DE69807903T2 - Verbesserung in und an hydraulischen pumpen und motoren - Google Patents
Verbesserung in und an hydraulischen pumpen und motorenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft hydraulische Pumpen und Motoren und insbesondere eine verbesserte Ausführung des Gleitkörpers für die Verwendung darin.
- Eine bekannte hydraulische Pumpe umfasst ein äußeres Gehäuse, einen auf einen Führungsschaft abgestimmten Zylinderblock und eine Vielzahl von Kolbenanordnungen, wobei jede innerhalb einer sich jeweils axial erstreckenden Bohrung in dem Zylinderblock angebracht ist. Jede Kolbenanordnung umfasst einen Hohlkolben, welcher innerhalb seiner Bohrung vor und zurück gleitbar ist und einen Gleitkörper, welcher auf einem Kugellager am Ende des Kolbens angebracht ist. Die Gleitkörper sind gegen eine angewinkelte Taumelscheibe abgestützt, welche in einer Position relativ zu dem rotierbaren Zylinderblock fixiert ist.
- An dem anderen Ende des Zylinderblockes von der angewinkelten Taumelscheibe ist eine Anschlussplatte vorhanden, welche in einer Position relativ zu dem rotierbaren Zylinderblock befestigt ist. Die Anschlussplatte hat eine Einlassöffnung, durch welche Wasser zu den Kolbenbohrungen in dem Zylinderblock zugeführt wird und eine Auslassöffnung, durch welche Wasser unter Druck aus den Kolbenbohrungen abgeführt wird. Die genaue Funktionsweise einer solchen Pumpe wird nun beschrieben.
- Beim Gebrauch wird der Zylinderblock mittels einer mit dem Führungsschaft verbundenen Antriebsmaschine rotierend angetrieben. Sobald jede Kolbenbohrung in Flucht mit der Einlassöffnung in der Anschlussplatte gelangt, wird Wasser in die Bohrung eingezogen, wenn der Kolben entlang der Länge der Bohrung durch ein Verhalten des Gleitkörpers an der angewinkelten Oberfläche der Taumelscheibe bewegt wird, welche sich zu diesem Zeitpunkt in dem Rotationskreis von dem Zylinderblock weg erstreckt. Sobald die Bohrung aus der Flucht mit der Einlassöffnung gelangt, wird deren offenes Ende mit einer Wassermenge darin abgeschlossen.
- Wenn sich der Zylinderblock weiterdreht, bewegt sich jeder Gleitkörper an der angewinkelten Oberfläche der Taumelscheibe nach oben, welche sich jetzt in Richtung des Zylinderblockes erstreckt. Dies hat zur Folge, dass der mit dem Gleitkörper verbundene Kolben nach unten in die Bohrung zurückgeführt wird, in welcher er zu liegen kommt und das darin enthaltene Wasservolumen zusammendrückt. Wenn die Bohrung in Flucht mit der Auslassöffnung in der Anschlussplatte gelangt, wird das Wasser in der Bohrung hierdurch unter Druck ausgestoßen. Auf diese Weise wird Wasser, welches unter relativ niedrigem Druck in die Pumpe gelangt, mit einem hohen Druck ausgepumpt.
- Die oben beschriebene Wasserpumpe kann auch als ein hydraulischer Motor dienen. Diesbezüglich wird die Pumpe einfach umgekehrt betrieben: unter hohem Druck stehendes Wasser wird zu der Einlassöffnung geführt, was den Effekt hat, dass jeder der Kolben in der jeweiligen Bohrung abwechselnd nach unten getrieben wird. Wenn der mit dem Ende jedes Kolbens verbundene Gleitkörper über die angewinkelte Oberfläche der Taumelscheibe hinweg läuft, hat das den Effekt, dass der Zylinderblock und der daran angeschlossene Führungsschaft gedreht wird.
