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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung in einem
Zweitaktverbrennungsmotor mit einer Mehrzahl von Motorzylindern, die in einer Ringfolge um eine
gemeinsame zentrale Antriebswelle angeordnet sind und die parallel zu der
Antriebswelle verlaufende Zylinderachsen haben, wobei jeder Zylinder ein Paar von
Kolben, die aufeinander zu und voneinander weg beweglich sind, und für jedes
Kolbenpaar eine gemeinsame dazwischenliegende Arbeitskammer hat, während
jeder Kolben mit seiner axial beweglichen Kolbenstange versehen ist, deren freies
äußeres Ende über eine Auflagerolle eine Auflage gegen seine kurvenförmige, d. h. "sinus"-ähnlich kurvenförmige, Kurvenbahnführungsvorrichtung bildet, die an
jedem der entgegengesetzten Enden des Zylinders angeordnet ist und die die
Bewegungen der Kolben relativ zu dem zugeordneten Zylinder steuert.
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Geometrische Betrachtungen des vorerwähnten Motorsystems
Wenn die Antriebswelle des Motors auf einem Kreisweg bewegt wird, kann man
die Oszillationsbewegungen der Motorkolben gemäß dem vorerwähnten
Motorsystem entsprechend graphisch gegenüber der Zeit auf einem sinusförmigen
Kurvenweg nach der
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Formel 1: y = sin x
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beobachten.
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Aus der DE 43 35 515 sind Zweitaktmotoren der eingangs beschriebenen Art
vorbekannt, die einen einzelnen, mit zwei entgegengesetzten Kolben versehenen
Zylinder und konventionelle Kurbelwellen und Kurbelarme haben. Formel 1 bezieht
sich auch auf jede Kurbelwelle eines solchen Motors. Um die Verbrennung in
einem solchen Motor zu optimieren, werden gegenseitig verschobene
Kolbenbewe
gungsphasen für die beiden entgegengesetzten Kolben des Zylinders
vorgeschlagen.
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Durch die Verwendung einer sinuskurvenähnlichen
Kurvenbahnführungsvorrichtung bzw. durch die Verwendung von konventionellen Kurbelwellen können in der
Tat die Kolben Rückwärts- und Vorwärtsbewegungen der einzelnen Kolben des
Zylinders so gesteuert werden, dass die Oszillationsbewegungen der Kolben
synchron mit der Drehbewegung der Antriebswelle zusammenfallen. Über den Verlauf
einer vollständigen Umdrehung der Antriebswelle werden die Kolben in einer
zwangsläufig gesteuerten Weise in einem oder mehreren Arbeitstakten bewegt, die
genau mit der Drehbewegung der Antriebswelle synchronisiert sind. Mit anderen
Worten, die Drehbewegungen der Kurvenbahnführungsvorrichtung und der
Antriebswelle sind direkt mit der Oszillationsbewegung der Kolben verbunden und
umgekehrt.
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Die Rückwärts- und Vorwärtsbewegungen der Kolben bilden dementsprechend ein
Vielfaches der Drehbewegung der Antriebswelle mit jeweils einer 360º-Umdrehung
der Antriebswelle. Mit anderen Worten bewegt sich jeder Kolben in dem
dazugehörigen Zylinder bei jeder 360º-Umdrehung der Antriebswelle ein ganzzahliges Mal,
das heißt zwischen eins bis beispielsweise viermal, vorwärts und rückwärts,
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Aufgrund der Kurvenbahnführungsvorrichtung, die die Oszillationsbewegungen der
Kolben in einem zugeordneten Zylinder steuert und die synchron mit der
Antriebswelle des Motors gedreht wird, können die Oszillationsbewegungen der Kolben
folglich dadurch gesteuert werden, dass die Kurvenbahnführungsvorrichtung mit
einer sinusförmigen Kurvenkontur so ausgebildet werden, dass sich diese an die
Drehbewegung der Antriebswelle anpassen.
"Sinus"-ähnliches Konzept
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Wenn der Term "sinus"-ähnlich hierin in Verbindung mit Ausdrücken wie "sinus"-
ähliches Konzept, "sinus"-ähnliche Kurve, "sinus"-ähnliche Fläche u. s. w. verwendet
wird, wird damit eine Kurvenkontur bezeichnet, die nicht eine mathematische
Si
nuskontur gemäß der obigen Formel 1 bildet, sondern andererseits eine
variierende Kuvenkontur bezeichnet, die nur allgemein dem Weg einer mathematischen
Sinuskontur ähnelt. Durch den Term "sinus"-ähnliche Kontur soll hier allgemein
eine Kontur bezeichnet werden, die ähnlich einer Sinuskontur ist, aber sich davon
unterscheidet.
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Die Erfindung zielt auf bestimmte konstruktionstechnische Zusammenhänge mit
Bezug auf ein Ausbilden der Kurvenbahnführungsvorrichtung mit einer bestimmten
Kurvenkontur ab, die in unterschiedlichen Weisen von einer mathematischen
Sinuskontur abweicht.
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Allgemein bedeutet dies weiter, dass erfindungsgemäß die Kolbenbewegungen
durch Ausbilden der Kurvenbahnführungsvorrichtung mit einer speziell gestalteten
"sinus"-ähnlichen Kontur, die von der üblicherweise bekannten Sinuskontur
abweicht, in entsprechender Weise an relativ zu der Drehbewegung der
Antriebswelle und relativ zu den zuvor vorgeschlagenen Lösungen zusätzliche
Motorfunktionen angepasst werden können.
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Erfindungsgemäß ist es allgemeines Ziel, die Kurvenbahnführungsvorrichtung so
auszubilden, dass es eine Möglichkeit gibt, aufgrund einer einfachen und
betriebszuverlässigen Arbeitsabfolge optimale Betriebsbedingungen für die Kolben des
Motors zu erreichen.
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Wenn man hier von einer "sinus"-ähnlichen Fläche oder Ebene spricht, ist damit
der lokale Teil der Kurvenbahnführungsvorrichtung gemeint, der eine
"sinus"-ähnliche Kurvenkontur hat. In der Praxis hat die einzelne
Kurvenbahnführungsvorrichtung eine 360º-Bogen-Kontur, die einem Vielfachen solcher "sinus"-ähnlichen
Flächen entspricht.
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Verbrennungsmaschinen, bei denen die Axialbewegung der Kolben einzeln durch
eine Kurvenbahnführungsvorrichtung über dazugehörige "sinus"-ähnliche Flächen
gesteuert wird, funktionieren allgemein gemäß dem sogenannten "sinus"-ähnlichen
Konzept, das über eine Anzahl von Jahren hinweg bekannt ist.
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Ursprünglich hatte die "sinus"-ähnliche Fläche eine Kontur, die in hohem Maße der
mathematischen Sinuskontur gleicht, das heißt zueinander symmetrische und
einheitlich gekrümmte Kurvenabschnitte hat.
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Gemäß der Patentliteratur sind nach und nach Kurvenkonturen vorgeschlagen
worden, die auf unterschiedliche Wegen von der mathematischen Sinuskontur
abweichen. Dies ist auch typisch für die Kurvenkontur der
Kurvenbahnführungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Gemäß dem "sinus"-ähnlichen Konzept wird mechanische Energie von dem
einzelnen Kolben zu der gemeinsamen Antriebswelle des Motorzylinders übertragen,
d. h. über eine Auflagerolle einer zugehörigen Kolbenstange auf die
"sinus"-ähnliche Fläche der Kurvenbahnführungsvorrichtung. Die "sinus"-ähnlichen Flächen, die
die Oszillationsbewegungen der Kolben getrennt steuern, übertragen während der
Oszillationsbewegungen der Kolben:
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- teilweise kinetische Energie von dem Expansionstakt der Kolben über die
"sinus"-ähnliche Fläche auf die Antriebswelle, um so die Antriebswelle einer
Drehbewegung mit zugeordnetem Drehmoment zu unterwerfen, und
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- teilweise Torsionsbewegungen von der Antriebswelle über die
"sinus"-ähnliche Fläche zurück zu den Kolben, um so die Kolben der notwendigen
kinetischen Energie während des Kompressionstaktes zu unterwerfen.
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Bei den Verbrennungsmaschinen der eingangs angegebenen Art werden die
Kolben axial rückwärts und vorwärts in zugeordneten Zylindern nahezu ausschließlich
in geradlinigen Bewegungen axial entlang der Antriebswelle bewegt, während die
Kolbenstangen und die zugeordneten Auflagerollen in entsprechenden
geradlinigen Bewegungen bewegt werden und folglich Bewegungskräfte von den
Auflagerollen zu der zugeordneten "sinus"-ähnlichen Fläche in einer axialen Richtung
entlang der Antriebswelle übertragen werden.
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Die Übertragung der Bewegungskräfte von den Kolben über die Auflagerollen zu
der "sinus"-ähnlichen Fläche, die in Antriebsverbindung mit der Antriebswelle
ausgebildet ist, und von Rückkräften, die in der entgegengesetzten Richtung von der
Antriebswelle über die "sinus"-ähnliche Ebene zu den Kolben übertragen werden,
tritt an Kurvenabschnitten auf, die sich schräg zu der Drehebene der Antriebswelle
erstrecken. Mit anderen Worten werden Bewegungskräfte zwischen den
Auflagerollen und der "sinus"-ähnlichen Ebene während einer Verlagerung der
Auflagerollen axial entlang der Antriebswelle übertragen. In den Totpunkten zwischen dem
rückwärts- und dem vorwärtslaufenden Kolbentakt tritt jedoch keine Übertragung
von Bewegungskräften auf, obwohl in einem der Totpunkte, das heißt in der Nähe
des Kompressionstaktes und nach der Zündung des eingespritzten Kraftstoffes,
beträchtliche Antriebskräfte zwischen den sich aufeinander zu und voneinander
weg bewegenden Kolben auftreten.
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Das besondere Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, den letztgenannten Zustand
in Verbindung mit einer speziellen Ausbildung der Kurvenbahnführungsvorrichtung
so auszunutzen, dass in besagtem Totpunkt eine bisher außer Acht gelassene
Möglichkeit zum Steuern des Verbrennungsprozesses des Motors auf besonders
günstige Weise erreicht werden kann
Vergeich von Vier-Takt- und Zwei-Takt-Motoren
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Bei einem Vier-Takt-Verbrennungsmotor überträgt die Kolbenstange ihre
Antriebskräfte über die "sinus"-ähnliche Fläche in den jeweiligen vier Takten, d. h.
mit minimalen Kräften in dem Luftansaugtakt,
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- mit wesentlich größeren Kräften in dem Kompressionstakt,
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- mit den größten Kräften in dem Expansionstakt und
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- mit minimalen Kräften in dem Abgasausstoßtakt.
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Bei einem Zwei-Takt-Verbrennungsmotor übertragen die Kolbenstangen ihre
Antriebskräfte über die "sinus"-ähnliche Fläche in den jeweiligen zwei Takten, das
heißt
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- mit relativ kleinen Kräften in einem kombinierten Lufteinblas- und
Kompressionstakt und
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- mit wesentlich größeren Kräften in einem kombinierten Expansions- und
Abgasausstoßtakt.
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Jedoch ist es auch üblich, die Luftansaugung/Lufteinblasung und den
Abgasausstoß mehr oder weniger parallel am Ende des kombinierten Expansions- und
Abgasausstoßtaktes und am Anfang des kombinierten Luftinjektions- und
Kompressionstaktes auftreten zu lassen.
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Vier-Takt-Motoren hatten bisher allgemein relativ zu Zwei-Takt-Motoren gesehen
auf vielen unterschiedlichen Anwendungsfeldern (beispielsweise bei
Benzinmotoren für Privatautos) einen dominierenden Einsatz auf dem Markt. Als Folge
dessen, dass die Arbeitstakte des Vier-Takt-Motors über vier Kolbentakte verteilt sind,
besteht eine größere Aussicht, die einzelnen Funktionen der einzelnen Takte in
einer einfacheren Weise als in einem Zweitaktmotor anpassen zu können, wo alle
laufenden Funktionen über zwei Takte hinweg angepasst werden müssen.
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Die Funktionen des Zwei-Takt-Motors sind notwendigerweise kompakter und
hierdurch auch komplizierter als bei Vier-Takt-Motoren. Vier-Takt-Motoren sind bisher
auch einfacher als Zwei-Takt-Motoren an das "sinus"-ähnliche Konzept anpassbar
gewesen. Andererseits haben Zwei-Takt-Motoren eben genau als Folge der
geringeren Anzahl von Arbeitsprozesstakten verschiedene andere Vorteile gegenüber
Vier-Takt-Motoren.
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Die vorliegende Erfindung zielt unter anderem darauf ab, die Probleme zu lösen,
die man bisher bei Zwei-Takt-Motoren im Zusammenhang mit der Anwendung des
"sinus"-ähnlichen Konzepts hatte. Erfindungsgemäß ist es Ziel, die
Kurvenbahnführungsvorrichtung in besonderer Weise so auszubilden, dass das "sinus"-ähnliche
Konzept bei Zwei-Takt-Motoren unter entsprechend günstigen oder noch besseren
Betriebsbedingungen als bei Vier-Takt-Motoren eingesetzt werden kann.
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Historische Entwicklung des "sinus"-ähnlichen Konzeptes:
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Eine Vier-Takt-Verbrennungsmaschine, die eine einzelne
Kurvenbahnführungsvorrichtung hat, ist beispielsweise aus der US 1 352 985 (1918) bekannt. Die
Kurvenbahnführungsvorrichtung basiert auf einer einzigen, gemeinsamen
Kurvenbahnsteuerung für eine einzelne Ringserie von Kolben in deren jeweils zugeordneten
getrennten Motorzylindern. Jeder und alle der Zylinder sind entsprechend in einer
einzelnen Ringserie um die Antriebswelle des Motors angeordnet. Die
Kolbenstangen sind getrennt über ihre jeweiligen Auflagerollen auf der gemeinsamen
Kurvenbahnführungsvorrichtung abgestützt.
