C |
erste
Schnecke | 70°C |
zweite
Schnecke | 75°C |
Düsen- (3)
Temperatur | 80°C |
Schneckendrehzahl | 40
min–1 |
Extrusionsgeschwindigkeit | 7
m/min |
-
Der grundierte, wärmeaktivierte Klebstoff wurde
mit einem Druck, der zur Bewerkstelligung einer Bindung ausreichend
war, auf den warmen, geformten Kautschukgegenstand bei Position 22 (1) zwischen der Mikrowellen-Härtungsstation 14 (Ofentemperatur:
200°C) und
der Ofen-Härtungsstation 15 (Ofentemperatur:
200°C–240°C) laminiert.
Die Temperatur des geformten Kautschukgegenstands bei Position 22 (1) betrug 137°C. Die grundierte,
wärmeaktivierbare
Klebstoffschicht wurde so auf den geformten Kautschukgegenstand
laminiert, dass die Grundierschicht freilag, d. h. vom geformten
Kautschukgegenstand weg wies, wodurch eine geeignete Fläche zur
anschließenden
Bindung einer Haftklebeschicht erhalten wurde.
-
Beispiel 2
-
Beispiel 1 wurde wiederholt mit den
Ausnahmen, dass jede der Extrudertemperaturen so gewählt wurde,
dass sie etwa 20 °C
niedriger war, d. h. Temperaturen
von Extruder 12
Einlass | 40°C |
erste
Schnecke | 50°C |
zweite
Schnecke | 55°C |
dass die Temperatur des geformten Kautschukgegenstands
bei Position
22 (
1)
154°C betrug
und dass die folgende Ethylen-Propylen-Dien- (EPDM-)Kautschukzusammensetzung
(als Kautschuk mit einer Shore-A-Härte von 60 vom Laboratoire
de Recherches et de Controle du Caoutchouc et plastices, Vitry sur Seine,
Cedex, Frankreich, erhalten), die unten und oben als Kautschuk B
bezeichnet ist, verwendet wurde.
Komponente | Gew.-Teile |
EPDM
Vistalon 7000 | 100 |
Ruß FEF N50 | 100 |
CaCO3 | 30 |
Naphtenöl (Flexon
876) | 90 |
ZnO | 4 |
Stearinsäure | 1 |
Schwefel | 2 |
2-Mercaptobenzothiazol | 1,5 |
Tetramethylthiuramdisulfid | 0,8 |
Tellur-
oder Zinkdiethyldithiocarbamat | 0,8 |
-
Beispiel 3
-
Beispiel 1 wurde mit den Ausnahmen
wiederholt, dass die Laminierung bei Position 20 (1) bei einer Temperatur
des geformten Kautschukgegenstands von 128 durchgeführt wurde
und dass die grundierte, wärmeaktivierte
Klebstoffschicht wie folgt hergestellt wurde:
beim wärmeaktivierten
Klebstoff handelte es sich um ein 0,064 mm dickes Ethylen-Propylen-Polyallomer,
das unter der Produktbezeichnung M-906 von Schollen Technical Papers
erhalten wurde. Das Polyallomer wurde auf einer Papier-Trennschicht
bezogen und war koronabehandelt.
-
Eine Premix-Zusammensetzung wurde
hergestellt, indem 2 Teile N,N-Dimethylacrylamid mit 0,01 Teilen
Tensid (FC-430, erhältlich
von der Minnesota Mining and Manufacturing Company), und 0,01 Teile
eines gelben Fluoreszenz-Farbstoffs (Keystone Yellow FPGN) in einem
Becher vermischt und zum Dispergieren geschüttelt wurden. Dann wurden 6,65
Teile N,N-Dimethylacrylamid und 1,33 Teile Trimethylolpropantriacrylat zum
Premix gegeben und vermischt, wodurch eine Grundierzusammensetzung
gebildet wurde.
-
Die Grundierung wurde auf die koronabehandelte
Oberfläche
des wärmeaktivierten
Klebstoffs in einer Dicke von etwa 15 μm aufgetragen. Die beschichtete
Oberfläche
wurde dann einer Elektronenstrahl-Bestrahlung mit einer Dosis von
etwa 5 Mrad, einer Spannung von etwa 175 KV in einer Stickstoffatmosphäre ausgesetzt,
wodurch ein wärmeaktivierter
Klebstofffilm erzeugt wurde.
-
Das erhaltene Substrat wies nach
dem Abschluss des Härtungsvorgangs,
d. h. nach dem Verlassen der Abkühlstation 16 (1) eine gewisse Blasenbildung
der Schicht aus wärmeaktivierbarem
Klebstoff auf.
