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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Gasturbinenmaschinen-Strömungsprofile
und insbesondere auf Gasturbinenmaschinen-Strömungsprofile mit erhöhter Ermüdungsfestigkeit.
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Moderne
Gasturbinenmaschinen, insbesondere die in Luftfahrzeugen verwendeten,
werden bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten und hohen Temperaturen
für erhöhte Leistung
und Effizienz betrieben. Es gibt ein starkes Bedürfnis nach verbesserter Leistung
und Effizienz, weil man die Reichweite eines Luftfahrzeugs erhöhen will,
die es fliegen kann, ohne zum Auftanken anzuhalten.
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Die
heutigen modernen Gasturbinenmaschinen nutzen primär Nickel-basierte
und Cobalt-basierte Superlegierungen als Material der Maschinenbauteile
bei kritischen Anwendungsbereichen, z.B. Turbinenleitschaufel- und
-laufschaufelbereiche. Wenn die Betriebstemperaturen jedoch erhöht werden,
nähert man
sich den Grenzwerteigenschaften der Basislegierungsmaterialien.
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Dementsprechend
wurden Versuche unternommen, Beschichtungen zu verwenden, um bestimmte
Komponenten in der Maschine vor der extremen Betriebsumgebung zu
schützen.
Insbesondere werden Wärmebarriere-Beschichtungssysteme
verstärkt
verwendet, um Turbinenlaufschaufeln zu schützen, wodurch sich die Lebensdauer
der Laufschaufeln erhöht
und verbesserter Brennstoffverbrauch ermöglicht wird.
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Ein
typisches Wärme-Barrierebeschichtungssystem
umfasst eine Kombination aus zwei unterschiedlichen Beschichtungen,
eines ist ein metallisches Material (Bindungsschicht) auf dem Superlegierungssubstrat,
und das andere ist ein keramisches Material (Oberbeschichtung) auf
dem metallischen Material. Beispielhafte keramische Materialien sind
beschrieben in US-Patenten Re. 33 876 und 4 321 311.
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Das
metallische Material ist auf der gesamten äußeren Fläche des Strömungsprofilbereichs vorhanden
und verleiht dem Substrat Widerstandsfähigkeit gegenüber Oxidationszerfall.
Das metallische Material ist häufig
ein Aluminid oder ein MCrAlY-Material, wobei M Nickel, Cobalt, Eisen
oder Mischungen daraus ist. Beispielhafte MCrAlY-Materialien, welche
in der Gasturbinenindustrie bekannt sind, sind die im US-Patent
3 928 026 von Hecht et al. beschriebenen NiCoCrAlY-Beschichtungen
und die im US-Patent 4 585 481 von Gupta et al. beschriebenen NiCoCrAlY
+ Hf*Si-Beschichtungen.
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Außer dem
Substrat Widerstandsfähigkeit gegenüber Oxidationszerfall
und Korrosion zu verleihen, dient das metallische Material dazu,
das Keramikmaterial an das Substrat zu binden. Das metallische Material
verleiht der Maschine jedoch zusätzliches
Gewicht, was die Effizienz der Maschine beeinträchtigen kann.
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Auch
sind die meisten konventionellen metallischen Bindungsschichtmaterialien
generell weniger duktil als das Basislegierungsmaterial bei normalen
Maschinenbetriebstemperaturen, und eine Verschlechterung der Ermüdungsfestigkeit
kann daraus auch resultieren.
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Dementsprechend
arbeiten Wissenschaftler und Ingenieure unter Anleitung des Anmelders
weiter an dem Erfordernis für
Gasturbinenmaschinen-Strömungsprofile,
welche der extremen Betriebsumgebung standhalten. Es besteht ein
besonderes Bedürfnis
nach Strömungsprofilen
mit verbesserter Ermüdungsfestigkeit.
Die Erfindung resultiert aus diesen Anstrengungen.
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Diese
Erfindung basiert teilweise auf der Entdeckung, dass durch Eliminieren
des metallischen Bindungsschichtmaterials von bestimmten Bereichen eines
Strömungsprofils
die Ermüdungsfestigkeit
beträchtlich
verbessert wird.