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Aus der US 1 802 902 (1929) ist beispielsweise ein Vier-Takt-Verbrennungsmotor
bekannt, der eine entsprechende einzelne Kurvenbahnführungsvorrichtung hat. In
diesem Fall sind anstelle von nur einer Serie von Kolben zwei Serien von Kolben
axial getrennt, aber miteinander direkt zusammengekoppelt eingesetzt. Die Kolben
sind hintereinander in ihren jeweiligen axial entgegengesetzt gerichteten Zylindern
angeordnet, das heißt die Zylinder und die Kolben sind paarweise, axial
entgegengesetzt zueinander in Linie ausgerichtet angeordnet. Weiterhin sind die Kolben
steif miteinander über eine gemeinsame Kolbenstange verbunden, und ihre
jeweiligen Kolbenköpfe sind an axial entgegengesetzten Enden des Motors hin zu ihren
jeweiligen Arbeitskammern in ihren entsprechenden zugeordneten Zylindern
voneinander weg gerichtet. Die Kolben arbeiten in Paaren zusammen mit nur einer
einzelnen gemeinsamen Kurvenbahnführungsvorrichtung. Die gemeinsame
Kolbenstange jedes Kolbenpaares ist in einem mittleren Bereich zwischen den
Kolbenmantelabschnitten mit einer gemeinsamen Auflagerolle vorgesehen, die
gestützt und gesteuert wird durch eine gemeinsame, einzelne
Kurvenbahnführungsvorrichtung für alle Kolben. Mehr im einzelnen ist eine zentral angeordnete
Kurvenbahnführungsvorrichtung mit einer zweiseitigen Anordnung von zueinander
entgegengesetzter in Reihe aufeinander folgender "sinus"-ähnlicher Flächen
eingesetzt, die mit einer einzelnen Reihe von Auflagerollen zusammenarbeiten.
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Die vorerwähnte Anordnung der Kurvenbahnführungsvorrichtung und der
Auflagerollen zentral zwischen zwei Reihen von zueinander entgegengesetzten Kolben,
wobei eine einzelne Reihe von Auflagerollen an einer gemeinsamen zweiseitigen
Kurvenbahnführungsvorrichtung eingesetzt ist, gibt nur eine geringe Möglichkeit
zum Abweichen der Konturen bei den beiden zusammenwirkenden Reihen von
entgegengerichteten "sinus"-ähnlichen Flächen, da die Konturen der "sinus"-
ähnlichen Flächen notwendigerweise an die entgegengesetzte Arbeitsphase der
jeweiligen beiden entgegengerichteten Kolben des Kolbenpaares angepasst sind.
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Zum Beispiel aus der US 5 031 581 (1989) ist ein Vier-Takt-Verbrennungsmotor
bekannt, der zwei getrennte Kurvenbahnführungsvorrichtungen hat. Zusätzlich
bezieht sich dieses Patent auf einen Zwei-Takt-Motor. Jede
Kurvenbahnführungsvorrichtung, die mit ihrem jeweiligen Kolbensatz und mit ihrem jeweiligen zugordneten
Auflagerollensatz zusammenarbeitet, ist individuell entsprechend der Konstruktion
gemäß der US 1 352 985 ausgebildet.
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Gemäß der US 5 031 581 sind die Zylinder in einer einzelnen Gruppe von
Zylindern angeordnet, das heißt die Zylinder sind in einer ringförmigen einzelnen Reihe
um die Antriebswelle angeordnet. Die Kolben, die paarweise in jeweils einem
einzelnen der Zylinder aufgenommen sind, werden durch zwei getrennte
Kurvenbahnführungsvorrichtungen bedient, das heißt der eine Kolben jedes Kolbenpaares wird
durch eine erste Kurvenbahnführungsvorrichtung gesteuert, während der
verbleibende Kolben durch eine zweite Kurvenbahnführungsvorrichtung gesteuert wird.
Jeder Zylinder ist folglich mit getrennten Kolben ausgerüstet, die paarweise mit
ihrer jeweiligen getrennten Kolbenstange aufeinander zu und voneinander weg
beweglich sind, welche einzeln über eine zugeordnete Auflagerolle mit jeweils
einer der beiden entgegengesetzten Kurvenbahnführungsvorrichtungen mit
zugeordneten "sinus"-ähnlichen Flächen zusammenwirkt. Die
Kurvenbahnführungsvorrichtung der beiden axial voneinander getrennten Kolbengruppen sind axial
endseitig außerhalb jeweiliger Enden des Motors angeordnet. Die Kolbenköpfe der
Kolbenpaare sind in einer gemeinsamen Arbeitskammer des zugehörigen Zylinders
aufeinander zu gerichtet, das heißt hin zu einer gemeinsamen Arbeitskammer, die
mittig zwischen dem Kolbenpaar angeordnet ist.
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In der GB 2 019 487 ist ein Vier-Zylinder-Zwei-Takt-Motor gezeigt, wobei in jedem
der vier Zylinder ein Kolbenpaar sich aufeinander zu und voneinander weg bewegt.
Es ist eine Anordnung eingesetzt, bei der die Zündung gleichzeitig in zweien der
vier Zylinder auftritt, das heißt in Paaren von alternierend aufeinander folgenden
Zylindern. In der Patentbeschreibung ist angegeben, dass die Kontur der
Kurvenbahn so ausgebildet sein kann, dass die Kolben in der günstigsten Weise in
Verbindung mit der Expansion des Verbrennungsproduktes bewegt werden können.
Es ist eine erwünschte ebene Fläche oder gleichbleibende Kontur zum Entleeren
oder Ausspülen des Abgases, bevor neuer Kraftstoff in den Zylinder eingeführt
wird, eingesetzt. In den Zeichnungen ist bei jeder der beiden zueinander
entgegengesetzten Kurvenbahnnuten eine mehr oder weniger geradlinige lokale
Kurvenbahnkontur an gegenseitigen Umkehrpunkten gezeigt, die jeweils direkt
zueinander gegenüberliegen und "sinus"-ähnliche Kuvenabschnitte bilden. Mehr im
einzelnen ist die geradlinige Kurvenbahnkontur bei nur einem der beiden
aufeinanderfolgenden Umkehrpunkten der "sinus"-ähnlichen Kurve dargestellt, die "sinus"-
ähnliche Kurvenabschnitte bildet, nämlich dort wo die jeweiligen Kolben einer nach
dem anderen ihre jeweils entfernteste äußere Positionen bei maximal geöffneten
Austritts- und Nachladungsöffnungen einnehmen.
Vorliegende Erfindung
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Die vorliegende Erfindung, die sich auf Zwei-Takt-Motoren bezieht, geht von einer
Anordnung in einer Vier-Takt-Maschine mit einer Kolben- und Zylinderanordnung
gemäß der vorerwähnten US 5 031 581 aus. Insbesondere ist es Ziel der
Erfindung, das "sinus"-ähnliche Konzept auf einen Zwei-Takt-Motor so anwenden zu
können, dass wenigstens gleich günstige und vorzugsweise sogar günstigere
Betriebsbedingungen erzielt werden können, als sie in einem Vier-Takt- oder (Zwei-
Takt-)Motor gemäß der US 5 031 581 erreicht werden.
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In einem Vier-Takt-Motor sind jeweils vier Takte (Lufteinblastakt,
Kompressionstakt, Expansionstakt und Abgasausstoßtakt) nacheinander verwendet, so dass die
unterschiedlichen Motorfunktionen bei jedem Takt angepasst werden können,
wo
hingegen bei einem Zwei-Takt-Motor der Abgasausstoß und die Lufteinblasung in
der Übergangszone zwischen dem Expansionstakt und dem Kompressionstakt
stattfindet, das heißt in direkter Verbindung mit den verbleibenden Motorfunktionen
bei jeder Arbeitssequenz. Bei einem Zwei-Takt-Motor müssen folglich
unterschiedliche Funktionen der beiden entgegengesetzt gerichteten Takte kombiniert werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es auch Ziel, bei einem Zwei-Takt-Motor die
verschiedenen Motorfunktionen in einer besonders günstigen Weise in einer
besonderen Ausbildung der "sinus"-ähnlichen Fläche der Kolben zu kombinieren, so
wie dies hiernach genauer beschrieben wird.
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Unter anderem ist es Ziel, entsprechend wie bei einem Zwei-Takt-Motor nach der
GB 2 019 487, eine mehr oder weniger geradlinige Kontur an den Umkehrpunkt
bildenden "sinus"-ähnlichen Kurvenabschnitten zu verwenden, wo die Kolben ihre
entfernteste äußere Position bei maximal geöffnetem Austritts- und
Nachladungsöffnungen einnehmen.
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Erfindungsgemäß ist die folgende Kombination eingesetzt:
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- dass die "sinus"-ähnliche Fläche nicht eine Kurvenkontur hat, die so nah
oder so weit wie möglich an einer "sinus"-ähnlichen Kontur und zuvor
bekannten "sinus"-ähnlichen Konturen liegt, sondern im Gegenteil um ein
beträchtliches Ausmaß davon abweichen kann, und
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- dass die Kurvenbahnführungsvorrichtungen mit "sinus"-ähnlichen Flächen
ausgebildet sein können, die sich um ein beträchtliches Ausmaß
voneinander unterscheiden, während zusätzlich eine besonders günstige
Motorlösung insgesamt erzielt werden kann.
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Die Anordnung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Kolben in jedem Zylinder zueinander unterschiedliche Kolbenphasen haben, die
durch zueinander unterschiedliche Kurvenbahnführungsvorrichtungen gesteuert
werden, wobei die Kurvenbahnführungsvorrichtungen mit entsprechenden
zueinander unterschiedlichen "sinus"-ähnlichen Flächen ausgeführt sind, wobei die
je
weiligen Kurvenbahnführungsvorrichtungen der beiden Kolben in bestimmten
Abschnitten der "sinus"-ähnlichen Flächen phasenverschoben zueinander sind und in
den verbleibenden Abschnitten der "sinus"-ähnlichen Flächen in gemeinsamer
Phase sind.
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Erfindungsgemäß können eine besonders vorteilhafte Steuerung und hierdurch
eine vorteilhafte Anpassung der unterschiedlichen Arbeitsfunktionen in einem
Zwei-Takt-Motor erzielt werden.
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Insbesondere ist es ermöglicht, die Arbeitsfunktionen an der Spitze und/oder an
dem Boden der "sinus"-ähnlichen Kurve in zueinander unterschiedlichen Weisen
anzupassen, wohingegen die jeweiligen dazwischen liegenden "sinus"-ähnlichen
Kurvenabschnitte in gemeinsamer oder mehr oder weniger gemeinsamer Weise
angeordnet sein können.
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Hierdurch kann man erfindungsgemäß die Bewegung der Kolben der Kolbenpaare
in einer zueinander unterschiedlichen Weise sicherstellen, aber dennoch günstige
vereinte Arbeitszustände in einer gemeinsamen Arbeitskammer zwischen den
Kolbenköpfen des Kolbenpaares erzielen.
Phasenverschiebung der Kurvenbahnführungsvorrichtungen
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Eine praktische, besonders günstige Lösung gemäß der Erfindung wird dadurch
erzielt, dass die jeweiligen Kurvenbahnführungsvorrichtungen der beiden Kolben in
bestimmten Abschnitten der "sinus"-ähnlichen Fläche phasenverschoben
zueinander sind.
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Dies bedeutet zunächst, gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung,
eine Möglichkeit, die Verbrennungsphase relativ zu der folgenden
Kompressionsphase bzw. relativ zu der vorangegangenen Expansionsphase durch
Phasenverschiebung der "sinus"-ähnlichen Kurvenspitzen zu verlängern.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann eine günstige,
getrennte Steuerung der Nachladungsluftöffnungen über die
Kurvenbahnführungsvorrichtung des einen Kolbens und eine entsprechend günstige, getrennte Steuerung
der Austrittsöffnungen über die Kurvenbahnführungsvorrichtung des anderen
Kolbens erhalten werden. Folglich können durch diese Phasenverschiebung ein
Öffnen und Schließen der Nachladungsöffnung und der Ausrittsöffnungen an
verschiedenen Zeitpunkten erzielt werden, und diese Zeitpunkte können durch
äquivalentes Ausbilden der einzelnen Kurvenbahnführungsvorrichtung bestimmt
werden.
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Anders ausgedrückt können die beiden Kolben zugeordnete Öffnungen
(Austrittsöffnungen/Nachladungsluftöffnungen) getrennt öffnen und schließen, während der
jeweilige Kolben eine entsprechende axiale Position in dem zugeordneten Zylinder
einnimmt, aber aufgrund der gegenseitigen Phasenverschiebung zwischen den
Kolbenbewegungen können das Öffnen und Schließen der verschiedenen
Öffnungen entsprechend phasenverschoben stattfinden.
Spezielle Ausbildung der "sinus"-ähnlichen Fläche
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Durch geradliniges oder weitgehend geradliniges Ausbilden eines "sinus"-
ähnlichen Flächenabschnitts in einer Fläche mit rechten Winkeln zu der
Antriebsachse des Motors wird eine bisher außer Acht gelassene Möglichkeit zum
Erzeugen besonders günstiger Arbeitsbedingungen während der
Verbrennungsphase des Kraftstoffes erhalten. Gemäß der Erfindung ist es in der Tat möglich,
durch eine besondere Ausbildung der "sinus"-ähnlichen Fläche eine besondere
Verbrennungskammer in der Arbeitskammer zu definieren, die dem
Arbeitskammerabschnitt entspricht. Diese Verbrennungskammer kann folglich ein über eine
relativ große Bogenlänge der Längserstreckung der "sinus"-ähnlichen Fläche und
des Rotationsbogens der Antriebswelle konstantes oder näherungsweise
konstantes Volumen haben, so dass große Abschnitte des Verbrennungsprozesses,
beispielsweise der gesamte Verbrennungsprozess oder weitgehend der gesamte-
Verbrennungsprozess, in der besagten Verbrennungskammer stattfinden kann.
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Wenn hier angegeben ist, dass die Verbrennungskammer ein konstantes oder
weitgehend konstantes Volumen hat, so hat dies einen Bezug auf die detaillierte
Ausbildung der "sinus"-ähnlichen Fläche an dem Totpunkt zwischen dem
Kompressionstakt und dem Expansionstakt.
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Mit anderen Worten können mit einem genau geradlinigen Abschnitt in der "sinus"-
ähnlichen Fläche entsprechend konstante Volumen erzielt werden, während mit
einem mehr oder weniger geradlinigem Abschnitt äquivalent weitgehend konstante
Volumen erzielt werden können. Dies beinhaltet die Möglichkeit, die Kontur der
"sinus"-ähnlichen Fläche an praktische Bedingungen in verschiedenen
Anwendungsfällen anpassen zu können.
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In der Praxis können teilweise geradlinige "sinus"-ähnliche Flächenabschnitte und
teilweise vorausgehende und nachfolgende weitgehend geradlinige "sinus"-
ähnlichen Flächenabschnitte eingesetzt werden.
