DE697400C - Verfahren zur Untersuchung des Verlaufes von chemischen Reaktionen und anderen Vorgaengen in Elektrolyten - Google Patents

Verfahren zur Untersuchung des Verlaufes von chemischen Reaktionen und anderen Vorgaengen in Elektrolyten

Info

Publication number
DE697400C
DE697400C DE1938U0014326 DEU0014326D DE697400C DE 697400 C DE697400 C DE 697400C DE 1938U0014326 DE1938U0014326 DE 1938U0014326 DE U0014326 D DEU0014326 D DE U0014326D DE 697400 C DE697400 C DE 697400C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrolyte
force
liquid
electrolytes
container
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938U0014326
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ottokar Urbasch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1938U0014326 priority Critical patent/DE697400C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE697400C publication Critical patent/DE697400C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/72Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating magnetic variables
    • G01N27/74Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating magnetic variables of fluids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Magnetic Means (AREA)

Description

  • Verfahren zur Untersuchung des Verlaufes von chemischen Reaktionen und anderen Vorgängen in Elektrolyten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Untersuchung des Verlaufes ;von chemischen Reaktionen und anderen Vorgängen in Elektrolyten. Sie stützt sich auf die bekannte, von dem Erfinder früher festgestellte Tatsache, daß ein Elektrolyt, der sich in einem magnetischen Feld befindet, in Bewegung versetzt wird, wenn er mit festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen in Berührung gebracht wird und diese Berührung mit einer Ionenbewegung ohne Anschluß an einen äußeren metallischen Stromkreis verbunden ist.
  • Die Erfindung beruht auf. der Erkenntnis, daß die Größe und Richtung der Kraft, welche sich in der Bewegung des Elektrolyten äußert, in einem solchen gesetzmäßigen Zusammenhang mit den Vorgängen steht, die sich in dem Elektrolyten abspielen, daß dieser Zusammenhang praktische technische Bedeutung gewinnt, um aus dem Auftreten einer Kraft sowie aus ihrer Richtung und Größe bestimmte Rückschlüsse, z. B. auf den Elektrolyten, den mit ihm in Berührung gebrachten Stoff oder den Vorgang selbst zu ziehen. Das Verfahren nach der Erfindung besteht demgemäß darin, daß die mechanischen Kräfte gemessen werden, die in dem Elektrolyten unter der Einwirkung-des magnetischen Feldes auftreten.
  • Da äußerst geringe Stoffmengen, welche sich z. B. bei einer chemischen Reaktion in der Zeiteinheit umsetzen, die genannte Erscheinung bewirken, so ist das Verfahren nach der Erfindung ein neues Mittel für technische Untersuchungen verschiedener Art. Beispielsweise ergibt die gemessene Kraft ein Maß für den Dissoziationsgrad - des Elektrolyten.
  • Das Verfahren ermöglicht ferner auf einfache Weise z. B. die Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration von Säuren. Ferner läir?.' es sich zu Korrosionsprüfungen verwendet indem die Größe der auftretenden Kraft Maß für die chemische Angreifbarkeit des mit dem Elektrolyten in Berührung gebrachten Prüfkörpers liefert, während das Ausbleiben einer Kraftwirkung bedeutet, daß der Körper vollkommen korrosionsfrei ist.
  • Mißt man die Kraft, die auftritt, wenn man zwei Elektrolyten in dem magnetischen Felde übereinanderschichtet, so erhält man ein Maß für die Diffusionsgeschwindigkeit. Das gleiche gilt für Gase (z. B. Sauerstoff), die in den Elektrolyten hinein diffundieren.
  • Die Größe und Richtung der Kraft ist abhängig von der Stärke und Richtung des Magnetfeldes und des elektrischen Ionenstromes.
  • Den Sitz der Kraft bildet aber nicht allein die Berührungsfläche zwischen dem Elektrolyten und dem mit ihm in Berührung gebrachten Stoff, sondern der ganze Elektrolyt.