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EP-A-532150
beschreibt ein Strömungsprofil,
wobei nur dessen Spitzenbereich eine metallische Beschichtung hat.
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Erfindungsgemäß wird ein
Strömungsprofil wie
in Anspruch 1 beansprucht geschaffen.
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Die
Anmelderin hat entdeckt, dass das Strömungsprofil in der Nähe der Plattform
eine bezüglich der
Hochzyklusermüdung
und thermischen mechanischen Ermüdung
limitierende Stelle ist, und somit wird die Beschichtung in diesem
Bereich nicht aufgebracht. Tests haben bestätigt, dass Eliminieren der metallischen
Beschichtung von der Vorderkante und der Hinterkante in der Nähe der Plattform
sowohl die Hochzyklus-Ermüdungsfestigkeit
und thermische mechanische Ermüdungsfestigkeit
des Strömungsprofils
erhöht,
was zu einer länger
haltbaren Konstruktion führt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird nun lediglich beispielhaft mit Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben:
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
Erfindung wird in Bezug auf eine Gasturbinenmaschinen-Laufschaufel
beschrieben, welche als beispielhaftes Substrat und nicht beschränkend angesehen
wird. 1 zeigt eine hohle Turbinenlaufschaufel 2.
Die Laufschaufel 2 hat eine Spitze 4, einen Wurzelbereich 6 und
einen Strömungsprofilbereich 8,
welcher zwischen der Spitze 4 und dem Wurzelbereich 6 angeordnet
ist. Der Strömungsbereich 8 hat
eine Überdruckfläche 10 und
eine Unterdruckfläche 12 wie
auch eine Vorderkante 16 und eine Hinterkante 14.
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Konventionelle
Herstellungstechniken werden verwendet, um die Schaufel 2 herzustellen.
Die Erfindung ist anwendbar auf beispielsweise gegossene Superlegierung-Strömungsprofile
einschließlich polykristalliner
säulenartiger
Körner
und Einkristall-Strömungsprofilen.
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Das
Material der Laufschaufel 2 kann jegliches geeignetes Material
sein, z.B. eine Nickel-basierte oder Cobalt-basierte Superlegierung.
Im Allgemeinen werden Gasturbinenmaschinen-Strömungsprofile aus Nickel- oder
Cobalt-basierten
Superlegierungen hergestellt, entweder in gegossener oder geschmiedeter
Form. Mittel-basierte Superlegierungen sind Legierungen basierend
auf Nickel, welche durch die Gamma-Primärphase (Ni3Al,
Ti) verstärkt
werden. Solche Superlegierungen können Chrom in Mengen von ca.
8 bis ca. 20% und auch von ca. 10 bis 20% Cobalt enthalten. Wärmebeständige Metallzusätze, z.B.
Mo, W, Ta und Cb können
auch vorhanden sein. Die Cobalt-basierten Superlegierungen enthalten nicht
eine einzelne prädominante
verstärkende
Phase, sondern beziehen ihre Festigkeit stattdessen von dem Vorhandensein
von Elementen, welche feste Lösungen
verfestigen, z.B. Mo, W, Ta, Cb und Carbide, welche durch die Gegenwart
von Elementen wie Cr, Ti und refraktären Metallen entstehen. Kohlenstoff
ist in Legierungen vorhanden, welche durch Carbide verfestigt sind.
Chrom kann in Mengen von ca. 20% in Cobalt-Superlegierungen vorhanden sein.
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Insbesondere
können
geeignete Nickel-basierte Einkristall-Superlegierungszusammensetzungen
die in US-Patent 4 719 080 an Duhl et al. beschriebenen umfassen,
dessen Inhalt hiermit durch Bezugnahme inkorporiert wird. Dieses
Patent beschreibt einen breiten Zusammensetzungsbereich in Gewichtsprozent
von 3–12
Cr, 0–3
Mo, 3–10
W, 0–5 Re,
6–12 Ta,
4–7 Al,
0–15 Co,
0–0,045
C, 0–0,02
B, 0–0,1
Zr, 0–0,8
Hf, 0–2
Nb, 0–1
V, 0–0,7
Ti, 0–10
(Ru + Rh + Pd + Os + Ir + Pt), 0–0,1 Y, La, Sc, Ce, Lantaniden
oder Actiniden, Rest Nickel.
