DE69803318T2 - Kapsel mit Dämpfervorrichtung zur Montage eines Spiegels in Automobilscheinwerfergehäuse - Google Patents
Kapsel mit Dämpfervorrichtung zur Montage eines Spiegels in AutomobilscheinwerfergehäuseInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge und insbesondere auf eine neue Kapsel zur Montage eines Reflektors in einem Scheinwerfergehäuse.
- Allgemein ist ein Scheinwerferreflektor an einer Reihe sphärischer, konischer oder auch kegelstumpfartiger Köpfe mit Hilfe von Kapseln aus Kunststoff befestigt, die mit der Rückseite des Reflektors fest verbunden sind. Die Köpfe bilden die Endstücke von entweder feststehenden Stangen, die am Scheinwerfergehäuse befestigt sind, oder von im wesentlichen in Translationsrichtung beweglichen Stangen, um eine Höhen- oder Azimuteinstellung des Lichtbündels vorzunehmen.
- Derartige Kapseln umfassen in herkömmlicher Weise eine offene Vertiefung, deren Form im wesentlichen komplementär zu der des 3 zugehörigen Kopfes ist und die einen Sitz bildet, in die der Kopf unter Kraftaufwand eingeführt oder "eingestülpt" wird. In der Nähe der Öffnung dieser Vertiefung können Rastklammern vorgesehen sein, die sich elastisch verformen lassen, um das Einsetzen des Kopfes in die Vertiefung zu ermöglichen und um nach erfolgtem Einsetzen ein Herausziehen des Kopfes aus der Vertiefung zu verhindern.
- Eine derartige Vorrichtung, welche insbesondere in der EP-572 313 der Anmelderin beschrieben ist, ermöglicht ein präzises Einsetzen des Kopfes in die Montagekapsel.
- Diese Lösung weist jedoch den Hauptnachteil auf, daß für die Herstellung des Reflektors und der Kapsel die Verwendung von komplexen Schubspritzformen erforderlich ist, die teuer sind und den Gießzyklus verlängern und nach dem Gießen der Teile sogar eine 5 weitere Bearbeitung für die Endfertigung erforderlich machen.
- Wird ein Scheinwerfer aufgrund schwieriger und intensiver Nutzungsbedingungen starken mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt, was zum Beispiel bei Scheinwerfern von Lastkraftwagen, Geländefahrzeugen oder auch Baustellenfahrzeugen der Fall ist, neigt das Gehäuse zudem dazu, zu vibrieren und in nicht erwünschter Weise diese Schwingungen auf den Reflektor zu übertragen, was bei großen Schwingungsamplituden zu einem Flackern und/oder einer Verformung des vom Scheinwerfer abgegebenen Lichtbündels führt, wobei eine Versprödung des Reflektors bis hin zu dessen Bruch und zu einer schnellen Abnutzung der Befestigungen des Reflektors am Gehäuse führen kann.
- Aus der FR-2 724 349 der Anmelderin ist eine Kapsel zur Montage des Endstücks einer Stange an der Rückseite eines Reflektors eines Kraftfahrzeugscheinwerfers bekannt, die aus einer Muffe aus elastischem, zusammendrückbarem Material besteht, welche in eine im wesentlichen glatte, mit dem Reflektor fest verbundene Hülse einzugreifen und das Endstück der Stange in einem mittigen Durchgang unter Kraftaufwand aufzunehmen vermag, wobei das Material der Muffe von diesem Endstück zwischen letzterem und der Hülse zusammengedrückt wird, um den Halt dieses Endstücks zu gewährleisten.
- Obgleich diese die Kapsel bildende Muffe aus elastischem, kompressiblem Kunststoff dazu beiträgt, die Schwingungsübertragung auf das Reflektorgehäuse abzuschwächen, erlaubt sie es nicht, den Kopf der Stange im Inneren der Kapsel präzise zu positionieren.
- Die Erfindung schlägt daher eine neue Kapsel der vorstehend beschriebenen Art zur Montage eines Endstücks einer Stange an der Rückseite eines Reflektors eines Kraftfahrzeugscheinwerfers vor, welche das präzise Positionieren des Kopfes der Stange im Inneren der Kapsel erlaubt, wobei eine gute Absorbierung der Schwingungen des Gehäuses gewährleistet ist, so daß die Übertragung dieser Schwingungen auf den Reflektor abgeschwächt wird.
