DE69738076T2 - Verfahren zur Charakterisierung von Zellen in Suspension - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Identifizierung und Charakterisierung von eukaryotischen Zellen.
  • Bei etlichen Krankheiten wie zum Beispiel bei primären und sekundären Malignomen, allergischen, autoimmunen, entzündlichen, proliferativen, infektiösen und destruktiven Funktionsstörungen oder Krankheiten, für welche die zugrunde liegenden Mechanismen unklar sind, wäre es von äußerster Wichtigkeit, so viele Kennzeichen von an den pathologischen Prozessen beteiligten Zellen wie möglich ermitteln zu können. Eine genaue Bestimmung einer Anzahl von verschiedenen Markern von solchen Zellen würde die Diagnose, das Abgeben einer Prognose und die Wahl der nachfolgenden Therapie erheblich verbessern. Wenn ein solches Verfahren einfach und schnell ist, wäre es einfach, pathologische Zustände in einem frühen Stadium der Erkrankung zu diagnostizieren, womit die Wahrscheinlichkeit der Wahl der besten therapeutischen Alternative zu einem Zeitpunkt, an dem die Therapie am wirksamsten sein kann, gesteigert wird. Darüber hinaus ist es in einigen Situationen von entscheidender Bedeutung, eine unverzügliche und korrekte Diagnose zu stellen, wie zum Beispiel zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Tumor zu unterscheiden, um den Chirurgen bei der Wahl eines angemessenen chirurgischen Vorgehens zu leiten.
  • Derzeit sind in Bezug auf die oben erwähnten, pathologischen Zustände die folgenden diagnostischen Verfahren vorhanden: Herkömmliche, morphologische Untersuchung von Gewebeschnitten, Zell-Cytospins oder Abstriche und immunologische Verfahren einschließlich Immunzytochemie, Durchflusszytometrie und Immunfluoreszenzmikroskopie. Zusätzlich wird an gefrorenen Schnitten eine perioperative, morphologische Beurteilung von biopsierten Gewebeproben vorgenommen.
  • Mit den nicht immunologischen Verfahren kann die Diagnose nur eine auf morphologischen Kriterien beruhende Unterscheidung zwischen normalen und pathologischen Zellen bieten.
  • Immunologische Verfahren wie zum Beispiel Immunzytochemie und Durchflusszytometrie stellen nützliche diagnostische Hilfsmittel dar, obwohl sie an mehreren erheblichen Einschränkungen leiden. Mit beiden Verfahren werden heterogene Zellpopulationen Antikörpern oder anderen Liganden für ihre Bindung an Zielzellen ausgesetzt. Für durchflusszytometrische Untersuchungen können lebende oder fixierte Zellen inkubiert werden, um es Fluoreszenz-markierten Antikörpern zu ermöglichen, an entsprechende Membranantigene oder intrazelluläre Antigene zu binden, bevor die Zellsuspension in dem Gerät untersucht wird. Immunzytochemie erfordert eine Präparation von Gewebeschnitten, Cytospins oder Abstrichen, Fixation und Immunfärbung der Zellen vor der Beurteilung unter einem Mikroskop. Die Sichtbarmachung von gebundenen Antikörpern wird indirekt über einen oder mehrere Schritte, die mit einer Enzym-Substrat-Farbreaktion enden, erreicht, was es ermöglicht, dass die gefärbten Zellen in einem Mikroskop betrachtet werden. Das Mehrschrittverfahren kann nicht am Tag des Entnehmens der Zellprobe abgeschlossen werden. Darüber hinaus ist üblicherweise eine gründliche Beurteilung durch einen erfahrenen Pathologen erforderlich, um verlässliche Ergebnisse zu erhalten. Wenn zum Beispiel die abnormalen Zellen in einer gemischten Zellpopulation identifiziert werden und das Verhältnis von pathologischen zu normalen Zellen niedrig ist, wie zum Beispiel maligne Zellen in Proben von Knochenmark oder peripherem Blut, kann eine übermäßige Menge von Arbeit durch einen erfahrenen Pathologen zur Identifizierung der Zellen erforderlich sein. Ein anderes Problem betrifft die Tatsache, dass es sehr wenig Antikörper gibt, die Antigene erkennen, welche selektiv und beständig in allen Zielzellen exprimiert werden. Wenn es das Ziel ist, Tumorzellen in Blut und Knochenmark zu identifizieren, werden üblicherweise gegen „gewebetypische" Marker, wie zum Beispiel in Epithelzellen beobachtete Zytokeratine, gerichtete Antikörper verwendet. Da jedoch bekannt ist, dass einige normale Zellen auch Zytokeratine exprimieren können und dass dies nicht alle malignen Epithelzellen machen, besteht ein Risiko sowohl von falsch positiven als auch negativen Ergebnissen.
  • Fluoreszenz-markierte Antikörper können eingesetzt werden, um Zielzellen entweder durch Fluoreszenzmikroskopie oder mittels Durchflusszytometrie nachzuweisen. Das erstgenannte Verfahren kann erfolgreich eingesetzt werden, um die Bindung eines einzelnen Antikörpers zu zeigen, obwohl die Verwendung morphologischer Kriterien als zusätzlicher Weg des Unterscheidens zwischen normalen und pathologischen Zellen sehr eingeschränkt ist. Darüber hinaus klingt die Fluoreszenz üblicherweise ab und verschwindet schnell unter der Untersuchung im Mikroskop. Somit ist es erforderlich, dass die Fluoreszenzzellen innerhalb eines kurzen Zeitfensters nach der Bindung des Antikörpers mikroskopisch untersucht und beurteilt werden. Eine durchflusszytometrische Untersuchung erfordert das Vorliegen einer großen Zahl von Zielzellen, um zuverlässige Ergebnisse bereitzustellen. Darüber hinaus bietet das Verfahren keinerlei Möglichkeiten für morphologische Untersuchungen oder zum Unterscheiden zwischen fluoreszierenden Ziel- und Nicht-Zielzellen. Weiterhin haben mehrere der erwähnten Verfahren den Nachteil, dass in den verfahrenstechnischen Schritten Zellen verloren werden.
  • In letzter Zeit wurden verbesserte Möglichkeiten zum Nachweisen von Zielzellen beschrieben ( WO94/07138 , WO94/07139 , WO95/24648 ). In diesen Verfahren werden Antikörper, die an superparamagnetische Partikel gebunden sind, zum Nachweis und zur Selektion von den zu identifizierenden Zellen verwendet. Eine Einschränkung dieser Verfahren besteht darin, dass es schwierig sein kann, die pathologische Natur von Zellen mit gebundenen Partikeln auf der Oberfläche direkt zu beweisen. Ein Vorteil im Vergleich mit den anderen beschriebenen Verfahren ist jedoch die Einfachheit des Verfahrens und, dass Ergebnisse innerhalb eines sehr kurzen Zeitrahmens erhalten werden können.