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Falls
anschließend
ein Keramikmaterial auf die Schaufel 2 für verbesserten
thermischen Barriereschutz bei erhöhten Betriebstemperaturen aufgebracht
werden soll, ist eine bevorzugte Eigenschaft des Superlegierungsmaterials,
welches für
die Schaufel 2 oder andere Substrate geeignet ist, dass es
kein metallisches Bindungsschichtmaterial erfordert, um das keramische
Material an das Substrat bei erhöhten
Betriebstemperaturen, z.B. 2100°F (1149°C) zu binden.
Die meisten konventionellen Superlegierungsmaterialien benötigen eine
solche metallische Bindungsschicht. Die Anmelderin hat gefunden,
dass die Zusammensetzung in Gewichtsprozent von 5 Cr, 10 Co, 1,9
Mo, 5,9 W, 3,0 Re, 8,4 Ta, 5,65 Al, 0,25 Hf, 0,013 Y, Rest im Wesentlichen
Nickel, besonders gut geeignet als Substratmaterial für die Erfindung
in einem solchen Fall ist.
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Nach
Herstellung wird die Schaufel vorzugsweise durch konventionelle
Techniken gesäubert, z.B.
Strahlputzen. Eine Beschichtung 18 wird dann auf die Schaufel 2 aufgebracht.
Geeignete Beschichtungen umfassen jene, welche Widerstandsfähigkeit gegenüber Oxidation
und Korrosion verleihen. Vorzugsweise ist die Beschichtung eine
Aluminid-Beschichtung oder eine MCrAlY-Schicht, wobei M Nickel,
Cobalt, Eisen oder Mischungen davon ist. Geeignete MCrAlY-Beschichtungen umfassen
die NiCoCrAlY-Beschichtungen, welche von Hecht et al. im US-Patent
3 928 026 beschrieben wurden, und NiCoCrAlY + Hf + Si-Beschichtungen, welche
von Gupta et al. in den US-Patenten 4 585 481 und Re. 32 121 beschrieben
wurden. Der Inhalt der US-Patente 3 928 026, 4 585 481 und Re. 32
121 werden hiermit durch Bezugnahme inkorporiert.
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Die
Anmelderin hat gefunden, dass die von Gupta et al. in den obigen
Patenten beschriebene MCrAlY-Beschichtung besonders geeignet ist.
Beispielsweise beschreiben Gupta et al. einen breiten Zusammensetzungsbereich
in Gewichtsprozent von 5–40
Cr, 8–35
Al, 0–2
Y, 0,1–7
Si, 0,1–2
Hf, Rest gewählt
aus der Gruppe, die aus Ni, Co und Mischungen daraus besteht. In
Tabelle 1 beschreiben Gupta et al. auch bevorzugte Zusammensetzungen
innerhalb des breiten Bereichs, abhängig von dem verwendeten Substrattyp,
wie auch eine bezüglich
der Duktilität
optimierte Zusammensetzung.
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Jegliche
in der Technik bekannte, geeignete Verfahren können zum Aufbringen der MCrAlY-Beschichtung
auf die Schaufel 2 verwendet werden. Gupta et al. beschreiben
beispielsweise Aufbringungsverfahren wie Niederdruck-Plasma-Sprayabscheidung
und physikalische Elektronenstrahl-Dampfabscheidung. Die MCrAlY-Beschichtung
kann bis zu jeder geeigneten Dicke aufgebracht werden; eine typische
Dicke ist zwischen ca. 0,003 Inch (0,008 cm) und ca. 0,007 Inch
(0,018 cm).
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Es
ist auch bekannt, dass Aluminid-Beschichtungen Oxidations- und Korrosionsfestigkeit für Superlegierungssubstrate,
z.B. Gasturbinen-Strömungprofile,
verleihen und somit auch geeignete Materialien für die Beschichtung 18 sind.