  • Durch diese Erkenntnis ist es erst möglich, aus der Kraft auf den jeweiligen Vorgang im Elektrolyten unmittelbar Rückschlüsse zu ziehen. Daraus folgt weiterhin, daß sich das Kraftfeld am besten über den ganzen Elektrolyten erstrecken muß.
  • Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich grundsätzlich die an sich bekannte Einrichtung, die bei der Entdeckung der eingaiigs erwähnten Bewegung eines Elektrolyten im magnetischen Felde verwendet worden ist.
  • Sie besteht aus einemElektromagneten, dessen Pole einander gegenüberstehen und zwischen sich im Luftraum den Behälter zur Aufnahme des Elektrolyten aufnehmen. Die Pole können derart gestaltet werden, daß zwischen ihnen ein divergentes Feld entsteht, wenn auf das Vorhandensein einer radialen Komponente der Kraft Wert gelegt wird. Die Anwendung der Einrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens, das den Gegenstand der Erfindung bildet, war aber bisher nicht bekannt.
  • Will man die Kraft unmittelbar messen, so bringt man z. B. in den Behälter einen Körper, der drehbar aufgehängt ist und von dem rotierenden Elektrolyten gegen eine Richtkraft mitgenommen wird. Sein Ausschlag oder aber die durch von Hand vorgenommene Rückdrehung in die Anfangslage ermittelte Größe der Richtkraft ergibt ein Maß für die gesuchte Kraft. Statt dessen kann man aber auch den Behälter, der den Elektrolyten aufnimmt, selbst drehbar aufhängen. Diese Anordnung gestattet die Untersuchung auch in dem Fall, daß die Feldstärke nicht ausreicht, die Flüssigkeit gegenüber dem Behälter in eine beobachtbare Drehung zu versetzen.
  • Dies wird immer dann eintreten, wenn die innere Reibung der Flüssigkeit sehr groß ist.
  • Da die Feldstärke) die nötig ist, um die 3 Flüssigkeit gegenüber dem Behälter in LFXotation zu versetzen, mithin von der inneren Reibung der Flüssigkeit abhängt, gestattet ,-dsas Verfahren auch die Ermittlung der Zähigeit einer dissoziierten Flüssigkeit.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele für die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens hervor, die in der Zeichnung schematisch wiedergegeben sind.
  • Abb. I zeigt eine Ausführung mit Elektromagneten und - feststehendem Elektrolytbehälter, teilweise im Schnitt, Abb. 2 einen Einzelteil der Einrichtung nach Abb. I, Abb. 3 eine zweite Ausführungsform mit feststehendem Behälter, Abb. 4 eine Ausführung mit permanentem Magneten, Abb. 5 und 6 zwei Ausführungen mit drehbarem Behälter und Abb. 7 eine dritte Ausführung mit feststehendem Behälter.
  • In Abb. I ist I ein Elektromagnet mit den zylindrischen Polen 2 und 3 von ungleichem Querschnitt, die im Polzwischenraum ein divergentes, im wesentlichen kegelförmiges Feld erzeugen, das den ganzen Elektrolyten durchsetzt. Pol 3 geht durch eine Bohrung 4 des Elektromagneten I und ist mittels Schraube 5 gegen Pol 2 verstellbar. Pol 3 besitzt eine Längsbohrung 5, durch welche ein Torsionsfaden 6 hindurchführt, der mit dem oberen Ende an einer Aufhängung 7 hefestigt ist und an seinem unteren Ende einen Tauchkörper 8 (Abb. 2) aus Platindraht mit Zeiger 9 trägt. Dler Tauchkörper 8 ist mittels einer Schraube Io in ein Glasschälchen II versenkbar, das den Elektrolyten 12, z. B. verdünnte Säure, enthält.