- Insbesondere ist erfindungsgemäß in der Seitenwand der Hülse wenigstens ein Freiraum vorgesehen, in den das Material der Muffe eingreift, wenn diese durch das Endstück der Stange zusammengedrückt wird, um den Halt dieses Endstücks sicherzustellen.
- Durch den in der Seitenwand der Hülse vorgesehenen Freiraum wird somit gewährleistet, daß das Endstück der Stange präzise in der Hülse positioniert wird, und die Muffe aus elastischem Material ermöglicht die Absorption der meisten Schwingungen des Gehäuses, die über die Stange auf den Reflektor übertragen werden.
- Gemäß einer Ausführungsart sind zwei Freiräume vorgesehen, die einander gegenüberliegend angeordnet sind.
- Vorteilhafterweise ist jeder Freiraum längs einer Achse D ausgerichtet, die sich in einer zur Achse X der Hülse querverlaufenden Ebene P erstreckt und mit den diese Ebene P festlegenden orthogonalen Achsen Y, 2 einen Winkel von etwa 45 Grad bildet.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart besteht jeder Freiraum aus einer kreisrunden Öffnung mit einer Achse X, welche in der Seitenwand der Hülse ausgebildet ist.
- Die Muffe kann aus einem gummiartigen, elastomerartigen oder schaumstoffartigen Material bestehen.
- Die Erfindung schlägt gleichfalls einen Kraftfahrzeugscheinwerfer vor, mit einem Reflektor, der eine Lampe trägt und an mehreren Stangen befestigt ist, die ihrerseits an einem Scheinwerfergehäuse montiert sind, in dem Kapseln wie oben beschrieben vorgesehen sind, die mit dem rückwärtigen Teil des Reflektors zu dessen Montage an den jeweiligen Endstücken dieser Stangen fest verbunden sind.
- Die nachfolgende Beschreibung verdeutlicht unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft in nicht einschränkender Weise den Gegenstand der Erfindung und ihre Ausführung.
- Die Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 eine perspektivische schematische Ansicht der Hülse der erfindungsgemäßen Kapsel,
- Fig. 2 eine Ansicht gemäß Pfeil F der in Fig. 1 dargestellten Kapsel,
- Fig. 3 einen Schnitt längs der Ebene A-A der in Fig. 2 dargestellten Kapsel,
- Fig. 4 einen Schnitt längs der Ebene B-B der in Fig. 2 dargestellten Kapsel.
- In Fig. 1 bis 4 ist eine Kapsel 100 zur Montage des Endstücks einer Stange an der Rückseite eines Reflektors eines Kraftfahrzeugscheinwerfers dargestellt.
- Diese Kapsel 100 umfaßt eine Hülse 110, die sich längs einer Achse X erstreckt und eine Innenfläche 114 und eine Außenfläche 115 aufweist, die leicht konisch geformt sind. Die Innenseite 114 bildet innen einen mittigen Sitz, in den das Endstück der hier nicht dargestellten Stange in der Achse X eingreifen soll.
- Gemäß der in den Figuren dargestellten Ausführungsart wird die Hülse 110 von einem Kragen 130 getragen, der es ermöglicht, die Hülse 110 mit der hier nicht dargestellten Rückseite des Scheinwerferreflektors fest zu verbinden. Dieser Kragen 130 bildet drei Befestigungsklammern 131, 132, 133. Wie insbesondere in Fig. 2 dargestellt, erstrecken sich die Befestigungsklammern 131, 132, 133 in einer quer zur Achse X der Hülse 110 verlaufenden Ebene P. Die beiden Befestigungsklammern 131, 133 verlaufen in entgegengesetzten Richtungen längs der horizontalen Achse Y und die Befestigungsklammer 132 längs der vertikalen Achse Z, wobei die orthogonalen Achsen Y, Z die Ebene P festlegen. Jede Befestigungsklammer 131, 132, 133 ist mit einer Bohrung 131a, 132a, 133a zur Anbringung eines (nicht dargestellten) Befestigungselementes am rückwärtigen Teil des Reflektors versehen. Die Mittelpunkte der Bohrungen 131a, 132a, 133a liegen auf einem Kreis C, der die Hülse 110 umgibt.
- Auf der Rückseite des Kragens 130, der Seite, die der die Hülse 110 tragenden Seite gegenüberliegt, ist ein Zentrierstück 134 vorgesehen, das sich entlang der Achse X erstreckt und in einen, an der Rückseite des Reflektors vorgesehenen Sitz eingreifen soll. Dieses Zentrierstück 134 weist axiale Aussparungen auf, die ihm eine gewisse Elastizität beim Einfügen in den Sitz an der Reflektorrückseite verleihen.
- Die Hülse 110, der Kragen 130 und das Zentrierstück 134 bilden ein einziges aus einem Stück geformtes Teil, das durch Spritzgießen eines Kunststoffes, wie zum Beispiel Polyamid mit 30% Glasfaseranteil, hergestellt wird, wobei eine Doppelschubspritzform verwendet wird.
- Selbstverständlich kann auch gemäß einer nicht dargestellten Variante vorgesehen werden, daß die Hülse einstückig mit dem Reflektor geformt ist.
- Die Kapsel 100 umfaßt zudem eine (hier nicht dargestellte) Muffe aus elastischem, kompressiblem Material, die in das Innere der Hülse 110 eingreifen soll und das Endstück der Stange axial aufzunehmen vermag, wobei das Material der Muffe hierbei zwischen dem Endstück und der Hülse zusammengedrückt wird.
- Die Muffe aus elastischem, zusammendrückbarem Material weist insbesondere eine zylindrische Rotationsform um die Achse X auf, deren freier äußerer Durchmesser etwas größer ist als der innere Durchmesser der Hülse 110, so daß sie unter Kraftaufwand ins Innere der Hülse 110 eingesteckt werden kann. Sobald die Muffe in das Innere der Hülse 110 eingesteckt ist, wird die Außenseite der Muffe gegen die Innenfläche 114 der Hülse 110 gedrückt.
- Wie in den Figuren dargestellt, weist die Hülse 110 in ihrer Seitenwand 111 zwei kreisrunde Öffnungen 112, 113 auf, die diese Seitenwand 111 durchsetzen. Diese kreisrunden Öffnungen 112, 113 sind einander gegenüberliegend angeordnet und weisen eine gemeinsame Achse D auf, die sich in der quer zur Achse X der Hülse 110 verlaufenden Ebene P erstreckt, wobei mit den diese Ebene P festlegenden orthogonalen Achsen Y horizontal und Z vertikal ein Winkel von etwa 45º gebildet wird (vgl. hierzu insbesondere Fig. 2).
- Diese kreisrunden Öffnungen 112, 113 bilden Freiräume, in die das Material der Muffe eingreift, wenn diese durch das Endstück der Stange zusammengedrückt wird, um den Halt dieses Endstücks sicherzustellen.
- Die kreisrunden Öffnungen 112, 113 ermöglichen somit eine präzise Positionierung des Endstücks der Stange im Inneren der Kapsel 100.
- Die elastische, komprimierbare Muffe erlaubt es auf vorteilhafter Weise, die Schwingungsübertragung vom Gehäuse auf den Reflektor abzuschwächen.
- Sie ist dazu aus einem gummiartigen, elastomerartigen oder schaumstoffartigen Material ausgeführt.
- Das Material der Muffe weist vorzugsweise einen Dämpfungskoeffizienten auf, der so gewählt ist, daß die Amplitude derjenigen Schwingungen soweit wie möglich verringert wird, die für den Reflektor gefährliche Resonanzfrequenzen übertragen.
- Es weist zudem vorteilhafterweise eine ausreichend hohe Reißfestigkeit auf, um ein eventuelles Reißen der Muffe in der Hülse infolge der durch die Schwingung des Endstücks der Stange in dieser erzeugten Schwingungsbeanspruchung zu verhindern.
- Interessanterweise ist darauf hinzuweisen, daß die Achse D der kreisrunden Öffnungen 112, 113, die unter 45 Grad zu den die Ebene P bildenden orthogonalen Achsen Y, Z ausgerichtet ist, auf vorteilhafter Weise eine optimale mechanische Widerstandsrichtung der Kapsel gegenüber den Schwingungen des Endstücks der Stange bildet, die sich in den Richtungen Y und Z ausbreiten.