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Durch die vorerwähnte Lösung, die auf einer Verbrennungskammer mit einem
konstanten oder weitgehend konstanten Volumen in einem Totabschnitt an dem
Übergang von dem Kompressionstakt zu dem Expansionstakt beruht, hat man
erstens eine Chance, die gesammelte Energie, welche bei dem Verbrennungsprozess
erzeugt wird, zu verwenden und selbst zu Beginn der Expansionsphase volle
Leistung zu haben. Folglich kann diese Energie mit voller Wirkung sofort verwendet
werden, wenn der jeweilige Kolben sich selbst hinter seinen Totpunkt oder
Totabschnitt bewegt hat. Diese Energieabgabe kann hierdurch mit voller Kraft schon
in dem gekrümmten Übergangsabschnitt genutzt werden, wo der Kolben aus dem
Stillstand auf die optimale Kolbenbewegung beschleunigt, und kann danach mit
großer Kraft in der folgenden Expansionsphase fortgesetzt werden.
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Zweitens hat man mit solch einer Verbrennungskammer mit konstantem Volumen
die Möglichkeit, eine günstigere Verbrennung des Kraftstoffes zu erzielen, das
heißt eine Verbrennung von größeren Anteilen des Kraftstoffes, sogar bevor die
Expansionsphase beginnt. Dies kann dadurch sichergestellt werden, dass dafür
gesorgt wird, dass beträchtliche Anteile des Kraftstoffes in der
Verbrennungskammer in oder gerade an dem Totabschnitt verbraucht werden.
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Zusätzlich wird eine bessere Nutzung der Energie des Kraftstoffes insgesamt
gesehen dadurch erzielt, dass man sicherstellen kann, dass ein höherer prozentualer
Anteil des Kraftstoffes in der Arbeitskammer verbraucht wird, bevor Abgase aus
der Arbeitskammer in der Nähe des Expansionstaktes ausgestoßen werden.
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Mit anderen Worten gibt es erfindungsgemäß die Möglichkeit, den Energieertrag
relativ zu bekannten Lösungen um ein beträchtliches Ausmaß zu erhöhen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird folglich ein allgemein größerer
Energieertrag erzielt. Zusätzlich wird ein Entweichen von CO-Gas, NOX-Gas oder
dergleichen reduziert und hierdurch wird auch eine umweltfreundlichere Verbrennung
erzielt.
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Es muss auch erwähnt werden, dass eine Nachverbrennung von Kraftstoff, die in
dem Expansionstakt an sich auftritt und die zu einem großen Ausmaß die
Volumenvergrößerung in demjenigen Abschnitt der Arbeitskammer, wo die
Oszillationsbewegungen der Kolben stattfinden, ausgleichen kann, gemäß der Erfindung in
einer gesteuerten Weise gerade rechtzeitig ausgeführt werden kann, bevor die
Austrittsöffnungen sich öffnen, das heißt nach und nach während der
Expansionstakt sich in der Arbeitskammer verbreitet.
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Mit anderen Worten hat man eine Chance, die Bewegungsleistung in einer
vorteilhaften Weise von dem Beginn des Expansionstaktes aus und weiter durch
beträchtliche Anteile des Expansionstaktes hindurch, bevor die Austrittsöffnungen
sich öffnen, zu verteilen, und dies sogar mit einer optimalen Verbrennung bereits
vor dem Expansionstakt.
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Die Energie, die durch die aus dem stationären Zustand heraus ausgelöste
Bewegungsmöglichkeit der Kolben abgegeben wird, kann folglich relativ augenblicklich
und mit voller Kraft von einer Verbrennungskammer mit konstantem Volumen
ab
gegeben werden. Die Abgabe selbst kann in einer beschleunigten Weise über
einen gekrümmten "sinus"-ähnlichen Flächenabschnitt auftreten, welcher den
Übergangsabschnitt zwischen besagtem geradlinigen Totabschnitt und einem
nachfolgenden geradlinigen Expansionsabschnitt bildet. In dem nachfolgenden
geradlinigen Expansionsabschnitt findet die Expansion linear statt, das heißt in einer
Arbeitskammer die grob gesagt ein linear ansteigendes Volumen hat
Darstellung durch Zeichnungen
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Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ersichtlich, welche
einige praktische Ausführungsformen zeigen und in denen:
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Fig. 1 einen Vertikalschnitt eines Motors gemäß der Erfindung zeigt;
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Fig. 1a und 1b in einem entsprechenden Segment von Fig. 1 lebensnotwendige
Teile des Motors zeigen und in Fig. 1a Kolben des Motors in
einer Position mit maximalem gegenseitigen Abstand und in Fig.
1b mit minimalem gegenseitigen Abstand darstellen;
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Fig. 2 schematisch einen ersten Querschnitt, dargestellt an einem
Ende des Zylinders, an welchem ein Nachladungslufteinlass
gezeigt ist, zeigen;
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Fig. 3 schematisch einen zweiten Querschnitt, dargestellt an dem
anderen Ende des Zylinders des Motors, an welchem ein
Auspuffauslass gezeigt ist, zeigt;
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Fig. 4a schematisch in einem dritten Querschnitt den Mittelabschnitt des
Motorzylinders zeigt, wo der Kraftstoff geliefert wird und die
Zündung des Kraftstoffes auftritt, dargestellt in einer ersten
Ausführungsform;
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Fig. 4b in einem Fig. 4a entsprechenden Querschnitt den Mittelabschnitt
des Zylinders gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt;
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Fig. 5a in einem Längsschnitt ein Segment des Motors nach Fig. 1b
zeigt;
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Fig. 5b eine Kurvenbahnführungsvorrichtung mit zugehöriger
Antriebswelle, dargestellt in einem Längsschnitt mit einem Segment des
Motors nach Fig. 1b zeigt;
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Fig. 5c einen Kreuzkopf in Seitenansicht zeigt;
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Fig. 5d und 5e den Kreuzkopf nach Fig. 5c von oben bzw. von unten zeigen;
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Fig. 5f die Kolbenstange in Seitenansicht gesehen zeigt;
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Fig. 5g die Kolbenstange nach Fig. 5f von oben gesehen zeigt;
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Fig. 5h einen Kolben nach der Erfindung in einem Vertikalschnitt zeigt;
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Fig. 6-8 schematisch dargestellt und in der Zeichnungsebene
ausgebreitet ein allgemeines Bewegungsmuster für den ersten von zwei
jedem Zylinder zugeordneten Kolben, verwendet in Verbindung
mit einem Dreizylindermotor und in unterschiedlichen
Winkelpositionen relativ zu der Drehbewegung der Antriebswelle
dargestellt, zeigen;
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Fig. 6a schematisch das Prinzip der Übertragung von Antriebskräften
zwischen der Rolle der Kolbenstange und einem zugehörigen
sich schräg erstreckenden Abschnitt der "sinus"-ähnlichen
Fläche zeigt;
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Fig. 9 schematisch dargestellt und in der Zeichnungsebene
ausgebreitet ein genaueres Bewegungsmuster für zwei Kolben jedes
Zylinders zeigt, in unterschiedlichen Winkelpositionen relativ zu der
Drehbewegung der Antriebswelle dargestellt und in Verbindung
mit einem Fünf-Zylinder-Motor dargestellt;
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Fig. 10 in einer Fig. 9 entsprechenden Darstellung die Kolben in
jeweiligen Positionen relativ zu den zugeordneten Zylindern in einer
nachfolgenden Arbeitsposition zeigt;
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Fig. 11 schematisch ein Segment eines zentralen Abschnitts einer
"sinus"-ähnlichen Fläche für zwei zugeordnete Kolben jedes
Zylinders zeigt;
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Fig. 12 eine detaillierte Kurvenkontur für eine "sinus"-ähnliche Fläche
für einen ersten Kolben in jedem Zylinder zeigt;
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Fig. 13 eine entsprechende detaillierte Kurvenkontur für eine "sinus"-
ähnliche Fläche für einen zweiten Kolben in jedem Zylinder
zeigt;
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Fig. 14 eine vergleichende Zusammenstellung der Kurvenkonturen
nach den Fig. 12 und 13 zeigt;
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Fig. 15 im Schnitt und im Längsschnitt eine alternative Konstruktion
einer Kurvenbahnführungsvorrichtung mit zugeordneten
Druckrollen, die an dem äußeren Ende einer Kolbenstange angeordnet
sind, zeigt;
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Fig. 16 die gleiche Alternativlösung, wie sie in Fig. 15 dargestellt ist, in
einem Schnitt in Richtung radial auswärts von der
Kurvenbahnführungsvorrichtung gezeigt, zeigt;
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Fig. 17 und 18 in Draufsicht bzw. im Horizontalschnitt die Führung des
Kopfabschnittes der Kolbenstange entlang eines Paars von
Steuerstangen, die zueinander parallel verlaufen, zeigen.
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In Verbindung mit Fig. 1 soll hier allgemein auf einen Zwei-Takt-
Verbrennungsmotor 10 mit innerer Verbrennung Bezug genommen werden.
Insbesondere wird solch ein Motor 10 beschrieben, der an ein sogenanntes "sinus"-
ähnliches Konzept angepasst ist. In Fig. 1 ist speziell ein Verbrennungsmotor 10
nach der Erfindung, der im Querschnitt und in schematischer Weise dargestellt ist,
gezeigt.
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Erfindungsgemäß hat ein erster Aspekt der Erfindung eine Verbrennung in einer
speziell ausgebildeten Verbrennungskammer K1 (siehe Fig. 1b) zum Ziel, wie dies
weiter unten genauer beschrieben wird.
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Weiter hat ein zweiter Aspekt nach der Erfindung eine günstige Steuerung des
Öffnens und Schließens von Austrittsöffnungen 25 und Nachladungsöffnungen 24
zum Ziel, wie dies unten näher beschrieben wird.
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In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist eine Antriebswelle 11 in Form
eines Rohrstumpfes gezeigt, der axial und zentral durch den Motor 10
hindurchgeführt ist.
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Die Antriebswelle 11 ist an ihrem einen dargestellten Ende mit einem radial nach
außen vorstehenden, ersten Kopfabschnitt 12a versehen, der eine erste
Kurvenbahnführungsvorrichtung bildet, und an ihrem anderen dargestellten Ende ist die
Antriebswelle 11 mit einem äquivalenten radial nach außen vorstehenden zweiten
Kopfabschnitt 12b versehen, der eine zweite Kurvenbahnführungsvorrichtung
bildet.
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Die Kopfabschnitte/die Kurvenbahnführungsvorrichtungen 12a, 12b sind in der
dargestellten Ausführungsform getrennt dargestellt und einzeln jeweils mit ihrer
Befestigungseinrichtung mit der Antriebswelle 11 verbunden.
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Die Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a umgibt die Antriebswelle 11 an deren
einem Ende 11a und bildet eine Endabstützung über einen Befestigungsflansch 12a'
gegen eine Endoberfläche 11b der Antriebswelle 11 und ist an der Antriebswelle
mittels Befestigungsschauben 12a" stationär gesichert.
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Die Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b umgibt einen verdickten Abschnitt 11c der
Antriebswelle 11 an deren entgegengesetzten Endabschnitt. Die
Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b ist nicht wie die Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a direkt
an der Antriebswelle 11 gesichert, sondern ist andererseits um ein begrenztes
Ausmaß axial entlang der Antriebswelle 11 axial verschiebbar angeordnet,
insbesondere mit der Idee, das Kompressionsverhältnis in den Zylindern 21 des Motors
10 regeln zu können (nur der eine einer Anzahl von Zylindern ist in Fig. 1 gezeigt).
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Der Endabschnitt 11d (siehe Fig. 1 und 5a) der Antriebswelle 11 bildet einen radial
gekröpften Hülsenabschnitt, an welchen ein tassenförmiges Tragelement 13
befestigt ist. Das Tragelement 13 ist mit einem Befestigungsflansch 13' versehen, der
mit Befestigungsschrauben 13" an den Endabschnitt 11d der Antriebswelle 11
gesichert ist. Zwischen einer oberen Endoberfläche 13a des Tragelementes 13 und
einer gegenüberliegenden Schulteroberfläche 11e der Antriebswelle 11 ist eine
Druckölkammer 13b gebildet. In der Druckölkammer 13b ist ein
Kompressionssimulator 12b' in Form eines einen Kolben bildenden Führungsflansches gleitbar
aufgenommen, der von der Innenseite der Kurvenbahnführungsvorrichtung radial
nach innen in die Druckölkammer 13b zur gleitenden Anlage gegen die
Außenoberfläche des Endabschnittes 11d vorsteht.
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Um eine Relativdrehung zwischen der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b und
dem Tragelement 13 und der Antriebswelle 11 zu vermeiden, ist der
Führungsflansch 12b' durch eine Reihe von Führungsstiften 12' durchgriffen, die jeweils in
Bohrungen in der Endoberfläche 13a des Tragelementes 13 und in der
Schulteroberfläche 11e der Antriebswelle 11 verankert sind.
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Die Druckölversorgung der und die Druckölableitung aus der Druckölkammer 13b
geschehen über Durchgangsleitungen 11f und 11g durch einen
Endabschnittsdeckel der Antriebswelle 11.
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Eine Ölführungseinrichtung 14, die axial einwärts in zueinander ausgerichtete
Axialbohrungen in dem Endabschnitt 11d der Antriebswelle 11 und in den
Befestigungsflansch 13' des Tragelementes 13 eingesetzt ist, sorgt dafür, dass Drucköl
und rücklaufendes Öl zu und aus den Leitungen 11f und 11g über getrennte
Führungsleitungen 14a und 14b und benachbarte Ringnuten 14a' und 14b' in der
Ölführungseinrichtung 14 geleitet wird.
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Die Steuerung von Drucköl und rücklaufendem Öl in die und aus der
Druckölkammer 13b an entgegengesetzten Seiten des Kompressionssimulators 12b' der
Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b findet von einer entfernt angeordneten
handelsüblichen Steueranordnung aus, die nicht weiter gezeigt ist, in einer nicht weiter
gezeigten Weise statt.
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Die Antriebswelle 11 ist, wie in Fig. 1 gezeigt, an entgegengesetzten Enden mit
äquivalenten Antriebswellenhülsen 15a und 15b verbunden. Die Hülse 15a ist mit
Befestigungsschrauben 15a' an der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a befestigt,
während die Hülse 15b mit Befestigungsschrauben 15b' an dem Tragelement 13
befestigt ist. Die Hülsen 15a und 15b sind drehbar in jeweils einer von zwei
entgegengesetzten Haupttraglagern 16a, 16b montiert, die an entgegengesetzten Enden
des Motors 10 in einer jeweiligen Endabdeckung 17a bzw. 17b befestigt sind.
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Wie in Fig. 1 gezeigt, sind die Endabdeckungen 17a und 17b entsprechend an
einen mittleren Motorblock 17 mittels Befestigungsschrauben 17' befestigt.