  • Am Boden des Schälchens II befindet sich ein Metallscheibchen 13, z. B. aus Zink, das an seiner Unterseite zum Schutz vor dem Angriff des Elektrolyten mit Paraffin überzogen ist. Wird der Elektromagnet erregt, so rotiert der Elektrolyt und nimmt den Tauchkörper 8 unter Torsion des Fadens 6 mit. Der Zeigerg gibt dann auf einer nicht gezeichneten Skala den Torsionswinkel an. Der Torsionswinkel kann aber auch durch Rückdrehung in die Nullage bestimmt werden. Für kleine Kräfte kann Spiegelablesung benutzt werden.
  • Die Einrichtung dient z.B. zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration des Elektrolyten oder zur Bestimmung des Grades der Korrosionsfestigkeit der Metall scheibe.
  • Ferner dient sie zur Bestimmung der Diffusionsgeschwindigkeit, wenn man in dem Glasschälchen Elektrolyten, die ineinander diffundieren oder miteinander reagieren, übereinanderschichtet.
  • Das gleiche gilt für Gase (Sauerstoff), die mit dem Elektroylten im Schälchen oder mit einem Metallscheibchen durch den Elektrolyten hindurch reagieren.
  • Die Reaktionen müssen in verdünnten Elektrolyten ausgeführt werden, wenn dabei so große Gas- oder Wärmemengen entwickelt werden, daß sie die Rotation der Flüssigkeit stören, indem sie selbst eine Bewegung der Flüssigkeit bervorrufen oder Thermo ströme oder Thermodiffusionsströme ver--a1lassen.
  • Bei der Einrichtung nach Abb. 1 wirkt die horizontale Komponente des Magnetfeldes, bei der nach Abb. 3 hingegen die vertikale.
  • Der Elektromagnet nach Abb. 3 besitzt zylindrische Pole 2 und 3 mit gleichem Querschnitt, die fest mit dem Magnetjoch verbunden sind. Im Glasschälchen II befindet sich der Elektrolyt 12 und ein zylindrischer Metaliring I3', der an der Außenseite paraffiniert ist. Die Messung der Kraft erfolgt wie in Abb. I..
  • Bisher glaubte man, daß die beobachtete Drehung der Flüssigkeit nur bei Anwendung starker Elektromagnete eintritt. Die weitere Erforschung hat aber ergeben, daß man das Verfahren nach der Erfindung auch mit permanenten Magneten durchführen kann. Hierdurch wird das Meßgerät vereinfacht und verbilligt. Außerdem läßt sich die Konstanz des Feldes leichter aufrechterhalten als mit Elektromagneten.
  • Abb. 4 zeigt einen permanenten Hufeisenmagneten I mit fest daran sitzenden Weicheisenpolen 2 und 3, die einen konischen Polzwischenraum bilden und dort einen bedeutend geringeren Querschnitt als I aufweisen, um die Feldliniendichte im Reaktionsraum zu -erhöhen und daher eine genügende Feldstärke auch ohne elektromagnetische Erregung des Feldes zu erhalten. Auf gleiche Weise kann man die Verstärkung -des Feldes im Pol tischenraum eines Elektromagneten bewirken.
  • Abb. 5 zeigt eine Ausführung, die sich durch besonders günstige Form des PDlraumes auszeichnet. Der permanente oder elektrisch erregte Magnet besteht aus einem. Pol oder Pol--schuh 2, der in dem unteren Schenkel des Magnetjoches I eingeschraubt und mittels einer Weicheisenmutter 2' festgezogen ist. Der zweite Pol oder Polschuh 3' ist mit dem oberen Schenkel des Magnetjoches I fest verbunden und als Ring ausgebildet, der zur Auf- --nahme des Schälchens II' dient und oberhalb -des Poles 2 und zentrisch -dazu angeordnet ist.
  • Der Abstand der beiden Pole 2 und 3' kann durch Verschrauben des Poles 2 in 1 geändert werden. Durch diese Polraumform ist das Meßschälchen -allseits zugänglich. Es kann insbesondere von unten durchleuchtet oder von oben beleuchtet werden und läßt jede Meßmethode zu. Bei geeigneter Wahl der Abmes--sungen kann das Schälchen zwangsläufig zentrisch in das Magnetfeld eingeführt werden.
  • Durch die Verstellung des Poles 2 kann man den Behälter an die jeweils empfindlichste Stelle des Magnetfeldes bringen, je nachdem es sich um Messungen mittels Metalischeibchen oder-Metallringen mit Glasschalen oder mit Metallgefäßen allein handelt. Abb. 5 zeigt auch eine besondere Einrichtung zur Bestimmung der K -aft. Das Schälchen 11', das z. B. selbst aus -dem zu untersuchenden Metall bebesteht, hängt mit seinem Rand in einem Drahtring 14' einer Aufhängung 14 und an einem empfindlichen Torsionsfaden -6. Im Polraum befindet eine Drehung des frei hängenden Schälchens samt Inhalt auch dann statt, wenn die Flüssigkeit gegenüber dem Schälchen -seIbst nur eine geringe -Drehung ausführt. Eine-be obachtbare Drehung der Flüssigkeit relativ zum Schälchen tritt dann nicht ein, wenn die innere Reibung der Flüssigkeit im Reaktionsraum sehr groß ist. Die Einrichtung nach Abb. 5 gestattet aber auch in diesem Falle die Bestimmung der Kraft, da der Behälter selbst gedreht wird.
  • In Fällen, wo dagegen bei feststehenden Schälchen lebhafte Drehung der Flüssigkeit eintritt, ist im allgemeinen ihre Reibung im Reaktionsraum so gering, daß im frei hängenden Schälchen an einem weniger empfindlicher Torsionsfaden nur ein geringer Ausschlag und außerdem Flüssigkeitsdrehung gegenüber dem Schälchen eintritt. Um nun den Ausschlag in einem solchen Fall zu vergrößern, kann man den inneren Bewegungswiderstand im Schälchen vermehren.
  • Abb. 6 sieht zu diesem Zweck beispielsweise eine mit dem Schälchen 11' verbundene Abdeckung vor, die kammartige Zinken I6 besitzt, welche in den Elektrolyten r2 hinein---ragen und seinen Bewegungsdruck auf die waagschalartige Aufhängung 14 und den Torsionsfaden 6 übertragen.
  • Bei der Einrichtung nach Abb. 7 schwimmt auf dem Elektrolyten 12 im feststehenden Schälchen II ein Korkscheibchen 17 mit seiner bei 19 gefiihrten Achse 18 und einem Zeiger 20, der die Drehung des Elektrolyten anzeigt.
  • Es kann aber auch eine Spiralfeder 21 mit der Achse I8 und dem feststehenden Lager 19 verbunden sein. Der Zeiger 20 mißt dann durch einen Anschlagwinkel die Rotation der Flüssigkeit. Das Schälchen II wird bei dieser Anordnung durch Senken des Poles 2 aus dem Polraum entfernt.
  • Allgemein sei noch folgendes bemerkt: Bringt man fein zerteilte Stoffe, wie Bärlappsamen, auf die Flüssigkeitsoberfläche oder Schwebestoffe in die Flüssigkeit, so läßt sich ihre Drehung mittels Verfilmung auf an sich bekannte Weise bestimmen und insbesondere die Drehgeschwindigkeit leicht messen. Die Polraumform der Abb. 5 ist wegen der guten Belichtungsverhältnisse für diese Beobachtungsform besonders geeignet.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist auch mit einigen Tropfen Elektrolyt durchführbar, so daß die Meßeinrichtungen kleineAbmessungen aufweisen können und sich für die Mikroanalyse eignen.
  • Für die Untersuchung magnetischer Metalle kommen nur die Ausführungsformen mit feststehenden Reaktionsbehältern in Betracht, wobei diese im Polraum befestigt werden müssen, damit nicht durch magnetische Kräfte die Messung störende Ortsverlagerungen der Stoffe erfolgen.
  • Für nicht oder schwach paramagnetische oder schwach diamagnetische Metalle eignen sich die Verfahren mit beweglichem Reaktionsraum.
  • Für die Bestimmung der Konzentration (W asserstoffionenkonzentration) von dissoziierten Flüssigkeiten eignen sich zur Einleitung der Reaktion Amalgame der Metalle wegen ihrer gleichmäßigen Auflösung im Elektrolyten in besonderem Maße, wie überhaupt gleichmäßig verlaufende Reaktionen für Meßzwecke auszuwählen sind.
  • Man kann die Auflösung eines Metalles in einem Elektrolyten dauernd oder von Zeit zu Zeit verfolgen, indem man das magnetische Feld dauernd oder zeitweise einwirken läßt.
  • Im ersten Fall tritt infolge der Flüssigkeitsbewegung eine beschleunigte Korrosion des Metalls ein, im zweiten eine langsame, von der Diffusionsgeschwindigkeit der Reaktionsstoffe abhängige.
  • Die Vorgänge im Elektrolyten können aber auch durch Zusatz von Stoffen besonders beschleunigt werden, wodurch die auftretenden Kräfte auf das Vielfache erhöht werden.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Untersuchung desVerlaufes von chemischen Reaktionen und anderen Vorgängen in Elektrolyten, die bei der Berührung von flüssigen Elektrolyten mit festen Stoffen oderpund mit Gasen oder anderen Elektrolyten auftreten und bei denenIonenbewegungen ohne Anschluß des Elektrolyten an einen äußeren metallischen Stromkreis stattfinden, beispielsweise zur Bestimmung der Konzentration des Elektrolyten, zur Messung der Diffusionsgeschwindigkeit u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die im Elektrolyten unter der Einwirkung eines magnetischen Feldes entstehenden mechanischen Kräfte gemessen werden, die sich beispielsweise in einer Bewegung der Reaktionsflüssigkeit äußern.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld im wesentlichen den gesamten Elektrolyten durchsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe derart mit dem Elektrolyten in Berührung gebracht werden, daß die Berührungsflächen parallel zur Richtung der Feldstärke oder einer Komponente der Feldstärke liegen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsfiäche von einer Rotationsfläche gebildet wird.
  5. 5. zu Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der wirksamen Komponente der Feldstärke ein divergentes Feld im Reaktionsraum erregt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Analyse des zu untersuchenden Körpers chemische Reaktionen zwischen dem Körper und dem Elektrolyten hervorgerufen werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration eines Elektrolyten Amalgame in denselben gebracht werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektrolyten Stoffe zugesetzt werden, die die Geschwindigkeit der in demselben sich abspielenden Vorgänge beeinflussen, insbesondere erhöhen. g.
  9. Einrichtung ur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 8, gekennzeichnet durch in den Elektrolyten tauchende, beweglich angeordnete Körper, die bei Rotation der Flüssigkeit mitgenommen werden und aus deren Bewegung die Kraft bestimmt wird.
  10. IO. Einrichtung nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die eintauchenden Körper gegen eine Richtkraft beweglich sind, derart, daß aus ihrem Ausschlag oder aus der Kraft, die erforderlich ist, sie in die Anfangslage zurückzudrehen, die zu messende Kraft bestimmt wird.
  11. 11. Einrichtung zur Durchführung es Verfahrens nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der den Elektrolyten aufnehmende Behälter selbst beweglich aufgehängt ist.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch Ii, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit in die Flüssigkeit ragenden Vorsprüngen verbunden istwelche die Übertragung der Flüssigkeitsbewegung auf den drehbaren Behälter verstärken.
  13. 13. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach. Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Polen des zur Erzeugung des Feldes dienenden Magneten der eine mit einer Bohrung versehen ist, die zur Aufnahme des Elektrolytbehälters dient, während der zweite Pol zentrisch zu der Bohrung angeordnet ist.
  14. 14. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß von den Polen oder Polschuhen des Magneten mindestens einer verstellbar angeordnet, ist.
DE1938U0014326 1938-05-21 1938-05-21 Verfahren zur Untersuchung des Verlaufes von chemischen Reaktionen und anderen Vorgaengen in Elektrolyten Expired DE697400C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938U0014326 DE697400C (de) 1938-05-21 1938-05-21 Verfahren zur Untersuchung des Verlaufes von chemischen Reaktionen und anderen Vorgaengen in Elektrolyten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938U0014326 DE697400C (de) 1938-05-21 1938-05-21 Verfahren zur Untersuchung des Verlaufes von chemischen Reaktionen und anderen Vorgaengen in Elektrolyten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE697400C true DE697400C (de) 1940-10-14

Family

ID=7568591

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1938U0014326 Expired DE697400C (de) 1938-05-21 1938-05-21 Verfahren zur Untersuchung des Verlaufes von chemischen Reaktionen und anderen Vorgaengen in Elektrolyten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE697400C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE903749C (de) Apparat zum Messen der magnetischen Suszeptibilitaet von Gasen
DE697400C (de) Verfahren zur Untersuchung des Verlaufes von chemischen Reaktionen und anderen Vorgaengen in Elektrolyten
DE69116385T2 (de) Vorrichtung zur schnellen durchführung eines sedimentationsraten-tests
DE2021318B2 (de) Meßelektrode zur Messung von Ionen in Lösungen
DE467054C (de) Verfahren zur Unterscheidung von Japanperlen mit Perlmutterkern gegenueber echten Naturperlen
DE102007014197B4 (de) Vorrichtung zur Messung der Partikeldichte mittels Flotationsverfahren
DE2454339A1 (de) Vorrichtung zur relativen messung der konzentration einer probe in einem fluid
DE2659671C3 (de) Vorrichtung zum Messen von Leckgasverlusten für Gasbehälter
DE2739691A1 (de) Verfahren zur bestimmung der korngroessenverteilung einer teilchenprobe
DE202016005216U1 (de) Vorrichtung zur Edelmetallanalyse
DE2100013A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Messen und Konstanthalten der Konzentration eines Bades zur Prüfung metallischer Gegenstände auf Risse
DE2509271C3 (de) Standardprüfkörper
DE758623C (de) Vorrichtung zur direkten Messung der Wasserstoffionenkonzentration von Loesungen mit einer Mess- und einer Bezugselektrode
AT102781B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Härte von Metallen und anderen Stoffen.
DE743514C (de) Messgeraet zur Analyse von Stoff-, insbesondere Gasgemischen
DE834598C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung oder Regelung von Ionenkonzentrationen
DE849191C (de) Reaktionsgefaess fuer magnetische Betaetigung
DE832343C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration oxydierender bzw. reduzierender Stoffe in Loesungen
DE1698211C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Höhe und der Festigkeitseigenschaften des Bodensatzes bei Flüssigkeiten
AT523659A1 (de) Vorrichtung zur physikalischen Aufbereitung von Spirituosen
DE589407C (de) Vorrichtung zur Gasvolumetrie, insbesondere zur Bestimmung des Harnstoffgehalts im Blutserum
DE39636C (de) Neuerungen an Mefsapparaten für elektrische Ströme
DE620104C (de) Geraet zum Messen der vollstaendigen Eindrucktiefe von bei der Kugeldruckhaertepruefung sich ergebenden Eindruecken
DE944034C (de) Verfahren zur laufenden Kontrolle des in stroemenden Waessern geloesten Sauerstoffes
DE1598236C (de) Gefäßanordnung für eine Vorrichtung zum Analysieren von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen