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Die Erfindung betrifft eine Leistungssteuerschaltung zur
elektrischen Stromspeisung einer Betätigungsspule wenigstens
eines elektromagnetischen Wirkglieds, wie z. B. eines
Elektroventils oder einer Treibstoffeinspritzdüse, im besonderen für
einen Verbrennungsmotor mit Direkteinspritzung.
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Es ist bekannt, daß manche elektromagnetische Wirkglieder,
wie z. B. die Elektroventile, insbesondere für die
Einrichtungen zur Rückführung der Verbrennungsmotor-Abgase von
Automobilen, und die Treibstoffeinspritzdüsen von
Verbrennungsmotoren Betätigungsspulen oder -wicklungen zum schnellen Ein- und
Ausschalten umfassen, die durch einen Ansprechstrom von hoher
Stärke gespeist werden müssen, um eine genaue
Betätigungszeitdauer zu erhalten, insbesondere eine genaue Zeitdauer der
Treibstoffeinspritzung durch die Einspritzdüsen.
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Der gute Betrieb eines Einspritzmotors im Hinblick zugleich
auf die gelieferte Leistung, auf den Schadstoffausstoß und
auf den Verbrauch setzt nämlich voraus, daß die
Einspritzdüsen eine sehr kurze Ansprechzeit sowohl beim Öffnen als auch
beim Schließen aufweisen, damit die effektive Zeitdauer der
Einspritzphasen von Treibstoff durch die Einspritzdüsen
möglichst genau der Zeitdauer entspricht, die durch eine
elektronische Steuer- und Recheneinheit berechnet wird, die
gemeinhin als Motorsteuergerät bezeichnet wird, das
insbesondere die Einspritzung des Treibstoffes und gegebenenfalls die
Zündung steuert, ausgehend von Betriebsparametern des Motors,
wie z. B. der Drehzahl des Motors, dem Luftdruck am
Ansaugkrümmer, der Temperatur der Kühlflüssigkeit des Motors und
dem Sauerstoffgehalt in den Abgasen, die durch geeignete
Sensoren erfaßt werden.
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Es ist überdies bekannt, daß die elektromagnetischen
Einspritzdüsen durch die Zuführung von elektrischem Strom an
ihre Betätigungsspule geöffnet werden, so daß eine ausreichend
starke elektromagnetische Kraft auf ein als Nadel
bezeichnetes bewegliches Organ der Einspritzdüse entwickelt
wird, um dieses entgegen Rückstellfedern von einem Sitz
abzuheben, in dem es abdichtend angedrückt durch die genannten
Federn in Schließposition gehalten wird.
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Um eine schnelle Betätigung einer Einspritzdüse, insbesondere
beim Öffnen, unter einer Speisespannung ihrer
Betätigungsspule zu erreichen, die diese letztere nicht permanent
aushält, da sie um einiges höher als die normale
Speisespannung dieser Spule ist, ausgehend von einer herkömmlichen
Speisequelle mit Niederspannung und Gleichstrom, wie z. B.
einer Automobilbatterie, und wogegen die normale Speisespannung
zum Sicherstellen des Haltens der Einspritzdüse in ihrem
geöffneten Zustand nach einem anfänglichen schnellen Öffnen
ausreichen muß, ist bereits vorgeschlagen worden, mit dem
Steuern einer elektromagnetischen Einspritzdüse eine
Energiespeicherstufe zu verbinden, die von Mitteln zum Steuern der
Entladung in der Anfangsspeisephase der Betätigungsspule
jeder betrachteten Einspritzdüse beansprucht wird, um in dieser
Anfangsphase einen hohen Ansprechstrom zu erreichen, der dazu
fähig ist, ein schnelles Öffnen der Einspritzdüse und dann in
einer späteren Phase einen Haltestrom von reduzierter Stärke
in bezug auf den Ansprechstrom sicherzustellen, und der es
ermöglicht, die Einspritzdüse durch die Speisung ihrer
Betätigungsspule geöffnet zu halten.
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Durch FR-A-2 425 137 ist eine solche Schaltung zur
Leistungssteuerung mit Energiespeicherungsstufe durch Laden einer
Selbstinduktionsspule vorgeschlagen worden, die an die
Niederspannungsspeisequelle angeschlossen und mit ersten
Schaltmitteln verbunden ist, die zum Schließen gesteuert werden, um
die Selbstinduktionsspule zu laden, und dann zum Öffnen
gesteuert werden gleichzeitig mit zweiten Schaltmitteln, die
mit der Betätigungsspule des elektromagnetischen Wirkgliedes
verbunden und vorher geöffnet sind und zum Schließen
gesteuert werden, um die Selbstinduktionsspule in die
Betätigungsspule zu entladen und in dieser letzteren den schnellen
Aufbau eines hohen Ansprechstromes zu erhalten.
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Parallel zu den Leistungssteuerschaltungen mit
Selbstinduktionsentladung sind analoge Schaltungen mit kapazitiver
Entladung vorgeschlagen worden. Insbesondere sind aus
FR-A-2 538 942, EP-A-0 548 915 und FR-A-2 735 591
Leistungssteuerschaltungen zur elektrischen Speisung einer
Betätigungsspule wenigstens eines elektromagnetischen Wirkglieds,
wie z. B. einer Treibstoffeinspritzdüse, bekannt, wobei die
Schaltungen eine Energiespeicherungs- oder
Spannungserhöherstufe, die an eine Niederspannungsgleichstrom-Speisequelle,
wie z. B. eine Automobilbatterie, angeschlossen ist und einen
Energiespeicherkondensator, eine Selbstinduktionsspule zur
Energiespeicherung und erste Schaltmittel enthält, die
zyklisch zum Schließen und Öffnen durch eine
Schaltsteuereinheit gesteuert werden, um in Aufeinanderfolge wenigstens zwei
Folgen sicherzustellen, die jeweils darin bestehen, die
Selbstinduktionsspule ausgehend von der Speisequelle zu laden
und dann den Kondensator ausgehend von der
Selbstinduktionsspule und über eine Diode zu laden, und zweite Schaltmittel
umfaßt, die zum Schließen durch die genannte Steuereinheit
gesteuert werden, um eine Speisung der Betätigungsspule durch
das Entladen des Kondensators sicherzustellen, um auch den
schnellen Aufbau eines hohen Ansprechstromes zu erreichen.
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Bei den in den drei vorher erwähnten Patentdokumenten
beschriebenen Leistungssteuerschaltungen mit kapazitiver
Entladung wird die Betätigungsspule des elektromagnetischen
Wirkgliedes direkt als Selbstinduktionsspule für die
Energiespeicherung in der Spannungserhöherstufe benutzt, um die
Realisierung zu vereinfachen und den Kostenaufwand solcher
Leistungssteuerschaltungen zu verringern.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin,
diese bekannten Leistungssteuerschaltungen so weiterzubilden,
daß ihre Energiespeicherstufe mehr Energie als die bekannten
Schaltungen speichern und danach entladen kann, um
elektromagnetische Wirkglieder betätigen zu können, die eine große
Steuerleistung erfordern, wie z. B. die elektromagnetischen
Einspritzdüsen zur Direkteinspritzung von Treibstoff in die
Brennkammern von Dieselmotoren oder von Motoren mit
gesteuerter Zündung, bei denen die Einspritzdüsen mit hohem Druck
treibstoffgespeist und durch starke Rückstellfedern in
Schließposition rückgestellt werden, ohne daß die
Leistungssteuerschaltungen nach der Erfindung viel komplexer oder viel
kostenaufwendiger als die bekannten Schaltungen werden.
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Zu diesem Zweck ist die Leistungssteuerschaltung der
vorstehend angegebenen und durch die drei vorher erwähnten
Patentdokumente bekannten Art nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß die Selbstinduktionsspule von der
Betätigungsspule verschieden ist und daß nach dem Laden des
Kondensators und vor der Speisung der Betätigungsspule die
Schaltsteuereinheit das Schließen der ersten Schaltmittel steuert,
um die Selbstinduktionsspule zu laden, so daß beim Schließen
der zweiten Schaltmittel die Betätigungsspule durch das
gleichzeitige Entladen des Kondensators und der
Selbstinduktionsspule gespeist wird.
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Der Transport der im Kondensator und in der
Selbstinduktionsspule gespeicherten Energie zur Betätigungsspule durch
gleichzeitige kapazitive und selbstinduktive Entladung
ermöglicht die Stromsteuerung der Betätigungsspule mit einem viel
schneller aufgebauten hohen Spitzenstrom als mit den
Leistungssteuerschaltungen des Standes der Technik. Im Vergleich
zu diesen letzteren ist die Leistungssteuerschaltung weder
komplexer noch wesentlich kostenaufwendiger und erfordert im
wesentlichen eine Änderung der Steuerungsart der
Schaltmittel, die durch die Schaltsteuereinheit sichergestellt wird.
Diese Änderung der Steuerart reduziert sich auf eine Änderung
einer Steuersoftware, wenn in vorteilhafter Weise die
Schaltmittel insbesondere mit Transistoren versehene, elektronische
Schalter umfassen, die durch einen logischen Befehl gesteuert
werden, der durch die Schaltsteuereinheit geliefert wird, die
wenigstens einen Mikroprozessor oder Mikrocontroller umfaßt.
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Die Schaltung nach der Erfindung umfaßt außerdem dritte
Schaltmittel, die zwischen der Speisequelle und der
Selbstinduktionsspule liegen und durch die Steuereinheit zum
Schließen gesteuert werden, um die Anfangsladungen des Kondensators
und der Selbstinduktionsspule sicherzustellen, und die dann,
nach dem Schließen der zweiten Schaltmittel, zyklisch zum
Öffnen und Schließen gesteuert werden, um in der
Betätigungsspule einen Haltestrom mit einer Stärke sicherzustellen, die
geringer als diejenige des sich aus dem gleichzeitigen
Entladen des Kondensators und der Selbstinduktionsspule ergebenden
Ansprechstromes ist. Somit werden nicht nur die
Selbstinduktionsspule und der Kondensator zu einer ersten Zeit als
Speicher von Energie benutzt, die zu einer zweiten Zeit
ausgegeben wird, um einen hohen Ansprechstrom mit einer sehr
schnellen Anstiegszeit zu liefern, sondern die
Selbstinduktionsspule und der Kondensator können in Kombination mit den
dritten Schaltmitteln zum Unterhalten eines Haltestromes auf
Grund eines Wandleraufbaus von Gleichstrom in Gleichstrom
dienen, der den Vorteil schwacher elektromagnetischer
Strahlung hat, da in Quasi-Resonanz gearbeitet werden kann, so daß
die Leistungsschaltung nach der Erfindung die strengeren
elektromagnetischen Emissionsnormen erfüllen kann, die
demnächst insbesondere für in Automobilen eingebaute
Ausrüstungen, wie z. B. Elektroventile und Einspritzdüsen, vor allem
für Treibstoff-Direkteinspritzeinrichtungen, in Kraft treten
werden.
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In vorteilhafter Weise ist es überdies auf Grund des
Vorhandenseins der dritten Schaltmittel möglich, nach dem Schließen
der zweiten Schaltmittel, die das gleichzeitige Entladen des
Kondensators und der Selbstinduktionsspule in die
Betätigungsspule steuern, und vor der Freigabe des Haltestromes die
dritten Schaltmittel zyklisch zum Öffnen und Schließen durch
die Schaltsteuereinheit zu steuern, so daß der Ansprechstrom
in einer Stärke nahe von derjenigen unterhalten wird, die
sich beim gleichzeitigen Entladen des Kondensators und der
Selbstinduktionsspule in die Betätigungsspule ergibt. Diese
Phase des Unterhaltens des Ansprechstromes auf einem hohen
Pegel kann somit zwischen der Anfangsphase des schnellen
Aufbaus des Ansprechstromes und der Aufbauphase des Haltestromes
mit einem geringeren Stärkepegel ablaufen.
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Zu diesem Zweck werden die dritten Schaltmittel durch die
Steuereinheit vorteilhaft mit einem variablen zyklischen
Öffnungsverhältnis gesteuert, um den Haltestrom sicherzustellen
und/oder den Ansprechstrom zu unterhalten.
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Außerdem werden die zweiten Schaltmittel zum Öffnen durch die
Steuereinheit gesteuert, vorzugsweise wenn die
Betätigungsspule vom Haltestrom durchflossen wird, so daß der Strom in
diesef Spule schnell zusammenbricht, um einen schnellen
Abfall des Stromes zu erhalten, der zum Erlangen einer hohen
Betriebsgenauigkeit des Wirkgliedes erforderlich ist.
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Die Schaltung nach der Erfindung ist auch deswegen
vorteilhaft, weil die Spannungserhöherstufe parallel die
Betätigungsspulen von wenigstens zwei elektromagnetischen
Wirkgliedern und insbesondere die Spulen aller Einspritzdüsen eines
Verbrennungsmotors speisen kann. Zu diesem Zweck werden die
zweiten und dritten Schaltmittel beim Schließen in der Weise
gesteuert, daß eine Abdeckung der Speisezeiten von wenigstens
zwei Betätigungsspulen erhalten wird, was es ermöglicht, die
Einspritzdauerabdeckungen mit einer einzigen
Leistungsschaltung im Fall der Anwendungen bei Einspritzmotoren zu managen.
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Bei dieser Managementkonfiguration der Abdeckung der
Betätigungszeiten der Wirkglieder bilden die dritten Schaltmittel
und die Selbstinduktionsspule einen Wandler, der vorteilhaft
eine Zunahme des Haltestromes während dieser Abdeckungen
sicherstellt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich in
nicht einschränkender Weise aus der nachfolgend vorgenommenen
Beschreibung eines unter Bezugnahme auf beigefügte
Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen
zeigen:
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- Fig. 1 ein Blockschaltbild der Schaltung nach der
Erfindung zur parallelen Speisung der Betätigungsspulen von
vier Einspritzdüsen eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs
mit Direkteinspritzung,
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- Fig. 2 ein Zeitdiagramm, das die Verläufe der Spannung
Vout am gemeinsamen Anschluß des Kondensators und der
Ladediode und des Stromes iL der Selbstinduktionsspule in
Abhängigkeit des logischen Befehls der ersten Schaltmittel während
der Phase aufeinanderfolgender Ladungen des Kondensators
darstellt,
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- Fig. 3 ein Zeitdiagramm, das schematisch den Verlauf
des Stromes i in einer Einspritzdüsenspule und die logische
Steuerung der zweiten und dritten Schaltmittel zum
Unterhalten des Ansprechstromes und dann zur Erhaltung des
Haltestromes bis zum Abbrechen des Stromes in dieser Spule darstellt,
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- Fig. 4 Zeitdiagramme, die überlagert den Verlauf des
Stromes i in einer Einspritzdüsenspule bzw. die Spannung V an
den Anschlüssen dieser Spule in Abhängigkeit der logischen
Steuerung der ersten Schaltmittel während der Entladephase
darstellen,
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- Fig. 5 den Verlauf des Stromes iL in der
Selbstinduktionsspule während der Entladephase, und
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- Fig. 6 Zeitdiagramme, die den Verlauf der Ströme 11
und 12 im Falle der Abdeckung der Speisungen zweier
Einspritzdüsenspulen sowie den Strom iL in der
Selbstinduktionsspule in Abhängigkeit von den logischen Steuerbefehlen der
ersten und dritten Schaltmittel in der Abdeckungsphase
darstellen.
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Die Leistungssteuerschaltung der Fig. 1 umfaßt eine
Selbstinduktionsspule 1, die über ein Ende mit einem Schalter 2 in
Reihe geschaltet ist, der mit der "+"-Klemme einer
Gleichstrom-Speisequelle 3 mit niedriger Spannung Vbat verbunden
ist, welche die Batterie eines Automobils ist, deren
"-"-Klemme an Masse gelegt ist. Über ihr anderes Ende ist die
Spule 1 an einen anderen Schalter 4, der mit Masse verbunden
ist, und über eine Diode 5 einerseits an einen Anschluß eines
Kondensators 6, dessen anderer Anschluß mit Masse verbunden
ist, und andererseits an vier
Einspritzdüsen-Betätigungsspulen 7, 8, 9 und 10 parallel angeschlossen, die zueinander
parallel aufgezweigt sind und von denen jede über jeweils
einen von vier Speiseschaltern 11, 12, 13 und 14 mit Masse
verbunden ist, wobei die Überspannung an den Anschlüssen jeder
Einspritzdüsenspule 7 bis 10 z. B. auf etwa 80 V durch eine
zum entsprechenden Schalter 11, 12, 13 oder 14 parallel
liegende Zenerdiode 15 begrenzt ist.
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Ein Kondensator 17 mit einem Wert von etwa 0,5 uF bis etwa
5 uF und eine entgegengerichtete Diode 18 sind jeweils
parallel zum Schalter 2 angebracht, und die Diode 18 kann die
Diode sein, die mit einem Schalttransistor vom MOS-P-Kanal-
Typ integriert ist, der den Schalter 2 bildet. Ebenfalls
bildet eine entgegengerichtete Diode 19 einen Parallelzweig zum
Schalter 4 und diese Diode kann die Diode sein, die mit einem
Schalttransistor vom MOS-N-Kanal-Typ integriert ist, der den
Schalter 4 bildet.
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Alle Schalter 2, 4, 11, 12, 13 und 14 sind transistorisierte
elektronische Schalter, die zum Öffnen und zum Schließen
durch logische Steuersignale mit niedrigem und hohem Pegel
gesteuert werden, die durch eine logische Schaltsteuereinheit
16 mit Mikroprozessoren oder Mikrocontrollern geliefert
werden, die mit jedem der gesteuerten Schalter über eine
Steuerleitung verbunden ist.
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Die Spule 1, die z. B. einen Selbstinduktionskoeffizienten von
etwa 10 uH bis etwa 50 uH hat, ist eine Energiespeicherspule.
Der Kondensator 6, z. B. mit einer Kapazität zwischen etwa 1
und 10 uF, ist ein Kondensator in vorzugsweise
außerchemischer Technologie, um kapazitive Energie zu speichern und um
einen Energietransport von der Selbstinduktionsspule 1 zu
wenigstens einer Einspritzdüsenspule. 7 bis 10 sicherzustellen.
Der Schalter 4 wird in zyklischer Weise zum Schließen und zum
Öffnen durch die Einheit 16 gesteuert, um, wenn der Schalter
2 geschlossen ist, das Laden der Spule 1 während einer von
etwa 20 us bis etwa 100 us variierenden Zeit sicherzustellen,
wenn der Schalter 4 geschlossen ist, und danach, wenn der
Schalter 4 geöffnet ist, um das Laden des Kondensators 6 über
die Diode 5 durch Transport von der Spule 1 stammender,
induktiver Energie sicherzustellen. Der Schalter 2 wird auch
zum Schließen durch die Einheit 16 während einer Zeit von
etwa 10 us bis etwa 70 us gesteuert, um das Laden der Spule 1
sicherzustellen, und dann wird in einer nachfolgend
erläuterten, späteren Phase der Schalter 2 in zyklischer Weise zum
Schließen und zum Öffnen durch die Einheit 16 gesteuert, um
das Aufrechterhalten des Stromes bei einem bestimmten Wert
von etwa 3 bis 5 A in wenigstens einer der
Einspritzdüsenspulen 7 bis 10 sicherzustellen, die durch das Schließen des
entsprechenden Schalters 11 bis 14 gespeist werden. Jeder der
Schalter 11 bis 14 soll nämlich die Stromleitung der
entsprechenden Einspritzdüsenspule 7 bis 10 sicherstellen. Die Diode
5 hat zur Funktion, das Entladen des Kondensators 6 durch die
Schalter 2 und 4 zu vermeiden, wenn sie geschlossen sind.
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Sind alle Schalter 11 bis 14 geöffnet, ist der Betriebsablauf
der durch die Einheit 16 gesteuerten Schaltung
folgendermaßen: das Schließen der Schalter 2 und 4 führt zum Aufladen
der Spule 1, die von einem Strom iL durchflossen wird, der
linear von 0 bis etwa 15 A während einer Zeit von etwa 20 us
bis etwa 100 us anwächst. Das Öffnen des Schalters 4 führt zu
einem Aufladen des Kondensators 6 durch Transport von Energie
der Spule 1 über die Diode 5 zum Kondensator 6 hin. Die
Spannung an den Anschlüssen des Kondensators 6 wächst gemäß einer
exponentiellen Kurve zur gleichen Zeit, in der sich eine
Stromspitze ausbildet. Dieser Ablauf, der ein Laden der Spule
1, gefolgt von einem Laden des Kondensators 6, umfaßt, wird
eine gewisse Anzahl von Malen wiederholt, bis der Kondensator
6 auf eine Spannung von etwa 80 V aufgeladen ist. Diese
Abfolge von aufeinanderfolgenden Aufladungen ist in Fig. 2
dargestellt, deren Kurven (a) und (b) die Spannung Vout am
Punkt A der Schaltung der Fig. 1, welcher der gemeinsame
Anschluß am Kondensator 6 und an der Diode 5 ist, und den Strom
iL in der Spule 1 in Abhängigkeit vom logischen Befehl des
Schalters 4 (Kurve (c)) darstellen, wobei der Schalter 2
geschlossen
ist und folglich während dieser Phase
stromdurchlässig ist. Die Schaltung, in der die Spule 1, der Schalter
4, die Diode 5 und der Kondensator 6 eine
Spannungserhöherstufe bilden, ist dann in Wartestellung bis zu einem dem
Schließen wenigstens eines der Schalter 11 bis 14
vorausgehenden Zeitpunkt, um wenigstens eine Einspritzdüsenspule 7
bis 10 zu speisen. Knapp vor dem Steuerbefehl einer
Einspritzdüse wird der Schalter 4 geschlossen, wie in Fig. 4
gezeigt ist, um die Spule 1 erneut zu laden. Dann wird einer
der Einspritzdüsenschalter, z. B. der Schalter 11,
geschlossen, wogegen der Schalter 2 geschlossen bleibt und der
Schalter 4 geöffnet ist (siehe Fig. 3 und 4), so daß sich
gleichzeitig ein Entladen der Spule 1 und des Kondensators 6
in die Einspritzdüsenspule 7 ausbildet, die von einem starken
Ansprechstrom durchflossen wird, der nach einer Zeit von 30
bis 50 us 15 bis 20 A erreicht und der Summe der Ströme
entspricht, die sich aus der kapazitiven Entladung des
Kondensators 6 und der induktiven Entladung der Spule 1 ergibt.
Dieser schnelle Aufbau eines starken Ansprechstromes ist in den
Kurven der Fig. 3 und 4 ersichtlich.
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Das Unterhalten des Ansprechstromes wird dann durch die
zyklische Steuerung des Schalters 2 sichergestellt, um den
Strom in der Einspritzdüsenspule 7 auf einen gewünschten und
zwischen 15 und 20 A variierenden Wert einzustellen, wie in
Fig. 3 dargestellt ist. Die Steuereinheit 16 steuert den
Schalter 2 zyklisch mit einem variablen zyklischen
Öffnungsverhältnis, das dann abgesenkt wird, um den Strom auf eine
Stärke von etwa 3 bis 5A zu verringern und ihn danach um
diesen Wert herum aufrechtzuerhalten, um einen Haltestrom der
Einspritzdüse in ihrer Spule 7 sicherzustellen.
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Schließlich wird die Sperrung des Stromes in der
Einspritzdüsenspule 7 durch den Öffnungsbefehl des Schalters 11 erreicht,
der zu einem schnellen Zusammenbrechen des Stromes
führt (Fig. 3).
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Während dem gleichzeitigen Entladen des Kondensators 6 und
der Spule 1 in die Spule 7 verläuft der Strom iL in der Spule
1 wie in Fig. 5 gezeigt ist.
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Mit einer einzigen Leistungsschaltung gemäß der Erfindung ist
es möglich, gleichzeitig die Speisung zweier
Einspritzdüsenspulen wie z. B. 7 und 8 zu steuern. Die die Spule 1, die
Diode 5, den Schalter 4 und den Kondensator 6 enthaltende
Spannungserhöherstufe speist parallel die
Einspritzdüsenspulen 7 bis 10. Der Schalter 2 und z. B. die beiden Schalter 11
und 12 der beiden in Abdeckung zu speisenden
Einspritzdüsenspulen 7 und 8 werden zum Öffnen durch die Steuereinheit 16
derart gesteuert, daß diese Abdeckung der Speisezeiten
sichergestellt wird. Die Kurven (a) und (b) der Fig. 6 zeigen
die Ströme 11 und 12 in den Einspritzdüsenspulen 7 und 8 nach
den zwei zeitversetzten Schließungen des Schalters 4 - siehe
Kurve (d) -, um die Spule 1 knapp vor den versetzten
Schließungen der Schalter 11 und 12 zu laden, die am Anfang der
Ströme 11 und 12 sind. Die sich aus den Schließungen des
Schalters 4 ergebenden Ladungen der Spule 1 sind in der Kurve
(c) der Fig. 6 ersichtlich, welche den Strom iL in dieser
Stufe 1 darstellt. Schließlich ermöglicht die Steuerung des
Schalters 2 mit einem variablen zyklischen Verhältnis nach
den Öffnungen der Schalter 4 (siehe Kurve (e) der Fig. 6)
das Halten des Ansprechstromes und danach das Erhalten des
Haltestromes. Wie in der Kurve (a) der Fig. 6 dargestellt
ist, ist für die Spule 7 eine Erhöhung des Stromes 11, der
durch den durch die Spule 1 und den Schalter 2 gebildeten
Wandler geliefert wird, um einen Faktor 2 während der
Abdeckungsperiode festzustellen, die beim Aufbau des Stromes 12
(Schließen des Schalters 12) beginnt und bei Abbrechung (in
Fig.
6 nicht dargestellt) des Stromes 11 endet (beim Öffnen
des Schalters 11).