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Innerhalb des Motors 10 sind eine erste Schmierölkammer 17c zwischen der
Endabdeckung 17a und dem Motorblock 17 und eine zweite Schmierölkammer 17d
zwischen der Endabdeckung 17b und dem Motorblock 17 gebildet. Es sind eine an
die Endabdeckung 17b befestigte gesonderte Kappe 17e und eine äußere
Ölleitung 17f zwischen der Ölleitungskammer 17c und der Ölkappe 17e gezeigt. Weiter
ist ein Saugkopf 17g dargestellt, der an eine Schmierölleitung 17h angeschlossen
ist, welche eine Verbindung zwischen der Schmierölkammer 17d und einer
externen Schmierölanordnung (nicht weiter gezeigt) bildet.
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Die Ölführungseinrichtung 14 ist mit einem eine Abdeckung bildendem
Kopfabschnitt 14c versehen, der an die Endabdeckung 17b des Motors 10 mit
Befestigungsschrauben 14c' befestigt ist. Der eine Abdeckung bildende Kopfabschnitt 14c
bildet endweise außerhalb des Traglagers 16b eine Abdichtung relativ zu der
Schmierölkammer 17c. Entsprechend ist an der Abdeckung 17a endweise
außerhalb des Traglagers 16a eine Dichtungsabdeckung 14d mit einem zugeordneten
Dichtungsring 14e befestigt.
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Der Motor 10 ist folglich allgemein aufgebaut aus einem Abtriebsbauteil, das heißt
einem drehbaren Bauteil, und einem Antriebsbauteil, das heißt einem nicht
drehenden Bauteil. Das Abtriebsbauteil umfasst die Antriebswelle 11 des Motors und
das Tragelement 13 der Antriebswelle und die Antriebswellenhülsen 15a/15b
zuzüglich den Kurvenbahnführungsvorrichtungen 12a und 12b, die mit der
Antriebswelle 11 verbunden sind. Das nicht drehende Antriebsbauteil umfasst die Zylinder
21 des Motors mit dem zugeordneten Kolben 44, 45.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Regulierung/Einstellung der
Kompressionsrate des Motors durch Bewirkung einer internen Regulierung/Einstellung,
das heißt wechselseitig zwischen Teilen des Abtriebsbauteiles, geschaffen. Mehr
im Einzelnen wird die eine Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b axial rückwärts
und vorwärts relativ zu der Antriebswelle 11 verschoben, das heißt innerhalb eines
definierten Bewegungsraumes innerhalb der Druckölkammer 13a, die durch den
Führungsflansch 12b' und die Teilkammern der Ölkammer 13a an
entgegengesetzten Seiten des Führungsflansches 12b' festgelegt ist.
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In der Praxis ist es eine Frage der Regulierung/Einstellung einer Länge von einigen
wenigen Millimetern für kleinere Motoren und von einigen Zentimetern für größere
Motoren. Die jeweiligen Volumenunterschiede der zugeordneten Arbeitskammern
haben jedoch äquivalente Kompressionswirkungen in den unterschiedlichen
Motoren.
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Zum Beispiel kann eine stufenweise oder stufenlose Regulierung der
Verdichtungsverhältnisse je nach Bedarf in Betracht gezogen werden, zum Beispiel
angepasst mit einer schrittweisen Steuerung der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b in
jeweilige Positionen relativ zu der Antriebswelle 11. Die Steuerung kann zum
Beispiel automatisch mittels an sich bekannter Elektronik, die auf unterschiedlicher
Temperaturerfassungsausrüstung oder dergleichen basiert, erfolgen. Alternativ
kann die Steuerung durch manuelle Steuerung über geeignete Regulierungs-
/Einstellungseinrichtungen erfolgen, die hier nicht weiter gezeigt sind.
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Durch Bewirkung der Regulierung der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b in
Verbindung mit dem Abtriebsbauteil des Motors vermeidet man eine Beeinflussung auf
die allgemeine Steuerung der Anordnung eines zugeordneten Kolbens 44, einer
zugeordneten Kolbenstange 48, einem Hauptauflagerad 53 und einem Hilfsrad 55,
das heißt, eine Beeinflussung auf die mechanische Verbindung zwischen dem
Antriebsbauteil und dem Abtriebsbauteil wird vermieden.
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Andererseits wird mit solch einer Regulierung der Kurvenbahnführungsvorrichtung
12b eine axiale Regulierung intern in dem Antriebsbauteil in solch einer Weise
erzielt, dass die Gesamtanordnung von Kolben 44, Kolbenstange 48,
Hauptauflagerad 53 und Hilfsrad 55 kollektiv mittels der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b
relativ zu dem zugeordneten Zylinder 21 verschoben werden kann, und dies
unabhängig von der konkreten Kompressionsregulierung in der Praxis.
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In Fig. 1 und 1b ist durch eine gestrichelte Linie ein Mittelabstand 44' zwischen den
Kolbenköpfen der Kolben 44, 45 bei einem normalen Kompressionsverhältnis
angezeigt, wenn die Kurvenbahnführungsrichtung 12b die in Fig. 1 dargestellte
Position einnimmt. Durch die durchgezogene Linie ist ein Mittelabstand 44" zwischen
den Kolbenköpfen der Kolben 44, 45 angezeigt, wenn der Führungsflansch 12b'
der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b maximal nach oben gegen die
Schulteroberfläche 11e der Kolbenstange 11 gedrückt ist.
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Der Motor 10 ist in drei stationäre Hauptbauteile, das heißt ein Mittelelement, das
den Motorblock 17 bildet, und zwei eine Abdeckung bildende Gehäuseelemente
17a, 17b, die an jeweils einem der Enden des Motors 10 angeordnet sind,
aufgeteilt gezeigt. Die Gehäuseelemente 17b, 17c sind folglich dazu geeignet, an ihrem
jeweiligen Ende des Motorblockes 17 ihre jeweiligen
Kurvenbahnführungsvorrichtungen 12a, 12b, Auflageräder 53 und 55 und deren zugeordneten Lager an den
jeweiligen Kolbenstangen 48, 49 abzudecken. Das gesamte Antriebsbauteil und
das gesamte Abtriebsbauteil des Motors sind folglich wirksam in dem Motor 10
eingeschlossen und in einem Ölbad in den zugeordneten Schmierölkammern 17c
und 17d aufgenommen.
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Der Motorblock 17 der dargestellten Ausführungsform wird in Verbindung mit
einem Dreizylindermotor verwendet, der entsprechend mit drei umfangsmäßig
getrennten Motorzylindern 21 ausgebildet ist. Nur der eine der drei Zylinder 21 ist in
den Fig. 1, 1a und 1b gezeigt.
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Die drei Zylinder 21, die um die Antriebswelle 11 herum mit einem gegenseitigen
Winkelabstand von 120º angeordnet sind, sind gemäß der dargestellten
Ausführungsform als getrennte, Zylinder bildende Einsetzelemente ausgebildet, die in
einer zugeordneten Bohrung in dem Motorblock 17 eingeschoben sind.
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In jeden Zylinder/Zylinderelement 21 ist eine hülsenförmige Zylinderbuchse 23
eingesetzt. In der Buchse 23 sind, wie weiter in Fig. 1a und 1b (siehe auch Fig. 2 und
3) gezeigt ist, eine Ringserie von Nachladungsöffnungen 24 an dem einen Ende
der Buchse 23 und eine Ringserie von Austrittsöffnungen 25 an dem anderen
Ende der Buchse 23 ausgebildet.
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Äquivalent sind in der Wand 21a des Zylinders 21 Nachladungsöffnungen 26
angeordnet, die radial mit den Nachladungsöffnungen 24 der Buchse 23, wie dies in
Fig. 2 gezeigt ist, ausgerichtet sind, während Austrittsöffnungen 27, die radial mit
den Austrittsöffnungen 25 der Buchse 23 ausgerichtet sind, äquivalent in der
Zylinderwand 21a ausgebildet sind, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
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In Fig. 1 sind eine Einlassringleitung 28 für Nachladungsluft, welche die
Nachladungsöffnung 26 umgibt, und ein radial außerhalb liegender
Nachladungslufteinlass 29 gezeigt.
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Wie in Fig. 2 gezeigt ist, erstrecken sich die Nachladungsluftleitungen 28 mit einem
markant schrägen Winkel u relativ zu einer durch die Zylinderachse verlaufenden
Radialebene A und sind insbesondere geeignet, die Nachladungsluft auf einen
Rotationsweg 38 innerhalb des Zylinders 21 zu bringen, wie dies durch den Pfeil B in
Fig. 2 gezeigt ist.
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Weiter ist in Fig. 1 eine Auspuffauslassringleitung 30, die die Austrittsöffnungen 27
umgibt, zuzüglich eines Auspuffauslasses 31 gezeigt, der sich radial nach außen
öffnet.
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In Fig. 3 ist weiter ein äquivalent schräger Verlauf der Austrittsöffnungen 27 mit
einem Winkel v relativ zu der Radialebene A durch die Zylinderachse gezeigt, der
insbesondere dazu geeignet ist, die Auspuffgase aus dem Rotationsweg 38
innerhalb des Zylinders auf einen äquivalenten Rotationsweg außerhalb des Zylinders
21 zu leiten, wie dies durch den Pfeil C gezeigt ist. Die Austrittsöffnungen 27 sind
sich radial nach außen öffnend gezeigt, um den Auswärtsfluss der Auspuffgase
aus dem Zylinder 21 nach außen in Richtung auf die Auspuffauslassleitung 30 zu
erleichtern.
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In konventionell bekannter Weise wird die Nachladungsluft verwendet, um die
Auspuffgase aus einer vorangegangenen Verbrennungsphase in dem Zylinder
hinauszudrücken und zusätzlich Frischluft für einen nachfolgenden
Verbrennungsprozess in den Zylinder zu liefern. In diesem Zusammenhang wird gemäß der
Erfindung auf eine an sich bekannte Weise in dem Kompressionstakt eine rotierende
Luftmasse, wie durch Pfeile 38 (siehe Fig. 1a und Fig. 4a) gezeigt, in der
Arbeitskammer K des Zylinders 21 verwendet.
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In Fig. 1a, 1b und 4a ist eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung oder Kraftstoffdüse 32
gezeigt, die in einem Hohlraum 33 in der Zylinderwand 21a aufgenommen ist. Die
Einspritzvorrichtung/Düse 32 hat ein spitzes Ende 32' (siehe Fig. 4a), das durch
eine Bohrung 34 in der Zylinderwand 21a hervorsteht. Die Bohrung 34 führt mit
einem schrägen Winkel, der nicht weiter in Fig. 4a bezeichnet ist, aber der dem in
Fig. 2 gezeigten Winkel u entspricht, durch die Zylinderwand 21a hindurch. Das
spitze Ende 32' steht weiter durch eine Bohrung 35 in der Buchse 23 vor, die mit
der Bohrung 34 ausgerichtet ist. Eine Mündung 36 (siehe Fig. 4a) der
Düse/Einspritzvorrichtung 32 ist so angeordnet, dass ein Kraftstoffstrahl 37, wie dies
in Fig. 4a gezeigt ist, gerade vor einer Zündkerze 39 (möglicherweise einem
Zündstift), die in einer Kammerzone angeordnet ist, die einen Teil der
Verbrennungskammer K1 (siehe Fig. 1b) bildet, schräg nach innen in eine durch die Pfeile 38
gezeigte rotierende Luftmasse in dem Zylinder 21 gerichtet werden kann.
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In Fig. 4b ist eine alternative Konstruktion zu der in Fig. 4a gezeigten Lösung
gezeigt, hier sind zusätzlich zu einer ersten Kraftstoffdüse 32 und einer ersten
Zündanordnung 39 eine zweite Kraftstoffdüse 32a und eine zweite Zündanordnung 39a
in einer und derselben scheibenförmigen Verbrennungskammer K1 gezeigt. Beide
Düsen 32 und 32a sind entsprechend wie mit Bezug auf Fig. 4a beschrieben
ausgebildet, und beide Zündanordnungen 39 und 39a sind entsprechend wie mit
Bezug auf Fig. 4a beschrieben ausgebildet. Bei der Düse 32a sind die zugeordneten
Bauteile mit der zusätzlichen Bezugsbezeichnung "a" gezeichnet.
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In der dargestellten Ausführungsform von Fig. 4b sind die Düsen 32, 32a mit einem
Winkelbogen von 180º zueinander versetzt gezeigt, während die
Zündanordnungen 39, 39a entsprechend mit einem Winkelbogen von 180º zueinander versetzt
gezeigt sind. In der Praxis können die Relativabstände je nach Erfordernis, das
heißt mit unterschiedlichen gegenseitigen Abständen, die zum Beispiel von dem
Zeitpunkt der Zündungen zueinander gesehen oder dergleichen abhängen,
abgeändert sein.
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Weiter ist in Fig. 1 ein Kühlwassersystem zum allgemeinen Kühlen des Zylinders
21 gezeigt. Das Kühlwassersystem umfasst einen nicht weiter gezeigten
Kühlwas
sereinlass, der eine erste Kühlwasserringleitung 41 und eine zweite
Kühlwasserringleitung 42 hat. Die Leitungen 41, 42 sind miteinander über eine Ringserie von
sich axial erstreckenden Verbindungsleitungen 43 (siehe Fig. 3) verbunden. Die
sich axial erstreckenden Leitungen 43 führen durch die Zylinderwand 21a in jeder
Zwischenzone 27a zwischen den Austrittsöffnungen 27 hindurch, so dass diese
Zonen 27a lokal einem Durchfluss von Kühlmedium unterliegen und hierdurch vor
Überhitzung geschützt werden. Der Kühlwasserauslass, der nicht weiter in Fig. 1
gezeigt ist, ist entfernt von dem Kühlwassereinlass in einer nicht weiter gezeigten
Weise mit der Kühlwasserleitung 42 verbunden.
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Innerhalb der Buchse 23 gibt es auch zwei axial bewegliche Kolben 44, 45, die
aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind. Unmittelbar an der jeweiligen
Oberseite 44a, 45a der Kolben und an den Kolbenmantelkanten 44b, 45b der
Kolben ist ein Satz von Kolbenvierteln 46 in einer an sich bekannten Weise
angeordnet. Die Kolben 44, 45 sind in einem Zwei-Takt-Motorsystem synchron aufeinander
zu und voneinander weg beweglich.
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Weitere Details der Kolben sind in Fig. 5h gezeigt. Der Kolben 44 ist in Form einer
relativ dünnwandigen Kappe gezeigt, die einen Oberseitenabschnitt 44a und einen
Mantelabschnitt 44b hat. Ganz innen innerhalb des Innenhohlraumes des Kolbens
ist eine Stützscheibe 44c angeordnet, darauf folgt ein Kopfelement 48c für eine
zugeordnete Kolbenstange 48, ein Stützring 44d und ein Klemmring 44e.
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Das Kopfelement 48c ist mit einer konvex gerundeten Oberseitenoberfläche 48c'
und einer konkav gerundeten Bodenoberfläche 48c" versehen, während die
Stützscheibe 44c mit einer äquivalent konkav gerundeten oberen Stützoberfläche 44c'
ausgebildet ist und der Stützring 44d mit einer konvex gerundeten unteren
Stützoberfläche 44d' versehen ist. Das Kopfelement 48c ist folglich dazu geeignet,
relativ zu dem Kolben gesteuert durch die Stützoberflächen 44c' und 44d' um eine
theoretische Achse verdreht zu werden. Durch Anlage gegen einen
Schulterabschnitt 44f innerhalb des Kolbens sorgt der Ring 44e dafür, dass das Kopfelement
48c - und hierdurch die Kolbenstange 48 - ein gewisses Maß von Passung und
hierdurch eine gewisse Möglichkeit der Drehung um die theoretische Achse des
Kolbens 44 während des Betriebs hat.
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Das Kopfelement 48c ist mit einem mittleren, hülsenförmigen Tragabschnitt 48 g
versehen, der Rippenabschnitte 48g' hat, die seitwärts nach außen vorstehen, und
einen verriegelnden Eingriff mit äquivalenten (nicht weiter gezeigten) Hohlräumen
innerhalb der zugeordneten Kolbenstange 48 (siehe Fig. 1a und 1b) bilden.
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In Fig. 1a sind die Kolben 44, 45 in ihrer einen äquivalenten einen äußeren
Position gezeigt. Diese äußere Position, wo es einen maximalen Abstand zwischen den
Kolben 44, 45 gibt, ist hier allgemein als Totpunkt 0a für den Kolben 44 und Ob für
den Kolben 45 bezeichnet.
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In den Totpunktpositionen 0a und 0b lässt der Kolben 44 die
Nachladungsöffnungen 24 frei, während der Kolben 45 die Austrittsöffnungen 25 freilässt, wobei das
Öffnen und Schließen der Nachladungsöffnungen 24 durch die Positionen des
Kolbens 45 in dem zugeordneten Zylinder 21 gesteuert wird, während das Öffnen
und Schließen der Austrittsöffnungen 25 durch die Positionen des Kolbens 44 in
dem zugeordneten Zylinder 21 gesteuert wird. Diese Steuerung wird im folgenden
genauer mit Bezug auf die Fig. 12-14 beschrieben.
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Zusätzlich wird diese Steuerung mit zusätzlichen Wirkungen in Bezug auf die
vorerwähnte Regulierung der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b entlang der
Antriebswelle 11 beschrieben.
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Wenn die Kolben 44, 45 ihre entgegengesetzten äußeren Positionen, wo es einen
minimalen Abstand gibt, wie dies in Fig. 1b gezeigt ist, einnehmen, so sind diese
Positionen üblicherweise als Totpunktpositionen bezeichnet. Jedoch sind gemäß
der vorliegenden Erfindung die Kolben 44, 45 in und an diesen Totpunktpositionen
stationär, d. h. ohne oder grob gesagt ohne axiale Bewegung relativ zueinander.
Dadurch, dass die Kolben nicht nur in den Totpunktpositionen, sondern auch in
benachbarten Abschnitten der jeweiligen "sinus"-ähnlichen Fläche, wie dies weiter
unten beschrieben wird, stationär gehalten werden, kann eine volumenmäßig mehr
oder weniger konstante Arbeitskammer (Verbrennungskammer) über eine
bestimmte Bogenlänge gescharfen werden, das heißt über einen beträchtlich
längeren Abschnitt der "sinus"-ähnlichen Fläche als bisher bekannt.
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Folglich sind die Kolben 44, 45 über einen Abschnitt der "sinus"-ähnlichen Fläche,
der hier als "Totabschnitt" 4a für den Kolben 44 und als "Totabschnitt" 4b für den
Kolben 45 bezeichnet wird, in Ruhe oder grob gesagt in Ruhe. Diese Totabschnitte
4a und 4b sind weiter in den Fig. 12 und 13 dargestellt.
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An diesen Totabschnitten ist in der Arbeitskammer K ein sogenannter "Totabstand"
gebildet, der hier (aus Gründen die aus dem folgenden ersichtlich werden) als die
Verbrennungskammer K1 bezeichnet wird. Die Verbrennungskammer K1 ist
gemäß der Erfindung hauptsächlich in und an einem Übergangsabschnitt zwischen
der Kompressionsphase und der Expansionsphase des Zwei-Takt-Motors definiert,
wie dies im folgenden genauer beschrieben wird.
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Während der Expansionsphase, das heißt ab der in Fig. 1b gezeigten Position des
Kolbens bis zu der in Fig. 1a gezeigten Position des Kolbens, wird die
Arbeitskammer K von einem minimalen Volumen, gezeigt durch die
Verbrennungskammer K1, allmählich auf ein maximales Volumen, wie in der Fig. 1a und bei den
Totpunkten Oa und Ob in Fig. 9 und 10 gezeigt, expandiert, wobei die
Verbrennungskammer K1 allmählich mit einer weiteren Kammer K2, in der der Expansions- und
Kompressionstakt der Kolben 44, 45 stattfindet, expandiert wird.
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Gemäß der Erfindung ist die Verbrennungskammer K1 zu einem beträchtlichen
Ausmaß in dem Totabschnitt/Totabstand definiert. In der Praxis kann jedoch die
Verbrennung auch ein wenig gerade außerhalb des Totabstandes stattfinden, was
weiter unten genauer erläutert wird.
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Im Zusammenhang mit der Veränderung des Kompressionsverhältnisses in der
Arbeitskammer kann es bei der in Fig. 10 gezeigten Position auch eine Frage nach
unterschiedlichen Volumen in der Verbrennungskammer K1 geben, ganz danach,
welche Regulierung während des Gebrauchs des Motors bewirkt wird. Aus dem
oben erwähnten heraus sollte es in diesem Fall auch eine Frage nach
unterschiedlichen Volumen in der Verbrennungskammer an der in Fig. 1a gezeigten
entgegengesetzten Position geben.
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Jedoch muss man beachten, dass die Kolbenhübe der einzelnen Kolben 44, 45
unter allen Betriebsbedingungen unabhängig von dem Kompressionsverhältnis,
das eingesetzt werden muss, genau gleich lang sind.
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Jeder Kolben 44, 45 ist steif mit seiner jeweiligen rohrförmigen Kolbenstange 48
und 49 verbunden, die in einer geradlinigen Bewegung über eine sogenannte
Kreuzkopfsteuerung 50 geführt ist. Die Kreuzkopfsteuerung 50 ist teilweise in dem
Motorblock 17 und teilweise in dem jeweiligen Abdeckelement 17a und 17b an
dem äquivalenten freien äußeren Ende der jeweiligen Kolbenstange 48, 49
angeordnet. Die Kreuzkopfsteuerung 50, die im Detail in Fig. 5a gezeigt ist, bildet eine
Axialführung für die Kolbenstange 48 und 49 gerade innerhalb und gerade
außerhalb des Motorblockes 17.
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Gemäß Fig. 5a, auf die nun Bezug genommen wird, gibt es einen Drehstift 51, der
an einem Ende der rohrförmigen Kolbenstange 48 befestigt ist und kreuzweise
quer durch die Kolbenstange 48 geführt ist, d. h. durch ihren Rohrhohlraum 52. An
einem Mittelabschnitt 51a des Drehstiftes 51, d. h. innerhalb des Hohlraumes 52,
ist, eine schwenkbare Hauptrolle 53 drehbar montiert, während an einem
Endabschnitt 51b des Drehstiftes 51 an der nach außen gerichteten Seite 48a der
Kolbenstange 48 eine schwenkbare Hilfsrolle 55 drehbar montiert ist.
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Die Hauptrolle 53 umfasst einen inneren Nabenabschnitt 53a mit einem
Rollenlager 53b und einen äußeren Randabschnitt 53c. Der Randabschnitt 53c ist mit einer
doppelt gekrümmten, d. h. kugelschnittförmigen Rollenoberfläche 53c' versehen.
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Die Hilfsrolle 55 hat einen der Hauptrolle 53 entsprechenden Aufbau und umfasst
einen inneren Nabenabschnitt 55a, ein mittleres Rollenlager 55b und einen
äußeren Randabschnitt 55c mit kugelabschnittsförmiger Rollenoberfläche 55c'.
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Die Hauptrolle 53 ist dazu geeignet, entlang einer im Querschnitt konkav
gekrümmten Rollenoberfläche 54 abgerollt zu werden, die einen Teil einer
sogenannten "sinus"-ähnlichen Kurve 54' wie in Fig. 6-8 gezeigt, bildet. Durch den Einsatz
einer kugelabschnittsförmigen Rollenoberfläche 53c', die entlang einer äquivalent
gekrümmten Führungsoberfläche 54 der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a und
12b entlang rollt, kann ein wirksames Stützgegenlager zwischen der Rolle 53 und
der Führungsoberfläche 54 unter verschiedenen Arbeitsbedingungen und
möglicherweise auch mit einer etwas schräg angeordneten Rolle und/oder einer schräg
angeordneten Kolbenstange 48 (49) sichergestellt werden, so wie das bei der
drehbaren Befestigung der Kolbenstange 48 in dem Kolben 44, wie in Fig. 5h
gezeigt, zugelassen wird.
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Die "sinus"-ähnliche Kurve 54' ist an der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a und
12b der Antriebswelle an einer Seite ausgebildet, die von den
dazwischenliegenden Zylindern 21 äquivalent axial nach außen gerichtet ist. Die Hilfsrolle 55 ist
dazu geeignet, auf und entlang einer äquivalenten, weiteren "sinus"-ähnlichen im
Querschnitt konkav gekrümmten Kurve (nicht weiter gezeigt), entlang einer
Rollenoberfläche 56a an einem Rollenweg abgerollt zu werden, der in der
Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a (und 12b) radial gerade innerhalb der Rollenoberfläche 54
ausgebildet ist.
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Bei dem in Fig. 5a dargestellten Ausführungsbeispiel ist die "sinus"-ähnliche Kurve
54a' radial ganz außen angeordnet, während die "sinus"-ähnliche Kurve 56a' an
der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a mit radialem Abstand innerhalb der
"sinus"-ähnlichen Kurve 54a' angeordnet ist. Alternativ kann die "sinus"-ähnliche
Kurve 54a' (in einer nicht weiter gezeigten Weise) radial innerhalb der "sinus"-
ähnlichen Kurve 56a' angeordnet sein.
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An jeder der Kurvenbahnführungsvorrichtungen 12a und 12b ist ein
entsprechendes Paar von "sinus"-ähnlichen Kurven 54a', 56a' in einer nicht weiter gezeigten
Weise ausgebildet, und jede "sinus"-ähnliche Kurve kann nach Bedarf mit einer
oder mehrerer "sinus"-ähnlichen Flächen versehen sein.
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In Fig. 1 ist schematisch auf eine Kurven bahnführungsvorrichtung 12a und 12b
Bezug genommen, während die Details der zugeordneten "sinus"-ähnlichen
Kurven und "sinus"-ähnlichen Flächen weiter in den Fig. 9-14 gezeigt ist.
Das "sinus"-ähnliche Konzept
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Allgemein kann das "sinus"-ähnliche Konzept mit einer ungeraden Anzahl (1, 3, 5
u. s. w.) von Zylindern angewendet werden, während eine gerade Anzahl (2, 4, 6
u. s. w.) "sinus"-ähnlicher Flächen eingesetzt ist, und umgekehrt.
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In einem Fall, bei dem bei jeder der Kuvenbahnführungsvorrichtungen 12a, 12b
eine einzelne "sinus"-ähnlichen Fläche (die eine "sinus"-ähnliche Spitze und einen
"sinus"-ähnlichen Boden hat) verwendet ist, das heißt die "sinus"-ähnlichen Fläche
überdeckt einen Winkelbogen von 360º, ist es jedoch unerheblich, ob eine
ungerade Anzahl oder eine gerade Anzahl von Zylindern verwendet werden.
Dementsprechend kann mit einer Anzahl von zwei (oder mehr) "sinus"-ähnlichen Flächen
zum Beispiel eine größere oder kleinere Anzahl von Zylindern je nach Bedarf
eingesetzt werden.
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Der besagte Fall mit einer einzelnen "sinus"-ähnlichen Ebene kann insbesondere
zur Verwendung in schnell laufenden Motoren, die mit Geschwindigkeiten über
2000 U/min angetrieben werden, von Interesse sein.
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Gemäß dem "sinus"-ähnlichen Konzept kann der einzelne Motor "intern" in Bezug
auf die Geschwindigkeit je nach dem mit Getriebe versehen sein, welche Anzahl
von "sinus"-ähnlichen Spitzen und "sinus"-ähnlichen Böden bei jeder 360º-Drehung
der Antriebswelle verwendet ist. Mit anderen Worten können gemäß dem "sinus"-
ähnlichen Konzept beide Motoren genau in dem Bereich von Umdrehungen pro
Minuten gebaut werden, der für die einzelne Anwendung relevant ist.
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Allgemein sind die in Reihe aufeinanderfolgend angeordneten Zylinder des Motors
des dargestellten Ausführungsbeispiels mit zugeordneten Kolben in spezifischen
Winkelpositionen um die Achse der Antriebswelle, zum Beispiel entlang der
"si
nus"-ähnlichen Fläche oder entlang der Reihe von "sinus"-ähnlichen Flächen (der
"sinus"-ähnlichen Kurve) mit gleichen Zwischenabständen zueinander, angeordnet.
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Beispielsweise können für einen Zwei-Takt- oder Vier-Takt-Motor mit drei Zylindern
(siehe Fig. 6) für jede 360º-Drehung zwei "sinus"-ähnliche Spitzen und zwei
"sinus"-ähnliche Böden und vier dazwischen liegende schräge Oberflächen
eingesetzt werden, das heißt zwei "sinus"-ähnliche Flächen sind nacheinander an jeder
Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a, 12b angeordnet. Folglich können in einem
Vier-Takt-Motor vier Takte für jeden der beiden Kolben der drei Zylinder bei jeder
Umdrehung der Antriebswelle der Kurvenbahnführungsvorrichtungen und vier
Takte für jeden der beiden Kolben der drei Zylinder in einem Zwei-Takt-Motor erzielt
werden.
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Entsprechend können bei einem Zwei-Takt-Motor mit fünf Zylindern, wie in Fig. 9
und 10 gezeigt, für jede 360º Umdrehung eine "sinus"-ähnlichen Kurve mit zwei
"sinus"-ähnlichen Spitzen und zwei "sinus"-ähnlichen Böden und vier dazwischen
liegenden schrägen Flächen eingesetzt werden, das heißt zwei "sinus"-ähnliche
Flächen sind nacheinander bei jeder Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a, 12b
angeordnet, so dass bei einem Zwei-Takt-Motor vier Takte, für jeden der beiden
Kolben der fünf Zylinder bei jeder Umdrehung erzielt werden.
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Die Auflagerollen der Kolben sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit
äquivalent gleichen Winkelzwischenräumen, das heißt in äquivalenten
Drehwinkelpositionen entlang der "sinus"-ähnlichen Kurve angeordnet, so dass sie
nacheinander äquivalenten Kolbenbewegungen in äquivalenten Positionen entlang der
jeweiligen "sinus"-ähnlichen Flächen unterworfen werden.
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Die Motorleistung wird folglich von den unterschiedlich Kolben 44, 45
nacheinander über die Auflagerollen 53 in der axialen Richtung der Antriebswelle 11 über
jeweilige "sinus"-ähnliche Kurven jeweils mit deren "sinus"-ähnlichen Fläche,
übertragen, und die Antriebswelle 11 wird hierdurch einer Zwangsdrehung um ihre
Achse unterworfen. Dies geschieht, indem Kolbenstangen des Motors parallel zu
der longitudinalen Achse der Antriebswelle bewegt werden und Auflagerollen der
KolbenKolbenstangen zwangsweise entlang der "sinus"-ähnlichen Flächen
abrollen. Die Motorleistung wird hierdurch in einer axialen Richtung von den
Auflagerollen der Kolbenstangen zu den "sinus"-ähnlichen Flächen übertragen, die
zusammen mit der Antriebswelle 11 um ihre Achse zwangsgedreht werden. Mit anderen
Worten wird eine Übertragung einer Bewegungsleistung aus einer oszillierenden
Kolbenbewegung auf eine Drehbewegung der Antriebswelle erzielt, wobei die
Bewegungsleistung direkt von den jeweiligen Auflagerollen der Kolbenstangen auf die
"sinus"-ähnlichen Flächen der Antriebswelle übertragen wird.
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In Fig. 6a ist schematisch eine Auflagerolle 53 an einem sich schräg erstreckenden
Abschnitt einer "sinus"-ähnlichen Kurve 8a dargestellt. Axiale Antriebskräfte von
einem zugeordneten Kolben 44 mit einer Kolbenstange 48 sind in Form eines
Pfeiles Fa gezeigt, und äquivalent in einer radiale Ebene zerlegte, auf die "sinus"-
ähnliche Fläche 8a übertragene Drehkräfte sind durch einen Pfeil Fr gezeigt.
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Die Drehkräfte können aus der Formel 2 abgeleitet werden:
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Fr = Fa-tan f.
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Gemäß der Erfindung erreicht man unter anderem, dass mittels einer besonderen
Ausbildung der erfindungsgemäßen "sinus"-ähnlichen Fläche der Expansionstakt
der Kolben 44, 45 - winkelmäßig relativ zu dem Drehbogen der Antriebswelle in
Ansatz gebracht - größer wird als der Kompressionstakt der Kolben 44, 45. Trotz
der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Kolbenbewegungen in
entgegengesetzten Bewegungsrichtungen kann hierdurch eine relativ gesehen gleichförmigere
Übertragung einer Bewegungskraft auf die Antriebswelle 11 und zusätzlich ein
"gleichförmigerer", das heißt vibrationsfreierer Motorlauf sichergestellt werden.
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Fig. 6-8 zeigen schematisch die Betriebsweise eines Drei-Zylinder-Motors 10,
wobei nur der eine Kolben 44 der beiden zusammenarbeitenden Kolben 44, 45,
und zwar dargestellt in einem Zustand ebener Ausbreitung entlang einer
zugehörigen "sinus"-ähnlichen Kurve 54', die aus zwei aufeinanderfolgenden "sinus"-
ähnlichen Flächen besteht, zuzüglich der zugeordneten Hauptrolle 53 der
zugeordneten einen Kolbenstange 48 gezeigt ist. In jeder der Fig. 6-8 sind
schematisch der zugeordnete eine Kolben 44 in jedem der drei Zylinder 21 des Motors
gezeigt, wobei eine äquivalente Anordnung für den Kolben 45 an dem
entgegengesetzten Ende des Zylinders verwendet ist. Aus Gründen der Klarheit sind der
Zylinder 21 und der entgegengesetzte Kolben 45 in Fig. 6-8 weggelassen worden,
nur der Kolben 44, dessen Kolbenstange 48 und dessen Hauptrolle 53 sind
gezeigt. Axiale Bewegungen des Kolbens 44 sind durch einen Pfeil 57, der den
Kompressionshub des Kolbens 44 markiert, und einen Pfeil 58, der den Expansionshub
des Kolbens 44 markiert, dargestellt.
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Die "sinus"-ähnliche Kurve 54' ist mit einem unteren Rollweg 54 gezeigt, der eine
doppelte Kontur in Form einer "sinus"-ähnlichen Fläche hat und allgemein die
Bewegung der Hauptrolle 53 in einer axialen Richtung führt, indem er mehr oder
weniger konstant eine abwärts gerichtete Kraft von dem Kolben 44 über die
Hauptrolle 53 auf den Rollenweg 54 in dem Expansionstakt und eine aufwärts gerichtete
Kraft von dem Rollenweg 54 über die Hauptrolle 53 auf den Kolben 44 in dem
Kompressionstakt bewirkt. Die Hilfsrolle 55 (nicht weiter in Fig. 6-8 gezeigt) ist mit
mit einer sicheren Passung relativ zu einem oberen Rollweg 54b, wie dies in Fig.
5a gezeigt ist, aufgenommen. Aus Darstellungsgründen ist der Rollweg 56b
vertikal oberhalb der Hauptrolle 53 in Fig. 6-8 gezeigt, um so die Maximalbewegung
der Hauptrolle in einer Axialrichtung relativ zu dem Rollweg 54 anzuzeigen. In der
Praxis ist es die Hilfsrolle 55, die die Bewegungsmöglichkeit der Hauptrolle 53 axial
relativ zu ihrem Rollweg 54 steuert, wie dies in Fig. 5a gezeigt ist.
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Die Hilfsrolle 55 ist normalerweise nicht aktiv, sondern steuert die Bewegung des
Kolbens 44 in einer Axialrichtung in den Momenten, in denen die Hauptrolle 53
eine Tendenz hat, sich von dem die Kurvenbahn bildenden Rollweg 54 abzuheben.
Während des Betriebs kann hierbei ein unbeabsichtigtes Anheben der Hauptrolle
53 relativ zu dem Rollweg 54 vermieden werden. Der Rollweg der Hilfsrolle 55 ist,
wie in Fig. 5 gezeigt, normalerweise in einem festgelegten passenden Abstand von
dem Rollweg der Hauptrolle 53 angeordnet.
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In Fig. 6-8 ist die "sinus"-ähnliche Kurve 54' mit einem ersten relativ steil und
relativ geradlinig verlaufendem Kurvenabschnitt 60 und einem nachfolgenden mehr
oder weniger gekrümmten, eine Spitze formenden
Übergangsabschnitt/Totabschnitt 61 und einem zweiten sich relativ leichter geneigt
erstreckenden, relativ geradlinig verlaufenden Kurvenabschnitt 62 und einem nachfolgenden
gebogenen Übergangsabschnitt/Totabschnitt 63 gezeigt. Diese Kurvenkonturen
sind jedoch nicht im Detail repräsentativ für die Kurvenkonturen, die gemäß der
Erfindung eingesetzt werden, Beispiele für korrekte Kurvenkonturen sind
detaillierter in den Fig. 12 und 13 dargestellt.
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Die "sinus"-ähnliche Kurve 54' und die "sinus"-ähnliche Fläche 54 sind in den Fig. 6
-8 mit zwei Spitzen 61 und zwei Böden 63 und zwei Paaren von
Kurvenabschnitten 60, 62 gezeigt. In Fig. 6-8 sind drei Kolben 44 und deren jeweilige Hauptrolle
53 in äquivalenten Positionen entlang einer zugeordneten "sinus"-ähnlichen Kurve
in zueinander unterschiedlichen, aufeinander folgenden Positionen dargestellt. Es
ist aus der Zeichnung ersichtlich, dass die relativ kurzen ersten Kurvenabschnitte
60 zur Folge haben, dass zu allen Zeiten nur eine Hauptrolle 53 an einem kurzen
Kurvenabschnitt und zwei oder ungefähr zwei Hauptrollen 53 an den beiden
längeren Kurvenabschnitten 62 zu finden sind. Mit anderen Worten können mit der
dargestellten Kurvenkontur unterschiedliche Formen von Kurvenabschnitten für den
Kompressionstakt relativ zu der Form der Kurvenabschnitte für den Expansionstakt
eingesetzt werden. Unter anderem kann hierdurch sichergestellt werden, dass die
beiden Hauptrollen 53 jederzeit den Expansionstakt überlappen, während die dritte
Hauptrolle 53 einen Teil des Kompressionstaktes bildet. In der Praxis wird die
Bewegung des Kolbens 44 mit relativ größeren Bewegungsgeschwindigkeiten in der
Axialrichtung in dem Kompressionstakt gegenüber dem Expansionstakt erzielt. An
sich haben diese unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten keinen
negativen Einfluss auf die Drehbewegung der Antriebswelle 11. Im Gegenteil bedeutet
dies, dass man beobachten kann, dass mit solch einer zueinander
unsymmetrischen Ausbildung der Kurvenabschnitte 60, 62 gleichförmigere und weniger
Vibrationen erzeugende Bewegungen in dem Motor erzielt werden können.
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Weiter wird relativ zu der Zeit, die für den Kompressionstakt reserviert ist, eine
Verlängerung der Zeit erzielt, die in dem Expansionstakt zur Verfügung gestellt wird.
In einem praktischen Aufbau nach den Fig. 6-8 ist bei einer 180º-Arbeitssequenz
eine Bogenlänge von etwa 105º für den Expasionstakt und eine äquivalente
Bogenlänge von etwas 75º für den Kompressionstakt gewählt. Tatsächliche
Bogenlängen können aber beispielsweise zwischen 110º und 95º liegen, was den
Expansionstakt betrifft und äquivalent zwischen 70º und 85º liegen, was den
Kompressionstakt betrifft.
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Bei der beispielsweisen Verwendung eines Satzes von drei Zylindern 21, dem wie
oben beschrieben drei Paar von Kolben 44, 45 zugeordnet sind, sind zwei Spitzen
61 und zwei Böden 63 für jede 360º-Umdrehung der Antriebswelle, das heißt zwei
Expansionstakte pro Kolbenpaar 44, 45 pro Umdrehung, eingesetzt
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Bei Verwendung von z. B. vier Paaren von Kolben, können entsprechend drei
Spitzen und drei Böden, d. h. drei Expansionstakte pro Kolbenpaar pro Umdrehung
eingesetzt werden.
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In der Ausführungsform nach Fig. 9-10 ist ein Fünf-Zylinder-Motor mit fünf
Paaren von Kolben, denen zwei Spitzen und zwei Böden zugeordnet sind, das heißt
mit zwei Expansionstakten pro Kolbenpaar pro Umdrehung, diskutiert.
Typische Kurvenbahnführungsanordnung gemäß der Erfindung
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Im folgenden wird unter Bezug auf die Fig. 9 und 10 eine bevorzugte
Ausführungsform des "sinus"-ähnlichen Konzeptes gemäß der Erfindung detaillierter in
Zusammenhang mit einem Fünf-Zylinder-Zweitakt-Verbrennungsmotor mit
zugeordneten, zueinander unterschiedlichen Kurvenbahnführungskurven 8a, 8b wie in Fig.
9 und 10 und in Fig. 12 und 13 gezeigt beschrieben.
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In Fig. 14 ist schematisch eine ganz in der Mitte liegende theoretische
Kurvenbahnführungskurve 8c gezeigt, die die Volumenänderung der Arbeitskammer K,
von einem Minimum, wie es in der Verbrennungskammer K1 in den Totzonen 4a
und 4b gezeigt ist, auf ein Maximum, wie es in der maximalen Arbeitskammer K in
den Totpunkten 0a und Ob (siehe Fig. 9-10 und 12-14) gezeigt ist, zeigt.
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Gemäß der Erfindung ist die Kurve 8b, wie dies in Fig. 12-14 dargestellt ist, an
dem Totpunkt Ob mit einem Rotationswinkel von 14º vor den Totpunkt 0a der
Kurve 8a phasenverschoben.
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Die Drehrichtung der Kurven 8a, 8b, das heißt die Drehrichtung der Antriebswelle
11, ist durch den Pfeil E dargestellt.
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In den Fig. 9 und 10 sind schematisch fünf Zylinder 21-1, 21-2, 21-3, 21-4 und 21-
5 dargestellt, die zu zwei zugeordneten Kurven 8a und zwei Kurven 8b gehören,
welche in einer schematisch darstellenden Weise in einer und derselben Ebene
ausgebreitet sind. Die fünf Zylinder 21-1, 21-2, 21-3, 21-4 und 21-5 sind in
jeweiligen Winkelpositionen mit einem gegenseitigen Winkelabstand von 72º gezeigt, das
heißt in Positionen, die gleichförmig um die Achse der Drehwelle 11 verteilt sind.
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In Fig. 12 ist eine erste Kurve 8a gezeigt, die eine Bogenlänge von 180º aus einer
Position 0º/360º bis zu einer Position 180º abdeckt. Eine entsprechende Kurve 8a
(siehe Fig. 9) erstreckt sich über eine entsprechende Bogenlänge von 180º aus der
Position 180º bis zur Position 360º. Mit anderen Worten gibt es pro 360º
Umdrehung der Kurbelwelle zwei hintereinander folgende Kurven 8a.
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Die Kurve 8a zeigt in der Position 0º/360º einen ersten Totpunkt 0a. Von der
Position 0º bis zu einer Position 38,4º ist ein erster Übergangsabschnitt 1a gezeigt, der
einem ersten Teil eines Kompressionstaktes entspricht, und von der Position 38,4
bis zu der 59,2º ist ein sich schräg (nach oben) erstreckender geradliniger
Abschnitt 2a gezeigt, der einen Hauptteil des Kompressionstaktes entspricht, und von
der Position 59,2º bis zu einer Position 75º ist ein zweiter Übergangsabschnitt 3a
gezeigt, der einem Endteil des Kompressionstaktes entspricht.
