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Die
vorliegende Erfindung betrifft Infrarotdetektoren und bezieht sich
im Besonderen, wenn auch nicht ausschließlich, auf Infrarotdetektoren
zum Nachweis von Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge im Bereich
von 8 bis 14 µm.
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Eine
Vielzahl von Infrarotdetektoren wurde bereits beschrieben. Zum Beispiel
wird in der Patentschrift No. 1 488 258 des Vereinigten Königreichs eine
Wärmebildvorrichtung
beschrieben, die einen Streifen eines photoleitenden Materials umfasst
und bei der die infrarote Strahlung eines Motivs sequenziell auf
den photoleitenden Streifen übertragen
wird. Der in der Schrift beschriebene photoleitende Streifen wird
von einem Streifen aus Cadmiumquecksilbertellurid, Indiumantimonid
oder Bleizinntellurid gebildet. In der
US-Patentschrift No. 5 016 073 wird
ein integrierter photoleitender Detektor beschrieben, der eine aus
Cadmiumquecksilbertelluridlegierungen gebildete Heterostruktur umfasst.
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Die
oben erwähnten
Detektoren weisen den Nachteil auf, dass sie mit den Herstellungsverfahren für integrierte
Siliciumschaltkreise nicht ohne weiteres kompatibel sind. Es wäre wünschenswert,
einen Infrarotdetektor herzustellen, der, um die Herstellungskosten
zu senken und möglicherweise
auch um das Signal-zu-Rausch-Verhältnis zu verbessern, mühelos mit
einem integrierten Siliciumschaltkreis kombiniert werden könnte.
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Außerdem sind
laterale Hot-Electron-Phototransistoren (LHEPT) bekannt. In 'Semiconductor Science
and Technology, Bd. 9, No. 7, 1. Juli 1994, Seite 1391-1394' ist ein thermischer
LHEPT-Detektor beschrieben, bei dem die absorbierte Infrarotstrahlung
thermische E lektronen erzeugt, die eine nachweisbare Änderung
der elektrischen Eigenschaften des Transistors bewirken.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen alternativen Infrarotdetektor
anzugeben.
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Die
vorliegende Erfindung gibt einen Infrarotdetektor an, der einen
Detektionsbereich und einen Kollektorbereich umfasst, zwischen denen
ein Barrierenbereich so angeordnet ist, dass während des Betriebs auftreffende
Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge aus einem nutzbaren Band
innerhalb des Detektionsbereichs Elektronen in einen angeregten
Zustand überführen kann,
bei dem die Elektronen eine Energie entsprechend einem Subband-Energieniveau
aufweisen, und die Elektronen dadurch den Barrierenbereich, der
eine Energie aufweist, die geringer als die Energie der Subband-Energieniveaus ist, überschreiten
können,
um in dem Kollektorbereich nachweisbar zu sein, wobei der Detektionsbereich,
der Barrierenbereich und der Kollektorbereich an einem Oberflächenbereich
eines Halbleitersubstrats lateral zueinander versetzt angeordnet
sind.
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Ein
Infratordetektor, bei dem die aktiven Bereiche zueinander versetzt
an einem Halbleitersubstrat angeordnet sind, ist für die Vereinfachung
des Herstellungsprozesses im Vergleich zu bisherigen Infrarot-Halbleiterdetektoren,
bei denen die aktiven Elemente nacheinander auf einem Substrat angeordnet
werden, potentiell von Vorteil.
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Der
erfindungsgemäße Detektor
kann auf einem Siliciumsubstrat angeordnet werden.
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Von
Wheeler und Goldberg wurde in 'IEEE Trans.
Electron Devices, ED-22 (11), 1975, Seite 1001' ein mittels einer Spannung abstimm barer
Infrarotdetektor vorgeschlagen, bei dem als Detektionsmechanismus
eine Inter-Subband-Absorption in einer Silicium-MOSFET Inversionsschicht
genutzt wird. Inter-Subband-Übergänge werden
von Reitmann und Mackens in 'Physical
Review B, Band 33, Nummer 12, 1986, Seite 8269 bis 8283' beschrieben. In
einem Metall-Siliciumdioxid-Silicium-Bauelement kann
an der Grenzfläche
vom Silicium zum Siliciumdioxid wie in
1 gezeigt
ein Potentialtopf ausgebildet werden. In diesem schmalen "dreieckförmigen" Topf ist die Bewegung
der Elektronen in z-Richtung quantisiert, wobei die Bewegung der
Elektronen in x- und y-Richtung nicht beeinflusst wird. Das Ein-Teilchen-Energiespektrum
der Elektronen,
worin m
x und
m
y jeweils die effektiven Massen in x- bzw.
y-Richtung darstellen und k
x und k
y die Wellenzahlen in x- bzw. y-Richtung
bedeuten, besteht aus einem Satz von Subbändern (Index i), der von der quantisierten
Bewegung senkrecht zur Grenzfläche und
der kontinuierlichen Verteilung parallel zur Grenzfläche herrührt.
