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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Aufzeichnungselementen, und genauer von Aufzeichnungselementen mit
einer geringen Verschleierung nach der Bildausbildung und verbesserter
Bildstabilität
nach der Bildausbildung, typischerweise thermografische und fotothermografische
Aufzeichnungselemente.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Fotothermografische
Materialien, die unter Ausbildung fotografischer Abbildungen mittels
eines thermografischen Verfahrens verarbeitet werden, sind beispielsweise
in den US-PSen 3 152 904 und 3 457 075 und bei D. Morgan und B.
Shely, "Thermally
Processed Silver Systems" in "Imaging Processes
and Materials", Neblette,
8. Auflage, Sturge, V. Walworth und A. Shepp, Herausgeber, Seite
2, 1969 offenbart.
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Diese
fotothermografischen Materialien enthalten im allgemeinen eine reduzierbare
Silberquelle (z. B. organisches Silbersalz), eine katalytische Menge
eines Fotokatalysators (z. B. Silberhalogenid) und ein Reduktionsmittel,
typischerweise dispergiert in einer Matrix. Fotothermografische
Materialien sind bei Raumtemperatur stabil. Wenn sie nach der Belichtung
auf eine erhöhte
Temperatur (z. B. 80°C
oder höher)
erwärmt
werden, findet eine Redoxreaktion zwischen der reduzierenden Silberquelle
(die als Oxidationsmittel fungiert) und dem Reduktionsmittel statt,
wodurch Silber gebildet wird. Diese Redoxreaktion wird durch Katalyse
durch ein mittels Belichtung gebildeten Latentbildes unterstützt. Das
durch die Reaktion des organischen Silbersalzes in belichteten Bereichen
gebildete Silber liefert sichtbare Abbildungen im Gegensatz zu den
unbelichteten Bereichen, wodurch ein Bild ausgebildet wird.
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In
letzer Zeit wurde im medizinischen Bereich ein Fortschritt in der
Bildgebungstechnologie mit einem Schwerpunkt auf einer einfachen,
raschen und umweltfreundlichen Verarbeitung erzielt. Beispielsweise
wurde die Entwicklung eines medizinischen Bildgebungsaufzeichnungssystems
begonnen, das laserbelichtet und wärmeentwickelt wird, und ein
Trockensystem, das eine geringstmögliche Menge an Verarbeitungslösung freisetzt,
hat weite Verbreitung gefunden. In der Zwischenzeit wurden auch
bei den Laservorrichtungen Fortschritte erzielt, so dass ein grösserer Auswahlbereich
an Lasern zu Verfügung
steht, und die Nachfrage nach Lasern im sichtbaren Lichtbereich
nimmt zu.
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Fotothermografische
Elemente leiden unter den Problemen, dass die fotografischen Eigenschaften
in Abhängigkeit
von den Entwicklungstemperaturen stark variieren und dass die Entwicklung
oft eine Verschleierung hervorruft. Zur Überwindung dieser Probleme
wurde eine Vielzahl von Antischleiermitteln entwickelt. Beispiele
für bekannte
Antischleiermittel schliessen Thiosulfonsäurederivate, Sulfinsäurederivate,
Quecksilberverbindungen, N-Halogenverbindungen, Lithiumsalze, Peroxide,
Persulfate, Rhodiumsalze, Kobaltsalze, Palladiumverbindungen, Cerverbindungen,
Disulfidverbindungen, Polysäuren
und Polyhalogenide ein. Diese sind in JP-A-10724/1974, 90118/1974,
97613/1974, 101019/1975, 116024/1975, 119624/1095, 120328/1975, 123331/1975,
134421/1975, 22431/1976, 42529/1976, 47419/1976, 51323/1976, 78227/1976,
121332/1976, 58022/1979, 70543/1981, 99335/1981, 90842/1984, 129642/1986,
129845/1987, 208191/1994, 2781/1995, 5621/1995 und 15809/1986 und
den US-PSen 3 885 968, 5 340 712, 5 369 000 und 5 464 737 beschrieben. Trotz
der anhaltenden Bemühungen
um Antischleiermittel ist das bisher erzielte Verschleierungsniveau
nach wie vor unterhalb des in der Praxis annehmbaren Niveaus und
es besteht Bedarf an einer weiteren Verschleierungsverhinderungstechnik.
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Wenn
derartige fotografische, fotoempfindliche Materialien verwendet
werden, verbleiben alle zur Bildausbildung notwendigen Komponenten
selbst nach der Bildausbildung aufgrund der fehlenden Fixier- und Wasserwaschschritte
in dem bildausbildenden Material. Als Folge kann nach der Bildausbildung
eine Dichtezunahme und Entfärbung
auftreten. Es besteht der Wunsch nach einem Aufzeichnungsmaterial
mit verbesserter Bildstabilität.
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EP-A-0
502 508 betrifft ein farbfotografisches Diffusionstransfermaterial,
das durch die Anwesenheit einer nicht-diffusiven Donorverbindung,
die zur Freisetzung oder Ausbildung eines diffusiven Farbstoffs
entsprechend oder umgekehrt entsprechend der Reduktion von Silberhalogenid
zu Silber in der Lage ist, und eines nicht-diffusiven Filterfarbstoffs
gekennzeichnet ist, worin der Filterfarbstoff in Form einer emulgierten
Dispersion zusammen mit der Farbstoffdonorverbindung zugegeben wird.
Dieses Dokument lehrt weiterhin ein wärmeentwickelbares farbfotografisches Diffusionstransvermaterial,
das mindestens zwei Schichten aus einer lichtempfindlichen Schicht
(B) mit einem Farbempfindlichkeitsmaximum gegenüber Licht in einem Bereich
von 720 bis 780 nm und einer lichtempfindlichen Schicht (A) mit
einem Farbempfindlichkeitsmaximum gegenüber Licht in einem Bereich
von 790 bis 869 nm auf einem Träger
umfasst, worin die maximale Empfindlichkeit der lichtempfindlichen
Schicht (B) die gleiche oder niedriger ist wie/als die maximale
Empfindlichkeit der lichtempfindlichen Schicht (A).
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WO
96/16355 betrifft fotografische Elemente, die ein Substrat, eine
Antistatikschicht und eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht enthalten, worin die
Antistatikschicht ein Vinyl-Additionspolymer und Vanadiumoxid umfasst.
Die Anwesenheit des Vinyl-Additionspolymers in der Silberhalogenid-Emulsionsschicht
ist in diesem Dokument nicht beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Folglich
ist es ein erfindungsgemässes
Ziel, ein Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungselements
bereitzustellen, das einen Träger
und mindestens eine bildausbildende Schicht auf mindestens einer Oberfläche des
Trägers
umfasst, das die Aufschichtung einer Beschichtungslösung für eine thermografische Schicht,
die ein nicht-fotoempfindliches organisches Silbersalz, ein Reduktionsmittel
für das
organisches Silbersalz und ein Polymerlatex enthält, oder einer Beschichtungslösung für eine fotothermografische
Schicht, die ein fotoempfindliches Silberhalogenid, ein nicht-fotoempfindliches
organisches Silbersalz, ein Reduktionsmittel für das organische Silbersalz
und ein Polymerlatex enthält,
und Trocknung der Beschichtung unter Ausbildung der bildausbildenden
Schicht umfasst.
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In
allen Aspekten ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das
Polymerlatex behandelt wird mit einem funktionellen Trennpolymer
in Form eines Ionenaustauscherharzes oder einer Trennmembran, wodurch die
ionische Leitfähigkeit
des Latex' auf 2,5
mS/cm oder darunter verringert wird, gemessen bei einer Polymerkonzentration
von 25 Gew.-% bei 25°C.
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Das
funktionelle Trennpolymer ist typischerweise eine Trennmembran,
eine Ultrafiltrationsmembran oder eine Dialysemembran. Vorzugsweise
umfasst das Polymerlatex ein Polymer mit einem Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt
bei 25°C
und 60% relativer Feuchtigkeit von bis zu 2 Gew.-%.
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Ferner
ist die Beschichtungslösung
vorzugsweise eine wässrige
Dispersion, die ein wässriges
Lösungsmittel,
das mindestens 30 Gew.-% Wasser enthält, umfasst.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung thermografischer
oder fotothermografischer Aufzeichnungselemente, die Abbildungen
mit minimaler Verschleierung ausbilden und bezüglich der Bildstabilität nach der
Bildausbildung verbessert sind.
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Die
vorliegende Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Verfahren, in
dem ein Polymerlatex verwendet wird, das mit einem funktionellen
Trennpolymer behandelt wurde, und/oder die Schichtausbildung unter
Verwendung eines Polymerlatex, das mit einem funktionellen Trennpolymer
behandelt wurde.
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Herkömmliche
Polymerlatizes werden durch Polymer-Syntheseverfahren hergestellt. Während des Syntheseverfahrens
werden Tenside, Polymerisationsinitiatoren, Antischaumbildner, pH-Einstellmittel und
dergleichen zugegeben, und schlussendlich wird ein Polymerlatex
hergestellt. In dem Polymerlatex bleiben rückständige Monomere, Zusatzstoffe,
wie beispielsweise Tenside, und Ionen (Kationen und Anionen) enthalten. Zum
Zweck der Abtrennung dieser Komponenten, die für das Bildausbildungselement
im wesentlichen unnötig sind,
ist erfindungsgemäss
die Behandlung des Polymerlatex mit dem funktionellen Trennpolymer
zur Entfernung der unnötigen
Komponenten beabsichtigt.
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Funktionelle
Trennpolymere sind allgemein als Ionenaustauschharze und Trennmembranen
erhältlich. Die
Ionenaustauschharze, die hier vorteilhafterweise verwendet werden
können,
schliessen stark basische oder schwach basische Anionenaustauscherharze,
stark saure oder schwach saure Kationenaustauscherharze, poröse Ionenaustauscherharze
mit riesiger Vernetzungsstruktur und Chelatharze ein. Die hierin
vorteilhafterweise verwendbaren Trennmembranen schliessen Umkehrosmosemembranen,
wie beispielsweise Celluloseacetat-, Cellulosetriacetat-, Polypiperazinamid-,
vollaromatische Polyamid-, Polybenzimidazolon-, vernetzte Polyether-,
Alkylallylpolyamid-Polyharnstoff-, Polyacrylnitril- und Sulfonpolysulfon-Membranen
ein; sowie Präzisionsfiltrationsmembranen,
wie beispielsweise Celluloseacetat-, Polypropylen-, Polyvinylchlorid-,
Polyvinylalkohol-, Polyester-, Polyamid- und Polyimid-Membranen; Ultrafiltrationsmembranen,
wie beispielsweise Cellulose-, Cellulose/regenerierte Cellulose-,
Polyamid-, Polysulfon-, Polyamid-, Polyvinylchlorid-, Polypropylen- und Polyvinylidenchlorid-Membranen,
in flachen, röhrenförmigen,
Hohlfaser-, Spiral- und gefalteten Membranformen; Dialysemembranen,
wie beispielsweise Cellulosemembranen, Acrylnitril-Hohlfasermembranen,
Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer-Hohlfasermembranen, Polymethylmethacrylat-Hohlfasermembranen,
Polysulfon-Hohlfasermembranen,
Polypropylen-Hohlfasermembranen und regenerierte Cellulosemembranen;
und Ionenaustauschermembranen für
die Elektrodialyse, wie beispielsweise anorganische Ionenaustauschermembranen,
sulfonierte vernetzte Styrol/Divinylbenzolpolymer-Membranen, aminierte
vernetzte Chlormethylstyrol/Divinylbenzolpolymer-Membranen, N-methylierte
vernetzte Vinylpyridin/Divinylbenzolpolymer-Membranen, Perfluorkohlenstoffcarbonsäure-Membranen
und Styrol/Butadien-Membranen. In der praktischen Anwendung der
Erfindung ist die Verwendung von Trennmembranen bevorzugt. Die Verwendung
von Ultrafiltrationsmembranen und Dialysemembranen ist weiter bevorzugt.
Die erfindungsgemäss
bevorzugten Ultrafiltrationsmembranen und Dialysemembranen haben üblicherweise
ein fraktionales Molekulargewicht von etwa 5.000 bis 25.000, obwohl
das fraktionale Molekulargewicht nicht kritisch ist, solange die
Vorteile der Erfindung erzielbar sind.
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Bezüglich dieser
Materialien wird auf "Functional
Polymers – Products
and Market – Ausgabe
1994" (Tokyo Techno-Brain
K. K.), Kapitel 16 und 17, verwiesen. Beispielsweise sind die Ionenaustauscherharze kommerziell
erhältlich
unter den Warenzeichen Amberite und Duolite von Rohm & Haas und Dowex
von Dow Chemical, die Ionenaustauschermembranen unter dem Warenzeichen
Aciplex von Asahi Chemicals K. K., Selemion von Asahi Glass, Neosepta
von Tokuyama Soda K. K. und Nafion von E. I. duPont; die Präzisionsfiltrationsmembranen
unter dem Warenzeichen Micro-Filter von Fuji Photo Film Co., Ltd.;
die Ultrafiltrationsmembranen unter den Warenzeichen Microsa OF
Labomodule von Asahi Chemicals K. K., MU von Kurare K. K. und Molsep
von Dicell Chemical K. K.; die Umkehrosmosemembranen unter den Warenzeichen
PEC-1000 von Toray K. K., NTR7250 von Nitto Denko K. K., B9 und
B10 von E. I. duPont; und die Dialysemembranen unter den Warenzeichen
Cellulose Tube, hergestellt von VISKASE und vertrieben von Sanko
Junyaku K. K..
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Erfindungsgemäss wird
ein Polymerlatex mit einem funktionellen Trennpolymer beispielsweise
durch Ultrafiltration behandelt. Die Filtration wird üblicherweise
mehrfach durchgeführt.
Durch Behandlung mit dem funktionellen Trennpolymer wird die Ionenleitfähigkeit
des Polymerlatex verringert. Das mit dem funktionellen Trennpolymer
behandelte Polymerlatex sollte vorzugsweise eine Ionenleitfähigkeit
von 0,05 bis 2,5 mS/cm, weiter bevorzugt 0,1 bis 2,0 mS/cm, weiter
bevorzugt 0,15 bis 1,0 mS/cm aufweisen. Da die Ionenleitfähigkeit von
der Polymerkonzentration des Polymerlatex abhängt, wird die in der vorliegenden
Beschreibung verwendete Ionenleitfähigkeit bei einer Polymerkonzentration
von 25 Gew.-% gemessen. Anders ausgedrückt wird ein Polymerlatex mit
destilliertem Wasser verdünnt
oder auf eine Polymerkonzentration von 25 Gew.-% konzentriert, bevor
die Messung bei 25°C
durchgeführt
wird.
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Der
Ausdruck "Polymerlatex", wie er hierin verwendet
wird, betrifft eine Dispersion eines mikroteilchenförmigen,
wasserunlöslichen,
hydrophoben Polymers in einem wasserlöslichen Dispersionsmedium.
Bezüglich
des Dispersionszustands sind ein in einem Dispersionsmedium emulgiertes
Polymer, ein emulsionspolymerisiertes Polymer, eine Mizellendispersion
und ein Polymer mit einer hydrophilen Struktur in einem Teil des Moleküls, so dass
die Molekülkette
selbst auf molekularer Basis dispergiert ist, eingeschlossen.
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Bezüglich des
Polymerlatex wird auf Okuda und Inagaki (Herausgeber), "Synthetic Resin Emulsion", Kobunshi Kankokai,
1978; Sugimura, Kataoka, Suzuki und Kasahara (Herausgeber), "Application of Synthetic Latex", Kobunshi Kankokai,
1993; und Muroi, "Chemistry
of Synthetic Latex",
Kobunshi Kankokai, 1979, verwiesen.
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Dispergierte
Teilchen sollten vorzugsweise eine mittlere Teilchengrösse von
etwa 1 bis 50.000 nm aufweisen, weiter bevorzugt etwa 5 bis 1.000
nm. Bezüglich
der Teilchengrössenverteilung
der dispergierten Teilchen besteht keine besondere Beschränkung und
die Dispersion kann entweder eine breite Teilchengrössenverteilung
oder eine monodisperse Teilchengrössenverteilung aufweisen.
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Das
in dem erfindungsgemässen
Verfahren verwendbare Polymerlatex, das mit einem funktionellen Trennpolymer
behandelt wurde und eine Ionenleitfähigkeit von bis zu 2,5 mS/cm
aufweist, kann entweder ein Latex von herkömmlicher gleichförmiger Struktur
oder ein Latex vom sogenannten Kern/Schale-Typ sein. Im letztgenannten
Fall werden gelegentlich bessere Ergebnisse erzielt, wenn der Kern
und die Schale unterschiedliche Glasübergangstemperaturen aufweisen.