Die Aluminid-Beschichtung kann auch bis zu jeder gewünschten
Dicke aufgebracht werden; eine typische Dicke der Aluminium-reichen
Oberflächenschicht
einer Aluminid-Beschichtung ist ca. 0,001 Inch (0,003 cm).
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Aluminid-Beschichtungen
können
durch einen Pack-Prozess gebildet werden, wobei eine Pulvermischung,
einschließlich
eines Inert-Materials, einer Aluminiumquelle und einem Halid-Aktivator
verwendet wird. Die zur Beschichtung zu verwendende Superlegierung
wird in eine Beschichtungsbox eingebracht und mit der Pulvermischung
bzw. -packung bedeckt. Die Beschichtungsbox wird dann in einer Retorte
angeordnet. Ein reduzierendes Gas oder ein Inertgas wird dann durch
die Packung geleitet. Während
des Schichtungsprozesses reagiert der Halogenid-Aktivator mit der
Aluminiumquelle und erzeugt einen Aluminium-Halogenid-Dampf, welcher über die Oberfläche des
Superlegierungsgegenstands zirkuliert. Bei Kontakt mit der Oberfläche des
Superlegierungsgegenstands zersetzt sich der Dampf und scheidet
Aluminium auf der Superlegierungsoberfläche ab, wodurch das Halogenid
freigesetzt wird und mit der Aluminiumquelle in Kontakt kommt, um
die chemische Reaktion fortzusetzen. Das abgelagert Aluminium verbindet
sich dann mit Nickel von der Superlegierungsoberfläche, wodurch
eine Aluminium-reiche Oberflächenschicht
bzw. Beschichtung auf dem Superlegierungsgegenstand gebildet wird.
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Eine
weitere bekannte Technik zum Bilden einer Aluminium-reichen Oberflächenschicht
auf einem Superlegierungsgegenstand ist ein Dampfphasen-Aluminidverfahren.
Allgemein wird bei diesem Verfahren der Superlegierungsgegenstand
in einer kontaktfreien Anordnung zu der oben erwähnten Pulvermischung suspendiert,
anstatt in der Pulvermischung eingebettet zu werden. Aluminid-Beschichtungen
sind auch beschrieben in US-Patenten 4 148 275; 4 005 989; 4 132
816; und 5 366 765, welche hiermit auch durch Referenz inkorporiert
werden.
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Wenngleich
die Anmelderin nicht beansprucht, einzigartiges Material für die Beschichtung 18 gefunden
zu haben, ist die Lokalisierung der Beschichtung 18 auf
dem Strömungsprofil
ziemlich einzigartig und vorteilhaft. Insbesondere hat die Anmelderin
gefunden, dass durch Aufbringen der Beschichtung 18 auf
ausgewählte
Bereiche der Schaufel 2 und nicht auf die gesamte äußere Strömungsprofiloberfläche, die
Ermüdungsfestigkeit
der Schaufel 2 signifikant verbessert werden kann.
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Metallische
Beschichtungen neigen dazu, spröder
als die Basislegierung der Schaufel bei typischen Betriebstemperaturen
der Maschine zu sein. Daher kann eine Schaufel mit einer darauf
befindlichen metallischen Beschichtung eine höhere Neigung zur Rissinitialisierung
an bestimmten Stellen auf der Schaufel haben als eine Schaufel ohne
so eine metallische Beschichtung. Testergebnisse haben gezeigt,
dass eine Eliminierung der metallischen Beschichtung von der Vorderkante
und Hinterkante in der Nähe
der Plattform zu einer Erhöhung
der Hochzyklus-Ermüdungsfestigkeit
um ca. 40% führt. Tests
haben auch eine Steigerung der thermischen mechanischen Ermüdungsfestigkeit
gezeigt, wenn die metallische Beschichtung an dieser Stelle nicht aufgetragen
wurde.
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Wie
in 1 dargestellt, ist die Beschichtung 18 auf
Bereichen der Vorderkante 16 und Hinterkante 14 der
Schaufel 2 angeordnet, anstatt konventionell auf der gesamten äußeren Fläche des
Strömungsprofilbereichs 8 angeordnet
zu sein. Vorzugsweise erstreckt sich die Beschichtung 18 nicht
entlang der gesamten Länge
der Vorderkante 16 und Hinterkante 14. Wie bereits
erwähnt,
hat die Anmelderin entdeckt, dass eine Verbesserung der Ermüdungseigenschaften
der Schaufel 2 erreicht werden kann, wenn die Beschichtung 18 nicht
am unteren Bereich der Vorderkante 16 und Hinterkante 14 in
der Nähe
der Plattform 22 lokalisiert ist.
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Die
Beschichtung 18 kann sich entlang der Vorderkante 16 von
dem Schneidepunkt von der spitze 4 und der Vorderkante 16 erstrecken.
In ähnlicher Weise
kann sich die Beschichtung 18 entlang der Hinterkante 14 von
dem Schneidepunkt der Spitze 4 und der Hinterkante 14 erstrecken.
Die Beschichtung 18 erstreckt sich jedoch nicht vollständig bis
zur Plattform 22, weder an der Vorder kante 16,
noch an der Hinterkante 14. Allgemein gesagt hat die Anmelderin gefunden,
dass die Beschichtung vorzugsweise entlang der Vorderkante 16 und
Hinterkante 14 der Schaufel 2 zwischen ca. 0%
Spannweite und ca. 25% Spannweite, konventionell gemessen von der
Strömungswegfläche 20 von
der Plattform 22 radial auswärts in Richtung der Spitze 4,
sich nicht erstrecken sollte (alle Bezugnahmen auf Prozent Spannweite sollen
hier bedeuten: gemessen von der Strömungswegfläche 20 von der Plattform 22 radial
auswärts
in Richtung der Spitze 4). Maximal sollte die Beschichtung 18 nicht
entlang der Vorderkante 16 und Hinterkante 14 der
Schaufel 2 zwischen ca. 0% Spannweite und ca. 40% Spannweite
aufgetragen werden, wie in 1 gezeigt.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass zum Erreichen einer Verbesserung
der Strömungsprofil-Ermüdungseigenschaften
die Beschichtung 18 nicht in den stark beanspruchten Bereichen
des Strömungsprofilbereichs 8 aufgebracht
werden soll, welche im Allgemeinen die Bereiche der Vorderkante 16 und Hinterkante 14 sind,
welche in der Nähe
der Plattform 22 lokalisiert sind. Insbesondere hat die
Anmelderin festgestellt, dass eine Beschichtung 18 mindestens vorzugsweise
nicht im Bereich der Kehle 24 zwischen Strömungsprofil
und Plattform an der Vorderkante und Hinterkante aufgebracht werden
sollte. Wenn außerdem
Kühlungslöcher auf
der vorderen Kante 16 lokalisiert sind, sollte sich die
Beschichtung 18 vorzugsweise von der Spitze 4 entlang
der Vorderkante 16 erstrecken und ungefähr kurz vor der untersten Reihe
von Kühlungslöchern auf
der Vorderkante 16 enden, vorausgesetzt, diese Kühlungslöcher sind
innerhalb der 0–40%-Spanne
lokalisiert. Falls in ähnlicher
Weise Auslassschlitze an der Hinterkante 14 angeordnet
sind, sollte sich die Beschichtung 18 vorzugsweise nicht
auf der Hinterkante im Bereich der ca. 10 untersten Auslassschlitze
befinden. Solche Merkmale befinden sich oft an einer Stelle mit
begrenzter Hochzyklus-Ermüdungsfestigkeit, und
die Beschichtung 18 sollte nicht in diesen Bereichen aufgebracht
werden, vorausgesetzt dass diese Merkmale ebenfalls innerhalb der
0–40%-Spanne
lokalisiert sind.
