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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Verbesserung an einer chirurgischen Instrumentenanordnung
zum Gebrauch in Schlingenkauterisationseingriffen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Aus
der Offenbarung der US-A-5486182 (Nakao und Wilk) ist bekannt, ein
flexibles Gewebe- bzw. Netzelement, das eine Fangtasche bildet,
an einer leitenden Kauterisationsschlinge trennbar anzubringen.
Im zusammengebauten Zustand sind das Netz und die Kauterisationsschlinge
geeignet, eine hohle Hülle
zu durchlaufen, wobei die Hülle
und die Anordnung Teil eines endoskopischen Instruments zum Gebrauch
in Schlingenkauterisationseingriffen bilden.
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Wie
die US-A-5486182 weiter offenbart, handelt es sich bei einer bevorzugten
Einrichtung zum trennbaren Verbinden des flexiblen Netzelements, das
ein Nylonmaschen- oder Netzmaterial sein kann, mit der Kauterisationsschlinge
um mehrere Nylonfilamente oder -ringe. Diese Nylonfilamente oder
-ringe werden geschmolzen, wenn elektrischer Strom zur Kauterisationsschlinge übertragen
wird, was das Netz ablöst,
das zu einem Beutel oder einer Fangtasche geformt wurde.
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Beim
Gebrauch einer Instrumentenanordnung gemäß der Patentschrift '182 wurde festgestellt, daß sich beim
Einziehen der Kauterisationsschlinge in die Hülle, um die Schlinge um den
Polypen oder anderes abzutrennendes Gewebe zu schließen, die das
Netz mit der Schlinge verbindenden Materialfäden und in einigen Fällen das
Material des Netzes entlang der Schlin ge bewegten und sich am distalen Ende
der Schlinge konzentrierten. Das Netzmaterial war zusammengerafft
und konnte zwischen dem Polypen und dem erwärmten distalen Ende der Kauterisationsschlinge
eingeklemmt werden. Das Vorhandensein zahlreicher Filamente oder
Ringe, durch die das Netz mit der Schlinge gleitfähig verbunden
war, störte
auch die Durchtrennung des Gewebes und machte sie schwieriger und
zeitraubender. Als zusätzliches
Problem kam es zur Erzeugung von übermäßigem Rauch aufgrund des Verbrennens
der Nylonfäden,
was die Sichtbarkeit durch das optische Endoskopsystem beeinträchtigte.
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Festgestellt
wurde auch, daß die
Herstellung von Instrumentenanordnungen zur Schlingenkauterisation
zeitaufwendig ist, da es schwierig ist, die Verbindungsfäden über die
Kauterisationsschlinge aus leitendem Draht zu führen. Besonders gilt dies bei Gebrauch
einer "Tabaksbeutelschnur", die ihrerseits durch
das Netzelement gewoben werden muß.
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Daher
besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine verbesserte Anordnung
zum Gebrauch in Schlingenkauterisationseingriffen bereitzustellen,
bei der das die Fangtasche bildende flexible Netz nicht zwischen
dem abzutrennenden Gewebe und dem erwärmten distalen Ende der Kauterisationsschlinge eingeklemmt
wird.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine Einrichtung zum trennbaren
Anbringen bzw. Befestigen des flexiblen Netzes an der Kauterisationsschlinge
so bereitzustellen, daß die
Filamente oder Fäden, die
das Netz mit den proximalen Enden der Schlinge verbinden, in ihrer
Bewegung zum distalen Ende der Schlinge eingeschränkt sind,
wenn die Schlinge um das abzutrennende Gewebe geschlossen wird.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine Einrichtung zum trennbaren
Befestigen des Netzes einer Schlingenkauterisationsanordnung an
der Kauterisationsschlinge so bereitzustellen, daß die Bewegung
des Netzes in Richtung zum distalen Ende der Schlinge eingeschränkt ist.
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Als
weitere Aufgabe liegt der Erfindung zugrunde, eine Einrichtung zum
Anbringen des flexiblen Netzes einer Schlingenkauterisationsanordnung an
der Kauterisationsschlinge bereitzustellen, die dem Netz ermöglicht,
von der Schlinge nur am distalen Ende der Schlinge getrennt zu werden,
wobei der proximale Abschnitt des Netzes an der Schlinge angebracht
bleibt, um die abgetrennte Gewebsprobe in der Fangtasche des Netzes
zu enthalten.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Instrumentenanordnungen zur Schlingenkauterisation
bereitzustellen, das einfacher, schneller und daher billiger als
bekannte Verfahren ist.
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Diese
und weitere Aufgaben der Erfindung werden für den Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung
deutlich.
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Die
Aufgaben der Erfindung werden mit den Merkmalen der Ansprüche gelöst.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Das
verbesserte Instrument der Erfindung soll beim Kauterisieren und
Entnehmen von Geweben (z. B. Polypen) in Patienten im Verlauf von
endoskopischen Verfahren zum Einsatz kommen. Eine Schlinge mit einem
flexiblen Netzelement wird über das
zu entfernende Gewebe plaziert. Der Umfang des Netzelements ist
durch mehrere gleitende Verbindungsfäden mit der elektrisch leitenden
Kauterisationsschlinge verbunden. Eine weitere Gruppe von mindestens
drei thermoplastischen Verbindungsfäden ist am distalen Teilstück der Schlinge
an festen Positionen befestigt. Beim Anlegen eines elektrischen
Stroms an der Schlinge, um das Gewebe abzutrennen und zu kauterisieren,
wird das distale Endteilstück
der Schlinge auf eine Kauterisationstemperatur erwärmt, die
ausreicht, das Gewebe zu durchschneiden und die Stelle zu versiegeln,
um Blutung im wesentlichen zu verhindern. Die distalsten angebrachten
thermoplastischen Verbindungsfäden
werden durch die im distalen Ende der Schlinge erzeugte Wärme geschmolzen.
Zugleich wird beim Schließen der
Schlinge die gewünschte
Gewebsprobe abgetrennt, und der verbleibende Innengewebsstumpf wird
durch die Wärme
als Ergebnis des die Schlinge durchlaufenden Stroms kauterisiert.
Beim Einziehen des proximalen Endes der Schlinge in eine Hülle im Endoskopkanal
werden die restlichen gleitenden Verbindungsfäden, die am Netzelement angebracht sind,
zum distalen Ende der Schlinge bewegt, wo die Gewebsprobe in der
Fangtasche des Netzelements festgehalten wird. Die Probe bleibt
in der Fangtasche des Netzelements außerhalb des Endoskoprohrs, während es
aus dem Körper
entfernt wird. Bei erneutem distalem Vorschieben der Schlinge aus
der Spitze des Endoskops öffnet
sich die Schlinge, wodurch die Probe aus dem Netzelement entnommen
werden kann. Alternativ kann das Netzelement vom distalen Ende der
Schlinge abgetrennt werden, nachdem die Anordnung aus dem Patienten
entfernt ist.
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Ein
flexibles Netzelement, das aus einem Netz- oder Maschenmaterial
gebildet und das von einer Kauterisationsschlinge teilweise trennbar
ist, ist an der Kauterisationsschlinge einer Schlingenkauterisationsanordnung
an mehreren beabstandeten Stellen am distalen Ende der Schlinge
an Ort und Stelle befestigt. Durch Befestigen des Netzes an mehreren
festen Positionen, vorzugsweise an festen Positionen, die etwa bei
einem Drittel bis einem Viertel des Abstands vom distalen Ende der
Schlinge liegen, kann sich jener Teil des Netzes, der von den festen
Befestigungspunkten proximal verschoben wird, nicht über die
festen Punkte hinaus zum distalen Ende der Schlinge bewegen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das flexible Netz an drei beabstandeten Stellen
befestigt, die jenseits des Mittelpunkts der Schlinge zum distalen
Ende der Schlinge liegen. In einer weiteren bevorzugten Ausfüh rungsform
ist das flexible Netz an einer ersten Position am äußersten distalen
Ende oder an der Spitze der Schlinge sowie an zwei oder mehr zusätzlichen
Positionen befestigt, die etwa gleiche Abstände von der ersten Position auf
den gegenüberliegenden
Armen haben, die die Schlinge bilden.
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Das
Netz kann direkt mit der Schlinge an mehreren Positionen durch Fäden trennbar
verbunden sein, die einen Teil des Netzes bilden, oder das Netz
kann mit Hilfe von Zwischenfilamenten oder -fäden verbunden sein, wobei jedes
der Filamente oder jeder der Fäden
an einem Ende an der Schlinge und am anderen Ende am Netz und vorzugsweise
am Umfang des Netzes befestigt ist.
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Weist
das Netz ferner eine Tabaksbeutelschnur auf, um das Schließen der
Mündung
des Netzes zur Bildung der Fangtasche zu erleichtern, können die
Verbindungsfilamente oder -fäden
an der Tabaksbeutelschnur befestigt sein, da die Tabaksbeutelschnur
den Umfang des Netzes im gesamten distalen Teilstück des Netzes
durchläuft
und ergreift. Verständlich
wird sein, daß obwohl
die mehreren Filamente, die an einem Ende am distalen Ende der Schlinge
und an ihrem anderen Ende an der Tabaksbeutelschnur befestigt sind,
so funktionieren, daß sie distale
Bewegung des Netzes einschränken,
sie nicht direkt mit dem Netzmaterial verbunden sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der verbesserten Schlingenkauterisationsanordnung entfällt aber
die Tabaksbeutelschnur völlig.
Der Wegfall der Tabaksbeutelschnur vereinfacht stark die Herstellung
der Anordnung und senkt daher auch die Arbeits- und verbundene Kosten.
Da nur der Abschnitt des Netzes am distalen Ende der Schlinge von
der Schlinge abgetrennt wird, läßt sich
die Gewebsprobe leicht in der Tasche festhalten, die durch jenen
Abschnitt des Netzes gebildet ist, der mit der Schlinge verbunden
bleibt. Wie dem Fachmann deutlich sein wird, ist die abgetrennte
Gewebsprobe klebrig, und sobald sie mit der Netzfangtasche in Berührung kommt, löst sie sich
nicht, nachdem die Schlinge geschlossen ist und während das
Endoskop aus dem Körper
herausgezogen wird.
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Im
Gebrauch hierin bezeichnet "Netzverbindungsfaden" einen Faden, der
einen integralen Bestandteil des Gewebes bildet, das mit der Schlinge
in Berührung
steht, oder einen separaten Faden, der sich zwischen dem Netz und
der Schlinge oder zwischen einer durch das Netz gefädelten Tabaksbeutelschnur
und der Schlinge erstreckt.
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Die
Einrichtung zum trennbaren Befestigen der Netzverbindungsfäden an der
Kauterisationsschlinge kann mechanisch sein, z. B. durch Verwendung
von Klemmen, Durchgängen
oder Nuten in der Schlinge u. ä.
Ferner können
Kombinationen solcher mechanischer Einrichtungen verwendet werden,
um die Verbindungsfäden
zu befestigen. Alternativ können
die Netzverbindungsfäden
an der Schlinge an mehreren Positionen mit Hilfe von selbstklebendem Material
oder einem separaten Klebermaterial trennbar befestigt sein. Im
Gebrauch hierin soll "Selbstkleber" ein Material oder
Verfahren bezeichnen, das etwa durch Einwirkung von Wärme oder
eines Lösungsmittels
so geändert
werden kann, daß es
ausreichend klebrig wird, um eine Verbindung mit der Oberfläche der
Kauterisationsschlinge herzustellen. Polymermaterialien werden bei
Erwärmung
auf eine Temperatur unter ihrer Zersetzungs- oder Zündtemperatur
thermoplastisch mit ausreichender Klebrigkeit oder Klebeeigenschaften,
um sich mit einer ungleichartigen Oberfläche, z. B. Metall, zu verbinden. Verwendet
werden können
zahlreiche Zusammensetzungen, die zum gewerblichen Einsatz als Heißschmelzkleber
entwickelt wurden.
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Wurde
das Netz mit der Schlinge an mehreren festen Positionen am distalen
Teilstück
der Schlinge trennbar verbunden, sind die Verbindungsfäden am proximalen
Ende des Netzes nicht in der Lage, über die festen Positionen,
die am nächsten zum
proximalen Ende der Schlinge liegen, hinaus distal zu gleiten. Auch
die Bewegung der Verbindungsfäden
am distalen Ende des Netzes ist eingeschränkt, so daß die Fangtasche leichter in
die richtige Position über
dem Polypen manövriert
werden kann, der zu durchtrennen ist. Ist z. B. das Netz so befestigt,
daß ein
Viertel des Umfangs des Netzes am distalen Ende der Schlinge am
Gleiten gehindert ist, können
sich die restlichen drei Viertel des Netzes distal bewegen.
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Durch
Fixieren des distalen Teilstücks
des Netzes im Hinblick auf die Schlinge vermeidet man auch die Tendenz
des Netzes, sich in einer Position auf der Schlinge zusammenzuraffen,
wenn es nötig wird,
die Anordnung vollständig
in die hohle Hülle
zurückzuziehen,
um das Endoskop im Patienten neu zu positionieren. Gleichermaßen ist
die Bewegung oder Neupositionierung der ausgefahrenen Schlinge und des
Netzes während
eines Verfahrens stark erleichtert.
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Beim
Einsatz der Schlinge und des Netzes an der operativen Durchtrennungsstelle,
z. B. eines Polypen, wird das proximale Ende der Schlinge zurückgezogen,
um das distale Ende der Schlinge um den Stiel des Polypen festzuziehen.
Da die Verbindungsfäden
des Netzes am distalen Ende der Schlinge an mehreren Positionen
trennbar befestigt sind, ist die Bewegung des proximalen Endes des
Netzelements zum distalen Ende der Schlinge eingeschränkt, und
weder das Netz noch die Verbindungsfäden können zwischen dem distalen
Ende der Schlinge und dem Netz eingeklemmt werden und das Verfahren
stören.
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Beim Übertragen
des elektrischen Stroms durch die Schlinge, um das Gewebe abzutrennen und
zu kauterisieren, werden auch die Einrichtungen abgetrennt, durch
die das Netz an festen Positionen an der Schlinge befestigt ist,
d. h. sie werden durch die in der Schlinge erzeugte Wärme geschmolzen. Da
aber das Material der Verbindungsfäden, die das Netz mit der Schlinge
direkt oder indirekt verbinden, ein relativ kleines Volumen hat
und schnell geschmolzen wird, sind die erzeugten Rauchgase minimal
und stören
nicht die Sichtbarma chung der Eingriffsstelle über das optische System im
Endoskop.
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Aufgrund
der klebrigen Beschaffenheit der Körperflüssigkeiten auf der Oberfläche der
Gewebsprobe bleibt die Probe mit der Innenfläche der Netzfangtasche in Berührung und
fällt beim
Austritt des Endoskops aus dem Körper
nicht aus der Tasche.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein verbessertes Verfahren zur Herstellung der
Anordnung der Erfindung bereitgestellt. Wie dem Fachmann deutlich
sein wird, ist die Kauterisationsschlinge ein Einwegteil und eine
vorgeformte Drahtschlinge mit zwei freien Enden, die in einen Verbinder
eingesetzt werden. Das verbesserte Herstellungsverfahren der Erfindung
weist die folgenden Schritte auf: (a) Einführen eines flexiblen Katheters durch
die Verbindungsfäden,
die am Umfang des Netzes angebracht sind oder ihn bilden; (b) Durchführen eines
freien Endes der vorgeformten Kauterisationsschlinge durch den ringförmigen Durchgang des
Katheters; (c) Positionieren der Verbindungsfäden des Netzes auf dem Katheter,
so daß sie
sich nicht über
die freien Enden der Schlinge hinaus erstrecken; (d) Entfernen des
Katheters aus der Schlinge und den Verbindungsfäden, während gleichzeitig die Verbindungsfäden und
das Netz in einer festen Position im Hinblick auf die Schlinge gehalten
werden; (e) Befestigen von mindestens drei beabstandeten Verbindungsfäden an der
Schlinge an Positionen nahe dem distalen Ende der Schlinge.
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Der
im verbesserten Verfahren verwendete Katheter ist ausreichend flexibel,
um der Kontur der vorgeformten leitenden Metalldrahtschlinge zu
folgen, und fest genug, nicht durch das freie Ende der gekrümmten Schlinge
durchstochen zu werden. Die Außenfläche des
Katheters ist glatt mit einem geringen Reibungskoeffizienten, um
die Gleitberührung mit
den Verbindungsfäden
des Netzes zu erleichtern. Der Katheter kann aus einem Tetrafluorethylen-Fluorkohlenstoffpolymer,
z. B. TEFLON®,
oder anderen Polymeren und Copolymeren mit ähnlichen Eigenschaften hergestellt
sein. Geeignete Katheter sind im Handel erhältlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische teilweise Seitenperspektivansicht
einer Ausführungsform
einer Instrumentenanordnung zur Schlingenkauterisation des Stands
der Technik.
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2 ist
eine in vergrößertem Maßstab gezeigte
schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Instrumentenanordnung
zur Schlingenkauterisation und zeigt ein taschenbildendes Netzelement
an einer Schlinge des Stands der Technik.
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3A ist
eine ebenfalls in vergrößertem Maßstab gezeigte
schematische Perspektivansicht einer modifizierten Instrumentenanordnung
zur Schlingenkauterisation und zeigt eine Hilfsschlinge, die an
drei Punkten an einer Kauterisationsschlinge angebracht ist.
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3B ist
eine schematische Perspektivansicht der Instrumentenanordnung von 3A nach einem
chirurgischen Verfahren zur Bergung einer Gewebsprobe.
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4 ist
eine schematische Perspektivansicht eines Abschnitts einer Schlinge
und zeigt eine Einrichtung zum Festklemmen eines Netzverbindungsfadens
an einer festen Position.
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5 ist
eine Perspektivansicht der Klemme gemäß 4, wobei
die Schlinge in Durchsicht gezeigt ist.
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6A und 6B sind
Perspektivansichten anderer Ausführungsformen
zur praktischen Umsetzung des Verfahrens der Erfindung.
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7A bis
D sind schematische Perspektivansichten des verbesserten Verfahrens
zur Herstellung der Schlingenkauterisationsanordnung.
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In
der folgenden Beschreibung der Zeichnungen tragen gleiche Komponenten
des Aufbaus die gleichen Bezugszahlen. 1 zeigt
ein Fanggewebe bzw. -netz 20 in Form eines Netzes, das
an einer Schlinge 30 befestigt ist. Das Fangnetz 20 ist dünn und flexibel
und vorzugsweise aus biologisch inertem flexiblem transparentem
Kunstharz oder Polymermaterial, z. B. Polyethylen oder Nylon, hergestellt.
Vor Beginn eines Schlingenkauterisationseingriffs ist das Netz 20 in
einem geschlossenen, gefalteten oder zusammengelegten Zustand zusammen mit
der Schlinge 30 im distalen Ende eines Röhrenteils 50 angeordnet.
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Das
Netz 20 ist an der Schlinge 30 entlang einem Netzumfang 22 durch
mehrere gleitende Verbindungsfäden 40 angebracht,
die die Schlinge 30 umlaufen und an ihren entgegengesetzten
Enden mit dem Umfang 22 des Netzelements 20 verschnürt oder
anderweitig verbunden sind.
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3A zeigt
eine Kauterisationsschlinge 30, wobei das Netzelement 20 an
drei festen Positionen durch Klemmen 60 verbunden ist,
die drei Verbindungsfäden 42 an
einem distalen Ende der Schlinge befestigen. Diese dauerhafte Anbringung
der gleitenden Verbindungsfäden
am proximalen Ende des Netzes 20 an der Schlinge 30 kann
die Form eines Rings, einer Fadenschlaufe, die verschnürt oder
an ihrem freien Ende durch einen Kleberpunkt verbunden ist, usw.
haben. Die dauerhafte Anbringung der proximalen gleitenden Verbindungsfäden 40 durch die
Schlinge 30 verhindert Trennung von Fangmaterial und der
Tasche 20 von der Schlinge 30 während des
Durchtrennungsverfahrens und sorgt für zusätzliche Sicherheit, daß sich die
Fangtasche nicht von der Schlinge 30 löst, während sie sich innerhalb des Patienten
befindet.
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Gemäß 3B ist
nach elektrischer Stromzufuhr zur Schlinge zum Abtrennen der Gewebsprobe
die abgetrennte Gewebsprobe S in der Netzfangtasche 20 enthalten.
Beim Einziehen der Schlinge 30 in das Röhrenteil 50 werden
die gleitenden Verbindungsfäden 40,
die zuvor am proximalen Ende der Schlinge lagen, zum distalen Ende
der Schlinge bewegt. Die festen Verbindungsfäden 42 (und alle dazwischenliegenden
gleitenden Fäden 40)
wurden durch die Kauterisationswärme
geschmolzen, und nur die drei Klemmen 60 bleiben an der
Schlinge an ihrem distalen Endabschnitt befestigt. Eine Öffnung 24 im
Netz ist dort vorhanden, wo die befestigten und alle dazwischenliegenden
Verbindungsfäden
geschmolzen wurden. Aber aufgrund der relativ kleinen Größe des nicht
angebrachten Abschnitts des Netzumfangs und seiner klebrigen oder
klebenden Oberfläche
löst sich
die Probe S nicht aus ihrer Position innerhalb der Fangtasche.
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Wie
die vergrößerte Ansicht
von 4 besser zeigt, befestigt die Klemme 60 den
Verbindungsfaden 42 an einer festen Position an der Schlinge 30. In
der gezeigten Ausführungsform
ist die Klemme 40 ein Gleitring mit einem Innendurchmesser
im zusammengedrückten
Zustand, der etwa gleich dem Außendurchmesser
der Schlinge 30 ist, die einen kreisförmigen Querschnitt hat. Das
freie Ende des Verbindungsfadens 42 wird dadurch in Position
gehalten, daß es
zwischen der Klemme und der Oberfläche der Schlinge 30 eingeklemmt
ist. In der gezeigten bevorzugten Ausführungsform hat die Klemme 60 abgefaste
Kanten, so daß die
Klemme kein Gewebe ergreift oder schädigt, mit dem sie möglicherweise
in Kontakt kommt. Gemäß 4 liegt
benachbart zur Klemme 60 ferner ein gleitender Verbindungsfaden, der
um die Schlinge 30 geführt
und dessen freies Ende so verschnürt oder anderweitig verbunden
wurde, daß er
sich in Gleitkontakt mit der Schlinge bewegen kann. Gleichwohl unterbindet
das Vorhandensein des festen Verbindungsfadens 42 die weitere
Bewegung gleitender Verbindungsfäden 40 in
jeder Richtung entlang der Schlinge 30. Somit kann sich
jener Abschnitt des Netzes, der proximal zum hintersten festen Verbindungsfaden 42 an
jedem der gegenüberliegenden
Arme der Schlinge 30 liegt, nicht über den festen Faden hinaus
distal bewegen. Dadurch wird das distale Ende der Schlinge 30 frei von
einer Anhäufung
von Netzmaterial und/oder Ver bindungsfäden gehalten, was ansonsten
die Abtrennung und Kauterisation der Gewebsprobe stören könnte.
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Das
Befestigen von mindestens drei Verbindungsfäden am distalen Ende der Schlinge 30 erfüllt zudem
den nützlichen
Zweck, die richtige Konfiguration des distalen Endes des Netzelements 20 beim Bewegen
und Positionieren der Schlinge über
der Gewebsprobe beizubehalten. Während
die Anzahl zu befestigender fester Verbindungsfäden und ihre genaue Position
nicht kritisch sind, ist bevorzugt, daß mindestens drei Fäden so befestigt
sind, etwa durch Klemmenteile oder andere später beschriebene Einrichtungen,
und daß die
Anzahl gleitender Fäden
zwischen den festen Fäden
minimal bleibt. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Anzahl
gleitender Verbindungsfäden,
die zwischen den festen Verbindungsfäden am distalen Ende der Schlinge
liegen, unter 50 % der Gesamtanzahl gleitender Verbindungsfäden, die
zum Verbinden des Netzes mit der Schlinge 30 zum Einsatz
kommen. In einer am stärksten
bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Anzahl dazwischenliegender gleitender Verbindungsfäden höchstens
etwa 20 % der Gesamtanzahl gleitender Fäden.
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5 zeigt
eine weitere vergrößerte Ansicht einer
Ausführungsform
der Klemme 60 in ihrer ursprünglichen expandierten Position
vor ihrer Befestigung an einer festen Position an der (in Durchsicht gezeigten)
Schlinge 30. Wie dem Fachmann klar sein wird, kann die
Klemme 60 aus einem formbaren Metall oder einer Metallegierung
hergestellt sein, so daß die Öffnung zwischen
Spaltflächen 64 und 65 ermöglicht,
die offene Klemme leicht über
die Schlinge zu führen.
Nach Plazieren eines Verbindungsfadens 42 zwischen der
Klemme und der Oberfläche
der Schlinge wird die Klemme zusammengedrückt, am zweckmäßigsten
mit einem dazu geeigneten Werkzeug (nicht gezeigt), bis die Flächen 64 und 65 in
Berührungsausrichtung
oder sehr enger Nähe
liegen. Wie zuvor erwähnt,
sind die ab gefasten Oberflächen 62 erwünscht, um
rauhe Vorderkanten zu beseitigen.
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6A zeigt
eine alternative Einrichtung zum Befestigen des Verbindungsfadens 42 an
einer festen Position entlang dem distalen Ende der Schlinge 30.
Eine Öffnung 34 führt zu einem
Durchgang 36, der die Schlinge 30 durchläuft. Ein
Verbindungsfaden vom Umfang 22 des Netzes 20 durchläuft den
Durchgang und ist gegen Bewegungen mit Hilfe eines Knotens, Klebers
o. ä. bei 44 befestigt.
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In
der Ausführungsform
von 6B ist die Schlinge 30 mit einer Nut 38 versehen,
in der das freie Ende des Verbindungsfadens 42 plaziert
und ein- oder mehrmals gewickelt und dann verschnürt oder
verklebt ist, um den Faden gegen Bewegungen zu befestigen. Dem Fachmann
werden andere Einrichtungen zum Befestigen der mehreren Verbindungsfäden an festen
Positionen entlang dem distalen Ende der Schlinge 30 deutlich
sein.
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Außerdem wird
dem Fachmann klar sein, daß die
Kauterisationsschlinge auf eine ausreichende Temperatur erwärmt wird,
um die Gewebsprobe abzutrennen und die Restfläche an ihrem distalen Ende
zu kauterisieren. Da die festen Punkte zum Anbringen der Verbindungsfäden durch
die erzeugte Wärme
abgetrennt werden müssen,
müssen
diese Positionen im distalen Bereich fest sein, der ausreichende
Temperaturen erreicht, um das thermoplastische Material zu schmelzen,
aus dem die Verbindungsfäden
hergestellt sind. Handelsübliche
Kauterisationsschlingen oder -drähte
der in der Erfindung nützlichen
Art erreichen normalerweise erhöhte
Temperaturen am distalen Ende über
einen Abstand, der etwa ein Viertel bis etwa ein Drittel der Gesamtlänge der
Schlinge beträgt.
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In
Vorbereitung auf den Gebrauch der Instrumentenanordnung 10 der
Erfindung zur Schlingenkauterisation gemäß 1 bis 3 wird die Kauterisationsschlinge 30 aus
einer zusammengelegten Konfiguration innerhalb des distalen Endes
des Hül lenteils 50 in
die in den Zeichnungen gezeigte entfaltete Konfiguration entfaltet.
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Zusätzlichen
Schritten im Verfahren gemäß wird die
Fangtasche des Netzelements 20 während des Entfaltens der Kauterisationsschlinge 30 geöffnet, und
die entfaltete Schlinge wird über
einen ausgewählten
Polypen oder eine andere zu entfernende innere Gewebsagglomeration
geführt,
so daß das Netzelement 20 den
Polypen im wesentlichen umgibt. Danach wird die Kauterisationsschlinge 30 geschlossen,
indem sie in das distale Ende des Hüllenteils 50 gezogen
wird. Durch das Schließen
der Kauterisationsschlinge 30 um einen Basisbereich des Polypen,
während
die Kauterisationsschlinge mit elektrischem Strom aktiviert ist,
wird der Polyp an seiner Basis abgetrennt. Indem das Netzelement 20 den Polypen
während
des Kauterisationsverfahrens fortdauernd umgibt, wird der abgetrennte
Polyp im Moment seiner Abtrennung eingefangen.
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Nach
Beendigung eines Kauterisationseingriffs wird die Schlinge 30 weiter
in das Hüllenteil 50 gezogen.
Das Netzelement 20 und die eingefangenen Innenkörpergewebe
verbleiben außerhalb
des Hüllenteils 50.
Beim Einziehen der Schlinge 30 werden die gleitenden Verbindungsfäden veranlaßt, sich durch
ihren Kontakt mit der Vorderkante des Hüllenteils 50 distal
entlang der Schlinge 30 zu bewegen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das distale Ende des Netzes 20 mit der Schlinge 30 anfangs
durch die mindestens drei Verbindungsfäden in festen Positionen und
eine minimale Anzahl dazwischenliegender gleitender Verbindungsfäden verbunden,
die während
eines Kauterisationseingriffs abgebrannt oder anderweitig abgetrennt
werden, wodurch die Fangtasche des Netzes mit der Schlinge 30 durch
die mehreren gleitenden Verbindungsfäden am proximalen Ende des
Netzes verbunden bleibt.
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In
der Praxis des Verfahrens der Erfindung wird das Netz, das die Fangtasche
bildet, daran gehindert, sich ent lang den gegenüberliegenden Armen der Schlinge
zu bewegen, um sich am distalen Ende der Schlinge zusammenzuraffen,
indem mehrere Verbindungsfäden
an festen Positionen nahe dem distalen Ende der Kauterisationsschlinge
befestigt sind. Somit erwägt
das Verfahren, das keinen Bestandteil des beanspruchten Gegenstands
bildet, das Bergen eines ausgewählten
Abschnitts von Innenkörpergeweben
eines Patienten mit einem endoskopischen chirurgischen Schlingeninstrument,
wobei das Instrument aufweist: eine elektrisch leitende Kauterisationsschlinge,
die mit einer elektrischen Energiequelle verbunden ist, und ein
flexibles Netzelement, das mit der Schlinge im wesentlichen um seinen
Umfang durch mehrere gleitende Verbindungsfäden verbunden ist, die in Gleitberührung mit
der Schlinge stehen, und das Netzelement ferner mit der Schlinge
durch mindestens drei Verbindungsfäden an festen Positionen entlang
dem distalen Ende der Schlinge verbunden ist, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte aufweist:
Führen der Schlinge über die
zu entfernenden ausgewählten
Innenkörpergewebe,
so daß das
Netzelement die ausgewählten
Innenkörpergewebe
in Form einer Fangtasche im wesentlichen umgibt;
Ziehen des
distalen Endes der Schlinge in eine Schließberührung um einen Basisbereich
der ausgewählten
Innenkörpergewebe;
während des
Schritts des Ziehens und Schließens der
Schlinge erfolgendes Leiten eines elektrischen Stroms durch die
Schlinge, um die ausgewählten
Innenkörpergewebe
am Basisbereich abzutrennen;
während des Schritts des Leitens
eines elektrischen Stroms durch die Schlinge erfolgendes Schmelzen und
Abtrennen der mindestens drei Verbindungsfäden an festen Positionen und
der gleitenden Verbindungsfäden
zwischen den mindestens drei Verbindungsfäden entlang dem distalen Ende
der Schlinge;
Zurückziehen
der geschlossenen Schlinge und des Netzelements, das die abgetrennten
ausgewählten Innenkörpergewebe
in der Fangtasche enthält,
von der Operationsstelle; und
Gleitenlassen der nicht abgetrennten
Verbindungsfäden
entlang den gegenüberliegenden
Seiten der Schlinge zum distalen Ende der Schlinge, um dadurch das
Netzelement am distalen Ende der Schlinge anzuordnen.
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Das
verbesserte Verfahren zur Herstellung der Schlingenkauterisationsanordnung
ist in 7A bis 7D schematisch
dargestellt. Gemäß 7A wird
ein flexibler Katheter 70 mit einem Mitteldurchgang 72 durch
die am Netz angebrachten Verbindungsfäden 40 geführt. Gemäß der vorstehenden Beschreibung
ist deutlich, daß die
Verbindungsfäden 40 die
gleichen Filamente oder Fasern sein können, die das Netz aufweisen,
oder die Verbindungsfäden 40 separate
Elemente sein können,
die mit dem Umfang des Netzes oder mit einer Tabaksbeutelschnur verbunden
sind, sofern eine verwendet wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist eine konische oder abgerundete Spitze 74 mit einem
Schaft 76 vorgesehen, die in den Durchgang 72 eingesetzt
wird, um das Durchfädeln
des Katheters durch die Netzverbindungsfäden zu erleichtern. Alternativ
kann das Ende des Katheters, das durch die freien Enden der Verbindungsfäden zu fädeln ist,
z. B. abgerundet geformt sein, um seinen Durchgang zu erleichtern.
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Gemäß 7B wird
nach Plazieren des Netzes auf dem Katheter eines der freien Enden
der Drahtkauterisationsschlinge 30 in den Durchgang 72 des
Katheters 70 geschoben. Der Katheter und das Netz werden
bewegt, bis sie auf der Schlinge positioniert sind, was 7C zeigt.
Danach wird gemäß 7D der
Katheter 70 von der Schlinge 30 entfernt, indem
an einem der freien Enden des Katheters gezogen wird, während zugleich
das Netz in einer feststehenden Position relativ zur Schlinge 30 gehalten wird.
Zu beachten ist, daß in 7D der
Kathe ter 70 durch Abschieben von der Schlinge teilweise
entfernt wurde. Der Katheter kann wiederverwendet werden. Durch
den Gebrauch des Katheters verkürzt
sich die erforderliche Zeit zum Zusammenbau stark, was die Arbeits-
und verwandte Kosten senkt.
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Sobald
sich das Netz 20 in der gewünschten Position auf der Schlinge
befindet, können
mehrere der Verbindungsfäden 40 mit
dem distalen Ende der Schlinge 30 gemäß den zuvor beschriebenen Verfahren
trennbar verbunden werden.