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Das
im erfindungsgemässen
Verfahren verwendbare Polymerlatex sollte vorzugsweise eine minimale Filmbildungstemperatur
(MFT) von etwa 30 bis 90°C
aufweisen, weiter bevorzugt etwa 0 bis 70°C. Zur Steuerung der minimalen
Filmbildungstemperatur kann ein Filmbildungshilfsmittel zugegeben
werden. Das Filmbildungshilfsmittel wird auch als Weichmacher bezeichnet
und schliesst organische Verbindungen (typischerweise organische
Lösungsmittel)
zur Absenkung der minimalen Filmbildungstemperatur eines Polymerlatex
ein. Sie sind beschrieben in Muroi, "Chemistry of Synthetic Latex", Kobunshi Kankokai,
1970.
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In
dem Polymerlatex verwendete Polymere schliessen Acrylharze, Vinylacetatharze,
Polyesterharze, Polyurethanharze, Gummiharze, Vinylchloridharze,
Vinylidenchloridharze, Polyolefinharze und Copolymere davon ein.
Das Polymer kann linear, verzweigt oder vernetzt sein. Das Polymer
kann entweder ein Homopolymer oder ein Copolymer mit zwei oder mehreren
miteinander polymerisierten Monomeren sein. Das Copolymer kann entweder
ein Zufallscopolymer oder ein Blockcopolymer sein.
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Das
Polymer weist vorzugsweise ein Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht
(Mn) von etwa 5.000 bis 1.000.000 auf, weiter bevorzugt etwa 10.000
bis 100.000. Polymere mit einem zu geringen Molekulargewicht liefern
allgemein eine geringe Filmfestigkeit nach der Beschichtung, wohingegen
Polymere mit einem zu hohen Molekulargewicht nur schwierig ein Film
bilden.
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Das
Polymer des in dem erfindungsgemässen
Verfahren verwendbaren Polymerlatex sollte vorzugsweise einen Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt
bei 25°C
und 60% relativer Feuchtigkeit von bis zu 2 Gew.-% aufweisen, weiter
bevorzugt bis zu 1 Gew.-%. Bezüglich
der Definition und der Messung des Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalts
wird beispielsweise auf "Polymer
Engineering Series No. 14, Polymer Material Test Methods", herausgegeben von Japanese
Polymer Society, Chijin Shokan Publishing K. K., verwiesen.
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Das
Polymerlatex, das mit einem funktionellen Trennpolymer behandelt
wurde und eine Ionenleitfähigkeit
von bis zu 2,5 mS/cm aufweist und das bei der Herstellung der fotoempfindlichen
Schicht des erfindungsgemässen
fotothermografischen Elements verwendet werden kann, wird zu einem
Bindemittel, nachdem eine Polymerlatex-Beschichtungslösung aufgebracht und unter
Bildung einer fotoempfindlichen Schicht getrocknet wurde. Illustrative
Beispiele für
das erfindungsgemässe
Polymerlatex schliessen Latizes aus Methylmethacrylat/Ethylacrylat/Methacrylsäure-Copolymeren,
Latizes von Methylmethacrylat/2-Ethylhexylacrylat/Styrol/Acrylsäure-Copolymeren, Latizes
von Styrol/Butadien/Acrylsäure-Copolymeren, Latizes
von Styrol/Butadien/Divinylbenzol/Methacrylsäure-Copolymeren, Latizes von
Methylmethacrylat/Vinylchlorid/Acrylsäure-Copolymeren und Latizes
von Vinylidenchlorid/Ethylacrylat/Acrylnitril/Methacrylsäure-Copolymeren,
ein.
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Diese
Polymere oder Polymerlatizes sind kommerziell erhältlich.
Beispielhafte Acrylharze sind Sebian A-4635, 46583 und 4601 (Daicel
Chemical Industry K. K.) und Nipol LX811, 814, 820, 821 und 857
(Nippon Zeon K. K.). Beispielhafte Polyesterharze sind FINETEX ES650,
611, 675 und 850 (Dai-Nippon Ink & Chemicals
K. K.) und WD-size und WMS (Eastman Chemical Products, Inc.). Beispielhafte
Polyurethanharze sind HYDRAN AP10, 20, 30 und 40 (Dai-Nippon Ink & Chemicals K.
K.). Beispielhafte Gummiharze sind LACSTRR 7310K, 3307B, 4700H und
7132C (Dai-Nippon Ink & Chemicals
K. K.) und Nipol LX416, 410, 4380 und 2507 (Nippon Zeon K. K.).
Beispielhafte Vinylchloridharze sind G351 und G576 (Nippon Zeon
K. K.). Beispielhafte Vinylidenchloridharze sind L502 und L513 (Asahi
Chemicals K. K.). Beispielhafte Olefinharze sind Chemipearl 5120
und SA100 (Mitsui Petro-Chemical K. K.). Diese Polymere können allein
oder in Mischung von zwei oder mehreren verwendet werden. Das Polymerlatex
wird hauptsächlich
in einer Polymerkonzentration von 30 bis 50 Gew.-% verwendet. Diese
Polymerlatizes werden mit einem funktionellen Trennpolymer behandelt
oder in anderer Weise so verarbeitet, dass sie eine Ionenleitfähigkeit
von bis zu 2,5 mS/cm zeigen, bevor sie verwendet werden.
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In
einer kein fotoempfindliches organisches Silbersalz enthaltenden
Schicht und/oder einer ein fotoempfindliches Silberhalogenid enthaltenden
Schicht und/oder einer reduktionsmittelhaltigen Schicht wird das oben
beschriebene Polymerlatex vorzugsweise in einer Menge von mindestens
50 Gew.-% verwendet, insbesondere mindestens 70 Gew.-%, auf Basis
des gesamten Bindemittels. In diesen Schichten kann bei Bedarf ein
hydrophiles Polymer in einer Menge von weniger als 50 Gew.-% auf
Basis des gesamten Bindemittels zugegeben werden. Derartige hydrophile
Polymere sind Gelatine, Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Carboxymethylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose. Die Menge
des zugegebenen hydrophilen Polymers beträgt vorzugsweise weniger als
30 Gew.-% des gesamten Bindemittels in der Schicht.
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Organisches Silbersalz
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Das
hierin verwendete organische Silbersalz ist gegenüber Licht
relativ stabil, bildet jedoch ein Silberbild, wenn es in Gegenwart
eines belichteten Fotokatalysators (wie beispielsweise durch ein
Latentbild einem fotoempfindlichen Silberhalogenid) und einem Reduktionsmittel
auf 80°C
oder mehr erwärmt
wird. Das organische Silbersalz kann eine beliebige, gewünschte,
organische Verbindung sein, die eine Quelle enthält, die in der Lage ist, Silberionen
zu reduzieren. Bevorzugt sind Silbersalze organischer Säuren, typischerweise
langkettige, aliphatische Carbonsäuren mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen,
insbesondere 15 bis 28 Kohlenstoffatomen. Ebenfalls bevorzugt sind
Komplexe von organischen oder anorganischen Silbersalzen mit Liganden
mit einer Stabilitätskonstante
von 4,0 bis 10,0. Die silberliefernde Substanz macht vorzugsweise
etwa 5 bis 70 Gew.-% der bildgebenden Schicht aus. Bevorzugte organische
Silbersalze schliessen Silbersalze organischer Verbindungen mit
einer Carboxylgruppe ein. Beispiele schliessen Silbersalze von aliphatischen
Carbonsäure und
Silbersalze aromatischer Carbonsäuren
ein, obwohl keine Beschränkung
hierauf besteht. Bevorzugte Beispiele des Silbersalzes einer aliphatischen
Carbonsäure
schliessen Silberbehenat, Silberarachidat, Silberstearat, Silberoleat,
Silberlaurat, Silbercaproat, Silbermyristat, Silberpalmitat, Silbermaleat,
Silberfumarat, Silbertartrat, Silberlinolat, Silberbutyrat, Silbercamphorat
und Mischungen davon ein.
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Silbersalze
von Verbindungen mit einer Mercapto- oder Thiongruppe und deren
Derivate sind ebenfalls geeignet. Bevorzugte Beispiele dieser Verbindungen
schliessen ein Silbersalz von 3-Mercapto-4-phenyl-1,2,4-triazol,
ein Silbersalz von 2-Mercaptobenzimidazol, ein Silbersalz von 2-Mercapto-5-aminothiadiazol, ein
Silbersalz von 2-(Ethylglykolamido)benzothiazol, Silbersalze von
Thioglykolsäuren,
wie Silbersalze von S-Alkylthioglykolsäuren, worin die Alkylgruppe
12 bis 22 Kohlenstoffatome aufweist, Silbersalze von Dithiocarbonsäuren, wie
ein Silbersalz von Dithioessigsäure,
Silbersalze von Thioamiden, ein Silbersalz von 5-Carboxyl-1-methyl-2-phenyl-4-thiopyridin,
Silbersalze von Mercaptotriazinen, ein Silbersalz von 2-Mercaptobenzoxazol,
sowie Silbersalze von 1,2,4-Mercaptothiazolderivaten,
wie Silbersalz von 3-Amino-5-benzylthio-1,2,4-thiazol,
wie in
US-PS 4 123 274 beschrieben,
und Silbersalze von Thionverbindungen, wie ein Silbersalz von 3-(3-Carboxyethyl)-4-methyl-4-thiazolin-2-thion,
wie in
US-PS 3 301 678 beschrieben,
ein. Verbindungen, die eine Iminogruppe enthalten, können ebenfalls
verwendet werden. Bevorzugte Beispiele dieser Verbindungen schliessen
Silbersalze von Benzotriazol und deren Derivate ein, z. B. Silbersalze
von Benzotriazolen, wie Silbermethylbenzotriazol, Silbersalze von
halogenierten Benzotriazolen, wie Silber-5-chlorbenzotriazol, sowie Silbersalze
von 1,2,4-Triazol und 1-H-Tetrazol und Silbersalze von Imidazol
und Imidazolderivaten, wie in
US-PS
4 220 709 beschrieben. Ebenso geeignet sind verschiedene
Silberacetylidverbindungen, wie beispielsweise in US-PS 4 761 361
und 4 775 613 beschrieben.
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Das
hierin verwendbare organisches Silbersalz kann eine beliebige gewünschte Form
annehmen, obwohl nadelförmige
Kristalle mit einer Nebenachse und einer Hauptachse bevorzugt sind.
In der erfindungsgemässen
Praxis sollten die Körner
vorzugsweise eine Nebenachse von 0,01 bis 0,20 μm und eine Hauptachse von 0,10
bis 5,0 μm
aufweisen, weiter bevorzugt eine Nebenachse von 0,01 bis 0,15 μm und eine
Hauptachse von 0,10 bis 4,0 μm.
Die Korngrössenverteilung
des organischem Silbersalzes ist vorteilhaft monodispers. Monodisperse
Verteilung bedeutet, dass die Standardabweichung der Längen- und
Hauptachsen, geteilt durch die Länge,
in Prozent ausgedrückt,
jeweils vorzugsweise bis zu 100%, weiter bevorzugt bis zu 80%, am
meisten bevorzugt bis zu 50% beträgt. Sie kann bestimmt werden
aus der Messung der Form organischer Silbersalzkörner unter Verwendung eines
Bildes, das mittels eines Transmissions-Elektronenmikroskops erhalten wird.
Ein anderes Verfahren zur Bestimmung einer monodispersen Verteilung
ist die Bestimmung der Standardabweichung des volumengewichteten
mittleren Durchmessers. Die Standardabweichung geteilt durch den
volumengewichteten mittleren Durchmesser, ausgedrückt in Prozent,
was einen Variationskoeffizienten angibt, ist vorzugsweise bis zu
100%, weiter bevorzugt bis zu 80%, am meisten bevorzugt bis zu 50%.
Die Bestimmung kann erfolgen durch Bestrahlung von beispielsweise
organischen Silbersalzkörnern,
die in einer Flüssigkeit
dispergiert sind, mit Laserlicht und Bestimmung der Autokorrelationsfunktion
der Fluktuation des Streulichtes im Laufe der Zeit und Ableitung
der Korngrösse
(volumengewichteter mittlerer Durchmesser) daraus.
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Das
hierin verwendete organische Silbersalz ist vorzugsweise entsalzt.
Das Entsalzungsverfahren ist nicht kritisch. Es kann ein beliebiges,
allgemein bekanntes Verfahren angewandt werden, wobei allgemein
bekannte Filtrationsverfahren, wie beispielsweise Zentrifugieren,
Saugfiltrieren, Ultrafiltrieren und Ausflocken/Waschen mit Wasser
bevorzugt sind.
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In
der erfindungsgemässen
Praxis wird das organische Silbersalz unter Verwendung eines Dispersionsmittels
zu einer Dispersion fester Teilchen verarbeitet, damit feine Teilchen
geringer Grösse
ohne Ausflockungen bereitgestellt werden. Eine Feststoffteilchendispersion
des organischen Silbersalzes kann durch mechanisches Dispergieren
des Salzes in Gegenwart von Dispersionshilfsmitteln mittels allgemein
bekannter Mahlvorrichtung, wie beispielsweise Kugelmühlen, Schwingkugelmühlen, Planetenkugelmühlen, Sandmühlen, Kolloidmühlen, Strahlmühlen und
Walzenmühlen,
hergestellt werden.
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Das
zur Herstellung einer festen mikroteilchenförmigen Dispersion des organischen
Silbersalzes verwendete Dispersionsmittel kann ausgewählt werden
aus synthetischen, anionischen Polymeren, wie beispielsweise Polyacrylsäure, Acrylsäure-Copolymeren,
Maleinsäure-Copolymeren, Maleinsäuremonoester-Copolymeren
und Copolymeren von Acrylolmethylpropansulfonsäure; halbsynthetischen anionischen
Polymeren, wie beispielsweise Carboxymethylstärke und Carboxymethylcellulose;
anionischen Polymeren, wie beispielsweise Alginsäure und Pectinsäure; anionischen
Tensiden, wie in JP-A-92716/1977 und WO 88/04794 beschrieben; den
Verbindungen, die in JP-A-350753/1995 beschrieben sind; allgemein
bekannten anionischen, nicht-ionischen
und kationischen Tensiden; und allgemein bekannten Polymeren, wie
beispielsweise Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidin, Carboxymethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose, sowie natürlich vorkommenden,
hochmolekulargewichtigen Verbindungen, wie beispielsweise Gelatine.
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Im
allgemeinen wird das Dispersionsmittel mit dem organischen Silbersalz
in Pulver- oder Nasskuchenform vor der Dispergierung vermischt.
Die resultierende Aufschlämmung
wird in eine Dispergiermaschine eingeführt. Alternativ dazu wird eine
Mischung aus dem Dispersionsmittel mit dem organischen Silbersalz
einer Wärmebehandlung
oder Lösungsmittelbehandlung
unterzogen, wodurch ein dispersionsmittelhaltige(s/r) Pulver oder
Nasskuchen des organischen Silbersalzes erhalten wird. Es ist möglich, den
pH-Wert mit einem geeigneten pH- Einstellmittel
vor, während
oder nach der Dispersion einzustellen.
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Anstelle
einer mechanischen Dispersion können
feine Teilchen gebildet werden durch grobe Dispergierung des organischen
Silbersalzes in einem Lösungsmittel
mittels pH-Wert-Steuerung und anschliessender Veränderung
des pH-Werts in Gegenwart von Dispersionshilfsmitteln. Als Lösungsmittel
für die
Grobdispersion kann ein organisches Lösungsmittel verwendet werden,
auch wenn das organische Lösungsmittel üblicherweise
am Ende der Ausbildung der feinen Teilchen entfernt wird.
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Die
so hergestellte Dispersion kann gelagert werden, wobei kontinuierlich
gerührt
wird, damit ein Absetzen der feinen Teilchen während der Lagerung verhindert
wird. Alternativ dazu kann die Dispersion nach Zugabe eines hydrophilen
Kolloids zur Herstellung eines hochviskosen Zustands (beispielsweise
eines gelartigen Zustands unter Verwendung von Gelatine) gelagert
werden. Zu der Dispersion kann zur Verhinderung des Wachstums von
Bakterien während
der Lagerung ein Antiseptikum zugegeben werden.
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Das
organische Silbersalz wird in beliebiger gewünschter Menge verwendet, vorzugsweise
etwa 0,1 bis 5 g/m2, weiter bevorzugt etwa
1 bis 3 g/m2 (ausgedrückt als Silbermenge pro Quadratmeter
des Elements).
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Silberhalogenid
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In
einer erfindungsgemäss
bevorzugten Ausführungsform
wird ein fotoempfindliches Silberhalogenid zum Aufbau eines fotothermografischen
Elements verwendet.
