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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine ladungsgekoppelte Bildaufnahmeanordnung
mit einem Halbleiterkörper,
der an einer Oberfläche
mit einer Matrix zum Umwandeln eines Strahlungsbildes in Ladungspakete
versehen ist, die zu einem Raster von Zeilen und Spalten gegliedert
sind, sowie mit einem System von Ladungstransportkanälen, mit
denen diese Ladungspakete unter Ansteuerung von Taktspannungen,
die Taktelektroden zugeführt
werden, einem Ausleseregister in einer Richtung parallel zu den
Spalten zugeführt
werden, wobei mit Hilfe dieses Registers die Ladungspakete zeilenweise
in einer Richtung parallel zu den Zeilen des Rasters einem Ausleseelement
zugeführt
werden, wobei es eine Elektrode gibt, die sich quer über die
ganze Breite der Matrix in der Zeilenrichtung erstreckt und der eine
Spannung zugeführt
werden kann zum Abführen
einer oder mehrerer Zeilen über
ein Abführungsgebiet,
zwischen zwei Zeilen, die über
das Ausleseregister ausgelesen werden.
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Eine
derartige Bildaufnahmeanordnung ist u. a. aus der Europäischen Patentanmeldung
EP 0 720 388 bekannt. Darin
ist eine Bildaufnahmeanordnung beschrieben, die in zwei verschiedenen
Moden betrieben werden kann, und zwar in der "Standbild-Mode" und
in der "Bewegungsvorschaumode". In der ersten Betriebsmode
werden alle Zeilen des Rasters ausgelesen und danach einer weiteren
Signalverarbeitung ausgesetzt zum Erhalten der gewünschten hohen
Auflösung.
In der zweiten Betriebsmode, die angewandt wird zum Wiedergeben
des eingefangenen Bildes an einer LCD des Suchers der Kamera, ist nur
eine begrenzte Anzahl Zeilen erforderlich und die redundanten Zeilen
zwischen diesen Zeilen werden stattdessen, dass sie ausgelesen werden,
in einem Abführungsgebiet
abgeführt.
Die Bildaufnahmeanordnung ist vom Zeilensprungtyp, wobei Photodioden in
einem Muster von Reihen und Spalten vorgesehen sind und wobei zwischen
den Spalten mit Photodioden Ladungstransportkanäle vorgesehen sind. Die während der
Integrationsperiode in den Photodioden gebildeten Ladungspakete
werden über
diese Ladungstransportkanäle
einem Horizontal-Ausleseregister zugeführt (wobei diese Transportkanäle gegen eintreffende
Strahlung abgeschirmt werden). Zwischen den Vertikal-Ladungstransportkanälen und dem
Horizontal-Ausleseregister ist ein "FDG" ("Fast Dump Gate") vorgesehen, mit
dessen Hilfe FDG-Zeilen in der "Bewegungsvorschaumode" abgeführt werden
können.
Ein Nach teil dieser Anordnung ist, dass eine einzelne Elektrode
und eine einzelne Spannungsquelle zur Steuerung des FDGs zum Abführen der überflüssigen Zeilen
erforderlich sind.
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Es
ist daher u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine ladungsgekoppelte
Bildaufnahmeanordnung zu schaffen, bei der redundante Zeilen abgeführt werden
können,
ohne dass dabei die oben genannten Nachteile auftreten.
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Das
Abführen
redundanter Zeilen kann Vorteile bieten, auch bei Typen von Bildaufnahmeanordnungen
anders als die oben beschriebene Bildaufnahmeanordnung. Auf diese
Weise beschreibt beispielsweise der Artikel: "A 2/3-in 1187 (H) × 581(V) S-VHS-Compatible Frame-Transfer
CCD for ESP and Movie Mode" von
Bosiers u. a., veröffentlicht
in "IEEE Transactions
on Electron Devices" Heft
38 Nr. 5, Mai 1991, Seiten 1059/1068 eine Bildaufnahmeanordnung,
die nebst dem photoempfindlichen Bildaufnahmeteil auch einen Speicherteil
aufweist, grenzend an den Bildaufnahmeteil und gegen eintreffendes
Licht maskiert. Die Anzahl Zeilen, die in dem Speicherteil gespeichert
werden können,
ist 295, d. h. die Hälfte
der Anzahl Zeilen in dem Bildaufnahmeteil, d. h. 581 Zeilen. In
der "Film-Mode" werden die Zeilen
in dem Bildaufnahmeteil paarweise addiert um es zu ermöglichen,
dass die gesamte in dem Bildaufnahmeteil erzeugte Ladung in dem
Speicherteil gespeichert wird, so dass die gesamte Anzahl Zeilen
in dem Bildaufnahmeteil um einen Faktor 2 reduziert wird, um sie
an die Speicherkapazität
des Speicherteils anzupassen. Das Zusammenfügen der Zeilen erzielt eine
größere Empfindlichkeit.
Oft aber ist eine Erhöhung
der MTF (verbesserte Auflösung)
wichtiger, wobei es in diesem Fall zu bevorzugen wäre, die Zeilen
von dem Bildaufnahmeteil zu dem Speicherteil zu transportieren und
abzuführen.
Es ist daher weiterhin eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Bildaufnahmeanordnung von dem Frame-Übertragungstyp zu schaffen,
die mit einem Bildaufnahmeteil und einem Speicherteil versehen ist,
der kleiner ist als der Bildaufnahmeteil und der ebenfalls die Möglichkeit
bietet redundante Zeilen abzuführen.
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Diese
und andere Aufgaben, ggf. in Kombination miteinander, werden erreicht
in einer ladungsgekoppelten Bildaufnahmeanordnung nach der vorliegenden
Erfindung, mit dem Kennzeichen, dass die Bildaufnahmeanordnung aus
einem photoempfindlichen Bildaufnahmeteil und einem Speicherteil
aufgebaut ist, der gegen auftreffende Strahlung abgeschirmt ist
und eine Anzahl Ladungstransportkanäle aufweist, die sich nebeneinander
befinden, die sich in der Spaltenrichtung erstrecken und die sich
an die Ladungstransportkanäle
des Bildaufnahmeteils anschließen,
wobei die genannte Elektrode zum Ab führen der Zeilen, die nicht
benutzt werden, an dem Übergang
zwischen dem Bildaufnahmeteil und dem Speicherteil liegt. Redundante
Zeilen werden an dem Übergang
zwischen dem Bildaufnahmeteil und dem Speicherteil in einer Bildaufnahmeanordnung
nach der vorliegenden Erfindung abgeführt. Das ganze Frame von Ladungspaketen
kann auf die übliche
Art und Weise mit 1-, 2-, 3- oder 4-Phasen Taktspannungen in dem
Bildaufnahmeteil transportiert werden, während nur diejenigen Zeilen,
die zur weiteren Verarbeitung erforderlich sind, in dem Speicherteil
gespeichert werden.
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Wichtige
Vorteile werden erhalten, wenn die Elektrode, mit der Zeilen abgeführt werden,
durch eine separate Elektrode gebildet wird, die unabhängig von
den m-Phase Taktelektroden abgesteuert wird. Eine bevorzugte Ausführungsform,
die den Vorteil hat, dass keine separate Elektrode erforderlich ist,
weist das Kennzeichen auf, dass die genannte Elektrode, mit der
Zeilen abgeführt
werden können, wenigstens
eine Taktelektrode des Bildaufnahmeteils aufweist, die über Taktleitungen
mit anderen Taktelektroden des Bildaufnahmeteils verbunden ist.
Eine weitere Ausführungsform
weist das Kennzeichen auf, dass die Ladungstransportkanäle des Bildaufnahmeteils
und des Speicherteils Elektroden aufweisen, die mit Taktspannungsmitteln
verbunden sind, mit denen Spannungen zugeführt werden können, wodurch Transport
von Ladungspaketen in dem Bildaufnahmeteil stattfindet, während gleichzeitig
kein Transport von Ladungspaketen in dem Speicherteil stattfindet, und
Ladungspakete, die über
den Bildaufnahmeteil geliefert werden, durch eine Potentialsperre
in dem Gebiet des Speicherteils gesperrt und über das Abführungsgebiet abgeführt werden.
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Eine
wichtige bevorzugte Ausführungsform, wobei
auf einfache Art und Weise vermieden wird, dass während des
Abführungsprozesses
von Zeilen Ladung von abzuführenden
Zeilen teilweise in Ladungspakete anderer Zeilen gelangt, weist
das Kennzeichen auf, dass das Abführungsgebiet mit Mitteln versehen
ist zum Zuführen
einer Spannung zu dem Abführungsgebiet
zum Abführen
von Ladungspaketen, wobei wenigstens örtlich eine Reduktion der Potentialsperre
zwischen dem Abführungsgebiet
und dem Ladungstransportkanal erhalten wird, dies im Vergleich zu
der Potentialsperre während
einer vorhergehenden Integrationsperiode.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zum
Betreiben einer ladungsgekoppelten Bildaufnahmeanordnung mit einem Halbleiterkörper, der
an einer Oberfläche
mit einer Matrix zum Umwandeln eines Strahlungsbildes in La dungspakete
versehen ist, die in einem Raster von Zeilen und Spalten gegliedert
ist, und mit einem System von Ladungstransportkanälen, mit
denen die genannten Ladungspakete in einer Richtung parallel zu den
Spalten zu einem Ausleseregister transportiert werden, und zwar
unter Ansteuerung von Taktspannungen, die Taktelektroden zugeführt werden,
wobei dieses Ausleseregister die Ladungspakete zeilenweise zu einem
Ausleseelement transportiert, und zwar in einer Richtung parallel
zu den Zeilen des Rasters, wobei es eine Elektrode gibt, die sich
in der Zeilenrichtung quer über
die Breite des Rasters erstreckt und der eine Spannung zugeführt werden
kann zum Abführen
einer Zeile oder mehrerer Zeilen über ein Abführungsgebiet zwischen zwei
Zeilen, die über
das Ausleseregister ausgelesen werden. Ein derartiges Verfahren
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
eine Bildaufnahmeanordnung verwendet wird, aufgebaut aus einem photoempfindlichen
Bildaufnahmeteil und einem Speicherteil, abgeschirmt gegen eintreffende
Strahlung und mit einer Anzahl Ladungstransportkanäle, die
neben einander liegen, die sich in der Spaltenrichtung erstrecken, und
die sich an die Ladungstransportkanäle des Bildaufnahmeteils anschließen, wobei
eine Taktelektrode oder mehrere Taktelektroden der Ladungstransportkanäle zum Bilden
der genannten Elektrode verwendet wird/werden zum Abführen von
Zeilen, die nicht verwendet werden, wobei diese Elektrode bzw. Elektroden
in dem Übergang
zwischen dem Bildaufnahmeteil und dem Speicherteil liegt bzw. liegen.
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Ein
bevorzugtes Verfahren, wobei Rückfaltung
wenigstens teilweise unterdrückt
wird, weist das Kennzeichen auf, dass nur eine Zeile aus jeder Gruppe
von k in einer Integrationsperiode gebildeten Zeilen in dem Speicherteil
gespeichert wird, wobei die Zeilen während der Integrationsperiode
derart verschoben werden, dass die genannte eine Zeile auch elektrische
Ladung enthält,
die in den Gebieten der anderen Zeilen der genannten Gruppe von
k Zeilen erzeugt worden ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden
Fall näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Schema einer ladungsgekoppelten Bildaufnahmeanordnung nach der vorliegenden
Erfindung,
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2 einen
Schnitt durch diese Anordnung,
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3 ein
Schema, das Taktspannungen darstellt, die im Betrieb dieser Bildaufnahmeanordnung
zugeführt
werden,
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4 ein
Schema von Potentialprofilen, die in dem Halbleiterkörper bei
diesen Taktspannungen in einer Richtung parallel zu der Oberfläche vorhanden
sind, und
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5 ein Schema von Potentialprofilen, die in
einer Richtung senkrecht zu der Oberfläche bei diesen Taktspannungen
auftreten,
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6 ein
Schema, das Verlagerungen der Zeilen während der Integrationsperiode
in einer Schwarz-Weiß-Bildaufnahrneanordnung
nach der vorliegenden Erfindung,
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7 ein
Schema, das Verlagerungen der Zeilen während der Integrationsperiode
in einer Farb-Bildaufnahmeanordnung nach der vorliegenden Erfindung.
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Eine
Bildaufnahmeanordnung von dem FT ("Frame Transfer") Typ wird als Beispiel einer ladungsgekoppelten
Bildaufnahmeanordnung nach der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Die vorliegende Erfindung ist aber nicht darauf begrenzt. Die Anordnung
kann auf entsprechende Art und Weise von einem alternativen Typ,
beispielsweise von dem Zeilensprung-Typ mit einem zusätzlichen
Frame-Speicher sein. FT-Anordnungen sind an sich allgemein bekannt
und oft in der Literatur beschrieben. In der nachfolgenden Beschreibung
werden deswegen nur Elemente erläutert,
wenn dies zum Verständnis
der vorliegenden Erfindung notwendig ist. Die Anordnung umfasst,
wie in 1 dargestellt, einen photoempfindlichen Bildaufnahmeteil
A und eine angrenzende Matrix B, die einen Speicher bildet, der
gegen eintreffende Strahlung abgeschirmt ist. Ein Bild wird in ein
Raster von Ladungspaketen in dem Bildaufnahmeteil verwandelt, bestehend
aus Zeilen (horizontal) und Spalten (vertikal). Zeilen von Ladungspaketen,
die in der Integrationsperiode in dem Bildaufnahmeteil erzeugt sind,
können
in einer relativ kurzen Zeit in den Speicher B transportiert werden.
Der Speicher grenzt an dem unteren Ende an ein Horizontal-Ausleseregister C,
das in diesem Beispiel als ein einzelnes Register dargestellt ist,
das aber bekanntlich auf alternative Weise zwei oder mehr parallele Register
enthalten kann. Die Information in dem Speicher B wird beim Auslesen
zeilenweise in das Register C transportiert. Die Ladungspakete einer einzigen
Zeile werden dem Ausgang des Registers C zugeführt und paketweise von dem
Ausleseelement 1 ausgelesen.
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Die
Anordnung ist an der Oberfläche
des Halbleiterkörpers 2 aus
Silizium vorgesehen und umfasst eine Anzahl Ladungstransportkanäle 3,
die nebeneinander vorgesehen und durch Kanalbegrenzungszonen voneinander
getrennt sind, was durch gestrichelte Linien in 1 angegeben
ist. Die Kanäle 3 erstrecken
sich in vertikaler Richtung, d. h. parallel zu der Spaltenrichtung
und parallel zu der Oberfläche.
Die Ladungsspeicherung und der Ladungstransport werden mit Hilfe
von Taktspannungen gesteuert, die Elektroden zugeführt werden,
die sich in diesem Beispiel quer zu der Ladungstransportrichtung über den
Bildaufnahmeteil A und den Speicherteil B erstrecken. Nur vier Elektroden
des Bildaufnahmeteils und vier Elektroden des Speicherteils sind
in 1 dargestellt, damit die Zeichnung nicht unnötig kompliziert
wird, während
die ladungsgekoppelte Bildaüfnahmeanordnung
beispielsweise ein 4-Phasensystem ist. Im Wesentlichen ist selbstverständlich die Oberfläche über die
ganze Länge
der Ladungstransportkanäle
mit Elektroden bedeckt. Die Elektroden in dem Bildaufnahmeteil sind
mit Taktleitungen 4, 5, 6 und 7 verbunden, über welche
die Taktspannungen zugeführt
werden. Die Elektroden in dem mit Taktleitungen 4, 5, 6 und 7 verbundenen
Bildaufnahmeteil sind durch die Bezugszeichen A1, A2, A3 bzw. A4
angegeben. Auf gleiche Weise sind die Taktelektroden B1, B2, B3
und B4 des Speicherteils mit Taktleitungen 8, 9, 10 bzw. 11 verbunden.
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4 ist
ein Schnitt durch die Anordnung längs eines Transportkanals,
eines Teils des Bildaufnahmeteils A und eines Teils des Speicherteils
B, die in der Figur dargestellt sind. In diesem Beispiel, wo die
Anordnung von dem n-Kanaltyp ist, werden die Kanäle durch eine Oberflächenschicht
vom n-Typ mit einer Dicke und einer Dotierungskonzentration gebildet,
wie diese für
ladungsgekoppelte Anordnungen von dem vergrabenen Kanaltyp üblich sind.
Ein Gebiet 12, ebenfalls von dem n-Typ und hier durch das Substrat
gebildet, liegt unterhalb der Kanäle 3 und bildet ein
Abführungsgebiet
für überflüssige elektrische
Ladung. Zwischen dem Substrat 12 und den Kanälen 3 liegt
ein p-leitendes Gebiet 13, das eine derartige Dicke und
eine derartige Dotierungskonzentration hat, dass eine Potentialsperre
eines geeigneten Pegels zwischen den Kanälen 3 und dem Substrat 12 gebildet
werden kann. Eine derartige dreifache Schichtstruktur wird zur Zeit
oft verwendet bei Bildaufnahmeanordnungen mit Vertikal-Anti-Blooming,
wobei im Falle von Überbelichtung
das Substrat zum Abführen überflüssiger Ladung
benutzt wird. Die Elektroden Ai des Bildaufnahmeteils und die Elektroden
Bi des Speicherteils sind gegenüber
der Oberfläche
des Halbleiterkörpers
durch eine dielektrische Schicht 14 aus beispielsweise
Siliziumoxid oder durch eine Doppelschicht aus Siliziumoxid und Siliziumnitrid
elektrisch isoliert. Die Elektroden werden aus einem transparenten
Material, wie dotiertem polykristallinem Silizium hergestellt. Ein
Lichtschirm 15 ist über
den Elektroden in dem Speicherteil vorgesehen um zu vermeiden, dass
auch in dem Speicher Strahlung erzeugt wird. Der Lichtschirm kann beispielsweise
durch eine Aluminiumschicht gebildet werden, die gegenüber den
Elektroden elektrisch isoliert ist.
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Die
Elektroden Ai und Bi werden von einer Takttreiberschaltung 16 gesteuert,
die in 1 schematisch dargestellt ist. Das Potential des
Abführungsgebietes 12 (Substrat)
wird mit Hilfe einer Spannungsquelle 17 (2)
eingestellt. 3 zeigt die den Elektroden A1–A4, B1–B4 zugeführten Taktspannungen
und die dem Gebiet 12 zugeführte Spannung als eine Funktion
der Zeit t. Die Taktspannungen sind der Bequemlichkeit halber durch
die Angaben Ai und Bi der Phasenelektroden bezeichnet. Die Spannungen
Ai und Bi variieren zwischen einem niedrigen Pegel, beispielsweise
0 V, und einem hohen Pegel, beispielsweise 10 V. Die Substratspannung
S hat einen niedrigen Pegel, beispielsweise 20 V und einen hohen
Pegel, beispielsweise 25 V. 4 zeigt
die begleitenden Potentialprofile längs eines Teils eines Ladungstransportkanals
auf beiden Seiten des Übergangs
zwischen dem Bildaufnahmeteil A und dem Speicherteil B. Üblicherweise
ist das positive Potential in Abwärtsrichtung der Zeichnung aufgetragen.
Während
der Integrationsperiode Ti werden die Elektroden A1, A2 und A3 auf
einen hohen Spannungspegel (beispielsweise 10 V) gesetzt und die
Elektroden A4 auf einen niedrigen Pegel. Ein Pixel wird gebildet
durch die Elektroden A1, A2 und A3 und die Hälfte der angrenzenden Elektroden
A4. Die Ladung (d. h. Elektronen, erzeugt durch Absorption örtlich auftreffender
Strahlung) wird in der Potentialmulde unter den Elektroden A1, A2
und A3 integriert. Die Ladungspakete sind durch die Potentialsperren unterhalb
der Elektroden A4 gegenüber
einander getrennt, siehe 4, t0.
Die Spannungen werden derart gewählt,
dass die Potentialsperre unterhalb der Elektroden A4 höher ist
als die Potentialsperre in der p-leitenden Schicht 13 zwischen
der Schicht 3 und dem Substrat 12, so dass im
Falle von Überbelichtung überflüssige Elektronen
in das Substrat 12 fließen werden und nicht in angrenzende
Pixel. In 5a ist das Potentialϕ (in
Abwärtsrichtung)
gemessen in einer Richtung quer zu der Oberfläche aufgetragen. Die Kurve 18 zeigt
das Potential unterhalb der integrierenden Elektroden A1 bis A3.
Die Kurve 19 zeigt das Potential unterhalb der Sperrelektroden A4.
