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Die
gentechnische Veränderung
oder Transformation ist ein Verfahren, in welchem ein oder mehrere Gene
einem kommerziell interessierenden Genotyp oder Klon hinzugefügt werden.
Im Prinzip erfordert ein erfolgreiches Transformationssystem ein
effizientes System, in welchem neue Pflanzen aus bestimmten Pflanzenteilen
(Stängel,
Blatt, Knoten usw.) oder aus Protoplasten (einzelne Zellen ohne
Zellwand), die sich von diesen Zellen ableiten, gebildet werden,
ein System zum Transfer von DNA-Molekülen auf die Pflanzenteile oder
Protoplasten und ein System, um Gewebe und Pflanzen, die das (die)
eingeführte(n)
Gen(e) enthalten und exprimieren, auszuwählen.
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Im
Prinzip sind Protoplasten das ideale System für die Lieferung von DNA. Sie
können
als einzelne Zellen kultiviert werden, die vielzellige Kolonien
produzieren, aus welchen sich Pflanzen entwickeln. Pflanzen, die
von Protoplasten abgeleitet sind, sind im Allgemeinen vom Ursprung
her klonal. Dies erweist sich als ein nützliches Hilfsmittel für ein Transformationssystem,
da es Chimärenbildung
in transgenen Pflanzen ausschließt.
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Maniok
ist für
die Pflanzenregeneration aus Protoplasten sehr widerspenstig. Es
gibt nur einen Bericht über
die Schösslingsregeneration
aus Maniokprotoplasten (Shahin und Shephard, 1980). Diese verwendeten gut
entwickelte Blätter
für die
Isolation von Protoplasten. Trotz beträchtlicher Erfolge ist die Pflanzenregeneration
aus Protoplasten (isoliert aus Blättern, Stängeln und wurzeln) seitdem
nicht wieder wiederholt worden (Anonymus, 1985; Nzoghe, 1991; Anthony
et al., 1995; Sofiari, 1996).
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Ein
logischer Ansatz wäre,
Gewebe zu verwenden, die embryogene Zellen enthalten. Solche Zellen lassen
sich finden in den apikalen Meristemen, jungen Blättern oder
somatischen Embryos, die in mit Auxin ergänzten Medien kultiviert werden
(Stamp und Henshaw, 1987a; Raemakers et al., 1993a). Jedoch ergaben die
aus diesen Geweben isolierten Protoplasten bestenfalls einen grünen Kallus
und zufällige
Wurzeln (Sofiari, 1996). Jüngst
ist jedoch ein neuer Typ der somatischen Embryogenese entwickelt
worden. In diesem in-vitro-System entwickeln sich die Embryos nicht über das
(vor-)globuläre
Stadium hinaus, und der embryogene Kallus ist sehr krümelig (Taylor
et al., 1995). Der Transfer dieses krümeligen embryogenen Kallus
(FEC) auf ein flüssiges
Medium resultierte in einer suspensionsartigen Kultur. Bei Lauch
(Buitenveld und Creemers, 1994), Petunien (Power et al., 1979),
Reis (Kyozuka et al., 1988), Zuckerrohr (Chen et al., 1988) und
Weizen (Chang et al., 1991) waren solche Kulturen eine ausgezeichnete
Quelle für
die Protoplastenregeneratian.
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Nun
ist von uns festgestellt worden, dass bis jetzt bei Maniok FEC das
einzige Gewebe ist, aus welchem sich Protoplasten isolieren lassen,
die in der Lage sind, zu Pflanzen zu regenerieren.
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Somit
wird erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Herstellung von Maniokprotoplasten bereitgestellt, wobei die
Protoplasten zur Regeneration in Pflanzen befähigt sind, umfassend das Herstellen
von krümeligem embryogenem
Kallus aus Explantaten von Maniok und das Isolieren von. Protoplasten
aus dem krümeligen embryogenen
Kallus. Dabei hat es sich gezeigt, wie weiter unten beschrieben
werden wird, dass, um geeignete Protoplasten zu erhalten, die Kultivierung
des FEC in Lösung
recht bedeutend ist. Des halb wird erfindungsgemäß weiterhin ein Verfahren bereitgestellt,
in welchem der krümelige
embryogene Kallus in einem flüssigen
Medium kultiviert wird.
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Protoplasten
werden vorzugsweise hergestellt, indem Pflanzenzellen einem enzymatischen
Abbau der Zellwände
unterworfen werden. Somit wird erfindungsgemäß ein Verfahren bereitgestellt,
in welchem ein Gemisch von Zellwand abbauenden Enzymen wie eine
Cellulase, eine Pektolyase und/oder ein Mazerozym verwendet wird,
um Protoplasten zu erzeugen.
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Weiterhin
hat es sich gezeigt, dass das erfindungsgemäße Verfahren am besten funktioniert,
wenn die Pflanzen, welchen Explantate entnommen werden, vorbehandelt
werden. Deshalb wird erfindungsgemäß ein Verfahren bereitgestellt,
in welchem die Pflanzen, denen Explantate entnommen werden, mit
einem Auxin, wie weiter unten beschrieben wird, vorbehandelt werden.
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Bei
den Explantaten wird vorzugsweise eine Embryogenese ausgelöst, die
in einem erfindungsgemäßen Verfahren
resultiert, wodurch der krümelige
embryogene Kallus aus spindelförmigen
primären
oder reifen Embryos hergestellt wird. Der Grund dafür wird in
der speziellen Beschreibung erläutert.
Protoplasten, die durch das weiter oben offenbarte Verfahren erhältlich sind,
sind ebenfalls ein erfindungsgemäßer Bestandteil.
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Ein
wesentlicher Grund dafür,
dass es erwünscht
ist, über
Protoplasten zu verfügen,
die zu Pflanzen regeneriert werden können, ist selbstverständlich,
dass sich Protoplasten leicht transformieren, transduzieren oder
mit zusätzlichen
genetischen Informationen durch ein beliebiges anderes geeignetes
Verfahren versehen lassen. Somit ist man nun in der Lage, Maniokpflanzen
oder damit eng verwandte Spezies mit einem interessierenden genetischen
Material zu versehen. Erfindungsgemäß wird somit auch ein Verfahren
zum Transformieren (das als ein Liefern auf beliebige geeignete
Art und Weise definiert wird) eines Protoplasten von Maniok oder
einer damit eng verwandten Spezies bereitgestellt, indem man den
Protoplasten mit zusätzlicher
genetischer Information versieht, und zwar durch Infektion mit einem
diese zusätzliche
genetische Information enthaltenden Bakterium wie Agrobacterium
tumefaciens, durch Elektroporation bzw. chemische Poration, was
einen Vektor ergibt, der die zusätzliche
genetische Information umfasst, oder durch Teilchenbombardement,
wodurch die Teilchen mit der zusätzlichen
genetischen Information beschichtet werden, wobei ein Protoplast,
der aus dem krümeligen
embryogenen Kallus erhältlich
ist, transformiert wird. Die Erfindung umfasst auch transformierte
Protoplasten, die durch ein solches Verfahren erhältlich sind.
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Weiter
unten wird eine kurze Einführung über die
Nützlichkeit
transformierter Pflanzen wie Maniok gegeben.
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Die
Anwendung der Pflanzengentechnik umfasst eine Vielzahl verschiedener
Verfahren, die von der Isolation nützlicher Gene, deren Charakterisierung
und Manipulation, bis zur Rückeinführung modifizierter Konstrukte
in die Pflanzen (Lonsdale, 1987) reichen. Die Pflanzengentechnik
wird den Fortschritt in der Pflanzenzucht beschleunigen, wie durch
einige Beispiele transgener Kulturpflanzen wie Reis (Chen et al.,
1987; Shimamoto et al., 1989), Mais (Gordon-Kamm et al., 1990; Vain
et al., 1993), Weizen (Marks et al., 1989) und Kartoffeln (De Block,
1988; Visser et al., 1989) exemplifiziert. Der schnelle Fortschritt
der Gentechnik hat eine Einsicht in den komplexen molekularen Mechanismus
der Pflanzenpathogenerkennung und der natürlichen Verteidigungsstrategien
von Wirtspflanzen erlaubt. Diese Technologie kann auch zur kontrollierten
und effizienten Identifizierung erwünschter Genotypen weit über die
Möglichkeiten
der klassischen Züchtung
hinaus angewendet werden.
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So
führte
beispielsweise die Elektroporation von Protoplasten, die von Suspensionkulturen
abgeleitet worden sind, zur Transformation von Mais (Rhodes et al.,
1988), Reis (Toriyama et al., 1988) und Wiesen-Knäuelgras
(Horn et al., 1988).
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Es
sind erfolgreiche Versuche unternommen worden, um die Resistenz
gegen pathogene Viren wie das Tobamovirus bei Tabak (Powel Abel
et al., 1986) und das Potexvirus bei Kartoffeln (Hoekema et al.,
1989) und Papaya (Fitch et al., 1992) zu verbessern. In diesen Beispielen
basierte die eingeführte
Behandlung auf der Expression einzelner Gene, die für das Beschichtungsprotein
codieren. Bei Maniok können
das afrikanische Maniok-Mosaikvirus (ACMV) und das gemeine Maniok-Mosaikvirus
(CCMV) durch das Beschichtungsprotein-vermittelte Resistenzverfahren
bekämpft
werden (Fauquet et al., 1992). Die Gene, welche für die Schlüsselenzyme
der Cyanogenese codieren, sind kloniert worden (Hughes et al., 1994),
was die Manipulation der Maniok-Cyanogenese durch genetische Transformation
unter Anwendung des antisense-Ansatzes ermöglicht. Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
ist die Manipulation von Stärke
in Maniokknollen.
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Somit
wird erfindungsgemäß ein transformierter
Protoplast bereitgestellt, wobei die zusätzliche genetische Information
ein antisense-Konstrukt umfasst, insbesondere eine, wobei das antisense-Konstrukt
in der Lage ist, den Amylose-Syntheseweg zu hemmen.
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Ein
Protoplast kann weder auf dem Feld wachsen noch kann er geerntet
werden. Obwohl Protoplasten für
die Transformation erforderlich sind, muss es möglich sein, diese Protoplasten
zu Embryos und/oder Pflanzen zu regenerieren. Dies ist eine sehr
bedeutende erfindungsgemäße Ausführungsform,
da es sich gezeigt hat, dass Maniok schwierig aus Protoplasten zu
regenerieren ist. Die spezielle Beschreibung wird erläutern, wie
dies erreicht werden kann. Somit wird erfindungsgemäß ein Verfahren
zum Regenerieren von Pflanzen aus Protoplasten bereitgestellt, in
welchem ein erfindungsgemäßer Protoplast
induziert wird, um einen Embryo zu erzeugen, der anschließend induziert
wird, um eine Pflanze zu produzieren.
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Spezielle
Beschreibung
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Auslösen des
FEC
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Das
Verfahren, um einen FEC zu erhalten, ist in 1 dargestellt.
Es beginnt mit der Induktion primärer Embryos. Primäre Embryos
werden in einem zweistufigen Verfahren gebildet. In der ersten Stufe
werden Explantate in einem Medium kultiviert, das ergänzt ist
mit Salzen und Vitaminen (vorzugsweise Murashige und Skoog (1962)),
einer Kohlenhydratquelle (beispielsweise 20 g/l Sucrose) und einem
Auxin (beispielsweise 1 bis 8 mg/l Picloram, Dicamba oder 2,4-D),
zum Induzieren der Embryos. Nach 10 bis 15 Tagen in diesem ersten Medium
bilden sich bipolare spindelförmige
Embryos. Spindelförmige
Embryos besitzen klare Hipokotyl- und Keimblattprimordia. Nach Transfer
der Explantate mit spindelförmigen
Embryos in das Medium der Stufe 2 (dasselbe Medium wie in Stufe
1, aber ohne Auxin) reifen die spindelförmigen Embryos. Reife Embryos
besitzen große
grüne Keimblätter. Zygotische
Embryos (Stamp und Henshaw, 1982; Konan et al., 1994), junge Blattexplantate,
apikale Meristeme (Stamp und Henshaw, 1987a; Szabados et al., 1987;
Mroginsky und Scocchi, 1993; Raemakers, 1993a; Narayanaswamy et
al., 1995) und Blütengewebe
(Mukherjee, 1995) können
zur Gewinnung primärer
Embryos verwendet werden. Auf diese Weise wurden viele verschiedene
Genotypen auf ihr Vermögen
zur Bildung primärer
Embryos bewertet. In dieser Vorschrift wurden primäre somatische
Embryos nur nach Kultivierung auf einem festen Medium und niemals
nach Kultivierung im flüssigen
Medium gebildet. Weiterhin wurden somatische (primäre) Embryos
nur, wenn die Auxine Picloram, Dicamba oder 2,4-D verwendet wurden,
und nicht mit IAA, IBA oder NAA beobachtet.
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In
der gegenwärtig
benutzten Vorschrift gibt es eine genotypische Variation in der
Anzahl der pro kultiviertes Explantat gebildeten reifen Embryos.
