DE69806552T2

DE69806552T2 - Aufblasbare Sicherheitsgurtvorrichtung

Info

Publication number: DE69806552T2
Application number: DE69806552T
Authority: DE
Inventors: Hiroyuki Takeuchi
Original assignee: Takata Corp
Current assignee: Takata Corp
Priority date: 1997-09-02
Filing date: 1998-09-02
Publication date: 2003-04-03
Anticipated expiration: 2018-09-03
Also published as: EP0901942A3; EP0901942A2; DE69806552D1; EP0901942B1; JP3500926B2; US6189921B1; JPH1178777A

Description

Hintergrund der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine aufblasbare Sicherheitsgurtvorrichtung, insbesondere eine in einem Fahrzeug angeordnete Airbag-Einrichtung zum Schutz eines in einem Sitz sitzenden Insassen vor einer Kollision. Diese aufblasbare Sicherheitsgurtvorrichtung verringert die von einem Gurt auf den Insassen ausgeübte Kraft, wenn ein mit dem Gurt der Sicherheitsgurteinrichtung verbundener aufblasbarer Körper bei einer Kollision entlang des Gurtes aufgeblasen wird.
Eine Sitzgurtvorrichtung mit einem aufblasbaren, mit einem Gurt verbundenen Körper ist in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 63-39462 dargestellt. Der Airbag ist in eine Hülle in dieser Sitzgurtvorrichtung eingefaltet und mit dem Gurt verbunden. Im Innern des Airbag ist ein Gasgenerator zum Aufblasen des Airbag vorgesehen. Bei dieser aufblasbaren Gurtvorrichtung lastet das gesamte Gewicht des Gasgenerators auf dem Gurt. Hieraus resultiert bei dieser Vorrichtung ein Nachteil dahingehend, dass das Gewicht des Gasgenerators gegen die Brust oder den Unterleib des Insassen drückt.
Ein Ziel dieser Erfindung ist es, eine aufblasbare Sicherheitsgurtvorrichtung zu schaffen, die es nicht zulässt, dass das Gewicht des Gasgenerators gegen die Brust oder den Unterleib des Insassen drückt, so dass sich der Insasse bei Benutzung der aufblasbaren Sicherheitsgurtvorrichtung komfortabel fühlt.
Einige Alternativlösungen sind auch beschrieben in den Patentveröffentlichungen US 5 288 104 A, US 5 472 231 A, EP 0 592 815 A, DE 4 305 505 A und
WO 97 23367 A, US 5 288 104 A umfasst die in der Präambel des Anspruchs 1 der vorliegenden Anmeldung aufgeführten Merkmale.
Die Erfindung umfasst eine Sitzgurtvorrichtung zum Schutz eines Insassen in einem Fahrzeug, einen aufblasbaren Körper, der mit einem Gurtband der Sitzgurteinrichtung verbunden ist und einen Gasgenerator, der das Gas zum Aufblasen des aufblasbaren Körpers liefert, und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator im oberen Bereich einer Rückenlehne montiert ist.
Bei dieser aufblasbaren Sicherheitsgurtvorrichtung ist der Gasgenerator im oberen Bereich einer Rückenlehne montiert, so dass das Gewicht des Gasgenerators den Insassen nicht belasten kann.
Es ist zweckmäßig, wenn die Sicherheitsgurtvorrichtung einen aufblasbaren Körper mit einem entlang dem Gurtband angeordneten Airbag sowie eine den Airbag umschließende Abdeckung aufweist, die mit Haken versehen ist, die entlang dem Gurtband angeordnet sind, um den aufblasbaren Körper mit dem Gurtband zu verbinden. Bei dieser aufblasbaren Sicherheitsgurtvorrichtung lässt sich der aufblasbare Körper einfach mit dem Gurtband verbinden bzw. von diesem lösen.
Es ist zweckmäßig, wenn eine aufblasbare Sicherheitsgurtvorrichtung mit einem Gasgenerator ferner einen frei drehbaren, mit dem aufblasbaren Körper verbundenen Drehanschluss aufweist, über den das Gas vom Gasgenerator in den aufblasbaren Körper eingespeist wird. Hieraus resultiert eine Verringerung der Torsion oder Verdrehbeanspruchung und die entsprechende Beaufschlagung des aufblasbaren Körpers.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform der aufblasbaren Sicherheitsgurtvorrichtung im Innenraum eines Fahrzeugs;
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform der aufblasbaren Sicherheitsgurtvorrichtung;
Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 zeigt den aufblasbaren Körper in Explosionsdarstellung;
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Airbag;
Fig. 6(a)-6(d) sind Draufsicht und Schnittdarstellungen des gefalteten Airbag.

Detailbeschreibung der bevorzugten Ausführungsformen

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer aufblasbaren Sicherheitsgurtvorrichtung beschrieben. Fig. 1 zeigt den mit der erfindungsgemäßen aufblasbaren Sicherheitsgurtvorrichtung ausgerüsteten Fahrzeuginnenraum. Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße aufblasbare Sicherheitsgurtvorrichtung. Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie III-III in Fig. 2. Fig. 4 ist eine Explosionsdarstellung des aufblasbaren Körpers. Fig. 5 ist eine Draufsicht des Airbag. Fig. 6(a) ist eine Draufsicht des gefalteten Airbag, Fig. 6(b)-6(d) sind Schnittdarstellungen des gefalteten Airbag und zeigen verschiedene Querschnitte entlang der Linie B-B in Fig. 6(a).
Eine Sitzgurteinrichtung 16 ist eingebaut in oder befestigt an einem Sitz 10, der ein Sitzkissen 12 und eine Rückenlehne 14 aufweist, wie in Fig. 1 dargestellt.
Diese Sitzgurteinrichtung 16 umfasst einen Gurt 18, eine einen Gurt 18 in der Autokarosserie festlegende Verankerung 20, einen das Ende des Gurtes 18 aufwickelnden Gurtstrammer 22, eine an den mittleren Abschnitt des Gurtes 18 befestigte Zunge 24, ein zum Einstecken der Zunge 24 vorgesehenes Gurtschloss 26 und eine Schulterverankerung 30, die den Gurt 18 an der Mittelsäule 28 festlegt.
Ein aufblasbarer Körper 32 ist an dem Gurt 18 befestigt oder auf diesem montiert. Im oberen Teil der Rückenlehne 14 ist ein Gasgenerator 36 installiert, der das Gas zum Aufblasen des Airbag 34 dieses aufblasbaren Körpers 32 liefert.
Gemäß den Fig. 3 und 4 ist der aufblasbare Körper 32 mit einer oberen Abdeckung 38 und einer unteren Abdeckung 40 versehen, die den Airbag 34 umhüllen. Die Abdeckungen 38, 40 können durch Verklebung oder Verschmelzung miteinander verbunden sein, obwohl sie gemäß Darstellung durch ein Nähgarn 42 verbunden sind. Die Festigkeit der Verbindung zwischen den Abdeckungen 38, 40 ist geringer als die beim Aufblasen des Airbag 34 auftretende Abreißkraft.
Eine innere Stange oder Träger 44 mit der Steifigkeit von Metall oder Kunststoff ist in den aufblasbaren Körper 32 eingeführt, ist U-förmig ausgebildet und erstreckt sich entlang den beiden Seiten des gurtförmigen aufblasbaren Körpers 32. Durch seine Einführung in den aufblasbaren Körper 32 kann dieser innere Träger 44 die Verzerrung oder Verdrehung dieses aufblasbaren Körpers 32 verhindern.
Auf der oberen Abdeckung 38 sind Haken 46 vorgesehen, um den aufblasbaren Körper 32 mit dem Gurt 18 zu verbinden. Bei dieser Ausführungsform sind die Haken 46 ausgebildet durch O-förmige Einschnitte in der oberen Abdeckung 38 und durch Anheben des Materials. Wenn der aufblasbare Körper 32 entlang dem Gurt befestigt wird, werden die Haken 46 durch den Spalt angehoben und am Gurt festgelegt.
Der Gasgenerator 36 ist mit einem Drehanschluss 48 versehen, an dem das Ende des Airbag 34 angeschlossen ist. Das vom Gasgenerator 36 gelieferte Gas wird durch den Drehanschluss 48 in den Airbag 34 geleitet. Ein an den Gasgenerator 36 angeschlossener Kabelsatz 50 dient zur Versorgung mit Arbeitsstrom.
Gemäß den Fig. 5 und 6(a)-6(d) weist der Airbag 34 eine rechteckige oder eine lange Sackform auf, dessen Anschlussmaul 52 mit einem Ende des Drehanschlusses 48 verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform wird der Airbag hergestellt aus zwei aufeinander liegenden Tuchlagen, die entlang des Umfangrandes des Tuches mit Nähgarn 54 vernäht sind. Gemäß Fig. 6(a) ist der Airbag 34 insgesamt in Form eines lang rechteckigen Gurtes gefaltet durch Herstellung eines Saumes über den weiten Abschnitt der Breite dieses Airbag 34. Der Airbag 34 kann nach einer der Fig. 6(b), 6(c) und 6(d) zusammengefaltet werden, wobei selbstverständlich auch andere Verfahren zum Falten des Airbag benutzt werden können.
In einer aufblasbaren Sicherheitsvorrichtung, die mit dem aufblasbaren, mit dem Gurt 18 verbundenen Körper 32 ausgestattet ist, arbeitet der Gasgenerator 36, und im Fall einer Kollision wird der Airbag 34 aufgeblasen. In diesem Augenblick zerreißt die Verbindung zwischen den Abdeckungen 38, 40, und der Airbag 34 entfaltet sich entlang dem Gurt 18 in eine lange zylindrische Form. Hierdurch wird der vom Gurt 18 auf den Insassen übertragene Aufprall erheblich vermindert.
Erfindungsgemäß ist der Gasgenerator 36 des Airbag in der Rückenlehne 14 befestigt, wie es Fig. 1 zeigt. Das gesamte Gewicht des Gasgenerators wirkt somit nicht auf den Insassen. Dementsprechend drückt bei dieser aufblasbaren Sicherheitsgurtvorrichtung das Gewicht des Gasgenerators nicht gegen die Brust oder den Unterleib des Insassen wie bei der herkömmlichen Technologie. Insbesondere bei dieser Ausführungsform ist der obere Abschnitt des aufblasbaren Körpers 32 an den Drehanschluss 48 angeschlossen, der als Drehzapfen wirkt. Der aufblasbare Körper 32 kann sich frei um den Drehanschluss 48 drehen. Deshalb bereitet die aufblasbare Sicherheitsgurtvorrichtung dem Insassen so gut wie kein Unbehagen. Außerdem wird die auf den aufblasbaren Körper 32 einwirkende Belastung verringert, wodurch die Lebensdauer des aufblasbaren Körpers 32 verlängert wird.
Wie vorstehend beschrieben, wird bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtvorrichtung der Insasse nicht mit dem Gewicht des Gasgenerators beaufschlagt; der Insasse kann die Sicherheitsgurtvorrichtung komfortabel tragen.
Gemäß einem anderen Aspekt der erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtvorrichtung kann der aufblasbare Körper leicht mit dem Gurt verbunden bzw. von diesem getrennt werden. Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung verringert die Sicherheitsgurtvorrichtung die Belastung, mit der der aufblasbare Körper beaufschlagt wird. Dadurch ist es möglich, die Lebensdauer des aufblasbaren Körpers zu verlängern und dessen Zerstörung zu verhindern.

Claims

1. Aufblasbare Sicherheitsgurtvorrichtung mit

einer Sitzgurteinrichtung (16) zum Schutz eines Insassen in einem Fahrzeug,

einem aufblasbaren Körper (32), der mit einem Gurtband (18) der Sitzgurteinrichtung verbunden ist, und

einem Gasgenerator (36), der das Gas zum Aufblasen des aufblasbaren Körpers (32) liefert,

dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (36) im oberen Bereich einer Rückenlehne (14) montiert ist.

2. Aufblasbare Sicherheitsgurtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte aufblasbare Körper (32) einen Airbag (34) umfasst, der entlang dem Gurtband (18) angeordnet und von Abdeckungen (38, 40) umschlossen ist, von denen eine obere Abdeckung (38) Haken (46) aufweist, die entlang dem Gurtband (18) angeordnet sind, um den aufblasbaren Körper (32) mit dem Gurtband (18) zu verbinden.

3. Aufblasbare Sicherheitsgurtvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Gasgenerator (36) einen mit dem aufblasbaren Körper (32) verbundenen Drehanschluss (48) aufweist, über den das Gas vom Gasgenerator (36) in den aufblasbaren Körper (32) eingespeist wird.