- Ist eine kreisrunde Öffnung oder ein Freiraum in Richtung Z ausgerichtet, so ist gezeigt worden, daß der während der Schwingungstests gebildete mechanische Widerstand der Kapsel sehr gut ist, wenn sich die Schwingung in der quer zur Achse Z verlaufenden Richtung Y ausbreitet, und sehr schlecht, wenn sich die Schwingung in der Achse Z ausbreitet. Befindet sich die kreisrunde Öffnung oder der Freiraum auf der Achse Y, ist der mechanische Widerstand der Kapsel gleichfalls sehr gut, wenn sich die Schwingung entlang der querverlaufenden Achse Z ausbreitet, und sehr schlecht, wenn sich die Schwingung entlang der Achse Y ausbreitet. Die optimale Lage der kreisrunden Öffnungen oder Freiräume hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit der Kapsel gegenüber den Schwingungen der Stange entlang den orthogonalen Achsen Y und Z entspricht somit einer Richtung, die unter einem Winkel von etwa 45 Grad in bezug auf die beiden orthogonalen Achsen Y und Z verläuft.
Claims (12)
1. Kapsel (104) zur Montage des Endstücks einer Stange an der
Rückseite eines Reflektors eines Kraftfahrzeugscheinwerfers,
die eine mit dem Reflektor fest verbundene Hülse (110) umfaßt,
in die eine Muffe aus elastischem, komprimierbarem Material
eingeführt ist, welche das Endstück der Stange axial
aufzunehmen vermag, wobei das Material der Muffe von dem Endstück
zwischen diesem und der Hülse (110) zusammengedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Seitenwand (111) der Hülse
(110) wenigstens ein Freiraum (112) vorgesehen ist, in den das
Material der Muffe eingreift, wenn dieses durch das Endstück
der Stange zusammengedrückt wird, um den Halt dieses Endstücks
sicherzustellen.
2. Kapsel (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Freiräume (112, 113)
vorgesehen sind, die einander gegenüberliegend angeordnet sind.
3. Kapsel (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Freiraum (112, 113) gemäß
einer Achse D ausgerichtet ist, die sich in einer quer zur
Achse X der Hülse (110) verlaufenden Ebene P erstreckt und mit
den diese Ebene P festlegenden orthogonalen Achsen Y, Z einen
Winkel von etwa 45 Grad bildet.
4. Kapsel (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Freiraum aus einer
kreisrunden Öffnung (112, 113) mit einer Achse D besteht, die in der
Seitenwand (111) der Hülse ausgebildet ist.
5. Kapsel (100) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Seitenwand (111) der Hülse
(110) zwei kreisrunde, sich gegenüberliegende Öffnungen (112,
113) vorgesehen sind, die eine gemeinsame Achse D aufweisen,
welche sich in einer zur Achse X der Hülse (110) querverlaufenden
Ebene P erstreckt und mit den diese Ebene P festlegenden
orthogonalen Achsen Y, Z einen Winkel von etwa 45 Grad bildet.
6. Kapsel (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe aus einem Material in der
Art von Gummi, Elastomer oder Schaumstoff ausgeführt ist.
7. Kapsel (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (110) eine leicht
konische Innenfläche (114) und Außenfläche (115) aufweist.
8. Kapsel (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe eine zylindrische
Rotationsform um die Achse X und einen freien äußeren Durchmesser
15 aufweist, der etwas größer als der innere Durchmesser der Hülse
(110) ist, so daß sie unter Kraftaufwand ins Innere der Hülse
(110) eingesteckt wird.
9. Kapsel (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Hülse (110) von einem Kragen
(130) getragen wird, der Befestigungsklammern (131, 132, 133)
bildet, welche mit Bohrungen (131a, 132a, 133a) zur Montage der
Kapsel (100) an der Rückseite des Reflektors versehen sind.
10. Kapsel (100) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (110) und der zugehörige
Kragen einstückig durch Ausformung eines Kunststoffs, wie zum
Beispiel Polyamid, ausgeführt sind.
11. Kapsel (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (110) an dem Reflektor
angeformt ist.
12. Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einem Reflektor, der eine
Lampe trägt und an mehreren Stangen befestigt ist, die
ihrerseits an ein Gehäuse des Scheinwerfers montiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß Kapseln nach einem der Ansprüche 1
bis 11 vorgesehen sind, welche mit dem rückwärtigen Teil des
Reflektors zu dessen Montage an den jeweiligen Endstücken der
Stangen fest verbunden sind.
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