-
Die Ergebnisse der T-Abschältests sind
in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Beispiel 4
-
Beispiel 3 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, dass die wärmeaktivierbare,
eine Grundierschicht tragende Klebstoffschicht an Position 22 (1) bei einer Temperatur
von 137°C
auf die geformten Kautschukgegenstände laminiert wurde. Die Ergebnisse
der Tests der T-Abschälhaftung
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Beispiel 5
-
Beispiel 3 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, dass die wärmeaktivierbare,
eine Grundierschicht tragende Klebstoffschicht an Position 24 (1) bei einer Temperatur
von 144°C
auf die geformten Kautschukgegenstände laminiert wurde. Die Ergebnisse
der Tests der T-Abschälhaftung
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Beispiel 6
-
Beispiel 4 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, dass die Oberfläche
der Grundierschicht vor dem Auftragen der Haftklebeschicht mit Ethanol
gereinigt wurde. Die Ergebnisse der Tests der T-Abschälhaftung
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Beispiel 7
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Beispiel 3 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, dass der in den Extruder 12 (1) eingeleitete Kautschuk den in Beispiel 2 beschriebenen
Kautschuk B umfasste. Anders als in Beispiel 3 betrug die
Temperatur des geformten Kautschukgegenstands an Position 20 (1) 106°C.
-
Nach Abschluss des Härtungsvorgangs,
d. h. nach dem Durchgang durch die Abkühlstation 16 (1) wies das erhaltene Substrat
eine gewisse Blasenbildung der wärmeaktivierbaren
Klebstoffschicht auf.
-
Die Ergebnisse der Tests der T-Abschälhaftung
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Beispiel 8
-
Beispiel 4 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, dass der in den Extruder 12 (1) eingeleitete Kautschuk den in Beispiel
2 beschriebenen Kautschuk B umfasste. Die Temperatur des geformten
Kautschukgegenstands bei Position 22 (1) betrug 154°C. Die Ergebnisse der Tests
der T-Abschälhaftung
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Beispiel 9
-
Beispiel 5 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, dass der in den Extruder 12 (1) eingeleitete Kautschuk den in Beispiel
2 beschriebenen Kautschuk B umfasste. Die Temperatur des geformten
Kautschukgegenstands bei Position 24 (1) betrug 168°C. Die Ergebnisse der Tests
der T-Abschälhaftung
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Beispiel 10
-
Beispiel 8 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, dass die freiliegende Oberfläche der Grundierschicht vor
dem Auftragen des Haftklebebandes mit Ethanol gereinigt wurde. Die
Ergebnisse der Tests der T-Abschälhaftung
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Eine wärmeaktivierbare Klebstoffschicht
wurde wie in Beispiel 3 hergestellt und grundiert, und
dann wurde ein Acryl-Schaumstoffband mit einer Polyethylen-Trennschicht auf
die wärmeaktivierbare
Klebstoffschicht laminiert. Das mehrschichtige Band wurde dann auf
ein Kautschuk A umfassendes, geformtes Kautschukprofil bei Position 22 (1) und einer Temperatur
von 137°C
laminiert, gefolgt von dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren.
Die Trennschicht war nicht dazu in der Lage, Temperaturen von 200°C–240°C in der Ofen-Härtungsstation 15 zu
widerstehen, was zu einem unbrauchbaren Endprodukt führte.
-
Vergleichsbeispiel 2
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Vergleichsbeispiel 1 wurde mit der
Ausnahme wiederholt, dass das mehrschichtige Band bei Position
24 (
1) und einer Temperatur
von 144 °C
an das Kautschuk A umfassende, geformte Kautschuksubstrat laminiert
wurde. Die resultierende Konstruktion wies eine sehr geringe und
inakzeptable T-Abschälhatung
zwischen dem geformten Kautschukgegenstand und der wärmeaktivierten
Klebstoffschicht auf. Das wärmeaktivierte
Klebstoff-Schaumstoffband-Laminat
konnte bei einem geschätzten
Wert der T-Abschälhaftung
von weniger als 1 N/cm leicht von Hand entfernt werden. Tabelle
1
- FP
- Adhäsivversagen
der Verbindung zwischen der Klebstoffschicht auf der Grundlage von
Acrylat und der Grundierschicht
- FS
- Kohäsivversagen
der Haftklebeschicht (was darauf hin deutet, dass die Bindung zwischen
der Haftklebeschicht und der Grundierschicht stärker als die Festigkeit der
Haftklebeschicht war).