Es sei bemerkt, dass auch die Kurve 19 ein Minimum in der
n-leitenden Schicht 3 zeigt. Dies ist günstig für die Empfindlichkeit, weil
Elektronen, die in der Schicht 3 unterhalb der Elektroden
A3 erzeugt worden sind, nicht in das Substrat abgeführt werden, sondern
zu einer der angrenzenden Potentialmulden unterhalb der Elektroden
A1 bis A3. Die Elektroden B1 bis B4 können auf einem festen Potential
sein, wenn die Speichermatrix leer ist. Wenn ein Frame in dem Speicher gespeichert
wird, kann dieses Frame auf übliche
Art und Weise zu dem horizontalen Register C transportiert werden,
damit es zeilenweise durch dieses Register ausgelesen wird. In 3 sind auf
entsprechende Weise die Potentiale der Elektroden B1 bis B4 während der
Integrationsperiode Ti durch gestrichelte
Linien angegeben.
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Die
Integrationsperiode endet zu dem Zeitpunkt t1 und
es startet die Transportperiode, in der das in dem Bildaufnahmeteil
erzeugte Frame mit Ladungspaketen (teilweise) in den Speicherteil
transportiert wird. Den Elektroden A1 bis A4 sowie den Elektroden
B1 und B4 werden vier-Phasen Taktspannungen zugeführt. Die
Taktimpulse der Elektroden B sind zu denen der Elektroden A in dem
Sinne phasengleich, dass, wie in 3 sichtbar,
die Taktspannung B1 zu der Taktspannung A1, B2 zu A2 usw. phasengleich
ist. Eine zusätzliche
positive Spannung S wird gleichzeitig dem Substrat 12 zugeführt. Die
Signifikanz davon wird nachstehend noch näher erläutert. Zu dem Zeitpunkt t1 schaltet A1 auf einen niedrigen Spannungspegel,
so dass die Ladungspakete Q, die zunächst unterhalb von drei Elektroden
gespeichert waren, nun unterhalb von zwei Elektroden, d. h. der
Elektrode A2 und A3, wie in 4 dargestellt,
gespeichert werden, wobei t1 sich auf das
Paket Q1 bezieht, das repräsentativ
ist für
die untere Zeile in dem Bildaufnahmeteil. Bei t3 ist
B1 ebenfalls hoch, so dass Q1 in den Speicherteil
transportiert wird. Zu dem Zeitpunkt t6 ist
Q1 völlig
in den Speicher B transportiert. Der Transport wird fortgesetzt,
bis Q1 unterhalb der Elektroden B3 und B4
gespeichert ist, siehe 4 bei t10.
Die Taktimpulse in dem Speicherteil werden danach beendet, so dass
die Ladung nach wie vor unterhalb B3 und B4 gespeichert ist, während eine Potentialsperre
unterhalb B1 und B2 gebildet worden ist. Der Transport wird in dem
Bildaufnahmeteil fortgesetzt, so dass die nächste Zeile, dargestellt durch das
Ladungspaket Q2 in 4 weiter
nach rechts transportiert wird. Bei t10 wird
Q2 unterhalb A3 und A4 gespeichert und wird
auf der rechten Seite durch die Potentialsperre unterhalb von B1
begrenzt. Zu den Zeitpunkten t11 und t12 ist das Ladungspaket Q2 in
den Speicherraum unterhalb der Elektrode A4 komprimiert. Zu dem
Zeitpunkt t13 steht A4 auf dem niedrigen
Spannungspegel, ebenso wie die angrenzenden Elektroden A3 und B1.
Das Ladungspaket Q2 kann nun nicht mehr
unterhalb einer Elektrode gespeichert werden, sondern wird über das
Substrat 12 (Ladungsrückstellung)
abgeführt.
Um dies zu illustrieren zeigt 5b Potentialprofile 20 und 21 unterhalb
einer Elektrode bei der positiven Spannung bzw. bei der niedrigen
Spannung. Die Kurve 20 zeigt ein Potentialminimum, in dem
ein Ladungspaket gespeichert werden kann. Die Kurve 21 zeigt,
im Gegensatz zu der Kurve 19 in 5a überhaupt
kein Minimum mehr, und zwar wegen der höheren Substratspannung, so
dass Ladung, die unterhalb dieser Elektrode gespeichert ist, zu
dem Substrat 12 fließt,
und zwar in der Richtung, die durch den Pfeil angegeben ist und über das
Substrat abgeführt
werden kann. Die Ladungsrückstellbedingung
ist unterhalb der Elektroden A3, A4, B1 und B2 vorhanden, d. h.
unterhalb vier Elektroden, so dass die Gefahr, dass Ladung, die abgeführt werden
soll, zu benachbarten Paketen strömt, praktisch völlig ausgeschlossen
ist. Gleichzeitig werden auch die anderen Ladungspakete, die mit
Q2 in derselben Zeile liegen, über das
Substrat abgeführt.