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Elektronen
können
durch Absorption eines infraroten Photons, dessen Energie dem Energieabstand
zwischen den Subbändern
entspricht, auf ein höheres
Subband gehoben werden. Verglichen mit der Absorption durch ein
freies Elektron weist dieser Vorgang eine hohe Wahrscheinlichkeit
auf, da k in diesem Fall erhalten bleiben kann. Die Energieniveaus
der Subbänder
können
unter der Annahme eines dreieckförmigen
Potentialtopfes mithilfe der Wentzel-Kramers-Brillouin-Näherung berechnet werden. In
diesem einfachen Fall, ergibt die Berechnung:
worin q die Ladung darstellt,
F
s das elektrische Feld bedeutet und m
z die effektive Masse senkrecht zur Grenzfläche bildet.
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Die
Funktion eines Inter-Subband-Infrarotdetektors beruht darauf, dass
er einen Energieabstand aufweist, der ungefähr der nachzuweisenden Photonenenergie
entspricht. Der Energieabstand nimmt mit der Dotierstoffkonzentration
im Silicium zu. Für die
E1- und E0-Subbänder wird
bei {100}-Silicium geschätzt,
dass der Energieabstand bei einem Oberflächenpotential, das dem Bandabstand
in Silicium entspricht, von etwa 10 meV bei einer Dotierstoffkonzentration
von 1015 cm–3 auf
100 meV bei 1018 cm–3 ansteigt.
Bei {110}- und {111}-Oberflächen
sind die Energieabstände
bei gleicher Dotierstoffkonzentration etwas größer. Der Abstand nimmt mit
zunehmendem Oberflächenpotential
zu, wobei der maximale Energieabstand des 0-1-Übergangs von der Durchbruchsfeldstärke des
Oxids begrenzt wird.
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In
der zuvor zitierten Veröffentlichung
von Reitmann und Mackens werden experimentelle Messungen an Gittervorrichtungen
beschrieben, bei denen Hinweise für Inter-Subband-Übergange
erhalten wurden, indem die Strahlung, die die Vorrichtung durchdrang,
wenn an das Gate eine höhere
als die Schwellspannung angelegt wurde, mit jener verglichen wurde,
bei der die Spannung am Gate der Schwellspannung entsprach oder
kleiner als diese war. Die in der Veröffentlichung beschriebene Anordnung
erforderte daher einen gesonderten Infrarotdetektor zum Nachweis
der durchgelassenen Strahlung. Bei der beschriebenen Vorrichtung
handelt es sich nicht um einen Infra rotdetektor, sondern um eine Vorrichtung
zur Messung von Inter-Subband-Übergangen.
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Die
Funktion der Vorrichtung kann durch an die Bereiche angrenzende
Gates gesteuert werden. An die jeweiligen Gates angelegte Potentiale
steuern das Passieren von Elektronen zwischen den unterschiedlichen
Bereichen in Reaktion auf die empfangene Strahlung.
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Vorzugsweise
weist das Siliciumsubstrat eine kristallographische {111}-Orientierung
auf, so dass zum Erzeugen einer senkrecht zur Oberfläche ausgerichteten
Komponente des elektrischen Feldes erforderliche Prismen oder Beugungsgitter
an der Oberfläche
des Detektors vermieden werden können.
Falls der lateral angeordnete Detektor eine ineinander verschränkte Struktur
aufweist, kann der Wirkungsgrad der Vorrichtung verbessert werden.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden im Folgenden Ausführungsformen der Erfindung
anhand von Beispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Figuren beschrieben, von denen
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1 eine
schematische Darstellung eines Potenzialtopfs an einer Metall-Oxid-Silicium-Grenzschicht
wiedergibt,
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2 eine
Querschnittsansicht eines schematisierten erfindungsgemäßen Infrarotdetektors darstellt,
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3 eine
Draufsicht auf den Detektor von 2 darstellt,
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4 die Stufen bei der Herstellung des Detektors
von 2 in schematisierter Form zeigt,
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5 ein
schematisiertes Diagramm der Energieniveaus der Vorrichtung von 2 in
einem vorgespannten Zustand darstellt,
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6 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Detektor mit verschränkter Struktur
wiedergibt und
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7 einen
Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Detektor mit vertikalem
Transfer darstellt.