- Es ist wesentlich für die geeignete Funktionsweise der hydraulischen Pumpe, dass zwischen den gegenüberliegenden Oberflächen der Gleitkörper und der angewinkelten Taumelscheibe ein effektiver niedriger Reibungskontakt beibehalten wird. Bei Gleitkörpern konventioneller Gestaltung ist eine kreisförmige Polymergleitkörperauflage an der Vorderseite der Gleitkörper befestigt, geeigneter Weise mittels eines Gewindestiftes, oder ist auf die Vorderseite des Gleitkörpers geformt. Die vordere Oberfläche der Gleitkörperauflage definiert eine zentral angeordnete Ausnehmung oder Tasche und in dem Zentrum dieser Ausnehmung öffnet sich eine kapillarartige Durchbohrung. Die Durchbohrung erstreckt sich von der ausgenommenen Oberfläche der Gleitkörperauflage durch den Gleitkörper und den kugelförmigen Fuß, auf dem er befestigt ist und verbindet mit dem Hohlabschnitt des Kolbens. Auf diese Weise wird die Flüssigkeit von der Zylinderbohrung, in welcher eine Kolbenanordnung angebracht ist, bis zur vorderen Oberfläche der mit dieser Kolbenanordnung verbundenen Gleitkörperauflage gefördert. Die Flüssigkeit in der Ausnehmung der Gleitkörperauflage dient dazu, eine hydrostatische Auflagerung zwischen der Gleitkörperauflage und der angewinkelten Taumelscheibe, gegen welche sie abgestützt ist, zu erzeugen, wenn die hydraulische Pumpe/Motor im Gebrauch ist.
- Diese hydrostatische Lagerung bewirkt, dass die Gleitkörperauflage die Taumelscheibe in einen hydrostatisch ausgeglichenen Zustand anhebt, sobald jede Kolbenanordnung mit Druck versehen wird. Natürlich dient der Flüssigkeitsfilm in der Ausnehmung jeder Gleitkörperauflage auch zum Schmieren und lässt die freie Bewegung der Gleitkörperauflage über die Oberfläche der angewinkelten Taumelscheibe zu.
- Leider ist die kreisförmige Polymergleitkörperauflage konventioneller Gleitkörpergestaltungen nicht sehr tolerant gegenüber Druckveränderungen, welche über ihre Oberfläche als ein Ergebnis der Druckveränderungen stattfinden, welche innerhalb einer Axialkolbenpumpe/Motor zugegen sind. Da die Gleitkörperauflage weitgehend die gesamte Vorderseite des Gleitkörpers bedeckt, ist sie in dieser Hinsicht abhängig von erheblichen Biegemomenten, und dies kann zum frühzeitigen Versagen aufgrund von Dauerbeanspruchungen führen. Weiterhin, wo die Gleitkörperauflage an ihrer Stelle auf dem Gleitkörper durch mechanische Befestigungsmittel, z. B. eine Senkschraube, gehalten ist, hat dies dort den Effekt der Reduzierung des gesamten Kolbenkugelaufnahmebereiches - das Ende der Schraube muss im Bereich der Kolbenkugelaufnahme angepasst werden. Dies reduziert den Belastungsaufnahmebereich und resultiert in erhöhten Kolbenkugelaufnahmespannungen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Kolbenanordnung für eine Axialverdrängungspumpe oder Motor geschaffen, welche einen Kolben umfasst, der an einem Ende einen kugelförmigen Kolbenfuß hat und einen Gleitkörper, dessen rückseitiges Ende eine Kolbenkugelaufnahme definiert, in welcher der kugelförmige Kolbenfuß aufgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine zentral angeordnete ringförmige Nut oder zylindrische Bohrung in dem vorderen Ende des Gleitkörpers vorhanden ist, innerhalb welcher eine ringförmige Gleitkörperauflage aus Polymer-Material angeordnet ist, welche eine gleitende Kontaktoberfläche definiert.
- In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung definiert der Gleitkörper eine ebene Vorderseite, in welcher eine ringförmige Nut vorhanden ist und der ringförmige Ring, dessen axiale Länge größer als die Tiefe der ringförmigen Nut ist, ist in der ringförmigen Nut angebracht. Die Verwendung einer Polymerringauflage an Stelle einer konventionellen kreisförmigen Gleitkörperauflage (entweder mechanisch an dem Gleitkörper befestigt oder auf diesem geformt) reduziert in hohem Maße Produktionskosten. Weiterhin ist die Polymerringauflage viel stabiler als eine konventionelle kreisförmige Gleitkörperauflage bei gleicher Oberfläche.
