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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von Telekommunikationsnetzen
und insbesondere die Befreiung portierter Rufnummern von in solchen Telekommunikationsnetzen
implementierten Anrufsperrungskontrollen.
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Stand der
Technik
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Die
Telekommunikationsindustrie der Vereinigten Staaten befindet sich
in einem Übergangszustand.
Während
der nächsten
paar Jahre wird erwartet, daß die
von Ortsnetzbetreibern behauptete Monopoliestellung sich wesentlich ändern wird
und konkurrierende Zuganganbieter beginnen werden, Kundendienst
für sowohl
Ferngespräche
als auch Ortsgespräche
anzubieten. Um diesen Übergang
zu erleichtern, ohne Teilnehmern eines konkurrierenden Zuganganbieters
eine übermäßige Last
aufzuerlegen, wird ein Erfordernis für Diensteanbieter-Rufnummernportierbarkeit
erwartet. Diensteanbieter-Rufnummernportierbarkeit
wird als eine Änderung
des Diensteanbieters ohne Änderung
der Rufnummer definiert. Schließlich
wird auch Standort-Rufnummernportierbarkeit zur Verfügung stehen, so
daß sich
Kunden ohne Änderung
der Rufnummer zu anderen geographischen Orten begeben können.
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Rufnummernportierbarkeit
hat ungeachtet der Art einen bedeutsamen Einfluß auf Rufwegeleitung im bestehenden
Telekommunikationsnetz. Der Grund dafür ist, daß Verbindungen zwischen Telefonkunden
in den Vereinigten Staaten auf Grundlage eines nationalen Rufnummernplans
hergestellt werden, wobei jeder Teilnehmeranschluß durch
eine 10-ziffrige Rufnummer mit geographischer und Amtsvermittlungsbedeutung
identifiziert wird. Die 10-ziffrige
Rufnummer umfaßt
eine (allgemein durch die Buchstaben "NPA" bezeichnete)
dreiziffrige Bereichskennzahl, die ein bestimmtes geographisches Gebiet definiert,
gefolgt von einer (durch die Buchstaben "NXX" bezeichneten)
dreiziffrigen Amtskennzahl, die eine bestimmte Amtsvermittlung im
Netz identifiziert. Die übrigen
vier Ziffern sind (durch die Buchstaben "XXXX" bezeichnete)
Teilnehmeranschlußkennungen
zur Feststellung der Anschlußadresse
eines durch die durch die Ziffern NXX identifizierte Amtsvermittlung
bedienten bestimmten Teilnehmeranschlusses. Kunden, die Diensteanbieter wechseln
und dabei ihre Rufnummer behalten, werden typischerweise durch eine
Amtsvermittlung bedient, die normalerweise NPA-NXX-Ziffern bedient, die
sich von den NPA-NXX-Ziffern der Teilnehmerrufnummer unterscheiden.
Anders gesagt haben solche Kunden ihre Rufnummern "portiert".
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Portierte
Rufnummern erfordern besondere Rücksichtsmaßnahmen
im bestehenden Telekommunikationsnetz. Ein Beispiel einer solchen
Rücksichtsmaßnahme ist
die Implementierung eines Verfahrens für Standort-Leitwegnummern (LRN – location routing number),
indem jede Amtsvermittlung im öffentlichen
Fernsprechwählnetz
durch eine einmalige Menge von "NPA-NXX-"Ziffern identifiziert
wird. Rufnummernportierbarkeitsdatenbanken speichern LRN-Daten und
werden abgefragt, um richtige Leitweglenkung von Verbindungen zu
portierten Rufnummern sicherzustellen.
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Die
Leitweglenkung von Verbindungen zu portierten Rufnummern wird auch
beeinflußt,
wenn (auch als "Kennzahlsperrung" bekannte) "Anrufsperrung" eingeleitet wird.
Anrufsperrung ist ein Verfahren, bei dem gemäß einem vorbestimmten Sperrungsschema
nur ein Teil aller Telefonverbindungen mit einem bestimmten Ziel
(z.B. einer Amtsvermittlung oder Rufnummer) fertiggestellt wird.
Anrufsperrung wird durch Netz-Managementpersonal
als Kontrolle von hohem Verkehrsaufkommen zu einem bestimmten Ziel
eingeleitet. Beispielsweise kann Anrufsperrung als Ergebnis einer
natürlichen
Katastrophe eintreten, die ein bestimmtes geographisches Gebiet
betrifft. Im betroffenen Gebiet befindliche Amtsvermittlungen können durch
eine Sperre kontrolliert werden, die zuläßt, daß nur eine Verbindung pro Sekunde
an von der Vermittlung bedienten Teilnehmeranschlüssen abschließt, während die
normale Abschlußrate
zwei Verbindungen pro Sekunde ist. Diese Art von Sperrung wird zum
Verringern des hohen ankommenden Verkehrsaufkommens an betroffenen
Vermittlungen verwendet, so daß von
der Vermittlung bediente Teilnehmer die Netzressourcen zur Herstellung
von abgehenden Verbindungen benutzen können. Die gesperrten Verbindungen
empfangen entweder eine Ansage "alle
Leitungen besetzt", oder
ein schnelles Besetztzeichen.
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Einzelpersonen,
die von einer anderen Vermittlung portierte Rufnummern behalten,
werden durch bestehende, auf Amtsvermittlungen gerichtete Rufsperrungsverfahren
beeinträchtigt.
Der Grund dafür
ist, daß die
Sperrung einer gesamten Amtsvermittlung auf "NPA-NXX-"Ziffern basiert, die die Vermittlung
identifizieren. Anders gesagt wird das ankommende Verkehrsaufkommen
durch Herstellung nur eines Teils der an Rufnummern mit blockierten "NPA-NXX-"Ziffern gerichteten
Verbindungen verringert. Leider werden bei einem Kunden mit portierter Rufnummer,
der zufälligerweise "NPA-NXX-"Ziffern einer Amtsvermittlung
unter Anrufsperrungskontrollen beibehält, ebenfalls Anrufe gesperrt.
Es besteht daher in der Technik eine Notwendigkeit, Kunden mit portierter
Rufnummer, die durch Anrufsperrungskontrollen beeinträchtigt werden,
auszuschließen.
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Ein
Artikel mit dem Titel "A
New Called Gapping Algorithm for Network Traffic Management" (Ein neuer Ruflückenbildungsalgorithmus
für Netzverkehrsmanagement)
von P M D Turner und P B Key beschreibt eine einschränkende Netzverkehrsmanagementkontrolle
(Anrufsperrung), die zum Verringern der Nachteile lokalisierter Überlastungen
einer Telekommunikationsvermittlung benutzt wird. Gemäß diesem
Algorithmus ist während
Zeitabständen geringen
Anrufbedarfs eine maximale Anrufrate pro Zeitintervall erlaubt,
während
während
Zeitabständen
hohen Anrufbedarfs eine geringere als maximale Anrufrate pro Zeitintervall
erlaubt wird.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Ein
Verfahren und eine Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
entsprechen den unabhängigen
Ansprüchen,
auf die der Leser nunmehr verwiesen wird. Bevorzugte Merkmale sind
in den abhängigen
Ansprüchen
aufgeführt.
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Diesem
Bedarf wird entsprochen und in der Telekommunikationstechnik ein
technischer Fortschritt erreicht, indem einer gewählten Rufnummer zugeordnete
LRN-Daten vor Einleitung von Anrufsperrungskontrollen erhalten werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
werden alle Vermittlungen im Telekommunikationssystem mit einer
Anrufsperrungskontrolle initialisiert, die vor der Bearbeitung von
Verbindungen die Abfrage einer Rufnummerportierbarkeitsdatenbank
durch eine Ursprungsvermittlung benutzt. Im Ergebnis werden portierten
Rufnummern zugeordnete LRN-Daten abgerufen und ausgewertet, um zu
bestimmen, ob die portierte Rufnummer tatsächlich der initialisierten
Anrufsperrungskontrolle unterliegt. Wenn die portierte Rufnummer
LRN-Daten enthält,
die anzeigen, daß sie
nicht der Anrufsperrungskontrolle unterliegt, wird die an die portierte
Rufnummer gerichtete Verbindung vorteilhafterweise befreit und ohne
Anrufsperrungskontrollen bearbeitet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Telekommunikationsnetzes,
in dem das Verfahren der vorliegenden Erfindung ausgeübt werden kann;
und
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2 ist
ein Flußdiagramm,
das die im Telekommunikationsnetz der 1 durchgeführten Schritte
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung durchführt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt
ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Telekommunikationssystems,
in dem die bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ausgeübt werden kann. Als Beispiel
nehme man an, daß das
Telekommunikationssystem Rufnummernportierbarkeit unterstützt. Anders
gesagt wird jede Amtsvermittlung durch einmalige "NPA-NXX-"Ziffern identifiziert.
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Das
Telekommunikationssystem 100 umfaßt folgendes: Netzmanagement-Kontrollzentrum 102; Zeichenübertragungspunkte 104, 106;
Rufnummernportierbarkeitsdatenbanken 108, 110;
Amtsvermittlungen 120, 150, 170; und
Knotenvermittlung 140.
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Das
Netzmanagement-Kontrollzentrum 102 überwacht das Telekommunikationssystem 100 und ist über Verbindungsstrecken 103, 105 und 107 mit Amtsvermittlungen 120, 150 bzw. 170 zusammengeschaltet.
Zeichenübergabepunkte 104, 106 sind
mit Rufnummernportierbarkeitsdatenbanken und jeder Vermittlung im
Telekommunikationssystem 100 über Zeichengabestrecken zusammengeschaltet.
Insbesondere ist der Zeichenübergabepunkt 104 mit
der Rufnummernportierbarkeitsdatenbank 110 und der Amtsvermittlung 120 über Zeichengabestrecken 113 bzw. 121 zusammengeschaltet.
Auf ähnliche
Weise ist der Zeichenübergabepunkt 106 mit
der Rufnummernportierbarkeitsdatenbank 108, der Knotenvermittlung 140 und
den Amtsvermittlungen 150, 170 über Zeichengabestrecken 109, 141, 151 bzw. 171 zusammengeschaltet.
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Alle
Vermittlungen im Telekommunikationssystem 100 sind Teil
des größeren öffentlichen
Telefonwählnetzes
(PSTN – public-switched
telephone network). Gemäß dem LRN-Rufnummernportierbarkeitsverfahren
ist jede Amtsvermittlung im PSTN wie unten beschrieben durch einmalige "NPA-NXX-"Ziffern identifiziert.
In der dargestellten Ausführungsform
ist die Amtsvermittlung 120 über die bidirektionale Leitung 143 mit
der Knotenvermittlung 140 zusammengeschaltet und ist über bestehende
bidirektionale Leitung 169 mit der Amtsvermittlung 150 zusammengeschaltet.
Die Knotenvermittlung 140 ist über bestehende bidirektionale
Leitungen 145 und 149 mit Amtsvermittlungen 150 bzw. 170 zusammengeschaltet.
Die Knotenvermittlung 140 bedient nicht einzelne Teilnehmeranschlüsse, sondern
wirkt als Übergangsvermittlung
zu anderen Vermittlungen im Telekommunikationssystem 100 und
dem PSTN. Da eine Knotenvermittlung nicht einzelne Teilnehmeranschlüsse direkt
bedient, wird sie nicht durch NPA-NXX-Ziffern identifiziert. Im
vorliegenden Beispiel umfaßt
die Knotenvermittlung 140 den über die Datenstrecke 147 mit
der Bündelungseinrichtung 148 zusammengeschalteten
Hauptprozessor 142. Ebenfalls dargestellt ist der Speicher 144 zum
Speichern verschiedener Steuerungsprozesse einschließlich von
Anrufsperrungskontrollen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
sind die Amtsvermittlungen 120, 150 und 170 die
von Lucent Technologies Inc. hergestellten und verkauften Vermittlungen
5ESS®.
Die Amtsvermittlung 120 ist durch NPA-NXX-Ziffern "630-555" identifiziert und
umfaßt das über die
Kommunikationsstrecke 123 mit dem Kommunikationsmodul 124 zusammengeschaltete Verwaltungsmodul 122.
Das Kommunikationsmodul 124 ist über Datenstrecken 125 mit
Vermittlungsmodulen 126 und 128 zusammengeschaltet.
In betriebsfähigen
Implementierungen bedienen die Vermittlungsmodule 126 und 128 eine
Mehrzahl von Teilnehmeranschlüssen,
die an Teilnehmerendeinrichtungen abschließen. In der vorliegenden Ausführungsform ist
der Deutlichkeit halber ein einziger Teilnehmeranschluß pro Vermittlungsmodul
dargestellt. Jedes Vermittlungsmodul speichert Kundendaten und stellt Verbindungen
für die
von ihm bedienten Teilnehmeranschlüsse her. Das Vermittlungsmodul 126 enthält den Prozessor 130 und
den Datenspeicher 132. Auf ähnliche Weise enthält das Vermittlungsmodul 128 den
Prozessor 134 und Datenspeicher 136. Auch enthält das Vermittlungsmodul 128 die
Bündelungseinrichtung 138 zum
Zusammenschalten der Amtsvermittlung mit dem übrigen PSTN. In der dargestellten
Ausführungsform
bedient das Vermittlungsmodul 126 den Teilnehmeranschluß 127,
der am Telefon 131 abschließt, das durch Rufnummer 630-555-1234 identifiziert
wird. Das Vermittlungsmodul 128 bedient den Teilnehmeranschluß 129,
der am Telefon 133 abschließt und durch Rufnummer 630-555-5678
identifiziert wird.
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Die
Amtsvermittlung 150 wird durch NPA-NXX-Ziffern "708-555" identifiziert und
enthält ähnliche
Bestandteile wie die Bestandteile in der Amtsvermittlung 120.
Insbesondere enthält
die Amtsvermittlung 150 das über die Kommunikationsstrecke 153 mit
dem Kommunikationsmodul 154 zusammengeschaltete Verwaltungsmodul 152.
Das Kommunikationsmodul 154 ist über Datenstrecken 155 mit Vermittlungsmodulen 156 und 158 zusammengeschaltet.
Das Vermittlungsmodul 156 enthält den Prozessor 164,
den Datenspeicher 166 und die Bündelungseinrichtung 168.
In der dargestellten Ausführungsform
bedient das Vermittlungsmodul 156 den Teilnehmeranschluß 157,
der an dem durch die Rufnummer 708-555-2338 identifizierten Telefon 161 abschließt. Das
Vermittlungsmodul 158 umfaßt den Prozessor 160 und den
Datenspeicher 162. Im vorliegenden Beispiel bedient das
Vermittlungsmodul 158 den an dem durch die Rufnummer 708-555-0342 identifizierten
Telefon 163 abschließenden
Teilnehmeranschluß 159.
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Die
Amtsvermittlung 170 wird durch NPA-NXX-Ziffern "312-555" identifiziert. Die
internen Bestandteile der Amtsvermittlung 170 sind mit
denen der Amtsvermittlungen 120 und 150 identisch.
Für Erläuterungszwecke
der bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung genügt
die Angabe, daß die
Amtsvermittlung 170 den Teilnehmeranschluß 173 bedient,
der an dem durch Rufnummer 708-555-1968 identifizierten Telefon 175 abschließt. Die
dem Telefon 175 zugeordnete Rufnummer entspricht nicht
den die Amtsvermittlung 170 identifizierenden NPA-NXX-Ziffern.
Der Grund dafür
ist, daß der
durch Teilnehmeranschluß 173 bediente
Teilnehmer eine Rufnummer von der Amtsvermittlung 150 zur
Amtsvermittlung 170 portiert hat.
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Während des
normalen Betriebs des Telekommunikationssystems 100 werden
alle Gespräche,
die zwischen durch Amtsvermittlungen 120, 150, 170 und
andere Vermittlungen im PSTN bedienten Kunden eingeleitet werden,
hergestellt. In manchen Umständen
ist es jedoch notwendig, das an ein bestimmtes Ziel gerichtete Verkehrsaufkommen
zu verringern. Als Beispiel nehme man an, daß das von der Amtsvermittlung 150 bediente
geographische Gebiet von einer natürlichen Katastrophe befallen wird.
Als Folge werden von betroffenen Teilnehmern, die mit Freunden und
Verwandten im betroffenen Gebiet Kontakt aufnehmen möchten, an
die Amtsvermittlung 150 gerichtete Gespräche eingeleitet. Gleichzeitig
können
diese durch die Amtsvermittlung 150 bedienten Teilnehmer
versuchen, abgehende Gespräche
zu den betroffenen Teilnehmern einzuleiten. Um Vermittlungsressourcen
zu optimieren, um so viele Verbindungen wie möglich herzustellen, wird vom
Netzverwaltungspersonal eine an die Amtsvermittlung 150 gerichtete
Anrufsperrungskontrolle eingerichtet. In alternativen Ausführungsformen
können Anrufsperrungskontrollen
an andere Ziele gerichtet sein, wie beispielsweise eine Mehrzahl
von Amtsvermittlungen oder eine bestimmte Rufnummer. Im vorliegenden
Beispiel soll mit der Anrufsperrungskontrolle die Anzahl von Telefongesprächen begrenzt werden,
die an der Amtsvermittlung 150 enden. Man nehme insbesondere
an, daß Netzverwaltungspersonal
nur eine Verbindung pro Sekunde an einem Teilnehmeranschluß an der
Amtsvermittlung enden lassen wollen. Während Normalbetrieb (d.h. ohne
Anrufsperrungskontrollen) kann die Verbindungsanschlußrate so
hoch wie drei Verbindungen pro Sekunde sein. Die Erfordernisse der
Anrufsperrungskontrolle werden im Netzverwaltungskontrollzentrum 102 formuliert
und über
Datenstrecken 101, 103, 105 und 107 zu
allen Vermittlungen im Telekommunikationssystem 100 heruntergeladen.
In der bevorzugten Ausführungsform
werden von der Anrufsperrungskontrolle wie unten beschrieben portierte
Rufnummern berücksichtigt.
Sobald sie in einer Vermittlung empfangen wird, wird die Anrufsperrungskontrolle gespeichert.
In Amtsvermittlungen wird die Anrufsperrungskontrolle im Speicherteil
der Vermittlung gespeichert. In der Knotenvermittlung 140 wird
die Anrufsperrungskontrolle im Datenspeicher 144 gespeichert.
Die gesperrte Amtsvermittlung (im vorliegenden Fall die Amtsvermittlung 150)
empfängt ebenfalls
die Anrufsperrungskontrolle, kann aber eine unterschiedliche Kontrolle
empfangen (wie beispielsweise zwei Verbindungen pro Sekunde an einem
Teilnehmeranschluß enden
zu lassen). Durch alle Anrufsperrungskontrollen werden für die Amtsvermittlung 150 bestimmte
Verkehrsaufkommen bedeutend verringert.
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Im
vorliegenden Beispiel identifiziert die von der Netzkontrollzentrale 102 implementierte
Anrufsperrungskontrolle zu sperrende Verbindungen durch NPA-NXX-Ziffern "708-555". Dementsprechend
unterliegen alle Verbindungen mit Ursprung im Telekommunikationssystem 100 (und
im übrigen PSTN)
mit gewählten
NPA-NXX-Ziffern "708-555" der Anrufsperrungskontrolle.
Es gibt jedoch einen durch die Amtsvermittlung 170 (eine
nicht gesperrte Amtsvermittlung) bedienten Teilnehmer, der eine Rufnummer
mit NPA-NXX-Ziffern "708-555" aufweist. Obwohl
die Amtsvermittlung 170 nicht der Sperrung unterliegt (da
sie nicht durch NPA-NXX-Ziffern "708-555" identifiziert ist),
bedient sie mindestens einen Kunden mit portierter Rufnummer mit
einer Rufnummer mit Ziffern "708-555" (d.h. den durch
Teilnehmeranschluß 173 bedienten
Kunden). Bestehende Implementierungen von Anrufsperrungskontrollen,
die für
Rufnummern bestimmte Verbindungen sperren, die mit NPA-NXX-Ziffern "708-555" beginnen, würden daher
die Sperrung von Verbindungen zu der durch die Amtsvermittlung 170 bedienten
portierten Rufnummer 708-555-1968 bewirken.
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2 ist
ein Flußdiagramm,
das die Schritte darstellt, die im Telekommunikationssystem 100 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
durchgeführt werden,
in der Anrufsperrungskontrollen Berücksichtigung von portierten
Rufnummern einschließen.
Der Deutlichkeit halber wird das Beispiel einer das durch die Amtsvermittlung 150 versorgte
geographische Gebiet betreffenden Naturkatastrophe fortgesetzt. Gemäß der Anrufsperrungskontrolle
werden für
Rufnummern mit NPA-NXX-Ziffern "708-555" bestimmte Verbindungen
(d.h. Verbindungen zur Amtsvermittlung 150) gesperrt, so
daß nur
eine Verbindung pro Sekunde an einem durch die Amtsvermittlung bedienten
Teilnehmeranschluß endet.
Unter normalen "ungesperrten" Umständen wird
angenommen, daß drei
Verbindungen pro Sekunde an durch Amtsvermittlung 150 bedienten
Teilnehmeranschlüssen
enden. Aufgrund des hohen Aufkommens von zur Amtsvermittlung 150 als
Ergebnis der Naturkatastrophe fließenden Verbindungen wird vom
Netzverwaltungspersonal bestimmt, daß Anrufsperrungskontrollen
notwendig sind.
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Das
Verfahren beginnt im Schritt 200, in dem alle Vermittlungen
im Telekommunikationssystem 100 mit der beispielhaften
Anrufsperrungskontrolle initialisiert werden. In diesem Beispiel
benutzt das Netzverwaltungskontrollzentrum 102 Datenstrecken 101, 103, 105 und 107 zum
Initialisieren aller Vermittlungen im Telekommunikationssystem 100 mit
einer Anrufsperrungskontrolle, die angibt, daß für Rufnummern mit NPA-NXX-Ziffern "708-555" bestimmte Verbindungen
der Anrufsperrungskontrolle unterliegen. In alternativen Ausführungsformen
könnten
Anrufsperrungskontrollen zum Sperren von Verbindungen zu einer bestimmten
Rufnummer, einer Mehrzahl von Amtsvermittlungen oder einer beliebigen
Kombination der vorangehenden eingeleitet werden.
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Das
Verfahren schreitet zum Schritt 202 fort, in dem eine Vermittlung
(entweder eine Amtsvermittlung oder eine Knotenvermittlung) eine
gewählte
Rufnummer empfängt.
Im vorliegenden Beispiel nehme man an, daß ein Anrufer an dem von der
Amtsvermittlung 120 bedienten Telefon 131 den
durch Teilnehmeranschluß 173 der
Amtsvermittlung 170 bedienten Kunden anzurufen wünscht. Dementsprechend
wählt der
Anrufer am Telefon 131 die Rufnummernziffern "708-555-1968", die in der Amtsvermittlung 120 (der "Ursprungs-"vermittlung) empfangen werden.
Im Entscheidungsschritt 204 bestimmt die Vermittlung, ob
die gewählte
Rufnummer eine Abfrage der Rufnummernportierbarkeitsdatenbank erfordert.
Wie in der Technik bekannt ist, werden portierte Rufnummern durch
in der Vermittlung (entweder einer Amtsvermittlung oder einer Knotenvermittlung) gespeicherte
Trigger identifiziert. Im vorliegenden Beispiel bestimmt die Amtsvermittlung 120,
ob die gewählte
Rufnummer "708-555-1968" einen Rufnummernportierbarkeitstrigger
aufweist. Da der durch Teilnehmeranschluß 173 bediente Kunde
eine Rufnummer von der Amtsvermittlung 150 portiert hat, weist
die gewählte Rufnummer
einen Rufnummernportierbarkeitstrigger auf. Wenn das Ergebnis des Entscheidungsschritts 204 eine
Bestimmung "NEIN" ist, schreitet das
Verfahren zum Schritt 205 fort, in dem die Verbindung mit
Anrufsperrungskontrollen unter Verwendung der gesamten zehnziffrigen
gewählten
Rufnummer bearbeitet wird. Wenn wie im vorliegenden Fall das Ergebnis
des Entscheidungsschritts 204 eine Bestimmung "JA" ist, schreitet das Verfahren
zum Schritt 206 fort, in dem die Vermittlung die der gewählten Rufnummer
zugeordnete LRN aus einer Rufnummerportierbarkeitsdatenbank abruft.
In der vorliegenden Ausführungsform
ruft die Amtsvermittlung 120 LRN-Daten über den Zeichenübergabepunkt 104 und
Zeichengabestrecken 113, 121 aus der Rufnummerportierbarkeitsdatenbank 110 ab.
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Das
Verfahren schreitet zum Entscheidungsschritt 208 fort,
in dem die Ursprungsvermittlung bestimmt, ob es eine an die gewählte Rufnummer
gerichtete Anrufsperrungskontrolle gibt. In alternativen Ausführungsformen
kann diese Bestimmung vor Abrufen von LRN-Daten aus einer Rufnummerportierbarkeitsdatenbank
getroffen werden. Wenn das Ergebnis des Entscheidungsschritts 208 eine
Bestimmung "JA" ist, schreitet das
Verfahren zum Entscheidungsschritt 209 fort, in dem initialisierte
Anrufsperrungskontrollen ohne Verwendung abgerufener LRN-Daten verarbeitet
werden (d.h. die Anrufsperrungskontrolle wird auf der höheren als
sechsziffrigen Ebene der gewählten
Rufnummer verarbeitet). Wenn das Ergebnis des Entscheidungsschritts 208 eine Bestimmung "NEIN" ist, schreitet das
Verfahren zum Entscheidungsschritt 210 fort, in dem die
Ursprungsvermittlung bestimmt, ob es eine Anrufsperrungskontrolle
gegen die NPA-NXX der LRN gibt. Obwohl der Entscheidungsschritt 210 auf
NPA-NXX-Ziffern
gerichtet ist, können
bei alternativen Ausführungsformen
Anrufsperrungskontrollen auf mehr als die NPA-NXX-Ziffern der LRN
gerichtet sein. Wenn das Ergebnis des Entscheidungsschritts 210 eine
Bestimmung "JA" ist, schreitet das
Verfahren zum Schritt 211 fort, in dem die initialisierten
Anrufsperrungskontrollen unter Verwendung von LRN-Daten verarbeitet
werden. Wenn das Ergebnis des Entscheidungsschritts 210 eine
Bestimmung "NEIN" ist, schreitet das
Verfahren zum Schritt 212 fort, in dem die Verbindung ohne
Verwendung der initialisierten Anrufsperrungskontrollen bearbeitet
wird.
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Im
vorliegenden Beispiel ist die die portierte Rufnummer "708-555-1968" bedienende Amtsvermittlung
durch NPA-NXX-Ziffern "312-555" identifiziert. Dementsprechend
identifiziert die LRN der gewählten
Rufnummer NPA-NXX-Ziffern "312-555". Da "312-555" nicht als gesperrtes
Ziel identifiziert wird, unterliegen die durch die Amtsvermittlung 170 bedienten
Teilnehmeranschlüsse
nicht den Anrufsperrungskontrollen. Anders gesagt ist das Ergebnis
in diesem Beispiel des Entscheidungsschritts 210 eine Bestimmung "NEIN", da der durch den
Teilnehmeranschluß 173 bediente
Kunde den NPA-NXX-Ziffern "312-555" zugeordnet ist,
die nicht den initialisierten Anrufsperrungskontrollen unterliegen.
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Vorteilhafterweise
erlaubt die bevorzugte Ausführungsform
eine minimale Abwechslung bestehender Anrufsperrungskontrollen,
berücksichtigt aber
portierte Rufnummern wie beispielsweise die portierte Rufnummer "708-555-1968", die durch auf NPA-NXX-Ziffern
basierende Anrufsperrungskontrollen beeinflußt sein kann.