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Das
Verfahren zur Ausbildung des erfindungsgemässen fotoempfindlichen Silberhalogenids
ist im Stand der Technik allgemein bekannt. Beispielsweise kann
ein beliebiges der Verfahren, die in Research Disclosure Nr. 17029
(Juni 1978) und
US-PS 3 700 458 offenbart
sind, angewandt werden. Illustrative Verfahren, die hierin verwendet
werden können,
sind ein Verfahren unter Zugabe einer halogenhaltigen Verbindung
zu einem vorgeformten organischen Silbersalz, wodurch ein Teil des
Silbers des organischen Silbersalzes in fotoempfindliches Silberhalogenid
umgewandelt wird, ein Verfahren unter Zugabe einer silberliefernden
Verbindung und einer halogenliefernden Verbindung zu einer Lösung von
Gelatine oder einem anderen Polymer, wodurch fotoempfindliche Silberhalogenidkörner ausgebildet
werden, und Vermischen der Körner
mit einem organischen Silbersalz. Letzteres Verfahren ist in der
erfindungsgemässen
Praxis bevorzugt.
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Das
fotoempfindliche Silberhalogenid sollte vorzugsweise eine kleinere
Korngrösse
aufweisen, damit die weisse Eintrübung nach der Bildausbildung
minimiert wird, Genauer ist die Korngrösse bis zu 0,20 μm, vorzugsweise
0,01 bis 0,15 μm,
am meisten bevorzugt 0,02 bis 0,12 μm. Der Ausdruck "Korngrösse" kennzeichnet die
Länge einer
Kante eines Silberhalogenidkorns, wenn die Silberhalogenidkörner regelmässige Körner mit
kubischer oder oktaedrischer Form sind. Wenn die Silberhalogenidkörner tafelförmig sind,
ist die Korngrösse
der Durchmesser des äquivalenten
Kreises, der die gleiche Fläche
aufweist wie die projizierte Fläche
der Hauptoberfläche
des tafelförmigen
Korns. Wenn die Silberhalogenidkörner
nicht regelmässig
sind, wie beispielsweise im Fall von sphärischen oder stäbchenförmigen Körnern, ist
die Korngrösse
der Durchmesser der äquivalenten
Kugel mit dem gleichen Volumen wie das Korn.
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Die
Form der Silberhalogenidkörner
kann kubisch, oktaedrisch, tafelförmig, sphärisch, stäbchenartig und kartoffelartig
sein, wobei kubische und tafelförmige
Körner
in der erfindungsgemässen
Praxis bevorzugt sind. Wenn tafelförmige Silberhalogenidkörner verwendet
werden, so sollten sie vorzugsweise ein durchschnittliches Seitenverhältnis von
100 : 1 bis 2 : 1, weiter bevorzugt 50 : 1 bis 3 : 1, aufweisen.
Silberhalogenidkörner
mit abgerundeten Ecken werden ebenso bevorzugt verwendet. Bezüglich der
Flächenindizes
(Miller-Indizes) der Aussenoberfläche der Silberhalogenidkörner besteht
keine besondere Beschränkung.
Vorzugsweise weisen die Silberhalogenidkörner einen hohen Anteil an
(100)-Flächen
auf, die eine hohe Spektralsensibilisierungseffizienz durch Adsorption
eines Spektralsensibilisierungsfarbstoffs zeigen. Der Anteil an (100)-Flächen ist
vorzugsweise mindestens 50%, weiter bevorzugt mindestens 65%, am
meisten bevorzugt mindestens 80%. Der Anteil der Miller-Index-(100)-Flächen kann
nach dem Verfahren bestimmt werden, das in T. Tani, J. Imaging Sci.,
29, 165 (1985), beschrieben ist, worin die Abhängigkeit der Adsorption des
Sensibilisierungsfarbstoffs von der (111)-Fläche und der (100)-Fläche ausgenutzt
wird.
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Die
Halogenzusammensetzung des fotoempfindlichen Silberhalogenids ist
nicht kritisch und kann eine beliebige aus Silberchlorid, Silberchlorbromid,
Silberbromid, Silberiodbromid, Silberiodchlorbromid und Silberiodid
sein. In der erfindungsgemässen
Praxis sind Silberbromid oder Silberiodbromid bevorzugt. Am meisten bevorzugt
ist Silberiodbromid, vorzugsweise mit einem Silberiodidgehalt von
0,1 bis 40 mol-%, insbesondere 0,1 bis 20 mol-%. Die Halogenverteilung
in den Körnern
kann eine gleichförmige
Verteilung oder eine nicht-gleichförmige Verteilung
aufweisen, worin die Halogenkonzentration in schrittweiser oder
kontinuierlicher Weise verändert
ist. Bevorzugt sind Silberiodbromidkörner mit einem höheren Silberiodidgehalt
im Inneren. Silberhalogenidkörner
mit Kern/Schale-Struktur sind ebenfalls geeignet. Derartige Körner vom
Kern/Schale-Typ weisen
vorzugsweise eine Multischichtstruktur von 2 bis 5 Schichten, vorzugsweise
2 bis 4 Schichten, auf.
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Vorzugsweise
enthalten die hierin verwendeten, fotoempfindlichen Silberhalogenidkörner mindestens einen
Komplex eines Metalls, ausgewählt
aus Rhodium, Rhenium, Ruthenium, Osmium, Iridium, Kobalt, Quecksilber
und Eisen. Die Metallkomplexe können
einzeln oder in Mischungen von zwei oder mehr Komplexen des gleichen
Metalls oder unterschiedlicher Metalle verwendet werden. Der geeignete
Gehalt des Metallkomplexes beträgt
1 × 10–9 bis
1 × 10–2 mol,
weiter bevorzugt 1 × 10–9 bis
1 × 10–4 mol
pro Mol Silber. Illustrative Metallkomplexstrukturen sind diejenigen,
die in JP-A-225449/1995 beschrieben sind. Unter den Kobalt- und Eisenkomplexen
sind Hexacyano-Metallkomplexe
bevorzugt. Illustrative, nicht-beschränkende Beispiele
für Kobalt-
und Eisenkomplexe schliessen Hexacyano-Metallkomplexe ein, wie beispielsweise
Komplexe von Ferrocyanat-, Ferricyanat- und Hexacyanokobaltationen.
Die Verteilung des Metallkomplexes in den Silberhalogenidkörnern ist
nicht kritisch. Das heisst, der Metallkomplex kann gleichförmig in
den Silberhalogenidkörnern enthalten
sein oder in einer höheren
Konzentration in entweder dem Kern oder der Schale vorliegen.
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Die
fotoempfindlichen Silberhalogenidkörner können nach einem beliebigen,
allgemein bekannten Wasserwaschverfahren entsalzt werden, wie beispielsweise
durch Nudelwaschen und Ausfällverfahren,
wobei die Silberhalogenidkörner
erfindungsgemäss
entsalzt oder nicht entsalzt sein können.
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Die
hier verwendeten fotoempfindlichen Silberhalogenidkörner sollten
vorzugsweise chemisch sensibilisiert sein. Bevorzugte chemische
Sensibilisierungsverfahren sind Schwefel-, Selen- und Tellur-Sensibilisierungsverfahren,
die im Stand der Technik allgemein bekannt sind. Ferner geeignet
sind Edelmetall-Sensibilisierungsverfahren, in denen Verbindungen
von Gold, Platin, Palladium und Iridium verwendet werden, sowie ein
Reduktionssensibilisierungsverfahren. In den Schwefel-, Selen- und
Tellur-Sensibilisierungsverfahren können beliebige, für diesen
Zweck bekannte Verbindungen verwendet werden. Beispielsweise sind
die in JP-A-128768/1995
beschriebenen Verbindungen geeignet. Beispielhafte Tellur-Sensibilisierungsmittel
schliessen Diacetyltelluride, Bis(oxycarbonyl)telluride, Bis(carbamoyl)telluride,
Bis(oxycarbonyl)ditelluride, Bis(carbamoyl)ditelluride, Verbindungen
mit einer P=Te-Bindung,
Tellurcarbonsäuresalze,
Te-Organyltellurocarbonsäureester,
Di(poly)telluride, Telluride, Tellurole, Telluroacetale, Tellurosulfonate,
Verbindungen mit einer P-Te-Bindung, Te-haltige Heterocyclen, Tellurocarbonylverbindungen,
anorganische Tellurverbindungen und kolloidales Tellur ein. Die
zur Edelmetallsensibilisierung vorzugsweise verwendeten Verbindungen
schliessen Chlorgoldsäure,
Kaliumchloraurat, Kaliumaurithiocyanat, Goldsulfid und Goldselenid
sowie die in
US-PS 2 448 060 und
GB-PS 618 061 beschriebenen Verbindungen ein. Illustrative Beispiele
für die
in dem Reduktionssensibilisierungsverfahren verwendeten Verbindungen
schliessen Ascorbinsäure,
Thioharnstoffdioxid, Zinn(II)chlorid, Aminoiminomethansulfinsäure, Hydrazinderivate,
Boranverbindungen, Silanverbindungen und Polyaminverbindungen ein.
Die Reduktionssensibilisierung kann auch erzielt werden durch Reifung
der Emulsion bei einem pH-Wert von 7 oder mehr oder einem pAg-Wert
von 8,3 oder weniger. Die Reduktionssensibilisierung kann auch erzielt
werden durch Einführung
einer einzelnen Zugabemenge an Silberionen während der Kornbildung.
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Erfindungsgemäss wird
das fotoempfindliche Silberhalogenid vorzugsweise in einer Menge
von 0,01 bis 0,5 mol, weiter bevorzugt 0,02 bis 0,3 mol, am meisten
bevorzugt 0,03 bis 0,25 mol, pro Mol an organischem Silbersalz verwendet.
Bezüglich
des Verfahrens und den Bedingungen des Vermischens des separat hergestellten,
fotoempfindlichen Silberhalogenids und des organischen Silbersalzes
kann ein Verfahren des Vermischens des separat hergestellten, fotoempfindlichen
Silberhalogenids und des organischen Silbersalzes in einer Hochgeschwindigkeits-Mischvorrichtung,
einer Kugelmühle,
einer Sandmühle,
einer Kolloidmühle,
einer Schwingmühle
oder einem Homogenisator angewandt werden, oder ein Verfahren der
Herstellung eines organischen Silbersalzes unter Zugabe des bereits
hergestellten fotoempfindlichen Silberhalogenids zu einem beliebigen
Zeitpunkt während
der Herstellung des organischen Silbersalzes. Es kann ein beliebiges
Mischverfahren angewandt werden, sofern die erfindungsgemässen Vorzüge vollständig erreichbar
sind.
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Eines
der bevorzugten Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen Silberhalogenids
ist ein sogenanntes Halogenierungsverfahren unter teilweiser Halogenierung
des Silbers eines organischen Silbersalzes mit einem organischen
oder anorganischen Halogenid. Beliebige organische Halogenide, die
mit organischen Silbersalzen unter Bildung von Silberhalogeniden
reagieren können,
können
verwendet werden. Beispielhafte organische Halogenide sind N-Halogenimide
(z. B. N-Bromsuccinimid), halogenierte quaternäre Stickstoffverbindungen (z.
B. Tetrabutylammoniumbromid) und Aggregate aus halogenierten quaternären Stickstoffsalzen
und molekularem Halogen (z. B. Pyridiniumbromidperbromid). Es können beliebige
anorganische Halogenide verwendet werden, die mit organischen Silbersalzen
unter Bildung von Silberhalogeniden reagieren können. Beispielhafte anorganische
Halogene sind Alkalimetall- und Ammoniumhalogenide (z. B. Natriumchlorid,
Lithiumbromid, Kaliumiodid und Ammoniumbromid), Erdalkalimetallhalogenide
(z. B. Calciumbromid und Magnesiumchlorid), Übergangsmetallhalogenide (z.
B. Eisen(III)chlorid und Kupfer(II)bromid), Metallkomplexe mit einem
Halogenliganden (z. B. Natriumiridatbromid und Ammoniumrhodatchlorid)
und molekulare Halogene (z. B. Brom, Chlor und Iod). Ferner kann
eine Mischung aus organischen und anorganischen Halogeniden verwendet
werden.
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Die
Menge des zum Zweck der Halogenierung zugegebenen Halogenids beträgt vorzugsweise
1 bis 500 mol, insbesondere 10 bis 250 mmol, Halogenatome pro Mol
an anorganischem Silbersalz.
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Reduktionsmittel
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Die
thermografische Aufzeichnungselement, das nach dem erfindungsgemässen Verfahren
hergestellt werden kann, enthält
ein Reduktionsmittel für
das organische Silbersalz. Das Reduktionsmittel für das organische
Silbersalz kann eine beliebige Substanz, vorzugsweise eine organische
Substanz, sein, die Silberionen zu metallischem Silber reduziert.
Herkömmliche
fotografische Entwicklungsmittel, wie Phenidone®, Hydrochinon
und Catechol, sind geeignet, obwohl gehinderte Phenole als Reduktionsmittel
bevorzugt sind. Das Reduktionsmittel sollte vorzugsweise in einer
Menge von 5 bis 50 mol-%, weiter bevorzugt 10 bis 40 mol-%, pro
Mol Silber auf der die bildgebende Schicht tragenden Seite sein.
Das Reduktionsmittel kann zu einer beliebigen Schicht auf der die
bildausbildende Schicht tragenden Seite zugegeben werden. Wenn das
Reduktionsmittel zu einer anderen Schicht als der bildausbildenden
Schicht zugegeben wird, sollte das Reduktionsmittel vorzugsweise
in einer geringfügig
grösseren
Menge von etwa 10 bis 50 mol-% pro Mol Silber enthalten sein. Das
Reduktionsmittel kann in Form eines Vorläufers vorliegen, der so modifiziert
ist, dass seine Funktion nur zum Zeitpunkt der Entwicklung wirksam
hervorgebracht wird.
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Für thermografische
Aufzeichnungselemente, in denen organische Silbersalze verwendet
werden, ist ein weiter Bereich an Reduktionsmitteln offenbart, beispielsweise
in JP-A-6074/1971, 1238/1972, 33621/1972, 46427/1974, 115540/1974,
14334/1975, 36110/1975, 147711/1975, 32632/1976, 1023721/1976, 32324/1976, 51933/1976,
84727/1977, 108654/1980, 146133/981, 82828/1982, 82829/1982, 3793/194,
den US-PSen 3 667 958, 3 679 426, 3 751 252, 3 751 255, 3 761 270,
3 782 949, 3 839 048, 3 928 686, 5 464 738, DE-PS 23 21 328 und
EP-692 732. Beispielhafte Reduktionsmittel schliessen Amidoxime,
wie Phenylamidoxim, 2-Thienylamidoxim und p-Phenoxyphenylamidoxim;
Azine, wie 4-Hydroxy-3,5-dimethoxy-benzaldehydazin;
Kombinationen aus aliphatischen Carbonsäurearylhydraziden mit Ascorbinsäure, wie
eine Kombination aus 2,2,-Bis(hydroxymethyl)propionyl-β-phenylhydrazin mit
Ascorbinsäure;
Kombinationen aus Polyhydroxybenzolen mit Hydroxylamin, Reduktone
und/oder Hydrazine, wie Kombinationen aus Hydrochinon mit Bis(ethoxyethyl)hydroxylamin,
Piperidinohexoseredukton oder Formyl-4-methylphenylhydrazin; Hydroxamsäuren, wie Phenylhydroxamsäure, p-Hydroxyphenylhydroxamsäure und β-Anilinhydroxamsäure; Kombinationen
aus Azinen mit Sulfonamidophenolen, wie eine Kombination aus Phenothiazin
mit 2,6-Dichlor-4-benzolsulfonamidphenol; α-Cyanophenylessigsäurederivaten,
wie Ethyl-α-cyano-2-methylphenylacetat
und Ethyl-α-cyanophenylacetat;
Bis-β-Naphthole, wie 2,2-Dihydroxy-1,1-binaphthyl,
6,6-Dibrom-2,2-dihydroxy-1,1-binaphthyl und
Bis(2-hydroxy-1-naphthyl)methan;
Kombinationen aus Bis-β-naphtholen
mit 1,3-Dihydroxybenzolderivaten, wie 2,4-Dihydroxybenzophenon und
2,4-Dihydroxyacetophenon; 5-Pyrazolonen, wie 3-Methyl-1-phenyl-5-pyrazolon;
Reduktonen, wie Dimethylaminohexoseredukton, Anhydrodihydroaminohexoseredukton
und Anhydrodihydropiperidonhexoseredukton; Sulfonamidphenol-Reduktionsmitteln,
wie 2,6-Dichlor-4-benzolsulfonamidphenol
und p-Benzolsulfonamidphenol; 2-Phenylindan-1,3-dion etc.; Chromane,
wie 2,2-Dimethyl-7-t-butyl-6-hydroxychroman;
1,4-Dihydropyridine, wie 2,6-Dimethoxy-3,5-dicarboethoxy-1,4-dihydropyridin;
Bisphenole, wie Bis (2-hydroxy-3-t-butyl-5-methylphenyl)methan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan,
4,4-Ethylidin-bis(2-t-butyl-6-methylphenol),
1,1-Bis(2-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)-3,5,5-trimethylhexan und 2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan;
Ascorbinsäurederivate,
wie 1-Ascorbylpalmitat und Ascorbylstearat; Aldehyde und Ketone,
wie Benzil und Diacetyl; 3-Pyrazolidone und bestimmte Indan-1,3-dione;
und Chromanole (Tocopherole). Bevorzugte Reduktionsmittel sind Bisphenole
und Chromanole.
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Die
Reduktionsmittel können
in einer beliebigen Form, wie beispielsweise als Lösung, Pulver
oder Dispersion fester Teilchen, zugegeben werden. Die Dispersion
fester Teilchen des Reduktionsmittels kann mittels allgemein bekannter
Zerkleinerungsmittel, wie Kugelmühlen,
Schwingkugelmühlen,
Sandmühlen,
Kolloidmühlen,
Strahlmühlen
und Walzenmühlen,
hergestellt werden. Zur Vereinfachung der Dispergierung können Dispersionshilfsmittel
verwendet werden.
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Toner
-
Mitunter
wird eine höhere
optische Dichte erzielt, wenn ein als "Toner" bekannter Zusatzstoff zur Verbesserung
der Abbildungen enthalten ist. Der Toner ist ferner gelegentlich
vorteilhaft zur Ausbildung schwarzer Silberbilder. Der Toner wird
vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 50 mol-%, insbesondere 0,5
bis 20 mol-%, pro Mol Silber auf der die bildausbildende Schicht
tragenden Seite verwendet. Der Toner kann auch in Form eines Vorläufers vorliegen,
der so modifiziert ist, dass er seine Funktion in wirksame Weise
nur zum Zeitpunkt der Entwicklung zeigt.
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Für thermografische
Aufzeichnungselemente, in denen organische Silbersalze verwendet
werden, ist ein breiter Bereich an Tonern offenbart, beispielsweise
in JP-A-6077/1971, 10282/1972, 5019/1974, 5020/1974, 91215/1974,
2524/1975, 32927/1975, 67132/1975, 67641/1975, 114217/1975, 3223/1976, 27923/1976,
14788/1977, 99813/1977, 1020/1978, 76020/1978, 156524/1979, 156525/1979,
183642/1986 und 56848/1992, JP-B-10727/1974 und 20333/1979, den
US-PSen 3 080 254, 3 446 648, 3 782 941, 4 123 282, 4 510 236, GB-PS
1 380 795 und BE-PS 841 910. Beispiele für den Toner schliessen Phthalimid
und N-Hydroxyphthalimid, cyclische Imide, wie Succinimid, Pyrazolin-5-on,
Chinazolinon, 3-Phenyl-2-pyrazolin-5-on, 1-Phenylurazol, Chinazolin
und 2,4-Thiazolidindion; Naphthalimide, wie N-Hydroxy-1,8-naphthalimid; Kobalt-Komplexe, wie Kobalt(III)hexamintrifluoracetat;
Mercaptane, wie beispielsweise 3-Mercapto-1,2,4-triazol, 2,4-Dimercaptopyrimidin,
3-Mercapto-4,5-diphenyl-1,2,4-triazol
und 2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol; N-(Amidomethyl)aryldicarboxyimide,
wie (N,N-Dimethylaminomethyl)phthalimid
und N,N-(Dimethylaminomethyl)-naphthalin-2,3-dicarboxyimid;
blockierte Pyrazole, Isothiuroniumderivate und bestimmte Fotobleichmittel, wie
beispielsweise N,N'-Hexamethylenbis(1-carbamoyl-3,5-dimethylpyrazol),
1,8-(3,6-Diazooctan)-bis(isothiuronifluoracetat)
und 2-Tribrommethylsulfonyl-benzothiazol; 3-Ethyl-5-{(3-ethyl-2-benzothiazolinyliden)-1-methylethyliden)-2-thio-2,4-oxazolidindion; Phthalazinon,
Phathalazinonderivate oder Metallsalze, oder Derivate, wie 4-(1-Naphthyl)-phthalazinon, 6-Chlorphthalazinon,
5,7-Dimethoxyphthalazinon
und 2,3-Dihydro-1,4-phthalazindion; Kombinationen aus Phthalazinonen
mit Phthalsäurederivaten
(z. B. Phthalsäure, 4-Methylphthalsäure, 4-Nitrophthalsäure und
Tetrachlorphthalsäureanhydrid),
Phthalazin, Phthalazinderivate oder Metallsalze, wie 4-(1-Naphthyl)-phthalazin, 6-Chlorphthalazin,
5,7-Dimethoxyphthalazin und 2,3-Dihydrophthalazin, Kombinationen
von Phthalazin mit Phthalsäurederivaten
(z. B. Phthalsäure,
4-Methylphthalsäure, 4-Nitrophthalsäure und
Tetrachlorphthalsäureanhydrid);
Chinazolindion, Benzoxazin oder Naphthoxazinderivate; Rhodiumkomplexe,
die nicht nur als tönungsregulierende
Mittel fungieren, sondern ferner als eine Halogenionenquelle zur
in situ-Erzeugung von Silberhalogenid dienen, z. B. Ammoniumhexachlorrhodinat(III),
Rhodiumbromid, Rhodiumnitrat und Kaliumhexachlorrhodinat(III); anorganische
Peroxide und Persulfate, wie Ammoniumperoxiddisulfid und Wasserstoffperoxid;
Benzoxazin-2,4-dione, wie 1,3-Benzoxazin-2,4-dion, 8-Methyl-1,3-benzoxazin-2,4-dion
und 6-Nitro-1,3-benzoxazin-2,4-dion;
Pyrimidin und asymmetrische Triazine, wie 2,4-Dihydroxypyrimidin
und 2-Hydroxy-4-aminopyrimidin; Azauracil und Tetraazapentalenderivate,
wie 3,6-Dimercapto-1,4-diphenyl-1H,4H-2,3a,5,6a-tetraazapentalen,
und 1,4-Di(o-chlorphenyl)-3,6-dimercapto-1H,4H-2,3a,5,6a-tetraazapentalen,
ein.
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Der
Toner kann in beliebiger gewünschter
Form zugegeben werden, beispielsweise als Lösung, Pulver oder Dispersion
fester Teilchen. Die Dispersion fester Teilchen des Toners wird
mittels allgemein bekannter Feinzerkleinerungsmittel hergestellt,
wie Kugelmühlen,
Schwingkugelmühlen,
Sandmühlen,
Kolloidmühlen, Strahlmühlen und
Walzenmühlen.
Zur Herstellung der Dispersion fester Teilchen können Dispersionshilfsmittel verwendet
werden.
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Eine
Schicht, vorzugsweise eine fotoempfindlich Schicht, wird ausgebildet
durch Aufbringen einer wässrigen
Beschichtungslösung
der notwendigen Komponenten, gefolgt von Trocknen. Der Ausdruck "wässrig" bedeutet, dass Wasser zu mindestens
30 Gew.-% zum Lösungsmittel
oder Dispersionsmedium der Beschichtungslösung beiträgt. Weiter bevorzugt sind mindestens
50 Gew.-%, am meisten bevorzugt 70 bis 100 Gew.-%, des Lösungsmittels
in der Beschichtungslösung
Wasser. Die anderen Komponenten als Wasser in der Beschichtungslösung können ein
wassermischbares organisches Lösungsmittel
sein, wie beispielsweise Methylalkohol, Ethylalkohol, Isopropylalkohol,
Methylcellosolve, Ethylcellosolve, Dimethylformamid oder Ethylacetat.
Beispiele für
Lösungsmittelzusammensetzungen
schliessen eine 90 : 10- Mischung
aus Wasser/Methanol, eine 70 : 30-Mischung aus Wasser/Methanol,
eine 90 : 10-Mischung aus Wasser/Ethanol, eine 90 : 10-Mischung
aus Wasser/Isopropanol, eine 95 : 5-Mischung aus Wasser/Dimethylformamid,
eine 80 : 15 : 5-Mischung
aus Wasser/Methanol/Dimethylformamid und eine 90 : 5 : 5-Mischung
aus Wasser/Methanol/Dimethylformamid; alle in Einheiten des Gewichtsverhältnisses,
ein.
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In
der fotoempfindlichen Schicht ist die Gesamtmenge an Binder vorzugsweise
0,2 bis 30 g/m2, weiter bevorzugt 1 bis
15 g/m2.
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Zu
der fotoempfindlichen Schicht, die nach dem erfindungsgemässen Verfahren
hergestellt werden kann, können
bei Bedarf ein Reduktionsmittel, ein organisches Silbersalz, ein
Toner, ein Antischleiermittel und andere Zusatzstoffe zugegeben
werden. Darüber
hinaus können
Farbstoffe zur Einstellung der Tönung,
Vernetzungsmittel zur Vernetzung, Tenside zur Erleichterung des
Aufbringens und andere Zusatzstoffe zu der fotoempfindlichen Schicht
zugegeben werden.
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Sensibilisierungsfarbstoff
-
Bei
der Ausführung
der Erfindung kann ein Sensibilisierungsfarbstoff verwendet werden.
Es können beliebige
Sensibilisierungsfarbstoffe verwendet werden, die Silberhalogenidkörner in
einem gewünschten
Wellenlängenbereich
spektral sensibilisieren können,
wenn sie in den Silberhalogenidkörnern
adsorbiert sind. Die hierin verwendeten Sensibilisierungsfarbstoffe
schliessen Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe, Komplexcyaninfarbstoffe,
Komplexquecksilberfarbstoffe, holopolare Cyaninfarbstoffe, Stirylfarbstoffe,
Hemicyaninfarbstoffe, Oxonolfarbstoffe und Hemioxonolfarbstoffe
ein. Geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe, die hierin verwendet
werden können,
sind in Research Disclosure, Abschnitt 17643 IV-A (Dezember 1978,
Seite 23), ibid., Abschnitt 1831 X (August 1979, Seite 437) und
den darin zitierten Literaturstellen beschrieben. Es ist vorteilhaft,
einen Sensibilisierungsfarbstoff auszuwählen, der eine geeignete Spektralempfindlichkeit
in bezug auf die Spektraleigenschaften einer bestimmten Lichtquelle
von verschiedenen Laserbildgebern, Scannern, Bildsetzern und Prozesskameras
aufweist. Beispielhafte Farbstoffe für die Spektralsensibilisierung
gegenüber
rotem Licht schliessen die Verbindungen I-1 bis I-38 gemäss JP-A-18726/1979,
die Verbindungen I-1 bis I-35 gemäss JP-A-75322/1994, die Verbindungen
I-1 bis I-34 gemäss
JP-A-287338/1995, die Farbstoffe 1–20 gemäss JP-B-39818/1980 und die
Verbindungen I-1 bis I-37 gemäss
JP-A-284343/1987 für
Rotlichtquellen, wie beispielsweise He-Ne-Laser, rote Halbleiterlaser
und LEDs, ein.
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Bei
Halbleiterlaser-Lichtquellen im Wellenlängenbereich von 750 bis 1.400
nm kann die Spektralsensibilisierung vorteilhafterweise mit verschiedenen
bekannten Farbstoffen erzielt werden, einschliesslich Cyanin-, Merocyanin-,
Styryl-, Hemicyanin-, Oxonol-, Hemioxonol- und Xanthenfarbstoffen.
Geeignete Cyaninfarbstoffe sind Cyaninfarbstoffe mit einem basischen
Kern, wie beispielsweise einem Thiazolin-, Oxazolin-, Pyrrolin-,
Pyridin-, Oxazol-, Thiazol-, Selenazol- und Imidazolkern. Bevorzugte
Beispiele für
den geeigneten Merocyaninfarbstoff schliessen einen sauren Kern,
wie beispielsweise einen Thiohydantoin-, Rhodanin-, Oxazolidindion-,
Thiazolindion-, Barbitursäure-,
Thiazolinon-, Malonitril- und Pyrazolonkern, zusätzlich zu dem oben genannten
basischen Kern ein. Unter den oben genannten Cyanin- und Merocyaninfarbstoffen
sind diejenigen, die eine Imino- oder Carboxylgruppe aufweisen,
besonders wirksam. Eine geeignete Auswahl kann aus allgemein bekannten
Farbstoffen vorgenommen werden, wie sie beispielsweise in den US-PSen
3 761 279, 3 719 495 und 3 877 943, GB-PS 1 466 201, 1 469 117 und
1 422 057, JP-B-10391/1991 und 52387/1994, JP-A-341432/1993, 194781/1994
und 301141/1994 beschrieben sind.
-
Besonders
bevorzugte Farbstoffstrukturen sind Cyaninfarbstoffe mit einer eine
Thioetherbindung enthaltenden Substituentengruppe, und Beispiele
hierfür
sind Cyaninfarbstoffe, die in JP-A-58239/1987, 138638/1991, 138642/1991,
255840/1992, 72659/1993, 72661/1993, 222491/1994, 230506/1990, 258757/1994,
317868/1994 und 324425/1994, WO 95/500926 und US-PS 5 541 054 beschrieben
sind; sowie Farbstoffe mit einer Carboxylgruppe, für die Beispiele
die Farbstoffe sind, die in JP-A-163440/1991, 301141/1994 und
US-PS 5 441 899 beschrieben
sind; und Merocyaninfarbstoffe, polynukleare Merocyaninfarbstoffe
und polynukleare Cyaninfarbstoffe, wofür diejenigen Farbstoffe Beispiele
darstellen, die in JP-A-6329/1972, 105524/1974, 127719/1976, 80829/1977,
61517/1979, 214846/1984, 6750/1985, 159841/1988, 35109/1994, 59381/1994,
146537/1995, WO 93/50111, GB-PS 1 467 638 und
US-PS 5 281 515 beschrieben sind.
-
In
der erfindungsgemässen
Praxis sind ferner Farbstoffe geeignet, die in der Lage sind, die
J-Bande auszubilden, wie in den US-PSen 5 510 236 und 3 871 887
(Beispiel 5), JP-A-96131/1990 und 48753/1984 beschrieben.
-
Diese
Sensibilisierungsfarbstoffe können
allein oder in Mischung von zwei oder mehreren verwendet werden.
Häufig
wird eine Kombination von Sensibilisierungsfarbstoffen zum Zweck
der Supersensibilisierung verwendet. Zusätzlich zu dem Sensibilisierungsfarbstoff
kann die Emulsion einen Farbstoff enthalten, der selbst keine Spektralsensibilisierungsfunktion
besitzt, oder eine Verbindung, die im wesentlichen kein sichtbares
Licht absorbiert, aber zur Supersensibilisierung in der Lage ist.
Geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe, Kombinationen von Farbstoffe,
die Supersensibilisierung zeigen, und Verbindungen, die Supersensibilisierung zeigen,
sind in Research Disclosure, Bd. 176, 17643 (Dezember 1978), Seite
23, IV J und JP-B-2550/1974 und 4933/1968, JP-A-19032/1984 und 192242/1984
beschrieben.
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Der
Sensibilisierungsfarbstoff kann durch direkte Dispergierung des
Farbstoffs in der Emulsion oder durch Auflösen des Farbstoffs in einem
Lösungsmittel
und Zugabe der Lösung
zu der Emulsion zu einer Silberhalogenidemulsion hinzugegeben werden.
Das jeweils verwendete Lösungsmittel
schliesst Wasser, Methanol, Ethanol, Propanol, Aceton, Methylcellosolve,
2,2,3,3-Tetrafluorpropanol,
2,2,2-Trifluorethanol, 3-Methoxy-1-propanol, 3-Methoxy-1-butanol, 1-Methoxy-2-propanol,
N,N-Dimethylformamid
und Mischungen daraus ein.
-
Ebenso
geeignet ist ein Verfahren unter Auflösung eines Farbstoffs in einem
flüchtigen
organischen Lösungsmittel,
Dispergieren der Lösung
in Wasser oder einem hydrophilen Kolloid und Zugabe der Dispersion zu
einer Emulsion, wie in
US-PS
3 469 987 offenbart, ein Verfahren unter Auflösung eines
Farbstoffs in einer Säure
und Zugabe der Lösung
zu einer Emulsion oder Ausbildung einer wässrigen Lösung eines Farbstoffs mit Hilfe
einer Säure
oder Base und anschliessende Zugabe zu einer Emulsion, wie in JP-B-23389/1969, 27555/1969
und 22091/1982 offenbart, ein Verfahren unter Ausbildung einer wässrigen
Lösung
oder einer kolloidalen Dispersion eines Farbstoffs mit Hilfe eines
Tensids und Zugabe zu einer Emulsion, wie in den US-PSen 3 822 135
und 4 006 025 offenbart, ein Verfahren unter direkter Dispergierung
eines Farbstoffs in einem hydrophilen Kolloid und Zugabe der Dispersion
zu einer Emulsion, wie in JP-A-102733/1978 und 105141/1983 offenbart,
und ein Verfahren unter Auflösung
eines Farbstoffs unter Verwendung einer rotverschiebenden Verbindung
und Zugabe der Lösung
zu einer Emulsion, wie in JP-A-74624/1976 offenbart. Zur Ausbildung
einer Lösung
ist auch die Anwendung von Ultraschall annehmbar.
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Der
Zeitpunkt, zu dem der Sensibilisierungsfarbstoff zu der nach dem
erfindungsgemässen
Verfahren herzustellenden Silberhalogenidemulsion zugegeben wird,
ist während
eines beliebigen Schrittes des Emulsionsherstellungsverfahrens,
der als wirksam festgestellt wurde. Der Sensibilisierungsfarbstoff
kann zu der Emulsion in einer beliebigen Stufe oder einem beliebigen
Schritt zugegeben werden, bevor die Emulsion aufgeschichtet wird,
beispielsweise in einer Stufe vor dem Silberhalogenid-Kornbildungsschritt
und/oder Entsalzungsschritt, während
des Entsalzungsschrittes und/oder in einer Stufe zwischen Entsalzung
und dem Beginn der chemischen Reifung, wie in den US-PSen 2 735
766, 3 628 960, 4 183 756 und 4 225 666, JP-A-184142/1983 und 196749/1985
offenbart, und in einer Stufe unmittelbar vor oder während der
chemischen Reifung, und in einer Stufe zwischen der chemischen Reifung
bis zur Aufschichtung der Emulsion, wie in JP-A-113920/1983 offenbart.
Wie ferner in
US-PS 4 225 666 und
JP-A-7629/1983 offenbart, kann eine identische Verbindung allein
oder in Kombination mit einer Verbindung mit unterschiedlicher Struktur
in Teilportionen zugegeben werden, beispielsweise in Teilportionen
während
des Kornbildungsschrittes und während
eines chemischen Reifungsschrittes oder nach Beendigung der chemischen
Reifung, oder vor oder während
der chemischen Reifung und nach deren Beendigung. Der Verbindungstyp
oder die Kombination der Verbindungen, die in Teilportionen zugegeben
werden, können
verändert
werden.
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Die
Menge an verwendetem Sensibilisierungsfarbstoff kann jede geeignete
Menge sein, die den Anforderungen an Empfindlichkeit und Verschleierung
gerecht wird, obwohl die bevorzugte Menge etwa 10–6 bis 1
mol, weiter bevorzugt 10–4 bis 10–1 mol
pro Mol Silberhalogenid in der bildausbildenden Schicht beträgt.
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Antischleiermittel
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Zu
der/dem erfindungsgemäss
verwendeten Silberhalogenidemulsion und/oder organischen Silbersalz
können
Antischleiermittel, Stabilisatoren und Stabilisatorvorläufer zugegeben
werden. Geeignete Antischleiermittel, Stabilisatoren und Stabilisatorvorläufer, die
in geeigneter Kombination verwendet werden können, schliessen Thiazoniumsalze
ein, wie in den US-PSen 2 131 038 und 2 694 716 beschrieben, Azaindene,
wie in den US-PSen 2 886 437 und 2 444 605 beschrieben, Quecksilbersalze,
wie in
US-PS 2 728 663 beschrieben,
Urazole, wie in
US-PS 3 287 135 beschrieben,
Sulfocatechole, wie in
US-PS
3 235 652 beschrieben, Oxime, Nitrone und Nitroindazole,
wie in GB-PS 623 448 beschrieben, mehrwertige Metallsalze, wie in
US-PS 2 839 405 beschrieben, Thiuroniumsalze, wie in US-PS 3 220
839 beschrieben, Palladium-, Platin- und Goldsalze, wie in den US-PSen
2 566 263 und 2 597 915 beschrieben, Triazine, wie in den US-PSen
4 128 557, 4 137 079, 4 138 365 und 4 459 350 beschrieben, und Phosphorverbindungen,
wie in
US-PS 4 411 985 beschrieben.
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Bevorzugte
Antischleiermittel sind organische Halogenide, beispielsweise die
Verbindungen, die in JP-A-119624/1975, 120328/1975, 121332/1976,
58022/1979, 70543/1981, 99335/1981, 90842/1984, 129642/1986, 129845/1987,
208191/1994, 5621/1995, 2781/1995, 15809/1996, und den US-PSen 5
340 712, 5 369 000 und 5 464 737 beschrieben sind.
-
Das
Antischleiermittel kann in einer beliebigen gewünschten Form, wie beispielsweise
als Lösung, Pulver
oder Feststoffteilchendispersion zugegeben werden. Die Feststoffteilchendispersion
des Antischleiermittels kann mittels allgemein bekannter Mahlvorrichtungen,
wie beispielsweise Kugelmühlen,
Schwingkugelmühlen,
Sandmühlen,
Kolloidmühlen,
Strahlmühlen
und Walzenmühlen,
hergestellt werden. Zur Erleichterung der Dispergierung können Dispersionshilfsmittel
zugegeben werden.
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Mitunter
ist es vorteilhaft, ein Quecksilber(II)salz als Antischleiermittel
zu einer Emulsion zuzugeben, obwohl dies in der erfindungsgemässen Praxis
nicht notwendig ist. Quecksilber(II)salze, die zu diesem Zweck bevorzugt
sind, sind Quecksilberacetat und Quecksilberbromid. Das Quecksilber(II)salz
wird vorzugsweise in einer Menge von 1 × 10–9 bis
1 × 10–3 mol,
weiter bevorzugt 1 × 10–8 bis
1 × 10–4 mol
pro Mol, an aufgeschichtetem Silber zugegeben.
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Noch
weiter kann das nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte
thermografische Aufzeichnungselement eine Verbindung vom Benzoesäuretyp zum
Zweck der Erhöhung
der Empfindlichkeit und der Unterdrückung von Verschleierung enthalten.
Es können
beliebige Verbindungen vom Benzoesäuretyp verwendet werden, obwohl
Beispiele für
die bevorzugte Struktur in den US-PSen 4 784 939 und 4 152 160, und
den japanischen Patentanmeldungen Nrn. 98051/1996, 151241/1996 und
151242/1996 beschrieben sind.
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Die
Verbindungen vom Benzoesäuretyp
können
dem Aufzeichnungselement an beliebiger Stelle zugegeben werden,
vorzugsweise in eine Schicht auf der gleichen Seite wie die fotoempfindliche
Schicht, und weiter bevorzugt in eine Schicht, die organisches Silbersalz
enthält.
Die Verbindung vom Benzoesäuretyp
kann während
eines beliebigen Schrittes während
der Herstellung einer Beschichtungslösung zugegeben werden. Wenn
sie in einer ein organisches Silbersalz enthaltenden Schicht enthalten
ist, kann sie während
eines beliebigen Schrittes von der Herstellung des organischen Silbersalzes
bis zur Herstellung der Beschichtungslösung, vorzugsweise nach der
Herstellung des organischen Silbersalzes und unmittelbar vor der
Aufschichtung zugegeben werden. Die Verbindung vom Benzoesäuretyp kann
in beliebiger gewünschter
Form zugegeben werden, einschliesslich als Pulver, Lösung und
Dispersion feiner Teilchen. Alternativ dazu kann sie in Form einer
Lösung
nach Vermischen mit anderen Zusatzstoffen, wie beispielsweise einem
Sensibilisierungsfarbstoff, einem Reduktionsmittel und einem Toner,
zugegeben werden. Die Verbindung vom Benzoesäuretyp kann in einer beliebigen
gewünschten
Menge zugegeben werden, vorzugsweise 1 × 10–6 bis
2 mol, weiter bevorzugt 1 × 10–3 bis
0,5 mol, pro Mol Silber.
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In
dem nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellten Aufzeichnungselement können zum Zweck der Verzögerung oder
Beschleunigung der Entwicklung, zur Steuerung der Entwicklung, zur
Verbesserung der Spektralsensibilisierungseffizienz und zur Verbesserung
der Lagerstabilität
vor und nach der Entwicklung Mercaptodisulfid und Thionverbindungen
zugegeben werden.
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Sofern
hierin Mercaptoverbindungen verwendet werden, ist jede beliebige
Struktur annehmbar. Bevorzugt sind Strukturen, die durch Ar-S-M
und Ar-S-S-Ar repräsentiert
werden, worin M ein Wasserstoffatom oder ein Alkalimetallatom darstellt,
und Ar ist ein aromatischer Ring oder ein anellierter aromatischer
Ring, der mindestens ein Stickstoff-, Schwefel-, Sauerstoff-, Selen- oder Telluratom
aufweist. Bevorzugte heteroaromatische Ringe sind Benzimidazol-,
Naphthimidazol-, Benzothiazol-, Naphthothiazol-, Benzoxazol-, Naphthoxazol-, Benzoselenazol-,
Benzotellurazol-, Imidazol-, Oxazol-, Pyrazol-, Triazol-, Thiadiazol-,
Tetrazol-, Triazin-, Pyrimidin-, Pyridazin-, Pyrazin-, Pyridin-,
Purin-, Chinolin- und Chinazolinringe. Diese heteroaromatischen
Ringe können
einen Substituenten aufweisen, ausgewählt aus Halogen (z. B. Br und
Cl), Hydroxy, Amino, Carboxy, Alkylgruppen (mit mindestens 1 Kohlenstoffatom,
vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) und Alkoxygruppen (mit mindestens
1 Kohlenstoffatom, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen). Illustrative,
nicht beschränkende
Beispiele für
die Mercapto-substituierte heteroaromatische Verbindung schliessen
2-Mercaptobenzimidazol, 2-Mercaptobenzoxazol, 2-Mercaptobenzothiazol,
2-Mercapto-5-methylbenzimidazol,
6-Ethoxy-2-mercaptobenzothiazol, 2,2'-Dithiobis(benzothiazol), 3-Mercapto-1,2,4-triazol,
4,5-Diphenyl-2-imidazolthiol, 2-Mercaptoimidazol, 1-Ethyl-2-mercaptobenzimidazol,
2-Mercaptochinolin, 8-Mercaptopurin, 2-Mercapto-4(3H)-chinazolinon,
7-Trifluormethyl-4-chinolinthiol, 2,3,5,6-Tetrachlor-4-pyridinthiol, 4-Amino-6-hydroxy-2-mercaptopyrimidinmonohydrat,
2-Amino-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol, 3-Amino-5-mercapto-1,2,4-triazol, 4-Hydroxy-2-mercaptopyrimidin,
2-Mercaptopyrimidin, 4,6-Diamino-2-mercaptopyrimidin, 2-Mercapto-4-methylpyrimidin-hydrochlorid,
3-Mercapto-5-phenyl-1,2,4-triazol
und 2-Mercapto-4-phenyloxazol ein.
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Diese
Mercaptoverbindungen werden vorzugsweise in Mengen von 0,001 bis
1,0 mol, weiter bevorzugt 0,01 bis 0,3 mol, pro Mol Silber zu der
Emulsionsschicht zugegeben.
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In
dem nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellten Aufzeichnungselement kann eine Verbindung
der folgenden allgemeinen Formel (1) oder (2) zur Minimierung der
Veränderung
der fotografischen Eigenschaften unter variierenden Wärmeentwicklungsbedingungen
verwendet werden.
-
-
Hierin
sind R1, R2 und
R3 unabhängig
voneinander Wasserstoff, aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen oder
Arylgruppen.
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Die
durch R1 repräsentierten, aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen
in Formel (1) schliessen normale, verzweigte oder cyclische Alkylgruppen
(vorzugsweise mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 3
bis 16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 5 bis 12 Kohlenstoffatomen),
Alkenylgruppen (vorzugsweise mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter
bevorzugt 2 bis 16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 2 bis 12
Kohlenstoffatomen) und Alkinylgruppen (vorzugsweise mit 2 bis 20
Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 2 bis 16 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt 2 bis 12 Kohlenstoffatomen), die Substituenten
aufweisen können,
ein.
-
Beispiele
für die
Substituenten schliessen Arylgruppen (mit vorzugsweise 6 bis 30
Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 6 bis 20 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
Phenyl, p-Methylphenyl und Naphthyl), Aminogruppen (mit vorzugsweise
0 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 0 bis 10 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt 0 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Amino, Methylamino,
Dimethylamino, Diethylamino und Dibenzylamino), Alkoxygruppen (mit
vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 1 bis
12 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
wie Methoxy, Ethoxy, Butoxy und Dodecyloxy), Aryloxygruppen (mit
vorzugsweise 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 6 bis
16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 6 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie Phenyloxy und 2-Naphthyloxy), Acylgruppen (mit vorzugsweise
1 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 1 bis 16 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Acetyl, Benzoyl,
Formyl und Pivaloyl), Alkoxycarbonylgruppen (mit vorzugsweise 2
bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 2 bis 16 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Methoxycarbonyl
und Ethoxycarbonyl), Aryloxycarbonylgruppen (mit vorzugsweise 7
bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 7 bis 16 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Phenoxycarbonyl),
Acyloxygruppen (mit vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter
bevorzugt 2 bis 16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 2 bis
10 Kohlenstoffatomen, wie Acetoxy und Benzyloxy), Acylaminogruppen
(mit vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 2
bis 16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie Acetylamino, Butyrylamino und Benzoylamino), Alkoxycarbonylaminogruppen
(mit vorzugsweise 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 2
bis 16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie Methoxycarbonylamino), Aryloxycarbonylaminogruppen (mit vorzugsweise
7 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 7 bis 16 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Phenyloxycarbonylamino),
Sulfonylaminogruppen (mit vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
weiter bevorzugt 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt
1 bis 12 Kohlenstoffatomem, wie Methansulfonylamino und Benzolsulfonylamino),
Sulfamoylgruppen (mit vorzugsweise 0 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter
bevorzugt 0 bis 16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 0 bis
12 Kohlenstoffatomen, wie Sulfamoyl, Methylsulfamoyl, Dimethylsulfamoyl
und Phenylsulfamoyl), Carbamoylgruppen (mit vorzugsweise 0 bis 20
Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 0 bis 16 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt 0 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Carbamoyl,
Diethylcarbamoyl und Phenylcarbamoyl), Ureidogruppen (mit vorzugsweise
1 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 1 bis 16 Kohlenstoffatomen,
am meisten bevorzugt 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Ureido, Methylureido
und Phenylureido), Alkylthiogruppen (mit vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
weiter bevorzugt 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt
1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Methylthio und Ethylthio), Arylthiogruppen
(mit vorzugsweise 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 6
bis 16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 6 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie Phenylthio), Sulfonylgruppen (mit vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
weiter bevorzugt 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt
1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Mesyl und Tosyl), Sulfinylgruppen (mit
vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 1 bis
16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie Methansulfinyl und Benzolsulfinyl), Phosphoramidgruppen (mit
vorzugsweise 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 1 bis
16 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
wie Diethylphosphoramid und Phenylphosphoramid), Hydroxygruppen,
Mercaptogruppen, Halogenatome (z. B. Fluor-, Chlor-, Brom- und Iodatome),
Cyanogruppen, Sulfogruppen, Carboxygruppen, Nitrogruppen, Hydroxamsäuregruppen,
Sulfinogruppen, Hydrazinogruppen, Sulfonylthiogruppen, Thiosulfonylgruppen
und heterocyclische Gruppen (z. B. Imidazolyl, Pyridyl, Furyl, Piperidyl
und Morpholyl) ein. Diese Substituenten können wiederum weiter substituiert
sein. Wenn mehr als ein Substituent vorhanden ist, können diese
identisch oder voneinander unterschiedlich sein.
-
Bevorzugte
Substituenten an den durch R1 repräsentierten
aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen sind Aryl-, Alkoxy-, heterocyclische,
Cyano- und Alkoxycarbonylgruppen und Halogenatome. Cyano-, Alkoxycarbonyl-
und Alkoxygruppen und Halogenatome sind weiter bevorzugt.
-
Die
durch R1 repräsentierten Arylgruppen sind
vorzugsweise monocyclische oder anellierte Arylgruppen mit 6 bis
30 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt monocyclische oder anellierte
Arylgruppen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Phenyl
und Naphthyl, wobei Phenyl besonders bevorzugt ist. Die durch R1 repräsentierten
Arylgruppen können
Substituenten aufweisen. Beispiele für derartige Substituenten schliessen diejenigen
ein, die oben als Substituenten der aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen
R1 beschrieben wurden, sowie Alkylgruppen
(vorzugsweise mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, weiter bevorzugt 1
bis 12 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
wie Methyl, Ethyl, Isopropyl, tert-Butyl, n-Octyl, tert-Amyl, Dodecyl und
Cyclohexyl), Alkenylgruppen (mit vorzugsweise 2 bis 20 Kohlenstoffatomen,
weiter bevorzugt 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt
2 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl, Allyl, 2-Butenyl und 3-Pentenyl)
und Alkinylgruppen (mit vorzugsweise 2 bis 20 Kohlenstoffatomen,
weiter bevorzugt 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, am meisten bevorzugt
2 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Propargyl und 3-Pentinyl).
-
Bevorzugte
Substituenten an den durch R1 repräsentierten
Arylgruppen sind Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Acyl, Alkoxycarbonyl,
Aryloxy, Acylamino, Alkoxycarbonylamino, Aryloxycarbonylamino, Sulfonylamino, Sulfamoylamino,
Carbamoylamino, Ureido, Alkylthio, Arylthio, Sulfonyl, Nitro, Sulfonylthio,
Halogen und Cyano. Unter diesen sind Alkyl, Alkoxy, Aryloxy, Acyl,
Alkoxycarbonyl, Nitro, Acylamino, Alkylthio, Halogen und Cyano weiter
bevorzugt.
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Die
durch R1 repräsentierten Gruppen sind vorzugsweise
Alkylgruppen und weiter bevorzugt normale Alkylgruppen.
-
Die
durch R2 in Formel (1) repräsentierten
aliphatischen Kohlenwasserstoff- und Arylgruppen sind die gleichen
wie für
R1 definiert, und deren illustrative Beispiele
sind ebenfalls die gleichen. Am meisten bevorzugt ist R2 Phenyl.
-
Die
in Formel (1) durch R3 repräsentierten,
aliphatischen Kohlenwasserstoff- und Arylgruppen sind wie oben für R1 definiert, und deren illustrative Beispiele
sind ebenfalls die gleichen. Am meisten bevorzugt repräsentiert
R3 Alkyl (beispielsweise Butyl) und Phenyl.
-
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Hierin
sind R4 und R5 unabhängig voneinander
Wasserstoff, aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen oder Arylgruppen,
und R6 und R7 sind
unabhängig
voneinander aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen oder Arylgruppen.
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Die
durch R4 und R5 in
Formel (2) repräsentierten
aliphatischen Kohlenwasserstoff- und Arylgruppen sind die gleichen
wie oben für
R1 in Formel (1) definiert, wobei deren
illustrative Beispiele ebenfalls die gleichen sind. Am meisten bevorzugt
sind R4 und R5 Wasserstoff,
Alkyl (wie Methyl, Ethyl und Butyl) und Phenyl.
-
Die
in Formel (2) durch R6 und R7 repräsentierten
aliphatischen Kohlenwasserstoff- und Arylgruppen sind wie oben für R1 in Formel (1) definiert, und deren illustrative
Beispiele sind die ebenfalls die gleichen. Am meisten bevorzugt
sind R6 und R7 Alkyl
(wie Methyl, Butyl und Hexyl) und Phenyl.
-
Illustrative
Beispiele für
die Verbindungen der Formeln (1) und (2) sind nachstehend angegeben.
Die hier verwendbaren Verbindungen sind nicht darauf beschränkt.
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Nachfolgend
sind illustrative Beispiele für
Verbindungen der Formel (1) angegeben.
-
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-
Nachfolgend
sind illustrative Beispiele für
Verbindungen der Formel (2) angegeben:
-
-
-
-
Die
Verbindungen der Formeln (1) und (2) können leicht durch Reaktion
von Mercaptotriazolen oder Mercaptoimidazolen mit Säurechloriden
synthetisiert werden. Alternativ können sie leicht nach Verfahren
synthetisiert werden, wie z. B. in "New Experimental Chemistry Series", Bd. 14, Seiten
1801 bis 1803 (Japan Chemical Society, Herausgeber) beschrieben,
beispielsweise durch Disproportionierungsreakton von Sulfinsäuren, Oxidation
von Disulfiden, Reaktion von Disulfiden mit Sulfinsäuresalzen
und Reaktion von Sulfinsäuresalzen
mit Sulfinylhalogeniden.
-
Die
Verbindungen der Formeln (1) und/oder (2) können allein oder in Mischung
von zwei oder mehreren verwendet werden. Sie können in Abhängigkeit vom Verwendungszweck
in einer geeigneten Menge verwendet werden, vorzugsweise 0,1 bis
40 mol-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10 mol-%, auf Basis der Gesamtmenge
des verwendeten Silbersalzes.
-
Die
Verbindungen der Formeln (1) oder (2) können in beliebiger geeigneter
Form zugegeben werden, beispielsweise als Lösung, Emulsion, Dispersion
fester Teilchen oder als Beizmittel mit einem polymeren Beizmittel.
Vorzugsweise wird die Verbindung als Dispersion fester Teilchen
oder in ähnlicher
Form ohne Verwendung organischer Lösungsmittel zugegeben. Die
Dispersion fester Teilchen kann durch allgemein bekannte Dispersionstechniken
hergestellt werden. Verwendbare beispielhafte Dispergierungsvorrichtungen
sind Sandmühlen,
Reibmühlen,
Perlmühlen,
Supermühlen,
Kugelmühlen,
Pralltellermühlen,
Dispersionsmühlen, KD-Mühlen, Kolloidmühlen, Dynatrons,
Dreiwalzenmühlen,
Druckkneter, Manton Gaulin und Mikrofluidisierer. Bezüglich der
Vorrichtung und der Technologie für Dispersionen fester Teilchen
sei auf Kajiuchi und Usui, "Dispersion
Rheology and Dispersing Technology", Shinzan Publishing K. K., 1991, Seiten
357 bis 403, und den Tokai-Abschnitt der Chemical Engineering Society,
Herausgeber, "Progress
of Chemical Engineering",
Bd. 24, Maki Publishing K. K., 1990, Seiten 184 bis 185, verwiesen.
In der Dispersion fester Teilchen haben die dispergierten Teilchen üblicherweise
eine mittlere Teilchengrösse
von 0,05 bis 10,0 μm,
vorzugsweise 0,05 bis 5 μm,
weiter bevorzugt 0,05 bis 0,1 μm,
am meisten bevorzugt 0,1 bis 0,6 μm.
-
In
der fotoempfindlichen Schicht können
mehrwertige Alkohole (z. B. Glycerin und Diole, wie in
US-PS 2 960 404 beschrieben), Fettsäure und
deren Ester, wie in den US-PSen 2 588 765 und 3 121 060 beschrieben, und
Siliconharze, wie in GB-PS 955 061 beschrieben, als Weichmacher
und Gleitmittel zugegeben werden.
-
In
der erfindungsgemässen
Praxis können
zur Ausbildung von Ultrahochkontrastbildern Kontrastverstärker verwendet
werden. Eingeschlossen sind Hydrazinderivate, wie in den US-PSen
5 464 738, 5 496 695, 5 512 411, 5 536 622, und den japanischen
Patentanmeldungen Nrn. 228627/1995, 215822/1996, 130842/1996, 148113/1996,
156378/1996, 148111/1996 und 148116/1996 beschrieben; Verbindungen,
die ein quaternäres
Stickstoffatom aufweisen, wie in der japanischen Patentanmeldung
Nr. 83566/1996 beschrieben, und Acrylnitrilverbindungen, wie in
US-PS 5 545 515 beschrieben.
Illustrative Beispiele sind die Verbindungen 1 bis 10 gemäss
US-PS 5 464 738 , die Verbindungen
H-1 bis H-28 gemäss
US-PS 5 496 695 , die Verbindungen
I-1 bis I-86 gemäss
japanischer Patentanmeldung Nr. 215822/1996, die Verbindungen H-1
bis H-62 gemäss
130842/1996, die Verbindungen I-1 bis I-21 gemäss 148113/1996, die Verbindungen
1 bis 50 gemäss 148111/1996,
die Verbindungen 1 bis 40 in 148116/1996, und die Verbindungen P-1
bis P-26 und T-1 und T-18 gemäss
83566/1996, und die Verbindungen CN-1 bis CN-13 gemäss
US-PS 5 545 515 .
-
Ferner
können
in der erfindungsgemässen
Praxis zur Ausbildung von Ultrahochkontrastbildern ultrahohe Kontraste
fördernde
Mittel in Kombination mit Kontrastverstärkern verwendet werden. Derartige
ultrahohe Kontraste fördernde
Mittel schliessen die in US-PS 5 545 505 beschriebenen Aminverbindungen
ein, insbesondere der Verbindungen AM-1 bis AM-5 daraus, die Hydroxamsäuren gemäss
US-PS 5 545 507 , insbesondere
HA-1 bis HA-11 daraus, die Acrylnitrile gemäss US-PS 5 545 507, insbesondere
CN-1 bis CN-13 daraus, die Hydrazinverbindungen gemäss
US-PS 5 558 983 , insbesondere
CA-1 bis CA-6 daraus, die Oniumsalze gemäss japanischer Patentanmeldung
Nr. 132836/1996, insbesondere A-1 bis A-42, B-1 bis B-27 und C-1
bis C-14.
-
Die
Syntheseverfahren, Zugabeverfahren und Zugabemengen dieser Ultrahochkontrastverstärker und Ultrahochkontrastunterstützenden
Mittel sind wie in den oben aufgeführten Patenten beschrieben.
-
In
dem nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellten fotoempfindlichen Element kann zum Zweck
der Verhinderung der Klebrigkeit der bildbildenden Schicht eine
Oberflächen-Schutzschicht
bereitgestellt sein. In der Oberflächen-Schutzschicht kann ein
beliebiges gewünschtes
Antihaftmaterial verwendet werden. Beispiele für das Antihaftmaterial schliessen
Wachs, Silicateilchen, styrolhaltige Elastomer-Blockcopolymere (z.
B. Styrol-Butadien-Styrol
und Styrol-Isopren-Styrol), Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat,
Cellulosepropionat und Mischungen daraus ein.
-
In
der nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellten Emulsionsschicht oder einer dafür vorgesehenen
Schutzschicht können
lichtabsorbierende Substanzen und Filterfarbstoffe, wie in den US-PSen
3 253 921, 2 274 782, 2 527 583 und 2 956 879 beschrieben, verwendet
werden. Die Farbstoffe können
wie in
US-PS 3 282 699 beschrieben,
gebeizt sein. Die Filterfarbstoffe werden in solchen Mengen verwendet,
dass die Schicht bei der Belichtungswellenlänge eine Absorbanz von 0,1
bis 3, insbesondere 0,2 bis 1,5, aufweisen kann.
-
In
der Emulsionsschicht oder der Schutzschicht dafür können Mattierungsmittel verwendet
werden, beispielsweise Stärke,
Titandioxid, Zinkoxid und Silica, sowie Polymerkügelchen, einschliesslich Kügelchen des
Typs, wie in den US-PSen 2 992 101 und 2 701 245 beschrieben. Die
Oberfläche
der Emulsionsschichtseite kann einen beliebigen Mattierungsgrad
aufweisen, sofern kein Sternstaubversagen (star dust failure) auftritt,
obwohl eine Bekk-Glätte
von 200 bis 10.000 Sekunden, insbesondere 300 bis 10.000 Sekunden,
bevorzugt ist.
-
Die
nach einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemässen
Verfahrens hergestellte thermografische, fotografische Emulsion
ist in einer oder mehreren Schichten auf einem Träger enthalten.
Im Fall einer Einzelschichtkonstruktion sollte diese ein organisches
Silbersalz, Silberhalogenid, Entwicklungsmittel und Binder sowie
andere optionale Zusatzstoffe, wie beispielsweise Toner, Beschichtungshilfsmittel
oder andere Hilfsmittel enthalten. Im Fall eines zweischichtigen
Aufbaus sollte die erste Emulsionsschicht, die im allgemeinen angrenzend
an den Träger
abgeschieden wird, ein organisches Silbersalz und Silberhalogenid
enthalten, und die zweite Emulsionsschicht oder beide Schichten
enthalten die anderen Komponenten. Ferner wird hierin ein zweischichtiger
Aufbau in Betracht gezogen, der aus einer einzigen Emulsionsschicht,
die alle Komponenten enthält,
und einer Abdeckschutzschicht besteht. Im Fall eines mehrfarbempfindlichen
fotothermografischen Materials kann eine Kombination aus zwei solcher
Schichten für
jede Farbe verwendet werden. Ferner kann eine einzelne Schicht alle
notwendigen Komponenten enthalten, wie in
US-PS 4 708 928 beschrieben. Im Fall
von Multifarbstoff-multifarbempfindlichem,
fotothermografischen Material sind die Emulsionsschichten getrennt
voneinander auf dem Träger
aufgebaut, indem eine funktionelle oder nicht-funktionelle Barriereschicht
zwischen ihnen bereitgestellt wird, wie in
US-PS 4 460 681 beschrieben.
-
Im
Hinblick auf die Verbesserung der Tönung und der Bestrahlungsverhinderung
kann eine Vielzahl von Farbstoffen und Pigmenten in der fotoempfindlichen
Schicht verwendet werden. Erfindungsgemäss können beliebige gewünschte Farbstoffe
und Pigmente verwendet werden. Geeignete Pigmente und Farbstoffe schliessen
diejenigen ein, die Color Index beschrieben sind, und zwar sowohl
organische als auch anorganische, wie beispielsweise Pyrazoloazolfarbstoffe,
Anthrachinonfarbstoffe, Azomethinfarbstoffe, Oxonolfarbstoffe, Carbocyaninfarbstoffe,
Styrylfarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, Indoanilinfarbstoffe,
Indophenolfarbstoffe und Phthalocyaninfarbstoffe. Die hierin bevorzugt
verwendeten Farbstoffe schliessen Anthrachinonfarbstoffe (z. B.
die Verbindungen 1 bis 9, wie in JP-A-341441/1983 beschrieben, und
die Verbindungen 3-6 bis 3-18 und 3-23 bis 3-38, wie in JP-A-165147/1993
beschrieben), Azomethinfarbstoffe (z. B. die Verbindungen 17 bis
47, wie in JP-A-341441/1993 beschrieben), Indoanilinfarbstoffe (z.
B. die Verbindungen 11 bis 19, wie in JP-A-289227/1993 beschrieben,
die Verbindung 47, wie in JP-A-341441/1993 beschrieben, und die
Verbindungen 2-10 und 2-11, wie in JP-A-165147/1993 beschrieben)
und Azofarbstoffe (z. B. die Verbindungen 10 bis 16, wie in JP-A-341441/1993
beschrieben), ein. Die Farbstoffe und Pigmente können in beliebiger gewünschter
Form zugegeben werden, wie beispielsweise als Lösung, Emulsion oder Dispersion
fester Teilchen oder in Form einer Beize mit polymeren Beizmitteln.
Die Mengen dieser verwendeten Verbindungen werden in Abhängigkeit
von der gewünschten
Absorption bestimmt, obwohl diese Verbindungen im allgemeinen in
Mengen von 1 μg
bis 1 g pro Quadratmeter des Aufzeichnungselements verwendet werden.
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In
der erfindungsgemässen
Praxis kann eine Lichthof-Schutzschicht
auf der der Lichtquelle abgewandten Seite der fotoempfindlichen
Schicht abgeschieden sein. Die Lichthof-Schutzschicht weist vorzugsweise
eine maximale Absorbanz von 0,3 bis 2 in dem gewünschten Wellenlängenbereich
auf, weiter bevorzugt eine Absorbanz von 0,5 bis 2 bei der Belichtungswellenlänge, und
eine Absorbanz von 0,001 bis weniger als 0,5 im sichtbaren Bereich
nach der Verarbeitung und ist ferner vorzugsweise eine Schicht mit
einer optischen Dichte von 0,001 bis weniger als 0,3.
-
Wenn
in der vorliegenden Erfindung ein Lichthof-Schutzschicht-Farbstoff verwendet wird,
so kann dieser ausgewählt
werden aus einer Vielzahl von Verbindungen, solange diese die gewünschte Absorption
im jeweiligen Wellenlängenbereich
aufweist, im sichtbaren Bereich nach der Verarbeitung eine ausreichend
niedrige Absorption zeigt und eine Lichthof-Schutzschicht mit dem
bevorzugten Absorbanzprofil liefert. Beispielhafte Lichthof- Schutzschicht-Farbstoffe
sind nachfolgend angegeben, obwohl die Farbstoffe nicht hierauf
beschränkt
sind. Geeignete Farbstoffe, die alleine verwendet werden, sind in
JP-A-56458/1984, 216140/1990, 13295/1995, 11432/1995,
US-PS 5 380 635 , JP-A-68539/1990,
Seite 13, untere linke Spalte, Zeile 1, bis Seite 14, untere linke
Spalte, Zeile 9, und JP-A-24539/1991, Seite 14, untere linke Spalte
bis Seite 16, untere rechte Spalte, beschrieben. Es ist in der erfindungsgemässen Praxis
weiter bevorzugt, einen Farbstoff zu verwenden, der während der
Verarbeitung entfärbt
wird. Illustrative, nicht-beschränkende
Beispiele für
entfärbbare
Farbstoffe sind in JP-A-139136/1977, 132334/1978, 501480/1981, 16060/1982,
68831/1982, 101835/1982, 182436/1984, 36145/1995, 199409/1995, JP-B-33692/1973,
16648/1975, 41734/1990 und den US-PSen 4 088 497, 4 283 487, 4 548
896 und 5 187 049 offenbart.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellte fotothermografische Element ein einseitiges
fotoempfindliches Element mit mindestens einer fotoempfindlichen
Schicht, die eine Silberhalogenidemulsion auf einer Seite und eine
Rücksicht
auf der anderen Seite des Trägers
enthält.
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In
der erfindungsgemässen
Praxis kann zur Verbesserung der Transporteffizienz ein Mattierungsmittel zu
dem einseitigen fotoempfindlichen Element zugegeben werden. Die
hierin verwendeten Mattierungsmittel sind allgemein mikroteilchenförmige, wasserunlösliche,
organische oder anorganische Verbindungen. Es können beliebige gewünschte Mattierungsmittel
verwendet werden, beispielsweise allgemein bekannte Mattierungsmittel,
einschliesslich der organischen Mattierungsmittel, wie in den US-PSen
1 939 213, 2 701 245, 2 322 037, 3 262 782, 3 539 344 und 3 767
448 beschrieben, und anorganische Mattierungsmittel, wie in den US-PSen
1 260 772, 2 192 241, 3 257 206, 3 370 951, 3 523 022 und 3 769
020 beschrieben. Illustrative Beispiele für die organische Verbindung,
die als Mattierungsmittel verwendet werden kann, sind unten angegeben;
beispielhafte, wasserdispergierbare Vinylpolymere schliessen Polymethylacrylat,
Polymethylmethacrylat, Polyacrylnitril, Acrylnitril-α-Methylstyrol-Copolymere, Polystyrol,
Styrol-Divinylbenzol-Copolymere,
Polyvinylacetat, Polyethylencarbonat und Polytetrafluorethylen ein;
beispielhafte Cellulosederivate schliessen Methylcellulose, Celluloseacetat
und Celluloseacetatpropionat ein; beispielhafte Stärkederivate
schliessen Carboxystärke,
Carboxynitrophenylstärke,
Harnstoff-Formaldehyd-Stärke-Reaktionsprodukte,
mit allgemein bekannten Härtungsmitteln
gehärtete
Gelatine und gehärtete
Gelatine, die zu mikroverkapselten Hohlteilchen koazervierungsgehärtet wurde,
ein. Bevorzugte Beispiele für
die anorganische Verbindung, die als Mattierungsmittel verwendet
werden kann, schliessen Siliciumdioxid, Titandioxid, Magnesiumdioxid,
Aluminiumoxid, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Silberchlorid und
Silberbromid, die nach einem allgemein bekannten Verfahren desensibilisiert
wurden, Glas und Diatomeenerde ein. Die zuvor genannten Mattierungsmittel
können
bei Bedarf als Mischung aus verschiedenen Typen von Substanzen verwendet
werden. Die Grösse
und die Form des Mattierungsmittels sind nicht kritisch. Es kann
ein Mattierungsmittel von beliebiger Teilchengrösse verwendet werden, obwohl
Mattierungsmittel mit einer Teilchengrösse von 0,1 bis 30 μm in der
erfindungsgemässen
Praxis bevorzugt verwendet werden. Die Teilchengrössenverteilung
des Mattierungsmittels kann entweder eng oder breit sein. Da die
Trübung
und der Oberflächenglanz
einer Beschichtung jedoch in starkem Masse durch das Mattierungsmittel
beeinflusst werden, ist es bevorzugt, die Teilchengrösse, -form
und die Teilchengrössenverteilung
des Mattierungsmittels während
der Herstellung des Mattierungsmittels oder durch Vermischen mehrerer
Mattierungsmittel in gewünschter
Weise einzustellen.
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In
der erfindungsgemässen
Praxis sollte die Rückschicht
einen Mattierungsgrad, ausgedrückt
als Bekk-Glätte,
von 10 bis 250 Sekunden, weiter bevorzugt 50 bis 180 Sekunden, aufweisen.
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In
dem nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellten Aufzeichnungselement ist das Mattierungsmittel
vorzugsweise in einer äussersten
Oberflächenschicht,
einer Schicht, die als äusserste
Oberflächenschicht
fungiert, einer Schicht, die nahe der äusseren Oberfläche liegt,
oder einer Schicht, die als sogenannte Schutzschicht dient, enthalten.
-
In
der erfindungsgemässen
Praxis ist das in der Rückschicht
verwendete Bindemittel vorzugsweise transparent oder durchscheinenden
und im allgemeinen farblos. Beispielhafte Bindemittel sind natürlich auftretende
Polymere, synthetische Harze, Polymere und Copolymere und andere
filmbildende Medien, beispielsweise Gelatine, Gummi arabicum, Poly(vinylalkohol),
Hydroxyethylcellulose, Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat,
Poly(vinylpyrrolidon), Kasein, Stärke, Poly(acrylsäure), Poly(methylmethacrylat),
Polyvinylchlorid, Poly(methacrylsäure), Copoly(styrol-maleinsäureanhydrid),
Copoly(styrol-acrylnitril), Copoly(styrol-butadien), Polyvinylacetale
(z. B. Polyvinylformal und Polyvinylbutyral), Polyester, Polyurethane,
Phenoxyharze, Poly(vinylidenchlorid), Polyepoxide, Polycarbonate,
Poly(vinylacetat), Celluloseester und Polyamide. Das Bindemittel kann
in Wasser, organischem Lösungsmittel
oder einer Emulsion unter Ausbildung einer Dispersion dispergiert werden,
die unter Bildung einer Schicht aufgeschichtet wird.
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Die
Rückschicht
zeigt vorzugsweise eine maximale Absorbanz von 0,3 bis 2, weiter
bevorzugt 0,5 bis 2, in dem vorherbestimmten Wellenlängenbereich,
und eine Absorbanz von 0,001 bis weniger als 0,5 im sichtbaren Bereich
nach der Verarbeitung. Weiter bevorzugt hat die Rückschicht
eine optische Dichte von 0,001 bis weniger als 0,3. Beispiele für den in
der Rückschicht
verwendeten Lichthof-Schutzschicht-Farbstoff
sind die gleichen wie zuvor für
die Lichthof-Schutzschicht beschrieben.
-
In
einem erfindungsgemässen,
fotografischen thermografischen Aufzeichnungssystem kann eine rückseitige
Widerstandsheizschicht, wie in den US-PSen 4 460 681 und 4 374 921
beschrieben, verwendet werden.
-
Erfindungsgemäss kann
in verschiedenen Schichten, einschliesslich einer bildbildenden
Schicht, einer Schutzschicht und einer Rückschicht, ein Härter verwendet
werden. Beispiele für
den Härter
schliessen Polyisocyanate, wie in
US-PS
4 281 060 und JP-A-208193/1994 beschrieben, Epoxyverbindungen,
wie
US-PS 4 791 042 beschrieben,
und Vinylsulfone, wie in JP-A-89048/1987 beschrieben, ein.
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Zum
Zweck der Verbesserung der Beschichtung und der elektrischen Ladungseigenschaften
kann ein Tensid verwendet werden. Die hierin verwendeten Tenside
können
nicht-ionische, anionische, kationische und fluorierte sein. Beispiele
schliessen fluorierte Polymertenside ein, wie in JP-A-170950/1987
und
US-PS 5 380 644 beschrieben,
fluorierte Tenside, wie in JP-A-244945/1985 und 188135/1988 beschrieben,
Polysiloxantenside, wie in
US-PS
3 885 965 beschrieben, und Polyalkylenoxid und anionische
Tenside, wie in JP-A-301140/1994 beschrieben.
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Beispiele
für das
hierin verwendete Lösungsmittel
sind in "New Solvent
Pocket Book", Ohm
K. K., 1994 beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Das hierin verwendete
Lösungsmittel
sollte vorzugsweise einen Siedepunkt von 40 bis 180°C aufweisen.
Beispielhafte Lösungsmittel
schliessen Hexan, Cyclohexan, Toluol, Methanol, Ethanol, Isopropanol,
Aceton, Methylethylketon, Ethylacetat, 1,1,1-Trichlorethan, Tetrahydrofuran, Triethylamin,
Thiophen, Trifluorethanol, Perfluorpentan, Xylol, n-Butanol, Phenol,
Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Butylacetat, Diethylcarbonat,
Chlorbenzol, Dibutylether, Anisol, Ethylenglykoldiethylether, N,N-Dimethylformamid,
Morpholin, Propansulfon, Perfluortributylamin und Wasser ein.
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Träger
-
Erfindungsgemäss kann
die fotografische Emulsion zur Wärmeentwicklung
auf eine Vielzahl von Trägern
aufgeschichtet werden. Typische Träger schliessen einen Polyesterfilm,
grundierten Polyesterfilm, Poly(ethylenterephthalat)film, Polyethylennaphthalatfilm,
Cellulosenitratfilm, Celluloseesterfilm, Poly(vinylacetal)film,
Polycarbonatfilm und verwandte oder harzartige Materialien, sowie
Glas, Papier, Metalle usw. ein. Häufig werden flexible Substrate
verwendet, typischerweise Papierträger, insbesondere Barytpapier
und Papierträger,
die mit teilacetylierten α-Olefinpolymeren
beschichtet sind, insbesondere mit Polymeren von α-Olefinen
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Polyethylen,
Polypropylen und Ethylen-Buten-Copolymeren.
Die Träger
sind entweder transparent oder opak, vorzugsweise transparent.
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Das
nach den erfindungsgemässen
Verfahren hergestellte fotoempfindliche Element kann eine antistatische
oder elektrisch leitfähige
Schicht aufweisen, beispielsweise eine Schicht, die lösliche Salze
(z. B. Chloride und Nitrate) enthält, eine aufgedampfte Metallschicht
oder eine Schicht, die ionische Polymere, wie in den US-PSen 2 861
056 und 3 206 312 beschrieben, oder unlösliche anorganische Salze,
wie in
US-PS 3 428 451 beschrieben,
enthält.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von Farbbildern unter Verwendung des nach
dem erfindungsgemässen Verfahren
hergestellten thermografischen Aufzeichnungselements ist das in
JP-A-13295/1995, Seite 10, linke Spalte, Zeile 43 bis Seite 11,
linke Spalte, Zeile 40, beschriebene Verfahren. Stabilisatoren für Farbstoffbilder sind
in GB-PS 1 326 889 und den US-PSen 3 432 300, 3 698 909, 3 574 627,
3 573 050, 3 764 337 und 4 042 394 beispielhaft angegeben.
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In
der erfindungsgemässen
Praxis kann die thermografische, fotografische Emulsion mittels
verschiedener Beschichtungsverfahren, einschliesslich Tauchbeschichtung,
Luftmesserbeschichtung, Fliessbeschichtung und Extrusionsbeschichtung
unter Verwendung eines Fülltrichters
von dem in
US-PS 2 681 294 beschriebenen
Typ aufgebaut werden. Bei Bedarf können zwei oder mehr Schichten
gleichzeitig nach den in
US-PS
2 761 791 und GB-PS 837 095 beschriebenen Verfahren aufgeschichtet
werden.
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In
dem nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellten thermografischen Aufzeichnungselement können zusätzliche
Schichten enthalten sein, beispielsweise eine farbstoffannehmende
Schicht zur Aufnahme eines mobilen Farbstoffabbildes, eine Opakisierungsschicht,
wenn ein Reflexionsdruck gewünscht wird,
eine schützende Überbeschichtungsschicht
und eine in der fotothermografischen Technologie allgemein bekannte
Grundierschicht. Das erfindungsgemässe Material ist vorzugsweise
so ausgestaltet, dass ein einzelnes Blatt des Aufzeichnungsmaterials
ein Bild ausbilden kann. Das heisst, es ist bevorzugt, dass eine
funktionelle Schicht, die zur Ausbildung eines Bildes erforderlich
ist, wie beispielsweise eine bildaufnehmende Schicht, kein separates
Teil bildet.
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Das
nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellte thermografische Aufzeichnungselement kann
nach beliebigen gewünschten
Verfahren entwickelt werden, obwohl es im allgemeinen durch Erwärmen nach
bildweiser Belichtung entwickelt wird. Die bevorzugte Entwicklungstemperatur
ist etwa 80 bis 250°C,
weiter bevorzugt 100 bis 140°C.
Die bevorzugte Entwicklungszeit ist etwa 1 bis 180 Sekunden, weiter
bevorzugt etwa 10 bis 90 Sekunden.
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Zur
Belichtung des erfindungsgemässen
thermografischen Aufzeichnungselements kann jede beliebige Technik
angewandt werden. Die bevorzugte Lichtquelle zur Belichtung ist
ein Laser, beispielsweise ein Gaslaser, ein YAG-Laser, ein Farbstofflaser
oder ein Halbleiterlaser. Ein mit einer Vorrichtung zur Erzeugung
der zweiten Harmonischen kombinierter Halbleiterlaser ist ebenfalls
geeignet.
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Durch
die Belichtung neigt das nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte
thermografische Aufzeichnungselement dazu, aufgrund geringer Eintrübung Interferenzstreifen
auszubilden. Bekannte Techniken zur Verhinderung der Ausbildung
von Interferenzstreifen sind eine Technik, wonach ein Laserlicht
schräg auf
ein Bildaufzeichnungselement aufgebracht wird, wie in JP-A-113548/1993
offenbart, unter Verwendung eines Multimodelasers, wie in WO 95/31754
offenbart. Diese Techniken werden hierin vorzugsweise angewandt.
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Bei
der Belichtung des nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten,
thermografischen Aufzeichnungselements wird die Belichtung vorzugsweise
durch überlappendes
Laserlicht durchgeführt,
so dass keine Rasterlinien sichtbar sind, wie in SPIE, Bd. 169,
Laser Printing 116–128
(1979), JP-A-51043/1992 und WO 95/31754 offenbart.
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BEISPIELE
-
Nachfolgend
werden zum Zweck der Illustration Beispiele für die vorliegende Erfindung
gegeben, die nicht beschränkend
sind.
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Die
in den Beispielen verwendeten Warenzeichen haben die folgende Bedeutung.
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LACSTAR
3307B: Styrol-Butadien-Gummi (SBR)-Latex von Dai-Nippon Ink & Chemicals K. K.. Das Polymer besitzt
einen Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalt von 0,6 Gew.-% bei 25°C und 60%
relativer Feuchtigkeit, und die dispergierten Teilchen haben einen
mittleren Teilchendurchmesser von etwa 0,1 bis 0,15 μm.
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HYDRAN
AP-10: wässriges
Polyesterurethanharz von Dai-Nippon
Ink & Chemicals
K. K.
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BEISPIEL 1
-
Silberhalogenidkörner A
-
In
700 ml Wasser wurden 22 g phthalierte Gelatine und 30 mg Kaliumbromid
aufgelöst.
Die Lösung wurde
bei einer Temperatur von 40°C
auf einen pH-Wert von 5,0 eingestellt. Zu der Lösung wurden 159 ml einer wässrigen
Lösung,
die 18,6 g Silbernitrat enthielt, und eine wässrige Lösung, die Kaliumbromid und
Kaliumiodid in einem Molverhältnis
von 92 : 8 enthielt, nach dem gesteuerten Doppelstrahlverfahren
innerhalb von 10 Minuten zugegeben, wobei die Lösung bei einem pAg-Wert von
7,8 gehalten wurde. Dann wurden 476 ml einer wässrigen Lösung, die 55,4 g Silbernitrat
enthielt, und eine wässrige
Lösung,
die 6 μmol/l
Dikaliumhexachloriridat und 1 mol/l Kaliumbromid enthielt, nach
dem gesteuerten Doppelstrahlverfahren innerhalb von 30 Minuten zugegeben,
wobei die Lösung
bei einem pAg-Wert von 7,6 gehalten wurde. Die Lösung wurde durch Absenkung
des pH-Werts, wodurch Ausflockung und Sedimentation hervorgerufen
wurden, entsalzt. Durch Zugabe von 0,2 g Phenoxyethanol wurde die
Lösung
auf pH 5,9 und pAg 8,0 eingestellt. Es wurden kubische Körner mit
einem Silberiodidgehalt von 8 mol-% im Kern und 2 mol-% im Durchschnitt,
einer mittleren Korngrösse
von 0,07 μm,
einem Variationskoeffizienten des projizierten Flächendurchmessers
von 9% und einem (100)-Flächenanteil
von 85% erhalten.
