DE69732887T2 - Reizimpuls-Detektor - Google Patents

Reizimpuls-Detektor Download PDF

Info

Publication number
DE69732887T2
DE69732887T2 DE69732887T DE69732887T DE69732887T2 DE 69732887 T2 DE69732887 T2 DE 69732887T2 DE 69732887 T DE69732887 T DE 69732887T DE 69732887 T DE69732887 T DE 69732887T DE 69732887 T2 DE69732887 T2 DE 69732887T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrical signals
points
time
electrodes
particular pair
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69732887T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69732887D1 (de
Inventor
James K. Russell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Koninklijke Philips Electronics NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Koninklijke Philips Electronics NV filed Critical Koninklijke Philips Electronics NV
Publication of DE69732887D1 publication Critical patent/DE69732887D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69732887T2 publication Critical patent/DE69732887T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/72Signal processing specially adapted for physiological signals or for diagnostic purposes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/24Detecting, measuring or recording bioelectric or biomagnetic signals of the body or parts thereof
    • A61B5/316Modalities, i.e. specific diagnostic methods
    • A61B5/318Heart-related electrical modalities, e.g. electrocardiography [ECG]
    • A61B5/346Analysis of electrocardiograms
    • A61B5/349Detecting specific parameters of the electrocardiograph cycle
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
    • A61N1/362Heart stimulators
    • A61N1/37Monitoring; Protecting
    • A61N1/3702Physiological parameters

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Cardiology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Radiology & Medical Imaging (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Artificial Intelligence (AREA)
  • Computer Vision & Pattern Recognition (AREA)
  • Psychiatry (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Measurement And Recording Of Electrical Phenomena And Electrical Characteristics Of The Living Body (AREA)
  • Measuring And Recording Apparatus For Diagnosis (AREA)
  • Measuring Pulse, Heart Rate, Blood Pressure Or Blood Flow (AREA)
  • Electrotherapy Devices (AREA)