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Danach ist von der Position 75º bis zu einer Position 85º in Zusammenhang mit
einem zweiten Totpunkt ein geradliniger Totabschnitt 4a gezeigt, der über eine
Bogenlänge von 10º hinwegreicht.
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Ab der Position 80º bis zur Position 95,8º ist ein Übergangsabschnitt 5a gezeigt,
ab der Position 95,8º bis zu der Position 160º ist ein sich schräg nach unten
erstreckender geradliniger Abschnitt 6a gezeigt, und ab der Position 160º bis zu der
Position 180º ist ein Übergangsabschnitt 7a gezeigt. Die drei Abschnitte 5a, 6a, 7a
bilden zusammen einen Expansionsabschnitt.
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In der Position 180º ist ein neuer Totpunkt 0a gezeigt, und danach läuft die
Kurvenbahnführungskurve über eine zweite entsprechende Kurve 8a ab der Position
180º bis zu der Position 360º weiter, das heißt mit zwei Kurven 8a, die sich
zusammen über eine Bogenlänge von 360º erstrecken.
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In Fig. 13 ist eine äquivalente (spiegelbildliche) Kurvenkontur für die verbleibende
Kurve 8b mit einem Totpunkt Ob und aufeinander folgenden Kurvenabschnitten 1b
-7b gezeigt.
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Es ist gezeigt: der Kurvenpunkt Ob in einer Position 346º,
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- der Kurvenabschnitt 1b zwischen den Positionen 346º und 3º,
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- der Kurvenabschnitt 2b zwischen den Positionen 3º und 60º,
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- der Kurvenabschnitt 3b zwischen den Positionen 60º und 75º,
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- der Kurvenabschnitt 4b zwischen den Positionen 75º und 80º,
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- der Kurvenabschnitt 5b zwischen den Positionen 80º und 101,5º,
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- der Kurven abschnitt 6b zwischen den Positionen 101,5º und 146º, und
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- der Kurvenabschnitt 7b zwischen den Positionen 146º und 166º, das heißt
mit dem erneut in der Position 166º gezeigten Totpunkt Ob.
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Die Kurvenbahnführung läuft mit einer entsprechenden Kurve 8b zwischen den
Positionen 166º und 346º (siehe Fig. 10) weiter.
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Die erste Kurve 8a (Fig. 12) steuert das Öffnen (Position 160º/340º) und Schließen
(Position 205º/25º) der Austrittsöffnungen 25.
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Die zweite Kurve 8b (Fig. 13) steuert das Öffnen (Position 146º/3260) und
Schließen (Position 185º/5º)der Nachladungsöffnungen 24.
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In Fig. 14 ist eine Phasenverschiebung von 14º zwischen den Totpunkten 0a und
Ob bei dem dargestellten schematischen Vergleich der Kurven 8a und 8b gezeigt.
Die Kurve 8b, dargestellt durch gestrichelte Linien in Fig. 14, ist zu
Vergleichszwecken in spiegelbildlicher Form relativ zu der Kurve 8a gezeigt, die ihrerseits mit
durchgezogenen Linien in Fig. 14 gezeigt ist. Durch strichpunktierte Linien ist die in
der Mitte liegende theoretische Kurve 8c gezeigt, die ungefähr ähnlich oder gleich
einer mathematischen "sinus"-ähnlichen Kurvenkontur ist.
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In Fig. 9 und 10 ist die "sinus"-ähnliche Fläche 8b in einer Position von 14º vorder
Position der "sinus"-ähnlichen Fläche 8a gezeigt. Die fünf Zylinder 21-1, 21-2, 21-
3, 21-4 und 21-5 sind in aufeinanderfolgenden Positionen relativ zu der
zugeordneten "sinus"-ähnlichen Fläche und einzeln in aufeinander folgenden
Arbeitspositionen gezeigt, wie in dem folgenden Diagramm 1 und Diagramm 2 gezeigt ist.
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Die Austrittsöffnungen 25 werden
andererseits über eine Bogenlänge von 39º
offengehalten, das heißt über eine Bogenlänge, die relativ zu der Bogenlänge, bei
welcher die Nachladungsöffnungen offen sind (siehe Fig. 14), um 14º
phasenverschoben ist.
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Die Nachladungsöffnungen 24 können folglich über eine Bogenlänge von 20º
(siehe die Kurvenabschnitte 1a-3a in Fig. 12 und der einzelne schraffierte Abschnitt
A' in Fig. 14) nach dem Schließen der Austrittsöffnungen 25 geöffnet sein. Dies
bedeutet, dass die Kompressionskammer über die letzt erwähnte Bogenlänge von
20º unter anderem mit einem Überschuss von Nachladungsluft versorgt werden
kann, das heißt mit komprimierter Luft überladen ist.
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Von Fig. 14 ist aus den abgegrenzten, einzeln schraffierten Abschnitten B'
ersichtlich, dass die Austrittsöffnungen 25 über eine Bogenlänge von 14º offengehalten
werden können, bevor die Nachladungsöffnungen 24 sich öffnen.
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" Die Austrittsöffnungen öffnen in einer Position 146º/326º und schließen in einer Position 185º/5º,
das heißt die Austrittsöffnungen 25 sind über eine Bogenlänge von 39º geöffnet.
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Die besagten Abschnitte A' und B' zeigen die axialen Abmessungen der
Austrittsöffnungen 25 und die axialen Abmessungen der Nachladungsöffnungen 24 in
einem jeweiligen äußeren Abschnitt der Arbeitskammer K. Die Öffnungen 24 und 25
können hierdurch mit gleicher Höhe an jedem Ende der Arbeitskammer K
ausgebildet werden. Diese Höhe ist in den Fig. 12-14 durch Ä2 gezeigt.
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In einer Winkelzone von 5º (von der Position 75º zur Position 80º - siehe
insbesondere Fig. 13) der "sinus"-ähnlichen Fläche 8b und in einer Winkelzone von 10º
(von der Position 75º bis zur Position 85º - siehe insbesondere Fig. 12) der Kurve
8a wird der jeweils zugeordnete Kolben 44 und 45 mit einem minimalen Abstand A
von beispielsweise 15 mm zwischen dem Kolbenkopf 44a und der Mittellinie der
Arbeitskammer maximal gedrückt gehalten.
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Unter Bezug auf Fig. 12 ist weiter zu beobachten, dass sich über eine Bogenlänge
von 36,6º von der Position 59,2º bis zu der Position 95,8º der Abstand zwischen
den Kolbenköpfen relativ wenig ändert. Der Abstand von dem Kolbenkopf 44a bis
zu der Mittellinie 44' wird von einem Minimum λ = 15 mm (in dem Totabschnitt 75º
-80º) auf einen 20 mm-Abstand (Position 93º in Fig. 13) geändert.
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Entsprechend wird der Abstand von dem Kolbenkopf bis zu der Mittellinie 44' von
einem Minimum λ = 15 mm in dem Totabschnitt 75º-80º auf einen 25 mm-
Abstand an der Position 57º, Fig. 13, geändert.
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Über besagte Bogenlänge von 36,6º wird das Volumen der Verbrennungskammer
K1 zwischen den Kolben 44, 45 näherungsweise konstant gehalten.
Kombinierte Effekte der beiden phasenverschobenen "sinus"-ähnlichen Flächen
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Aus Fig. 14 sind die Konturen der jeweiligen beiden Kurven 8a, 8b ersichtlich, die
schematisch, spiegelbildlich zueinander gezeigt sind. Die Kurve 8a ist real mit
einer durchgezogenen Linie gezeigt, während die Kurve 8b in einem um die
Mittelachse zwischen den Kolben 44, 45 gespiegelten Bild mit gestrichelter Linie
gezeigt ist. Die Kurve 8c zeigt eine theoretische genau in der Mitte liegende Kurve
zwischen den Kurven 8a, 8b. Es ist ersichtlich, dass die genau in der Mitte
liegende Kurve 8c eine Kontur hat, die näher an einer Sinus-Kurvenkontur liegt als die
Konturen der Kurven 8a, 8b einzeln. Folglich kann, selbst wenn man eine relativ
unsymmetrische Kontur der Kurven 8a, 8b zueinander bekommt, eine relativ
symmetrische Kontur der genau in der Mitte liegenden Kurve 8c erhalten werden.
Kraftstoff wird eingespritzt
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In der Nähe der Kompressionsphase in der Kurvenzone 3a und 3b wird Kraftstoff
in einem Strahl mit einer Strömung in den rotierenden Nachladungsluftstrom hinein
eingespritzt und wird effektiv in dem rotierenden Nachladungsluftstrom
vermischt/zerstäubt.
Zündungsinitiator
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Unmittelbar nach der Kraftstoffeinspritzung, das heißt in der Nähe der
Kompressionsphase, wird eine elektronisch gesteuerte Zündung in dem Kurvenbereich 3a
und 3b initiiert. Es wird für eine effektive Drehung der Gasmischung aus
Nachladungsluft und Kraftstoff in einer Kraftstoffwolke hinter der Zündungsanordnung
gesorgt. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann man vorteilhafterweise auf eine
Zündungsverzögerung von 7 bis 10% relativ zu dem üblichen Zündwinkel
abzielen.
Verbrennungsphase
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In der dargestellten Ausführungsform beginnt die Verbrennung unmittelbar nach
der Zündung und wird hauptsächlich über einen begrenzten Bereich hinweg
vollendet, in welchem die Kolben etwa eine maximal hineingedrückte Position
einnehmen, das heißt in der Nähe der Kurvenzone 3a, 3b, das heißt in einem Bereich,
wo die Kolben einer minimalen Axialbewegung unterliegen. Die Verbrennung
schreitet hauptsächlich oder bis zu einem beträchtlichen Ausmaß dort fort, wo die
Kolben 44, 45 an dem inneren Totabschnitt 4a und 4b in Ruhe gehalten werden,
das heißt über eine Bogenlänge von 10º bzw. 5º. Jedoch dauert die Verbrennung
je nach Erfordernis zu einem größeren oder kleinerem Ausmaß in dem folgenden
Übergangsabschnitt 5a, 5b und in dem Hauptexpansionsabschnitt 6a, 6b abhängig
von der Rotationsgeschwindigkeit der Drehwelle fort. Als Folge der drehenden
Kraftstoffwolke in der Verbrennungskammer K1 in dem Totabschnitt 4a, 4b und
dadurch, dass man die Flammenfront in der scheibenförmigen
Verbrennungskammer K1 relativ kurz halten kann, kann in allen Fällen eine Kraftstoffzündung für die
Hauptmasse der Kraftstoffwolke in der Verbrennungskammer K1 sichergestellt
werden, das heißt innerhalb des Totabschnittes 4a, 4b. In der Praxis kann man mit
größtenteils entsprechenden Vorteilen eines definierten Volumens der
Arbeitskammer K zulassen, dass sich die Verbrennungskammer zu dem Abschnitt 5a, 5b
gerade außerhalb des Totabschnittes 4a, 4b hin ausdehnt
Verbrennungsgeschwindigkeit
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Die Geschwindigkeit der Verbrennung liegt wie bekannt in einer Größenordnung
von 20-25 Meter pro Sekunde. Durch die Anwendung eines Doppelsatzes von
Kraftstoffdüsen und eines entsprechenden Doppelsatzes von
Zündungsanordnungen, die über jedes Viertel des Umfangswinkels der Arbeitskammer verteilt sind
(siehe Fig. 4b) kann der Verbrennungsbereich effektiv über die gesamte
scheibenförmige Verbrennungskammer K1 hinweg abgedeckt werden. In der Praxis kann
hierdurch eine besonders günstige Verbrennung mit relativ kurzen Flammenlängen
erreicht werden.
Optimale Verbrennungstemperatur
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Als eine Folge der konzentrierten Zündungs-/Verbrennungszone 3a, 3b, die in der
Kammer K, gerade vor der Verbrennungskammer K1 und dem Bereich 5a, 5b
unmittelbar nach der Verbrennungskammer K1 ausgebildet ist, das heißt in einem
koherenten Bereich 3a-5a und 3b-5b, wo die Kolben 44, 45 in Ruhe oder
überwiegend in Ruhe sind, ist es möglich, die Verbrennungstemperatur von gewöhnlich
ungefähr 1.800ºC auf 3.000ºC zu erhöhen. Es ist hierdurch möglich, eine optimale
(nahezu 100%ige) Verbrennung der Kraftstoffwolke zu erzielen, sogar bevor die
Kolben 44, 45 voll den Expansionstakt begonnen haben, d. h. an dem Ende der
Kurvenabschnitte 5a, 5b.
Keramikring
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Es ist für einen Keramikring gesorgt, das heißt ein keramischer Überzug ist in einer
Ringzone zwischen der Arbeitskammer K, die einem Verbrennungsbereich (3a-
5a, 3b, 5b) entspricht, aufgebracht, so dass hohe Temperaturen speziell in der
Verbrennungskammer K1 verwendet werden können, aber auch in dem folgenden
Abschnitt 5a, 5b des Verbrennungsbereiches. Der Keramikring, der mit einer durch
eine gestrichelte Linie 70 angedeuteten Abmessung in Fig. 12-14 gezeigt ist,
umfasst die gesamte Verbrennungskammer K1 und ist zusätzlich in der
Verbrennungskammer weiter nach außen über eine Strecke A3 hinweg verlängert.
Einführungsexpansionstakt
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Nachdem zumindest beträchtliche Anteile des Kraftstoffes in dem vorerwähnten
Verbrennungsbereich (3a-5a, 3b, 5b) verbraucht worden sind und gerade der
Expansionstakt begonnen worden ist, gibt es allgemein optimale Bewegungskräfte.
Mehr insbesondere bedeutet dies, dass durch die Kurvenbahnführung entlang der
Kurven 8a, 8b ein optimales Antriebsmoment erzielt wird, das sofort mit dem
Expansionstakt in dem Übergangsbereich 5a, 5b beginnt und sich in dem
Übergangsbereich 5a, 5b hin zu einem Maximum erhöht. Das Antriebsmoment wird bei
Fortführung des Expansionstaktes (in dem Bereich 6a, 6b) und wenigstens an dem
Anfang dieses Bereichs, als Folge einer möglichen Nachverbrennung von
Kraftstoff in diesem Bereich trotz der volumenmäßigen Expansion, die allmählich in der
Kammer K auftritt, wenn der Expansionstakt durch diese vorwärts schreitet,
weitgehend konstant gehalten.