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Die
so erhaltenen Silberhalogenidkörner
wurden auf 60°C
erwärmt
und dann mit 85 μmol
Natriumthiosulfat, 6 μmol
2,3,4,5,6-Pentafluorphenyldiphenylphosphinselenid, 1,7 μmol Tellurverbindung
1, 3,9 μmol Chlorgoldsäure und
220 μmol
Thiocyansäure
pro Mol Silber versetzt. Die Emulsion wurde für 120 Minuten gereift und dann
auf 50°C
abgekühlt.
Unter Rühren
wurden 9 × 10–4 mol
Sensibilisierungsfarbstoff A zu der Emulsion hinzugegeben. Ferner
wurden 3,7 mol-%, basierend auf Silber, Kaliumiodid und 5 × 10–3 mol
Verbindung A pro Mol Silber zu der Emulsion zugegeben und dann für 30 Minuten
gerührt.
Abkühlen
auf 30°C
beendete die Herstellung der Silberhalogenidkörner A.
-
-
Sensibilisierungsfarbstoff
A
-
-
Mikrokristalline organische
Silbersäuredispersion
A
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Eine
Mischung von 40 G Behensäure,
7,3 g Stearinsäure
und 500 ml destilliertem Wasser wurde für 20 Minuten bei 90°C gerührt, dann
mit 187 ml einer wässrigen
1 N NaOH-Lösung
innerhalb von 15 Minuten und anschliessend mit 61 ml einer wässrigen
1 N Salpetersäurelösung versetzt.
Die resultierende Lösung
wurde auf 50°C
abgekühlt.
Dann wurden 124 ml einer wässrigen
1 N Silbernitratlösung
innerhalb von 2 Minuten zu der Lösung
zugegeben, die anschliessend für
40 Minuten gerührt
wurde. Danach wurden die Feststoffe durch Zentrifugieren abgetrennt
und mit Wasser gewaschen, bis das Wasserfiltrat eine Leitfähigkeit
von 30 mS/cm erreichte. Die so abgetrennten Feststoffe wurden ohne
Trocknung als Nasskuchen weiterverarbeitet. Zu 33,4 g, berechnet
als trockene Feststoffe, des Nasskuchens wurden 12 g Polyvinylalkohol
und 150 ml Wasser hinzugegeben. Zur Ausbildung einer Aufschlämmung wurde
sorgfältig
gemischt. Die Aufschlämmung
wurde in eine Dispergiermaschine, Micro-Fluidizer M-110-E/H (hergestellt von
Microfluidex Corporation, Wandaufpralltyp-Kammer), eingeführt. Die
Maschine wurde im Dispergierbetrieb bei einem Aufpralldruck von
500 kg/cm2 betrieben. Es wurde eine mikrokristalline
Dispersion A nadelförmiger
Körner
aus organischer Silbersäure
mit einem mittleren Nebenachsendurchmesser von 0,04 μm, einem
mittleren Hauptachsendurchmesser von 0,8 μm und einem Variationskoeffizienten
der projizierten Fläche
von 35%, gemessen mittels elektronenmikroskopischer Beobachtung,
erhalten.
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Dispersion fester Teilchen
des Reduktionsmittels
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Zu
20 g 1,1-Bis(2-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)-3,5,5-trimethylhexan wurden 3,0 g modifizierter
Polyvinylalkohol MP203 (Kurare K. K.) und 77 ml Wasser zugegeben.
Unter Ausbildung einer Aufschlämmung
wurde die Mischung sorgfältig
gerührt
und dann für
3 Stunden stehengelassen. Ein Kessel wurde zusammen mit 360 g Zirkonkugeln
mit einem mittleren Durchmesser von 0,5 mm mit der Aufschlämmung beschickt.
Zur Dispergierung wurde eine Dispergiermaschine 1/4 G Sandmahlmühle (hergestellt
von Imex K. K.) für
3 Stunden betrieben, wodurch eine Dispersion fester Teilchen des
Reduktionsmittels erhalten wurde, worin Teilchen mit einem Durchmesser
von 0,3 bis 1,0 μm
zu 80 Gew.-% enthalten waren.
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Dispersion fester Teilchen
des Antischleiermittels
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Zu
10 g Tribrommethylphenylsulfon wurden 1,5 g Hydroxypropylmethylcellulose
und 88,5 g Wasser hinzugegeben. Die Mischung wurde unter Ausbildung
einer Aufschlämmung
sorgfältig
gerührt
und dann für
3 Stunden stehengelassen. Die anschliessende Vorgehensweise war
die gleiche wie bei der Herstellung der Dispersion fester Teilchen
des Reduktionsmittels, wodurch eine Dispersion fester Teilchen des
Antischleiermittels erhalten wurde, worin Teilchen mit einem Durchmesser
von 0,3 bis 1,0 μm
zu 70 Gew.-% enthalten waren.
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Dispersion fester Teilchen
des Entwicklungsbeschleunigers
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Zu
5 g 3,4-Dihydro-4-oxo-1,2,3-benzotriazin wurden 1,0 g modifizierter
Polyvinylalkohol MP203 (Kurare K. K.) und 94,0 ml Wasser hinzugegeben.
Die Mischung wurde unter Ausbildung einer Aufschlämmung sorgfältig gerührt und
dann für
2 Stunden stehengelassen. Die anschliessende Vorgehensweise war
die gleiche wie bei der Herstellung der Dispersion fester Teilchen
des Reduktionsmittels, wodurch ein Dispersion fester Teilchen des
Entwicklungsbeschleunigers erhalten wurde, worin Teilchen mit einem
Durchmesser von 0,4 bis 1,0 μm
zu 70 Gew.-% enthalten waren.
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Ultrafiltration des Polymerlatex
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Zu
1 l SBR-Latex LACSTAR 3307B (Dai-Nippon Ink & Chemicals K. K., Polymerkonzentration
49 Gew.-%) oder einem wässrigen
Polyesterurethanharz HYDRAN AP-10 (Dai-Nippon Ink & Chemicals K.
K., Polymerkonzentration 30 Gew.-%) wurden 9 l destilliertes Wasser
mit einer Leitfähigkeit
von 0,67 μS/cm
hinzugegeben. Die verdünnte
Mischung wurde mittels eines Microse UF Labomodul ACF-1050 (von
Asahi Chemicals K. K., fraktionales Molekulargewicht 13.000) der
Ultrafiltration unterzogen. Dieser Schritt wurde mehrfach wiederholt,
wodurch ein ultrafiltriertes Latex erhalten wurde. Durch Wiederholung
der Ultrafiltration unter Zugabe von destilliertem Wasser wurde
die Ionenleitfähigkeit
des Latex verringert. Die Ionenleitfähigkeiten der Latizes vor und
nach der Ultrafiltration sind in Tabelle 1 angegeben. Die Ionenleitfähigkeit
wurde gemessen bei einer Polymerkonzentration von 25 Gew.-% und
25°C.
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Dialyse des Polymerlatex
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Unter
Verwendung einer Dialysecelluloseröhre C-65 (von VISKASE, fraktionales
Molekulargewicht 12.000 bis 14.000) wurden die gleichen zwei Latizes,
wie sie in der Ultrafiltrationsbehandlung verwendet wurden, mit
destilliertem Wasser für
mehrere Tage der Dialyse unterzogen. Es wurden dialysierte Latizes
erhalten. Die Ionenleitfähigkeiten
der dialysierten Latizes (Polymerkonzentration 25 Gew.-%, 25°C) sind in
Tabelle 1 angegeben.
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Antibestrahlungsfarbstoff-Mikroteilchen
A
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In
300 cm3 Ethylacetat wurden 10 g Farbstoff
und 23,3 g mikroteilchenförmiges
Polymethylmethacrylat aufgelöst.
Hierzu wurde eine Lösung
von 20 g Kurare Poval PVA205 (Kurare K. K.) in 500 cm3 Wasser
zugegeben und bei hoher Geschwindigkeit mittels eines Homogenisators
zum Zweck der Emulsionsdispergierung gerührt. Das Ethylacetat wurde
dann vollständig
abgedampft, wodurch die Herstellung der Antibestrahlungsfarbstoff-Mikroteilchen
A beendet wurde. der Anteil an Mikroteilchen mit einem Durchmesser
von 0,1 bis 0,8 μm
betrug 70 Gew.-% oder mehr.
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Emulsionsschicht-Beschichtungslösung
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Eine
Emulsionsschicht-Beschichtungslösung
wurde durch Zugabe der Silberhalogenidkörner A (entsprechend 10 mol-%
Silberhalogenid pro Mol organischer Silbersäure) und des folgenden Polymerlatex
(als Bindemittel) und der folgenden Komponenten zu der mikrokristallinen
organischen Silbersalzdispersion A (entsprechend 1 mol Silber) hergestellt.
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Emulsionsoberflächenschutzschicht-Beschichtungslösung
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Die
Oberflächenschutzschicht-Beschichtungslösung wurde
durch Zugabe von 0,26 g Tensid A, 0,10 g Tensid B, 1,0 g Polymethylmethacrylat
(mittlere Teilchengrösse
2,5 μm),
0,4 g 1,2-Bis(vinylsulfonylacetamid)ethan, 1,2 g 4-Methylphthalsäure und
66 g Wasser zu inerter Gelatine hergestellt.
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Entfärbbare Farbstoffdispersion
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Zu
35 g Ethylacetat wurden 2,5 g der Verbindung 1 und 7,5 g der Verbindung
2 zugegeben, gefolgt von Rühren
unter Auflösung.
Zu dieser Lösung
wurden 50 g einer 10 Gew.-%-igen Polyvinylalkohollösung zugegeben.
Die Mischung wurde mittels eines Homogenisators für 5 Minuten
gerührt.
Anschliessend wurde das Ethylacetat durch Eindampfen entfernt. Durch
Verdünnen
mit Wasser wurde eine entfärbbare
Farbstoffdispersion erhalten.
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Rückseiten-Beschichtungslösung
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Die
Rückseiten-Beschichtungslösung wurde
hergestellt durch Zugabe von 5 g der entfärbbaren Farbstoffdispersion,
20 g der Verbindung 3, 250 g Wasser und 2,0 g sphärischem
Silica Sildex H121 (Dokai Chemical K. K., mittlere Teilchengrösse 12 μm) zu 30
g Polyvinylalkohol.
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Unterbeschichtungsschichtlösung A
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Die
Unterbeschichtungsschichtlösung
A wurde hergestellt durch Zugabe von 50 g Polystyrol-Mikroteilchen
mit einer mittleren Teilchengrösse
von 0,2 μm
und 20 ml 1 Gew.-%-iges Tensid C zu 200 ml einer 30%-igen Polyester-Copolymer-Wasserdispersion
Pesresin A-515GB (Takamatsu Yushi K. K.) und Zugabe von destilliertem
Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1.000 ml.
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Unterbeschichtungslösung B
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Die
Unterbeschichtungslösung
B wurde durch Zugabe von 200 ml einer 30%-igen Styrol-Butadien-Copolymer-Wasserdispersion
(Gewichtsverhältnis
von Styrol/Butadien/Itaconsäure
= 47 : 50 : 3) und 0,1 g Polystyrol-Mikroteilchen mit einer mittleren
Teilchengrösse
von 2,5 μm,
zu 680 ml destilliertem Wasser und Zugabe von destilliertem Wasser
auf ein Gesamtvolumen von 1.000 ml hergestellt.
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Unterbeschichtungslösung C
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Die
Unterbeschichtungslösung
C wurde durch Auflösen
von 10 g inerter Gelatine in 500 ml destilliertem Wasser, Zugabe
von 40 g einer 40 Gew.-%-igen wässrigen
Dispersion von Kompositzinnoxid-Antimonoxid-Mikroteilchen, wie in
JP-A-20033/1986 beschrieben, und Zugabe von destilliertem Wasser
auf ein Gesamtvolumen von 1.000 ml hergestellt.
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Unterbeschichteter Träger
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Eine
Oberfläche
(fotoempfindliche Seite) eines biaxial gestreckten Polyethylenterephthalat
(PET)-Trägers
von 160 μm
Dicke wurde einer Koronaentladungsbehandlung unterzogen. Die Unterbeschichtungslösung A wurde
auf die behandelte Oberfläche
mittels eines Stabbeschichters in einer Nassbeschichtungsmenge von 5
cm3/m2 aufgeschichtet,
gefolgt von 5-minütigem
Trocknen bei 180°C.
Die Beschichtung wies eine Trockendicke von etwa 0,3 μm auf. Die
andere oder Rückseite
des Trägers
wurde dann einer Koronaentladungsbehandlung unterzogen. Die Unterbeschichtungslösung B wurde
auf der Rückseite
mittels eines Stabbeschichters in einer Nassbeschichtungsmenge von
3 cm3/m2 aufgeschichtet,
gefolgt von 5-minütigem
Trocknen bei 180°C,
wodurch eine Trockendicke von etwa 0,3 μm erzielt wurde. Die Unterbeschichtungslösung C wurde
mittels eines Stabbeschichters in einer Nassbeschichtungsmenge von
3 cm3/m2 auf die
Unterbeschichtung B aufgebracht, gefolgt von 5-minütigem Trocknen
bei 180°C,
wodurch eine Trockendicke von etwa 0,03 μm erhalten wurde.
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Beschichtete Probe
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Die
Emulsionsschicht-Beschichtungslösung
wurde so auf den 160 μm
PET-Träger
aufgebracht, dass eine Silberbeschichtungsmenge von 1,8 g/m2 erzielt wurde, und gleichzeitig wurde die
Emulsionsoberflächenschutzschicht-Beschichtungslösung im
Multibeschichtungsverfahren so auf die Emulsionsschicht aufgebracht, dass
eine Gelatinebeschichtungsmenge von 1,8 g/m2 erzielt
wurde. Nach dem Trocknen wurde die Rückseiten-Beschichtungslösung auf
die Rückseite
des Trägers,
auf der der Emulsionsschicht gegenüberliegenden Seite so aufgebracht,
dass eine optische Dichte von 0,7 bei 650 nm erhalten wurde, wodurch
die Herstellung der beschichteten Proben 1 bis 7 vervollständigt wurde.
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Fotografische Eigenschaften
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Die
beschichtete Probe wurde mit Licht bei einem Einfallswinkel von
30° mittels
eines 657 nm-Kryptonlaser-Sensitometers
mit einer maximalen Leistung von 500 mW belichtet, und dann durch
Erwärmen
auf 120°C
für 20
Sekunden entwickelt. Das so erhaltene Bild wurde auf Verschleierung
und Empfindlichkeit mittels eines Sensitometers untersucht. Die
Empfindlichkeit ist der Kehrwert des Verhältnisses der Belichtungsdosis, die
eine Dichte der Verschleierung plus 1,0 liefert, und wird als relativer
Wert, auf Basis einer Empfindlichkeit von 100 für die beschichtete Probe Nr.
1, ausgedrückt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Bildstabilität nach der
Bildausbildung
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Die
beschichtete Probe wurde wie oben belichtet und entwickelt und anschliessend
für einen
Monat unter Lichtausschluss bei 40°C gelagert, und anschliessend
wurde das Bild visuell anhand der folgenden Kriterien untersucht.
ausgezeichnet: | im
wesentlichen keine Veränderung |
gut: | geringfügige Tönungsänderungen,
aber harmlos |
annehmbar: | Bildbereiche
entfärbt,
aber praktisch annehmbar |
schlecht: | Verschleierungsbereich
entfärbt,
erhöhte
Dichte, nicht annehmbar |
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Aus
Tabelle 1 ist ersichtlich, dass überraschenderweise
die fotoempfindlichen Probe, in denen die Polymerlatizes verwendet
wurden, die mittels einer Dialysemembran oder einer Ultrafiltrationsmembran
behandelt wurden, eine niedrige Verschleierung und eine hohe Empfindlichkeit
zeigen. Unerwarteterweise ist die Verwendung der mit einer Dialysemembran
oder Ultrafiltrationsmembran behandelten Polymerlatizes zur Verbesserung
der Bildstabilität
nach der Bildausbildung und folglich des Verhaltens eines bildausbildenden
Elements wirksam.
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Es
wurde ein Bildaufzeichnungselement beschrieben, worin ein Polymerlatex,
das mit einem funktionellen Trennpolymer behandelt wurde und eine
spezifische Ionenleitfähigkeit
aufweist, als Bindemittel verwendet wird, wodurch eine niedrige
Verschleierung, eine hohe Empfindlichkeit und eine verbesserte Bildstabilität erhalten
wird.
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Innerhalb
der vorstehenden Offenbarung sind sinnfällige Modifikationen und Variationen
möglich, ohne
vom Umfang der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Ansprüchen definiert
ist, abzuweichen.