Die Genotypen M.Col1505, M.Col22 und Gading ergaben die größte Anzahl
reifer Embryos pro kultiviertes Blattexplantat (ME/CLE). Jedoch
war die Anzahl der gebildeten reifen Embryos klein. Bei M.Col22
bildeten maximal 22% der Blattexplantate, die aus in vitro gezüchteten Pflanzen
isoliert und in einem Medium der Stufe 1 mit 4 mg/l 2,4-D, kultiviert
worden waren, ME mit einer maximalen Anzahl von 0,8 ME/CLE. In einem
Medium der Stufe 1 mit 8 mg/l 2,4-D bildeten maximal 49% der Blattexplantate
ME mit einer maximalen Anzahl von 3,5 ME/CLE. Höhere 2,4-D-Konzentrationen verbesserten das embryogene
Vermögen
der Explantate nicht weiter. In einem Versuch, das Vermögen von
Blattexplantaten, primäre
somatische Embryos zu bilden, zu verbessern, wurden Spenderpflanzen
unter verschiedenen Bedingungen gezüchtet. Die Züchtung von
in-vitro-Spenderpflanzen
unter verschiedenen Lichtregimes (8, 12, 16 oder 24 Stunden) hatte
keinen Einfluss auf die embryogene Antwort. Jedoch hatte eine Verringerung
der Bestrahlungsstärke
einen positiven Effekt. Die besten Ergebnisse wurden mit Blattexplantaten
erhalten, die aus Spenderpflanzen isoliert, bei 8 μE m–2s–1 gezüchtet und
im Medium der Stufe 1 kultiviert worden waren.
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Andere
Forscher haben gezeigt, dass bei bestimmten Genotypen Dicamba (1
bis 66 mg/l) und Picloram (1 bis 12 mg/l) 2,4D bei der Induktion
der primären
Embryogenese überlegen
sind (Ng 1992; Sudarmonowati und Henshaw, 1993; Taylor und Henshaw,
1993). Mathews et al. (1993) erhöhten
die Wirksamkeit der primären
Embryogenese im Genotyp M.Col1505 durch den Transfer von Explantaten
nach 15 Tagen im Medium der Stufe 1 in ein von einem Wachstumsregulator
freies Medium, das mit 0,5% Aktivkohle ergänzt war. In diesem Medium war
die Reifung verbesser, und als Ergebnis stieg die Anzahl der reifen
Embryos von 0,4 in der Kontrolle auf 3,4 ME/CLE.
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Die
besten Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Spenderpflanzen mit
Auxinen wie 2,4-D, Picloram oder Dicamba vorbehandelt wurden. Dazu
wurden die Pflanzen in einem flüssigen
MS20-Medium, das nach 12 Tagen Wachstum mit dem Auxin (Endkonzentration
8 mg/l) ergänzt
wurde, gezüchtet.
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Zwei
Tage später
wurden Blattexplantate aus den Spenderpflanzen isoliert und in einem
Medium der Stufe 1 mit 8 mg/l 2,4-D, Picloram oder Dicamba kultiviert.
Bei dem Klon M.Col22 resultierte das in der Produktion von 9,4 ME/CLE.
Das war signifikant höher
als bei den mit H2O behandelten Kontrollpflanzen,
wo 3,5 ME/CLE produziert wurden (Tabelle 3).
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Die
allgemeine Anwendbarkeit einer Auxinvorbehandlung wurde an verschiedenen
Genotypen getestet. Ohne Vorbehandlung der Spenderpflanzen bildeten
zwei Genotypen ME mit geringer Häufigkeit.
Nach einer Vorbehandlung der Spenderpflanzen bildeten die Blattexplantate
fast aller Genotypen ME.
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Schließlich waren
wir in der Lage, reife primäre
somatische Embryos von 18 der 22 getesteten Genotypen zu erhalten
(Tabelle 1, außer
TMS30221, TMS30001, TMS30572 und Sao Paolo).
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Primäre somatische
Embryos, die sich von Zygotenembryos und von Blättern ableiteten, sind als
Explantate verwendet worden, um sekundäre Embryos auszulösen (Stamp
und Henshaw, 1987b; Szabados et al., 1987; Mathews et al., 1993;
Raemakers et al., 1993bc und Luong et al., 1995). Die kontinuierliche
Kultivierung somatischer Embryos in einem mit Auxin ergänzten Medium
führte
zu einem zyklischen System der somatischen Embryogenese. Die Art
und Weise der Subkultivierung somatischer Embryos für die sekundäre Embryogenese
schien die Morphologie des embryogenen Gewebes zu beeinflussen.
Klumpen aus somatischen Embryos, die monatlich auf einem festen
2,4-D enthaltenden Medium in der Dunkelheit rekultiviert wurden,
entwickelten sich zu fingerartigen Embryoanfängen, die sich an der Spitze älterer Embryos
bildeten. Diese Embryos gingen nicht in das spindelförmige Stadium über. Eine
weitere Entwicklung fand statt, wenn die Klumpen mit den Embryos
in das Medium der Stufe 2 im Licht transferiert wurden (Szabados,
1987). Normale reife somatische Embryos wurden im Medium der Stufe
1 im Licht kultiviert, und 20 Tage später wurden die Explantate in
das Medium der Stufe 2 zur Reifung transferiert. In diesem System
entwickelten sich die Embryos bis zur Reife, und reife Embryos mit
großen
grünen
Keimblättern
wurden verwendet, um einen neuen Embryogenesezyklus zu starten,
während
in dem System weitere spindelförmige
Embryos verwendet wurden, um einen neuen Zyklus der sekundären somatischen
Embryogenese zu beginnen. Dieses System der Vervielfältigung reifer
Embryos wurde an 14 der in Tabelle 1 genannten Genotypen getestet.
Trotz der Tatsache, dass bei den meisten Genotypen nur einige reife
primäre
Embryos erhältlich
waren, ergaben alle Genotypen, außer einem, neue reife Embryos
nach Kultivierung auf einem mit 2,4-D ergänzten Medium mit einer viel
größeren Häufigkeit als
bei der primären
somatischen Embryogenese beobachtet. Die Embryogenität blieb
durch reguläre
Subkultivierung reifer Embryos mehr als ein Jahr lang erhalten (Szabados
et al., 1987; Mathews et al., 1993; Raemakers, 1993). Neue somatische
Embryos bildeten sich sowohl im flüssigen als auch im festen Medium.
Bei allen Genotypen wurde beobachtet, dass sich im flüssigen Medium
mehr Embryos bildeten als im festen Medium, und dass eine Fragmentierung
von Embryos vor Beginn eines neuen Zyklus der sekundären somatischen
Embryogenese die Produktion, verglichen mit ganzen Embryos, erhöhte. In
beispielsweise M.Col22 produzierten ganze Embryos, die auf einem
festen Medium kultiviert worden waren, 8 Embryos pro kultiviertes
Embryo, während
fragmentierte Embryos, die in einem flüssigen Medium kulti viert worden
waren, 32 Embryos pro kultiviertes Embryo produzierten (Raemakers
et al., 1993c). Nicht nur 2,4-D, Picloram und Dicamba, sondern auch
NAA hatte das Vermögen,
die sekundäre
Embryogenese auszulösen.
IBA und IAA induzierten keine sekundäre Embryogenese. NAA wurde
erfolgreich in Adira 1, Adira 4, Gading, Line 11, M.Col22, M.Col1505, TMS90853
und Gading verwendet. Im Allgemeinen wurden mehr reife Embryos in
mit NAA ergänztem
Medium als in mit 2,4-D, Picloram oder Dicamba ergänztem Medium
produziert. Weiterhin verlief die Entwicklung von NAA-induzierten Embryos
schneller als mit 2,4-D, Dicamba oder Picloram. Eine Verkürzung der
Kultivierungsdauer hat einen vorteilhaften Effekt, insbesondere,
wenn im technischen Maßstab
gearbeitet wird.
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Histologisch
hefteten sich die durch 2,4-D neu induzierten sekundären Embryos
vertikal an die Explantate an, während
die durch NAA induzierten horizontal waren. Es gibt immer noch ein
Problem beim Erhalten embryogener Maniokkulturen (Mroginski und
Scocchi, 1992; Taylor et al., 1992; Narayanaswamy et al., 1995; Sudarmonowati
und Bachtiar, 1995). Dabei ist das Hauptproblem nicht, dass embryogenes
Gewebe aus primären
Explantaten erhalten werden kann, sondern die Vervielfältigung
dieses Gewebes durch sekundäre
Embryogenese im großen
Maßstab.
Zu diesem Zweck kann entweder Gewebe, das aus spindelförmigen Embryos oder
aus reifen Embryos besteht, verwendet werden. Die Vervielfältigung
von spindelförmigen
Embryos ist stark vom Genotyp abhängig, während die Vervielfältigung
von reifen Embryos weitgehend vom Genotyp unabhängig ist (Raemakers, 1993).
Sowohl die primäre
als auch die sekundäre
somatische Embryogenese ist charakterisiert durch die Bildung von
Brutkörpern
mit bipolarer Struktur. Diese bipolaren torpedoförmigen Embryos bilden sich
bereits in dem mit Auxin ergänzten
Medium der Stufe 1. Deshalb schlugen Taylor et al. (1995) die Bezeichnung "organisierte Embryogenese" vor. Organisierte
Zellen sind definiert als eine Gruppe sich aktiv teilender Zellen
mit Geweben und Organen, die sich zu einem charakteristischen vereinigten
Ganzen bilden (Walker, 1989).
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Ein
weniger organisierter Typ der somatischen Embryogenese wurde entwickelt
von Taylor et al. (1995). Bei kontinuierlicher Selektion wandelte
sich ein organisiertes embryogenes Gewebe, das auf einem Medium
mit Salzen und Vitaminen (Gresshoff und Doy (1972)), ergänzt mit
10 mg/l Picloram (GD2), kultiviert wurde, allmählich in ein weniger organisiertes
Gewebe um. Dieses Gewebe bestand aus einer kallusartigen Masse aus
(pro-)globularen Embryos, die sehr krümelig war. Deshalb wurde dieses
Gewebe als krümeliger embryogener
Kallus (FEC) bezeichnet. Die Zellen im FEC sind kontinuierlich in
einem Zustand, in welchem sie aus der Gruppenkontrolle ausbrechen
und sich deshalb nicht zu einer vereinigten Struktur organisieren.
FEC wird in einem Medium aufrechterhalten, das aus Gresshoff-und-Doy-(1972)Vitaminen
und -Salzen, 7 g/l Daichinagar, 20 g/l Sucrose und 10 mg/l Picloram
(festes GD2) besteht. Alle drei Wochen wurden die krümeligen Embryos
in dem zuvor genannten Medium subkultiviert. Um flüssige Suspensionskulturen
auszulösen,
wurde 0,5 g krümelige
Embryos in einen 200-ml-Kolben mit 50 ml flüssigem Medium, ergänzt mit
Schenk-und-Hildebrandt(1972)-Salzen und -Vitaminen, 60 g/l Sucrose
und 10 mg/l Picloram (flüssiges
SH6), überführt. Es
wurde das Medium alle zwei Tage erneuert und nach 14 Tagen der Inhalt
eines jeden Kolbens auf 5 neue Kolben aufgeteilt. Vor dem Autoklavieren
wurde der pH-Wert auf 5,7 eingestellt. Die Temperatur in der Züchtungskammer betrug
30°C, die
Lichtperiode 12 Stunden und die Bestrahlungsstärke 40 μmol m–2s–1.
Suspensionskulturen wurden ausgelöst durch Kultivieren von FEC
in Schenk-und-Hildebrand(1972)-Medium, ergänzt mit 6% (Gew./Vol.) Sucrose
und 10 mg/l Picloram (SH6). Alle 2 bis 3 Tage wurde dieses Medium
erneuert.
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Um
eine Kultur in einem stark krümeligen
Zustand zu halten, muss der FEC einmal innerhalb von zwei Monaten
gesiebt werden. In der Praxis wird der Teil des FEC, der durch ein
Sieb mit einer Maschenweite von 1 mm2 hindurchpasst,
für die
Subkultur verwendet.
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FEC
bildet fast nie spindelförmige
Embryos auf einem GD2- oder
SH6-Medium. Spindelförmige
und anschließend
reife Embryos bilden sich, wenn FEC auf einem Reifungsmedium kultiviert
wird. Reifungsmedium besteht aus Murashige- und-Skoog(1962)-Salzen und -Vitaminen,
0,1 g/l Myoinositol, 20 g/l Sucrose, 18,2 g/l Mannit, 0,48 g/l MES,
0,1 g/l Caseinhydrolysat, 0,08 g/l Adeninsulfat, 0,5 mg/l d-Calciumpanthotenat,
0,1 mg/l Cholinchlorid, 0,5 mg/l Ascorbinsäure, 2 mg/l Nicotinsäure, 1 mg/l
Pyridoxin-HCl, 10 mg/l Thiamin-HCl, 0,5 mg/l Folsäure, 0,05
mg/l Biotin, 0,5 mg/l Glycin, 0,1 mg/l L-Cystein, 0,25 mg/l Riboflavin
und 1 mg/l Picloram. Dieses Reifungsmedium wurde alle 3 Wochen erneuert.
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Reife
Embryos konnten zur sekundären
somatischen Embryogenese durch Kultivieren im MS20-Medium, ergänzt mit
2,4-D, Picloram,
Dicamba oder NAA, induziert werden. Die primäre und die sekundäre somatische
Embryogenese sind relativ leicht innerhalb eines großen Bereichs
von Genotypen (siehe Tabelle 1) stattfinden zu lassen, während FEC
zurzeit auf einige wenige Genotypen beschränkt ist. Die Aussichten bei FEC
auf ein neues System der somatischen Emb ryogenese und genetischen
Transformation sind vielversprechend, obwohl weitere Forschungen
erforderlich sind, um dieses System auf mehr Genotypen anwendbar
zu machen. Wesentlich für
diesen Vorgang ist die Verfügbarkeit
von organisiertem Gewebe mit hoher Qualität und das Vermögen dieses
Gewebes, sich in FEC umzuwandeln. Taylor et al. (1995) "verwendeten organisierte
Gewebe", die im
spindelförmigen
Zustand vervielfacht wurden, um FEC auszulösen. In diesem Fall sind zwei
Stufen (Auslösen
des organisierten Gewebes und Umwandlung in unorganisiertes Gewebe)
bestimmend für
die erfolgreiche Auslösung
von FEC. Beide Stufen sind Genotyp-abhängig. Wenn organisiertes Gewebe
im reifen Zustand vervielfacht wird, wie von Raemakers (1993) beschrieben,
ist nur das Vermögen
dieses Gewebes, sich in FEC umzuwandeln, für die Auslösung des FEC ein bestimmender
Schritt. Es bleibt noch zu untersuchen, ob gegebenenfalls organisiertes
Gewebe als Ausgangsmaterial verwendet werden kann. Kann organisiertes
Gewebe nicht verwendet werden, dann sollte dieses Gewebe zunächst im
unreifen Zustand vervielfacht werden, bevor es zur Auslösung von
FEC verwendet werden kann. Dies lässt sich leicht entweder durch
Kultivierung von Explantaten mit einer hohen Dichte oder durch Verringerung
der Zyklusdauer erreichen.
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Regeneration
von Pflanzen aus Protoplasten
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Isolation
von Protoplasten
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Zur
Protoplastenisolation kann sowohl FEC kultiviert auf festem GD2
als auch flüssigem
SH6 verwendet werden. Die höchsten
Protoplastenausbeuten wurden von FEC erhalten, der 1 bis 3 Wochen
lang in flüssigem
SH6 kultiviert wurde.
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Zwei
Gramm FEC wurden in Petrischalen (∅ 9 cm) gefüllt, die
10 ml Zellwandverdauungslösung
enthielten. Die Zellwandverdauungslösung bestand aus einem Gemisch
aus zellwandabbauenden Enzymen, 10 mg/l Pektolyase, 10 g/l Cellulose,
200 mg/l Machroenzymwachstumsregulatoren (NAA 1 mg/l, 2,4-D 1 mg/l, Zeatin
1 mg/l), Haupt-Salzen (368 mg/l CaCl2, 34
mg/l KH2PO4, 740
mg/KNO3, 492 mg/l MgS4·7H2O), Neben-Salzen (19,2 mg/l NA-EDTA und
14 mg/l FeSO4·7H2O)
und Osmotikum (91 g/l D-Mannit) und 0,5 g/l MES. Die zellwandabbauenden
Enzyme Cellulase (1 bis 10 g/l) plus Macerozym (200 mg/l) waren
für die
Protoplastenisolation erfolgreich. Die extra Zugabe von Pektolyase
(0,001 bis 0,01 g/l) und/oder Driselase (0,02 g/l) erhöhte die
Protoplastenausbeute. Nach 18 h Inkubation wurden 10 ml Waschmedium
zu der Lösung
zugegeben. Waschmedium mit einer Osmolarität von 0,530 mOsm/kg bestand
aus Haupt-Salzen (siehe Zellwandverdauungslösung), 45,5 g/l Mannit und
7,3 g/l NaCl. Das verdaute Gewebe wurde durch einen 73-μM-Poren-Filter
(PA 55/34 Nybolt – Schweiz)
in ein 250-ml-Becherglas filtriert. Das Filtrat wurde gleichmäßig auf
zwei 12-ml-Zentrifugierröhrchen
mit Schraubkappe aufgeteilt und 3 min lang bei 600 U/min (Mistral
2000) zentrifugiert. Der Waschvorgang wurde ein mal nach Entfernung
des Überstandes
wiederholt. Die Protoplastenlösung wurde
durch Aufschwimmen auf 9,5 ml Lösung,
die Haupt- und Nebensalze (siehe Zellwandverdauungslösung) und
105 g/l Sucrose enthielt, resuspendiert. Der pH-Wert betrug 5,8
und die Osmolarität
0,650 mOsm. Die Lösung
mit den Protoplasten wurde fünf
Minuten lang den Gleichgewichtszustand erreichen gelassen, wonach
0,5 ml Waschmedium vorsichtig von oben zugegeben wurden. Nach 15
min Zentrifugieren bei 700 U/min (Mistral 2000) wurden die Protoplasten
in einem Band zwischen Sucrose und Waschmedium auf konzentriert. Die
Protoplastenschicht wurde mit einer Pasteurpipette geerntet und
die Ausbeute in einer Standard-Hämozytometerkammer
ausgezählt.
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Protoplastenkultivierung
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Die
Protoplasten wurden in Medien, die mit Agarose 0,2% Gew./Vol. (Dons
und Bouwer, 1986) verfestigt worden waren, in Petrischalen, die
10 ml desselben flüssigen
Mediums enthielten, kultiviert. Folgende Medien resultierten in
der Bildung eines Mikrokallus:
- – TM2G-Medium
(Wolters et al., 1991), ergänzt
ausschließlich
mit Auxinen (0,1 bis 10 mg/l NAA oder 0,1 bis 10 mg/l Picloram oder
0,1 bis 10 mg/l IAA oder 0,1 bis 10 mg/l 2,4-D oder 0,1 bis 10 mg/l
Dicamba oder 0,1 bis 10 mg/l oder 0,1 bis 10 mg/l) oder Auxinen
plus Cytokininen (0,01 bis 1 mg/l Zeatin, 0,01 bis 1 mg/l 2-iP,
0,01 bis 1 mg/l BA, 0,01 bis 1 mg/l TDZ, 0,01 bis 1 mg/l Kinetin)
und
- – Medium
A (Murashige-und-Skoog(1962)-Salze und -Vitamine, 4,5 g/l Myoinositol,
4,55 g/l Mannit, 3,8 g/l Xylit, 4,55 g/l Sorbit, 0,098 g/l MES,
40 mg/l Adeninsulfat und 150 mg/l Caseinhydrolysat, 0,5 mg/l d-Calciumpanthotenat,
0,1 mg/l Cholinchlorid, 0,5 mg/l Ascorbinsäure, 2,5 mg/l Nicotinsäure, 1 mg/l
Pyridoxin-HCl, 10
mg/l Thiamin-HCl, 0,5 mg/l Folsäure,
0,05 mg/l Biotin, 0,5 mg/l Glycin, 0,1 mg/l L-Cystein und 0,25 mg/l Riboflavin
und 59,40 g/l Glucose), ergänzt
mit ausschließlich
Auxinen (0,1 bis 10 mg/l NAA oder 0,1 bis 10 mg/l Picloram oder
0,1 bis 10 mg/l IAA oder 0,1 bis 10 mg/l 2,4-D) oder 0,1 bis 10
mg/l Dicamba plus Cytokininen (0,01 bis 1 mg/l Zeatin, 0,01 bis
1 mg/l 2-iP, 0,01 bis 1 mg/l BA, 0,01 bis 1 mg/l TDZ, 0,01 bis 1
mg/l Kinetin).
-
Die
Medien wurden alle 10 Tage durch Ersetzen von 9 ml durch frisches
Medium erneuert. Nach zwei Monaten Kultivierung im ersten Medium
wurde FEC mit hoher Qualität
ausgewählt
und entweder für
eine weitere Vermehrung oder für
die Reifung kultiviert. Für
die Vermehrung wurde der FEC in ein Gresshoff-und-Doy(1974)-Medium,
ergänzt
mit 40 g/l Sucrose, 7 g/l Daichinagar und 2 mg/l Picloram (GD4),
transferiert. Nach drei Wochen wurde der FEC auf ein Gresshoff-und-Doy-Medium,
ergänzt
mit 20 g/l Sucrose, 7 g/l Agar und 10 mg/l Picloram (GD2), transferiert.
Suspensionskulturen wurden durch Transferieren von 1,0 g FEC auf
flüssiges
SH6%-Medium, ergänzt
mit 10 mg/l Picloram, ausgelöst.
Zwei Wochen später
wurde die Suspension auf neue Kolben mit einem anfänglichen
gepackten Zellvolumen von 1,0 ml aufgeteilt.
-
Nach
zwei Monaten Kultivierung produzierten 104 Protoplasten,
kultiviert in TM2G, ergänzt
mit 0,5 mg/l NAA und 1 mg/l Zeatin, mit einer Dichte von 105/ml 1 058 Mikrokalli, während 104 Protoplasten,
kultiviert mit einer Dichte von 106/ml,
nur 64 Mikrokalli produzierten. Durch das Ersetzen des TM2G-Mediums
durch das Medium A wurde bei beiden Dichten die Anzahl der Mikrokalli
signifikant verringert. In diesem Stadium konnten mindestens drei
Typen von Kalli unterschieden werden. Ein Typ bestand aus globular
geformten Embryos, die meist bei mit einer Dichte von 106 kultivierten Protoplasten beobachtet wurden.
Einige davon entwickelten keimblattähnliche Strukturen mit hellgrüner Färbung. Jedoch
konnten diese Embryos nicht richtig keimen. Ein weiterer Typ war
schnellwachsend und bestand aus einem großen kompakten Kallus, sie wurden
beobachtet in Protoplastenkulturen mit beiden Dichten. Dieser Kallus
entwickelte niemals Embryos. Der dritte Typ war ein stark krümeliger
Kallus und wurde bei beiden Dichten beobachtet. Bei einer Dichte
von 2 bis 5·105 (Medium TM2G) waren etwa 60% der Kalli
krümelig
und embryogen. Der FEC wurde entweder für eine weitere Vermehrung oder
für eine
Reifung subkultiviert.
-
Vermehrung
von von Protoplasten abgeleitetem FEC
-
Nach
Selektion des FEC wurde 0,1 g davon drei Wochen lang auf GD4 plus
2 mg/l Picloram kultiviert und zu 0,7 g Gewebe vermehrt. Mehr als
95% des Gewebes bestanden aus FEC mit hoher Qualität. Anschließend wurde
dieses Gewebe durch Subkultivieren drei Wochen lang auf GD2-Medium,
ergänzt
mit 10 mg/l Picloram, gehalten. Zur Auslösung der Suspensionskultivierung
wurde FEC auf ein flüssiges
Medium übertragen. Die
Vergrößerung des
gepackten Zellvolumens (PCV) dieses Materials war etwas höher als
diejenige des ursprünglichen
Materials (die Daten sind nicht mitgeteilt).
-
Reifung von
von Protoplasten abgeleitetem FEC
-
In
einem Versuch, die Reifung von Embryos auszulösen, wurde FEC, der nach zwei
Monaten Kultivieren in TM2G isoliert worden war, in einem Reifungsmedium
kultiviert. Das Reifungsmedium bestand aus Murashige-und-Skoog(1962)-Salzen und -Vitaminen,
0,1 g/l Myoinositol, 20 g/l Sucrose, 18,2 g/l Mannit, 0,48 g/l MES,
0,1 g/l Caseinhydrolysat, 0,08 g/l Adeninsulfat, 0,5 mg/l d-Calciumpanthotenat,
0,1 mg/l Cholinchlorid, 0,5 mg/l Ascorbinsäure, 2 mg/l Nicotinsäure, 1 mg/l
Pyridoxin-HCl, 10 mg/l Thiamin-HCl, 0,5 mg/l Folsäure, 0,05
mg/l Biotin, 0,5 mg/l Glycin, 0,1 mg/l L-Cystein, 0,25 mg/l Riboflavin
und 1 mg/l Picloram. Dieses Reifungsmedium wurde alle drei Wochen
erneuert.
-
In
diesem Medium fand eine allmähliche
Verschiebung von Vermehrung zu Reifung statt. Im Ergebnis hatte
sich das gepackte Zellvolumen um den Faktor 4 nach zwei Wochen Kultivierung
im flüssigen
Reifungsmedium erhöht.
Auch nach Übertragung
auf ein festes Reifungsmedium findet eine Vermehrung statt. Nach zwei
Wochen auf dem festen Medium hatten die meisten Embryos eine Kugelform
erreicht, und nur einige dieser kugelförmigen Embryos entwickelten
sich weiter. Die ersten spindelförmigen
Embryos wurden nach einem Monat Kultivierung auf dem festen Reifungsmedium
sichtbar. Die Anzahl der reifen und spindelförmigen Embryos korrelierte
nicht mit der Ausbreitungseffizienz, sondern mit der Dichte der
ursprünglich
kultivierten Protoplasten. Keine solchen Embryos wurden erhalten,
wenn die Protoplasten auf TM2G ohne Wachstumsregulatoren kultiviert
wurden. Die höchste
Anzahl von reifen und spindelförmigen
Embryos wurde aus Protoplasten gebildet, die auf TM2G, ergänzt mit
0,5 mg/l NAA und 1 mg/l Zeatin, kultiviert wurden. Wurde NAA ersetzt
durch Picloram, war die Anzahl der spindelförmigen und reifen Embryos deutlich
kleiner (Tabelle 2). Von den getesteten Picloramkonzentrationen
ergaben 2 mg/l die besten Ergebnisse. Nach drei Monaten Kultivierung
wurden zwischen 60 und 200 spindelförmige und reife Embryos pro
Agarosetropfen isoliert. Die spindelförmigen Embryos wurden reif
mit großer
Häufigkeit,
wenn sie auf frischem Reifungsmedium oder auf MS2 plus 0,1 mg/l BAP
kultiviert wurden.
-
Sekundäre somatische
Embryogenese und Keimung von von Protoplasten abgeleiteten reifen
Embryos
-
Nur
einige spindelförmige
Embryos bildeten sekundäre
Embryos, wenn sie auf flüssigem
oder festem MS2-Medium, ergänzt
mit 10 mg/l NAA oder 8 mg/l 2,4-D, (Daten nicht mitgeteilt) kultiviert
wurden. Reife Embryos waren bessere Explantate für die sekundäre Embryogenese.
Sowohl im flüssigen
als auch festen Medium war 2,4-D, verglichen mit NAA, bei der Induktion
der sekundären
Embryogenese überlegen.
Wenn reife Embryos zunächst
in 2,4-D und dann in flüssigem
NAA kultiviert wurden, war die Reaktion vergleichbar mit der Kultivierung
in 2,4-D allein. Auch Embryos, die zunächst einem Zyklus der sekundären somatischen
Embryogenese im Medium mit 2,4-D unterworfen wurden, produzierten
sekundäre
Embryos in MS20, ergänzt
mit 10 mg/l NAA, mit hoher Effizienz.
-
Es
wurde die Keimung von zyklischen oder sekundären somatischen Embryos, induziert
durch die Auxine 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (2,4-D)
oder Naphthalinessigsäure
(NAA), im flüssigen
Medium verglichen. Bei allen Geno typen stimulierte eine Entwässerung
die normale Keimung von NAA-induzierten Embryos. Jedoch erforderten
die entwässerten
Embryos ein Medium, ergänzt
mit Cytokininen wie Benzylaminopurin (BAP), für eine sehr häufige Keimung.
Die Morphologie des resultierenden Sämlings war abhängig von
der BAP-Konzentration. Mit 1 mg/l BAP wurden Pflanzen mit dicken
und kurzen Pfahlwurzeln und verzweigte Schösslinge mit kurzen Zwischenknoten
gebildet. Mit 0,1 mg/l BAP waren die Pfahlwurzeln dünn und schlank und
der Schössling
hatte nur ein oder zwei apikale Meristeme. Wenn die Embryos suboptimal
entwässert
wurden, waren, um die Keimung zu stimulieren, höhere BAP-Konzentrationen erforderlich,
als wenn die Embryos optimal entwässert wurden. Auch entwässerte Embryos,
die in der Dunkelheit kultiviert worden waren, erforderten eine
niedrigere BAP-Konzentration,
weiterhin keimten diese Embryos schneller als Embryos, die im Licht
kultiviert worden waren. Vollständige
Pflanzen wurden vier Wochen nach Beginn der somatischen Embryoinduktion
erhalten. 2,4-D-induzierte Embryos zeigten eine andere Reaktion.
Bei nur einem Genotyp verstärkte
die Entwässerung
die Keimung von 2,4-D-induzierten
Embryos und bei drei anderen Genotypen tat sie es nicht. Bei allen
Genotypen stimulierte die Entwässerung
die Wurzelbildung. In der Dunkelheit kultivierte Embryos bildeten
vorwiegend zufällige
Wurzeln, während
im Licht kultivierte Embryos vorwiegend Pfahlwurzeln bildeten.
-
4.0 Gentransfersysteme
-
In
den vergangenen Jahren sind einige Verfahren zum Transfer von DNA
auf Pflanzenprotoplasten entwickelt worden, wie Siliciumfasern (Kaeppler
et al., 1990), Mikroin jektion (DeLaat und Blaas, 1987) und Elektrophorese
(Griesbach und Hammond, 1993). Die gebräuchlichsten und mit Potential
anwendbaren sind Agrobacterium-vermittelte Genlieferung, Mikroprojektil/Teilchen-Bombardement
und Protoplastenelektroporation.
-
Das
Agrobacterium-tumefaciens-DNA-Liefersystem ist das am häufigsten
angewendete Verfahren. Es beruht wahrscheinlich auf der ersten Erfindung
einer DNA-Lieferung in Pflanzen durch dieses Verfahren. Ursprünglich war
es auf Kalanchoë und
Solanaceae, insbesondere Tabak, beschränkt. Zurzeit hat sich die Anwendung
der Agrobacteriumvermittelten Transformation stark verändert, so
ist es möglich,
ein breites Spektrum von Pflanzen mit Beschränkung auf Einkeimblättrige (Übersicht
von Wordragen und Dons, 1992) zu transformieren. Obwohl Maniok eine
Wirtspflanze für
Agrobacterium ist, hat es sich gezeigt, dass er dafür nicht
sehr zugänglich
ist.
-
Im
Prinzip sind Protoplasten die idealen Explantate für die DNA-Lieferung.
Sie können
als einzelne Zellen kultiviert werden, die Mehrzellenkolonien bilden,
aus denen sich Pflanzen entwickeln. Pflanzen, die von Protoplasten
abgeleitet sind, sind im Allgemeinen vom Ursprung her Klone. Dies
erweist sich als ein nützliches Hilfsmittel
für ein
beliebiges Transformationssystem, da es Chimärenbildung in transgenen Pflanzen
ausschließt.
Die Verwendung von Protoplasten wird jedoch von dem Regenerationssystem
behindert, das in hohem Maße
Spezies-abhängig
ist. Für
eine Transformation können
Protoplasten zusammen mit PEG verwendet werden, um die Plasmamembran
zu verändern,
was eine reversible Permeabilisierung verursacht, welche die DNA
in die Lage versetzt, in das Cytoplasma zu gelan gen, was beispielsweise
bei Lolium multiform (Potrykus et al., 1985) und Triticum monococcum
(Lörz et
al., 1985) gezeigt wurde. Ein weiteres Verfahren, um die Permeabilität von Plasmamembranen
und auch Zellwänden
gegenüber
DNA zu erhöhen,
ist die Elektroporation (wegen einer Übersicht siehe Jones et al.,
1987). In diesem Verfahren versetzen elektrische Impulse die DNA in
die Lage, in die Zellen zu gelangen. Dabei war Reis die erste Kulturpflanze,
bei welcher fruchtbare transgene Pflanzen aus Protoplastenelektroporation
(Shimamoto et al., 1989) resultierten.
-
Die
Anwendung von Teilchenbombardement oder Biolistik zur Lieferung
fremder DNA ist ein alternatives Verfahren bei der Manioktransformation.
Teilchenbombardement ist das einzige Verfahren, das ist in der Lage
ist, DNA in Zellen fast jedes Gewebes zu liefern. Die erste transgene
Pflanze, die durch Anwendung dieses Verfahrens erhalten wurde, war
Tabak (Klein et al., 1989). Nach diesem erfolgreichen Transformationsverfahren
wird das Teilchenbombardement in breitem Umfang bei Pflanzen angewendet,
die einer Agrobacterium-Infektion weniger zugänglich sind, insbesondere Einkeimblättrigen.
Die Verbesserung einiger DNA-Liefervorrichtungen,
um die Teilchen (Mikroprojektile) zu beschleunigen, haben in dem
jüngsten
Modell BiolisticTM PDS-1000 (Bio-Rad Laboratories,
Richmond, Ca) resultiert. Diese Vorrichtungen sind kommerziell erhältlich, jedoch
ist zurzeit ihr Preis noch relativ hoch. Wolfram- oder Goldteilchen,
mit DNA beschichtet, werden üblicherweise
als Mikroprojektile verwendet, um DNA in Zielgewebe zu bringen (Übersicht
von Songstad et al., 1995).
-
5. Selektion und Reportergene,
die zu gentechnischen Veränderungen
verwendet werden
-
Um
in der Lage zu sein, transformierte Zellen zu identifizieren, wird
das interessierende Gen an ein auswählbares Markergen gekoppelt.
Dieses Markergen ist erforderlich, um transformierte Zellen zu selektieren.
Die Selektion kann auf visuellen Merkmalen der (des) transformierten
Zelle/Gewebes basieren. Ein Beispiel ist das Luciferasegen, das
aus dem Leuchtkäfer
isoliert wurde. Pflanzenzellen, die dieses Gen exprimieren und mit
dem Substrat (Luciferin) versorgt werden, emittieren Licht, das
mit einer speziellen Ausrüstung
(Ow et al., 1986) detektiert werden kann. Ein anderer Weg, um transformiertes
Gewebe auszuwählen,
ist die Einführung
eines Gens, das für
Resistenz gegenüber
Antibiotika oder Herbiziden codiert (Thompson et al., 1987; Gordon-Kamm
et al., 1990).
-
Es
ist eine Anzahl von Antibiotika und Herbiziden als Auswahlmittel
bei der Pflanzentransformation verwendet worden. Bei Getreide wurde
die Resistenz gegenüber
dem Herbizid Phosphinothricin (PPT) für die Selektion transgener
Pflanzen (Cao et al., 1990) ausgewählt. Bei Carica Papaya (Fitch
et al., 1994), Vitis vinifera (Nakano et al., 1994; Scorza et al.,
1995), Mais (Rhodes et al., 1988) und Reis (Chen et al., 1987) war
es das Neomycinphosphotransferase-(NPTII-)Gen, das Resistenz gegenüber Kanamycin
und verwandten Antibiotika (Fraley et al., 1986) verleiht, das als
Selektionsmarker verwendet wurde.
-
Für Maniok
können
alle diese Selektionssysteme verwendet werden, jedoch hat die auf
PPT basierende Selektion den Vorteil, dass sie das Vermögen von
FEC erhöht,
reife Emb ryos zu bilden, und auf diese Weise die Pflanzenregeneration
verbessert.
-
Erläuterungen zu 1
-
1:
Schematische Darstellung der somatischen Embryogenese bei Maniok,
einschließlich
der primären
und sekundären
somatischen Embryogenese, Auswahl des krümeligen embryogenen Kallus,
Reifung und Entwässerung
mit anschließender
Keimung
- gd2 = Medium, ergänzt mit Gresshoff-und-Doy-Salzen
(1974) und -Vitaminen plus 20 g/l Sucrose,
- gd4 = Medium, ergänzt
mit Gresshoff-und-Doy-Salzen (1974) und -Vitaminen plus 40 g/l Sucrose,
- ms2 = Medium, ergänzt
mit Murashige-und-Skoog-Salzen und -Vitaminen plus 20 g/l Sucrose,
- pic = 10 mg/l Picloram, NAA = 10 mg/l Naphthalinessigsäure, 2,4-D
= 8 mg/l 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, sh6 = Medium, ergänzt mit
Schenk-und-Hildebrandt(1972)-Salzen und -Vitaminen plus 60 g/l Sucrose.
Tabelle
1. Maniokgenotypen, die für
die somatische Embryogenese verwendet wurden Tabelle
2. Einfluss der Bestrahlungsstärke
während
des Wachstums von Spenderpflanzen in vitro auf die Anzahl der Blattexplantate,
die mit der Bildung von reifen Embryos reagieren, und Anzahl der
reifen Embryos pro kultiviertes Blattexplantat (#ME/CLE) - a, b Mittelwerte
mit demselben Buchstaben sind nicht signifikant verschieden durch
den Chi-Quadrat-Test (p < 0,1)
bzw. LSD-Test (p < 0,1)
Tabelle
3. Einfluss der 2,4-D-Vorbehandlung auf die Bildung primärer reifer
Embryos (# reife Embryos pro kultiviertes Blattexplantat, isoliert
aus in-vitro-Pflanzen) mit anschließender Vervielfachung der reifen
Embryos durch sekundäre
somatische Embryogenese bei 11 nigerianischen Maniokgenotypen und
bei M.Col22. - a) Mittelwert aus drei versuchen (insgesamt
48 bis 74 Blattexplantate), b) Mittelwert
von zwei Versuchen (insgesamt 24 bis 48 ME-Explantate)
-
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