- Mit der Polymerringauflage ist keine zentrale Schraube nötig, um die Auflage an ihrer Stelle zu halten und es ist auch keine Polymerspeiseöffnung in dem Gleitkörper nötig, durch welche Polymer während der Formung der Auflage zu der vorderen Oberfläche des Gleitkörpers eingespeist werden kann. Der Vorteil davon, dass ein viel größerer Kolbenkugelaufnahmebereich zwischen dem kugelförmigen Kolbenfuß und dem Gleitkörper geschaffen wird - nur das kapillarförmige Bohrloch muss durch die Gleitkörperaufnahme aufgenommen werden. Dies ergibt eine vergrößerte Fläche zur Belastungsaufnahme und reduziert als Konsequenz die Kolbenkugelaufnahmespannungen.
- Ein weiterer Vorteil der Polymerringauflage ist es, dass der Gleitkörper selbst in der Mitte sehr viel dicker als in dem Fall mit konventioneller Gestaltung sein kann, wo in dem Gleitkörper eine Ausnehmung geschaffen werden muss, um die kreisförmige Gleitkörperauflage aufzunehmen. Es ist ersichtlich, dass diese vergrößerte Dicke des Gleitkörpers eine viel steifere Konstruktion gibt und die Wahrscheinlichkeit von Biegungen an der Grenzfläche zwischen Kolbenkugel und Kolbenkugelaufnahme reduziert.
- Die Gestaltung des Gleitkörpers gemäß der vorliegenden Erfindung berücksichtigt eine stark verbesserte Belastbarkeit gegenüber konventionellen Gleitkörpergestaltungen mit dem Ergebnis, dass die Lebensdauer von einer hydraulischen Pumpe/ eines hydraulischen Motors für typischerweise vorhandene Arbeitsbelastungen oder Drücke verlängert werden kann.
- In einer weiteren Ausführungsform kennzeichnet sich eine Kolbenanordnung gemäß Anspruch 1 dadurch, dass der Gleitkörper einen ringförmigen Metallring umfasst, dessen Innendurchmesser im wesentlichen gleich groß wie der Außendurchmesser der ringförmigen Polymerringauflage ist, und dessen axiale Länge geringer als die der ringförmigen Polymerringauflage ist, in welcher die ringförmige Polymerringauflage koaxial innerhalb des ringförmigen Metallrings aufgenommen ist, so dass die Umfangsspannungen in der ringförmigen Polymerringauflage durch den ringförmigen Metallring begrenzt bleiben.
- Bei dieser Gestaltung des Gleitkörpers und der Auflage wird ein wesentlicher Teil der Belastung von dem Gleitkörper auf den Kolben durch Verwendung der Arbeitsflüssigkeitsspalte in dem Gleitkörper entfernt, so dass die eingesperrte Flüssigkeit innerhalb des inneren Polymerringes viel mehr von der Kolbenbelastung trägt.
- Weiterhin wird durch den Verzicht auf diesen Teil des Gleitkörpers, welcher in einem konventionellen Gleitkörper für die Unterstützung der Gleitkörperauflage erforderlich ist, das Gewicht des Gleitkörpers in hohem Maße reduziert und dadurch ist die Trägheit des Gleitkörpers bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten weniger kritisch.
- Zusätzlich, da der Gleitkörper im wesentlichen durch einen Polymerring definiert ist, wird die Belastung von dem Gleitkörper auf die Taumelscheibe vermindert, wodurch die Oberflächenspannungen an der Grenzfläche zwischen Gleitkörperring und Taumelscheibe reduziert werden. Dies führt zu geringerer Reibung, welche eine verbesserte Startleistung und eine verminderte Gleitkörperabnutzung ergibt.
- Schließlich werden die Kugelspannungen und demzufolge die Abnutzung reduziert, da diese Konstruktion eine relativ große Kugel auf dem Kolben zulässt (typischerweise größer als die Kolbenbohrung, wo hingegen eine konventionelle Konstruktion eine Kugel haben würde, welche kleiner als die Kolbenbohrung ist).
- Im folgenden werden die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung durch Beispiele mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
- Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Axialverdrängungswasserpumpe/einen Motor mit konventionellen Gleitkörpern zeigt;
- Fig. 2 einen Querschnitt eines Gleitkörpers zur Verwendung mit einem Kolben in der Wasserpumpe/dem Motor wie in Fig. 1 gezeigt gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; und,
- Fig. 3 einen Querschnitt eines weiteren Gleitkörpers zur Verwendung mit einem Kolben in der Wasserpumpe/dem Motor wie in Fig. 1 gezeigt gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
- Bezugnehmend auf Fig. 1 der begleitenden Zeichnungen umfasst die Wasserpumpe/der Motor ein zylindrisches äußeres Gehäuse 1, welches an einem Ende durch eine Anschlussendabdeckung 2 und an dem gegenüberliegenden Ende durch eine angebrachte Flanschplatte oder ein Vorderteil 3 abgeschlossen ist. Schrauben (nicht gezeigt) halten die Anschlussendabdeckung 2 und das Vorderteil 3 an dem äußeren Gehäuse 1 und O-Ringe 4 dichten die Verbindungen dazwischen ab und verhindern jegliches Auslaufen von Flüssigkeit.
- In der Mitte des Vorderteils 3 ist eine Öffnung vorhanden, innerhalb welcher ein Führungsschaft 5 angebracht ist. Der Führungsschaft 5 wird mittels eines dichten Gehäuses 6, welches in die Vorderseite des Vorderteils 3 vertieft ist und mittels Inbusschrauben 7 an seiner Stelle gehalten (zur Vereinfachung der Darstellung ist nur eine davon gezeigt). Ein O-Ring 8 zwischen dem dichten Gehäuse 6 und dem Vorderteil 3 hindert die Flüssigkeit daran dazwischen auszulaufen. Das dichte Gehäuse 6 hält auch eine Dichtung 9, welche die Flüssigkeit daran hindert, über den Führungsschaft 5 auszulaufen. Der Führungsschaft 5 wird drehbar innerhalb der Öffnung in dem Vorderteil 3 mittels einer vorderen und hinteren Lagerung 10 und 11 gehalten.
- Ein Blindschaft 11 ist an das innere Ende des Führungsschaftes 5 und ein Zylinderblock 12 ist auf den Blindschaft 11 angepasst. Der Zylinderblock ist drehbar mit dem Führungsschaft 5 innerhalb des Hohlraumes, welcher sich durch das äußere Gehäuse 1, die Anschlussendabdeckung 2 und das Vorderteil 3 definiert. Eine Vorderteilbuchse 13 erlaubt die freie Drehbarkeit des Zylinderblocks 12 an dem inneren Ende des Vorderteils 3.
- Der Zylinderblock 12 trägt eine Vielzahl von Kolbenanordnungen 14 (zur Vereinfachung der ' Abbildung sind tatsächlich nur zwei davon gezeigt). jede der Kolbenanordnungen 14 ist innerhalb einer sich jeweils axial erstreckenden Kolbenbohrung in dem Zylinderblock 12 und darin axial vor und zurück gleitbar angebracht. Jede der Kolbenanordnungen 14 umfasst einen Kolben 15, welcher einen Hohlkörper und einen kugelförmigen Kolbenfuß 16 an dem einen Ende hat, an welchem ein Gleitkörper 17 angebracht ist. Die Gleitkörper 17 werden gegen und gleitbar über die Oberfläche einer angewinkelten Taumelscheibe 30 abgestützt, welche an der innere Seite des Vorderteils 3 befestigt ist.
- Jeder Gleitkörper 17 wird an seiner Stelle auf dem kugelförmigen Kolbenfuß 16 durch eine Haltekappe des üblicherweise als "Zylinderhut" bezeichneten Typs und eine Spaltringhaltebuchse gehalten. Eine kreisförmige Gleitkörperauflage 20 ist an der vorderen Oberfläche des Gleitkörpers mittels einer Senkschraube befestigt. Eine Kolbenkugelaufnahme hält den Gleitkörper auf dem kugelförmigen Kolbenfuß. Schließlich stellt eine reibungslose Hülse um den Körper des Kolbens 15 die freie Bewegung der Kolbenanordnung 14 vor und zurück innerhalb dessen jeweiliger Kolbenbohrung sicher.
- Um eine hydrostatische Auflagerung zwischen der vorderen Oberfläche jeder Gleitkörperauflage 20 und der Taumelscheibe 30 zu schaffen ist eine kapillarförmige Bohrung 23 von der vorderen Oberfläche der Gleitkörperauflage 20 durch bis zu dem Hohlkörper des Kolbens 15 vorhanden. Wie dargestellt, geht diese kapillarförmige Bohrung 23 durch die Schraube hindurch, welche die Gleitkörperauflage 20 an dem Gleitkörper 17 befestigt.
- Als eine Alternative um die Gleitkörperauflage 20 an dem Gleitkörper 17 mittels einer Schraube zu befestigen, kann die Gleitkörperauflage 20 auf dem Gleitkörper 17 geformt sein. In diesem Fall muss ein durchgehendes Loch von der Kolbenaufnahme bis zur vorderen Oberfläche des Gleitkörpers bereitgestellt sein, durch welches das Polymer beim Formen strömen kann. Zusätzlich muss die kapillarförmige Durchgangsbohrung in diesem Loch beibehalten werden.
- Wie oben erläutert, hat der in der Axialverdrängungspumpe/in dem Motor verwendete, in Fig. 1 gezeigte Gleitkörper mehrere Nachteile. Die Gleitkörperauflagen in Übereinstimmung mit der ersten und zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden im folgenden beschrieben.
- Bezugnehmend auf Fig. 2 wird dort ein Gleitkörper 41 gezeigt, welcher eine in einem Hohlraum in dessen rückseitiger Oberfläche befestigte Kolbenkugelaufnahme 42 hat, welche die Verbindung des Gleitkörpers zu dem kugelförmigen Kolbenfuß eines Kolbens (nicht gezeigt) vereinfacht. Die vordere Oberfläche des Gleitkörpers ist eben, mit der Ausnahme einer umfänglich darin eingearbeiteten Nut 43. In dieser Nut 3 ist eine ringförmige Gleitkörperauflage 44 aus Polymer- Material angebracht. Die ringförmige Gleitkörperauflage 44 ist in der Nut 43 durch Reibschluss gehalten. Die Tiefe der umfänglichen Nut 43 ist so groß, dass die ringförmige Gleitkörperauflage 44 über die ebene Oberfläche des Gleitkörpers 41 selbst heraussteht. Natürlich ist es die ringförmige Gleitkörperauflage 44, welche mit der Oberfläche der Taumelscheibe in einer Axialverdrängungspumpe oder einem Motor in Eingriff steht. Schließlich ist eine kapillarförmige Durchgangsbohrung 45 in dem Gleitkörper 41 von deren Vorderseite bis zur Kolbenkugelaufnahme 42 vorhanden.
- Durch Ersetzen der konventionellen kreisförmigen Gleitkörperauflage mit einer ringförmigen Gleitkörperauflage wird eine Gestaltung des Gleitkörpers erreicht, welche sehr tolerant gegenüber den in einem Axialverdrängungshydraulikmotor/einer Pumpe vorkommenden Druckveränderungen ist. Die konventionelle kreisförmige Gleitkörperauflage ist aufgrund der Tatsache, dass sie weitgehend die gesamte vordere Oberfläche des Gleitkörpers bedeckt, beträchtlichen Biegekräften ausgesetzt. Frühzeitiges Versagen aufgrund von Dauerbeanspruchungen tritt deshalb relativ häufig auf. Dieses Problem ist mit der ringförmigen Gleitkörperauflage nicht so groß.
- Weiterhin ist mit der ringförmigen Gleitkörperauflage die Notwendigkeit für eine Sicherungsschraube oder einen Polymerverbindungsschacht aus zwischen der Gleitkörperauflage und der Kolbenkugelaufnahme nicht gegeben, wie es bei konventionellen kreisförmigen Gleitkörperauflagen der Fall ist. Das bedeutet, dass der Kolbenkugelaufnahmebereich in hohem Maße erweitert ist, wodurch der Belastungsaufnahmebereich vergrößert und die Kolbenkugelaufnahmespannungen reduziert werden.
- Schließlich, da der Gleitkörper kein großes Loch in der Mitte hat, um die Schraube oder den Polymerschaft unterzubringen, was erforderlich ist, um konventionelle kreisförmige Gleitkörperauflagen in ihrer Lage zu sichern, ist er in der Mitte viel dicker als ein konventioneller Gleitkörper. Dies gibt ihm eine viel steifere Konstruktion, reduziert die Biegung der Grenzfläche zwischen Kolbenkugelaufnahme und Kolbenkugel und sich wiederholende Beanspruchungszyklen aufgrund von Metallverformung.
- Bezugnehmend auf Fig. 3 ist dort ein Gleitkörper gezeigt, welcher aus einem inneren Polymerring 51 und einem äußeren Metallring 52 besteht. Der innere Ring 51 hat eine geringfügig größere axiale Länge als der äußere Ring 52, so dass er eine ringförmige Gleitkörperauflage 53 an einem Ende definiert. Beim Gebrauch wird diese ringförmige Gleitkörperauflage 53 gegen eine Taumelscheibe abgestützt. An dem gegenüberliegenden Ende des inneren Ringes 51 von der ringförmigen Gleitkörperauflage 53 ist die innere Oberfläche des inneren Ringes so geformt, dass eine Kolbenkugelaufnahme 54 definiert wird. Der kugelförmige Kolbenfuß eines Kolbens wird innerhalb des inneren Ringes 51 gegen die Kugelaufnahme 54 aufgenommen.
- Der äußere Metallring 52 wird bereitgestellt, um Umfangspannungen in dem inneren Ring 51 zu begrenzen.
- Bei dieser Gestaltung des Gleitkörpers kann auf den Teil des Gleitkörpers, welcher die kreisförmige Gleitkörperauflage getragen hätte, verzichtet werden. Statt dessen wird die ringförmige Gleitkörperauflage direkt auf dem kugelförmigen Kolbenfuß gehalten. Diese Gestaltung reduziert das Gewicht des Gleitkörpers und deshalb ist die Trägheit bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten ein viel geringeres Problem.
- Die Undichtigkeit zwischen der Kolbenkugel und der Kolbenkugelaufnahme wird durch die Herstellung des inneren Ringes aus einem Polymer-Material, welches zumindest in dem Bereich der Kolbenkugelaufnahme verformbar ist, minimiert.
Claims (6)
1. Kolbenanordnung für eine Axialverdrängungspumpe oder Motor mit einem Kolben (15),
welcher an einem Ende einen kugelförmigen Kolbenfuß (16) hat und einen Gleitkörper
(41), dessen rückseitiges Ende eine Kolbenkugelaufnahme (42) definiert, in welcher der
kugelförmige Kolbenfuß (16) aufgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zentral angeordnete ringförmige Nut oder zylindrische Bohrung in dem vorderen
Ende des Gleitkörpers (41) vorhanden ist, innerhalb welcher eine ringförmige
Gleitkörperauflage (44) aus Polymer-Material angeordnet ist, welche eine gleitende
Kontaktoberfläche definiert.
2. Kolbenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gleitkörper (41) eine ebene Vorderseite definiert, in welcher eine ringförmige
Nut (43) vorhanden ist, und dass der ringförmige Ring (44), dessen axiale Länge größer als
die Tiefe der ringförmigen Nut (43) ist, in der ringförmigen Nut (43) angebracht ist.
3. Kolbenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Ring (44) über einen Reibschluss in der ringförmigen Nut (43)
gehalten wird.
4. Kolbenanordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem rückseitigen Ende des Gleitkörpers (41) ein zylindrischer Hohlraum
vorhanden ist, in welchem eine Kolbenkugelaufnahme (42) aufgenommen ist.
5. Kolbenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gleitkörper einen ringförmigen Metallring (52) umfasst, dessen Innendurchmesser
im wesentlichen gleich groß wie der Außendurchmesser der ringförmigen
Polymerringauflage (53) ist und dessen axiale Länge geringer als die der ringförmigen
Polymerringauflage (53) ist, in welcher die ringförmige Polymerringauflage (53) koaxial
innerhalb des ringförmigen Metallrings (52) aufgenommen ist, so dass die
Umfangsspannungen in der ringförmigen Polymerringauflage (53) durch den ringförmigen
Metallring begrenzt werden.
6. Kolbenanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das rückseitige Ende der ringförmigen Polymerringauflage (53) eine
Kolbenkugelaufnahme (54) definiert.
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