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Während des
Maschinenbetriebs sind die meisten Turbinenlaufschaufeln typischerweise
am heißesten
zwischen ca. 50% Spannweite und ca. 75% Spannweite. Erfahrungen
beim Testen von metallischen Bindungsschichtmaterialien auf den äußeren Flächen eines
Strömungsprofilbereichs
unter einem Wärme-Barrierematerial
haben gezeigt, dass oberhalb von ca. 40% der Spannweite Absplitterungen
des Keramikmaterials entlang der Vorderkante und Hinterkante des
Strömungsprofils
stattfinden kann, wodurch das darunter liegende Material der metallischen
Bindungsschicht freigelegt wird. Daher ist die Eliminierung des
metallischen Bindungsschichtmaterials von der Vorder- und Hinterkante oberhalb
von 40% Spannweite nicht empfehlenswert, da dies zu einem unerwünschten
Freisetzen von Basismetalllegierung nach Absplitterung des Keramikmaterials
führen
kann.
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Insbesondere
widerfahren den Vorderkanten von Strömungsprofilen oberhalb von
ca. 50% der Spannweite etwas Absplitterung aufgrund splitternder äußerer Luftdichtungen,
welche kleine Mengen an Material freisetzen können, welche auf die Vorderkanten
von stromabwärts
befindlichen Strömungsprofilen
aufprallen können.
Außerdem
kann jegliches Material in der Gasströmung potenziell das keramische
Material auf den Vorderkanten der Strömungsprofile splittern lassen.
Es gibt jedoch nur ein geringes Risiko für Absplitterung an der Vorderkante
in der Nähe
der Plattform, da Absplitterung typischerweise so weit innen nicht
stattfindet.
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Während des
Betriebs ist die Temperatur der Hinterkante des Strömungsprofils
in der Nähe
der Plattform typischerweise nicht so hoch wie die Bereiche des
Strömungsprofils
innerhalb von 50 bis 75% der Spannweite. Oberhalb von ca. 40% der
Spannweite erwärmt
sich die Hinterkante eines Strömungsprofils
viel stärker
als die Strömungsbereiche
in der Nähe
der Plattform, und sie ist aufgrund ihrer Geometrie schwierig zu
kühlen.
Daher ist das Beibehalten eines metallischen Bindungsschichtmaterials
auf der Hinterkante oberhalb von ca. 40% erwünscht. Außerdem findet während des
Betriebs Absplitterung typischerweise nicht entlang der Hinterkante
in der Nähe
der Plattform bei bis zu 40% statt, weil jegliche Fremdkörper in
der Maschine typischerweise zentrifugal nach außen geschleudert werden und
daher nicht auf die Hinterkante in der Nähe der Plattform des Strömungsprofils
auftreffen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Beschichtung 18 im Wesentlichen nicht
auf der Überdruckfläche 10 oder
der Unterdruckfläche 12 des
Strömungsprofilbereichs 8 lokalisiert,
wie in 1 gezeigt. Im Allgemeinen kann sich die Beschichtung 18 axial
um ca. 0,25 Inch (0,64 cm) bis ca. 0,50 Inch (1,27 cm) auf der Überdruckfläche und
um ca. 0,25 Inch (0,46 cm) bis ca. 0,50 Inch (1,27 cm) im Strömungsbereich
erstrecken, jeweils gemessen ab der Vorderkante 16. In ähnlicher
Weise kann die Beschichtung 18 sich für ca. 0,25 Inch (0,64 cm) bis
ca. 0,50 Inch (1,27 cm) auf der Überdruckseite 10 und
für ca.
0,25 Inch (0,64 cm) bis ca. 0,50 Inch (1,27 cm) auf der Unterdruckfläche 12 des
Strömungsprofilbereichs 8 erstrecken,
jeweils gemessen von der Hinterkante 14 aus, so dass die
heißesten
Bereiche der Druckfläche 10 und
der Unterdruckfläche 12 in der
Nähe der
Hinterkante 14 beschichtet sind.
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Fachleute
erkennen, dass die oben beschriebenen axialen Strecken variieren
können,
abhängig
von Faktoren wie Größe der Schaufel 2,
Dicke der Vorderkante 16, Winkelorientierung der Vorderkante 16 und
von den Temperatureigenschaften des Basismetalls des Strömungsprofilbereichs 8.
Konventionelle Maskierungstechniken können vor dem Aufbringen der
Beschichtung 18 angewendet werden, um zu gewährleisten,
dass die Beschichtung 18 dort, wo gewünscht, auf gebracht wird.
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Tests
haben bestätigt,
dass es möglich
ist, die Beschichtung 18 von der Überdruckfläche 10 und der Unterdruckfläche 12 des
Strömungsbereichs 8 im Wesentlichen
wegzulassen, weil solche Flächen
keinen starken Aufprallschäden
ausgesetzt sind, beispielsweise durch Fremdobjekte. Außerdem können diese
Flächen
des Strömungsprofils 8 problemlos
gekühlt
werden, indem kühlende
Luft entlang der Flächen über Kühlungslöcher geleitet
wird, die dort angeordnet sind, wo eine derartige Kühlung erforderlich ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Beschichtung 18 auf die Vorderkante 16 und
Hinterkante 14, wie oben beschrieben, aufgebracht, die
auch auf die Überdruckfläche 10 und
Unterdruckfläche 12 des
Strömungsprofils 8,
die dazu direkt benachbart sind, wie beispielsweise in 2 gezeigt.
Diese Ausführungsform
ist geeignet, jedoch nicht bevorzugt, aufgrund des zusätzli chen
Gewichts der Maschine aufgrund der erhöhten Menge an Beschichtung
auf dem Strömungsprofilbereich 8.
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In
weiteren Ausführungsformen
der Erfindung kann eine wie oben beschriebene Aluminid-Beschichtung
auf die gesamte äußere Fläche des
Strömungsprofilbereichs 8 aufgebracht
werden. Die Beschichtung 18 in der MCrAlY-Form kann wie
oben beschrieben aufgebracht werden. Alternativ kann die Beschichtung 18 mit
der MCrAlY-Form auf den Strömungsprofilbereich 8 wie
oben beschrieben aufgebracht werden. Eine Aluminidbeschichtung kann dann über die
Beschichtung 18 und auf die gesamte äußere Fläche des Strömungsprofilbereichs 8 aufgebracht
werden. Diese Ausführungsformen
bieten zusätzlichen
Schutz gegen korrosions- und oxidationsbedingten Zerfall.
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Typischerweise
wird dann sämtliches
Maskierungsmaterial entfernt. Fall gewünscht, kann ein geeignetes
Keramikmaterial über
dem Strömungsprofilbereich 8 der
Schaufel 2 aufgebracht werden. Das Keramikmaterial kann
jene Materialien umfassen, welche in den US-Patenten Re. 33 876,
4 321 311, 4 405 659, 4 405 660, 5 262 245 und 5 087 477 beschrieben
sind, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme inkorporiert wird. Beispielhafte
Keramikmaterialien umfassen Zirconoxid, stabilisiert durch Magnesiumoxid,
Ceroxid oder Yttriumoxid, aufgetragen durch Verfahren wie physikalische
Elektronenstrahl-Dampfablagerung oder Plasmasprayablagerung. Die
Anmelderin hat gefunden, dass Yttriumoxid-stabilisiertes Zirconoxid
ein besonders geeignetes Keramikmaterial ist.
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Es
sollte auch angemerkt werden, dass die Spitze 4 typischerweise
keine Stelle ist, welche die Ermüdungsfestigkeit
begrenzt. Fachleute erkennen, dass die Spitze 4 konventionell
behandelt/beschichtet werden kann mit Materialien, welche in der
Technik bekannt sind, z.B. kubischer Bornitrid, jeweils abhängig von
der gewünschten
Anwendung.
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Ein
Vorteil dieser Erfindung ist eine Vergrößerung der Ermüdungsfestigkeit
des Strömungsprofils.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Beschichtung 18 von
der konvexen Seite des Bereichs der mittleren Flügeltiefe (mid-chord) in der
Nähe der Plattform 22 eliminiert
wird, welche bei Beschichtung auch die Ermüdungsfestigkeit begrenzen kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass Strömungsprofile der Erfindung
ein reduziertes Gewicht haben, was zu einer besseren Effizienz der
Maschine bzw. des Triebwerks führt.
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Wenn
gleich die Erfindung in Bezug auf detaillierte Ausführungsformen
gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen
von Form und Details gemacht werden, ohne den Bereich der beanspruchten Erfindung
zu verlassen.