  • Um die pathologische Natur von gefärbten, fluoreszierenden oder Immunobeadbindenden Zellen weiter zu bestätigen, ist es wichtig, die Zielzellen für mehr als einen Marker zu charakterisieren. Das Ziel ist es, wichtige biologische Informationen und Informationen von entscheidender diagnostischer und prognostischer Bedeutung zu erhalten. Wenn die Zahl der Zielzellen groß ist, kann Durchflusszytometrie eingesetzt werden, um parallel die Bindung von zwei verschiedenen, zellgebundenen Antikörpern zu untersuchen. Diesem Verfahren fehlt jedoch die Möglichkeit, einzelne Zellen und Zellmorphologie zu untersuchen und fluoreszierende Zellen tatsächlich als echte Zielzellen zu identifizieren. Immunzytochemie erlaubt es, ein Maximum von zwei Markern nebeneinander zu untersuchen, einen mit herkömmlicher, enzymatischer Sichtbarmachung von gebundenem Antikörper und einen mit einem Silber/Gold-Verstärkungsverfahren.
  • Beide Mehrschrittverfahren sind relativ kompliziert, zeitaufwändig, und erfordern kostspielige Ausrüstung und/oder besondere Fachkenntnis auf den betreffenden Gebieten.
  • Mit dem immunomagnetischen Verfahren kann eine weitere Charakterisierung von ganzen Zellen erreicht werden, indem man Cytospins der magnetisch selektierten Zellen anfertigt und danach eine Immunfärbung wie für herkömmliche Immunzytochemie vornimmt. Daher gelten dieselben Einschränkungen, wie für die Immunzytochemie beschrieben, und weiterhin kann es schwierig sein, die Zellen zum Anhaften an den Objektträgern, die für herkömmliche Cytospin-Anfertigung verwendet werden, zu bringen, weil die Zielzellen Beads an ihrer Oberfläche angeheftet haben.
  • US-A-5 340 719 und DE-A-3811566 offenbaren Verfahren zum optischen Durchmustern, in denen die Zellen mit einer oder mehreren Gruppen von Mikrosphären, die sich in Farbe oder Größe unterscheiden, kombiniert werden.
  • WO 94/07142 offenbart eine Untersuchung auf das Vorliegen und den relativen Überfluss von Subpopulationen von T-Lymphozyten unter Einsatz verschiedener Antikörper, die an ein anderes Teilchen angeheftet sind. Beide Verfahren werden eingesetzt, um hämatopoetische Zellen ohne Anforderungen an die Spezifität zu isolieren, und wenden verfahrenstechnische Schritte, die das Risiko für eine Schädigung der Zielzellen erhöhen, an.
  • Schließlich stellen die vorhandenen Verfahren Möglichkeiten zum Untersuchen eines Maximums von zwei unabhängigen Markern bereit und es gibt mehrere erhebliche Probleme und Einschränkungen, die den beschriebenen Verfahren inhärent sind. Daher war es wünschenswert, ein Verfahren zu entwickeln, das viel einfacher, schneller und zuverlässiger dabei helfen könnte, pathologische Zielzellen zu identifizieren und zu charakterisieren. Die Komplexität und Heterogenität von Zellbiologie macht es auch erforderlich, in der Lage zu sein, die Expression von verschiedenen, unabhängigen, biologischen Markern auf denselben Zellen zu untersuchen. Eine solche biologische Information wäre von entscheidender diagnostischer und prognostischer Bedeutung, die bei der Wahl der therapeutischen Alternative helfen kann. Wenn mehrere Marker parallel untersucht wür den, wäre es möglich eine zuverlässigere Bestätigung der pathologischen Natur der Zielzellen zu erhalten, womit man die diagnostische Zuverlässigkeit verbessern würde und dabei helfen würde, falsch positive und auch negative Ergebnisse auszuschließen. Wichtigerweise könnte eine Multiparameter-Charakterisierung Marker der Zellproliferation, des Zelltods (wie zum Beispiel der Apoptose), der Adhäsion, der Beweglichkeit, des Eindringens, der Antigenität, der Entzündung, der Zellzerstörung, von Autoimmunmechanismen, der Angiogenese, der Aggressivität von Krankheiten, der Tumormetastasierung und von Hemmstoffen all dieser Funktionen einschließen. Ferner wäre es, wenn mehrere Marker auch auf der Ebene einer einzelnen Zelle untersucht werden könnten, möglich, die Zellheterogenität zu untersuchen und Untergruppen von Zellen mit speziellen biologischen Eigenschaften zu identifizieren. Bei einigen Krankheiten wäre es auch wichtig, pathologische Zellen, die von verschiedenen Stellen im selben Patienten gewonnen wurden, zu untersuchen, um festzustellen, ob Zellcharakteristika sich von einer zur anderen Stelle unterscheiden könnten, und somit zusätzliche, biologisch und prognostisch wichtige Informationen bereitzustellen. In Ganzen können die Auswirkungen eines Erhaltens von Informationen der hier beschriebenen Art auf die klinische Beurteilung und die Behandlung von Patienten kaum überschätzt werden.
  • Diese Ziele werden in der vorliegenden Erfindung erreicht, wie durch die beigefügten Ansprüche charakterisiert.
  • Wir führen hier ein neues Konzept in die Charakterisierung von intakten Zielzellen in Zellsuspensionen ein, wobei wir eine direkte mikroskopische Identifizierung von mehr als zwei Membran-assoziierten Marken möglich machen. Mit diesem Verfahren können mehrere Zellmembranmarker des Ursprungs, der Biologie und des möglichen Schicksals von Zielzellen in demselben Arbeitsgang untersucht werden. Das Verfahren ist sehr einfach und kann innerhalb eines sehr kurzen Zeitrahmens ohne das Erfordernis einer hoch entwickelten und teuren Geräteausstattung ausgeführt werden. Mit dem Verfahren können Zielzellen mit einem Minimum an Bearbeitungsschritten ohne jeden Zellverlust mikroskopisch auf die Expression von mehreren unabhängigen Markermolekülen hin untersucht werden, auch auf der Ebene von einzelnen Zellen. Somit erlaubt ein solches Verfahren zusätzlich zum Erhalten eines Gesamtbildes von biologischen Parametern, die in der Population der Zielzellen vorliegen, auch ein Untersuchen der Schwankung in der Expression von Markermolekülen von Zelle zu Zelle, was eine Information mit entscheidenden biologischen und medizinischen Auswirkungen bereitstellt.
  • In Kürze kann das Verfahren wie hier beschrieben ausgeführt werden: Gefärbte oder fluoreszierende Mikrosphären (Beads, Partikel), die mit Antikörpern oder Liganden, die an zu untersuchende Determinanten der Zellmembran binden können, konjugiert sind, werden zu der Zellsuspension gegeben und unter behutsamer Rotation inkubiert. Danach werden Proben der Zellsuspension unter einem Fluoreszenzmikroskop auf Zellen mit oberfächengebundenen Mikrosphären von unterschiedlich hellen oder fluoreszierenden Farben untersucht. Das Ausmaß und die Schwankung der Zellbindung der verschiedenen Mikrosphären kann festgestellt und quantifiziert werden. Die Bestimmung von zellgebundenen Partikeln kann, wenn gewünscht, durch ein automatisiertes Verfahren ausgeführt werden.
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung ausführlicher mit den Beispielen, die keinesfalls dazu vorgesehen sind, die Erfindung einzuschränken, beschrieben und mit Figuren, in denen:
  • 1 die Bindung von vier Arten von Mikrosphären an vier unterschiedliche antigene Determinanten, die auf der Membran einer Zielzelle exprimiert werden, darstellt. Die Bindung wird in diesem Fall durch vier verschiedene Antikörper, von denen jeder eines der genannten vier Antigene erkennt, vermittelt, indem die Antikörper zuerst an die entsprechenden Mikrosphären konjugiert worden waren, entweder direkt durch eine chemischen Bindung (1, die drei Beispiele auf der linken Seite) oder indirekt, wobei die Beads vor der Konjugation an einen biotinylierten Antikörper mit Avidin vorbeschichtet worden waren (1, rechtes Beispiel). Wie in 1 dargestellt wurde ein Antikörper an eine blau gefärbte Mikrosphäre gebunden, ein Antikörper an eine kleine und ein weiterer an eine größere rot fluoreszierende Mikrosphäre, wohingegen der vierte Antikörper an eine grün fluoreszierende Mikrosphäre Biotin-Avidin-konjugiert worden war.
  • 2 darstellt, wie die Erfindung verwendet werden kann, um zwei oder mehr Determinanten der Zellmembran in einer Situation, in der die Zielzellen in einer gemischten Zellsuspension selten sind, zu charakterisieren, womit ein Anreicherungsverfahren vor der Beurteilung der Probe gewährleistet wird. In dem dargestellten Fall werden mit Antikörper beschichtete, superparamagnetische Beads zusammen mit rot und grün fluoreszierenden Mikrosphären, die entweder direkt oder durch eine Avidin-Biotin-Bindung an gesonderte Antikörper konjugiert sind, an die Zellmembran gebunden. In einer solchen Situation kann eine immunomagnetische Anreicherung erreicht werden, indem man einen starken Magneten, der Zellen mit gebundenen magnetischen Beads anziehen wird, verwendet. Die angereicherte Zellsuspension wird danach unter einem Mikroskop, durch das die Bindung der fluoreszierenden Mikrosphären an Zielzellen mit gebundenen magnetischen Beads beobachtet werden kann, untersucht.
  • Die visuell oder instrumentell unterschiedlich gefärbten oder fluoreszierenden Partikel, die von ähnlichen oder unterschiedlichen Größen sein können und in der Erfindung verwendet werden, werden an Liganden wie zum Beispiel Antikörper oder Fragmente von Antikörpern, Lektine und Wachstumsfaktoren, die an bestimmte Moleküle, die auf Membranen von abnormalen Zellen exprimiert werden, binden können, konjugiert, so dass die gebundenen Partikel mikroskopisch identifiziert werden können. Beispiele schließen die Verwendung von fluoreszierenden Polystyren-Latex-Mikrosphären von verschiedenen Farben, die in einem Fluoreszenzmikroskop beobachtet werden können, und gefärbte, nicht fluoreszierende Partikel wie zum Beispiel rote, gelbe, grüne, schwarze und blaue, die mittels Lichtmikroskopie nachgewiesen werden können, ein. An die Mikrosphären konjugierte Antikörper schließen alle diejenigen ein, die Antigene, Rezeptoren und andere Determinanten, die auf den Membranen von abnormalen Zellen und auf normalen Zellen exprimiert werden, erkennen, siehe unten. Durch Kombinieren verschiedener Konjugate von Antikörper und Partikel, die für die zu untersuchenden Zellen von Bedeutung sind, kann schnell und direkt in der Zellsuspension ein Fingerabdruck der Zellcharakteristika erhalten werden. Solche antigenen Fingerabdrücke würden beim Beurteilen wichtiger biologischer Charakteristika von Zellen, siehe oben, Zellpopulationen oder Subpopulationen in hohem Maße wertvoll sein. Die Einfachheit und Geschwin digkeit, mit denen das Verfahren eine solche Information bereitstellen kann, sind überraschend und stellen einen Hauptbestandteil der Erfindung dar.
  • Antikörper-konjugierte, fluoreszierende und gefärbte Partikel wurden in verschiedenen Arten von Immunassays verwendet, um zum Beispiel das Vorliegen von freien Antigenen, Proteinen, Viren und Bakterien in biologischen Flüssigkeiten zu untersuchen. Mit intakten eukaryotischen Zellen wurden an Antikörper konjugierte, fluoreszierende Mikrosphären verwendet, um in jedem Fall ein einzelnes, in einer bestimmten Art von normalen Zellen, wie zum Beispiel Monozyten, Lymphozyten, Hepatozyten und Fibroblasten, exprimiertes Molekül zu untersuchen. Der Zweck solcher Untersuchungen war beispielsweise die Untersuchung der Motilität von Membranmarkern in Makrophagen oder von metabolischen Parametern in Hepatozyten. In der Literatur wird kein Bericht über Bestrebungen, abnormale Zellen wie zum Beispiel bösartige und gutartige neoplastische Zellen und abnormale Zellen, die bei verschiedenen infektiösen, reaktiven, autoimmunen, entzündlichen und proliferativen Funktionsstörungen vorkommen, zu untersuchen, gefunden. Weiterhin ist die Kombination von mehreren Antikörpern, die an verschiedene gefärbte oder fluoreszierende Mikrosphären in derselben Zellpopulation oder auf einzelnen Zellen konjugiert sind, nicht beschrieben. Solche Verfahren wurden auch nicht eingesetzt, um Subpopulationen von Zielzellen in einer gemischten Zellpopulation zu biologischen oder diagnostischen Zwecken zu untersuchen.
  • Die zu verwendenden Partikel können fluoreszierende Polystyren-Latex-Mikrosphären oder nicht fluoreszierende Partikel von verschiedenen Farben sein. Die Größe der Mikrosphären beträgt zwischen 0,01 μm und 6 μm. Die Partikel sollten Möglichkeiten zum Konjugieren von Antikörpern oder anderen Liganden an ihre Oberfläche bieten. Dies kann direkt, wie zum Beispiel durch chemische Gruppen wie Carboxyl-, Amino- oder andere Gruppen, oder indirekt durch Binden der Antikörper an Mikrosphären, die vorher mit Proteinen wie zum Beispiel Avidin, Streptavidin, Protein A oder mit Antikörpern, die mit einem zweiten Antikörper reagieren können, beschichtet worden sind, erreicht werden. Die Größe der Mikrosphären kann so gewählt werden, dass sie zur Größe der Zellen und zu dem Zweck der Untersuchung passt, so dass sie die Identifizierung von unterschiedlichen, gebundenen Konjugaten aus Antikörper und Mikrosphäre erleichtern würde. Es wird in Betracht gezogen, dass eine Partikelgröße von beispielsweise 1 μm die Identifizierung einer relativ kleinen Zahl von gebundenen Partikeln erleichtert, wohingegen eine kleinere Größe möglicherweise vorteilhaft sein kann, wenn ein Markerprotein, das mit einer hohen Dichte exprimiert wird, untersucht werden soll. Eine andere, wichtige Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass sie in beiden Fällen angewendet werden kann, wenn eine sehr kleine oder eine sehr große Zahl von Zellen zu untersuchen ist. Es ist auch wichtig, dass die fluoreszierenden Mikrosphären ihre Stärke der Fluoreszenz für eine erhebliche Zeitdauer beibehalten können.
  • Die Antikörper, welche die entsprechenden Membranmarkerantigene oder Rezeptoren erkennen, können entweder ganze IgG von jedem Isotyp, IgM-Antikörper oder jegliche Fragmente von solchen Antikörpern, einschließlich auch rekombinanten Antikörpern oder Antikörperfragmenten, sein. Das neue Verfahren beinhaltet ein Binden von den genannten fluoreszierenden oder gefärbten Mikrosphären an Zielzellen in einer Suspension mit einer niedrigen Zahl von Zellen, bei denen es sich nicht um Zielzellen handelt, oder in anderen Fällen, bei denen die Zahl der Zielzellen im Vergleich mit Zellen, bei denen es sich nicht um Zielzellen handelt, niedrig ist. Die Zellsuspension wird mit 2-6 Antikörpern, von denen jeder an unterschiedliche Mikrosphären von denselben oder unterschiedlichen Größen und von einem bestimmten Farbstoff oder fluoreszierender Farbe konjugiert ist, inkubiert. Das Verhältnis zwischen der Zahl der Partikel und der Zahl der Zielzellen reicht von 5:1 bis 0,5:1, vorzugsweise 5:1, begrenzt durch die Größe der Partikel. Die Zellsuspension sollte 5-10 Minuten bis zu 2 Stunden lang, vorzugsweise 30 Minuten lang, mit antikörperbeschichteten Beads bei 0°-37°C, vorzugsweise bei 4°C unter behutsamer Rotation inkubiert werden. Nach der Inkubation werden Proben der Zellsuspension zur Beurteilung unter einem Fluoreszenzmikroskop oder in anderen visualisierenden oder bildgebenden Geräten, in denen fluoreszierende Partikel und gefärbte Partikel beobachtet werden können, entnommen. Mikrosphären, die an Zellen gebunden sind, können dann sichtbar gemacht werden und die Zahl der Zellen, welche die unterschiedlichen Arten von Partikeln an ihren Oberflächen angeheftet haben, kann mit oder ohne Auszählung auch der Zahl der an die Zellen angehefteten Beads festgestellt werden. Da es möglich ist, eine Kombination von mehreren antikörperbeschichteten Mikrosphären zu verwenden, können Fluoreszenzfilter, die geeignet sind, verschie dene Fluoreszenzemissionsspektren der zu untersuchen, eingesetzt werden. Das Verfahren bietet auch Möglichkeiten für eine semiautomatisierte Video- und Computerbildanalyse des Vorliegens von gefärbten oder fluoreszierenden Partikeln, die an die Zellen gebunden sind.
  • Die Antikörper können von der Maus, der Ratte, dem Kaninchen oder dem Menschen stammen und können vorzugsweise Antigene, die auf Zielzellen und nicht auf normalen Zellen in gemischten Zellsuspensionen vorhanden sind, erkennen. Eine Liste von Antikörpern/Liganden beinhaltet jene, die gegen Gruppen von antigenen Determinanten, zum Beispiel CD56/NCAM Antigen, panepitheliales EGP2/cluster2 Antigen, Brust-Mucin (MUC1) und andere Mucin-Epitope, HMW und andere Melanom-assoziierte Antigene wie zum Beispiel gp100, MAGE 1, 2 und 3 und MUC18, 80 kD Sarkom-assoziiertes Antigen, erbB2, Rezeptoren für Wachstumsfaktor wie zum Beispiel EGF, TGF, PDGF, bFCF, VEGF, IGF1 und IGF2, Laminin, Laminin5, uPA, uPAr, PAI, TIMP1 und 2, Stromelysin und andere Invasions-bezogene Moleküle, CEA, PSA, PSM, NSE, c-Met, CD44 und Varianten, ICAM-1, Integrine, Cadherine, Catenine und andere Zelladhäsions-assoziierte Moleküle, Medikamentenresistenz-Marker wie zum Beispiel MDR und MRP, Apoptose-bezogene Moleküle wie zum Beispiel Fas und FasL, Marker der Zellproliferation, der Motilität, der Differenzierung, der Metastasierung, der Angiogenese, der Signalübertragung und Entzündungs-bezogene Membranmoleküle, Onkogenprodukte und Chemokinrezeptoren wie zum Beispiel OCR 1-5, CXCR 1-4 und Duffy-Antigen und alle Arten von hämatopoetischen und lymphatischen Zellmarkern, die im CD-System klassifiziert sind, gerichtet sind, ist aber nicht darauf beschränkt. Tabelle 1 zählt Gruppen von Membrandeterminanten, auf die gezielt werden kann, auf und es wird auch eine Zahl von Beispielen innerhalb einer jeden Gruppe aufgezeigt. Tabelle 1 Antigene/Rezeptoren und entsprechende Antikörper/Liganden
    Antigene/Rezeptoren Beispiele von Antikörpern/Liganden
    Adhäsionsmoleküle
    Integrine Pierce 36114, BTC 21/22,
    M-Kiol 2
    BTC 41/42, Calbiochem
    407277-84
    ICAM-1 (CD54) C57-60, CL 203.4
    VCAM-1 Genzyme 2137-01
    HCAM BCA 9
    LCAM BM 1441 892
    ELAM-1 Genzyme 2138-01
    E-Selectin BBA 8
    P-Selectin BTC 71/72
    LFA-3 (CD58) TS 2/9
    MACAM-1 NKI-M9
    E-Cadherin BTC 111, 6F9
    P-Cadherin NCC-CAD-299
    Tenascin BM 1452 193
    Thrombospondin-Rezeptor (CD36) BM 1441 264
    VLA-2 A1.43
    Kohlenhydrat-Antigene
    T-Antigen HH8, HT-8, Lektine
    Tn-Antigen TKH6, BaGs2, Lektine
    Sialyl Tn TKH2
    Galbl-4GlcNac (nL4, 6, 8) 1B2, Lektine
    Gastrointestinalkrebs-assoziiertes Antigen
    (M. 200 kD) CA 19-9
    Ley MLuC1, BR96, BR64
    di-Lex, tri-Lex B3
    CA15-3 Epitop CA15-3
    CEA I-9, I-14, I-27, II-10, I-46,
    Lacto-N-fucopentanose III (CD 15) PM-81
    Glykolipide
    GD3 ME 36.1, R24
    GD2 ME 36.1, 3F8
    Gb3 38-13
    GM3 M2590
    GM2 MKI-8, MKI-16
    FucGM1 1D7, F12
    Rezeptoren von Wachstumsfaktoren
    EGF Rezeptor 425.3, 2.E9, 225
    c-erbB-2 (HER2) BM 1378 988, 800 E6
    PDGFα Rezeptor Genzyme 1264-00
    PDGFβ Rezeptor Sigma P 7679
    Transferrin Rezeptor OKT 9, D65.30
    NGF Rezeptor BM 1198 637
    IL-2 Rezeptor (CD25) BM 1295 802, Bm 1361 937
    c-kit Bm 428 616, 14 A3, ID9.3D6
    TNF Rezeptor Genzyme 1995-01, PAL-M1
    NGF Rezeptor
    Melanom-Antigene
    Hohes Molekulargewicht Antigen
    (HMW 250.000) 9.2.27, NrML5, 225.28
    Mw105 Melanom-assoziiertes Glykoprotein ME20
    100 kDa Antigen 376.96
    (Melanom/Karzinom)
    gp 113 MUC18
    p95-100 PAL-M2
    gp75/TRP-1 15.75, TA99
    Gp 100-107 NKI-beteb
    MAA K9.2
    M125 kD (gp125) Mab 436
    MAGE 1, 2, 3 anti-MAGE 1, 2, 3
    Tyrosinase anti-Tyrosinase
    Sarkom-Antigene
    Epitop TP-1 und TP-3 TP-1, TP-3
    M.200 kD 29-13, 29.2
    M.160.kD 35-16, 30-40
    Karzinom-Marker
    EGP-2 (Cluster 2 epitheliales Antigen) MOC-31, NrLu10
    MUC-1-Antigene (wie zum Beispiel DF3-Epitop (gp290 kD) BM7, DF3, BCP-7 bis -10
    MUC-2 und MUC-3 PMH1
    LUBCRU-G7 Epitop (gp 230 kD) LUBCRU-G7
    Prostata-spezifisches Antigen BM 1276 972
    Prostatakrebs-Antigen E4-SF
    Prostata-Antigen, hochmolekular, PD41
    M. > 400 kD
    Polymorphe, epitheliale Mucine BM-2, BM-7, 12-H-12
    7E11-C5
    Humanes Milchfett-Globulin Immunotech HMFG-1, 27.1
    42 kD Mammakarzinom-Epitop B/9189
    Mw > 106 Mucin TAG-72, CC-49, CC-83
    Ovarialkarzinom OC125 Epitop (m. 750 kD) OC125, OVX1
    HMW-Glykoprotein aus Pankreas DU-PAN-2
    Colon-Antigen Co-17-1A (M.37000) 17-1A
    Ga 733.2 GA733, KS1.4
    TAG 72 672.3, CC-49, CC-83
    Pancreaskrebs-assoziiert MUSE 11
    Pankarzinom CC49
    Prostata-Adenokarzinom Antigen PD41
    Mw 150-130 kD Adenokarzinom von AF-10
    Mw 92 kD Blasenkarzinom 3G2-C6
    Mw 600 kD Blasenkarzinom C3
    Blasenkarzinom Antigen AN43, BB369
    Hepatozelluläres Karzinom Antigen KM-2
    M. 900 kD
    Mw 48 kD kolorektales Karzinom D612
    Colon-spezifisches Antigen Mu-1, Mu-2
    Lungenkarzinom-Antigen M. 350-420 kD DF-L1, DF-L2
    Colonkrebs-assoziiert C242, NCRC37
    Blasenkarzinom Antigene T16, T43, T138
    Neuroblastom Antigen
    Neuroblastom-assoziiert wie zum Beispiel
    UJ13A-Epitop UJ13A
    Gliom Antigene
    Met-14-Epitop Mel-14
    HMW 250 kD 9.2.27
    Kopf- und Nackenkrebs Antigene
    M. 18-22 kD Antigen M48
    HLA Antigene
    HLA Klasse 1 TP25.99
    HLA-A VF19LL67
    HLA-B H2-149.1
    HLA-A2 KS1
    HLA-ABC W6.32
    HLA-DR, DQ, DP Q 5/13, B 8.11.2
    β2-Mikroglobulin NAMB-1
    Apoptose-assoziierte Moleküle
    Fas (CD95/APO-1) Apo 1
    FasL Anti-FasL
    P75 NGF
    Verschiedene
    Cathepsin D CIS-Diagnostici, Italien
    Neuroglanduläres Antigen ME91, NKI-C3, LS62
    pan-humanes Zellantigen pan-H
    Motilitäts-bezogene Antigene anti-KAI-1, anti-AMF
    Proliferations-assoziierte Marker anti-gp120, anti-Ki-67
    Differenzierungs-assoziierte Marker MUC 18, TA99
    Medikamentenresistenz-bezogene Marker C219, MRK 16, anti-MRP
    Angiogenese-assoziierte Marker anti-VEGF, anti-bFGF
    Chemokinrezeptor-Marker anti-CCR, anti-CXCR
    Invasions-bezogene Marker Antikörper gegen:
    PAI, MMP1, MMP9,
    TIMP1, TIMP2,
    Laminin V, Stromelysin
    uPAR, uPA
  • Die unten beschriebenen Beispiele erläutern Ausführungsformen und geben das Leistungsvermögen des neuen Verfahrens zum Nachweis und zur Charakterisierung von Zielzellen, das Fachleuten vorher nicht bekannt war, wieder. Es war in hohem Maße überraschend, dass gemischte Zellpopulationen simultan oder aufeinander folgend mit einer Zahl von verschiedenen, Partikel-gebundenen Antikörpern inkubiert werden konnten, dass für jeden Antikörper die Bindung des Antikörper-Partikel-Komplexes an die Zielzellen spezifisch war und dass die Bindung von verschiedenen Komplexen im einem Fluoreszenzmikroskop mit einzelnen und/oder mehreren, mit den Fluoreszenzemissionsspektren der fluoreszierenden Mikrosphären kompatiblen Filtern oder durch Wechslen auf herkömmliche Lichtmikroskopie, um die Bindung von gefärbten, nicht fluoreszierenden Beads besser zu identifizieren, leicht sichtbar gemacht und unterschieden werden konnte.
  • Wenn mehrere Antikörper-Partikel-Komplexe simultan mit Zielzellen in einer gemischten Zellsuspension inkubiert werden, würde man leicht erwarten, dass sich die Komplexe zusammenballen oder auf eine andere Weise miteinander reagieren könnten, wobei sie Komplexe, die unspezifisch an Zellen binden könnten, bilden würden, dass sie aus sterischen oder anderen Gründen sich gegenseitig beim Binden an Zielantigene blockieren könnten oder dass die Fluoreszenz der Partikel gedämpft werden könnte, was es schwierig machen würde, zwischen den verschiedenen Arten von Partikeln zu unterscheiden. Überraschenderweise werden jedoch durch das Einhalten des Verfahrens gemäß der Erfindung keine solchen Probleme beobachtet. Die Spezifität dieses Ansatzes wird weiter in Experimenten gezeigt, welche die Inkubation der Zielzellen mit einem Antikörper-Partikel-Konjugat, das im Mikroskop eine gelbe Fluoreszenz ergeben würde, und danach mit demselben Antikörper, der an ein Partikel mit einer roten Fluoreszenz gekoppelt war, beinhalteten. In diesem Fall wurde eine Bindung des gelben Antikörper-Partikel-Konjugats beobachtet, wohingegen die Bindung des zweiten Komplexes vollständig blockiert war, weil derselbe Antikörper zur Konjugation sowohl an die gelben als auch an die roten Partikel verwendet worden war.
  • In Fällen, in denen die Zielzellen in einer gemischten Zellsuspension selten sind, wie zum Beispiel Tumorzellen im peripheren Blut und im Knochenmark, kann ein Anreicherungsverfahren vor oder in Kombination mit dem Farb/Fluoreszenz-Partikel-Verfahren einbezogen werden. Die Anreicherung kann mit verschiedenen, vorher bekannten Vorgehensweisen einschließlich immunologischer Verfahren wie zum Beispiel „panning", Säulen-Separation oder immunomagnetische, positive oder negative Selektion erreicht werden. Wenn eine immunomagnetische Selektion bevorzugt wird, kann derselbe Inkubationsschritt sowohl die magnetisierbaren als auch die nicht Eisen enthaltenden Beads mit dem entsprechenden, Zell-bindenden Antikörper umfassen. Nach dem Anreicherungsschritt kann die Zellsuspension, welche die Zielzellen enthält, untersucht und mikroskopisch auf die Bindung fluoreszierender oder gefärbter Partikel hin ausgewertet werden. Darüber hinaus können, wenn immunomagnetische Beads einer Größe von beispielsweise mindestens 1 μm für die Anreicherung verwendet werden, solche an Zellen gebundene Beads auch beobachtet und als zusätzliche Zellmarker verwendet werden (2).
  • Die Möglichkeit, einen schnellen, einfachen und zuverlässigen Weg, Expressionsmuster verschiedener, wichtiger Marker auf Zellpopulationen oder auf der Ebene einzelner Zellen simultan aufzuzeichnen, zu haben, eröffnet neue Wege in der zellbiologischen Forschung und für die Routinediagnostik, die Stadienbestimmung und die prognostische Bewertung einer großen Auswahl von Krankheiten, die von allen Arten von menschlichen und tierischen Geweben herrühren. Unter vielen Umständen ist eine schnelle Diagnose von großer Bedeutung für die Wahl der therapeutischen Alternative. Beispiele davon umfassen chirurgische Verfahren, die in Abhängigkeit davon zu wählen sind, ob zum Beispiel ein Mamma-, Prostata- oder Gehirntumor bösartig ist oder nicht, ob eine Lymphknotenvergrößerung von einer Tumorzellinfiltration oder einer Entzündungsreaktion verursacht wurde, davon, von welcher Art die Zellen, die eine Verdickung der Syno vialmembranen in Gelenken bilden, sind, davon, von welcher Art die Zellen, die in chirurgischen, Nadel- oder fiberoptischen Biopsien aus Läsionen in der Haut, der Lunge, der Leber, dem Knochen, den Ovarien oder im Darm oder in anderen Geweben vorliegen, sind und davon, welcher Art die Zellen, die in Pleuraergüssen oder Ascites, in CSF, Lymphe, peripherem Blut und Knochenmark vorhanden sein können, sind. Derzeit beruht die Diagnose von solchen Zellen hauptsächlich auf morphologischen Bewertungen und auch auf Immunzytochemie, die nach der Anfertigung von Gewebeschnitten, Cytospins oder Abstrichen durchgeführt wird. Morphologisch kann es schwierig sein, die Art der Zellen zu bestimmen, und Immunzytochemie kann, wie vorher erwähnt, maximal das Vorliegen von zwei Markern nachweisen. Mit dem neuen Verfahren werden Zellen aus den Proben zum Beispiel in physiologischer Salzlösung oder in Medium dispergiert, mit den entsprechenden Antikörper-Mikrosphären-Kombinationen für den erforderlichen Zeitraum, üblicherweise 30 Minuten, inkubiert und dann mikroskopisch untersucht. In der Zellsuspension können die gebundenen Partikel leicht erkannt werden, was ein überraschend schnelles und einfaches immunologisches Erstellen von Fingerabdrücken oder einem Profil der Zielzellen ermöglicht. Wegen dieser Einfachheit, der Charakterisierung von mehreren Parametern, des sehr kurzen Zeitrahmens, der erforderlich ist, um sowohl die Prozedur als auch die Beurteilung auszuführen, stellt das Verfahren einen bedeutenden Beitrag zu den Bemühungen, eine schnelle und zuverlässige Krankheitsdiagnose zu erhalten und Informationen von entscheidender Bedeutung für die weitere Behandlung der Patienten zu gewinnen, dar.
  • Um Situationen, in denen eine solche Charakterisierung wichtig ist, zu veranschaulichen, werden die folgenden, theoretischen Beispiel aufgenommen:
    Bei Brustkrebs ist bekannt, dass die Expression von Markern wie zum Beispiel erbB2, EGF-Rezeptor und IGF2 auf den Tumorzellen mit gesteigerter Proliferation und Aggressivität der Krankheit verbunden sein kann. Zusätzlich kann die Expression von anderen Determinanten wie zum Beispiel EGP2, uPAr, VEGF, MUC1, MDR, Fas und FasL Charakteristika widerspiegeln, die für die Fähigkeit der Zellen zu metastasieren, Angiogenese zu induzieren, einer Chemotherapie zu widerstehen und auch für die Apoptose der Tumorzellen oder der T-Zellen des Trägers wichtig sind. Durch Verwenden einer Kombi nation von Mikrosphären können mehrere von diesen Parametern simultan in nur einem Vorgang aufgezeichnet werden. Solche Untersuchungen können an den Biopsien aus dem Primärtumor, an Nadelbiopsien aus soliden Metastasen und an Proben aus Ascites oder Pleuraergüssen, Blut und Knochenmark vorgenommen werden.
  • Bei HIV-infizierten Patienten ist die Charakterisierung der verschiedenen Untergruppen von T-Lymphozyten von entscheidender Bedeutung. Beispiele von Determinanten, die mit dem neuen Verfahren zusätzlich zu den am meisten verbreiteten T-Zell-Markern untersucht werden können, sind Chemokinrezeptoren und Apoptose-bezogene Moleküle wie zum Beispiel Fas und FasL.
  • Beim malignen Melanom kann das Ausmaß oder das Fehlen von Differenzierung der Tumorzellen die mögliche Aggressivität der Erkrankung auf die Art widerspiegeln, dass eine geringere Differenzierung mit einer gesteigerten Malignität in Beziehung steht. Zusätzlich sind verschiedene Moleküle einschließlich Markern wie zum Beispiel gp100, MAGE1, 2, 3, B7, Fas und FasL für eine immunologische Reaktion wichtig. Da solche Marker für die Wirkung von Immuntherapie und Impfung wichtig sind, ist eine umfassende Charakterisierung von diesen und auch von anderen Melanom-assoziierten Antigenen von großer Bedeutung für die klinische Führung der Patienten. Eine solche Charakterisierung kann mit dem neuen Verfahren leicht vorgenommen werden.
  • Eine Lymphknotenvergrößerung kann verschiedene Arten von reaktiven, infektiösen oder malignen Zuständen widerspiegeln. Somit kann es wichtig sein, zu bestimmen, ob solche Lymphknoten Tumorzellen enthalten oder nicht. Wenn Tumorzellen vorhanden sind, kann die Bestimmung der Art der malignen Zellen die Wahl der Therapie ausschlaggebend beeinflussen. Ein Beispiel ist eine Lymphknotenmetastase, die entweder von einem kleinzelligen Lungenkrebs (EGP2) oder einem malignen Melanom (HMW250000) stammen könnte. Mit der geeigneten Wahl von Antikörper-Mikrosphären-Konjugaten kann diese Unterscheidung mit der neuen Vorgehensweise leicht innerhalb von weniger als einer Stunde getroffen werden.
  • Beispiele des Einsatzes des neuen Verfahrens
  • 1. Untersuchung der Spezifität von Antikörper-konjugierten, fluoreszierenden Partikeln in menschlichen Brustkrebszellen.
  • MCF-7-Zellen aus menschlichem Brustkrebs wurden mit hellrosa fluoreszierenden, mit Avidin beschichteten Mikrosphären von 1 μm mit oder ohne Biotin-konjugierten MOC31 anti-EGP2 (antiepithelialer Zellmarker) Antikörper und/oder mit immunomagnetischen Beads (4,5 μm), die mit einem anti-Brust-Mucin (MUC1) Antikörper (BM7) beschichtet waren, inkubiert.
  • Eine Suspension von MCF-7-Zellen, die mit fluoreszierenden Partikeln ohne gebundenen Antikörper MOC31 inkubiert worden war, wurde unter einem Mikroskop untersucht. Es hafteten keine fluoreszierenden Beads an den Tumorzellen an. Ähnliche Experimente mit MOC31 Biotin-Avidin-konjugierten, fluoreszierenden Partikeln zeigten von 5 bis 10 fluoreszierende Partikel, die an die Oberfläche der Tumorzellen gebunden waren. In anderen Experimenten wurden MCF-7-Zellen mit immunomagnetischen Beads, die mit dem Antikörper BM7, der an die Tumorzellen bindet, beschichtet waren, inkubiert, gefolgt von einer Inkubation mit fluoreszierenden Partikeln mit und ohne Antikörper MOC31. Es wurde festgestellt, dass die Tumorzellen mit oberflächengebundenen, immunomagnetischen Beads eine Bindung auch und nur von MOC31-konjugierten, fluoreszierenden Partikeln zeigten. Diese beiden Arten von Partikeln konnten leicht nebeneinander verwendet werden und die Ergebnisse zeigten keine unspezifische Zelladhärenz von Partikeln, denen ein zielgerichteter Antikörper fehlte.
  • 2. Wirkung von simultaner oder nachfolgender Inkubation mit Antikörper-beschichteten Beads
  • SKBr3-Zellen aus menschlichem Brustkrebs wurden mit verschiedenen Kombinationen von hellrosa fluoreszierenden Latex-Mikrosphären, die mit dem Antikörper MOC31 konjugiert waren, mit oder ohne simultane oder nachfolgende Inkubation mit immunomagnetischen Beads, die entweder mit MOC31 oder mit BM7-Antikörpern beschichtet waren, inkubiert. Die Größen der Beads wie in Beispiel 1. Wenn sowohl die fluoreszierenden als auch die immunomagnetischen Beads denselben zielgerichteten Antikörper hatten und simultan inkubiert wurden, wurde beobachtet, dass beide Arten von Beads an die Tumorzellen gebunden waren. Wenn eine von diesen Mikrosphären/Beads zuerst 30 Minuten lang inkubiert wurde und danach weitere 30 Minuten lang mit den anderen Antikörper-konjugierten Partikeln, war die Bindung des zweiten Antikörper-Partikel-Komplexes vollständig blockiert. Die Bindung einer jeden Art von Beads, die mit unterschiedlichen Antikörpern konjugiert und simultan inkubiert wurden, zeigte dasselbe Bindungsmuster wie das, das beobachtet wurde, wenn jede davon in getrennten Experimenten untersucht wurde.
  • 3. Simultane Bindung von verschiedenen Arten von Mikrosphären/Beads an dieselben Zielzellen
  • Brustkrebszellen, von denen bekannt war, dass sie eine Anzahl von verschiedenen Antigenen auf ihrer Oberfläche exprimieren, wurden mit Antikörpern, die vier verschiedene von diesen Antigenen erkennen, simultan inkubiert. Jeder Antikörper war unabhängig an vier Arten von Mikrosphären/Beads konjugiert worden: 1) blau gefärbte Latex-Mikrosphären (0,5 μm), 2) hellrosa fluoreszierende Latex-Mikrosphären (1 μm), 3) gelb fluoreszierende Mikrosphären (1 μm) und 4) immunomagnetische, superparamagnetische Partikel (4,5 μm). Das der Erfindung gemäße Verfahren zeigte, dass die Tumorzellen alle vier verschiedenen Arten von Beads, die durch den Einsatz einer Kombination von Fluoreszenz- und Lichtmikroskopie eindeutig erkannt werden konnten, banden. Die Zahl von Partikeln, die an jeder Zelle anhafteten, war in Übereinstimmung mit dem bekannten Expressionsmuster des entsprechenden Antigens für jeden Antikörper-Partikel-Komplex unterschiedlich. Die Antikörper erkannten die folgenden Antigene: EGP2, MUC1, EGF-Rezeptor und einen unabhängigen, epithelialen Marker, der vom Antikörper 595 erkannt wird.
  • 4. Bindung von fluoreszierenden Mikrosphären an Zielzellen nach immunomagnetischer Anreicherung
  • Menschliche MCF7-Tumorzellen wurden zu mononukleären, peripheren Blutzellen von gesunden Freiwilligen in einem Verhältnis von 1/1000 Tumorzellen zu mononukleären Zellen gegeben. Die Zellsuspension wurde mit dem antiepithelialen Antikörper MOC31, der durch eine Avidin/Biotin-Bindung an hellrosa fluoreszierende Mikrosphären (1 μm) angeheftet war, und simultan mit superparamagnetischen Immunobeads (4,5 μm), die mit dem anti-MUC1 Antikörper BM7 beschichtet waren, inkubiert. Nach einer Inkubation von 30 Minuten wurde eine magnetische Selektion von Tumorzellen mit an ihre Oberflächen gebundenen immunomagnetischen Beads durchgeführt und Proben der resultierenden Zellsuspension wurden mikroskopisch untersucht. Es wurde festgestellt, dass die verbleibenden Tumorzellen mit Beadrosetten auf ihrer Oberfläche auch 5-10 fluoreszierende Partikel an die Membran gebunden hatten, während eine kontaminierende, normale Zelle keine Bindung von irgendeinem der Partikel/Beads zeigte.
  • 5. Bindung von fluoreszierenden Zellen an maligne Zellen aus Ascites.
  • Eine Suspension von Zellen aus Ascites, die einem Patienten abgenommen worden waren, wurde ohne jede Information über die Herkunft der Zellen ins Labor gebracht. Die Zellsuspension wurde mit verschiedenen, Antikörper-beschichteten, fluoreszierenden Partikeln und paramagnetischen Immunobeads gemäß der Erfindung inkubiert. Partikel, die mit Antikörpern, die verschiedene Marker-Antigene erkannten, beschichtet waren, banden an die Zellen in der Suspension, was die maligne und epitheliale Natur der Zellen zeigte und somit die Diagnose eines Ovarialkrebses bestätigte. In einem anderen Fall mit Ascites wurden in Übereinstimmung mit der Schlussfolgerung des einsendenden Pathologen keine Zellen mit Antikörper-beschichteten Partikeln gesehen. In beiden Fällen lieferte das in der Erfindung beschriebene Verfahren die Ergebnisse über mehrere, verschiedene Marker innerhalb von 45 Minuten, wohingegen die parallele morphologische und immunzytochemische Untersuchung eines einzigen Markers erst mehr als 24 Stunden später abgeschlossen war.
  • 6. Nachweis von Zellen in einem Pleuraerguss
  • Ohne jegliche vorherige Kenntnis der zugrunde liegenden Erkrankung zeigte die Inkubation der Zellsuspension mit verschiedenen anti-Tumor Antikörpern, mit denen fluoreszierende und immunomagnetische Partikel beschichtet waren, eine starke Bindung aller Mikrosphären und Immunobeads mit Antikörpern gegen Karzinom und Brust-Mucin (MUC1). Die Diagnose des Patienten war Brustkrebs mit Pleuraerguss.
  • Mikrosphären, die mit einem anti-Melanom Antikörper konjugiert waren, banden nicht. Als Schlussfolgerung wurden auch in diesem Fall die Zeilen in der klinischen Probe erfolgreich identifiziert.
  • 7. Nadelaspirat aus einem Schilddrüsentumor
  • Die aus dem Nadelaspirat erhaltene Zellsuspension wurde mit fluoreszierenden Mikrosphären mit einem Antikörper, von dem bekannt war, dass er mit kolorektalen Krebszellen reagiert, und simultan mit immunomagnetischen Beads, die mit dem antiepithelialen Antikörper MOC13 beschichtet waren, inkubiert. Die fluoreszierenden Antikörper banden nicht an irgendwelche Zellarten in der Suspension, wohingegen die MOC31-Immunobeads stark an Schilddrüsenepithelzellen banden, aber nicht an die große Zahl von Makrophagen, wie in der Suspension vorhanden waren.
  • Die obigen Beispiele zeigen, dass das neue Verfahren gemäß der Erfindung eine beträchtlich gesteigerte diagnostische Stärke und Zuverlässigkeit aufweist, indem eine größere Zahl von antigenen Determinanten von Zielzellen in einem Arbeitsgang, in einem sehr kurzen Zeitraum im Vergleich mit vorher bekannten Verfahren entfernt werden kann.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Phänotypisierung von Zielzellen, wie tierische und humane Zellen, die in physiologischer Salzlösung oder Medium suspendiert sind, unter Verwendung von Partikeln, die mit Antikörpern/Liganden beschichtet sind, welche gegen auf den Zielzellen exprimierte, antigene Determinanten/Rezeptoren, gerichtet sind, worin 2-6 Antikörper oder Liganden, wobei jeder Antikörper mit einem spezifischen Partikel konjugiert ist, welcher instrumentell oder visuell unterscheidbar ist durch Fluoreszenz, Farbe und Größe, mit Größen von 0.01 μm-6 μm, wobei das Verhältnis von der Anzahl der Partikel zu der Anzahl der Zielzellen von 5:1 bis 0.5:1 reicht, unter Rotation für 5-10 Minuten bis 2 Stunden mit Zellsuspensionen, welche die Zielzellen enthalten, bei 0°C bis 37°C, vorzugsweise bei 4°C, inkubiert werden, wobei die Zellsuspensionen ohne Zellenverlust präpariert und untersucht werden.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, gefolgt von einer per se bekannten Anreicherungsverfahren, und Evaluierung des Umfangs der Zellrosetten, mikroskopisch in Zellsuspensionen und/oder durch geeignete Visualisierungs- oder Bildgebende Geräte.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Anreicherungsverfahren mit Immunomagnetischen Beads einer Größe von mindestens 1 μm ausgeführt wird.
  4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Größe der Partikel von 0.5 μm-4.5 μm reicht, das genannte Verhältnis 5:1 ist (Anzahl der Partikel/Anzahl der Zellen), die genannte Inkubationszeit 30 Minuten ist und die genannte Inkubationstemperatur 4°C ist.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die im Verfahren verwendeten Partikel durch eine Kombination von Fluoreszenz und/oder Größe oder eine Kombination von Fluoreszenz-Emissionsspektren, verschiedener Farben oder verschiedener Größen unterscheidbar sind.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Partikel durch eine Kombination von Fluoreszenz-Emissionsspektren und/oder Größe unterscheidbar
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die im Verfahren verwendeten Partikel beschichtet sind mit Liganden/Antikörpern gerichtet gegen Adhäsionsmoleküle, Kohlenhydratantigene, Glykolipide, Wachstumsfaktor-Rezeptoren, Melanom-Antigene, Sarkom-Antigene, Karzinom-Marker, Neuroblastom-Antigene, Gliom-Antigene, Kopf- und Nackenkrebs-Antigene, Apoptose-assoziierte Moleküle, Motilitäts-bezogene Antigene, Proliferations-assoziierte Antigene, Differenzierungs-assoziierte Antigene, Medikamentenresistenz bezogene Antigene, Angiogenese-assoziierte Antigene, Chemokinrezeptoren, Invasions-bezogene Antigene, Cathepsin D, neuroglanduläres Antigen und pan-humanes (engl.: pan-human) Antigen.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die im Verfahren verwendeten Partikel mit Liganden/Antikörpern gerichtet gegen die Rezeptoren/Antigene beschichtet sind, die in Tabelle 1 aufgelistet sind.
  9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die im Verfahren verwendeten Partikel mit Liganden/Antikörpern gegen Tumor-assoziierte Antigene beschichtet sind.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tumor-assoziierten Antigene MOC31 anti EGP2 (anti-epithelialer Zellmarker) Antikörper, anti-Brust-Mucin (MUC1) Antikörper [(]BM7), 595, anti-EGF Rezeptor (425.3), anti-erbB2 und anti-HMW Melanom-Antigen (9.2.27) sind.
  11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Zielzellen maligne Zellen sind.
  12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Zielzelle gekennzeichnet ist durch Adhäsionsmoleküle, Wachstumsfaktor-Rezeptoren, Karzinom-Marker, Kohlenhydrat-Antigene, Melanom-Antigene, Sarkom-Antigene, Gliom-Antigene, Apoptose-assoziierte Marker, Motilitäts-bezogene Antigene, Proliferations-assoziierte Antigene, Differenzierungs-assoziierte Antigene, Medikamentenresistenz-Marker, Angiogenese-assoziierte Marker, Chemokinrezeptoren, Invasions-bezogene Marker oder andere Antigene.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei die Adhäsionsmoleküle E-Cadherin sind, die Wachstumsfaktor-Rezeptoren EGFr, c-erbB2, IL-2 Rezeptor, TNF Rezeptor sind, die Karzinom-Marker EGP2, MUC1, MUC2 & 3, PSA, PSM, GA733.2, TAG72, 15-3 Epitop, Ovarialkarzinom CA-125 Epitop sind, die Kohlenhydrat-Antigene LeY, CEA, 15-3 Epitop sind, die Melanom-Antigene HMW 250000, gp 75/TRP-1, p95, MAG 1, 2, 3 sind, die Sarkom-Antigene TP 1 und TP 3 Epitope sind, die Gliom-Antigene wie Mel-14 Epitop, Apoptose-assoziierte Marker Fas, FasL, p75 sind, die Motilitäts-bezogenen Marker KAT-I, AMF sind, die Proliferations-assoziierten Antigene gp120 sind, die Differenzierungs-assoziierten Marker MUC18, TA99 sind, die Medikamentenresistenz-Marker MDR, MRP sind, die Angiogenese-assoziierten Marker VEGFr, bFGF sind, die Chemokinrezeptoren CCR, CXCR sind, die Invasions-bezogenen Marker wie uPAR, uPA, PAT-1, TIMP1 & 2 MMP9, Stromelysine und andere Antigene Cathepsin D und par-humanes [sic] Epitop sind.
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