Description

  • HINTERGRUND
  • 1. Technischer Anwendungsbereich
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf ein verbessertes Signalverarbeitungssystem für die Bioinstrumentierung und im Besonderen auf ein Signalverarbeitungssystem für die Bioinstrumentierung, das in der Lage ist, künstliche elektrische Signale im Körper von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten zu unterscheiden. Noch spezieller bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein verbessertes Signalverarbeitungssystem für die Bioinstrumentierung, das in der Lage ist, künstliche elektrische Aktivitäten im Körper von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten zu unterscheiden, indem es die Leitungsgeschwindigkeiten von erkannten elektrischen Signalen berechnet.
  • 2. Beschreibung der verwandten Technik
  • Das Herz pumpt Blut durch die geordnete aufeinander folgende Kontraktion einzelner Herzmuskelfasern. Ein neurologisches Signal breitet sich im Herzen aus, und jede Muskelfaser reagiert der Reihe nach durch Zusammenziehen. Die Gesamtwirkung ist ein einziger Herzschlag oder Herzimpuls, der das Blut durch das Herz bewegt. Für ein wirksames Pumpen müssen sich die Muskelfasern geordnet zusammenziehen.
  • Das neurologische Signal, auf das sich der vorhergehende Abschnitt bezieht, wird durch die Ausbreitung eines Aktionspotentials im Herzen ausgeführt. Ein Aktionspotential ist eine vorübergehende Änderung des Zellmembranpotentials, die Informationen weiterleitet, wie beispielsweise die Informationen in einem Signal, die eine Herzmuskelfaser veranlassen sich zusammenzuziehen. Wenn sich der Herzmuskel im Ruhezustand befindet, wird das elektrische Potential auf beiden Seiten jeglicher Zellmembran auf einem festen Wert gehalten. Wird der Muskel jedoch entweder elektrisch, chemisch oder mechanisch stimuliert, öffnen sich in der Membran Kanäle, die es den Ionen mit entgegengesetzter Ladung auf beiden Seiten der Membran ermöglichen, die Membran zu durchqueren, da derartige Ionen bemüht sind, elektrische und thermische Neutralität zu erreichen. Dieser Vorgang wird als „Depolarisation" bezeichnet, da das System in dem Maße, wie die Ionen zu dem niedrigsten Energiezustand tendieren, weniger polarisiert wird. Ist die Stimulierung groß genug, wird die durch die Durchquerung der Membran durch die Ionen verursachte Änderung des Potentials groß genug sein, um den Teil der Membran zu depolarisieren, der sich direkt neben dem Bereich der Membran befindet, der durch den Reiz depolarisiert wird. Tritt dies ein, wird ein Aktionspotential als initiiert bezeichnet, und das Signal breitet sich weiter durch die Faser aus mittels des gerade beschriebenen Mechanismus der Depolarisation des Teils der Membran, der sich direkt neben dem depolarisierten Bereich befindet. Diese Ausbreitung des Aktionspotentials entspricht der Art, in der eine Reihe von Dominosteinen umfällt, wenn der Erste den Zweiten anstößt und der Zweite gegen einen Dritten kippt, und der Dritte gegen einen Vierten kippt usw. Wenn sich das Aktionspotential über einen Bereich der Membran hinaus ausgebreitet hat, setzt sich die Zellmembran selbst in einem als „Repolarisation" bezeichneten Verfahren zurück. Bei der Repolarisation werden Ionen aktiv zurück durch die Zellmembran gepumpt, um den polarisierten Zustand wieder herzustellen.
  • Zusätzlich zu den an der Ausbreitung des Aktionspotentials beteiligten Ionen existieren zahlreiche andere im ganzen Körper verteilte frei schwebende Ionen. Diese Ionen bewegen sich unter dem Einfluss ausreichend starker elektrischer Felder. Wenn sich die Aktionspotentiale im Herzen ausbreiten, stören die die Zellmembran durchquerenden Ionen die elektrischen Felder im Körper. Diese physiologischen elektrochemischen Aktivitäten können mittels der Reaktion der frei schwebenden Ionen, die sich in Reaktion auf den Effekt des elektrischen Feldes der die Membran durchquerenden Ladungen bewegen, zur Oberfläche des Körpers geleitet werden.
  • Im späten 19. Jahrhundert entwickelte der holländische Physiologe Dr. Willem Einthoven Verfahren zur Aufzeichnung dieser elektrischen Aktivitäten des Herzens, wofür er einen Nobelpreis erhielt. Das grundlegende Verfahren von Dr. Einthoven wird heute immer noch eingesetzt. Dr. Einthovens Verfahren ist als Elektrokardiogramm bekannt, das zu Ehren Dr. Einthovens heute noch nach der holländischen Schreibweise von Elektrokardiogramm als EKG bezeichnet wird.
  • Während eines EKGs werden Elektroden an der Körperoberfläche befestigt. Die Elektroden werden speziell behandelt, damit die Ladungsträger in den Elektroden (Elektronen) über einen elektrochemischen Austausch mit den Ladungsträgern im Körper (Ionen) kommunizieren können. Durch die Anbringung von Elektroden an der Körperober fläche können die Spannungsänderungen im Körper nach geeigneter Verstärkung des Signals aufgezeichnet werden. Ein in die EKG-Vorrichtung integriertes Galvanometer wird als Aufzeichnungsvorrichtung verwendet. Galvanometer zeichnen Potentialdifferenzen zwischen zwei Elektroden auf. Das EKG ist lediglich die Aufzeichnung von Spannungsdifferenzen zwischen zwei Elektroden auf der Körperoberfläche als Funktion der Zeit und erfolgt im Allgemeinen auf einem Registrierstreifen. Befindet sich das Herz im Ruhezustand, der Diastole, werden die Herzzellen polarisiert, und es findet keine Bewegung von Ladungen statt. Infolgedessen zeichnen die Galvanometer der EKG-Vorrichtung keinerlei Auslenkung auf. Wenn das Herz jedoch damit beginnt, ein Aktionspotential auszubreiten, wird das Galvanometer ausgelenkt, da eine Elektrode, unter der eine Depolarisation stattgefunden hat, eine Potentialdifferenz zu einem Bereich des Körpers aufzeichnet, unter dem das Herz noch nicht depolarisiert wurde.
  • Ein vollständiger Herzzyklus ist bekannt als ein Herzschlag. Auf einem EKG hat der Herzschlag ein charakteristisches Signal. Anfangs zeichnet das Galvanometer eine kleine, aber deutliche negative Auslenkung auf (bekannt als Q-Zacke). Danach erfolgt eine sehr große und deutliche positive Auslenkung (bekannt als R-Zacke), worauf eine deutliche und große negative Auslenkung folgt (bekannt als S-Zacke). Werden diese Zacken zusammen genommen, ergeben sie den bekannten QRS-Komplex.
  • In der Praxis nutzt das EKG zahlreiche Elektrodensätze. Diese Elektroden werden jedoch so auf der Oberfläche des Körpers angeordnet, dass das empfangene Signal die gleiche Form wie oben beschrieben aufweist. Wohlbekannte bipolare Elektrodenpaare werden typischerweise auf dem rechten Arm (RA), dem linken Arm (LA), dem rechten Bein (RL) (üblicherweise als Referenz verwendet) und dem linken Bein (LL) des Patienten angeordnet. Monopolare Elektroden mit korrektem Bezug werden als V-Ableitungen bezeichnet und anatomisch nach einem festgelegten Schema auf dem Brustkorb eines Patienten positioniert. Bei der Überwachung und Diagnose des Herzens stellt die Spannungsdifferenz, die zwischen zwei derartigen Elektroden oder zwischen einer Elektrode und dem Mittelwert einer Gruppe anderer Elektroden auftritt, eine spezielle Perspektive der elektrischen Aktivitäten des Herzens dar und wird allgemein als EKG bezeichnet. Spezielle Kombinationen von Elektroden werden als Ableitungen bezeichnet. Die Ableitungen, die in einem standardmäßigen Elektrokardiogrammsystem mit 12 Ableitungen eingesetzt werden können, sind beispielsweise: Ableitung I = (LA – RA) Ableitung II = (LL – RA) Ableitung III = (LL – LA) Ableitung V1 = V1 – (LA + RA + LL)/3 Ableitung V2 = V2 – (LA + RA + LL)/3 Ableitung V3 = V3 – (LA + RA + LL)/3 Ableitung V4 = V4 – (LA + RA + LL)/3 Ableitung V5 = V5 – (LA + RA + LL)/3 Ableitung V6 = V6 – (LA + RA + LL)/3 Ableitung AVF = LL – (LA + RA)/2 Ableitung AVR = RA – (LA + LL)/2 Ableitung AVL = LA – (RA + LL)/2
  • Auch wenn der Term „Ableitung" eigentlich einen physischen Leitungsdraht bezeichnet, bezeichnet er in der Elektrokardiographie das elektrische Signal, das von einer bestimmten Elektrodenanordnung wie oben dargelegt abgenommen wird.
  • Wie oben erläutert muss das Aktionspotential, dass das Zusammenziehen und Schlagen des Herzens nach sich zieht, durch ein Hilfsmittel ausgelöst werden. Bei dem normalen Herzen erfolgt die Auslösung durch den sinuatrialen Knoten, der durch den atrioventrikulären Knoten wirkt. Dies bedeutet, dass der sinuatrial-atrioventrikuläre Komplex so wirkt, dass er den Takt für das Feuern des Herzmuskels vorgibt. Manchmal arbeiten diese natürlichen Schrittmacher jedoch nicht richtig, und in diesen Fällen hat sich die Steuerung der Herzaktivität durch elektrische Signale als hilfreich erwiesen.
  • Das erforderliche elektrische Signal wird von einem Stimulationssignalgenerator geliefert, der durch ein Paar Stimulationselektroden – einen positiven Leiter und einen negativen Leiter – mit dem Herzen verbunden ist. Der Stimulationsgenerator übernimmt die Funktion des schlecht funktionierenden natürlichen Schrittmachers des Körpers und erhält eine konstante Impulsrate aufrecht, indem er dem Herzen ein elektrisches Stimulationssignal zuführt. Das Stimulationssignal liefert einen elektrischen Impuls, der eine geordnete Zusammenziehung der Herzmuskelfasern im ganzen Herzen nach sich zieht und somit bewirkt, dass das Herz schlägt. Mit anderen Worten: Ein Stimulationssignal ist ein regulierendes Signal zur Aufrechterhaltung einer konstanten und wirksamen Pumpaktivität des Herzens.
  • Aus verschiedenen Gründen müssen Mediziner in der Lage sein, sich EKG-Daten auch von Personen mit einem elektrischen Schrittmacher anzusehen. Unglücklicher weise zeigt das EKG aus den gleichen Gründen, aus denen es funktioniert, eine Auslenkung, wenn sich der mechanische Schrittmacher entlädt. Da sich der elektrische Schrittmacher oft als ein Impuls mit kurzer Dauer entlädt, ist zu beobachten, dass, wenn der QRS-Komplex ebenfalls eine sehr kurze Dauer hat, was bei jungen Pädiatriepatienten und Personen mit mehreren Herzdefekten sehr oft der Fall ist, es sehr schwierig ist, die Reizimpulsdaten von dem QRS-Komplex des EKGs zu unterscheiden. Es ist somit eine Vorrichtung erforderlich, die dies leicht und wirksam durchführen kann.
  • Nach dem Stand der Technik wurde dieser Bedarf nicht erfüllt und im Allgemeinen nicht einmal erkannt, wie aus der folgenden Zusammenfassung von Quellen zum Stand der Technik ersichtlich ist.
  • Wang et al. (US-Patent Nr. 4.838.278) beschreiben ein Gerät zur Klassifizierung der QRS-Komplexe in EKG-Zacken als zweikammerstimuliert, vorkammerstimuliert, ventrikuläre stimuliert oder ohne Stimulation, was durch den Vergleich jedes erfassten QRS-Komplexes mit mehreren pathologischen QRS-Komplexen, die in einem Speicher hinterlegt sind, und die Beurteilung erfolgt, die auf der Übereinstimmung der Muster von den erfassten und den gespeicherten Komplexen basiert. Auch wenn Wang et al. die Schwierigkeit bei der Bestimmung erkennen, wann ein QRS-Komplex und ein Reizimpuls auftreten, nutzt die von Wang et al. dargelegte Vorrichtung einen herkömmlichen Reizimpulsdetektor und einen herkömmlichen QRS-Detektor, um einen QRS-Komplex basierend auf dem Intervall zwischen dem Reizimpuls und dem QRS-Komplex zu klassifizieren. In dieser Quelle wird die Unterscheidung von Reizimpulsdaten von EKG-Daten, die Reizimpulsdaten stark ähneln, wenn mit einer einzigen Ableitung gemessen wird, weder berücksichtigt noch erörtert.
  • Wang et al. (US-Patent Nr. 5.033.473) legen ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Unterscheidung zwischen Reizimpulsen und QRS-Komplexen dar, wobei ermittelt wird, ob ein Potentialreizimpulsschweif eine exponentielle Abnahme der Amplitude aufweist. Ferner bezieht sich diese Quelle auf die Erfassung einer in hohem Maße veralteten Form von Reizimpulsen (mit exponentiellem Schweif). Die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese in hohem Maße veraltete Form von Reizimpulsen beschränkt. Die genannte Quelle berücksichtigt und erörtert nicht das Trennen von Reizimpulsdaten von EKG-Daten, wenn sie sich zeitlich gesehen stark überlappen.
  • Kruse et al. (US-Patent Nr. 5.448.997) beschreiben einen Reizimpulsdetektor, der mehrere EKG-Ableitungen nutzt, um eine Ansicht des Herzens aus mehreren Win keln zu erzielen. Der von Kruse et al. beschriebene Reizimpulsdetektor nutzt einen algorithmischen Ansatz zur Unterscheidung von Reizimpulsen mittels analoger und digitaler Filterung und Signalverarbeitung, um die Merkmale der EKG-Zacken mit bekannten Amplituden und Abständen zwischen Reizimpulsen zu vergleichen. Die Merkmale von EKG-Zacken, die mit der bekannten charakteristischen Amplitude und dem bekannten charakteristischen Abstand von Reizimpulsen übereinstimmen, werden dann als Reizimpulse identifiziert. Diese Quelle berücksichtigt oder erörtert jedoch nicht das Trennen von Reizimpulsdaten von EKG-Daten, wenn sie sich zeitlich stark überlappen; es zeigt sich in der Tat, dass das in dieser Quelle dargelegte Verfahren nicht funktioniert, wenn der Reizimpuls und der QRS-Komplex sich überlagern oder sehr nahe beieinander liegen. Ein weiterer Unterschied zwischen dem Reizimpulsdetektor der vorliegenden Erfindung und dem Patent von Kruse et al. liegt darin, dass der Reizimpulsdetektor simultane Informationen von mehreren Ableitungen nutzt, um Informationen über die Leitungsgeschwindigkeit zu entwickeln, während die Vorrichtung gemäß dem Patent von Kruse et al. mehrere Ableitungen nur verwendet, damit eine einzige „beste Ableitung" ausgewählt werden kann, wonach diese einzelne Ableitung mit herkömmlichen Verfahren behandelt wird (in erster Linie Stimulationsbreitenanalyse).
  • Sholder et al. (US-Patent Nr. 4.817.605) beschreiben einen Herzschrittmacher zum Erzielen und Aufrechterhalten der atrialen (P-Zacken-) Erfassung. Die Ausgangsdaten der Vorrichtung ermöglichen die Überwachung von Reizimpulsen und P-Zacken, wodurch ein Arzt ermitteln kann, ob die atriale Erfassung erreicht wurde, indem er die Zeitdifferenz zwischen den Reizimpulsen und den P-Zacken untersucht. Sholder et al. beschreiben ferner, dass die Zeitdifferenz zwischen den Reizimpulsen und den P-Zacken genutzt werden kann um zu ermitteln, ob eine P-Zacke in Reaktion auf einen Reizimpuls oder die Aktivität des Sinusknotens des Herzens erzeugt wird, indem die bekannten Signalausbreitungsmerkmale des Herzens genutzt werden. Diese Quelle berücksichtigt oder erörtert nicht das Trennen von Reizimpulsdaten von EKG-Daten, wenn sie sich zeitlich stark überlappen. Das Patent von Sholder et al. bezieht sich in der Tat auf eine andere Klasse von Vorrichtungen, die in den Schrittmacher selbst integriert ist und das Timing der Reizimpulse bereits kennt. Es kann eigentlich nicht mit dem Problem der Unterscheidung von Reizimpulsen von einer EKG-Aufzeichnung ohne diese Kenntnis verglichen werden.
  • Shaya et al. (US-Patent 4.664.116) beschreiben eine Vorrichtung zur Identifizierung von Reizimpulsen, die Reizimpulse von anderen EKG-Zackenmerkmalen ein schließlich QRS-Komplexen auf der Grundlage der Amplitude unterscheidet. Das Patent von Shaya et al. ist ein ziemlich unkompliziertes Beispiel für die Klasse von Detektoren, auf deren Basis der Reizimpulsdetektor der vorliegenden Erfindung verbessert wurde, indem die gleichzeitig vorliegenden Ableitungsinformationen genutzt werden, um die Leitungsgeschwindigkeiten zu berechnen. Diese Quelle berücksichtigt oder erörtert nicht das Trennen von Reizimpulsdaten von EKG-Daten, wenn sie sich zeitlich stark überlappen; es stellt sich in der Tat heraus, dass das in dieser Quelle dargelegte Verfahren nicht funktioniert, wenn der Reizimpuls und der QRS-Komplex hinsichtlich der Zeit oder der Amplitude identisch sind.
  • Pablo Laguna et al. beschreiben in „Automatic Detection of Wave Boundaries in multilead ECG Signals", erschienen 1994 in Computers and Biomedical Research 27, Seiten 45–60, ein Verfahren zur automatischen Lokalisierung von Wellengrenzen in EKG-Signalen von mehreren Ableitungen. Eine EKG-Aufzeichnung mit mehreren Ableitungen wird einem einzigen QRS-Komplex-Detektor für jede der Ableitungen zugeführt. Für jede der Ableitungen wird eine Position eines QRS-Komplexes ermittelt. Anschließend werden für jeden Herzschlag aus den QRS-Positionen der zahlreichen Ableitungen ein Minimum und ein Maximum der zeitlichen QRS-Positionen gesucht. Dann wird eine erste Folge durch die QRS-Positionen definiert, die innerhalb von 90 Millisekunden des ermittelten Minimums liegen, und eine zweite Folge wird durch die QRS-Positionen definiert, die innerhalb von 90 Millisekunden nach dem ermittelten Maximum enden. Die Anzahl der erkannten QRS-Positionen, die in das erste und in das zweite Fenster fallen, wird ermittelt und verglichen. Wenn eine unterschiedliche Anzahl von Positionen ermittelt wird, wird der Spitzenwert der Folge, d.h. das Maximum oder das Minimum der Folge, die die kleinere Anzahl von Positionen enthält, zurückgewiesen, da er auf eine fehlende Erkennung durch den Einzelableitungsdetektor für jede der Ableitungen zurückzuführen sein kann. Ableitungen, bei denen die Erkennung im vorhergehenden Schritt zurückgewiesen wurde, werden nicht für die Ermittlung der Wellengrenze für den betreffenden Herzschlag eingesetzt. Bei der Ermittlung der Wellengrenze wird ein Anfang und ein Ende jeder Welle ermittelt, entweder indem ein vorher festgelegter Schwellenwert verwendet wird, der durch einen Punkt von einem benachbarten Spitzenwert von einer Nullpunkt-S-Zackenposition geht, oder es wird ein nach einem Minimum differenziertes Kriterium verwendet, um die entsprechenden Wellengrenzen für jede der Ableitungen zu berechnen. Die maximalen und minimalen Zeitpositionen werden für jede der Ableitungen ermittelt und verglichen, um das Signal zu bestimmen, das die längste Zeitdauer einer Welle in einer Ableitung aufweist.