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In
der 2 ist in schematisierter Form eine Querschnittsansicht
eines allgemein mit 10 bezeichneten erfindungsgemäßen Infrarotdetektors
dargestellt. Der Detektor 10 weist einen Sourcekontakt 20 und
einen Drainkontakt 22 auf, die jeweils über die Kontaktbereiche 26 bzw. 28,
die mit einer Dotierstoffkonzentration von mehr als 3 × 1018 cm–3 eine sehr starke (degenerative)
n-Dotierung aufweisen, mit einem {111} p-dotierten-Siliciumsubstrat 24 (bordotiert) verbunden
sind. Der Detektor 10 besitzt drei Gates, ein Detektorgate 30,
ein Transfergate 32 und ein Kollektorgate 34,
von denen jedes jeweils aus einer abgeschiedenen Polysiliciumschicht
hergestellt ist. Diese Gates sind durch einen Oxidbereich 36 gegeneinander
und gegenüber
dem Substrat 24 elektrisch isoliert. Der Detektor 10 weist
einen Detektionsbereich 38 auf, der eine höhere Dotierstoffkonzentration
als der Bereich 40 des Substrats 24 unterhalb
des Transfergates und des Kollektorgates 34 aufweist. Eine oben
liegende Oxidschicht 42 dient als Deckschicht.
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Die
Gesamtbreite des Detektors 10 beträgt ungefähr 6 μm. Die Breite W des Transfergates 32 beträgt ungefähr 250 nm.
Das Transfergate ist von dem Substrat 24 durch den Oxidbereich 36 getrennt, der eine
ungefähre
Dicke von 29 nm aufweist. Der Detektionsbereich 38 ist
mit Bor in einer Konzentration von 5 × 1017 cm–3 dotiert.
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In
der 3 ist eine Draufsicht auf den Detektor 10 gezeigt.
Der Detektor weist zusätzlich
zu den unter Verweis auf die 2 beschriebenen
Komponenten eine Vorspannungsverbindung 44 über den stark
p-dotierten Kontaktbereich 45 zum Substrat 24 auf.
Der Detektor 10 besitzt eine laterale Breite d von ungefähr 25 µm.
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Der
Sourcekontakt 20 und der Drainkontakt 22 sind
jeweils mit metallisierten Bahnen 50 bzw. 52 verbunden.
Das Gate 30 des Detektors ist über ein metallisiertes Kontaktloch 56 und
eine Polysilicium-Verlängerung 58 des
Gates 30 mit einer metallisierten Bahn 54 verbunden.
Das Transfergate 32 ist mit einer metallisierten Bahn 60 über ein
metallisiertes Kontaktloch 62 und einer zum Gate 32 führenden Polysilicium-Verlängerung 64 verbunden.
In ähnlicher
Weise ist das Kollektorgate 34 über ein metallisiertes Kontaktloch 68 mit
einer metallisierten Bahn 66 verbunden. Die Spannungsanschluss 44 ist
mit einer metallisierten Bahn 70 verbunden. Die metallsisierten
Bahnen 50, 52, 54, 60, 66 und 70 führen jeweils
zu (nicht gezeigten) Kontaktflächen,
die mithilfe von Testnadeln oder Drahtverbindungen elektrisch kontaktiert
werden können.
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Der
Detektor 10 wird wie nachfolgend ausgeführt hergestellt. Borionen werden
in einen nach dem Czochralskiverfahren gezogenen, p-dotierten, {111}-Siliciumwafer
mit einem Schichtwiderstand von 30 Ohm·cm bei einer Energie von
80 keV und einer Dosis von 2 × 1012 cm–2 implantiert. Danach
wird der Wafer in Argon mit 2% Sauerstoff über 420 Minuten bei 1100 °C ausgeheilt.