Der Ladungstransport in dem Aufnahmeteil wird nach dem Abführen dieser
Zeile fortgesetzt, 3 und 4, t14 und t15. Zu dem
Zeitpunkt t16 ist die nächste Zeile in dem Aufnahmeteil,
die Zeile Q3, unterhalb der Elektroden A
und A4 gespeichert. Die Situation in dem Aufnahmeteil A ist dann
wieder symmetrisch zu der Situation in dem Speicherteil. Unter der
Voraussetzung, dass die Zeile Q3 in dem
Speicher gespeichert werden soll, wird der Ladungstransport in dem
Speicherteil dadurch fortgesetzt, dass die vier-Phasen Taktspannungen
an den Elektroden B1–B4
variiert werden, und zwar synchron zu den Taktspannungen A1–A4 in dem
Aufnahmeteil.
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Auf
diese Art und Weise ist es daher möglich, Zeilen abzuführen, bevor
sie in dem Speicher gespeichert werden. In dem hier beschriebenen
Beispiel wird dies ohne zusätzliche
Elektroden erreicht, einfach dadurch, dass der Transport in dem
Speicherteil beendet wird, während
der Transport in dem Aufnahmeteil forggesetzt wird, was möglich ist
durch die Tatsache, dass die Elektroden in dem Aufnahmeteil unabhängig von
den Elektroden des Speichers angesteuert werden können. Selbstverständlich können auch
wichtige Vorteile erhalten werden in Ausführungsformen einer Bildaufnahmeanordnung
nach der vorliegenden Erfindung, in der am Übergang vom Aufnahmeteil zum
Speicherteil eine einzelne Abführungselektrodenkonfiguration
vorgesehen ist.
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Um
zu gewährleisten,
dass beim Abführen keine
elektrische Ladung in den Speicherteil gelangt, kann der niedrige
Spannungspegel der Elektroden B1–B4 beim Abführen besonders
niedrig (oder negativ), wenigstens niedriger als der niedrige Spannungspegel
der Elektroden A1–A4
gemacht werden, wodurch die Potentialsperre zwischen dem Aufnahmeteil
und dem Speicherteil zusätzlich
erhöht
wird.
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In
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird während
des Frame-Transports
zum Abführen
einer Zeile dem Substrat eine zusätzliche positive Spannung zugeführt. Diese
zusätzliche
Spannung kann gewünschtenfalls
auf alternative Weise während der
Integrationsperiode zugeführt
werden, was bedeutet, dass dem Substrat eine feste Spannung zugeführt werden
kann. Da die unterhalb der Sperrelektroden erzeugten Elektronen
während
der Integrationsperiode zu dem Substrat abgeführt werden, ist die Empfindlichkeit
in dieser Betriebsart niedriger als in der oben beschriebenen Betriebsart.
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Die
hier beschriebene Ausführungsform
bezieht sich auf eine CCD-Bildaufnahmeanordnung
nur Unterabtastung von 1 in k Zeilen, d. h. nur eine einzige Zeile
aus jeweils k Zeilen wird als Videoinformation indem Speicher gespeichert,
während
die anderen k – 1
Zeilen abgeführt
werden. Dieser Vorgang steigert die Gefahr von Rückfaltung, welches Phänomen aus
der Literatur bekannt ist. Ein Verfahren, dies zu vermeiden ist,
dass eine Tiefpassfilterung durchgeführt wird, bevor der Unterabtastvorgang
stattfindet, so dass nach dem Unterabtastvorgang die Bandbreite
auf die Hälfte
der Abtastfrequenz begrenzt wird. In einer Bildaufnahmeanordnung
der beschrieben Art, wobei das Bild in den Ladungstransportkanälen abgefangen
und in elektrische Ladung umgewandelt wird, wobei der Filtervorgang
während
der Integrationsperiode elektronisch durchgeführt werden kann. Dies kann
dadurch erreicht werden, dass die Zeilen während der Integrationsperiode
hin und her entfernt werden, so dass diese Zeile innerhalb einer
Gruppe von k Zeilen, die letztendlich die einzige Zeile ist, die
verwendet werden soll, eine elektrische Ladung haben wird, die den
Zeilen entspricht, die nicht verwendet werden. Die ist in 6 für eine Schwarz-Weiß-Bildaufnahmeanordnung
mit schematisch dargestellt, wobei k gleich 10 ist. Die Zeilenzahl
L in einer Gruppe von 10 Zeilen ist auf der horizontalen Achse aufgetragen.
Die vertikale Achse zeigt die relative Verweilungszeit t der abzutastenden Zeile
in Prozenten, in diesem Beispiel der Zeile Nr. 5. Die anderen Zeilen,
also die Zeilen 1 bis 4 und 6 bis 10 werden nicht verwendet und
werden auf die oben beschriebene Art und Weise abgeführt. Die
Zeile Nr. 5 wird während
der Integrationsperiode über
die ganze Gruppe von 10 Zeilen verschoben. Offenbar werden die anderen
Zeilen ebenfalls gleichzeitig verschoben, teilweise innerhalb der
Gruppe, teilweise außerhalb
der Gruppe. Wie die Zeichnung zeigt, nimmt die Verweilungszeit der
selektierten Zeile 5 proportional zu der Entfernung von der Mitte
der Gruppe ab. Die relative Verweilungszeit der zu selektierenden
Zeile beträgt
20% für
die Zeilen mit der Nummer 5 und 6, 15% für die Zeilen mit der Nummer 4
und 7, 10% für
die Zeilen mit der Nummer 3 und 8, 4% für die Zeilen mit der Nummer
2 und 9 und 1% für die
Zeilen mit der Nummer 1 und 10 in dem hier gezeigten Beispiel.
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Dasselbe
Verfahren kann angewandt werden für eine Farb-Bildaufnahmeanordnung
mit einem Streifenfilter. In ein er Farb-Bildaufnahrneanordnung mit
einem Mosaik-Farbfilter aber soll die Periode in der vertikalen
Richtung berücksichtigt
werden. Dies ist in
7 für denjenigen Fall schematisch
dargestellt, wo eine Farb-Bildaufnahmeanordnung eine Periode von
2 Zeilen in der vertikalen Richtung hat (und eine Periode von 2
Pixeln in der horizontalen Richtung). Ein Beispiel davon ist ein
Filter mit der nachfolgenden Zusammensetzung:
wobei R, G und B für Rot, Grün bzw. Blau
stehen. Zum Erhalten der Farbinformation werden nun zwei Zeilen,
beispielsweise die Zeilen 9 und 10, aus jeder Gruppe von 20 Zeilen
selektiert. Die Information aus den anderen Zeilen wird nicht verwendet.
Während der
Integrationsperiode verbleibt die Zeile Nr. 9 (angegeben durch Kreuze
in
7) einstweilig auf den Zeilen Nr. 9 und 11 (20%),
7 und 13 (15%), 5 und 15 (10%), 3 und 17 (4%), und 1 und 19 (1%).
Auf gleiche Weise sammelt die Zeile 10 (angegeben durch offene Punkte
in
7) Ladung aus den Zeilen in der Gruppe, die eine
gerade Nummer haben.
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Es
dürfte
einleuchten, dass die vorliegende Erfindung sich nicht auf die hier
beschriebene Ausführungsform
begrenzt, sondern dass für
den Fachmann im Rahmen der vorliegenden Erfindung viele Abwandlungen
möglich
sind. Folglich können
statt einer Einzigen Zeile Q2, die zwischen
zwei anderen Zeilen abgeführt
wird, die in dem Speicher zur Weiterverarbeitung gespeichert werden,
mehr Zeilen nacheinander in das Substrat abgeführt werden. Die vorliegende
Erfindung kann auch auf vorteilhafte Weise auf andere Typen von
Bildaufnahmeanordnungen angewandt werden, wie auf Bildaufnahmeanordnungen
von Zeilensprungtyp, die mit einem zusätzlichen Frame-Speicher versehen
sind. In der hier beschriebenen Ausführungsform können die
Leitungstypen ausgetauscht sein, so dass eine Schaltungsanordnung
mit einem p-leitenden Kanal erhalten wird. Das Abführungsgebiet
kann auf alternative Weise neben statt unterhalb der photoempfindlichen Elemente
liegen, wie dies bei Bildaufnahmeanordnungen mit lateraler Anti-Blooming.