  • Wie oben angemerkt, beschreiben mehrere der bei der Suche entdeckten Quellen Systeme, die zwischen Reizimpulsen und verschiedenen Wellenmerkmalen einschließlich QRS-Komplexen unterscheiden. Im Gegensatz zu der vorliegenden Erfindung legt jedoch keine von ihnen dar, wie künstliche Impulse von den EKG-Daten zu trennen sind, wenn das EKG extrem schmale QRS-Komplexe aufweist, wie sie bei Pädiatriepatienten auftreten. Außerdem legt keine der Quellen dar, wie künstliche Impulse von den EKG-Daten zu trennen sind, wenn die zeitlichen bzw. Frequenzmerkmale der EKG-Daten den künstlichen Impulsen stark ähneln.
  • Im Hinblick auf das Obengenannte ist es offensichtlich, dass ein Bedarf für die vorliegende Erfindung besteht, nämlich ein verbessertes Signalverarbeitungssystem für die Bioinstrumentierung, das künstliche elektrische Signale im Körper von physiologischen elektrochemischen Signalen im Körper unterscheiden kann, wenn die künstlichen Signale zeitlich überlappen und somit die physiologischen elektrochemischen Aktivitäten im Körper imitieren können.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Signalverarbeitungssystem für die Bioinstrumentierung und ein verbessertes Signalverarbeitungsverfahren für die Bioinstrumentierung zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren und die Vorrichtung wie in den Ansprüchen 1 und 6 definiert gelöst. Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Unterscheidung künstlicher, von einem Schrittmacher in einem Körper erzeugter elektrischer Signale von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten geschaffen. Das Verfahren und die Vorrichtung funktionieren so, dass sie elektrische Signale im Körper erkennen und die künstlichen elektrischen Signale von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten unterscheiden, indem sie die Leitungsgeschwindigkeiten für die erkannten elektrischen Signale zwischen verschiedenen Punkten berechnen. Bei der Unterscheidung der Signale wird mindestens ein Paar von Punkten, an denen die elektrischen Signale erkannt werden, als von Interesse festgelegt. An jedem Punkt innerhalb dieses Paares wird das Auftreten der Ankunftszeiten jedes elektrischen Signals beobachtet. Auf der Grundlage dieser beobachteten Ankunftszeiten werden Leitungsgeschwindigkeiten berechnet, und es wird dann ermittelt, ob das Signal künstlichen oder elektrophysiologischen Ursprungs ist.
  • Die oben genannte und zusätzliche Aufgaben, Merkmale und Vorteile eines Ausführungsbeispiels werden in der folgenden ausführlichen schriftlichen Beschreibung erläutert.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die neuen als kennzeichnend eingeschätzten Merkmale der Erfindung sind in den anhängenden Ansprüchen dargelegt. Die Erfindung selbst sowie eine bevorzugte Anwendung, weitere Aufgaben und Vorteile sind jedoch am besten anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung eines veranschaulichenden Ausführungsbeispiels zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen zu verstehen. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Systems zur Implementierung der vorliegenden Erfindung;
  • 2 ein Blockschaltbild des Reizimpulsdetektors aus 1;
  • 3 ein logisches Ablaufdiagramm eines veranschaulichenden Ausführungsbeispiels des Verfahrens, bei dem der Reizimpulsdetektor aus 1 künstliche elektrische Signale von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten unterscheidet.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Unterscheidung künstlicher elektrischer Signale in einem Körper von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten. Das Verfahren und die Vorrichtung funktionieren so, dass sie elektrische Signale im Körper erkennen und die künstlichen elektrischen Signale von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten unterscheiden, indem sie die Leitungsgeschwindigkeiten für die erkannten elektrischen Signale berechnen.
  • Bei biomedizinischen Vorrichtungen kann der Term „Leitungsgeschwindigkeit" zwei Dinge bedeuten: (1) kann der Term sich auf die tatsächliche Zeit beziehen, die elektrische Energie benötigt, um von einer elektrischen Quelle durch das Medium eines sich im Körper befindlichen Volumenleiters, zum Beispiel Blut, zu einer elektrischen Senke zu gelangen; oder (2) kann der Term sich auf die Zeit beziehen, die ein Aktionspotential, das eine vorübergehende Änderung des Membranpotentials ist, welche Informationen im Nervensystem überträgt, benötigt, um sich von einem Punkt zu einem anderen auf Pfaden auszubreiten, auf denen sich das Aktionspotential fortbewegen kann. Die vorliegende Erfindung nutzt die Tatsache, dass sich die Leitungsgeschwindigkeit elektrischer Energie durch einen Volumenleiter von der Leitungsgeschwindigkeit von Aktionspotentialen entlang Zellen unterscheidet, die Aktionspotentiale verbreiten können. Infolgedessen bezieht sich der hier verwendete Term „Leitungsgeschwindigkeit" auf einen zusammengesetzten Begriff, der von den beiden oben genannten Bedeutungen abgeleitet ist und auf ihnen beruht.
  • Der Term Leitungsgeschwindigkeit wird hier in seinem funktionellen Sinn verwendet, d.h. der Term Leitungsgeschwindigkeit bezieht sich darauf, wie schnell elektrische Signale an verschiedenen Punkten am, auf oder im Körper zu erkennen sind. Im Besonderen bezieht sich der Term Leitungsgeschwindigkeit, wie er in dieser Beschreibung verwendet wird, auf den Abstand zwischen Punkten geteilt durch die Zeit, die ein Signal benötigt, um an einem ersten Punkt und dann an dem anderen zu erkennen zu sein. Dies bedeutet, dass in der vorliegenden Erfindung, die auf dem Unterschied zwischen den Leitungsgeschwindigkeiten eines elektrischen Signals in einem Volumenleiter und eines elektrochemischen Signals in einer Nervenfaser oder Herzmuskelfaser basiert, diese Mechanismen nicht offen genutzt werden, wenn Bezug auf die Funktionsbeschreibung der Erfindung genommen wird. Stattdessen wird das Auftreten des Signals an verschiedenen Punkten auf der Körperoberfläche betrachtet und die Zeit, die für das Zurücklegen des Weges zwischen zwei Punkten benötigt wird, als Leitungsgeschwindigkeit bezeichnet.
  • Die vorliegende Erfindung nutzt die Tatsache, dass die Leitung durch den Volumenleiter praktisch sofort erfolgt, während die Ausbreitung von Aktionspotentialen in ihren entsprechenden Kanälen eine erheblich längere Zeitspanne erfordert. In Zusammenhang mit dieser Tatsache nutzt die vorliegende Erfindung auch das Wissen, dass die Entladung einer künstlichen elektrischen Vorrichtung im Körper wesentlich mehr Energie freisetzt als die Entladung eines Aktionspotentials. Die vorliegende Erfindung nutzt dieses Wissen zusammen mit den oben genannten Eigenschaften bezüglich der Leitung in dem Volumenleiter im Gegensatz zur Leitung von Aktionspotentialen, um zwischen elektrischen Signalen im Körper, die von künstlichen Vorrichtungen ausgehen, und elektrischen Signalen im Körper, die von elektrochemischen Aktivitäten ausgehen, welche im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Aktionspotentialen stehen, zu unterscheiden. Die vorliegende Erfindung erkennt, dass die wesentlich größere Energieentladung der künstlichen Vorrichtung sicherstellt, dass ihre elektrischen Effekte praktisch gleichzeitig von den an verschiedenen Punkten am Körper angebrachten Elektroden gemessen werden können, während die durch die Ausbreitung von einem Aktionspotential erzeugte elektrische Aktivität nur in einer kur zen Entfernung von diesem Aktionspotential zu erkennen ist. Es versteht sich von selbst, dass, wenn das Aktionspotential einen Punkt nahe einer Messelektrode erreicht, es sich unter den physischen Einschränkungen der Volumenleitung noch weiter bis zu jener Elektrode fortpflanzen muss. Somit ist bei einem QRS-Komplex die Leitungsdauer die Summe einer physischen Ausbreitungszeit und einer physiologischen Ausbreitungszeit.