Eventuell dabei auf dem Wafer entstandene Oxidschichten werden mit
einer verdünnten
Flusssäure
(HF) entfernt. Dann wird die Fläche
für den
Detektor 10 unter Verwendung eines LOCOS-Isolationsverfahrens
von anderen Flächen
auf demselben Wafer isoliert. Anschließend lässt man auf der Oberfläche des
Siliciums bei einer Temperatur von 800 °C eine standardmäßige Oxidschicht
zur Spannungsreduktion aufwachsen, so dass eine ungefähr 40 nm
dicke Oxidschicht ausgebildet wird. Auf dem gesamten Wafer wird
eine 100 nm dicke Siliciumnitridschicht abgeschieden und diese wird
lithographisch so geätzt,
dass über
der Fläche
für den Detektor 10 eine Überdeckung
belassen wird. Anschließend
lässt man
um die Detektorfläche
ein Feldoxid aufwachsen, wobei, um eine Oxiddicke von ungefähr 550 nm
zu erhalten, über
120 Minuten ein Verfahren zur Nassoxidation bei 1000 °C verwendet wird.
Danach wird die Nitridüberdeckung
entfernt, woraufhin eventuell auf der Detektorfläche verbliebene Oxide mit verdünnter Flusssäure entfernt
werden.
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Sodann
wird auf der Oberfläche
des Siliciums im Detektionsbereich eine Oxidschicht aufgebracht.
Man lässt
eine 40 nm dicke Oxidschicht bei 900 °C in trockener Sauerstoffatmosphäre aufwachsen,
dem ein Ausheilen über
30 Minuten in Argon folgt. Dann wird auf dem Gateoxid eine 500 nm
dicke Polysilicium-I-Gateschicht (erste Polysiliciumschicht) abgeschieden
und mittels einer Temperaturbehandlung bei 900 °C in POCL3 für 50 Minuten
mit Phosphor dotiert. Bei dem Dotiervorgang mit POCL3 eventuell
entstandenes Oxid wird mit verdünnter
Flusssäure
entfernt. Die Polysilicium-I-Schicht wird dann zum Erstellen des
Kollektorgates 34 photolithographisch strukturiert. Das überschüssige Polysilicium wird
unter Verwendung eines Plasmaätzverfahrens entfernt,
so dass man Gatekanten mit Winkeln von mehr als 85 Grad erhält.
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Anschließend wird
auf dem Polysilicium eine Oxidisolationsschicht aufgebracht, die
eine nominelle Dicke von 40 nm aufweist. Daraufhin wird die Polysilicium-II-Gateschicht
mit einer Dicke im Bereich von 400 bis 500 nm abgeschieden und wie
zuvor unter Verwendung von POCl3 dotiert.
Dem folgt ein Entfernen von Oxiden. Danach wird das Polysilicium-II
geätzt,
wobei um die Kante des Kollektorgates 34 eine Materialfüllung belassen
wird, die das Transfergate 32 und die Verlängerung 64 bildet.
Für diesen
Vorgang wird ein Plasmaätzverfahren
verwendet. Um die Materialfüllung
an bestimmten nicht erwünschten Bereichen
zu entfernen, zum Beispiel an der linken Kante des Kollektorgates
in 2, wird ein weiterer Ätzprozess durchgeführt. Danach
lässt man
auf dem verbleibenden Polysilicium-II eine 40 nm dicke Oxidschicht
mittels einer Temperaturbehandlung bei 800 °C, jeweils 60 Minuten in nassem
Sauerstoff, 20 Minuten in trockenem Sauerstoff und schließlich 20
Minuten in Argon, aufwachsen. Dem Aufwachsen der Oxidschicht folgt
eine Borionenimplantation, die mit einer Energie von 50 keV und
einer Dosis von 7 × 1012 cm–2 durchgeführt wird.
Mit dieser Ionenimplantation wird die höhere Dotierstoffkonzentration
für den
Detektionsbereich 38 geschaffen. Die Ionenimplantation
zur Ausbildung des Detektionsbereichs 38 justiert sich
selbst zur oxidierten Kante des Transfergates 32. Nach
der Ionenimplantation wird eine 500 nm dicke Polysilicium-III-Schicht
abgeschieden, die anschließend
in POCL3 mittels einer 50 Minuten dauernden
Temperaturbehandlung bei 900 °C
mit dem zusätzlichen
Effekt dotiert wird, dass der ionenimplantierte Detektionsbereich
ausgeheilt wird. Danach wird die Polysilicium-III-Schicht zur Ausbildung
des Detektorgates 30 unter Verwendung eines Plasmaätzverfahrens
strukturiert.
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Der
stark p-dotierte (degenerierte) Kontaktbereich 45 wird
mittels einer Implantation von Borionen bei einer Energie von 35
keV und einer Dosis von 2 × 1015 cm–2 ausgebildet, die durch
ein Fenster in einer Photolackmaskierung erfolgt. Die n-dotierten Kontaktbereiche 26 und 28 werden
mittels einer Implantation von P+-Ionen
bei einer Energie von 80 keV und einer Dosis von 5 × 1015 cm–3 ausgebildet, die durch
ein Fenster in einer Photolackmaskierung erfolgt, das sich über den
gesamten aktiven Bereich des Detektors 10 erstreckt. Durch
die Implantation werden die Polysiliciumgates dotiert und die Kontaktbereiche 26 und 28 durch
Selbstjustierung auf die linke Kante des Kollektorgates 34 bzw.
die rechte Kante des Detektorgates 30 ausgebildet. Die
von der Implantation verursachten Defekte werden über 30 Minuten
bei 550 °C
in Stickstoff ausgeheilt. Über
dem Detektor 10 wird mittels chemischer Gasphasenabscheidung
(chemical vapour deposition) ein Niedertemperatur-Siliciumdioxid
(LTO, für
Low-Temperature-Oxide)
ausgebildet, das nach dem Verdichten ein Dicke von ungefähr 650 nm
aufweist. Die Verdichtung wird durch Ausheilen bei 990 °C jeweils
in Stickstoff für
15 Minuten, in nassem Sauerstoff für 30 Minuten und schließlich in
Stickstoff für
15 Minuten erreicht. Dann werden in dem LTO die Kontaktlöcher ausgebildet
und mit Aluminium ausgefüllt,
das 1% Silicium enthält.
Schließlich
werden die metallisierten Bahnen aus Aluminium mit 2% Siliciumanteil
gebildet, wobei eine Kontaktsinterung bei 425 °C in Formiergas ausgeführt wird.
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Der
Herstellungsablauf ist in 4 schematisch
dargestellt. In der 4a ist der Detektor im Stadium
nach der LOCOS Bauelementisolierung und der Gateoxidation gezeigt.
In der 4b ist die Vorrichtung nach
der Abscheidung und Strukturierung des Kollektorgates dargestellt.
In 4c wurde das Kollektorgate oxidiert. In 4d ist
die Polysilicium-II-Schicht abgeschieden. In der 4e ist
die Vorrichtung nach dem anisotropen Ätzen der Polysilicium-II-Schicht zur Ausbildung
der Füllung
und nach dem teilweisen Entfernen der Füllung zu sehen. In der 4f wurden
die verbleibende Polysiliciumfüllung
oxidiert und die selbstjustierende Ionenimplanta tion zur Ausbildung
des Detektionsbereichs ausgeführt. 4g zeigt
die Vorrichtung schließlich
nach dem Ausformen des Detektorgates aus der Polysilicium-III-Schicht.
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Der
Herstellungsprozess wurde für
eine standardmäßige Herstellungslinie
für Strukturgrößen von
2,0 µm
entwickelt. Selbstverständlich
können auch
andere Herstellungsverfahren für
Herstellungslinien ausgearbeitet werden, die Strukturgrößen im Submikrometerbereich
ermöglichen,
wobei die Strukturierung des Transfergates mit einer Breite im Submikrometerbereich
möglicherweise
einfacher wird. Idealerweise sollte sich unterhalb des Detektorgates 30 weniger
Gateoxid befinden als unter dem Kollektorgate. Um jedoch die selbstjustierende
Ionenimplantation zur Ausbildung des Detektionsbereichs 38 ausführen zu
können,
müssen
das Kollektorgate und das Transfergate 32 zuerst abgeschieden
werden. Dadurch wird das Gateoxid unter dem Detektorgate dicker
als unter dem Transfergate. In einem alternativen Herstellungsablauf
kann das Gateoxid unter dem Detektorgate möglicherweise vor dem Abscheiden der
Polysilicium-III-Schicht
gedünnt
werden.
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Für den erforderlichen
Abstand der Energieniveaus zwischen den Subbändern sollte die Dotierstoffkonzentration
unter dem Detektorgate im Bereich von 3 × 1017 bis
1 × 1018 cm–3 liegen. Das Dotierniveau
des Detektors kann zur Änderung
des Abstands zwischen den Subbändern
angepasst werden. Hierüber
wird die langwellige Empfindlichkeitskante des Detektors festgelegt.
Der oben angegebene Dotierungsbereich eignet sich für die Erfassung
in einem Band von 8 bis 14 µm.
Die Dotierung unter dem Transfergate sollte geringer als die unter
dem Detektorgate sein, sie muss jedoch hoch genug sein, um einen "Durchbruch" ("punch-through") vom Kollektor zu
minimieren.
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In
der 5 ist eine schematische Bandstruktur des Detektors 10 gezeigt,
nachdem an die Gates Vorspannungen angelegt wurden. Ein Detektionstopf 80 ist
mit einer Dotierstoffkonzentration von über 1017 cm–3 hoch
dotiert. Ein an das Transfergate angelegtes Potential erzeugt eine
Potentialbarriere 82 von etwa 100 meV, die dem Energieabstand
der quantisierten Subbänder
entspricht. Ein Speichertopf 84 besitzt, um eine gesteigerte
Speicherkapazität
zu bieten, eine niedrige Dotierung. Photonisch angeregte Elektronen
weisen eine zum Überwinden
der Barriere 82 ausreichende Energie auf, woraufhin sie
zum Auslesen nach einem Verfahren, wie es ähnlich bei ladungsgekoppelten
Baugruppen (charge-coupled device systems) verwendet wird, in dem
Speichertopf gesammelt werden. Zur Messung an den Testvorrichtungen
wurde zwischen Source 22 und Drain 24 des Detektors
jedoch ein konstanter Strom hindurch geleitet. Die am Kanal abfallende
Spannung wird verstärkt,
bevor sie als externes Detektorsignal einem Fourier-Transformations-Infrarot-Spektrometer
zugeführt
wird.
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Gemäß einer
Schätzung
auf Grundlage der wissenschaftlichen Veröffentlichung von T. Ando in
Z. Physik B, Band 26, 1977, Seite 263, ist bei einer Dotierstoffkonzentration
von 5 × 1017 cm–3 und einem Energieabstand
von 100meV eine Oberflächenladungsdichte
von 1,2 × 1013 cm–2 erforderlich. Bei
einem 29 nm dicken Gateoxid entspricht dies einer Spannung am Detektorgate
von 16 V.
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Bei
einer lateralen Transfervorrichtung sollte die Barriere für den lateralen
Elektronenfluss im angeregten Zustand kleiner als im Grundzustand
oder nicht vorhanden sein. Erreicht wird dies, indem das unter dem
Detektorgate quer verlaufende elektrische Feld höher ist, als unter dem Transfergate,
wozu eine höhere
Dotierung und eine höhere
Gatespannung verwendet werden. Im oberen Zustand angeregte E lektronen
diffundieren zum Transferbereich noch vor eine Intersubbandstreuung
in den Grundzustand. Sobald sie sich im Transferbereich befinden,
können die
Elektronen in den Detektionstopf zurück diffundieren, wobei der
Diffusionsstrom umgekehrt proportional zur Länge des Transfergates ist.
Man schätzt, dass
die Lebensdauer des angeregten Zustands in etwa 1ps beträgt, woraus
man einen Wert von ungefähr
30 nm für
die Diffusionslänge
im angeregten Zustand erhält.
Man kann daher annehmen, dass in den oberen Zustand angeregte Elektronen
in den Transferbereich diffundieren können, wenn sie von diesem weniger
als ungefähr
30 nm entfernt sind. Wenn sich zwischen dem Detektionstopf und dem
Maximum der Transferbarriere ein Transferbereich befindet, so sollte
dieser weniger als 30 nm breit sein. Den hauptsächlichen Energieverlustmechanismus
bei angeregten Ladungsträgern
bildet die Emission optischer Phononen. Da die optische Phononenenergie
in Silicium 63 meV beträgt,
ist dieser Energieverlustmechanismus über einem Großteil des Übergangsbereichs
nicht möglich,
so dass der Übergangsbereich ohne
Beeinträchtigung
des Wirkungsgrades wesentlicher langer als die Diffusionslänge angeregter
Ladungsträger
sein kann.
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Eine
im Grundzustand befindliche Diffusionsbarriere zum Verhindern, dass
Elektronen in den Detektionstopf zurückfallen, würde die Verwendung eines längeren Transfergates
ermöglichen.
Dies würde
sich als eine kleine, in der 5 als gepunktete
Linie 86 gezeigte, Barriere an der linken Seite des Grundzustands
des Transferbereichs manifestieren.
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Es
wird geschätzt,
dass die von einem Schwarzen Körper
bei 300 K absorbierte Gesamtleistung bei Optiken mit einem Öffnungsverhältnis von 1:1
(f/1-optics) 2,0 × 10
14 Elektronen s
–1 und
cm
–2 entspricht,
und daher innerhalb einer Zeitspanne von 1/25 s insgesamt 8 × 10
12 Elektronen cm
–2 für den Nachweis
zur Verfügung
standen. Inhärente Übertragungsineffizienzen
können
diesen Wert um etwa drei Größenordnungen
verringern. Die Betriebstemperatur des Detektors
10 wird
als die Temperatur bestimmt, bei der die Rate der thermischen Generation von
Elektronen in dem oberen Subband die Rate für die optische Anregung unterschreitet
und der Detektor eigenbeschränkt
wird. Diese Temperatur wird als T
BLIP bezeichnet.
Die Temperatur T
BLIP ergibt sich aus der
Gleichung:
worin n
0 und
n
1 die Besetzungen des ersten bzw. zweiten
Subbands im thermischen Gleichgewicht darstellen, E
01 den
Abstand der Subbänder
bezeichnet und τ die
Lebensdauer des angeregten Zustands angibt. R
opt gibt
die optische Anregungsrate wieder, die auf 2,0 × 10
14 Elektronen
s
–1 und
cm
–2 geschätzt wird,
woraus sich ein T
BLIP von etwa 48 K ergibt.
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Zum
Erhöhen
des Absorptionswirkungsgrads können
Antennenkonzentratoren verwendet werden. Antennenkonzentratoren
sind in der
US Patentschrift
No. 5 248 884 beschrieben. Bei einer solchen Vorrichtung
werden quadratische metallische Antennen an der Oberfläche des
Detektors zur Konzentration des elektrischen Feldes einer einfallenden Strahlung
auf das Gebiet an der Grenzfläche
von Detektionstopf und Transfergate angeordnet, wodurch sich der
Quantenwirkungsgrad verbessert und somit die Betriebstemperatur
erhöht
wird.
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Der
Detektor 10 ist zum Nachweis senkrecht einfallender Infrarotstrahlung
ausgebildet. Bei {111}-Siliciumoberflächen sind Inter-Subbandübergänge möglich, bei
denen sich die Elektronen parallel zur Oberfläche bewegen. Bei {100}-Siliciumoberflächen erfolgt
die quantisierte Bewegung der Elektronen senkrecht zur Oberfläche und
daher sollte das elektrische Feld der auftreffenden Strahlung ebenfalls
senkrecht zur Oberfläche
ausgerichtet sein. Bei Detektoren, die dem Detektor 10 ähneln aber
aus {100}-Silicium hergestellt sind, wäre es daher notwendig, den
Detektor durch ein Prisma oder durch ein der Oberfläche des
Detektors hinzugefügtes
Beugungsgitter zu beleuchten, um eine senkrecht zur Oberfläche verlaufende
Komponente des elektrischen Feldes der einfallenden Strahlung zu
erhalten.
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In
der 6 ist eine Draufsicht auf einen verschränkt ausgeführten Detektor
gemäß der Erfindung
zu sehen, der ganz allgemein mit 100 bezeichnet ist. Der
Detektor weist einen Sourcekontakt 120 und einen Drainkontakt 122 auf,
die jeweils mit den Kontaktbereichen 126 bzw. 128 verbunden
sind, die eine starke n-Dotierung aufweisen. Zwischen Source und
Drain befindet sich eine Detektorgate 130, das über einem
Transfergate 132 liegt und teilweise über einem Kollektorgate 134 liegt.
Außerdem
weist der Detektor 100 einen Spannungsanschluss 144 an
das Substrat 124 auf. Die Funktionen der Komponenten des
Detektors 100 entsprechen denen des Detektors 10 von 2,
wobei die Komponenten des Detektors 100 denen des Detektors 10 mit
dem Präfix
1 vorangestellt entsprechen.
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Der
Detektor 100 eignet sich zum Einbinden in eine Anordnung
mit ähnlichen
Detektoren, bei der jeder der Detektoren das Detektorelement für einen Pixel
bildet. Der Detektor 100 ist mit einem Musterwiederholungsabstand
S von 8 µm
verschränkt,
wodurch sich die Fläche
pro Siliciumpixel erhöht,
die zum Nachweis der angeregten Elektronen verfügbar ist. Falls nur Anregungen
innerhalb einer Diffusionslänge
des Transfergates nachgewiesen werden, entspricht der Sammlungswirkungsgrad
[(30 nm × 2)/8 µm] = 0,8
%. Eine Analyse des voraussichtlichen Transferwirkungsgrads bei
Transfergatebarrieren unterschiedlicher Höhen lässt vermuten, dass der Wirkungsgrad
des Transfers in etwa bei 50 % liegt. Für jedes Pixel werden Speicherkapazitäten zum
Speichern der Ladung aus dem Photostrom und den Auslesetransistoren
benötigt.
Für ein
50 µm
großes
Pixel wird geschätzt,
dass diese Komponenten ungefähr 35
% der verfügbaren
Fläche
einnehmen, woraus sich ein Füllfaktor
von etwa 65 % ergibt. Der Gesamtwirkungsgrad läge daher bei ungefähr 0,0025
%. Eine Kombination dieser Zahl mit der Anzahl der während einer
Aufnahmedauer für
ein Einzelbild pro Einheitsfläche
angeregten Elektronen und der Größe der Pixel
ergibt ungefähr
4,9 × 105 als Gesamtzahl N der während der Aufnahmedauer für ein Einzelbild gespeicherten
Elektronen.
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Der
dem Rauschen entsprechende Temperaturunterschied (noise equivalent
temperature difference) NEID ergibt sich zu:
worin der Kontrast c die
fraktionelle Änderung
des Flusses mit der Temperatur angibt, die bei dieser Wellenlänge gegeben
ist durch:
und wobei N
total thermisch
erzeugte Ladungsträger einschließt. Damit
erhält
man bei einer Temperatur, bei der
=
0,992 ist, ein NEID von 106 mK. Bei einem verdoppelten Quantenwirkungsgrad,
der zum Beispiel mit einer oberen Antireflex-Beschichtung, einer
verspiegelten Rückseite
und der Anwendung von 0,3 µm
Entwurfsrichtlinien erzielt werden kann, kann man ein NEID von 41
mK erhalten.
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Eine
Verringerung des NEID auf 20 mK, ähnlich wie bei hybriden Cadmiumquecksilbertellurid/Silicium – Detektoren,
die bei 77 K betrieben werden, würde
einen fünffache
Steigerung des Wirkungsgrads erfordern. Diese Steigerung könnte erzielbar sein,
wenn oberhalb des Transfergates Antennenkonzentratoren angeordnet
werden. Der Wirkungsgrad könnte
auch durch die Verwendung von Elektronenstrahllithographie zur Verringerung
der Strukturgröße auf 0,1 µm gesteigert
werden. Eine optische Immersion unter Verwendung von Mikrolinsen
kann ebenfalls einen Weg zur Steigerung des Wirkungsgrads weisen.
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Beide
Detektoren 10 und 100 umfassen ein Polysilicium-Transfergate. Alternative
Detektoranordnungen könnten
die gewünschte
Barrierenstruktur bieten. Möglicherweise
könnte
eher die Dicke des Gateoxids geändert
werden, als dass ein separates Transfergate vorgesehen wird. Eine
solche Vorrichtung könnte
den Füllfaktor
verbessern, würde
im Vergleich mit den Detektoren 10 und 100 aber
die Abstimmbarkeit reduzieren.
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Eine
außerdem
mögliche
Anordnung ist in der 7 dargestellt. 7 zeigt
einen Querschnitt durch einen Detektor 200 mit vertikaler
Auslesung. Photonisch angeregte Elektronen des Detektionsbereichs 202 aus
leicht n-dotiertem Silicium werden über eine, von einer dünnen p-dotierten
Schicht 204 mäßig hoher
Dotierstoffkonzentration gebildeten, Barriere in einen Kollektorbereich 206 überführt, der mit
hoher Konzentration n-dotiert ist und aus dem die Ladungen ausgelesen
werden können.
Mittels einer am vergrabenen Kollektor relativ zum Detektionsbereich 202 erzeugten
Spannungsdifferenz kann die p-dotierte Schicht 204 vollständig geleert
werden, und indem die Spannungsdifferenz weiter erhöht wird,
kann die Barrierenhöhe
reduziert werden bis sie verschwindet, so dass der Strom direkt
vom Detektionsbereich in den Bereich des vergrabenen Kollektors
fließt.
Die Höhe
der Barriere hängt
von der Gleichmäßigkeit
der Dotierung und der Dicke der Schicht 204 ab, so dass
für eine
Anordnung von Detektoren 200 in der Praxis ein auf jeden
einzelnen Pixel zugeschnittenes Spannungsversorgungsschema festgelegt
werden muss, da eine gemeinsame Spannung für alle zu unterschiedlichen
Barrierenhöhen auf
der Anordnung führen
würde.
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Zur
Herstellung des Detektors 200 kann ein Oberflächenbereich
eines p-dotierten Siliciumwafers sehr stark n-dotiert werden, woraufhin über dem
(degenerativ) n-dotierten Bereich eine epitaxiale Siliciumschicht
zur Bildung der Schicht 204 aufgebracht wird. Der Detektionsbereich
kann dann mithilfe der Ionenimplantation ausgebildet werden. Das
Detektorgate sowie die Source- und Drainkontakte werden auf ähnliche
Weise wie die des Detektors 10 hergestellt.