Expansionsphase
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Gemäß der gezeigten Ausführungsform findet die Kompressionsphase relativ zu
den Kurven 8a, 8b unter Neigungswinkeln von zwischen etwa 25º und etwa 36º an
den jeweiligen beiden Kurven 8a und 8b statt, das heißt mit einem Hauptwinkel
(siehe Fig. 14) von etwa 30º. Wenn erwünscht, können die Neigungswinkel (und
der Hauptwinkel) zum Beispiel bis etwa 45º oder, falls erforderlich, mehr erhöht
werden. Die Expansionsphase findet dementsprechend in der dargestellten
Ausführungsform bei zwischen etwa 22º und 27º an den beiden Kurven 8a und 8b
statt, das heißt bei einem Hauptwinkel (siehe Fig. 14) von etwa 24º.
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Als eine Folge der relativ steilen (Haupt-) Kurvenkontur von 30º in der
Kompressionsphase und der relativ leichter geneigten Kontur von 24º in der
Expansionsphase wird eine besonders günstige Erhöhung der Zeitdauer des Expansionstaktes
relativ zu der Zeitdauer des Kompressionstaktes erzielt.
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Gemäß der Erfindung kann man mittels dieser unsymmetrischen Beziehung
zwischen der Bewegungsgeschwindigkeit in dem Kompressionstakt und der
Bewegungsgeschwindigkeit in dem Expansionstakt den Beginn des
Verbrennungsprozesses in der Kompressionsphase näher an den inneren Totpunkt verschieben und
hierdurch einen größeren Teil des Verbrennungsprozesses zu dem Beginn der
Expansionsphase zeitlich verschieben, ohne dass dies negative Folgen für die
Verbrennung hat. Folglich kann eine bessere Steuerung und eine effektivere
Verwendung der Bewegungskräfte der Kraftstoffverbrennung in der Expansionsphase
als bisher erzielt werden. Unter anderem kann eine ansonsten möglicherweise
auftretende unkontrollierte Verbrennung aus der Kompressionsphase über den
Totpunkt hinaus zu der Expansionsphase verlagert werden und hierdurch können
"Druckpunkte", die mit einer unkontrollierten Verbrennung in der
Kompressionsphase einhergehen, in brauchbare Arbeit in der Expansionsphase umgewandelt
werden.
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Durch Verlängerung der Expansionsphase auf Kosten der Kompressionsphase
wird eine relativ höhere Kolbenbewegung in der Kompressionsphase als in der
Expansionsphase erzielt. Dies hat einen Einfluss auf jeden Satz Kolben in dem
Verbrennungsmotor in jedem einzelnen Arbeitszyklus.
Dreheffekt in der Arbeitskammer
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In der Arbeitskammer wird eine Drehung der Gase erzeugt durch Ausstoßen der
Auspuffgase über schräg angeordnete Austrittsöffnungen 25 (siehe Fig. 2) gefolgt
durch das Einblasen von Nachladungsluft über die schräg angeordneten
Nachladungsluftöffnungen 24 (siehe Fig. 3). Hierdurch wird ein rotierender, das heißt
wendelförmiger Gasströmungsweg (siehe Pfeil 38 in dem Zylinder 21-1 in Fig. 9)
erstellt, welcher über den gesamten Arbeitstakt hinweg aufrechterhalten wird. Der
Dreheffekt wird in dem Verlauf des Arbeitstaktes reaktiviert, das heißt während der
Einspritz-, der Zündungs- und der Verbrennungsphase.
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Es wird folglich für einen neuen Dreheffekt an dem Gasstrom 38 während des
Übergangs in den Arbeitstakt gesorgt, der durch Einspritzen von Kraftstoff über die
Düse 36 und nachfolgende Kraftstoffzündung über die Zündungsanordnung 39
auferlegt wird, wobei die begleitende Verbrennung eine richtungsfeste
Flammenfront mit einer zugehörigen Druckwellenfront erzeugt, die sich grob mit dem bereits
erzeugten Gasstrom 38 decken. Der Dreheffekt wird nachfolgend während des
gesamten Kompressionstaktes aufrechterhalten und wird während des Übergangs
reaktiviert durch die Krafteinspritzung in einem schräg angeordneten Düsenstrahl
37, wie in Fig. 4a gezeigt, mittels einer entsprechend schräg angeordnete
Düsenmündung 36. Zusätzlich Dreheffekte werden in der Verbrennungsphase erzielt.
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Noch eine zusätzliche Erhöhung des Dreheffektes kann gemäß dem wie in Fig. 4b
gezeigten Aufbau erreicht werden durch die Anwendung einer zusätzlichen
(zweiten) Kraftstoffdüse 37a, die winkelmäßig versetzt relativ zu der Kraftstoffdüse 37
angeordnet ist, und durch die Anwendung einer zusätzlichen Zündungsanordnung
39a, die winkelmäßig relativ zu der ersten Zündungsanordnung 39 versetzt
angeordnet ist. Wenn die Austrittsöffnungen 25 sich an dem Ende des Arbeitstaktes
wieder öffnen, wird das Auspuffgas mit einer hohen Bewegungsgeschwindigkeit,
das heißt mit einer hohen Drehgeschwindigkeit, während des Austritts von
Auspuffgasen über die schräg angeordneten Austrittsöffnungen ausgestoßen. Weiter
wird der Dreheffekt der Auspuffgase aufrechterhalten, wenn sich sofort die schräg
angeordneten Nachladungsöffnungen 24 öffnen, so dass die restlichen
Austrittsgase nahe der Expansionsphase und dem Beginn der Kompressionsphase mit
einem Dreheffekt aus der Arbeitskammer K ausgespült werden. Danach wird der
Dreheffekt, nach Schließen der Austrittsöffnungen aufrechterhalten, wenn die
Nachladungsöffnungen über eine beträchtliche Bogenlänge andauernd offen
gehalten werden.
Regulierung des Kompressionsverhältnisses des Motors während des Betriebes
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Gemäß der Erfindung ist es möglich, das Volumen zwischen den Kolben 44, 45
der Zylinder 21 durch Regulierung des gegenseitigen Abstandes zwischen den
Kolben 44, 45 zu regulieren. Es ist hierdurch möglich, direkt das
Kompressionsverhältnis in dem Zylinder 21 nach Bedarf, beispielsweise während des Betriebes
des Motors, mittels einer einfachen Regulierungstechnik angepasst an das "sinus"-
ähnliche Konzept zu regulieren.
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Es ist insbesondere gemäß der Erfindung interessant, das Kompressionsverhältnis
in Verbindung mit dem Starten des Motors, das heißt bei einem Kaltstart, relativ zu
einem möglichen günstigsten Kompressionsverhältnis während des gewöhnlichen
Betriebes zu regulieren. Aber es kann auch interessant sein, das
Kompressionsverhältnis während des Betriebes aus verschiedenen anderen Gründen zu ändern.
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Eine konstruktionelle Lösung für solch eine Regulierung gemäß der Erfindung
basiert auf einer Drucköl-gesteuerten Regulierungstechnik. Alternativ kann
beispielsweise eine elektronisch gesteuerte Regulierungstechnik eingesetzt werden, die
nicht weiter hierin gezeigt ist, um das Kompressionsverhältnis zu regulieren.
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Alternativ kann eine entsprechende Regulierungsmöglichkeit auch für den Kolben
45 mittels Ersetzen der Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a durch eine
Kurven
bahnführungsvorrichtung, wie sie entsprechend für die
Kurvenbahnführungsvorrichtung 12b gezeigt ist, eingesetzt werden.
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Es ist gemäß der Erfindung ersichtlich, dass es möglich ist, die Position beider
Kolben 44, 45 in dem zugeordneten Zylinder über deren jeweilige
Kurvenbahnführungsanordnung mit deren jeweiliger Regulierungsmöglichkeit in einer zueinander
unabhängigen Weise zu regulieren.
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Es ist auch ersichtlich, dass die Regulierung der Position der Kolben in dem
Zylinder je nach Bedarf synchron für beide Kolben 44, 45 oder einzeln bewirkt werden
kann.
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In, den Fig. 15 und 16 ist schematisch eine alternative Lösung gezeigt für
bestimmte Details an einer Kurvenbahnführungsvorrichtung, auf welche hier durch die
Bezugsnummer 112a Bezug genommen wird, und für eine zugeordnete
Kolbenstange, gezeigt durch die Bezugsnummer 148, sowie für ein Paar Druckrollen, gezeigt
durch die Bezugsnummern 153 und 155.
Die Kurvenbahnführungsvorrichtung 112a
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Bei dem Aufbau gemäß Fig. 1 ist die Kurvenbahnführungsvorrichtung 12a mit einer
relativ raumbenötigenden Ausbildung mit zugeordneten Rollen 53 und 55 gezeigt,
die nebeneinander in der radialen Richtung der Kurvenbahnführungsvorrichtung
12a angeordnet sind, das heißt, die eine Rolle 53 ist radial außerhalb der
verbleibenden Rolle 55 angeordnet, und die zugeordneten "sinus"-ähnlichen Nuten 54,
55c sind entsprechend radial getrennt an deren jeweiligen radialen Vorsprüngen
dargestellt.
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Bei dem alternativen Aufbau nach den Fig. 15 und 16 ist die
Kurvenbahnführungsvorrichtung 112a mit zugeordneten Druckkugeln 153, 155 gezeigt, die
nacheinander in der axialen Richtung der Kurvenbahnführungsvorrichtung 112 angeordnet
sind, das heißt mit einer Kugel an jeder jeweiligen Seite eines einzelnen
gemeinsamen Vorsprunges, der in Form eines dazwischenliegenden Ringflansches 112
dargestellt ist. Der Ringflansch 112 ist gezeigt mit einer oberen "sinus"-ähnlichen
Kurve, die eine "sinus"-ähnliche Nut 154 zum Führen einer oberen Druckkugel 153
bildet, welche die Hauptauflagekugel der Kolbenstange 148 bildet, und mit einer
unteren "sinus"-ähnlichen Kurve, die eine "sinus"-ähnliche Nut 155a zum Führen
einer unteren Druckkugel 155 bildet, welche die Hilfsauflagekugel des Kolbens 148
bildet. Die Nuten 154 und 155a haben, wie in Fig. 15 gezeigt, eine seitlich konkav
gerundete Form, die der Kugelkontur der Kugeln 153, 155 entspricht. Der
Ringflansch 112 ist mit relativ geringer Dicke gezeigt, aber die geringe Dicke kann im
Hinblick auf die Festigkeit dadurch kompensiert werden, dass der Ringflansch 112
in Umfangsrichtung eine selbstverstärkende "sinus"-ähnliche Kurvenkontur hat, wie
durch den sich schräg erstreckenden Schnitt des in Fig. 16 dargestellten
Ringflansches angedeutet ist. In Fig. 15 ist der Ringflansch 112 im Schnitt segmentförmig
gezeigt, während in Fig. 16 ein umfangsmäßig lokal definiertes Segment des
Ringflansches 112 im Querschnitt von der inneren Seite des Ringflansches 112 aus
gesehen gezeigt ist.
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Es kann eine größtenteils entsprechende Ausbildung mit den vorerwähnten Details
bei beiden Kurvenbahnführungsvorrichtungen verwendet sein, das heißt auch bei
der nicht weiter gezeigten Kurvenbahnführungsvorrichtung, die der unteren
Kurvenbahnführungsvorrichtung gemäß Fig. 1 entspricht.
Die Kolbenstange 148
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Gemäß Fig. 1 ist eine rohrförmige, relativ voluminöse Kolbenstange 48 gezeigt,
während in der alternativen Ausführungsform gemäß den Fig. 15 und 16 eine
dünnere, kompakte, stangenförmige Kolbenstange 148 mit einem C-förmigen
Kopfabschnitt 148a mit zwei zueinander entgegengesetzten Kugelhaltern 148b, 148c für
eine jeweilige Druckkugel 153, 155 gezeigt ist.
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Die Kolbenstange 148 kann in einer nicht weiter gezeigten Weise mit äußeren
Schraubgewinden versehen sein, die mit inneren Schraubgewinden in dem
Kopfabschnitt zusammenwirken, so dass die Kolbenstange und hierdurch der
zugeordnete Kugelhalter 148b in erwünschten axialen Positionen relativ zu dem
Kopfab
schnitt 148a justiert werden können. Dies kann unter anderem die Montage des
Kugelhalters 148b und seiner zugeordneten Kugel 153 relativ zu dem Ringflansch
112 erleichtern.
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In Fig. 16 ist der Ringflansch 112 mit einer minimalen Dicke an sich schräg
erstreckenden Abschnitten des Ringflansches gezeigt, während der Ringflansch 112 in
einer nicht weiter gezeigten Weise eine größere Dicke an den Bergen und Tälern
der "sinus"-ähnlichen Kurve haben kann, so dass ein gleichförmiger oder
weitgehend gleichförmiger Abstand zwischen den Kugel 153, 154 entlang des gesamten
Umfangs des Ringflansches sichergestellt werden kann.
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Mit der Bezugszahl 100 wird hier auf einen Schmieröleinlass Bezug genommen,
der sich intern in dem C-förmigen Kopfabschnitt 148a in eine erste Leitung 101 zu
einem Schmierölauslass 102 in dem oberen Kugelhalter 148 und in eine zweite
Leitung 103 zu einem Schmierölauslass 104 in dem unteren Kugelhalter 148c
abzweigt.
Die Druckkugeln 153, 155
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Anstelle der gemäß Fig. 1 gezeigten schwenkbaren Rollen 53, 55, die in
Kugellagern montiert sind, sind gemäß den Fig. 15 und 16 Druckkugeln 153, 155
gezeigt. Die Druckkugeln 153, 155 sind hauptsächlich dazu geeignet, relativ
geradlinig entlang der zugeordneten "sinus"-ähnlichen Nuten 154, 155a zu rollen, man
kann, falls erforderlich, aber auch zulassen, dass sie zusätzlich bis zu einem
bestimmten Ausmaß in der jeweiligen Nut seitwärts rollen. Die Kugeln 153 und 155
sind identisch ausgebildet, so dass die Kugelhalter 145a, 148b und deren
zugeordnete Kugelläufe auch zueinander identisch ausgebildet sein können und so
dass die "sinus"-ähnlichen Kurven 154/155a zueinander auch identisch ausgebildet
sein können.
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Die Druckkugeln 153, 155 sind hohl und schalenförmig mit einer relativ geringen
Wanddicke gezeigt. Hierdurch werden Druckkugeln mit geringem Gewicht und
kleinem Volumen erhalten, und zusätzlich wird eine gewisse Elastizität der Kugel zur
zur lokalen Entlastung von extremen Druckkräften erzielt, die an sich in der Kugel
auftreten.
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In den Fig. 17 und 18 ist ein Paar Führungsstangen 105, 106 gezeigt, die durch
innere Führungsnuten 107, 108 entlang entgegengesetzter Seiten des
Kopfabschnittes 148a der Kolbenstange 148 hindurchgeführt sind.