  • Die vorliegende Erfindung nutzt die oben genannten Tatsachen, indem sie elektrische Signale, die praktisch sofort in allen Bereichen im Körper erscheinen, als künstliche Signale ansieht, während sie elektrische Signale, die an verschiedenen Stellen des Körpers zeitlich nur um mehrere Inkremente verzögert erscheinen, als diejenigen ansieht, die aus elektrochemischen Aktivitäten im Körper resultieren.
  • Bezug nehmend nun auf die Zeichnungen und insbesondere auf 1 zeigt diese eine schematische Darstellung eines Systems zur Implementierung der vorliegenden Erfindung. Es ist ein Körper 18 dargestellt, an dem eine Anzahl elektrokardiografischer Elektroden 10 angebracht sind. Außerdem ist das Herz 20 mit sowohl einer Spitze 22 als auch einer Basis 24 dargestellt. Die elektrokardiografischen Elektroden 10 sind so angeordnet dargestellt, dass ein standardmäßiges Elektrokardiogramm (EKG) mit 12 Ableitungen erfasst werden kann. Im Hinblick auf diese standardmäßige EKG-Anordnung ist anzumerken, dass sich bestimmte elektrokardiografische Elektroden 10 nahe der Spitze 22 des Herzens und andere nahe der Basis 24 des Herzens befinden. Hier bedeutet der Term „nahe", dass sich die Elektroden elektrisch nahe beim Herzen befinden; mit anderen Worten: jede elektrochemische Aktivität wird fast sofort durch den Volumenleiter zu den Elektroden übertragen, die als elektrisch nahe angesehen werden. Die elektrokardiografischen Elektroden 10 sind so dargestellt, dass sie über Anschlussdrähte 16 mit einer EKG-Einrichtung 12 verbunden sind. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist auch der in der EKG-Einrichtung 12 integrierte Reizimpulsdetektor 14 dargestellt. Es ist jedoch nicht beabsichtigt, dass dies die einzige Ausführungsmöglichkeit für diese Erfindung darstellt, sondern vielmehr ist dies eine Art, in der die Erfindung verwendet werden könnte.
  • Bezug nehmend nun auf 2 zeigt diese ein Blockschaltbild der Logik dieser Erfindung. Es sind drei Eingangssignale dargestellt, die den drei spezifischen Ableitungen des EKGs entsprechen (der Term Ableitung bezeichnet hier das Signal von einer Elektrodenanordnung). Im Besonderen sind die Ableitungen V1 30, V2 32 und AVR 34 zusammen dargestellt, die eine erste Gruppe bilden. Wie in 1 zu sehen ist, befinden sich die Sensorelektroden dieser Ableitungen nahe der Basis des Herzens. Daher werden sie als Basisableitungen bezeichnet. Weiterhin Bezug nehmend auf 2 sind die Ableitungen II 36, AVF 38 und III 40 zusammen dargestellt, die eine zweite Gruppe bilden. In 1 befinden sich die Messelektroden dieser Ableitungen nahe der Spitze des Herzens. Daher werden sie als Spitzenableitungen bezeichnet. Diese sechs Ableitungen führen in eine Ableitungsauswahlschaltung 42, die die Signalstärke auf jeder der Ableitungen untersucht und aus der von den Ableitungen V1 30, V2 32 und AVR 34 gebildeten Gruppe auf der Grundlage der Signalstärke eine Teilgruppe von zwei Ableitungen auswählt. Die Ableitungsauswahlschaltung 42 wiederholt diesen Vorgang für die aus den Ableitungen II 36, AVF 38 und III 40 gebildeten Gruppe, indem sie die Signalstärke jeder dieser drei Ableitungen untersucht und auf der Grundlage der Signalstärke eine Teilgruppe von zwei Ableitungen auswählt. Die derart ausgewählten Ableitungen sind in der Figur als Basissignal 1 72, Basissignal 2 74 und Spitzensignal 1 76 und Spitzensignal 2 78 bezeichnet. Die Basissignale werden dann einem Analog-Digital-Umsetzer 44 zugeführt, der eine digitalisierte Version des Basissignals 1 80 und eine digitalisierte Version des Basissignals 2 82 ausgibt. Zusätzlich werden die Spitzensignale einem weiteren Analog-Digital-Umsetzer 46 zugeführt, der die digitalisierte Version des Spitzensignals 1 84 und die digitalisierte Version des Spitzensignals 2 86 ausgibt.
  • Die digitalisierten Versionen der Basissignale werden dann einem MAX/MIN-Detektor 48 zugeführt, der von einem Zeitsteuerungssignal 68 gesteuert wird, das von einer Zeitsteuerungssignalschaltung 52 erzeugt wird. Das Zeitsteuerungssignal 68 veranlasst den MAX/MIN-Detektor 48, mit der Untersuchung der beiden digitalisierten Versionen des Basissignals 1 80 und des Basissignals 2 82 zu beginnen. Der MAX/MIN-Detektor 48 beobachtet die digitalisierten Versionen beider Signale und zeichnet den Zeitpunkt auf, zu dem diese Signale Maximal- und Minimalwerte erreichen; der MAX/MIN-Detektor 48 zeichnet also den Zeitpunkt auf, an dem die digitalisierte Version des Basissignals 1 80 ihren Maximalwert und ihren Minimalwert erreicht, und der MAX/MIN-Detektor 48 zeichnet auch den Zeitpunkt auf, an dem die digitalisierte Version des Basissignals 2 82 ihren Maximalwert und ihren Minimalwert erreicht. Der Detektor setzt diesen Vorgang fort, bis die Zeitsteuerungssignalschaltung 52 über das Zeitsteuerungssignal 68 angibt, dass das Zeitfenster zu schließen ist; zu diesem Zeitpunkt gibt der MAX/MIN-Detektor ein Signal 54 aus, das Daten enthält, die den Zeitpunkten entsprechen, zu denen der Maximalwert und der Minimalwert der digitalisierten Version des Basissignals 1 80 auftraten, und gibt ein weiteres Signal 54 aus, das den Zeitpunkten entspricht, zu denen der Maximalwert und der Minimalwert der digitalisierten Version des Basissignals 2 82 auftraten. Der MAX/MIN-Detektor 48 ist in der Lage, den Zeitpunkt des Auftretens über ein Taktsignal 88 zu verfolgen, das von einem Taktgeber 90 geliefert wird.
  • Gleichzeitig mit der im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Verarbeitung der Basissignale werden die Spitzensignale auf genau dieselbe Weise verarbeitet. Das heißt, dass die digitalisierten Versionen der Spitzensignale 84, 86 einem MAX/MIN-Detektor 50 zugeführt werden, der von einem Zeitsteuerungssignal 68 gesteuert wird, welches von einer Zeitsteuerungssignalschaltung 52 erzeugt wird. Das Zeitsteuerungssignal 68 veranlasst den MAX/MIN-Detektor 50, mit der Untersuchung der beiden digitalisierten Versionen des Spitzensignals 1 84 und des Spitzensignals 2 86 zu beginnen. Der MAX/MIN-Detektor 50 beobachtet die digitalisierten Versionen beider Signale und zeichnet den Zeitpunkt auf, zu dem diese Signale Maximal- und Minimalwerte erreichen; der MAX/MIN-Detektor 50 zeichnet also den Zeitpunkt auf, an dem die digitalisierte Version des Spitzensignals 1 84 ihren Maximalwert und ihren Minimalwert erreicht, und der MAX/MIN-Detektor 50 zeichnet auch den Zeitpunkt auf, an dem die digitalisierte Version des Spitzensignals 2 86 ihren Maximalwert und ihren Minimalwert erreicht. Der Detektor setzt diesen Vorgang fort, bis die Zeitsteuerungssignalschaltung 52 über das Zeitsteuerungssignal 68 angibt, dass das Zeitfenster zu schließen ist; zu diesem Zeitpunkt gibt der MAX/MIN-Detektor ein Signal 54 aus, das Daten enthält, die den Zeitpunkten entsprechen, zu denen der Maximalwert und der Minimalwert der digitalisierten Version des Spitzensignals 1 84 auftraten, und gibt ein weiteres Signal 58 aus, das den Zeitpunkten entspricht, zu denen der Maximalwert und der Minimalwert der digitalisierten Version des Spitzensignals 2 86 auftraten. Der MAX/MIN-Detektor 50 ist in der Lage, den Zeitpunkt des Auftretens über ein Taktsignal 88 zu verfolgen, das von einem Taktgeber 90 geliefert wird.
  • Die acht oben erwähnten Zeitpunkte, die den verschiedenen Maxima und Minima der unterschiedlichen Ableitungen entsprechen, werden dann der Zeitdifferenzschaltung 62 zugeführt. Die Zeitdifferenzschaltung 62 berechnet die Zeitspanne, die zwischen dem Auftreten eines Maximums auf einer der Basisableitungen und dem Auftreten eines Maximums auf einer der Spitzenableitungen vergeht. Beispielsweise würde eine derartige Zeitdifferenz ermittelt, indem der Zeitpunkt genommen wird, an dem das Maximum der Basisableitung 1 auftrat, und davon der Zeitpunkt subtrahiert wird, an dem das Maximum der Basisableitung 2 auftrat; anschließende wird der absolute Wert des Ergebnisses dieser Subtraktion bestimmt, und dieser stellt die Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten des Maximums der Signale an den Messelektroden der Basisableitung 1 und der Spitzenableitung 1 dar. Als weiteres Beispiel wird der Zeitpunkt, an dem das Minimum der Basisableitung 2 auftrat, von dem Zeitpunkt subtrahiert, an dem das Minimum der Spitzenableitung 2 auftrat; der absolute Wert dieser Größe wird dann genommen und ist dann die Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten des Minimums der Signale an den Messelektroden der Spitzenableitung 1 und der Spitzenableitung 2. Die gleichen Vorgänge werden für alle möglichen Kombinationen von Basis- und Spitzenableitungen durchgeführt, und die berechneten Zeitdifferenzen werden anschließend gespeichert. Die Zeitdifferenzschaltung 62 leitet diese Zeitdifferenzen dann an die Zeitdifferenz-Schwellenwertschaltung 64 weiter. Die Zeitdifferenz-Schwellenwertschaltung 64 vergleicht dann jede der von der Zeitdifferenzschaltung 62 berechneten Zeitdifferenzen mit einem vorher festgelegten Zeitdifferenz-Schwellenwert, und für jede der berechneten Zeitdifferenzen, die geringer als der vorher festgelegte Zeitdifferenz-Schwellenwert ist, gibt die Zeitdifferenz-Schwellenwertschaltung 64 ein Signal 92 aus, das anzeigt, dass die Zeitdifferenz innerhalb der Schwellenwertgrenzen liegt, und das bewirkt, dass der Zähler 66 um Eins erhöht wird. Der Zähler 66 wird während jedes neuen Zeitfensters von der Zeitsteuerungsschaltung 52 über das Zeitsteuerungssignal 68 auf Null zurückgesetzt und ergibt somit für jedes Zeitfenster einen neuen Zählwert. Wenn alle Zeitdifferenzen einmal von der Zeitdifferenz-Schwellenwertschaltung 64 verglichen wurden, vergleicht die Zählerschaltung 66 die gezählte Gesamtanzahl, die die Gesamtanzahl der Zeitdifferenzen angibt, die geringer als der vorher festgelegte Zeitdifferenz-Schwellenwert waren, mit einer vorher festgelegten Anzahl. Wird diese vorher festgelegte Anzahl erreicht oder überschritten, klassifiziert die Zählerschaltung 66 das Signal als künstlichen Ursprungs und gibt auf ihrer Ausgabeleitung 70 ein Signal aus, das dieses angibt.
  • Bezug nehmend nun auf 3 zeigt diese ein logisches Ablaufdiagramm, bei dem künstliche elektrische Signale im Körper von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten unterschieden werden. Schritt 98 zeigt den Beginn dieses Prozesses. Schritt 100 stellt den Verfahrensschritt dar, bei dem eine Anzahl elektrokardiografischer Elektroden mit der äußeren Oberfläche des Körpers so verbunden werden, dass ein elektrokardiografisches Signal erhalten werden kann und sich mindestens eine der Elektroden nahe der Spitze des Herzens und eine nahe der Basis des Herzens befindet; ferner beinhaltet dieser Schritt auch die Möglichkeit, dass zusätzliche Elektroden so angeschlossen werden können, dass redundante Paare von Elektroden gebildet werden, wobei sich das erste Element jedes re dundanten Paares nahe der Spitze des Herzens und das zweite Element nahe der Basis des Herzens befindet.
  • Schritt 102 zeigt den Verfahrensschritt einer Auswahl auf der Grundlage der Signalqualität einer ersten Teilgruppe elektrokardiografischer Ableitungen aus einer ersten Gruppe von Ableitungen, die aus der Ableitung V1 30, der Ableitung V2 32 und der Ableitung AVR 34 besteht, wie diese Terme bereits in dieser Beschreibung definiert wurden; diese Ableitungen werden als Basisableitungen bezeichnet, da sich die Messelektroden dieser Ableitungen nahe der Basis des Herzens 24 befinden. Schritt 104 stellt die Auswahl auf der Grundlage der Signalqualität einer zweiten Teilgruppe von elektrokardiografischen Ableitungen aus der zweiten Gruppe von Ableitungen dar, die aus der Ableitung II 36, der Ableitung AVF 38 und der Ableitung III 46 besteht; diese Ableitungen werden als Spitzenableitungen bezeichnet, da sich die Messelektroden dieser Ableitungen nahe der Spitze des Herzens befinden.
  • Der Verfahrensschritt 106 beinhaltet die Bestimmung von Ableitungspaaren, wobei das erste Element des Paares aus der vorher festgelegten ersten Teilgruppe und das zweite Element des Paares aus der vorher festgelegten zweiten Teilgruppe genommen wird; dies bedeutet, dass die erste Ableitung des Paares aus der Gruppe der Basisableitungen und die zweite Ableitung des Paares aus der Gruppe der Spitzenableitungen genommen wird. Dadurch kann die Bestimmung von Ableitungspaaren so erfolgen, dass eine der das Paar bildenden Ableitungen von einer Position nahe der Spitze des Herzens gemessen wird und die andere der das Paar bildenden Ableitungen von einer Position nahe der Basis des Herzens gemessen wird. Der Verfahrensschritt 108 beinhaltet die Bestimmung eines Zeitfensters, während dem die elektrischen Signale auf allen Ableitungen zu beobachten sind, die die oben genannten festgelegten Ableitungspaare bilden.
  • Der Verfahrensschritt 108 zeigt auch während des definierten Zeitfensters die Vorgänge des Beobachtens und Aufzeichnens der Zeitpunkte, an denen das Maximum und das Minimum für jede Ableitung innerhalb der oben beschriebenen festgelegten Ableitungspaare auftreten. Der Verfahrensschritt 110 stellt für jedes definierte Zeitfenster die Bestimmung der Zeitdifferenzen zwischen dem Auftreten der Maximalwerte für jede der beiden Ableitungen innerhalb der festgelegten Paare dar. Der Verfahrensschritt 112 stellt für jedes definierte Zeitfenster die Bestimmung der Zeitdifferenzen zwischen dem Auftreten der Minimalwerte auf jeder der Ableitungen innerhalb der festgelegten Ableitungspaare dar.
  • Der Verfahrensschritt 114 beinhaltet den Vergleich jeder der oben genannten berechneten Zeitdifferenzen mit einem vorher festgelegten Zeitdifferenz-Schwellenwert. Dieser vorher festgelegte Zeitdifferenz-Schwellenwert stellt ein Maß des Synchronismus dar; demzufolge wird, wenn die berechnete Zeitdifferenz geringer als der vorher festgelegte Zeitdifferenz-Schwellenwert ist, dies als Hinweis auf ein Maß des Synchronismus der Signale angesehen. Der Verfahrensschritt 116 gibt den Vorgang des Zählens der Anzahl berechneter Zeitdifferenzen wieder, die bei dem vorhergehenden Verfahrensschritt 114 als geringer als der vorher festgelegte Zeitdifferenz-Schwellenwert angezeigt wurden.
  • Der Verfahrensschritt 116 beinhaltet ferner, dass die Gesamtzahl der Zeitdifferenzen, die geringer als der vorher festgelegte Zeitdifferenz-Schwellenwert waren, mit einer vorher festgelegten Zahl verglichen wird, und wenn der Zählwert mit dieser vorher festgelegten Zahl übereinstimmt oder sie übersteigt, das während des oben genannten Zeitfensters beobachtete Signal als künstliches Signal anzusehen ist. Der Verfahrensschritt 118 stellt das Ende des Prozesses dar, bei dem künstliche Signale von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten im Körper unterschieden werden.
  • Auch wenn hier ein spezielles Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben wurde, ist es für den Fachkundigen offensichtlich, dass verschiedene Änderungen hinsichtlich der Form oder der Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne dass der Rahmen der anhängenden Ansprüche verlassen wird. Text in der Zeichnung Figur 1
    EKG machine EKG-Einrichtung
    Pace pulse synchrony detector Reizimpuls-Detektor
    Figur 2
    Lead selection circuit Ableitungsauswahlschaltung
    Clock Taktgeber
    Timing signal circuit Zeitsteuerungssignalschaltung
    Counter circuit Zählerschaltung
    Time difference circuit Zeitdifferenzschaltung
    Time difference threshold circuit Zeitdifferenz-Schwellenwertschaltung
  • 3
  • 98:
    Start
    100:
    Elektrokardiografische Ableitungen mit dem Körper an den standardmäßigen EKG-Positionen für 12 Ableitungen verbinden
    102:
    Auf der Grundlage der Signalqualität eine erste Teilgruppe von elektrokardiografischen Ableitungen aus der Gruppe der von V1, V2 und AVR gebildeten Gruppe auswählen
    104:
    Auf der Grundlage der Signalqualität eine zweite Teilgruppe von elektrokardiografischen Ableitungen aus der Gruppe der von II, AVF und III gebildeten Gruppe auswählen
    106:
    Ableitungspaare mit dem ersten Element jedes der bestimmten Paare aus der ersten Teilgruppe und dem zweiten Element jedes der bestimmten Paare aus der zweiten Teilgruppe bestimmen
    108:
    Ein Zeitfenster bestimmen und während dieses Zeitfensters den Zeitpunkt des Auftretens jedes Minimalwert und jedes Maximalwertes der genannten erkannten Signale an jedem Punkt in den bestimmten Paaren beobachten und aufzeichnen

Claims (8)

  1. Verfahren zum Unterscheiden von einem Schrittmacher erzeugter und sich in einem Körper ausbreitender künstlicher elektrischer Signale von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten, wobei das genannte Verfahren folgende Schritte umfasst: Erkennen (100) elektrischer Signale im Körper an einer Vielzahl von Punkten; und Bestimmen (102, 104, 106) von mindestens einem Paar aus der Vielzahl von Punkten; Ermitteln (108, 110) der Ankunftszeiten eines der genannten elektrischen Signale an jedem einzelnen Punkt des genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares; Vergleichen (112, 114) der genannten Ankunftszeiten des genannten einen der genannten elektrischen Signale an jedem der genannten einzelnen Punkte und für das genannte eine der genannten elektrischen Signale Erzeugen eines Zeitdifferenzsignals, das eine Zeitdifferenz zwischen den genannten Ankunftszeiten des genannten einen der genannten elektrischen Signale für die genannten einzelnen Punkte für jedes der genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares angibt; und basierend auf der genannten verglichenen Zeitdifferenz Ermitteln (116), ob das genannte eine der genannten elektrischen Signale ein künstliches Signal ist, das durch einen Schrittmacher erzeugt wird und sich in dem genannten Körper ausbreitet, oder eine physiologische elektrochemische Aktivität ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, das ferner den Schritt des Verbindens (100) einer Vielzahl von Elektroden mit der äußeren Oberfläche des Körpers derart umfasst, dass elektrische Signale in dem genannten Körper erkannt werden können, wobei der genannte Schritt des Verbindens einer Vielzahl von Elektroden mit der genannten äußeren Oberfläche des Körpers ferner den Schritt des Verbindens (100) der genannten Vielzahl von Elektroden derart umfasst, dass man ein elektrokardiografisches Signal erhalten kann und sich mindestens eine der genannten Vielzahl von Elektroden nahe der Spitze des Herzens befin det und sich mindestens eine der Vielzahl von Elektroden nahe der Basis des Herzens befindet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, das weiterhin folgende Schritte umfasst: Verbinden (100) einer Vielzahl von Elektroden mit der genannten äußeren Oberfläche des genannten Körpers derart, dass redundante Paare gebildet werden, und derart, dass sich für jedes der genannten redundanten Paare eine erste Elektrode des genannten redundanten Paares nahe der Spitze des Herzens befindet und eine zweite Elektrode des genannten redundanten Paares nahe der Basis des Herzens befindet. Auswählen (102) einer ersten Teilgruppe von Elektroden aus einer aus den genannten ersten Elektroden der genannten redundanten Paare bestehenden Gruppe auf der Grundlage der Signalqualität; Auswählen (104) einer zweiten Teilgruppe von Elektroden aus einer aus den genannten zweiten Elektroden der genannten redundanten Paare bestehenden Gruppe auf der Grundlage der Signalqualität; Bilden (106) der genannten ausgewählten Paare aus der genannten Vielzahl von Punkten derart, dass die erste Elektrode in dem genannten bestimmten Paar zu der genannten ersten Teilgruppe gehört und dass die zweite Elektrode in dem genannten bestimmten Paar zu der genannten zweiten Teilgruppe gehört.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die genannten Schritte des Ermittelns und Vergleichens der Ankunftszeiten des genannten einen der genannten elektrischen Signale an jedem der genannten einzelnen Punkte ferner folgende Schritte umfasst: Bestimmen (108) eines Zeitfensters für jedes der genannten mindestens einen bestimmten Punktepaare, während dem das genannte eine der genannten elektrischen Signale an jedem einzelnen Punkt des genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares beobachtet wird; während des genannten Zeitfensters Bestimmen (108) des Zeitpunktes, an dem das Minimum und das Maximum des genannten einen der genannten elektrischen Signale an jedem genannten einzelnen Punkt des genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares auftritt; Berechnen (110) der Differenz zwischen dem genannten Zeitpunkt des Auftretens des Minimums des genannten einen der genannten elektrischen Signale an jedem einzelnen Punkt des genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares; und Berechnen (112) der Differenz zwischen dem genannten Zeitpunkt des Auftretens jedes Maximums des genannten einen der genannten elektrischen Signale an jedem einzelnen Punkt des genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der genannte Schritt des Ermittelns, ob das genannte eine der genannten elektrischen Signale künstlich oder das Ergebnis der genannten physiologischen elektrochemischen Aktivitäten ist, ferner folgende Schritte umfasst: für jedes der genannten mindestens einen bestimmten Punktepaare Zählen (116) der Anzahl der genannten berechneten Differenzen, für die der genannte Vergleich anzeigte, dass sie geringer als ein vorher festgelegter Zeitdifferenz-Schwellenwert sind; und Vergleichen (116) der gezählten Anzahl der genannten Zeitdifferenzen mit einer vorher festgelegten Anzahl und Ermitteln (116) des genannten einen der genannten elektrischen Signale, die während des genannten Zeitfensters beobachtet wurden, als künstlichen Ursprungs, wenn die genannte gezählte Anzahl der Zeitdifferenzen größer als die genannte vorher festgelegte Anzahl ist.
  6. Vorrichtung zum Unterscheiden von durch einen Schrittmacher erzeugten und sich im Körper ausbreitenden künstlichen elektrischen Signalen von physiologischen elektrochemischen Aktivitäten, wobei die genannte Vorrichtung Folgendes umfasst: Mittel zum Erkennen (10) elektrischer Signale im Körper an einer Vielzahl von Punkten; und Mittel zum Bestimmen (102, 104, 106) mindestens eines Paares aus der genannten Vielzahl von Punkten; Mittel zum Ermitteln (108, 110) der Ankunftszeiten von einem der genannten elektrischen Signale an jedem einzelnen Punkt des genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares; Mittel zum Vergleichen (112, 114) der genannten Ankunftszeiten des genannten einen der genannten elektrischen Signale an jedem der genannten einzelnen Punkte und zum Erzeugen eines Zeitdifferenzsignals für das genannte eine der genannten elektrischen Signale, das eine Zeitdifferenz zwischen den genannten Ankunftszeiten des genannten einen der genannten elektrischen Signale für die einzelnen Punkte für jedes der genannten mindestens einen Punktepaare angibt; und Mittel zum Ermitteln (116) basierend auf der genannten verglichenen Zeitdifferenz, ob das genannte eine der genannten elektrischen Signale ein von einem Schrittmacher erzeugtes und sich im Körper ausbreitendes künstliches Signal oder eine physiologische elektrochemische Aktivität ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, die weiterhin Folgendes umfasst: Mittel zum Verbinden (10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24) einer Vielzahl von Elektroden mit der genannten äußeren Oberfläche des genannten Körpers derart, dass redundante Paare gebildet werden und dass sich für jedes der genannten redundanten Paare eine erste Elektrode des genannten redundanten Paares nahe der Spitze des Herzens und eine zweite Elektrode des genannten redundanten Paares nahe der Basis des Herzens befindet; Mittel zum Auswählen (30, 32, 34, 42) einer ersten Teilgruppe (72, 74) von Elektroden aus einer aus den genannten ersten Elektroden der genannten redundanten Paare gebildeten Gruppe auf der Grundlage der Signalqualität; Mittel zum Auswählen (36, 38, 40, 42) einer zweiten Teilgruppe (76, 78) von Elektroden aus einer aus den genannten zweiten Elektroden der genannten redundanten Paare gebildeten Gruppe auf der Grundlage der Signalqualität; und Mittel zum Bilden (44, 46, 48, 50, 54, 56, 58, 60, 62) der genannten ausgewählten Paare der genannten Vielzahl von Punkten derart, dass die erste Elektrode in dem genannten bestimmten Paar zu der genannten ersten Teilgruppe gehört und dass die zweite Elektrode in dem genannten bestimmten Paar zu der genannten zweiten Teilgruppe gehört.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die genannten Mittel zum Ermitteln und Vergleichen der Ankunftszeiten des genannten einen der genannten elektrischen Signale an jedem der genannten einzelnen Punkte eine Vorrichtung sind, die ferner Folgendes umfasst: Mittel zum Bilden (52, 68) für jedes der genannten mindestens einen bestimmten Punktepaare eines Zeitfensters, während dem das genannte eine der genannten elektrischen Signale an jedem einzelnen Punkt des genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares beobachtet wird; Mittel zum Ermitteln (48, 50) während des genannten Zeitfensters des Zeitpunktes, an dem das Minimum und das Maximum des genannten einen der genannten elektrischen Signale an jedem der genannten einzelnen Punkte des genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares auftritt; Mittel zum Berechnen (62) der Differenz zwischen dem genannten Zeitpunkt des Auftretens des Minimums des genannten einen der genannten elektrischen Signale an jedem einzelnen Punkt des genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares; und Mittel zum Berechnen (62) der Differenz zwischen dem genannten Zeitpunkt des Auftretens jedes Maximums des genannten einen der genannten elektrischen Signale an jedem einzelnen Punkt des genannten mindestens einen bestimmten Punktepaares.
DE69732887T 1996-10-29 1997-07-22 Reizimpuls-Detektor Expired - Fee Related DE69732887T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US739336 1996-10-29
US08/739,336 US5913828A (en) 1996-10-29 1996-10-29 Method and apparatus for distinguishing pacing pulses in an EKG using conduction velocity calculations

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69732887D1 DE69732887D1 (de) 2005-05-04
DE69732887T2 true DE69732887T2 (de) 2006-04-06

Family

ID=24971821

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69732887T Expired - Fee Related DE69732887T2 (de) 1996-10-29 1997-07-22 Reizimpuls-Detektor

Country Status (4)

Country Link
US (1) US5913828A (de)
EP (1) EP0839554B1 (de)
JP (1) JPH10127589A (de)
DE (1) DE69732887T2 (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6636761B2 (en) * 2000-12-29 2003-10-21 Ge Medical Systems Information Technologies, Inc. Method and apparatus for generating a twelve-lead ECG from fewer than ten electrodes
US6931281B2 (en) * 2002-04-12 2005-08-16 Pacesetter, Inc. Method and apparatus for monitoring myocardial conduction velocity for diagnostics of therapy optimization
US7336998B2 (en) * 2003-06-24 2008-02-26 Cardiac Pacemakers, Inc. External discrimination between pace pulses at different heart locations
US7471977B2 (en) * 2004-06-30 2008-12-30 General Electric Company Method and system for detecting pace pulses
US7828753B2 (en) * 2006-10-18 2010-11-09 Convergent Engineering, Inc. Electrode interface system
US7970472B2 (en) * 2008-06-23 2011-06-28 General Electric Company System and method of detecting and diagnosing pacing system malfunctions
US10448855B2 (en) 2014-04-25 2019-10-22 Medtronic, Inc. Implantable medical device (IMD) sensing modifications responsive to detected pacing pulses
US10226197B2 (en) 2014-04-25 2019-03-12 Medtronic, Inc. Pace pulse detector for an implantable medical device
US10154794B2 (en) 2014-04-25 2018-12-18 Medtronic, Inc. Implantable cardioverter-defibrillator (ICD) tachyarrhythmia detection modifications responsive to detected pacing
WO2020076910A1 (en) * 2018-10-12 2020-04-16 Abbott Diabetes Care Inc. Systems, devices, and methods for sensor fault detection

Family Cites Families (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3780727A (en) * 1972-02-25 1973-12-25 Hoffmann La Roche Cardiac pacer monitoring means with rate and pulse discrimination
US4141367A (en) * 1977-04-29 1979-02-27 Med Telectronics Ltd. Cardiac electrode/pacer system analyzer
US4527567A (en) * 1980-04-01 1985-07-09 Yeda Research & Development Company, Ltd. Method and apparatus for automatically evaluating the quality of the performance of a cardiac pacing system
US4522208A (en) * 1981-04-16 1985-06-11 Cardiofrance Compagnie Francaise D'electrocardiologie Method for determining parameter values of an implanted programmable pacemaker
US4543963A (en) * 1983-11-22 1985-10-01 Gessman Lawrence J Method and apparatus for differentiating antegrade from retrograde P-waves and for preventing pacemaker generated tachycardia
US4664116A (en) * 1984-04-18 1987-05-12 Hewlett-Packard Company Pace pulse identification apparatus
US4817605A (en) * 1984-10-19 1989-04-04 Siemens-Pacesetter, Inc. Pacemaker system and method for measuring and monitoring cardiac activity and for determining and maintaining capture
US4838278A (en) * 1987-02-26 1989-06-13 Hewlett-Packard Company Paced QRS complex classifier
US5033473A (en) * 1989-10-24 1991-07-23 Hewlett-Packard Company Method for discriminating pace pulse tails
US5411529A (en) * 1990-08-10 1995-05-02 Medtronic, Inc. Waveform discriminator for cardiac stimulation devices
US5215100A (en) * 1991-04-29 1993-06-01 Occupational Preventive Diagnostic, Inc. Nerve condition monitoring system and electrode supporting structure
US5243981A (en) * 1992-07-13 1993-09-14 Medtronic, Inc. Myocardial conduction velocity rate responsive pacemaker
US5540232A (en) * 1992-11-16 1996-07-30 Del Mar Avionics Method and apparatus for displaying pacer signals on an electrocardiograph
US5448997A (en) * 1993-10-15 1995-09-12 Medtronic, Inc. Heart pacing pulse detection system
EP0746229B1 (de) * 1994-01-26 2003-09-10 Cambridge Heart, Inc. Gerät zur messung und auswertung der elektrischen stabilität des herzens
US5485849A (en) * 1994-01-31 1996-01-23 Ep Technologies, Inc. System and methods for matching electrical characteristics and propagation velocities in cardiac tissue
US5778881A (en) * 1996-12-04 1998-07-14 Medtronic, Inc. Method and apparatus for discriminating P and R waves

Also Published As

Publication number Publication date
US5913828A (en) 1999-06-22
EP0839554A2 (de) 1998-05-06
EP0839554A3 (de) 1999-07-14
JPH10127589A (ja) 1998-05-19
DE69732887D1 (de) 2005-05-04
EP0839554B1 (de) 2005-03-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60223993T2 (de) Schaltung zur Detektion von Anomalien des Herzrhythmus durch Analyse von Zeitunterschieden zwischen monopolaren Signalen einer Leitung mit einer Multielektroden-Spitze
DE60027711T2 (de) Verbesserte vorrichtung zum nachweis von myokardischämie
DE69737258T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Detektion von akutem myokardischem Infarkt
DE69330820T2 (de) Vorrichtung zur Analyse der Funktion eines Herzens
DE69924404T2 (de) Gerät zur detektion und behandlung medizinischer zustände des herzens
DE60020349T2 (de) Vorrichtung zum analysieren von elektrogramm-signalen
DE60319223T2 (de) Vorrichtung zur verhütung von arrhythmie-häufungen unter verwendung von schnellgang-impulsgebung
DE60037506T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur analyse von elektrokardiogramm-signalen
DE4310412C1 (de) Vorrichtung zur Signalanalyse des elektrischen Potentialverlaufes der Herzerregung
DE3878265T2 (de) Ekg-vorrichtung.
DE69106531T2 (de) Gerät zum unterscheiden von normalen zu pathologischen tachyarrythmien.
DE60108581T2 (de) Implantierbarer Herzschrittmacher
DE69734454T2 (de) Vorhofdefibrillationsanordnung mit zwei stromwegen
DE69306785T2 (de) Vorrichtung zur unterscheidung von ventrikulärer und supraventrikulärer tachykardie, sowie vorrichtung zur unterscheidung von schnellem herzrhythmus aus sinus- und nicht-sinus-ursprung
DE69533344T2 (de) Synchronisationssystem für die Kardiovertierung
DE69921441T2 (de) Vorhof-kardiovertierer sowie anordnung zur anzeige von vorhof-tachyarrythmie mittels fensterdiskriminator
DE69428371T2 (de) Plötzliche herztod-vorhersage
DE69319641T2 (de) Detektion von Tachykardie und Herzflimmern
DE60201679T2 (de) System zur regelung des herzrhythmus mit auswahl der elektroden
DE60016276T2 (de) Klassifikation von signalen mit einem kreuzkanal-timing-algorithmus
DE60114658T2 (de) Überwachungsgerät zur überwachung der diastolischen relaxation durch impedanzmessung
DE69619190T2 (de) Implantierbarer Vorhof-Defibrillator und System mit mehrkanaliger Telemetrie von Elektrogrammen
EP2353644B1 (de) Kardioverter/Defibrillator und Signalverarbeitungsvorrichtung zur Klassifikation intrakardialer Signale
DE69625925T2 (de) Vorrichtung zur hämodynamischen stimulation bei einer ventrikulären tachykardie
DE69209920T2 (de) Einsetzbare vorrichtung zum verhindern von tachyarrhythmie

Legal Events

Date Code Title Description
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee